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Pokémon: Let’s Go, Pikachu!/Evoli! (2018)

  • 9/10
    derofa Durchschnittswertung - 9/10
9/10

Herausragend

Mit Pokémon: Let’s Go, Pikachu!/Evoli! liefert Entwicklerstudio Game Freak das erste Pokémon Rollenspiel für Nintendos Switch.

Damit ist es auch das erste Spiel der Hauptserie, bei dem wir unsere Taschenmonster sowohl wie gewohnt im Handheld-Modus, als auch auf der Heimkonsole fangen können.

Doch besonders bei alteingesessenen Fans machte sich schnell Skepsis breit. Aufgrund der Verknüpfungsmöglichkeit mit dem weltweit erfolgreichen Mobile Game Pokémon Go, vermuteten nicht wenige einen weiteren Schritt Richtung Casual Game. 

Schon das auf eher Gelegenheitsspieler zugeschnittene “Pokémon Sonne/Mond” hatte deshalb für Aufregung gesorgt und konnte auch in unserem derofa-Test, nur eine enttäuschende Wertung erzielen (hier geht’s zum Test zu Sonne/Mond: “GameFreak schießt das Taubsi ab”).

Doch ist der neueste Taschenmonster-Streich wirklich nur etwas für Gelegenheitsspieler? Und wie fühlt sich “Let’s Go” für Veteranen an? 

Wie gut und für wen Pokémon Let’s Go letztendlich wirklich ist, erfahrt Ihr in unserem Test.

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Genre: JRPG

Originaltitel: Poketto Monsutā Let’s GO! Pikachū / Poketto Monsutā Let’s GO! Ībui

Produktionsland: Japan

Entwicklerstudio/Publisher: Game Freak / The Pokémon Company, Nintendo

Musik: Shota Kageyama

Spielmodus: Singleplayer, Multiplayer (tauschen, kämpfen)

Spielzeit: ca. 20 Stunden (Story), ca. 30-40 Stunden (Durchschnitt der derofa-Redaktion)

Plattformen: Nintendo Switch

Altersfreigabe: USK 0

Universum: Pokémon

Wertung:  

Testplattform: Nintendo Switch

Autor: Jayes

Verfasst am: 02.12.2018


Erweitertes Remake

Im Jahr 1998 erschienen die Pokémon-Welterfolge für den GameBoy. Sie waren Wegbereiter für inzwischen 23 (!) Jahre anhaltendes Pokémon-Fieber. Die Spiele Pokémon Rot, Blau und Gelb (in Japan auch Grün), haben ein Millionenpublikum gefesselt und begeistert.

Nintendo schaffte es, der Rollenspielwelt einen dicken Stempel aufzudrücken.

Durchaus passend scheint in Anbetracht dieser Leistung, noch vor einem gänzlich neuen Pokémon-Spiel für die Nintendo Switch, ein Remake der gelben Edition zu veröffentlichen.

“Pokémon: Let’s Go, Pikachu!/Evoli!” ist eben genau das. Ein erweitertes Remake der gelben Edition. Doch wieso nicht einfach nur ein Remake sondern für mich eher ein “erweitertes Remake”?


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Tom Salazar, https://www.youtube.com/watch?v=WMkTL2t03nQ

Die Grafik von “Pokémon: Let’s Go, Pikachu!/Evoli!” wurde auf den aktuellen Stand der Nintendo Switch gebracht. Das Grundgerüst des Spiels ist jedoch weitestgehend identisch mit der Ursprungsversion. Das bedeutet z.B., dass die zu bereisenden Orte, Routen und Arenaleiter gleich geblieben sind. Unterschiede gibt es dennoch einige, sowohl zu den alten Editionen, als auch zum Status quo der aktuellen Sonne/Mond-Generation.

Einige Unterschiede im Überblick

Cut-Scenes

So wurde das Spielgeschehen mit hochwertigen Cut-Scenes neu in Szene gesetzt. Die Entwickler scheinen sich ordentlich ins Zeug gelegt zu haben um die Präsentation im gesamten zu verbessern. Die Zwischensequenzen machen einiges her, sind toll anzusehen und im Gegensatz zu der in Sonne/Mond ablaufenden Cut-Scene-Orgie, laufen sie flüssig und sind nicht omnipräsent.

Pokémon an eurer Seite

Ihr habt die Möglichkeit nicht nur Pikachu, sondern auch alle anderen Pokémon aus ihren Pokébällen zu holen, damit sie euch auf eurer Reise begleiten können. Auch hier wurde sich offensichtlich viel Mühe gegeben, denn jedes Pokémon folgt euch auf unterschiedliche Weise. Einige Pokémon wie bspw. Kicklee, laufen einfach hinter euch her. Auf anderen, wie Glurak und Dragoran, reitet ihr hingegen in der Luft.
Wie detailliert diese Individualität umgesetzt wurde, zeigen vor allem Machomei und Relaxo eindrucksvoll.


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https://www.usgamer.net/articles/the-craziest-and-cutest-pokemon-rides-in-pokemon-lets-go

Nur Kosmetik oder funktional?

Zum einen helfen euch eure Pokémon so, das Terrain ein Stück weit leichter zu meistern. Auf dem Rücken von Dragoran, Glurak und Co. kommt Ihr etwas schneller voran als zu Fuß. Dies ist auch wünschenswert, denn ein Fahrrad gibt es in “Let’s Go” nicht mehr.
Zum anderen gewinnen Pokémon an der frischen Luft Zuneigung zu euch. Dies motiviert auch mal zu wechseln, um das letzte bisschen Kraft aus eurem Team zu kitzeln. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein Mew sein Statusproblem einfach runter schluckt - “um euch nicht zur Last zu fallen” - wie es heißt - und dabei frech in die Kamera schielt.


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https://www.kgun9.com/entertainment/game-review-pokemon-lets-go-pikachu

Streicheleinheiten

Außerdem gibt es wie schon in den neueren Vorgängerspielen die Möglichkeit, eure Pokémon zu streicheln und zu füttern. Jedoch ist dies nun auf euer Starter-Pokémon Pikachu/Evoli beschränkt. Das fanden wir schade. Wünschenswert wäre wenn man sich so, um jedes seiner Taschenmonster kümmern könnte.

Items anlegen fällt weg - Mega-Entwicklungen?

In “Let’s Go” gibt es keine Möglichkeit mehr den Pokémon Items anzulegen. Fallen damit also auch die Megaentwicklungen weg? Keine Sorge, die gibts trotzdem. Nur diesmal werden sie euch im Kampf automatisch als Option angezeigt, je nach dem, welches Pokémon ihr momentan mit euch führt und welche Megasteine sich in eurer Item-Box befinden.
Die Z-Attacken, die in der Alola-Region eingeführt wurden, sind hingegen nicht mehr dabei.

Der Go-Touch

Trifft man auf wilde Pokémon, findet man sich nicht mehr in einem Kampfduell wieder, sondern startet direkt mit dem werfen von Pokébällen.
Mithilfe der Bewegungssteuerung der Switch (alternativ kann auch der Analog-Stick verwendet werden), zielt ihr auf das Pokémon und werft im richtigen Moment. Eben wie in “Pokémon Go”. Es lassen sich verschiedene, zuvor gesammelte Beeren nutzen, um den Fangerfolg zu verbessern.
Dies klingt erstmal als großer Einschnitt in das gewohnte Spielsystem. Doch die Skepsis verflog bei uns schnell. Ob wir nun direkt im Fangdialog starten – und dafür Erfahrungspunkte bekommen - oder aber im Kampfdialog, war für uns nicht wichtig. Hauptsache unsere Pokémon bekommen XP.
Fangt ihr mehrere gleiche Pokémon, startet ihr automatisch eine Fang-Serie. Je höher diese ist, desto leichter findet ihr auch seltenere Pokémon und Shinys (“schillernde” Pokémon in besonderer Farbgebung).


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http://ludotech.blog.rainews.it/2018/12/pokemon-lets-go-generazioni-a-confronto/

VM Attacken/Spezialtechniken

Was damals noch die Attacken Zerschneider, Blitz, Fliegen, Surfer und Stärke waren, sind nun Spaltschnitt, Lichtflut, Himmelsritt, Wellenspurt und Wuchtstoß.
Die Attacken werden eurem Starter-Pokémon im Laufe der Geschichte von NPC’s beigebracht. Das bedeutet ihr müsst euch keine Gedanken mehr darüber machen, ob ihr ein Pokémon dabei habt, welches euch hilft das Terrain zu meistern. Dies kann man positiv oder negativ sehen. Auf der einen Seite macht es das Spiel unkomplizierter. Auf der anderen Seite geht damit Spieltiefe verloren. Die Zeiten wo man sich noch gut überlegen und taktieren musste, welchem Pokémon man welche VM beibringt, vor allem da man diese später nicht mehr verlernen konnte, gehört damit der Vergangenheit an.
Die ehemaligen VM-Attacken sind glücklicherweise nicht einfach aus dem Spiel verschwunden sondern sind wie schon in Sonne/Mond, in Form von TM’s verfügbar.


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https://www.eurogamer.de/articles/2018-11-20-pokemon-lets-go-fliegen-surfer-zerschneider-staerke-und-blitz-freischalten-geheime-techniken

Pokémon mit Potential

Im Laufe der Jahre wurden den Pokémon immer mehr Attribute zugeteilt. Inzwischen unterscheiden sich die Taschenmonster nicht mehr nur in Level, Typ und Geschlecht, sondern es gibt viele andere relevante Werte.
Das Wesen sowie die Verteilung der Statuswerte spielen eine immer größere Rolle.
Den sogenannten DV-Richter (DV = Determinant Values) gab es erstmals in “Pokémon Smaragd”. Auch in “Let’s Go” ist er verfügbar. Mithilfe seiner Infos, könnt ihr das Potenzial eures Pokémon erfragen. Möchtet ihr z.B. ein besonders starkes Dragoran mit hohen Statuswerten, empfiehlt es sich nach einem Dratini oder Dragonir mit großem, sehr großem oder exzellentem Potenzial Ausschau zu halten, um daraus ein Dragoran zu entwickeln.


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https://pokefans.net/spiele/pokemon-lets-go/dv-richter

Upgrade des Soundtracks

Der alte Soundtrack erstrahlt orchestralisch in neuem Glanz, hört sich bombastisch an und wurde so auf eine neue Stufe gehoben. Es macht richtig Spaß dem Score zu lauschen und in Erinnerungen zu schwelgen. Das Niveau ist dabei wie von Nintendo gewohnt sehr hoch und die Musik ist damit ein wahres Fest für die Ohren.

Steuerung mit dem Pokéball-Plus-Controller

Mit der Veröffentlichung von “Let’s Go” brachte Nintendo auch einen eigens für das Spiel entwickelten Pokéball-Plus-Controller auf den Markt. Dieser lässt sich sowohl für “Pokémon Go” mit dem Handy koppeln, als auch als Joy-Con Ersatz für die Nintendo Switch. Er besitzt einen drückbaren Analog Stick sowie eine weitere Taste auf der Oberseite. Der Pokéball hat einen integrierten Lautsprecher um die Rufe eines Pokémon und andere Geräusche auszugeben. Außerdem besitzt er eine Rumble-Funktion und einen LED-Leuchtring. Aufgeladen wird er durch einen USB-C Anschluss. Der Pokéball wird mit einem digitalen Mew ausgeliefert, dazu später mehr.


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https://mein-mmo.de/pokemon-go-pokeball-plus/

Bei meinem Hands-On war ich begeistert von der Haptik des Controllers. Er fühlt sich hochwertig an und die Bedienung ging leicht von der Hand. Auch wenn es eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchte, ließen sich die Tasten gut bedienen.
Dennoch machte sich ein wenig Ernüchterung breit, denn was dem Pokéball-Plus vor allem fehlt, sind mehr Tasten.
Für die grundlegende Menü-Navigation sind bei “Let’s Go” schließlich alle Tasten (A, B, X, Y) der rechten Joy-Con Seite notwendig. Da der Controller jedoch nur 2 Tasten besitzt (den Analog-Stick sowie die obere Taste), fällt die Navigation im verschachtelten Menü, wenn man bspw. die Attacken seiner Pokémon ordnen will, vor allem bei der Benutzung der Taste Y schwerer.
Dennoch bietet der Pokéball durch seine angenehme Haptik und das tolle Feedback durch die Soundeffekte und die Vibrationsfunktion, sowie den Leuchtring, ein immersiveres Spielerlebnis. Wirklich gemütlich war die Benutzung für mich jedoch nur im Konsolen-Modus. Im Handheld-Modus war mir die Bedienung durch eine wegfallende Hand auf Dauer zu anstrengend.



Was ich kritisieren möchte ist das angesprochene Mew, was sich in digitaler Form, im Pokéball befindet. Dies ist nur durch den Kauf des Pokéball-Plus-Controllers zu bekommen, denn fangbar ist es nicht.
Wenn man also das Ziel hat, seinen Pokédex ohne fremde Hilfe zu vervollständigen, wird man fast schon genötigt, den Controller zu kaufen. Nicht wenige Spieler taten dies sicher auch.
Für mich gleicht das Pay-To-Win und ist eine clevere aber vor allem unappetitliche herangehensweise von Nintendo.

Auf “Pokémon Go” Tauglichkeit haben wir den Controller übrigens nicht getestet.

Spielzeit - Wiederspielwert durch Meistertrainer?

Neu hinzu gekommen sind die sogenannten Meistertrainer, die man nach Story-Abschluss freischaltet. Für jedes einzelne Pokémon im Spiel, gibt es einen Meistertrainer. Diese sind überall in der Spielwelt verteilt. Die Aufgabe des Spielers besteht darin - so die Theorie - ohne den Einsatz von Items, gegen diese Trainer zu gewinnen. Der Haken: Beide Trainer setzen das gleiche Pokémon ein und das gegnerische Pokémon, ist stets von hohem Level - wie z.B. Level 60.
Stellt euch also vor, ihr steht dem Meistertrainer der Taubsi gegenüber - ja der Taubsi. Das bedeutet wiederum, ihr benötigt ein gleich starkes Taubsi auf etwa Level 60, um überhaupt eine Chance zu haben.
Wenn ihr also alle Meistertrainer besiegen wollt, müsst ihr jedes der über 150 Pokémon im Spiel, auf ein derart hohes Level trainieren.
Für mich persönlich mehr als eine Fleißaufgabe, nämlich absoluter Spielzeitstrecker. Mir macht es keinen Spaß x-beliebige Pokémon auf Level 60 zu bringen und das bei über 150 Pokémon zu wiederholen. Insofern sehe ich diese Erneuerung als für mich irrelevant an. Wer Spaß daran hat, kann natürlich gerne seine Zeit dafür investieren.


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https://pokefans.net/news/meistertrainer-trailer/7022

Ausgenommen der Meister-Trainer, kann man mit “Let’s Go” gut und gerne 40 Stunden Spielzeit aufwärts verbringen. Je nach Spielstil ist man tendenziell schneller durch als früher, da man wilden Pokémon bei Bedarf endlich aus dem Weg gehen kann. Dazu mehr im folgenden Abschnitt.

Zukunftsweisende Veränderungen

Ein Grund warum uns “Let’s Go” in unserem Test besonders gut gefallen hat ist auch zugleich, hoffentlich eine Zukunftsweisende Veränderung für das nächste Pokémon-Spiel auf der Switch.
Wo ihr früher noch blind durchs Gras gestapft seid und von immer wiederkehrenden Taubsi, Rattfratz, Raupi und Co. geplagt wurdet, seht ihr ENDLICH die Pokémon ohne Umwege und direkt in der Spielwelt!
Diese Optimierung führt zu einem völlig neuen Spielerlebnis.
Es sieht einfach super aus, wenn die fein gestalteten Pokémon, direkt in der freien Umgebung herum hüpfen. Ganz grundlegend erstrahlt die Spielwelt dadurch natürlich in völlig neuem Glanz und wird durch die frei laufenden Pokémon richtig zum Leben erweckt.
Darüber hinaus bringt die Erneuerung auch einen offensichtlichen Vorteil.
Ihr könnt nun unliebsamen Pokémon aus dem Weg gehen, wenn ihr diese z.B. schon gefangen habt oder einfach kein Interesse an dem Taschenmonster habt. Außerdem sind Shinys sofort zu erkennen.
Dies ist ein Novum in der Pokémon-Hauptreihe und spart viel Zeit und Nerven.


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https://gamerant.com/pokemon-lets-go-shiny-find/

Nur Lob oder auch Kritik?

Mir ist bei “Let’s Go” nur ein einziger Kritikpunkt aufgefallen. Ein zugegeben eher kleiner. Dennoch einer, der meine anfängliche Wahrnehmung des perfekten Spiels, auf ein herausragendes Spiel abwertete.
Die Allgegenwärtigkeit der Starter-Pokémon Pikachu und Evoli.
Selbst wenn ihr euer Starter-Pokémon aus dem Team werft, begleitet es euch weiter auf Schritt und Tritt. Sie sind die einzige Option die angesprochenen Terrain-Attacken/Spezial-Techniken durchzuführen. In einigen Sequenzen, sind sie sogar in die Story des Spiels eingebunden und ihr steuert sie.
Für Spieler die ihr Starter-Pokémon bis zuletzt in ihrer Top 6 behalten, mag das cool umgesetzt sein. Wenn man sich jedoch dagegen entscheidet, fühlt es sich einfach komisch an, einem nicht benutzten Pokémon, so viel Platz im Spiel einzuräumen.


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https://www.gamespot.com/articles/pokemon-lets-go-pikachu-eevee-buying-guide-nintend/1100-6459292/

Casual oder Core Game? - Für wen ist “Pokémon: Let’s Go!”

Die Pokémon-Spiele gelten seit jeher als einfach zugängliche Spiele für junge Spieler, die jedoch durch vertiefende Rollenspielelemente auch besonders viele Erwachsene Spieler begeistern können.

Im Grunde war Pokémon also schon immer für alle Videospielfreunde offen und geeignet.

Die große aber zugleich einfach zu beantwortende Frage ist - ändert sich das durch “Pokémon: Let’s Go!”?

Hier antworte ich mit einem klaren NEIN!

Durch die angesprochenen Änderungen, wird das Spielerlebnis zwar insgesamt zugänglicher für Neueinsteiger und Gelegenheitsspieler, behält dennoch durch die angesprochenen Elemente seine Spieltiefe und damit alles, was Erwachsene Fans der Reihe schon immer fasziniert hat.

Pokémon ist für Erwachsene, für Kinder oder auch einfach für die ganze Familie. Pokémon prägte eine ganze Generation und auch, wenn es schon damals in Lied 6 des Pokémon Anime Soundtracks hieß “Alles wird sich ändern”, bleibt eins bestehen. Die Faszination von groß und klein, für diese außergewöhnliche Videospielreihe.

Symbolisch male ich also ein großes Herz in die Luft und beende meinen Test mit dem Fazit - alles wird sich ändern - doch man ist NIE zu alt für Pokémon!

Hier geht’s zum Lied: “Alles wird sich ändern” des Pokémon Anime Soundtracks.


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https://me.me/i/90s-kids-didnt-grow-up-gadventur-es-we-evolved-exactly-15951169

   Weitere Wertungen


Lissa meint →  Herausragend

“Endlich wieder ein neues Pokemon Spiel. Ein Spiel, welches ich mir schon immer als Kind gewünscht hatte.

Ein Pokemon Spiel für die neueste Nintendo Konsole. Anfangs war ich noch skeptisch, doch ich wurde eines Besseren belehrt.

Das Spiel hat mir so sehr gefallen, dass ich mir sogar vorstellen könnte, erneut den Pokemon-Controller in die Hand zu nehmen und mich auf mein Abenteuer zu begeben. Gut gemacht Nintendo!”   (19.04.2019)


 

Snipperclips (2017)


Genre: Geschicklichkeit, Puzzle, Rätsel

Testplattform: Nintendo Switch


Wertungen der derofa.de Autoren:


Jayes:   

““Snipperclips” bietet (nach dem Update zahlreiche), überwiegend abwechslungsreiche, Puzzle- und Knobelaufgaben sowie Minispiele, die besonders im Koop-Modus mit einem oder mehreren Mitspielern, für außergewönlichen Rätsel- sowie Spielspaß sorgen und obendrein, mit einem passenden und frechen Soundtrack untermalt sind.

Positiv hervor zu heben ist außerdem, dass Entwicklerstudio “SFB Games” den Käufern der Standard-Version, die Inhalte der später erschienenen Plus Version, gratis als Update Patch zur Verfügung stellt.” (09.12.2018)


Lissa:  

““Snipperclips” bringt unsere grauen Zellen mit kniffligen Rätseln zum arbeiten und besticht mit einer typischen, frechen und fröhlichen Nintendo Musik.

Ein Spiel, dass in keiner Koop-Spiele Sammlung für die Nintendo Switch fehlen sollte.”   (09.12.2018)


Durschnittswertung der derofa.de Autoren:  


Beschreibung

“Snipperclips” ist ein Puzzlespiel vom britischen Entwicklerstudio “SFB Games” und erschien am 3. März 2017 exklusiv für Nintendos Switch.

Das Spiel kann mit bis zu vier Spielern gleichzeitig gespielt werden. 

Die Aufgabe der Spieler besteht darin, Rätsel- und Knobelaufgaben zu lösen. Im Vordergrund steht hierbei jederzeit das gegenseitige “zurecht schneiden” des Mitspielers, um die Form des Charakters zu verändern und der jeweiligen Situation anzupassen.

“Snipperclips” besitzt verschiedene Spielmodi, die jeweils für eine gewisse Spieleranzahl vorgesehen sind. Auch kompetitive Minispiele finden sich darunter.

Zum Release des Spieles waren nur wenige Level verfügbar, wodurch es einen geringen Umfang aufwies.

Mit “Snipperclips Plus” lieferte “SFB Games” deshalb am 10. November 2017, unter anderem 40 neue Level, sowie drei neue Minispiele nach, die sowohl für Neukäufer der Plus Version verfügbar sind, als auch für Käufer der damaligen Standard-Version, per Update Patch, kostenlos zur Verfügung gestellt wurden.


Bilder





 

Evil Genius (2018)


Genre: Dokumentation


Wertungen der derofa.de Autoren:


Jayes:   

“Ein bizarrer (Über)Fall wird durch gute handwerkliche Umsetzung zu einer sehenswerten True-Crime-Serie, die jedoch aufgrund ihrer letzten Endes vorhersehbaren Auflösung und mangelnder Abwechslung in der Erzählweise, nur durschnittliche Kost liefern kann.”   (03.12.2018)


Lissa:  

“Immer wieder begeistern mich Netflix-Dokus. Auch in dieser True-Crime-Serie wurde ich nicht enttäuscht und verfolgte die fesselnde Geschichte des hilflosen Bombenattentäters. Von mir definitiv eine Empfehlung!”   (31.12.2018)


Durschnittswertung der derofa.de Autoren:  


Beschreibung

“Evil Genius” ist eine vierteilige True-Crime-Serie aus dem Hause Netflix.

Die Dokumentation handelt von dem sogenannten “Pizza-Bomber” Fall aus dem Jahre 2003, bei dem der US-Amerikaner Brian Wells eine Bank mit einer Bombe um den Hals überfiel.

Die Serie beschreibt das ungewöhnliche Verbrechen und beleuchtet die Beteiligten sowie die Drahtzieher dahinter.


Bilder


 

Halo: Kampf um die Zukunft (2001)


Genre: First-Person-Shooter

Testplattform: Xbox, Xbox 360, Xbox One


Wertungen der derofa.de Autoren:


Jayes:   

“Nicht nur der beste Ego-Shooter, sondern eines der besten Spiele aller Zeiten!”   (03.11.2018)


Lissa:   


Steevo:   


Durschnittswertung der derofa.de Autoren:  


Beschreibung

Das vom Entwicklerstudio “Bungie” entwickelte “Halo – Kampf um die Zukunft” (engl. Orig. Titel: “Halo: Combat Evolved) wurde am 15. November 2001 in Nordamerika und am 14. März 2002 in Europa, für Microsofts erste Xbox veröffentlicht.[1]

Es gilt bist heute als Wegbereiter und Blaupause für das Ego-Shooter Genre auf Spielekonsolen.

Das Spiel wurde sechs Millionen mal verkauft und es folgten zahlreiche Ableger der “Halo”-Serie.[2]

Zum 10. Geburtstag des Spiels, wurde am 15. November 2011 eine Neuauflage für die Xbox 360 mit dem Titel, “Halo: Combat Evolved Anniversary” veröffentlicht.

Außerdem ist das Spiel Teil der im November 2014 für Xbox One erschienenen “Halo – The Master Chief Collection”.


Bilder




 

Parasyte: The Maxim (2014 – 2015)

  • 10/10
    derofa Durchschnittswertung - 10/10
10/10

Lieblingsserie

Mit der Anime-Adaption des erfolgreichen Manga Parasyte – Kiseijuu aus den Jahren 1988 bis 1995, brilliert Madhouse auf ganzer Linie!
Ob mit Inhalt, Musik oder Erzähltempo. Madhouse gelingt ein überdurschnittlicher Anime, mit perfekt dosiertem Mischverhältnis.
Warum die Serie sogar auf tieferer Ebene funktioniert, erfahrt Ihr im Review.

Genre: Anime

Autor: Jayes

Verfasst am: 15.09.2018

Wertung:  


What the Fuck?

In der ersten Episode von Parasyte: The Maxim ging es mir wie dem Protagonisten Shinichi. Er sprach das aus, was ich dachte:
“So eine kranke Scheisse!”.

Schon beim Opening packte mich die Serie und krabbelte, wie der namensgebende Parasit, schnurstracks in mir hinauf. Anschließend blickte ich mit offenem Mund darauf, wie ein Hund mit Flügeln in den Himmel aufstieg und es sich absurderweise sogar passend und logisch anfühlte.

Klingt total strange? Ist total strange!
Trotzdem schafft es Parasyte, nicht zu sehr abzuheben, immer noch eine eigene Logik sowie eigene Gesetze zu entwickeln, und in seiner urbanen Kulisse, gar nicht mal so fiktional zu wirken.

Doch um was geht es überhaupt?…



Handlung

Parasyte: The Maxim handelt von dem 17-jährigen Shinichi Izumi, welcher mit Mutter und Vater in einer ganz normalen Stadt, im ganz normalen Japan lebt. Er ist ein gewöhnlicher Schüler und lebt sein Leben. Bis sich eine fremde Spezies in ihm breit macht.



Mehr sollte man zu dieser außergewöhnlichen Handlung gar nicht verraten, um essenzielles nicht vorweg zu nehmen. Sich die Geschichte von Parasyte zu Gemüte zu führen, ist für Genre-Vertraute ohnehin absolutes Pflichtprogramm und eventuell sogar für Anime-Neulinge zu empfehlen.



Studio “Madhouse” brilliert auf ganzer Linie

Ob Inhalt, Musik, Charakterentwicklung, Erzähltempo, Inszenierung der Kämpfe oder Figurendesign (im älteren Manga sehen die Figuren deutlich “unmoderner” aus, vermutlich deshalb wurden sie an den heutigen Markt angepasst).
Bei P
arasyte: The Maxim, stimmt einfach alles.

Der Anime trifft genau das richtige Maß an Verrücktheit, Gewalt, Realismus, Horror, Tiefgang, Sci-Fi-Szenerie usw. und kreiert dabei eine Mischung, die trotz massenhafter Konkurrenz im Genre, unverwechselbar erscheint. Das zu schaffen ist heutzutage, bei den Unmengen an Inhalten, beinahe unmöglich.

Natürlich ist dies nicht nur der Verdienst des Studios “Madhouse”. Allein der Manga als Gründgerüst von Hitoshi Iwaaki, ist in der Hinsicht so ergiebig, dass es dem Animationsstudio sicher nicht schwer fiel, die Anime-Umsetzung so vielschichtig zu kreieren.

Und dann ist da noch die Anpassung für den deutschen Markt…



Edle Synchronisation

Der Anime-Publisher Kazé sicherte sich die Lizenz für “Parasyte: The Maxim” und gab die Synchronisation bei den “Oxygen Sound Studios” in Berlin in Auftrag, wo die Synchro unter der Dialogregie von René Dawn-Claude entstand.

Wo es beim Publisher Kazé, so sagt man sich in der Anime-Szene, doch häufig qualitative Missstände in Sachen Synchronisation gibt, trifft dies auf Parasyte definitiv nicht zu. Im Gegenteil, die Synchronisation ist hervorragend.
Jede einzelne Rolle ist passend besetzt. Kein Sprecher macht einen unglaubwürdigen Eindruck oder fällt anderweitig negativ auf.
Der Ton-Effekt der bei Parasit Migi draufgehauen wurde, [wie Synchronsprecher Tobias Müller es ausdrücken würde (für Insider - Thema Gotenks DBZ)], der übrigens von Cathlen Gawlich gesprochen wird, hört sich ein wenig lustig, trotzdem angsteinflößend und einfach total weird an. Auch Shinichi wird von Julian Tennstedt, mit seiner tiefen und doch verletzlichen Stimme, überragend zum Leben erweckt.
Die “Oxygen Sound Studios” haben hier hervorragende Arbeit geleistet.



Die Musik

Für das Opening wurde der Titel “Let Me Hear” der japanischen Electronicore Band “Fear and Loathing in Las Vegas” (ja diese Verrückten nennen sich wirklich so) ausgewählt.
Vom Stil her erinnert das an Serien wie Death Note (ebenfalls von “Madhouse”, 2006-2007) und passt hervorragend zum düsteren und erwachseneren Thema des Anime.

Auch der eingesetzte moderne Dubstep oder Elemente des Klassik wie Chorgesänge, passen hier hervorragend.

Tipps zum reinhören: “Kill the Puppets” und “Hypnotik”.



Die tiefere Ebene

Auch aus philosophischer Sicht kann man Parasyte viel abgewinnen.
Wenn der wissbegierige Parasit Migi, z.B. ethische Grundsätze des menschlichen Daseins, die für die heutige Gesellschaft selbstverständlich erscheinen, wie die Kostbarkeit von Menschenleben, nicht nachvollziehen kann, betont er, dass es ihm nur auf das eigene Überleben ankommt. Morde jucken ihn nicht im geringsten.



Migi: “Ich habe recherchiert was ein Monster ist. Das Lebewesen das dieser Bezeichnung am nähesten kommt ist der Mensch.”

Protagonist Shinichi tut gut daran, dieses unheimliche, angsteinflößende und berechnende Wesen, nicht zu unterschätzen - oder noch schlimmer - gering zu schätzen. Welche Macht es wirklich besitzt, erfährt er im wahrsten Sinne des Wortes, am eigenen Leib.

Migis Klugscheisser-Aussagen bringen neben Anregungen zum Nachdenken aber auch viel Witz in die Serie. Beispiele gefällig?

“Lass mich dieses Geschlechtsorgan in einen erigierten Zustand versetzen.”

“Idiot? Damit beschreibt man doch einen in Relation, kognitiv weniger Befähigten.”

“Übrigens Shinichi, das unterdrücken deiner Ausscheidungsvorgänge ist deiner Gesundheit nicht zuträglich.”

Parasyte: The Maxim is so unglaublich cool – und trotzdem tiefschürfend.

Apropos tiefschürfend…
Shinichis Gedanke zum Thema Menschlichkeit
:

“Wenigstens ist mein Blut rot.”


Dies war mein Eindruck nach etwa 10 Episoden

Nachdem ich noch tiefer in die Welt von “Parasyte” einstieg, machten sich jedoch auch ein paar unschöne Seiten bemerkbar.

Sehr treffend formulierte der Moviepilot-User “lieber_tee” meine Gedanken. Er stellt hierzu fest:

“Leider entscheiden sich die Autoren im weiteren Verlauf der Serie vom stillen Privaten in eine laute, größere Verschwörung und Weltherrschaftsbedrohung bis zur radikaler Umweltschutz-Botschaft abzudriften. Die verschiedenen Handlungsbögen dehnen sich. Es gibt die typischen Füllfolgen, eine extrem nervige Teenie-Romanze mit ärgerlich-stereotypen Frauenfiguren. Die Geschichte verliert zunehmen ihren Verve, stagniert und wird am Ende eher holprig miteinander verbunden. Schade, die ersten 11 Folgen hatten ein tolles selbstironisches und ungewöhnliches Potential (…)”

Dies sind durchaus berechtigte Kritikpunkte, die der Vollständigkeit halber in unserem Review nicht unerwähnt bleiben sollten. Da für uns insgesamt, und insbesondere in Relation zu anderen Anime-Serien, die positiven Punkte von “Parasyte” deutlich überwiegen, bleibt das Werk von Studio Madhouse dennoch eine unserer Lieblingsserien.


   Weitere Wertungen


Lissa meint → Lieblingsserie

“Ein Anime der zur Bestenliste zählt und in keiner Animesammlung fehlen sollte!”   (19.04.2019)


Mary und die Blume der Hexen (2017)

  • 9.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 9.5/10
9.5/10

Herausragend

Eine fantastische und magische Reise erwartet Euch in Studio Ponocs erstem Anime Mary und die Blume der Hexen. Ehemalige Mitarbeiter vom legendären Studio Ghibli kreierten den Film unter der Regie von Hiromasa Yonebayashi [Arrietty (2010) Erinnerungen an Marnie (2014)].
Mehr über Handschrift und Mixtur, verraten wir Euch im Review.

Genre: Anime

Autor: Jayes

Verfasst am: 13.09.2018

Wertung:  


Ein magisches Abenteuer beginnt

Das Mädchen Mary wächst in einem beschaulichen Örtchen auf dem Land auf.
Ihre Eltern scheinen sie in die Obhut der Großtante Charlotte gegeben zu haben und lassen länger auf sich warten. Da bleibt Zeit für Langeweile, aber auch für Abenteuer.

Mary ist eine gute Seele und hilft wo sie nur kann. Leider geht dies oftmals schief, denn sie ist ein kleiner Tollpatsch. Außerdem macht ihr da noch ihr rotes, zotteliges und widerspenstiges Haar Sorgen.
Der freche Peter, den Mary flüchtig bei Botengängen kennenlernt, zieht sie gerne damit auf.

Als Peters Katzen Tib und Gib, Mary in den Wald locken, stößt sie auf eine ganz besondere Blume.



Die Ghibli Handschrift beginnt beim “Studio Ponoc”-Logo

“Mary und die Blume der Hexen” ist der erste Anime in Spielfilmlänge, des bei Fans schon jetzt zum “neuen Ghibli” avancierten Animationsstudios, mit dem Namen “Studio Ponoc”.

Yoshiaki Nishimura, ehemals Produzent bei Ghibli [“Erinnerungen an Marnie” (2014)], gründete 2015 mit weiteren ehemaligen Ghibli-Mitarbeitern “Studio Ponoc”.

Niemand geringerer als Hiromasa Yonebayashi führte Regie, der im Jahr 2010 von Zeichentrick-Legende Hayao Miyazaki, seinen ersten Regieposten für “Arietty - Die wundersame Welt der Borger” sozusagen aufgezwungen bekam und mit “Erinnerungen an Marnie” in 2014, seine Fähigkeiten beeindruckend untermauerte.

Schon beim “Studio Ponoc” Logo, welches mit einer Zeichnung des Hauptcharakters Mary versehen ist, ergibt sich die erste Paralelle zum großen Ghibli-Vorbild, welches ebenfalls mit seinem knuffigen Totoro auf blauem Hintergrund, über Jahrzehnte hinweg, der Garant für die hochwertigsten klassischen Zeichentrickproduktionen überhaupt waren.

Das verwundert kaum. Schon der erste Trailer von “Mary and the Witch’s Flower” (englischer Titel) ließ Fanherzen höher schlagen. So ließ sich gleich erkennen, dass uns ein klassischer Fantasy-Zeichentrickfilm erwartet, welcher ohne CGI auskommt. Ebenso sofort ins Auge fallend, welche Werke wohl als Blaupause für “Mary und die Blume der Hexen” dienten.



Mixtur des Ghibli Vermächtnisses

“Studio Ponocs” Film wirkt stilistisch wie eine Huldigung gegenüber dem guten alten “Studio Ghibli”. Über den gesamten Film hinweg, können Ghibli-Kenner eine Vielzahl an bekannten Elementen entdecken, die mutmaßlich sogar als Inspirationsquelle gedient haben könnten.

Ob das Hexenthema selbst und das Reiten auf einem Besen wie in “Kikis kleiner Lieferserivce”, einfach nur die Schnauze eines Schweins, bei der man sofort an “Porco Rosso” denken muss, den Luftblasen aus dem wunderbaren Film “Ponyo”, Reiten auf einem Hirsch wie in “Prinzessin Mononoke” oder schlammige undefinierbare Gestalten als wären sie direkt aus “Chihiros Reise ins Zauberland” entsprungen.
Als Fan sucht man diese Vergleiche, und man hat das Gefühl, fast aus jedem Ghibli-Film etwas zu entdecken.

Der Kurs der mit “Studio Ponoc” eingeschlagen werden soll scheint klar. Wir machen da weiter, wo Ghibli aufgehört hat.



Der Sprung in die Welt der Magie

Nach einer ruhigen Einführung in Marys Welt, offenbart “Mary und die Blume der Hexen” seine Welt der Magie. Die Grundprämisse der Zauberei und Magie, schafft Platz für nahezu alle Möglichkeiten.
Individuelle Charaktere und Figuren schreiten in das Geschehen. Darunter der überaus knuffige und fantastisch synchronisierte Tutor Mr. Flanagan, der allein mit seinem lustigen Wesen für Frohsinn sorgt.



Außerdem fantastische, vielfältige Zeichnungen in der Hexenschule, die mit einem Blick nicht einmal zur Hälfte erfasst werden können.
Das Team um Yonebayashi schien sich hier jedes mal wieder selbst, gegenseitig mit Fantasie übertreffen zu wollen. Über diese kann man viel schwärmen aber erklären kann man sie nicht. Man muss sie selbst sehen.

Wo der Film leider nicht zwangsläufig das Niveau der Ghibli-Filme erreicht, ist die musikalische Untermalung. Der Soundtrack ist zwar gewohnt fantastisch, kommt während des Films aber nur selten richtig gut zur Geltung.

Dies ist jedoch nur ein kleiner Makel und aufgrund seiner magischen Komplexität eignet sich “Studio Ponocs” erstes Werk hervorragend für eine Zweitsichtung, denn diese künstlerische Vielfalt lässt sich nicht mit einem Blick erfassen.



Was bleibt?

Magische Fantasiewerke hinterlassen immer Interpretationsspielraum. Was genau “Mary und die Blume der Hexen” Aussagen möchte vermag ich nicht zu deuten. Vielleicht will der Film auch keinen tieferen Sinn ergeben, sondern einfach groß und klein mit Fantasie begeistern.

Ein besonderes Gefühl gab mir “Mary und die Blume der Hexen” dennoch.

Wenn die böse Hexe eine Welt in der alle zaubern können schaffen möchte, dann wäre Magie selbstverständlich. Aber wäre Magie dann noch magisch?
Nur gut dosiert und in den richtigen Händen bleibt Magie besonders und damit auch das, was man unter etwas “magischem” versteht.

Die Magie die auf der Leinwand stattfindet, ist die des klassischen Zeichentrick-Films. Eine sehr schwierige, besondere und schier unmöglich zu meisternde Kunst.

Diesen Zauber vermögen heute nicht mehr viele Studios zu erschaffen. Doch “Studio Ponoc” schafft es!



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Lissa meint →   Lieblingsfilm

“Magisch und so schön.  Worte die für mich den Film am besten beschreiben. Die Zeichnungen, der Soundtrack und die Geschichte sind so wundervoll produziert worden, dass ich diesen einzigartigen Film gleich in mein Herz schließen konnte.”   (19.04.2019)


 

Metal Slug Anthology (2006)

  • 4.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 4.5/10
4.5/10

Uninteressant

Zuerst für Nintendos Wii, später für PSP, Playstation 2 und etwa 10 Jahre später für Playstation 3 und 4.
Es gibt kaum eine Plattform auf die es die Metal Slug Anthology nicht geschafft hat. Grund genug für unseren Autor, dem Titel eine Chance zu geben.

Genre: Shoot ’em up, Arcade, Side-Scroller

Autor: Jayes

Testplattform: Playstation 4

Verfasst am: 28.03.2017

Wertung:  


Spielhallenklassiker mit Daseinsberechtigung

Die Metal-Slug-Reihe hat als kleiner Spielhallenklassiker im Arcade-Gewandt sicher seine Daseinsberechtigung. Schön für Fans, dass mit der Anthology Edition bereits 2006, ein Komplettpaket mit allen Teilen erschienen ist.

Im Run & Gun Stil hüpfen und ballern wir uns durch allerlei militärisches Zeugs. Ob Panzer, Helikopter, Flugzeuge oder noch größere Blecheimer – alles kein Problem. Schließlich sind wir wütend, bis an die Zähne bewaffnet und längst dem Highscore-Rausch verfallen.



Hoher Schwierigkeitsgrad

Wie bei alten Spielen (Erstveröffentlichung 1996) im Genre üblich, hat es der Schwierigkeitsgrad in sich. Das führt dazu, dass man als Neuling schnell an seine Grenzen stößt.
Spielhallen-Veteranen können darüber nur lachen und fühlen sich sicher gleich wie in ihrem Element.
Ungeübten Metal-Slug-Spielern und Neueinsteigern, die es nicht gewöhnt sind an Highscores der Marke “nicht von dieser Welt” zu knabbern, kann die stupide Ballerei mit der Zeit jedoch deutlich auf die Nerven gehen.
Schnell verliert man den Überblick über das Spielgeschehen, wenn Pixelbrei den Bildschirm dominiert.



Nur für eingefleischte Fans

Deshalb ist der Titel wirklich nur treuen Metal-Slug-Fans zu empfehlen, die in Erinnerungen schwelgen möchten. Für diese ist die Anthology Collection nämlich genau das Richtige. Alle anderen werden wohl aufgrund der schweren Zugänglichkeit und des hohen Schwierigkeitsgrades nicht glücklich damit.


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Lissa meint →       Geht so

“Ein Spiel aus meiner Kindheit. Früher noch unterhaltsam, heute eher gewöhnlich und nichts besonderes. Für mich bietet “Metal Slug” keinen Wiederspielwert.”   (19.04.2019)


 

Goodbye Christopher Robin (2017)

  • 7/10
    derofa Durchschnittswertung - 7/10
7/10

Sehenswert

Im Biografie-Drama “Goodbye Christopher Robin” werfen wir einen Blick zurück ins Jahr 1926, als Autor A. A. Milne die Geschichte um den weltberühmten Plüschbären Winnie-the-Pooh erfand.

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Genre: Biografie, Drama

Originaltitel: Goodbye Christopher Robin

Produktionsland: Vereinigtes Königreich

Produktionsfirma: Fox Searchlight Pictures | DJ Films, Gasworks Media, TSG Entertainment

Regie: Simon Curtis

Drehbuch: Frank Cottrell-Boyce, Simon Vaughan

Produktion: Steve Christian, Damian Jones

Musik: Carter Burwell

Länge: 107 Minuten

Altersfreigabe: FSK 6

Universum: Winnie Puuh

Wertung:  

Autor: Jannik Solert

Verfasst am: 23.06.2018


Biografisches Drama

Goodbye Christopher Robin ist ein biografischer Film und handelt vom Autor A. A. Milne.

Das Drama erzählt wie Milne (gespielt von Domhnall Gleeson) an den Folgen seines Einsatzes im ersten Weltkrieg zu kämpfen hatte und darauf folgend, im Jahr 1926, inspiriert durch seinen kleinen Sohn Christopher Robin Milne, das weltberühmte Kinderbuch Winnie-the-Pooh (im deutschen “Pu der Bär”) schrieb.


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©Twentieth Century Fox of Germany GmbH

Ein Film für wahre Fans

Für echte Liebhaber des kleinen Plüschbären, ist dieses biografische Drama besonders interessant, weil viele Bausteine der Entstehungsgeschichte erläutert und behandelt werden. So erfahren wir z.B., wie die Tiere aus dem 100-Morgen-Wald (in der Realität 500-Morgen-Wald) zu ihren Namen kamen, wie die Entwicklung und Ausarbeitung der Tierfiguren mit dem Zeichner Ernest H. Shepard ablief oder welch bedeutenden Einfluss die Gedankenwelt Milnes Sohns Christopher Robin Milne, auf die Geschichten von Winnie Puuh hatten.

Ruhig und besinnlich

Was bei Goodbye Christopher Robin besonders zu gefallen weiß, ist die sehr ruhige und besinnliche Erzählweise, ohne dabei langweilig zu sein.

Die Geschichte wird dabei (soweit ich das als Laie beurteilen kann) nah an den Fakten gehalten, was für ein biografisches Werk enorm wichtig ist.


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©Twentieth Century Fox of Germany GmbH

KEIN Disney-Film

Was dem Zuschauer klar sein sollte ist der Umstand, dass Goodbye Christopher Robin kein Disney-Film ist. In der heutigen Zeit verbindet man die Geschichten von Pu dem Bären, mit dem Zeichentrick-Klassiker der Walt-Disney-Studios Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977) und den vielen daraus resultierenden Serien, Merchandise Artikeln, Büchern und vielem mehr.

In Goodbye Christopher Robin gibt es keine animierten Tiere oder die typische Disney-Story. Der Fokus liegt auf der Darstellung der tatsächlichen Ereignisse zu dieser Zeit und das ist für dieses Drama auch gut so.

Wer das nicht mag wird mit Goodbye Chrstiopher Robin nicht glücklich und sollte sich einen anderen Termin vormerken. Ein neuer Winnie Puuh Film aus dem Hause Disney mit Ewan McGregor in der Hauptrolle, welcher wie im Stile des neu aufgelegten The Jungle Book (2016), eine Mischung aus Real- und Animationsfilm ist, wird voraussichtlich 2018 in den Kinos zu sehen sein.


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©Twentieth Century Fox of Germany GmbH

Ausdrucksstarker Film

Trotzdem braucht sich Goodbye Christopher Robin in seinem Genre nicht zu verstecken und bietet eine über 100 Minuten unterhaltsame wahre Geschichte, die aufgrund ihrer Komplexität und Ausdrucksstärke, sogar Wiedersehwert hat.

Der Film ist somit ein respektables, britisches Werk mit einem hervorragenden Domhnall Gleeson in der Hauptrolle, was aus erzählerischer Sicht überzeugen kann.


   Weitere Wertungen


Lissa meint →       Sehenswert

“Zwar ist Goodbye Christopher Robin kein Disney-Film, jedoch ist er sehr unterhaltsam und zeigt uns die Geschichte von Christopher und dem kleinen Puuh Bären. Für mich auf jeden Fall sehenswert!”   (19.04.2019)


 

Safe (2018)

  • 7/10
    derofa Durchschnittswertung - 7/10
7/10

Sehenswert

Safe ist sicher vielversprechend, kommt die Miniserie des amerikanischen Thriller-Autors Harlan Coben, doch mit TV-Star Michael C. Hall (Six Feet Under, Dexter) um die Ecke. Doch was taugt die Serie wirklich?
Nebenbei stellten wir uns die Frage, ob der Hype um Streaming gut für die Serienwelt ist.

Genre: Drama, Thriller

Autor: Jayes

Verfasst am: 23.06.2018

Wertung:  


Die Streaming-Flut

In Zeiten der Netflix Serienflut erblickt Safe das Licht der Welt.

Es fällt immer schwerer die Qualität einer Serie zu erfassen, wenn die Menge der in Auftrag gegebenen Serien, durch Streaming Dienste wie Amazon und Netflix, in noch nie da gewesene Höhen schießt.
Doch spielt das wirklich eine Rolle für die Wertigkeit einer Serie? Oder ist viel mehr entscheidend, welche Regisseure, Produzenten und Autoren sich für ein Werk verantwortlich zeichnen?

Safe eignet sich hervorragend um diese Frage zu stellen, denn die britische Serie vom amerikanischen Crime-Autor Harlan Coben, vereint alle typischen Streamingdienst-Attribute. Kurzer und prägnanter Titel, mit 8 Episoden nur Miniserien-Format und nicht den Eindruck erweckend, dass die Serie nach Staffel 1, z.B. als Anthology-Serie noch fortgesetzt wird.



Bekanntes TV-Gesicht

Stolz auf der Brust, trägt die Serie das Gesicht von Michael C. Hall, der nach dem Meisterwerk Six Feet Under des Kabelsenders HBO im Jahr 2001, einem breiten Fernsehpublikum bekannt wurde.

Nach einigen Fernsehfilmen, stieg Hall in 2006 durch die Rolle eines sympathischen Serienkillers, in der von Showtime produzierten Ausnahmeserie Dexter, endgültig zum Garant für hochqualitative Serien auf.
Erwartungen schürt das selbstverständlich im Bezug auf Safe.
Hall tritt übrigens nicht nur in der Hauptrolle des Tom auf. Ebenfalls als Executive Producer wirkt er in Safe mit.



Einstieg im untypischen Seitenverhältnis

Im heute für Serien eher untypischen 21:9 Format, was auf 16:9 Bildschirmen unschöne schwarze Balken verursacht, steigen wir in die Geschichte um den alleinerziehenden Familienvater und Arzt Tom Delaney ein. Nach dem tragischen Verlust von Ehefrau und Mutter seiner zwei Töchter, sieht sich Tom mit den Nachwirkungen konfrontiert und macht sich deshalb besonders große Sorgen um seine trauernden Töchter.
Diese Sorge soll nicht unbegründet sein, wie sich in den 8 Episoden von Safe offenbaren wird.

Das Puzzle im Serienformat

Bereits zu Beginn, ist deutlich die Thrillertypische aufbauende Spannung zu spüren. Wir als Zuschauer bekommen nur langsam und Schritt für Schritt einige Puzzleteile vorgesetzt und tappen wie Tom, auf der Suche nach seiner Tochter, ahnungslos im Dunkeln. Durch jedes weitere Puzzleteil wird mehr und mehr der Zusammenhang der Figuren von Safe offen gelegt. Episode 1 endet mit einem fiesen Cliffhanger, der sofort Lust auf mehr macht.

Ein vielversprechender Beginn also. Safe redet nicht zu lange um den heißen Brei und schreitet in einem angenehmen Erzähltempo voran. Kein Moment wirkt fehl am Platz. Alles wirkt mehr und mehr in sich schlüssig. Alles wird irgendwann einen Sinn ergeben.
Nebenbei lässt sich Safe zwischen Spannungsgeladenen Phasen sogar Zeit für gefühlvolle Momente, z.B. zwischen Vater Tom und der jüngeren Tochter Carrie. Das sorgt dafür, dass die Serie nicht nur auf einer Ebene, sondern auf mehreren funktioniert.



Die nervenaufreibende Suche nach dem verschwunden Kind, bei der Geheimnisse zu Tage gefördert werden, lässt den Zuschauer manches mal schlucken.
Mit dafür verantwortlich sind mal schrille, hohe Töne, mal drückende, tiefe Bässe, in einem gut abgestimmten, nicht zu aufdringlichen Score.

Die alte Weisheit: “In der kürze liegt die Würze.”, trifft auch auf Safe zu. Denn mit seinen 8 Episoden a etwa 45 Minuten ist die Miniserie recht schnell “weggebinged”. Safe liefert in diesem Zeitraum jedoch wohldurchdachte, packende Minuten, die sich irgendwie Eigenartig und deshalb gut und befriedigend anfühlen.



Nicht tiefschürfend genug

Warum Safe letztendlich dann doch nur eine sehr gute Serie und keine überragende ist, bleibt schwer auszumachen. Die wirklich tiefschürfenden Wow-Momente erlebte ich im Verlaufe der 8 Episoden nur einige Male. Im Vergleich zu wirklich großen Thriller-Serien wie damals ABC’s Lost (2004-2010) oder heute HBO’s Westworld (seit 2016), schafft Safe es nicht häufig genug, mich aus dem Bett aufspringen zu lassen und laut “OMG” zu brüllen.

Der Beurteilung danach ist zugegeben nicht ganz so fair, denn bei Lost ist die gesamte Laufzeit mit 121 Episoden deutlich länger und Westworld funktioniert einfach anders, da sie in keinem realistischen Szenario spielt. Trotzdem fehlten mir ein paar mehr Gänsehautmomente, obwohl die Twists vorhanden und sehr gut geschrieben sind.

Ein Segen für Serienjunkies

Die angesprochenen Aspekte beantworten mir meine zu Beginn gestellte Frage. Die Streaming-Flut ist ein Segen für Serienjunkies, weil Streaming-Dienste neben wenig minderwertigen und mehr mittelmäßigen Produktionen, eine große Hand voll sehr guter Serien wie Safe hervor bringen.
Dies zeigt, dass es auf die inneren Werte ankommt. Darauf wie die Produzenten und Köpfe hinter der Serie an ihrem Projekt feilen, egal über welchen Kanal es dann letztendlich vertrieben wird.


   Weitere Wertungen


Lissa meint →   Sehenswert


 

Kirby’s Dream Land (1992)

  • 8/10
    derofa Durchschnittswertung - 8/10
8/10

Ausgezeichnet

Das Nintendo-nahe Entwicklerstudio “HAL Laboratory”, schafft es mit Kirby’s Dream Land auch 25 Jahre nach Erstveröffentlichung, unserem Autor ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Bühne frei für den kleinen und allseits beliebten Kirby!

Genre: Jump ’n’ Run, Side-Scroller

Autor: Jayes

Testplattform: Game Boy, Nintendo 3DS (Virtual Console)

Verfasst am: 16.06.2018

Wertung:  


Geburtstag mit Kirby

Im Jahr 1992, in dem Kirby mit “Kirbys Dream Land” seinen ersten Geburtstag feierte, habe auch ich Geburtstag. Kein Wunder also, dass ich das Spiel deutlich später nachholte. In Mamas Bauch, gab es schließlich noch keinen grauen classic Game Boy.

Mein erster Kontakt mit Kirby war allerdings gar nicht in Teil 1 der Reihe.
Irgendwie bekam ich als Kind ein Modul von “Kirbys Dream Land 2” in die Patscherhändchen, was mich damals schon, wegen seiner spielerischen Einfachheit und dem schönen und kreativen Figurendesign faszinierte.

Kirbys Abenteuer waren also beim nachholen von “Kirbys Dream Land” nicht ganz neu für mich. Die Spielmechanik war mir gleich vertraut.
Ein kleiner rosa Staubsauger-Ballon, der fröhlich munter allerlei Unrat in sich aufsaugt und entweder schluckt oder sogleich wieder auf seine Gegner feuert. Das witzige Staubsauger-Geräusch beim Einsaugen, ist heute noch so cool wie damals.




In “Kirbys Dream Land” gab es jedoch noch nicht die Möglichkeit, sich durch einsaugen und schlucken, die Fähigkeiten der Gegner anzueignen.
Nur einige Items wie z.B. scharfes Essen, was Kirby Feuerbälle spucken lässt, hatten Auswirkungen auf den Ballon mit den Puderbäckchen. Ansonsten gab es für das Einsaugen der Gegner nur Score-Punkte.

Abgesehen von seiner Staubsaugerfunktion, kann Kirby tief Luft holen und sich zu einem fliegenden Ballon aufblasen, um hoch hinaus in die Lüfte zu steigen. Der ausgeatmete Luftstoß kann wiederum verwendet werden, um einige Gegnerarten zu erledigen.

Die Level laufen im 2D-Side-Scrolling ab. Nach jeder der 4 Stages, wartet ein Endgegner auf den kleinen Kirby. Mal ein verwurzelter Baum, mal ein fliegender Kaboola Zeppelin. In der 5. und finalen Stage, darf natürlich nicht König Nickerchen (König Dedede), mit seinem Hammer fehlen. Hier müssen wir zuerst noch einmal alle vier Endgegner der vergangenen Stages, mit kleinen Abwandlungen bezwingen, bevor wir auf den frechen Piguin-König treffen.

Einprägendes Gedudel mit Ohrwurmgarantie

In Puncto Musik trumpft Kirby auf, der übrigens nach dem US Nintendo Anwalt “John Kirby” benannt wurde. Die knuffige 8-bit Musik aus dem “Traumland” geht sofort ins Ohr und wird bereits nach kurzer Zeit, garantiert zum Ohrwurm.



Ein rosa, gelber oder weißer Kirby?!

Da der “Game Boy”, anders wie der später erschiene “Game Boy Color”, noch keine Farben, sondern nur 5 Grautöne abbilden konnte, stellte sich die Frage, welche Farbe Kirby überhaupt haben sollte. Die Macher konnten sich nicht zwischen gelb und rosa entscheiden. Dies führte sogar dazu, dass “Kirby’s Dream Land” in Nordamerika und Europa, in der Werbung, in weiß gehalten wurde, wie ihr auch auf dem offiziellen Packshot sehen könnt.

Speicherfunktion nur mit Virtual Console

Es gibt leider keine Speicherfunktion in “Kirbys Dreamland”. Was früher nicht selten war und auch beim Genrekollegen und Klempner Mario der Fall ist, ist heute sehr unüblich.
Beim Zocken über die Virtual Console gibt es deshalb selbstverständlich die typische, integrierte Speicherfunktion, mit der an jeder beliebigen Stelle des Spiels, gespeichert werden kann.

Leider nur kurzes Spielvergnügen

Eine lange Spielzeit sollte man in Kirby’s erstem Abenteuer nicht erwarten, denn innerhalb einer Stunde, haben geübte Jump ’n’ Run Spieler das Game durch. Veteranen die mit Kirby aufgewachsen sind, schaffen dies nochmal deutlich schneller. Speedrunner, die ich jedoch nie als Maßstab nehmen würde, schaffen Kirbys erstes Abenteuer in etwa 10 Minuten.

Fazit

“Kirbys Dreamland” bleibt trotz kleinerer Macken, wie der kurzen Spielzeit und vor allem aus heutiger Sicht fehlenden Speicherfunktion, ein schönes “Game Boy” Spiel.
Obwohl oder vielleicht gerade weil es eher an jüngere, ungeübtere Spieler gerichtet war, ist es in jedem Fall ein überaus putziges Spiel, was damals mit seiner Spielmechanik und den Eigenschaften des kleinen rosa Ballons, genauso für Frohsinn sorgte und ein Lächeln ins Gesicht zauberte, wie auch heute noch, 25 Jahre später.