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Lightyear (2022)

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH
  • 7.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7.5/10
7.5/10

Sehens­wert

Bis zur Unend­lich­keit. Und noch viel weiter!

Buzz Ligh­tye­ar ist zurück. Das Schiff des lei­den­schaft­li­chen Space Ran­gers mit dem iko­ni­schen, weiß-grün-lila-far­be­nen Raum­an­zug, lan­det gera­de­wegs auf der Kinoleinwand.

Selbst­ver­ständ­lich war das nicht mehr. Schließ­lich ist “Ligh­tye­ar” der ers­te Pixar-Film, der nach gan­zen drei Fil­men, wie­der eine Kino-, anstel­le einer Strea­ming-Aus­wer­tung bekommt.

War­um der CGI-Ani­ma­ti­ons­film das Gen­re aus tech­ni­scher sowie insze­na­to­ri­scher Sicht fast schon neu defi­niert, jedoch in Punc­to Sto­ry-Pus­te und Neben­cha­rak­te­re zurück­fällt, ver­ra­ten wir Euch in unse­rer Kri­tik zu “Ligh­tye­ar”.

Gen­re: Com­pu­ter­ani­ma­ti­on

Ori­gi­nal­ti­tel: Ligh­tye­ar

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Walt Dis­ney Pic­tures | Pixar Ani­ma­ti­on Studios

Regie: Angus MacLane

Dreh­buch: Angus MacLa­ne, Jason Headley

Pro­duk­ti­on:  Pete Doc­ter, Galyn Sus­man, Andrew Stanton

Musik: Micha­el Giacchino

Län­ge: ca. 105 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 6

Ver­öf­fent­li­chung: 16. Juni 2022 (Kino­start DE)

Uni­ver­sum: Pixar

Vor­gän­ger: Rot (2022)

Ähn­li­che Titel: Toy Sto­ry 4 (2019), Spi­der-Man: A New Uni­ver­se (2018)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Lightyear_(Film) | https://en.wikipedia.org/wiki/Lightyear_(film) |  https://www.imdb.com/title/tt10298810/fullcredits?ref_=ttfc_ql_1

Wer­tung:   

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 16.07.2022

Lese­zeit: ca. 8 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Der Kino-(Neu)start für Pixar

Da ist er wie­der. Der Moment auf gro­ßer Lein­wand. Die klei­ne Ani­ma­to­ren-Lam­pe “Luxo Jr.” des paten­tier­ten Typs “Luxo L-1”[1],  bear­bei­tet das Pixar-Logo mit eini­gen beherz­ten Sprün­gen, um sich selbst als “I” im Logo zu for­men, und frech die vier­te Wand zu durch­bre­chen. Ehe das Bild lang­sam dunk­ler wird.

Nach­dem den letz­ten drei Fil­men, des zwölf-Oscar-schwe­ren Pixar-Stu­di­os, mit den Titeln “Soul” (2020), “Luca” (2021) und “Rot” (2022) kei­ne Kino­aus­wer­tung ver­gönnt war, fei­ert das “Toy Story”-Spin-off “Ligh­tye­ar” nun end­lich die Rück­kehr des kali­for­ni­schen Stu­di­os in die Lichtspielhäuser.


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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://filmandfurniture.com/product/pixar-luxo-lamp/

Kindheits-Ikonen

Als die Pixar Ani­ma­ti­on Stu­di­os im Jah­re 1995 mit “Toy Sto­ry” das Ani­ma­ti­ons­gen­re revo­lu­tio­nier­ten, ahn­te noch kei­ner, wel­che kul­ti­gen Cha­rak­te­re aus dem neu geschaf­fe­nen Fran­chise her­vor gehen wür­den. Der kult­träch­ti­ge, ers­te voll­stän­dig com­pu­ter­ani­mier­te Lang­film für das Kino[2], unter Regis­seur John Las­se­ter, ist heu­te wohl für vie­le 90er-Kin­der Aus­lö­ser nost­al­gi­scher Erin­ne­run­gen. Und dar­in zumin­dest für uns kaum zu über­bie­ten. Er ebne­te und fes­tig­te außer­dem den Weg für das erfolg­rei­che Pixar-Stu­dio, wel­ches heu­te wie kein zwei­tes, für die hoch­wer­tigs­ten Com­pu­ter­ani­ma­ti­ons­fil­me über­haupt steht.

Neben dem She­riff und Haupt­prot­ago­nis­ten Woo­dy, der trotz der Viel­zahl an wie­der­erkenn­ba­ren Neben­cha­rak­te­ren das Gesicht der “Toy Story”-Filme war und nach wie vor ist, war eine Figur bei Fans offen­kun­dig eben­falls sehr popu­lär. Eine der belieb­tes­ten und unfrei­wil­lig komischs­ten Spiel­zeu­ge aus dem Kult­film, ist schließ­lich zwei­fels­oh­ne der toll­pat­schig-über­mo­ti­vier­te Space Ran­ger “Buzz Ligh­tye­ar”. Auch für das Stu­dio selbst ist Buzz eine beson­de­re Figur. Zum 10-jäh­ri­gen Jubi­lä­um bei Pixar, erhal­ten Mit­ar­bei­ter nicht umsonst eine klei­ne Sta­tue von Buzz als Geschenk, wie die Dis­ney+ exklu­si­ve Making-off-Doku “Jen­seits der Unend­lich­keit: Buzz und die Ent­ste­hung von Ligh­tye­ar” zeigt.

Mit dem prä­gnan­ten Titel “Ligh­tye­ar” schießt Pixar den ziel­stre­bi­gen Buzz jeden­falls nun end­lich -  unfass­ba­re 27 Jah­re nach “Toy Sto­ry” - in sein natür­li­ches Habi­tat: Die Wei­ten des Weltalls.


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Früherer Ableger & Frischling-Regisseur!?

Wie auf­merk­sa­me Fans wis­sen, gab es bereits vor “Ligh­tye­ar”, ein Spin-off zur Figur des Buzz!

Die Beliebt­heit des Astro­nau­ten resul­tier­te, nach dem Erfolg von “Toy Sto­ry”, in einer Direct-to-Video Pro­duk­ti­on aus dem Jah­re 2000 mit dem Titel: “Cap­tain Buzz Ligh­tye­ar – Star Com­mand: Das Aben­teu­er beginnt!”.

Die­ser Zei­chen­trick­film wie­der­um fun­gier­te als Pilot­film und lei­te­te die nach­fol­gend ver­öf­fent­lich­te 65-tei­li­ge Zei­chen­trick­se­rie “Cap­tain Buzz Ligh­tye­ar – Star Com­mand” (2000-2001) ein.[3]


Das deut­sche DVD-Cover zum Pilot­film “Cap­tain Buzz Ligh­tye­ar – Star Com­mand: Das Aben­teu­er beginnt!”

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Die Ver­bin­dung zu “Ligh­tye­ar” ist die, dass der Pixar-Ani­ma­tor Angus MacLa­ne (u. a. “Toy Sto­ry of Ter­ror” (2013), der bereits  im Jah­re 1997 zu Pixar stieß, die Eröf­fungs­se­quen­zen zur Zei­chen­trick­se­rie gestal­te­te, als gro­ßer Fan des Space Ran­gers gilt und nun für “Ligh­tye­ar” auf dem Regie­stuhl Platz nahm.[4]

Der 47-jäh­ri­ge der zuvor über­wie­gend als Ani­ma­tor für diver­se Pixar-Pro­duk­tio­nen tätig war und in “Fin­det Dorie” (2016) auch als Co-Regis­seur an der Sei­te von Andrew Stan­ton stand, fühl­te sich von der Figur des Buzz ange­zo­gen. Und er hat­te die Mög­lich­keit den Film “Ligh­tye­ar” vor­zu­schla­gen, um damit sein Regie­de­büt zu geben.[5]

Andrew Stan­ton (“Fin­det Nemo”, “WALL·E”) und Pixar-Urge­stein Pete Doc­ter (“Die Mons­ter AG”, “Oben”, “Alles steht Kopf”, “Soul”), waren dar­über hin­aus als aus­füh­ren­de Pro­du­zen­ten beteiligt.


Angus MacLa­ne in sei­nem Büro bei den Pixar Ani­ma­ti­on Stu­di­os in Eme­ry­vil­le, Kali­for­ni­en am 04. Okto­ber 2007.[9] Der Fil­me­ma­cher liebt Spiel­zeug und gilt in Pixar-Krei­sen als wan­deln­de Film-Enzy­klo­pä­die.[10]

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©Pixar, Pho­to by Debo­rah Cole­man | Quel­le: https://collider.com/angus-maclane-small-fry-toy-story-interview/

Handlung - Buzz Lightyear auf schier unmöglicher Mission?

Im Jahr 1995 bekam ein Jun­ge namens Andy ein Buzz-Ligh­tye­ar-Spiel­zeug zu sei­nem Geburts­tag. Es stamm­te aus sei­nem Lieb­lings­film. Das ist die­ser Film.Ligh­tye­ar

Uner­forsch­ter Kos­mos, 4,2 Mil­lio­nen Licht­jah­re von der Erde ent­fernt. Das Star Com­mand SC-01 Erkun­dungs­schiff befin­det sich im Lan­de­an­flug auf einen uner­forsch­ten Pla­ne­ten. An Board: Space Ran­ger Buzz Ligh­tye­ar und sei­ne Part­ne­rin und bes­te Freun­din Ali­sha Hawthorne.

Die eigent­li­che Lan­dung glückt. Doch der Welt­raum birgt Gefah­ren und unvor­her­ge­se­he­ne Wid­rig­kei­ten. Der Ehr­gei­zi­ge Buzz ver­sucht mit allen Mit­teln das Rich­ti­ge zu tun. Doch was ist das Rich­ti­ge? Und  was, wenn er scheitert?


Buzz und sei­ne Crew auf uner­forsch­tem Terrain

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://screenrant.com/lightyear-movie-reviews-preview-roundup-pixar/

Nostalgische Kindheitserinnerungen - konsequente Weiterentwicklung

Der Film “Ligh­tye­ar”, wel­cher in unse­rem Uni­ver­sum nun im Kino läuft, ent­stammt also eigent­lich dem fik­ti­ven “Toy Story”-Universum und war der Real­film (was bei uns CGI ent­spricht), aus dem die Action­fi­gur Buzz resul­tier­te, mit der Andy spiel­te und dabei eine ver­dammt gute Zeit hat­te, da es sein Lieb­lings­film war. Da muss man erst mal ’ne Sekun­de drü­ber nachdenken …

Auch wenn es nur text­lich zu Beginn erwähnt wird, emp­fan­den wir die­se her­an­ge­hens­wei­se als gute Idee. Anstel­le krampf­haft viel Zeit damit zu ver­brin­gen oder gar zu ver­schwen­den, eine tie­fe­re Ver­bin­dung zu “Toy Sto­ry” her­zu­stel­len, die ja sowie­so nur dar­in besteht, dass Buzz das Action­toy aus einem Film ist, den Andy in sei­nem Uni­ver­sum gese­hen hat, gibt das “Ligh­tye­ar” den Raum, sich voll und ganz auf eine neue Per­spek­ti­ve zu fokussieren.

Damit ist alles mög­lich. Eine kon­se­quen­te Wei­ter­ent­wick­lung zu einer Film­fi­gur mit aus­ge­feil­te­rem Cha­rak­ter, bei der es reicht, grob den Zügen des Action­fi­gu­ren-Buzz aus “Toy Sto­ry” zu ähneln.


Andy und eini­ge sei­ner “Toy Story”-Freunde im Kino

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Ein (fast) neuer Space Ranger

Buzz ist sympathisch!

Der “Lightyear”-Buzz ist ähn­lich per­fek­tio­nis­tisch wie sein Vor­bild. Er ist selbs­kri­tisch. Wenn es Gren­zen gibt, ver­sucht er sie zu spren­gen. Unmög­li­ches mög­lich machen - das ist Buzz Beru­fung. Hel­den­haft ein Log­buch ein­zu­spre­chen - wel­ches ohne­hin nie­mand anhört - dafür ist er sich nicht zu scha­de. Gera­de das macht ihn sym­pa­thisch. Dem Zuschau­er wird es leicht gemacht, Buzz in sei­nem Tun anfeu­ern zu wollen.

Buzz mag übri­gens kei­ne Auto­pi­lo­ten. Und vor allem kei­ne Frisch­lin­ge. Hoch­mo­ti­viert behält er sei­ne Zie­le stets im Visier und geht ana­ly­tisch vor.

Doch damit gehen auch Schat­ten­sei­ten ein­her. Es las­tet Druck auf Ligh­tye­ar. Er will immer alles schaf­fen. Und er macht es allei­ne - damit nie­mand rein­pfuscht. Irgend­wann wird er die gol­de­ne Mit­te fin­den und Hil­fe zulas­sen müssen.


Buzz Ligh­tye­ar. Log­buch-Ein­trag. Ster­nen­jahr: Kei­ne Ahnung!Buzz Ligh­tye­ar
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Buzz-Synchronstimmen

Buzz wird übri­gens sowohl im O-Ton als auch in der deut­schen Fas­sung nicht von den “Toy Story”-Stammsprechern syn­chro­ni­siert. Das waren/sind Tim Allen bzw. im deut­schen Wal­ter von Hauff. Statt­des­sen wird er in der ame­ri­ka­ni­schen Fas­sung von “Cap­tain Ame­ri­ca” - Chris Evans gespro­chen. Im deut­schen von Tom Wla­schiha (“Game of Thro­nes”, “Stran­ger Things”).

Eine bewuss­te Ent­schei­dung, wie Pro­du­zen­tin Galyn Sus­man preis­gab. Ziel sei es gewe­sen “Ligh­tye­ar” nicht zu stark mit “Toy Sto­ry” zu ver­bin­den. Es sei beab­sich­tigt gewe­sen, den Film in die­ser Hin­sicht eigen­stän­dig zu machen.[6]


Chris Evans und Tom Wla­schiha auf der “Lightyear”-Premiere in Lon­don am 13. Juni 2022

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://oe3.orf.at/stories/3025242/

Wla­schiha im Syn­chron­stu­dio bei den Auf­nah­men zu “Ligh­tye­ar” (mit Buzz-Action­fi­gur und “Stran­ger Things”-Bart)

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Drei große Stärken

Animations-Königsklasse

Ani­ma­ti­ons­tech­nisch lie­fert “Ligh­tye­ar” Bil­der auf Top-Niveau. Auch wenn man das von Pixar-Fil­men bereits gewohnt ist: Der neu­es­te Streich des Stu­di­os hebt das Gen­re visu­ell bei­na­he auf ein neu­es Qua­li­täts-Niveau. Unglaub­lich plas­tisch, bei­na­he zum anfas­sen wirkt “Ligh­tye­ar” wie die Crè­me de la Crè­me der Com­pu­ter­ani­ma­ti­on. Ob das Tem­po, die For­men oder die Umwelt - was heu­te aus dem Com­pu­ter und den Köp­fen des Pixar-Teams kommt ist fan­tas­tisch für Ani­ma­ti­ons­fans. Insze­na­to­risch ist es die Königsklasse!

Ich woll­te, dass die Din­ge wirk­lich greif­bar sind. Man soll­te das Gefühl haben, dass man das Ding anfas­sen kann. Knöp­fe, Schal­ter. Es geht mir dar­um eine Welt zu erschaf­fen, die sich glaub­haft anfühlt.Angus MacLa­ne

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://www.simbasible.com/lightyear-movie-review/

Science-Fiction wie bei den Großen!

Doch nicht nur was die Pro­duk­ti­ons­qua­li­tät angeht, die visu­ell offen­sicht­lich ins Auge sticht, nimmt “Ligh­tye­ar” Allein­stel­lungs­merk­ma­le für sich ein.

Es ist ein Film in dem offen­sicht­lich eine See­le schlum­mert. Ein Film mit beson­de­ren Details - und einem Kon­zept. Was macht etwa fin­di­ger Space-Ran­ger, wenn der Auto­pi­lot nicht funk­tio­niert? Rich­tig, reinpusten!

Kind­heits­traum Astro­naut, Fas­zi­na­ti­on Welt­all. All das schwimmt bei “Ligh­tye­ar” im Unter­ton immer mit. Und das ist auch kein Wun­der. Schließ­lich ist Regis­seur Angus MacLa­ne ein rie­si­ger Sci-Fi-Fan und lässt mit “Ligh­tye­ar” offen­sicht­lich sei­ner Träu­me Luft.[7]


Das Raum­schiff von Buzz, wur­de in sei­nem Design, einem “Indus­tri­al Light & Magic”-Modell (u. a. “Star Wars”) nachempfunden

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Laut Wiki­pe­dia woll­ten die Ani­ma­to­ren, dass der Film cine­as­tisch wirkt. Er soll­te “das Gefühl der Sci­ence-Fic­tion-Fil­me her­vor­ru­fen, mit denen MacLa­ne auf­ge­wach­sen ist”, wie es heißt. Sogar ein Modell in Art “Indus­tri­al Light & Magic” (das wohl renom­mier­tes­te Stu­dio im Bereich der Spe­zi­al­ef­fek­te in der Film­welt, u. a. “Star Wars”) soll­te, wie einst in Zei­ten frü­her Sci­ence-Fic­tion Fil­me, als Inspi­ra­ti­on dien­lich sein. Laut MacLa­ne soll­ten “visu­el­le Lek­tio­nen aus frü­hen Sci­ence-Fic­tion- und Welt­raum­opern­fil­men, wie denen der Star Wars-Rei­he, genom­men wer­den, ohne jedoch sol­che Fil­me absicht­lich zu imi­tie­ren.”[8]

Tat­säch­lich erin­nert bspw. auch der sym­pa­thi­sche und treue Robo­ter-Beglei­ter “Sox”, mit 90er Jah­re Spiel­zeug-Ein­schlag, in sei­ner skur­ri­len, bei­na­he unheim­li­chen Mischung, aus Super-Andro­ide und Kätz­chen­spiel­zeug­ro­bo­ter, mit dicken Spalt­ma­ßen und dünn-har­ter-Fell­mat­te, als eines der High­lights des Films, an die welt­bes­ten Robo-Begleiter!


Jetzt schon kul­tig! Die Robo­kat­ze “Sox”.

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://collider.com/lightyear-pixar-best-character-sox-filmmaker-interview/

Tiefgang

Wenn über die­se her­an­ge­hens­wei­se hin­aus sogar noch erwach­se­ne, kom­ple­xe oder para­dox erschei­nen­de The­men wie Zeit­rei­sen, Deser­ti­on (Fah­nen­flucht) und post­trau­ma­ti­sche Belas­tungs­stö­rung leicht ange­schnit­ten wer­den - sowie ganz bei­läu­fig und den­noch zen­tral - die The­men Altern und Ver­lust ein­zug fin­den, ist das schon Ani­ma­ti­ons-Tief­gang mit Ten­denz zum Kloß im Hals.


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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://senegal.detailzero.com/movies/27567/bad-news-for-the-Toy-Story-spin-off-with-this-sad-record.html

Pixar macht mit “Lightyear” alles richtig - bis …

Pixar macht bis hier­hin mit “Ligh­tye­ar” alles rich­tig. War­um es dann doch “nur” zur 7,5 auf der dero­fa-Ska­la gereicht hat, lässt sich im Grun­de an einem ein­zi­gen, gro­ßen Kri­tik­punkt fest­ma­chen. Die­ser zieht die Wer­tung doch stär­ker nach unten, als man mei­nen würde.

Ab einem gewis­sen Moment, etwa im Mit­tel­teil der Hand­lung, fehlt dem Space-Aben­teu­er, nach einem ful­mi­nan­tem Start, rela­tiv plötz­lich der Dri­ve. Der Hyper­an­trieb stockt. Ver­ant­wort­lich dafür ist offen­sicht­lich schlicht das Dreh­buch, dem ein­fach trotz eini­ger Über­ra­schun­gen die Sub­stanz, von der Mit­te nach hin­ten raus, fehlt.

Ein Grund sind außer­dem die spä­ter ein­ge­führ­ten Neben­cha­rak­te­re. Die Frisch­lin­ge könn­ten, nein müss­ten, ein­präg­sa­mer sein. Sie blei­ben trotz eini­ger ober­fläch­li­cher Eigen­hei­ten jeder­zeit rela­tiv blass und aus­tausch­bar. Dies führt dazu, dass Buzz und sein Beglei­ter Sox, allei­ne auf wei­ter Flur, die ein­zi­gen inter­es­san­ten Cha­rak­te­re mit ech­tem Cha­ris­ma in “Ligh­tye­ar” bleiben.

Das alles wird nie zur ech­ten Gefahr für das ins­ge­samt posi­ti­ve Gesamt­bild. Doch es ent­fernt “Ligh­tye­ar” eben von einem her­aus­ra­gen­den Aben­teu­er. Und ebnet den Weg zu einem “nur” sehens­wer­ten bis aus­ge­zeich­ne­ten Computeranimationsfilm.


Die Neben­cha­rak­te­re haben nicht genug Aus­strah­lung und Zugkraft

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Fazit - Space Ranger (und Luxo Jr.) mit solidem Space-Abenteuer zurück auf der Leinwand

Auch wenn der Geschich­te am Ende die Pus­te aus­geht. Auch wenn den spä­te­ren Side­kicks wirk­li­ches Cha­ris­ma fehlt …

“Ligh­tye­ar” macht visu­ell bzw. design­tech­nisch alles rich­tig und hebt das Gen­re fast auf ein neu­es insze­na­to­ri­sches Animations-Niveau.

Das Team rund um Regis­seur Angus MacLa­ne war in der Lage, ein eigen­stän­di­ges Kapi­tel des kul­ti­gen Space-Ran­gers Buzz zu kre­ieren, ohne dabei zu viel oder zu wenig von der Vor­la­ge abzu­kup­fern. “Ligh­tye­ar” ist die kon­se­quen­te Wei­ter­ent­wick­lung der Figur des Buzz Ligh­tye­ar. Buzz wird abge­feu­ert in ein eige­nes Universum.

Es ist eben kein lieb­lo­ses Spin-off, son­dern trägt die Essenz und Hand­schrift eines Regis­seurs in sich, der sei­ne eige­ne Fas­zi­na­ti­on und Begeis­te­rung für den Stoff, in die Arbeit mit ein­flie­ßen lies.

Vor allem waren die Macher in der Lage, “Ligh­tye­ar” eine eige­ne, star­ke, bei­na­he erwach­se­ne Sci­ence-Fic­tion Note zu ent­lo­cken, die den Film im Gen­re der Com­pu­ter­ani­ma­ti­ons­fil­me her­aus­hebt. Die ihn so wir­ken lässt, als sei er nicht unbe­dingt oder aus­schließ­lich, aufs ange­stamm­te Fami­li­en-Publi­kum ausgerichtet.

Eins steht für uns jeden­falls fest: Nach “Ligh­tye­ar” bekom­men auch groß gewor­de­ne “Toy Story”-Kinder wie­der Lust Space Ran­ger zu spie­len! Wie einst als Kind …


Bis zur Unend­lich­keit. Und noch viel wei­ter!Buzz Ligh­tye­ar
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Was hal­tet Ihr von Buzz und sei­ner Crew? Teilt eure Gedan­ken zu „Ligh­tye­ar“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und Robo-Kat­ze Sox sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Ligh­tye­ar”

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The Batman (2022)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Robert Patt­in­son ist the Batman!

Matt Ree­ves wagt sich an eine neue Ver­fil­mung der alt­be­kann­ten Fle­der­maus. Mit “The Bat­man” star­tet der ers­te Film eines neu­en Bat­man-Uni­ver­sums. Ins­ge­samt soll es eine Tri­lo­gie geben.

Neben der geplan­ten Tri­lo­gie soll es zudem noch zu eini­gen Spin-Offs zu “The Bat­man” kom­men. Eine über das GCPD und das ande­re über den Pin­gu­in. [1]

Was wir von dero­fa vom düs­te­ren Bat­man hal­ten, erfahrt ihr in unse­rer Kritik.

Gen­re: Super­held

Ori­gi­nal­ti­tel: The Bat­man

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: War­ner Bros. Entertainment

Regie: Matt Reeves

Dreh­buch: Matt Ree­ves, Peter Craig

Pro­duk­ti­on: Matt Ree­ves, Dyl­an Clark

Musik: Micha­el Giacchino

Län­ge: ca. 177 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 12

Ver­öf­fent­li­chung: 4. März 2022 (Kino­start Deutschland)

Ähn­li­che Titel: Joker (2019), Bat­man Begins (2005), Suice Squad (2016)

Uni­ver­sum: Batman

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 14.03.2022

Lese­zeit: ca. 7 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Ganz neue Wege

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Der Regis­seur Matt Ree­ves hat­te sich eine Beson­der­heit für den Film vor­ge­nom­men. Er woll­te das die Ermitt­ler-The­ma­tik stark zwi­schen Bat­man und dem GCPD betont wird. Dies ist ihm im Ergeb­nis gelun­gen. Der gesam­te Film dreht sich um die Ermitt­lun­gen der Mord­fäl­le in Got­ham City. Doch wel­che Beson­der­heit gibt es noch?

Es ist dun­kel, düs­ter …. er ist Ver­gel­tung. Mit die­sen Wor­ten ler­nen wir den neu kre­ierten Bat­man ken­nen. Nein, er ist nicht nur Bat­man er ist VERGELTUNG! In der Stadt Got­ham City trei­ben sich aller­lei bös­ar­ti­ge Gestal­ten her­um. Die Stadt ist zu einem Treff­punkt der Anar­chie gewor­den. Jeder macht was er will. Es gibt nicht immer Kon­se­quen­zen. ER, der sog. Ver­gel­ter kann nicht über­all und für jeden da sein. Er sucht sich sei­ne Fein­de behut­sam aus…im nas­sen und kal­ten Got­ham City, wenn die Son­ne nicht mehr scheint und die Dun­kel­heit die Macht über den Abend erlangt hat…dann macht ER sich auf die Suche.

Er ver­sucht es zuerst mit Wor­ten, ruhig und vor­sich­tig… dann mit Gewalt, wenn die Wor­te nichts brin­gen. Die Men­schen hören nicht zu. Ihm bleibt nichts übrig. Denn er ist VERGELTUNG. Und so begin­nen die ers­ten Sze­nen von “The Batman.”


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Die Handlung - Es wird knifflig, Riddler ist da!

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In “The Bat­man” dreht sich alles um die Opfer des Ridd­lers, den sog. Seri­en­kil­ler von Gotham.

Der Ridd­ler (Paul Dano) ist jetzt in Got­ham City. Er ist ein Anar­chist, ein Wider­sa­cher. Er ver­sucht doch nur die Stadt zu retten…zu ret­ten vor den Lügen der Men­schen. Denn alles ist eine LÜGE - und mit­ten­drin, in dem Netz der Unwahr­heit ist unser mas­kier­ter Protagonist.

Wäh­rend es zu meh­re­ren Mor­den an Poli­ti­kern in der Stadt kommt, hin­ter­lässt der Ridd­ler dem Bat­man (Robert Patt­in­son) wie­der­holt eine Notiz mit einem Rät­sel. Kon­zi­piert das nur ER es lösen kann. Die Fle­der­maus und der Lieu­ten­ant James Gor­dan (Jef­frey Wright) arbei­ten gemein­sa­men an den merk­wür­dig kre­ierten Rätseln.
Es ist die sog. Detek­tiv-Arbeit die wir oben erwähnt haben. Stück für Stück macht sich unser “Detek­tiv-Bat­man“ dar­an alle Puz­zle-Tei­le zusam­men zufü­gen und dem Ridd­ler so eine Spur näher zu kommen.

So düs­ter ist die Atmo­sphä­re, wel­che uns fest packt und nicht mehr los­lässt, wäh­rend unse­re Prot­ago­nis­ten ver­su­chen ihre Poli­zei-Arbeit zu erle­di­gen. Doch unser Rächer ist nicht ganz allein mit dem GCPD und macht im Ver­lauf noch eine wei­te­re Bekannt­schaft mit einem mas­kier­ten Freund/Feind. Durch die­sen Kon­takt wird den Kno­ten im Faden nicht lösen, es kom­men wei­te­re  dazu. Wei­te­re Ver­knüp­fun­gen nach außen. Wohin führt uns das alles? War­um hin­ter­lässt der Ridd­ler per­so­na­li­sier­te Nach­rich­ten an den Batman?


Bat­man ist nicht alleine

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Packender Thriller

James Gor­don und Bat­man arbei­ten gemein­sam an dem Riddler-Fall

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“The Bat­man” fühlt sich erfri­schend gut an. Durch die Erzähl­wei­se vom Rächer in der Posi­ti­on eines Detek­tivs und dem Ridd­ler mit sei­nen skur­ri­len Rät­seln, erschafft die Hand­lung eine neue Atmo­sphä­re. So fins­ter wie die Nacht, so licht­arm wie jede Abendstunde.

Wir spü­ren die Dun­kel­heit die all­ge­gen­wär­tig ist und fie­bern gera­de des­halb mit unse­rem Prot­ago­nis­ten mit.
Mit “The Bat­man” erhal­ten wir kei­nen plum­pen Action--Hol­ly­wood-Film. Viel mehr geht es um die manch­mal teils gut ver­strick­te Hand­lung, die unse­re vol­le Auf­merk­sam­keit for­dert, ansons­ten birgt es die Gefahr uns dar­in zu verlieren.

Unter­malt wird die­ses neue Kon­zept von Regis­seur Ree­ves durch einen pas­sen­den Sound­track - nicht zu viel nicht zu wenig. Die Melo­die wirkt stim­mig auf die Sze­nen ange­passt und ver­leiht der Schat­ten­sei­te den noch feh­len­den Touch.


Wenn man ihn braucht, wird er kommen

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Pattinson ist Batman!

Robert Patt­in­son ist der neue Batman

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Nun kom­men wir zur schau­spie­le­ri­schen Leis­tung des neu­en Bat­man. Patt­in­son stand vor der Ver­öf­fent­li­chung des Fil­mes in der Kri­tik „kann er wirk­lich der neue Bat­man sein?“ Da man ihn vor­al­lem durch die Vam­pir-Saga “Twi­light” als Edward den char­man­ten Vam­pir ken­nen­ge­lernt hat, muss­te Patt­in­son sich bewei­sen und zei­gen, dass er mehr als ein Tee­nie-Idol ist.

Er spielt im neu­en Film einen jun­gen Bruce Way­ne der noch nicht all zu lan­ge in Got­ham City als Rache­en­gel unter­wegs ist. Er ist ein Bat­man, wel­cher sich nicht durch den Namen defi­niert und viel­leicht zu die­sem Zeit­punkt ein noch etwas uner­fah­re­ner Cha­rak­ter ist.
Robert bringt den Zwie­spalt den der Cha­rak­ter mit sich trägt gut auf die Lein­wand. Auf der einen Sei­te ist er die Ver­gel­tung, der Held in der Geschich­te, auf der ande­ren Sei­te prä­sen­tiert er sich so als wäre er in Sym­bio­se mit der Dun­kel­heit. Als sei es sei­ne natür­li­che Umge­bung, was ihn mit dem “Bösen” assoziiert.

Er spricht Über die Unfä­hig­keit der Men­schen und den Ver­bre­chen in Got­ham City. Wir haben somit nie das Gefühl gehabt, dass unser Held unser Feind ist. Auch wenn Bat­man sich hier sehr wohl in der Dun­kel­heit fühlt und es für ihn nichts als Ver­gel­tung gibt, bleibt er für uns der Super­held in der Geschich­te. Bat­man zeigt sich in sei­nen Cha­rak­ter­zü­gen als ver­letz­ter, mit Nar­ben über­sä­ter Prot­ago­nist. Exakt durch die­se Nar­ben ver­an­schau­licht uns das, was wir bereits gewuss­ten haben. Die Nar­ben von Bat­man sind nicht nur äußer­lich zu sehen, son­dern spie­geln sich auch in sei­ner See­le wie­der. Denn er ist Vergeltung!

Robert macht sei­ne Arbeit her­vor­ra­gend gut. Jeg­li­che Zwei­fel konn­ten wir schnell fal­len las­sen. Er ist der neue Batman!


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Ein Held mit Nar­ben übersät

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Ein Film mit Überlänge

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Der Film hat eine Lauf­zeit von 177 Minu­ten. Da fragt man sich schnell -  muss das denn sein?
Wir hat­ten einen guten Start zu Beginn des Filmes…alles wur­de flüs­sig und stim­mig erzählt. Irgend­wann haben wir uns kurz­zei­tig nicht wiedergefunden…wir waren verloren.

Die Hand­lung war das ers­te mal zäh und lang­at­mig. Sie hat sich gezo­gen. Fast waren wir weg vom Köder, weg vom Haken an dem wir uns einst ver­fan­gen hatten.

Die Geschich­te macht kur­ze Zeit dar­auf eine 180 Grad Wen­dung und schon sind wir wie­der am Haken den wir bereits kann­ten. Das Fina­le ist die Sah­ne auf der Tor­te. Es schmeckt uns sehr gut. Wir hät­ten nichts ande­res gewollt. Am Ende wur­den wir nun doch gesättigt.


 

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Fazit - mehr als nur Hype! Er ist der neue Batman

Kurz­um: Ja für uns ist “The Bat­man” ein aus­ge­zeich­ne­ter Film . Wir haben den­noch nur 8/10 ver­ge­ben, warum?
Lei­der muss­ten wir eini­ge Punk­te auf­grund der unnö­ti­gen Über­län­ge abzie­hen. Denn dies scha­de­te der Hand­lung enorm. Zum Glück aber nur kurz­zei­tig. Schnell waren wir wie­der mit­ten im Geschehen.

Uns hat die Leis­tung von Patt­in­son als neu­er Bat­man sehr gefal­len. Er passt per­fekt in die Rol­le und ver­kör­pert den jun­gen Bat­man mit sei­nen Nar­ben -  den düs­te­ren Bat­man den wir so nicht kann­ten, die­se Dar­stel­lung ver­kör­pert er per­fekt. Auch die rest­li­che Besat­zung ist zu loben. Jef­frey Wright spielt den Poli­zis­ten Gor­don so authen­tisch wie mög­lich. Wie auch der Pin­gu­in gespielt von Colin Far­rel, bei dem wir erst zwei­mal hin­se­hen muss­ten, um ihn zu erkennen.

Zudem hat uns die­se dunk­le düs­te­re Atmo­sphä­re gefal­len, in Kom­bi­na­ti­on mit der Kri­mie-The­ma­tik die wir kon­stant bis zum Schluss erle­ben konn­ten. Es wirkt wie ein Thril­ler, bei dem wir unge­fähr wis­sen wer der Täter ist, jedoch noch zu weit davon ent­fernt sind ihn zu fan­gen. Genau­so wie Bat­man selbst! Er ver­sucht die Rät­sel des Ridd­lers zu lösen und so sein Spiel zu spie­len. Er ver­sucht ein Held für Got­ham und ein Fun­ken in der Dun­kel­heit zu sein.

Zum Schluss heißt es dann nur noch, er ist nicht nur der Bat­man er ist VERGELTUNG!


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Was hal­tet Ihr von Matt Ree­ves neu­en Bat­man? Teilt eure Gedan­ken zu „The Bat­man“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und unse­re mas­kier­ter Held sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le eng­li­sche Trai­ler zu „The Batman“.

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Kingdom Hearts Universum - Womit starten?!

Kingdom Hearts - Übersichtsseite

Im Jah­re 2002 geschah etwas magi­sches und zugleich unge­wöhn­li­ches in der Welt der Videospiele.

Die legen­dä­re japa­ni­sche Rol­len­spiel­schmie­de “Squa­re Enix” und der Trick­film­rie­se “Dis­ney”, fädel­ten eine Part­ner­schaft ein, die auch Jahr­zehn­te spä­ter noch bestand haben sollte.

Mit dem ers­ten Seri­en­teil “King­dom Hearts” debü­tier­te das mitt­ler­wei­le rie­si­ge Uni­ver­sum auf der Play­Sta­ti­on 2, einst am 28. März 2002 und soll­te eine rie­si­ge Men­ge an Nach­fol­gern nach sich zie­hen. Video­spie­ler der gan­zen Welt sind bis heu­te ver­zau­bert sowie fas­zi­niert von Sora und sei­nen tief­grei­fen­den Abenteuern.

Was es mit der sagen­um­wo­be­nen Action-Rol­len­spiel-Rei­he auf sich hat, was ein Fahr­stuhl damit zu tun hat, war­um die Sto­ry-Kom­po­nen­te sehr wich­tig für das Fran­chise ist und in wel­cher Rei­hen­fol­ge geneig­te Fan­tas­ten die Spie­le­se­rie zocken soll­ten, ver­ra­ten wir in unse­rem Arti­kel - zum “King­dom Hearts”-Universum. Viel Spaß beim stöbern!


Hört hier das offi­zi­el­le “King­dom Hearts” The­ma mit dem Titel “Dear­ly Beloved”

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©Dis­ney, Squa­re Enix | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt.

Lese­zeit: ca. 5 Minuten

Beschreibung

“King­dom Hearts” ist eine Video­spie­le­rei­he die seit 2002 von Squa­re Enix in Zusam­men­ar­beit mit “Dis­ney Inter­ac­ti­ve Stu­di­os” pro­du­ziert wird.

Die Rei­he han­delt vom Schlüs­sel­schwert­krie­ger Sora und wid­met sich im Wesent­li­chen dem klas­si­schen Kampf von Gut (dem Licht) gegen das Böse (die Dunkelheit).

“King­dom Hearts” spielt in einer Welt kom­bi­niert aus dem Dis­ney- sowie “Final Fan­ta­sy”-Uni­ver­sum. Zahl­rei­che Cha­rak­te­re unter ande­rem aus Ani­ma­ti­ons­fil­men der “Dis­ney Meis­ter­wer­ke”-Rei­he sowie Squa­re Enix-Pro­jek­ten tau­chen in den Video­spie­len auf.


Hier ein honig­haf­tes ver­schmel­zen der Wel­ten mit Sora und unse­rem liebs­ten Dis­ney-Bären “Win­nie Puuh

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©Squa­re Enix, ©Dis­ney | Quel­le: https://www.deviantart.com/danchaos1/art/100-Acre-Wood-Kingdom-Hearts-Wallpaper-539391815

Über die Jah­re hin­weg erschie­nen seit 2002 zahl­rei­che Titel für diver­se Platt­for­men sowie meh­re­re Neu­auf­la­gen. “King­dom Hearts” ent­wi­ckel­te sich so zu einem groß ange­leg­ten Fran­chise und kom­mer­zi­el­len Erfolg. Die über­wie­gen­de Mehr­heit an Aus­kopp­lun­gen sind im Gen­re des Action-Rol­len­spiels beheimatet.

Ins­be­son­de­re die glei­cher­ma­ßen ver­schach­tel­te und über die Jah­re immer wei­ter ver­zweig­te und aus­ge­bau­te Geschich­te von “King­dom Hearts” gilt als enorm kom­plex und steht mitt­ler­wei­le wie kei­ne ande­re Eigen­schaft exem­pla­risch für das Franchise.


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©Squa­re Enix, ©Dis­ney | Quel­le: https://www.deviantart.com/holydemons/art/Kingdom-Hearts-Collage-417286473

Ursprung

Als feder­füh­rend bei der Ent­wick­lung von “King­dom Hearts”, ins­be­son­de­re der Cha­rak­te­re, gilt der japa­ni­sche Game­de­si­gner und Künst­ler Tets­u­ya Nomu­ra vom Ent­wick­ler­stu­dio Squa­re Enix.

Neben der “King­dom Hearts”-Reihe zeich­ne­te sich die­ser für das Cha­rak­ter­de­sign wesent­li­cher Able­ger der “Final Fantasy”-Videospiele, dar­un­ter “Final Fan­ta­sy VII”, “Final Fan­ta­sy VIII”, “Final Fan­ta­sy X”, Final Fan­ta­sy XIII” sowie Final Fan­ta­sy XV” ver­ant­wort­lich.[1]


Tets­u­ya Nomura

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©Squa­re Enix, ©Dis­ney | Quel­le: https://it.ign.com/kingdom-hearts/181024/feature/larte-di-tetsuya-nomura-genio-e-follia-del-director-di-final-fantasy-e-kingdom-hearts

Unge­wöhn­lich war die Zusam­men­ar­beit von Dis­ney und Squa­re Enix auch des­halb, da ins­be­son­de­re das kali­for­ni­sche Medi­en­un­ter­neh­men mit Sitz in Bur­bank dafür bekannt ist, Mar­ken­rech­te offen­siv zu schüt­zen[2] und Dis­ney ein­wil­lig­ten, dass ihre welt­weit bekann­ten, exklu­siv ver­mark­te­ten Cha­rak­te­re, ihren Weg in das Spiel finden.

Das Pro­jekt kam übri­gens durch den Zufall zustan­de, dass sei­ner­zeit bei­de Fir­men im glei­chen Gebäu­de in Japan ansäs­sig waren und der Pro­du­zent Shin­ji Hash­i­mo­to einen Ver­ant­wort­li­chen von Dis­ney im Auf­zug des Gebäu­des traf, wie es auf Wiki­pe­dia heißt.[3]

Ursprüng­lich sei ein Fokus auf das Game­play mit einer simp­len Geschich­te geplant gewe­sen, um der jun­gen Dis­ney-Ziel­grup­pe zu ent­spre­chen. Nach Inter­ven­ti­on des aus­füh­ren­den Pro­du­zen­ten Hiro­no­bu Saka­gu­chi, sei­nes Zei­chens übri­gens Schöp­fer der “Final Fantasy”-Reihe, mit dem Hin­weis, man müs­se das Spiel auf das Niveau besag­ter Rei­he brin­gen, ent­wi­ckel­te Game­de­si­gner Nomu­ra die Geschich­te wei­ter.[4]

Irgend­wie iro­nisch, wenn man bedenkt, dass heu­te genau die­se viel­schich­ti­ge und weit ver­zweig­te Sto­ry das Aus­hän­ge­schild von “King­dom Hearts” ist.


Vari­an­te eines Zeit­strahls  zur “King­dom Hearts”-Chronologie. Wei­ter unten fin­det Ihr wei­te­re Formen

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© https://www.ingame.de/specials/kingdom-hearts-special-worum-geht-es-womit-anfangen-alle-spiele-im-ueberblick/

Chronologie

Nicht weni­ge Video­spie­ler sto­ßen wäh­rend ihrer Gaming-Lauf­bahn auf die Fra­ge, in wel­cher Rei­hen­fol­ge die “King­dom Hearts”-Spiele gespielt wer­den sollten.

Wel­che Rei­hen­fol­ge ist eigent­lich die rich­ti­ge, um die Hand­lung chro­no­lo­gisch zu ver­fol­gen? Und macht die­se Her­an­ge­hens­wei­se über­haupt Sinn? Wir erklä­ren es Euch in unse­rem Artikel.

Zuerst ein­mal, zei­gen wir Euch wel­che Spie­le bereits erschie­nen sind und wann die­se ver­öf­fent­licht wur­den. Bereits von uns rezen­sier­te Wer­ke sind ent­spre­chend ver­linkt. Danach wid­men wir uns der chro­no­lo­gi­schen Rei­hen­fol­ge der Haupthandlungen.

Vor nicht all­zu lan­ger Zeit ende­te mit „King­dom Hearts III“ übri­gens die „Sucher der Dunkelheit“-Saga. Laut Schöp­fer Tets­u­ya Nomu­ra soll das Uni­ver­sum in Zukunft wei­ter aus­ge­baut wer­den.[5]

Spiele nach Erscheinungsjahr

  • 2002 - King­dom Hearts (Play­Sta­ti­on 2)
  • 2003 - King­dom Hearts: Chain of Memo­ries (Game­Boy Advance)
  • 2006 - King­dom Hearts II (Play­Sta­ti­on 2)
  • 2007 - King­dom Hearts - Re:Chain of Memo­ries (Play­Sta­ti­on 3)
  • 2008 - King­dom Hearts re: Coded (Nin­ten­do DS)
  • 2009 - King­dom Hearts 358/2 Days (Nin­ten­do DS)
  • 2010 - King­dom Hearts Birth by Sleep (Play­Sta­ti­on Portable)
  • 2012 - King­dom Hearts 3D: Dream Drop Distance (Nin­ten­do 3DS)
  • 2013 - King­dom Hearts HD 1.5 & 2.5 ReMIX(PlayStation 4, Xbox One)
  • 2016 - King­dom Hearts X / Back Sto­ry (Smart­pho­ne)
  • 2017 - King­dom Hearts 2.8 Final Chap­ter Pro­lo­gue (King­dom Hearts Birth by Sleep 0.2) (Play­Sta­ti­on 4)
  • 2019 - King­dom Hearts III (Play­Sta­ti­on 4, Xbox One)

Ganz schön vie­le Spie­le, da ist es nicht ver­wun­der­lich wenn man hier schon mal den Über­blick verliert.

Wenn ihr die Geschich­te von “King­dom Hearts” in der chro­no­lo­gisch rich­ti­gen Rei­hen­fol­ge der Hand­lun­gen spie­len wollt, ver­ra­ten wir euch jetzt, wo ihr begin­nen solltet.

Spiele nach Abfolge der Haupthandlungen

  • King­dom Hearts X/Back Cover (Die­se Geschich­te erklärt euch die Ereig­nis­se vor dem Beginn des Schlüs­sel­schwert-Krie­ges. Die Hand­lung ist nur als Film auf der “HD-Collec­tion 2.8” und “The Sto­ry So Far” enthalten.)
  • King­dom Hearts Birth by Sleep (Das Spiel erzählt die Geschich­te von Aqua, Ven­tus und Ter­ra. Ihr Aben­teu­er ist der Beginn für die Geschich­te von Sora, Donald und Goofy. Als Neu­auf­la­ge in der “HD-Collec­tion 1.5+2.5. ReMix” und “The Sto­ry So Far” enthalten.)
  • King­dom Hearts (Der Anfang von Soras, Donalds und Goofys Aben­teu­er sowie das ers­te Spiel der Haupt­rei­he. Heu­te als Neu­auf­la­ge auf der “HD Collec­tion 1.5+2.5. ReMix” und “The Sto­ry So Far” erhältlich.)
  • King­dom Hearts Re:Chain of Memo­ries (Die Geschich­te setzt zugleich an die von “King­dom Hearts” an und gilt als Nach­fol­ger des Haupt­spie­les. Hier tritt zum ers­ten mal die Orga­ni­sa­ti­on XIII auf. Spiel­bar auf der “HD-Collec­tion 1.5+2.5. ReMix” und “The Sto­ry So Far”.)
  • King­dom Hearts 358/2 Days (Das Spiel fokus­siert sich auf Roxa und spielt zwi­schen dem Ende von “King­dom Hearts” und dem Anfang von “King­dom Hearts II”. Spiel­bar nur auf dem Nin­ten­do DS oder als Film auf der “HD-Collec­tion 1.5+2.5. ReMix” und “The Sto­ry So Far” erhältlich.)
  • King­dom Hearts II (Das Aben­teu­er von Sora, Donald und Goofy geht wei­ter. Die Orga­ni­sa­ti­on XIII ist noch gefähr­li­cher und die Suche nach Riku setzt sich fort. Spiel­bar auf der “HD-Collec­tion 1.5. + 2.5 ReMix” und “The Sto­ry So Far”.)
  • King­dom Hearts re: Coded (Setzt an “King­dom Hearts II” an. Die­ses mal geht es um das Tage­buch von Jimi­ny die Gril­le. Selbst König Mickey muss nun wei­ter hel­fen. Ein neu­es Aben­teu­er beginnt. Das Spiel ist nur auf dem Nin­ten­do DS spiel­bar oder als Film auf der “HD-Collec­tion 1.5+2.5. ReMix” und “The Sto­ry So Far” erhältlich.)
  • King­dom Hearts 3D: Dream Drop Distance (Riku und Sora stel­len sich der Prü­fung des Schlüs­sel­schwer­tes. Doch auch hier lau­ert wie­der eine Dun­kel­heit, die es auf die bei­den abge­se­hen hat. Auf dem 3DS spiel­bar oder auf der “HD-Collec­tion 2.8” und “The Sto­ry So Far”.)
  • King­dom Hearts Birth by Sleep 0.2 (Die Hand­lung dient als Epi­log zu “King­dom Hearts Birth by Sleep” und als ein Vor­spiel zu “King­dom Hearts III”. Des­halb kann das Spiel auch direkt nach “Birth by Sleep” gespielt wer­den oder als Vor­spiel zu “King­dom Hearts III” die­nen. Das Spiel nutzt neben “King­dom Hearts III”, das ers­te mal die “Unre­al Engi­ne”. Spiel­bar auf der “HD-Collec­tion 2.8” und “The Sto­ry So Far”.)
  • King­dom Hearts III (Ein ganz neu­es Aben­teu­er und das Ende der „Sucher der Dunkelheit“-Saga  erwar­tet uns hier. Die Geschich­te vom Schlüs­sel­schwert­trä­ger geht wei­ter. Lasst euch über­ra­schen! Spiel­bar als eigen­stän­di­ges Spiel mit dem Titel “King­dom Hearts III”. Ist Stand jetzt (03.04.2022) auf kei­ner Collec­tion vorhanden!)

Wei­te­re Ver­sio­nen von “King­dom Hearts”-Zeitleisten

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©Squa­re Enix, ©Dis­ney | Quel­le: https://www.reddit.com/r/KingdomHearts/comments/5f4w9f/media_my_kingdom_hearts_timeline/

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©Squa­re Enix, ©Dis­ney | Quel­le: https://www.deviantart.com/danchaos1/art/Kingdom-Hearts-Timeline-2002-2014-463214485

Wie nun spielen?

Auch wir haben uns die Fra­ge gestellt: In wel­cher Rei­hen­fol­ge erleben?!

Die Ant­wort ist unbe­frie­di­gend. Es gibt wohl nicht die “eine Wahr­heit” oder die eine “rich­ti­ge” Her­an­ge­hens­wei­se. Es ist ganz ein­fach Geschmackssache!

Soll­te man etwa mit „Birth by sleep“ sei­ne Rei­se durch das “King­dom Hearts”-Franchise star­ten? Grund­sätz­lich macht es ja durch­aus Sinn, die Geschich­te des rie­si­gen Uni­ver­sums nach der Chro­no­lo­gie der Haupt­hand­lun­gen, also sto­ry­tech­nisch von Anfang bis Ende zu erle­ben. Unse­re Redak­teu­rin Lis­sa etwa bevor­zugt die­se Vari­an­te, um die Sto­ry in vol­len Zügen genie­ßen zu können.

Auf der ande­ren Sei­te fällt es dadurch viel­leicht deut­lich schwe­rer die Ent­wick­lung des Game­plays und der Eigen­schaf­ten der “King­dom Hearts”-Spiele nach Ver­öf­fent­li­chung, also sozu­sa­gen im Lau­fe der Genera­tio­nen und gleich­zu­set­zen mit dem Erle­ben der Ent­wick­ler nach­zu­voll­zie­hen. Der You­tuber “Bacon Zack” bei­spiels­wei­se, wel­cher der “King­dom Hearts”-Reihe ein fast drei­stün­di­ges Video gewid­met hat, emp­fiehlt das Spie­len nach Release­da­tum, da die Spie­le “dra­ma­tur­gisch auf­ein­an­der auf­bau­en” wür­den.[6]

Fällt es para­do­xer­wei­se viel­leicht sogar leich­ter die Geschich­te zu ver­ste­hen, wenn man die­se so erlebt, wie auch die Ent­wick­ler sie erlebt haben? Schließ­lich ist eine Vor­ge­schich­te nicht weni­ger als eine Geschich­te, die im Nach­gang als Vor­ge­schich­te kon­zi­piert wurde.

Ihr seid nach all dem etwas ver­wirrt? Wir auch – will­kom­men in der Welt von „King­dom Hearts“!


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©Squa­re Enix, ©Dis­ney | Quel­le: https://www.deviantart.com/danchaos1/art/The-Vistas-of-Kingdom-Hearts-420484019, https://www.deviantart.com/danchaos1/art/The-Vistas-of-Kingdom-Hearts-II-470067629

Was Ihr sonst noch wissen solltet

Am 29.März 2019 erschien eine neue HD-Collec­tion mit dem Namen “King­dom Hearts – The Sto­ry So Far” für die Play­Sta­ti­on 4. Hier sind alle Spie­le und Fil­me der bis­he­ri­gen HD-Collec­tions ent­hal­ten. Als Aus­nah­me dient der neu­es­te Able­ger “King­dom Hearts III”, der nicht ent­hal­ten ist.

Im Jahr 2020 erschien eine soge­nann­te “All-in-One Collec­tion” exklu­siv im Play­Sta­ti­on Store. Die­se beinhal­tet im Grun­de “The Sto­ry so far” inklu­si­ve “King­dom Hearts III”. Der DLC “Re:Mind” für “King­dom Hearts III” ist jedoch nicht enthalten!

Wir hof­fen wir konn­ten Euch mit unse­rem Arti­kel ein wenig unter die Arme grei­fen, wenn ihr als Neu­lig vor­ha­ben soll­tet, in die magi­sche Welt von “King­dom Hearts” einzusteigen.

Wir wün­schen Euch viel Spaß beim Erle­ben die­ser außer­ge­wöhn­li­chen Spielereihe!


 

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©Squa­re Enix, ©Dis­ney | Quel­le: https://disney.fandom.com/wiki/The_Disney_Wiki?file=Kingdom+Hearts+Dream+Drop+Distance+%28Art%29.png

Anmerkung zur Seite

Dies ist die Über­sichts­sei­te des King­dom Hearts Uni­ver­sums auf derofa.de.

Auf Über­sichts­sei­ten fas­sen wir unter dem Begriff „Uni­ver­sum“ alle für uns rele­van­ten Wer­ke eines Fran­chise oder eines The­mas zusammen.

Die Über­sichts­sei­ten ver­fol­gen kei­nen Anspruch auf eine voll­stän­di­ge Auf­lis­tung aller je erschie­ne­nen Wer­ke einer Mar­ke oder eines The­mas, son­dern die­nen der Über­sicht der bis­her ver­öf­fent­lich­ten und der mög­li­cher­wei­se kom­men­den Bei­trä­ge auf derofa.de.


 

The Witcher (2019 – …)

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©Net­flix
  • 8.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8.5/10
8.5/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “The Wit­cher” läu­te­te Net­flix im Jahr 2019 den Start einer neu­en Seri­en­ad­ap­ti­on rund um Ger­alt von Riva ein.

Bücher­wür­mern und Video­spie­lern ist der mutier­te Hexer bereits bes­tens bekannt. Die Net­flix-Serie will sich zwar an der Buch­vor­la­ge ori­en­tie­ren, doch steckt nicht viel­leicht auch etwas Video­spiel in der Produktion?

Was die ein­zel­nen Staf­feln bis­her zu bie­ten haben, ver­ra­ten wir euch über­sicht­lich in unse­ren Kri­ti­ken zu “The Witcher”.

Gen­re: Fan­ta­sy, Action, Aben­teu­er

Ori­gi­nal­ti­tel: The Witcher

Pro­duk­ti­ons­land: USA, Polen

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Sean Dani­el Com­pa­ny, Still­king Films, Pla­ti­ge Image, One of Us, Cinesite

Showrun­ner: Lau­ren Schmidt Hissrich

Regie: Alik Sak­ha­rov, Alex Gar­cia Lopez, Char­lot­te Bränd­ström, Marc Jobst, Ste­phen Sur­jik, Sarah O’Gor­man, Ed Bazal­get­te, Loui­se Hooper

Dreh­buch: Lau­ren Schmidt Hiss­rich, Jen­ny Klein, Beau DeMa­yo, Declan de Bar­ra, Sneha Koor­se, Hai­ly Hall, Mike Ost­row­ski, Cla­re Hig­gins, Sneha Koor­se, Mat­thew D’Ambrosio

Pro­duk­ti­on: Sean Dani­el, Jason Brown, Tomasz Bagiń­ski, Jaros­ław Saw­ko, Lau­ren Schmidt Hiss­rich, Alik Sakharov

Musik: Sonya Belou­so­va, Gio­na Ost­i­nel­li (Staf­fel 01) | Joseph Tra­pa­ne­se (Staf­fel 02)

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2019), Staf­fel 02 (8 Epi­so­den) (2021), Staf­fel 03 (ange­kün­digt)[1]

Län­ge: ca. 47-67 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 16 (lt. Net­flix) (Stand: 08.02.2022)

Ver­öf­fent­li­chung: Staf­fel 01 (20.12.2019), Staf­fel 02 (17.12.2021), Staf­fel 03 (ange­kün­digt)

Uni­ver­sum: The Wit­cher

Nach­fol­ger: The Wit­cher: Night­ma­re of the Wolf (Pre­quel, Ani­ma­ti­ons­film) (2021), The Wit­cher: Blood Ori­gin (Pre­quel, Real­se­rie) (2022)

Ähn­li­che Titel: The Man­da­lo­rian (2019 – …), Cow­boy Bebop (2021)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Witcher_(TV_series) | https://de.wikipedia.org/wiki/The_Witcher_(Fernsehserie)#Episodenliste

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©Net­flix

Lese­zeit Beschrei­bung: ca. 1 Minute

Beschreibung - Hexer in Serie

Mit “The Wit­cher” ver­öf­fent­lich­te Net­flix im Jahr 2019 eine neue Seri­en-Adap­ti­on rund um den Hexer Ger­alt von Riva.

Die Serie basiert auf der pol­ni­schen Buch­rei­che des Autors Andrzej Sap­kow­ski, der soge­nann­ten “Ger­alt-Saga”.

Inter­na­tio­na­le Bekannt­heit und pop­kul­tu­rel­le Rele­vanz erlang­ten die Geschich­ten über den “wei­ßen Wolf” ins­be­son­de­re durch die Video­spiel-Inter­pre­ta­tio­nen des pol­ni­schen Ent­wick­ler­stu­di­os CD Pro­jekt RED.

Des­sen drit­ter Teil aus dem Jah­re 2015 erhielt laut Ent­wick­ler mehr als 800 Aus­zeich­nun­gen, davon ca. 250 für das Spiel des Jah­res.[1]

Die neue Net­flix-Serie ori­en­tiert sich an den Büchern von Sap­kow­ski, setz­te jedoch Cha­rak­te­re und/oder Ereig­nis­se in einen ande­ren Kon­text zur Vor­la­ge.[2] Im Ver­hält­nis zum Video­spiel “The Wit­cher 3: Wild Hunt” (2015), erzählt die Fan­ta­sy-Serie eine Vor­ge­schich­te mit einem jün­ge­ren Ger­alt von Riva.

Die Haupt­rol­le des Ger­alt wird vom bri­ti­schen Schau­spie­ler Hen­ry Cavill ver­kör­pert, der beson­ders für sei­ne Rol­le als Super­man in den Comic-Ver­fil­mun­gen “Man of Steel” (2013) sowie “Bat­man vs. Super­man” (2016) bekannt ist. In wei­te­ren Rol­len sind Freya All­an sowie Anya Cha­lo­tra zu sehen.

Die ers­te Staf­fel umfasst acht Epi­so­den und wur­de am 20. Dezem­ber 2019 auf der Strea­ming-Platt­form Net­flix veröffentlicht.

Eine zwei­te Staf­fel wur­de von Net­flix am 17. Dezem­ber 2021 ver­öf­fent­licht und umfasst erneut acht Epi­so­den.[3] Eine drit­te Staf­fel ist ange­kün­digt, soll wohl aber frü­hes­tens 2023 erschei­nen.[4]

Review - Staffel 01 (2019)

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©Net­flix

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 29.02.2020

Lese­zeit: ca. 4 Minu­ten (Direkt zum Fazit der ers­ten Staf­fel)


“Der weiße Wolf”

In der Haupt­hand­lung der eigent­li­chen Geschich­te von “The Wit­cher” - die in der neu­en Serie nur grob ange­deu­tet wird - wur­de Ger­alt von Riva als Kind von sei­ner Mut­ter, der Zau­be­rin Visen­na, in der alten Fes­tung der Hexer “Kaer Mor­hen” zurück gelas­sen. Dort erhielt er durch Muta­tio­nen, wäh­rend der Aus­bil­dung zum Hexer, über­na­tür­li­che phy­si­sche Kräf­te und geis­ti­ge Fähig­kei­ten.[5]

Hexer wer­den in der Welt von “The Wit­cher” als aus­sät­zi­ge, absto­ßen­de und ver­ach­tens­wer­te Geschöp­fe betrach­tet. Das bekämp­fen von Mons­tern ist jedoch ihre Spe­zia­li­tät und wird des­halb klas­si­scher­wei­se mit Gold vergütet.

Mit sei­nem Pferd Plöt­ze streift Ger­alt durch das Land. Durch eine Schick­sal­haf­te Begeg­nung und der soge­nann­ten “Vor­her­se­hung”, ist er mit einem Kind aus dem König­reich Cin­tra ver­bun­den. Als das ver­fein­de­te König­reich Nilfgaard in Cin­tra ein­mar­schiert, holt Ger­alt die Ver­ant­wor­tung aus der Vor­her­se­hung ein und er macht sich auf die Suche nach dem Kind.

Außer­dem dreht sich die ers­te Staf­fel der Serie um eine Zau­be­rin, die den Fans bereits bes­tens bekannt sein soll­te sowie ande­re Weg­ge­fähr­ten von Ger­alt. Die­se möch­ten wir an die­ser Stel­le jedoch nicht verraten.


Schau­spie­ler Hen­ry Cavill als “der wei­ße Wolf” in der Net­flix Serienadaption

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Gamer-Herzen & Leseratten

Wir behaup­ten ein­fach mal: Nur ein­ge­fleisch­te Fan­ta­sy-Fans unter den Lese­rat­ten kann­ten die “Ger­alt-Saga” des pol­ni­schen Buch­au­tors Andrzej Sap­kow­ski, bevor das Ent­wick­ler­stu­dio CD Pro­ject RED im Jahr 2007 mit ihrer Spie­le­rei­he für grö­ße­re inter­na­ti­on­le Bekannt­heit des Hexers sorgte.

Mit dem drit­ten Teil “The Wit­cher 3: Wild Hunt” erreich­te das Fan­ta­sy-Epos schließ­lich sogar den Main­stream und war für vie­le DAS Video­spiel des Jah­res - wenn nicht sogar das bes­te Spiel der ver­gan­ge­nen Deka­de. Heu­te gilt es zwei­fels­oh­ne als Maß­stab im Rollenspiel-Genre.

Dass Net­flix nun eine neue Serie rund um den wort­kar­gen und abge­klär­ten Mons­ter­schläch­ter Ger­alt in Auf­trag gege­ben hat, liegt des­halb wohl vor allem am gro­ßen Erfolg des Video­spiels - auch wenn die Serie offi­zi­ell auf der Buch­vor­la­ge von Sap­kow­ski basiert.

Die Ver­mu­tung liegt nahe, dass sich bei der Umset­zung nicht nur die Bücher, son­dern auch die Video­spiel­rei­he genau­er ange­schaut wur­de, um die zahl­rei­chen Fans des Mons­ter­jä­gers nicht zu verprellen.

Ger­alt von Riva ist jeden­falls ganz bestimmt ein Name der Gamer-Her­zen höher schla­gen lässt und für eine hohe Erwar­tungs­hal­tung bei Fans der Bücher und Video­spie­len glei­cher­ma­ßen sorgte.


Eini­ge Cover der Buch­vor­la­ge die als “Ger­alt-Saga” bezeich­net wird

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Quel­le: https://fictionhorizon.com/best-order-to-read-the-witcher-books/

Links Mons­ter­schläch­ter Ger­alt aus dem Video­spiel von CD Pro­jekt RED. Rechts der bri­ti­sche Net­flix-Wit­cher Hen­ry Cavill.

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Quel­le: https://unleashthegamer.com/netflix-witcher-games-books/

High-Fantasy

Wer den Stoff von “The Wit­cher” kennt und bereits Bekannt­schaft mit der düs­te­ren und bezau­bern­den Fan­ta­sy-Welt gemacht hat, der fühlt sich sofort hei­misch in den Lan­den, die uns sti­lis­tisch gera­de­wegs in eine magi­sche Ver­si­on des euro­päi­schen Mit­tel­al­ters ver­set­zen. Sowohl in sei­ner alter­tüm­li­chen Spra­che als auch in sei­nen Kulis­sen erin­nert die Serie an ähn­li­che Wer­ke im Gen­re wie z.B. “Game of Thro­nes” (2011-2019).

Typisch für das High-Fan­ta­sy-Gen­re ist auch, dass “The Wit­cher” nicht immer leicht zu ver­ste­hen ist und viel Auf­merk­sam­keit vom Zuschau­er erfor­dert. Unglück­li­cher­wei­se ver­stär­ken die Pro­du­zen­ten die­sen schwie­ri­ge­ren Zugang noch, indem sie die Serie teil­wei­se zeit­lich durch­ein­an­der erzäh­len. Dabei tref­fen ver­schie­de­ne Zeit­ebe­nen auch mal inner­halb einer Fol­ge auf­ein­an­der und müs­sen im Kopf erst ver­knüpft und ein­ge­ord­net wer­den. Dies kann ver­wir­rend sein und man­ches mal kon­fus und chao­tisch wirken.

Unse­re Erwar­tun­gen erfüllt die neue Serie um den Hexer trotz die­ser schwie­ri­gen Ver­bin­dung. In einer Kom­bi­na­ti­on sei­ner Stär­ken und Bestand­tei­le, weiß der wei­ße Wolf abzuliefern.

Da wäre als Basis die inter­es­san­te Geschich­te, die trotz oder gera­de wegen der meh­re­ren Zeit­ebe­nen, gut mit­ein­an­der ver­zahnt scheint. Für die Ohren wäre da die über­aus stim­mi­ge Musik, die zwar nicht ganz an den Sound­track vom Video­spiel “The Wit­cher 3: Wild Hunt” her­an kommt - ganz ein­fach deshalb:


 

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©CD Pro­jekt RED | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt.

Aber den­noch für eini­ge Gän­se­h­aut­mo­men­te sor­gen kann:

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©Net­flix | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt.

Ästhe­ti­sche, mär­chen­haf­te Umge­bun­gen sowie eine Pri­se Bru­ta­li­tät im Kamp­fe, sor­gen für die visu­el­len Rei­ze. Abge­run­det wird das Kon­strukt durch eine unge­wöhn­li­che, bit­ter­sü­ße Lie­bes­ge­schich­te. All die­se Ele­men­te füh­ren zu einer Sog­wir­kung und laden zum Ein­tau­chen in eine ganz eige­ne Welt ein.


Der 32-jäh­ri­ge Bri­te Joe Batey spielt Rittersporn

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Fazit – Ein verheißungsvoller Aufbruch

Nicht weni­ge Fans mach­ten sich sor­gen, ob eine Serie zur “Ger­alt-Saga” wirk­lich funk­tio­nie­ren kann. Doch Net­flix und die Pro­du­zen­ten bewei­sen auf­grund hoher Pro­duk­ti­ons­qua­li­tät, dass sie es kann.

Trotz sei­ner etwas kryp­ti­schen Erzäh­lung und zeit­li­chem Wirr­warr, bie­tet “The Wit­cher” in sei­nen acht Epi­so­den vie­le span­nen­de TV-Momen­te. Der auf­fäl­lig gut gewähl­te Cast sowie das soli­de Skript funk­tio­nie­ren als Fun­da­ment und erge­ben in Kom­bi­na­ti­on mit Musik und visu­el­len Schau­wer­ten eine aus­ge­zeich­ne­te Serie.

Ein ver­hei­ßungs­vol­ler Auf­bruch also für unse­ren Hexer Ger­alt und sei­ne Gefähr­ten. Doch fest­stel­len muss man auch: Staf­fel eins schafft, ähn­lich wie die Star Wars-Serie “The Man­da­lo­rian”, nur eine ers­te Grund­la­ge und wird erst im Ver­bund mit wei­te­ren Staf­feln wirk­lich zu einer epi­schen Rei­se wer­den kön­nen. Der Grund­stein ist jeden­falls gelegt und Nach­schub bereits für den 17. Dezem­ber 2021 ange­kün­digt.[6] Bleibt zu hof­fen, dass “The Wit­cher” uns wei­ter­hin durch sei­ne Stär­ken ver­zau­bern und ent­zü­cken wird.


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Trailer - Staffel 01

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zur ers­ten Staf­fel von “The Witcher”

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Review - Staffel 02 (2021)

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Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 03.02.2022

Lese­zeit: ca. 2 Minu­ten (Direkt zum Fazit der zwei­ten Staf­fel)


Cirilla im Zentrum

Vor etwa zwei Jah­ren erschien die ers­te “The Witcher”-Staffel rund um den Mons­ter­schläch­ter Ger­alt von Riva. Die­se han­del­te selbst­re­dend vom namens­ge­ben­den Hexer. Doch vor allem die Zau­be­rin Yenne­fer von Ven­ger­berg  (Anya Cha­lo­tra), spiel­te eine wesent­li­che Rol­le und erhielt als detail­liert aus­for­mu­lier­ter Cha­rak­ter mit gro­ßer Per­sön­lich­keit, ihre Ein­füh­rung als wich­ti­ge Haupt­fi­gur der Serie.

Da ist es nicht ver­wun­der­lich, dass die Macher rund um Showrun­nerin Lau­ren Schmidt Hiss­rich, die­ses mal einem nicht weni­ger wich­ti­gen Cha­rak­ter aus dem “The Witcher”-Universum die gro­ße Büh­ne geben. Schließ­lich will das Uni­ver­sum aus den Vor­la­gen ent­fal­tet und die Geschich­te wei­ter­ge­bracht wer­den. Die­ses mal steht alles ganz im Zei­chen des Kin­des aus der Vorsehung.

Wäh­rend Ger­alt die Vater- und Beschüt­zer­rol­le über­nimmt, sucht Ciri nach sich selbst. Nach­dem das Mäd­chen auf­grund des krie­ge­ri­schen Angriffs von Nilfgaard, aus ihrer Hei­mat Cin­tra flie­hen muss­te, sieht sie Anfangs ver­wirrt, schon bald einem neu­en Leben entgegen.


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Mysterypuzzle ohne Zeitsprünge

Als kri­tik­wür­dig emp­fan­den wir in Staf­fel eins vor allem die chao­ti­sche Erzäh­lung, bestehend aus meh­re­re Zeit­ebe­nen. Von die­sem Ansatz haben sich die Macher rund um Hiss­rich nun glück­li­cher­wei­se ver­ab­schie­det. Die­ses mal wer­den chro­no­lo­gisch die Gescheh­nis­se rund um Ger­alt, sein Kind Ciri sowie die poli­ti­schen Macht­feh­den und die vom Blut getränk­ten Schlacht­fel­der erzählt.

Die Hand­lung wur­de dabei erneut wei­tes­ge­hend aus den Büchern von Sap­kow­ski ent­nom­men, wäh­rend im Unter­schied zur ers­ten Staf­fel jedoch auch neue Hand­lungs­strän­ge ohne Lite­ra­tur­vor­la­ge ver­wen­det wur­den.[7]

Wäh­rend Ciris Selbst­fin­dungs­pro­zess, Ger­alts Ambi­tio­nen als Beschüt­zer sowie Yenne­fers Kriegs­t­rau­ma­ta nicht eh schon Stoff genug bie­ten wür­den, erfreu­en die Neben­schau­plät­ze eben­falls mit span­nen­den Intri­gen, rätlsel­haf­ten Mys­te­ri­en und inter­es­san­ten Cha­rak­te­ren. Dies geht eben­so erneut Hand in Hand mit den bezau­bern­den Kulis­sen und Kostümen.

Die zwei­te Staf­fel könn­te man dabei als eine Art Mischung aus Mys­te­ry­puz­zle und Hof-Debat­ten bezeich­nen. Als Zuschau­er rät­seln wir mit, wo die dunk­len Mäch­te ihren Ursprung haben, was Ciri damit zu tun hat und welch neue Feh­den sich in den macht­um­kämpf­ten Lan­den auftun.


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Fazit - Ein Hexer der sich macht!

Net­flix “The Witcher”-Interpretation besticht in sei­ner Fort­set­zung bei­na­he auf gan­zer Linie und stellt eine kla­re Stei­ge­rung zur ers­ten Staf­fel dar.

Durch den Weg­fall der ver­schie­de­nen Zeit­ebe­nen in der Erzähl­wei­se, fällt es deut­lich leich­ter der Geschich­te rund um Ger­alt, Ciri und Yenne­fer zu fol­gen. Trotz­dem fehlt dabei in kei­ner Wei­se der Tief­gang, denn Wen­dun­gen oder auch mys­te­riö­se, über­na­tür­li­che Rät­sel, die nur wah­re Hexer und Zau­be­rer zu lösen ver­mö­gen, wer­den Euch geboten.

Es macht gro­ßen Spaß der Geschich­te zu lau­schen und sich erneut in eine ande­re Welt vol­ler Magie, Macht­spiel­chen und Alter­tüm­lich­kei­ten ent­füh­ren zu lassen.

Beson­ders Ciris Cha­rak­ter (Freya All­an) bekommt viel Ent­wick­lungs­zeit zuge­spro­chen und legt so bereits das wei­te­re Fun­da­ment für eine drit­te Staffel.

Da auch die Action, bra­chia­le Mons­ter­kämp­fe und die Neben­cha­rak­te­re, sowie poli­ti­sche Gra­ben­kämp­fe nicht zu kurz kom­men, ist die zwei­te Staf­fel eine noch bes­se­re Mischung, mit zwar weni­ger bit­ter­sü­ßer Roman­ze aber dafür wesent­lich befrie­di­gen­der Erzählweise.

Bleibt zu hof­fen, dass die­ses hohe Niveau auch für die drit­te Staf­fel bei­be­hal­ten wer­den kann. Einen Start­ter­min gibt es der­zeit noch nicht.


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Trailer - Staffel 02

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zur zwei­ten Staf­fel von “The Witcher”

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Was hal­tet Ihr von Net­flix Ver­si­on des wei­ßen Wolfs? Teilt eure Gedan­ken zu „The Wit­cher“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und Ger­alt auch.

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Marvel’s Spider-Man: Miles Morales (2020)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Spie­lens­wert

Pas­send zum Ver­kaufs­start der Play­Sta­ti­on 5 brach­te uns Insom­niac Games einen Nach­fol­ger zu “Marvel’s Spi­der-Man” heraus.

Ihr schlüpft erneut in die Rol­le von Spi­dey in der fik­ti­ven win­ter­li­chen Mar­vel Stadt.

Inhalt­lich setzt die Hand­lung hier genau an sei­nen Vor­gän­ger an. Wer somit bereits in das Spi­der-Kos­tüm schlüp­fen konn­te, der wird umso mehr Freu­de mit die­sem neu­en Titel haben.

Was wir in der Redak­ti­on von der Fort­set­zung und dem neu mas­kier­ten Spin­nen­mann hal­ten, erfahrt ihr in unse­rer Kritik.

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Gen­re: Action-Adven­ture, Open-World

Ori­gi­nal­ti­tel: Marvel’s Spi­der-Man: Miles Morales

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Entwicklerstudio/Publisher: Insom­niac Games / Sony Inter­ac­ti­ve Entertainment

Musik: John Paesano

Spiel­mo­dus: Einzelspieler

DLC: bis­her kei­ner bekannt

Spiel­zeit:

Haupt­spiel: ca. 10–12 Stun­den (Sto­ry), ca. 15 Stun­den (100%)

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 4, Play­Sta­ti­on 5

Alters­frei­ga­be: USK 12

Uni­ver­sum: Mar­vel

Vor­gän­ger: Marvel’s Spi­der-Man (2018)

Ähn­li­che Titel: Mar­vels Guar­di­ans of the Gala­xy (2021), Assas­sins Creed Val­hal­la (2020)

Wer­tung:  

Test­platt­form: Play­Sta­ti­on 5

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 08.01.2022

Lese­zeit: ca. 5 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Spider-Man in neuer Optik

Im Jahr 2018 erschien ein neu­es Spi­der-Man Video­spiel für die Play­Sta­ti­on 4. Das Video­spiel erhielt über­aus gute Kri­ti­ken. Den meis­ten ist die­ser Titel beretis bekannt. Falls ihr das Video­spiel jedoch noch nicht kennt, werft einen Blick in unse­re Kri­tik zu “Marvel’s Spi­der-Man” auf derofa.de.

Das die Ent­wick­ler erneut ein Video­spiel in pet­to haben, sieht man zwei Jah­re spä­ter. Da ent­scheid sich das Ent­wick­ler­stu­dio Insom­niac Games & Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment für eine Fort­set­zung zu dem Video­spiel “Marvel’s Spi­der-Man”. Mit dem Titel “Marvel’s Spi­der-Man: Miles Mora­les” ver­setzt es uns wie­der zurück in die fik­ti­ve Mar­vel-Ver­si­on der Stadt New-York. Die Hand­lung setzt exakt an sei­nen Vor­gän­ger an, jedoch mit einem gro­ßen Unter­schied: Ihr steu­ert die­ses mal nicht unse­ren alten Freund Peter Par­ker son­dern sei­nen “Lehr­ling” Miles Mora­les. Sein Cha­rak­ter wur­de bereits im Video­spiel 2018 das ers­te mal vorgestellt.

Ihr schlüpft damit in die Fuß­stap­fen von Peter Par­ker und seid ab sofort “der neue Spi­dey”. Zudem spielt die Hand­lung im Win­ter und prä­sen­tiert euch eine schö­ne  Weihnachtsatmosphäre.


Erneut schwingt ihr euch als Spi­der-Man durch die Häu­ser New-Yorks

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©Mar­vel

Das Böse schläft nie

Im neu­es­ten Aben­teu­er unse­res mas­kier­ten Hel­den in “Marvel’s Spi­der-Man: Miles Mora­les” dreht sich alles um den 17-jäh­ri­gen Miles Morales.

Ihr durch­lebt mit Miles einen Teil sei­ner Teen­ager-Zeit und erforscht wie es sich neben dem gro­ßen Spi­der-Man als neu­er Held durch die Lüf­te New-Yorks schwin­gen lässt. Peter Par­ker spielt in die­ser Mar­vel-Fort­set­zung nur eine bedingt gro­ße Rol­le. Diver­se Cha­rak­te­re tref­fen auf unse­ren jun­gen Miles und for­dern ihm eini­ges an Kraft ab.

Wäh­rend Miles sich gera­de an sei­ne neu gewon­ne­nen Spin­nen­kräf­te gewöhnt hat, droht eine fins­te­re Macht sein neu­es Zuhau­se zu vernichten.

Dem jun­gen Spi­dey wird bewusst, dass er durch den Spin­nen­biss nun eine gro­ße Ver­ant­wor­tung trägt. Er muss die Bür­ger New-Yorks beschüt­zen und lernt im Ver­lauf der Hand­lung sei­ne eige­nen  Fein­de ken­nen. Um Mar­vels New York zu ret­ten, muss er mutig sein und sich genau­so wie der alte Spi­der-Man sei­nen Geg­nern stel­len - ihr schlüpft somit in die Fuß­stap­fen sei­nes Men­tors Peter Par­ker. Dann heißt es Anzug an, hier kommt Spider-Man!


Miles und Peter auf den Dächern von New York

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©Mar­vel

Neues oder altbekanntes Gameplay

Im neu­en Spi­dey-Aben­teu­er kön­nen wir uns durch die Häu­ser New-Yorks schwin­gen, neue Fähig­kei­ten erhal­ten und damit Böse­wich­te ver­mö­beln. Das Video­spiel spielt sich wie­der in einer Open-World in denen ihr Haupt­mis­sio­nen, Neben­mis­sio­nen und Her­aus­for­de­run­gen, sowie sam­mel­ba­re Gegen­stän­de ein­sam­meln könnt - ganz im alten Stil sei­nes Vorgängers.

Die Spiel­me­cha­nik ist die sel­be. Das Kampf­sys­tem ist kon­form und kei­ne Über­ra­schung . Die ein­zi­ge Neue­rung die uns sofort auf­ge­fal­len ist, ist das noch flüs­si­ge­re Game­play im Ver­gleich zu sei­nem Vor­gän­ger. Dies liegt jedoch vor allem auch an der Next-Gen-Kon­so­le. Wir haben das Video­spiel in unse­re Play­Sta­ti­on 5 ein­ge­legt und drauf los gezockt. Gra­fisch wur­de hier nichts falsch gemacht. Die schö­ne win­ter­li­che Stadt New-Yorks ver­setzt uns gut in Weih­nachts­stim­mung - da zieht auch mal Spi­dey sei­ne Weih­nachts­müt­ze auf.

Never chan­ge a run­ning sys­tem - sagt man doch so schön. Was bei “Marvel’s Spi­der-Man” so gut funk­tio­nier­te, klappt hier eben­so - war­um dann etwas ändern? Oder wäre eine Neue­rung von Vor­teil gewesen?

Wir kön­nen an dem Video­spiel nichts neu­es bemän­geln, eher die sel­ben klei­nen Kri­tik­punk­te ange­ben, die wir auch bei sei­nem Vor­gän­ger gehabt haben. Wir möch­ten hier auch nicht zu tief ins Detail gehen. Zu den klei­nen Män­geln könnt ihr euch in der Kri­tik zu “Marvel’s Spi­der-Man” belesen.

Kurz gesagt: Bei Miles Mora­les wirkt das Spiel­sys­tem sehr ein­fach, fast stu­pi­de. Die Hand­lung prä­sen­tiert uns kei­ne Hol­ly­wood-Bom­be. Unser mas­kier­ter Held trifft auf sei­ne Fein­de - die Men­scheit wird bedroht. Nur Spi­der-Man kann den Bür­gern New-Yorks hel­fen. Klingt alles seeeehr bekannt - es bleibt auch hier also alles beim Alten.

Die Geschich­te befasst sich auch mit der Ras­sis­mus-The­ma­tik. Die schwar­ze Com­mu­ni­ty wird hier sehr häu­fig erwähnt, was wohl der Eth­nie des jun­gen Miles zu schul­den ist. Mit Zei­chen wie “Black Lives Mat­ters” wird dies u.a. betont.

Peter Par­kers Fähig­kei­ten die ihr damals schon erler­nen konn­tet, besitzt der jun­ge Miles bereits von Spiel­be­ginn an. Wenn ihr genug Fähig­keits­punk­te gesam­melt habt, könnt ihr nun statt­des­sen neue erler­nen, die sog. “Venom-Fähig­kei­ten”. Die­se sind enorm star­ke Angrif­fe die euren gel­ben Bal­ken, den sog. “Venom-Bal­ken” auf­braucht. Wir emp­fin­den das sich fast jeder Kampf durch die­se neue Eig­nung von Miles sehr leicht bestrei­ten lässt.

Schön ist auch zu sehen das die Ent­wick­ler dem Spie­ler erneut die Opti­on erlas­sen haben, ver­schie­dens­te Kos­tü­me für die net­te Spin­ne aus der Nach­bar­schaft zu sam­meln und im Spiel­ver­lauf immer mal wie­der wech­seln zu kön­nen. Das bringt doch wie­der Freu­de auf!


Ein klei­ner Ein­blick in die neu­en Kos­tü­me von Spi­der-Man Miles Morales

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©Mar­vel

Fazit - Schönes Spidey-Versum

Wir haben unse­ren Spaß gehabt. Erneut konn­ten wir in das Spin­nen­kos­tüm schlüp­fen. Miles Geschich­te soll natür­lich eine ande­re als die von Peter sein und das könn­te dem einen oder ande­ren etwas wider­stre­ben. Zudem ist Peters Spi­der-Man-Ver­si­on  wohl für die meis­ten der ein­zig wah­re Spi­dey. Den­noch, Miles Mora­les macht sei­ne Arbeit gut, auch wenn wir sei­ne Nai­vi­tät öfter mal als ner­vig emp­fun­den haben.

Das Game­play macht nichts falsch, denn es macht aber auch nichts wirk­lich neu. Die gra­fi­sche Dar­stel­lung ist gran­di­os vor allem auf der Play­Sta­ti­on 5. Ein­zi­ges Man­ko ist die kur­ze Spiel­zeit. Denn die­se beträgt gera­der mal ca. 10 Stun­den. Die Opti­on das Spiel erneut zu star­ten und den “Neu­es Spiel + ” Modus zu wäh­len, gibt nach dem erst­ma­li­gen Durch­spie­len kei­nen Anreiz dazu.

Nichts­des­to­trotz ist Miles Ver­si­on des Spin­nen-Hel­den  durch­aus spie­lens­wert und soll­te nicht als schlech­te Fort­set­zung anzu­se­hen sein. Insom­niac Games ist bei alt­be­kann­tem geblie­ben und prä­sen­tiert uns somit aber­mals ein schö­nes Video­spiel im Spi­dey-Ver­sum. Dann heißt es die­ses mal wie­der: Abwar­ten was für ein spin­nen­hal­ti­ges Aben­teu­er uns als nächs­tes erwar­tet wird.


Durch gro­ße Macht folgt gro­ße Verantwortung.

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©Mar­vel

Was hal­tet Ihr von dem neu­en Spi­der-Man?  Teilt eure Gedan­ken zu „Marvel’s Spi­der-Man: Miles Mora­les“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Unser Spi­dey bestimmt auch.


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©Mar­vel

Trailer

Der offi­zie­le Launch-Trai­ler zu “Marvel’s Spi­der-Man: Miles Morales”.

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©Mar­vel | PlayStation

Aya und die Hexe (2020)

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©Stu­dio Ghibli
  • 6/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6/10
6/10

Ganz gut

“Aya und die Hexe” ist der ers­te CGi-Ani­ma­ti­ons­film vom legen­dä­ren Stu­dio Ghi­b­li (“Chi­hi­ros Rei­se ins Zau­ber­land”). Das japa­ni­sche Stu­dio ist vor allem für sei­ne Ani­me-Klas­si­ker in Zei­chen­trick­form berühmt.

Der neu­es­te Film nach einer Buch­vor­la­ge der bri­ti­schen Schrift­stel­le­rin Dia­na Wyn­ne Jones (“Das wan­deln­de Schloss”), han­delt von dem klei­nen Mäd­chen Aya. Aya lebt als Wai­sen­kind in einem Heim. Als Sie von zwei ulki­gen gestal­ten adop­tiert wird, ändert sich ihr Leben schlagartig.

Ob der gewag­te Ver­such des Stu­di­os gelingt, in der Welt der CGI-Ani­ma­ti­on mit­zu­mi­schen, erfahrt in in unse­rer Kri­tik zu “Aya und die Hexe”.

Gen­re: Ani­me

Ori­gi­nal­ti­tel: Āya to Majo (Tran­skrip­ti­on)

Pro­duk­ti­ons­land: Japan

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Toho | Stu­dio Ghi­b­li, NHK, NEP

Regie: Gorō Miyazaki

Dreh­buch: Kei­ko Niwa, Emi Gunji

Pro­duk­ti­on: Toshio Suzu­ki

Musik: Sato­shi Takebe

Län­ge: ca. 82 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 6

Ver­öf­fent­li­chung: 24. Sep­tem­ber 2021 (DVD & Blu-ray in DE)

Uni­ver­sum: Stu­dio Ghibli

Vor­gän­ger: Die rote Schild­krö­te (2016)

Ähn­li­che Titel: Mary und die Blu­me der Hexen (2017), Beschei­de­ne Hel­den (2018), Fla­vors of Youth (2018)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Aya_und_die_Hexe | https://en.wikipedia.org/wiki/Earwig_and_the_Witch | Ver­öf­fent­li­chung: https://www.moviepilot.de/movies/aya-and-the-witch

Wer­tung:   

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 29.12.2021

Lese­zeit: ca. 4 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Die doppelte Last

Mit “Aya und die Hexe” wagt sich Tra­di­ti­ons-Unter­neh­men “Stu­dio Ghi­b­li” mit einem gro­ßen und uner­war­te­ten Schritt weg vom klas­si­schen Zei­chen­trick-Hand­werk hin zur CGI-Animation.

Ein zeit­ge­mä­ßes aber den­noch gewag­tes Vor­ha­ben, zeich­ne­ten sich die Japa­ner doch vor allem durch ihren unver­kenn­ba­ren, hand­ge­mach­ten Stil aus.

Gorō, Sohn von Aus­hän­ge­schild und Oscar­preis­trä­ger Hayao Miya­za­ki (“Chi­hi­ros Rei­se ins Zau­ber­land”) wur­de die zugleich ehren­vol­le wie dop­pelt schwer­wie­gen­de Auf­ga­be zuteil. Dop­pelt schwer­wie­gend des­halb, weil zum einen die Alt­meis­ter rund um sei­nen Vater, das Zep­ta nun schein­bar end­gül­tig an die jün­ge­re Genera­ti­on wei­ter­ge­ge­ben haben. Zum ande­ren, weil aus­ge­rech­net die­se Genera­ti­on nun das rie­si­ge Ghi­b­li-Ver­mächt­nis und des­sen Stim­mun­gen, offen­sicht­lich in eine moder­ne CGI-Kluft klei­den wollen.

Gorō Miya­za­ki führ­te übri­gens bereits 2006 bei einem der “häss­li­che­ren Ent­lein” des Stu­di­os “Die Chro­ni­ken von Erd­see”, sowie bei dem von der Kri­tik recht posi­tiv auf­ge­nom­me­nen “Der Mohn­blu­men­berg” (2011) Regie. Das neue Werk ist nach “Das wan­deln­de Schloss” (2004) bereits der zwei­te Film nach einer Buch­vor­la­ge der bri­ti­schen Schrift­stel­le­rin Dia­na Wyn­ne Jones.[1]

Laut der eng­lisch­spra­chi­gen Wiki­pe­dia ist Gorō der ein­zi­ge im Unter­neh­men, der sich mit CGI-Ani­ma­ti­on aus­kennt.[2] In die­ser Dis­zi­plin adap­tier­te er von 2014 bis 2015 bereits Astrid Lindgren’s Werk “Ron­ja Räu­ber­toch­ter” im Seri­en­for­mat.[3]


Der mitt­ler­wei­le 54-jäh­ri­ge Gorō Miya­za­ki am Zei­chen­tisch im Ghi­b­li-Haupt­quar­tier in Koganei am 22. Janu­ar 2021.[4][5] Rechts im Bild eine klei­ne Figur der Prot­ago­nis­tin Aya aus dem neu­es­ten Film.

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©Stu­dio Ghi­b­li, ©Agence Fran­ce-Pres­se/Char­ly TRIBALLEAU,  Quel­le: https://www.thejakartapost.com/life/2021/01/26/in-miyazakis-shadow-son-goro-breaks-out-into-3d-animation-.html

Merkwürdiger Stil

Zunächst ein­mal prä­sen­tiert sich “Aya und die Hexe” optisch erfri­schend anders.

Der Stil unter­schei­det sich von dem der nam­haf­ten Stu­di­os im Bereich CGI-Ani­ma­ti­on, wie zum Bei­spiel “Pixar”, doch deut­li­cher als erwart­bar war.

Wäh­rend die Umge­bun­gen gelun­gen wir­ken, machen Gesich­ter einen nicht zeit­ge­mä­ßen, höl­zern ani­mier­ten sowie oft min­der­wer­tig unde­tail­lier­ten Ein­druck. Man möch­te fast mei­nen Stu­dio Ghi­b­li hat ton­nen­wei­se inter­na­tio­na­les Refe­renz-Mate­ri­al über­se­hen und muss­te das CGI-Rad neu erfinden.

Tat­säch­lich gewöhnt man sich jedoch recht schnell an den simp­len Look mit­samt merk­wür­di­gen Gesichts­ani­ma­tio­nen, die tech­nisch nicht so recht in die heu­ti­ge Zeit pas­sen wol­len. Viel wich­ti­ger ist da die Geschich­te oder?


Brand­neu und doch irgend­wie aus der Zeit gefal­len. Der merk­wür­di­ge CGI-Stil fällt auf, wirkt mit­un­ter bil­lig und will mit heu­ti­gen Gen­re-Stan­dards nicht so recht zusam­men pas­sen. Trotz­dem hebt er sich so zumin­dest von der Mas­se ab.

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©Stu­dio Ghi­b­li, Quel­le: https://www.nytimes.com/2021/02/03/movies/earwig-and-the-witch-review.html

Aya das Waisenkind

Die klei­ne, fre­che Aya wickelt alle um den Fin­ger. Mit ihren Pip­pi Lang­strumpf Söck­chen weiß sie genau wie sie der Boss im Wai­sen­haus wird. Sogar Heim­lei­tung und Per­so­nal tan­zen nach Ayas Pfeife.

Als das jun­ge Mäd­chen jedoch von zwei son­der­bar ulki­gen gestal­ten adop­tiert wird, steht Aya vor der Her­aus­for­de­rung, sich als ange­hen­de Hexe in neu­er Umge­bung zurecht zu finden.


Ayas neue Eltern sind irgend­wie eigenartig

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©Stu­dio Ghibli

Kryptische Erzählung

Die Geschich­te beginnt ziel­ge­rich­tet und lässt schnell den Schluss zu, dass spä­ter ein gewis­ses Geheim­nis gelüf­tet wird. Auch des­halb zeigt sich die Hand­lung lan­ge zeit sehr kryp­tisch. Einer­seits sorgt das für Span­nung. Ande­rer­seits hält der Film den Zuschau­er (zu) lan­ge hin.

Schlim­mer noch: Essen­ten­ti­el­le Fra­gen vie­ler Zuschau­er, so viel sei ver­ra­ten, wer­den am Ende unbe­ant­wor­tet blei­ben. Das offe­ne Ende sorg­te in sozia­len Medi­en für Zünd­stoff, wie aus diver­sen Foren hervorgeht.

“Aya und die Hexe” wirft vie­le Fra­gen auf ohne Ant­wor­ten zu lie­fern. Der Film macht so den Ein­druck, als die­ne das gezeig­te ein­fach nur dazu, irgend­et­was zu zei­gen. Waren der hohe Druck und die Belas­tungs­pro­be für Gorō Miya­za­ki mög­li­cher­wei­se zu viel für den Regisseur?


Die Geschich­te um das klei­ne Mäd­chen Aya wirkt nicht ziel­füh­rend und lan­det bei­na­he im Nichts. Auf­kom­men­de Fra­gen wer­den auch bis zum Ende nicht befrie­di­gend aufgelöst.

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©Stu­dio Ghi­b­li, Quel­le: https://thefilmstage.com/tag/earwig-and-the-witch/

Fazit - Eine Medaille mit zwei Seiten

“Aya und die Hexe” ist Stu­dio Ghib­lis Vor­stoß, in der drei­di­men­sio­na­len Com­pu­ter-Welt neu auf­zu­kei­men, nach­dem über die ver­gan­ge­nen Jah­re immer wie­der über ein mög­li­ches Ende der “Traum­fa­brik mit Tra­di­ti­on” berich­tet wur­de.[6] Doch ver­ges­sen wur­de womög­lich, dass die­ses Vor­ha­ben gro­ße Tücken birgt. Es ist eine Medail­le mit zwei Sei­ten. CGI-Ani­ma­ti­on ist zwar zeit­ge­mäß, spricht womög­lich eine neue Genera­ti­on an, doch ist es auch gera­de die Form der Ani­ma­ti­on, die ohne wirk­li­che Sub­stanz, schnell bil­lig pro­du­ziert wirkt.

Ghibli’s ers­ter offi­zi­el­ler Film der nächs­ten Genera­ti­on, lässt gera­de des­halb ver­wirrt und ernüch­tert zurück. Fans wür­den es Gorō Miya­za­ki und dem Stu­dio sicher gön­nen, dass der Trans­port von klas­si­schem Zei­chen­trick und damit nicht zuletzt des Ghi­b­li-Ver­mächt­nis­ses in ein neu­es Zeit­al­ter der Ani­ma­ti­ons­fil­me gelingt.

Wenn aber trotz Wohl­wol­len nur ein ganz guter Film mit Ten­denz zum geht so übrig bleibt, der zudem noch tech­nisch enorm ange­staubt wirkt und an sei­ner schlecht aus­er­zähl­ten Hand­lung krankt, fällt es schwer fro­hen Mutes in die Zukunft des Stu­di­os zu blicken.

Wie es bes­ser funk­tio­niert zeig­ten bereits zwei­mal “Stu­dio Ponoc”, denen als kol­lek­tiv bestehend aus ehe­ma­li­gen Ghi­b­li-Mit­ar­bei­tern rund um Yoshia­ki Nis­hi­mu­ra mit “Mary und die Blu­me der Hexen” und der Kurz­film­samm­lung “Beschei­de­ne Hel­den” wun­der­ba­re Wer­ke gelan­gen, wel­che zeig­ten, dass die “Nach­fol­ge­ge­nera­ti­on-Ghi­b­li” lie­fern kann.

“Aya und die Hexe” mit sei­ner Geschich­te ohne Ziel, kon­fus und unbe­ein­dru­ckend, wirkt (lei­der) wie der ver­zwei­fel­te Ver­such in der Welt der CGI-Ani­ma­ti­ons­fil­me mit­zu­mi­schen, krankt dabei vor allem am links lie­gen las­sen von tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten, als auch an der unbe­frie­di­gen­den, eigent­lich sin­ni­gen Hand­lung, die zu viel verspricht.

Viel­leicht ein Weck­ruf für Gorō und das Stu­dio selbst, sich an den hei­ßen Koh­len der CGI-Ani­ma­ti­on nicht die Fin­ger zu ver­bren­nen. Denn mit die­sen müs­sen sie zeichnen!


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©Stu­dio Ghi­b­li, Quel­le: https://wallpaperaccess.com/studio-ghibli-characters

Was hal­tet Ihr von Stu­dio Ghib­lis Ver­such, die 3D-CGI-Ani­ma­ti­ons­welt auf­zu­mi­schen? Teilt eure Gedan­ken zu „Aya und die Hexe“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und Toto­ro sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Aya und die Hexe”

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©LEONINE Stu­di­os

Space Jam (1996)

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©War­ner Bros. Entertainment
  • 6.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6.5/10
6.5/10

Jan­nik meint - Ganz gut

“Space Jam” ist ganz sicher für vie­le Kas­set­ten­kin­der iko­ni­scher 90er-Jah­re Kult und Kindheitsfilm.

Micha­el Jor­dan, Bas­ket­ball­pro­fi und einer der größ­ten Sport­ler aller Zei­ten, nahm sich im Mix aus War­ner Bros. “Loo­ney Tunes” Car­toon-Ele­men­ten und Real­film ein wenig selb­si­ro­nisch auf die Schip­pe und schlüpf­te in die Rol­le sei­nes Lebens.

Was damals als klei­ner Spross noch wie ein urko­mi­sches Epos aus Trick- und Real­film auf mich wirk­te, was die Gren­zen des mach­ba­ren ver­schwim­men ließ, ist heu­te nicht mehr ganz so ein­neh­mend und fas­zi­nie­rend wie frü­her und lässt mich als Erwach­se­ner eher ernüch­tert zurück. Und das hat ver­mut­lich meh­re­re Gründe.

Ins­be­son­de­re die seich­te Sto­ry, die zwar mit ihrer ulki­gen Prä­mis­se Kör­be lan­den kann aber eben auf das abso­lut Nötigs­te her­un­ter gebro­chen wur­de, ver­schenkt doch deut­lich Scorer-Punkte.

Als sen­sa­ti­ons­lus­ti­ge Außer­ir­di­sche auf der Suche nach einer neu­en Attrak­ti­on für ihren Ver­gnü­gungs­park sind, sto­ßen sie auf eini­ge viel­ver­spre­chen­de War­ner Bros. Zeichentrickfiguren.

Erst­mal den Jäger-Trupp los­ge­schickt und auf der Erde ange­kom­men, wol­len sich die “Loo­ney Tunes” nicht so ein­fach geschla­gen geben. Auf­grund der gerin­gen Grö­ße der Geg­ner schlägt Schlitz­ohr Bugs Bun­ny ein Bas­ket­ball­spiel vor, was dar­über ent­schei­den soll, ob die bun­ten Cha­rak­te­re rund um Bugs, Daffy Duck, Tweety und Co. wirk­lich zum neu­en Spaß­ob­jekt der Ali­ens wer­den müssen.

Doch die Rech­nung hat der fre­che Hase ohne die spe­zi­el­len Fähig­kei­ten der käfer­ähn­li­chen Ali­ens gemacht, wel­che kur­zer­hand die Talen­te einer Hand­voll rea­ler Bas­ket­ball-Hel­den der 90er aus­sau­gen, um deren Fähig­kei­ten für sich zu nutzen.

So ver­su­chen die “Loo­ney Tunes” ein Team zusam­men­zu­stel­len und rekru­tie­ren schließ­lich nie­mand gerin­ge­ren als Sport-Iko­ne Micha­el Jor­dan für das Team “Tune Squad”.

Lei­der geht es also in der Geschich­te von “Space Jam” seicht und kind­ge­recht nicht wirk­lich um etwas welt­be­we­gen­des, wie etwa um die heroi­sche Auf­ga­be eine Ali­en­in­va­si­on für den Welt­frie­den abzu­schmet­tern. Viel mehr ist das Ziel die auf­ge­saug­ten Talen­te wie­der frei­zu­set­zen und die “Loo­ney Tunes” vor der Rol­le der Bespa­ßer im kos­mi­schen Frei­zeit­park zu bewah­ren. Es kommt sehr schnell zum Ent­schei­dungs­spiel, was dann letz­ten Endes optisch zwar cool umge­setzt wur­de aber deut­lich span­nen­der und Wen­dungs­rei­cher hät­te aus­fal­len kön­nen. Und das gilt für den gesam­ten Hand­lungs­bo­gen der Geschichte.

Die Mix­tur aus Real- und Zei­chen­tri­ck­ele­men­ten, die heu­te aus­ge­stor­ben scheint, fand übri­gens bereits frü­her in eini­gen ande­ren Fil­men wie “Mar­ry Pop­pins” (1964), “Elli­ot, das Schmun­zel­mons­ter” (1977), oder “Fal­sches Spiel mit Roger Rab­bit” (1988) Anwen­dung.[1] Die wirk­lich größ­te Stär­ke von “Space Jam” ist eben die­se Sym­bio­se der Wel­ten, auch wenn sie fast zu sel­ten wirk­lich aus dem Vol­len schöpft. Und auch wenn sie aus heu­ti­ger Sicht com­pu­ter­tech­nisch natür­lich ange­staubt wirkt, ver­liert die­se Ver­bin­dung nicht ihren Spaß­fak­tor und wirkt nie fehl am Platz. Das sorgt dafür, dass “Space Jam” als kurz­wei­li­ger Fami­li­en­film ohne Anspruch die mit 90er-Vibes gespick­ten Kör­be jeden­falls im Wohn­zim­mer landet.

Letzt­end­lich erzie­len die “Loo­ney Tunes” ange­führt vom GOAT Micha­el Jor­dan regel­wid­ri­ge     Kör­be in Form eines seich­ten Spaß­films, mit einer sport­li­chen und lus­ti­gen gute Lau­ne Aura.

Kom­mer­zi­ell gese­hen konn­te der von Wer­be­spot-Regis­seur Joe Pyt­ka ver­ant­wor­te­te Spaß­film übri­gens immer­hin etwa das Dop­pel­te sei­ner Pro­duk­ti­ons­kos­ten wie­der ein­spie­len.[2]

Nach­dem eine Fort­set­zung eigent­lich schon für 1997 geplant war, beleb­te War­ner Bros. 25 Jah­re spä­ter die Mar­ke wie­der und lies den Bas­ket­bal­ler Lebron James die Nach­fol­ge von Micha­el Jor­dan antre­ten.[3]

Wie sich der Nach­fol­ger im Ver­gleich zum nost­al­gisch ver­klär­ten Erst­ling schlug, erfahrt Ihr dem­nächst in der Kri­tik zu “Space Jam: A New Lega­cy”. (16.08.2021)

Gen­re: Sport, Fan­ta­sy, Komö­die

Ori­gi­nal­ti­tel:  Space Jam

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: War­ner Bros. | War­ner Bros. Fea­ture Animation

Regie: Joe Pytka

Pro­duk­ti­on: Joe Med­juck, Dani­el Gold­berg, Ivan Reitman

Musik: James New­ton Howard

Län­ge: ca. 88 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 0

Uni­ver­sum: Space Jam

Nach­fol­ger: Space Jam: A New Lega­cy (2021)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Space_Jam | https://en.wikipedia.org/wiki/Space_Jam

Beschreibung

“Space Jam“ ist ein US-ame­ri­ka­ni­scher Sport­film von War­ner Bros. aus dem Jahr 1996.

Die Mischung aus Real- und Zei­chen­trick­film war die ers­te Pro­duk­ti­on der “War­ner Bros. Fea­ture Ani­ma­ti­on” Stu­di­os.[4] Regie führ­te der vor allem für Wer­be­spots bekann­te Joe Pyt­ka.[5]

Die Idee für “Space Jam” stammt ursprüng­lich aus zwei Super Bowl-Wer­be­spots von Nike aus den Jah­ren 1992 und 1993 in denen bereits Bugs Bun­ny und Micha­el Jor­dan gemein­sam zu sehen waren.[6]

Wäh­rend sich “Space Jam” haupt­säch­lich dem Gen­re des Sport­films sowie Fan­ta­sy­films zuord­nen lässt, ent­hält er auch nicht unwe­sent­li­che Antei­le an komö­di­an­ti­schen Ele­men­ten sowie Science-Fiction.

Von der Kri­tik wur­de der Film gemischt auf­ge­nom­men. Vor allem die Ver­bin­dung von Real- und Ani­ma­ti­ons­film wur­de gelobt, wäh­rend die seich­te Sto­ry nicht über­all Anklang fand.[7][8]

Mit “Space Jam: A  New Lega­cy” erschien im Jah­re 2021 ein Sequel mit NBA Bas­ket­ball­pro­fi LeBron James in der Hauptrolle.

Handlung

Als Außer­ir­di­sche nach einer neu­en Attrak­ti­on für ihren Frei­zeit­park suchen, sto­ßen sie auf die “Loo­ney Tunes” vom Pla­ne­ten Erde.

Wenig begeis­tert vom Plan der Inva­so­ren, schlägt Bugs Bun­ny auf­grund der gerin­gen Grö­ße der Ali­ens ein Bas­ket­ball­spiel zur Klä­rung vor. Doch das Schlitz­ohr hat die Rech­nung ohne die beson­de­ren Fähig­kei­ten der Außer­ir­di­schen gemacht, die kur­zer­hand die Talen­te von NBA-Pro­fis einsaugen.

Die letz­te Ret­tung scheint nur Bas­ket­ball-Legen­de Micha­el Jor­dan, der von Bugs Bun­ny, Daffy Duck, Tweety, Schwein­chen Dick und Co. für das alles ent­schei­den­de Spiel rekru­tiert wird,  um so die Plä­ne der Geg­ner zu durchkreuzen.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu „Space Jam“

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©War­ner Bros. Entertainment

Der offi­zi­el­le Trai­ler zu “Space Jam” anläss­lich der 4K-Blu-ray Veröffentlichung

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©War­ner Bros. Entertainment

Bilder

Daffy Duck inspi­ziert Micha­el Jordan

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Die Ali­ens auf der Suche nach Sensation

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Die “Loo­ney Tunes” tre­ten in die “ech­te Welt”

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©War­ner Bros. Entertainment

Jor­dan als Kapi­tän des “Tune Squad” neben dem zap­pe­li­gen Stan (Way­ne Eli­ot Knight)

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©War­ner Bros. Entertainment

Micha­el Jor­dan trägt auch beim “Tune Squad” die legen­dä­re Num­mer 23

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©War­ner Bros. Entertainment

Dead Space (2008)

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©Elec­tro­nic Arts | ©Vis­ceral Games

  • 9/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend

Das mitt­ler­wei­le von Elec­tro­nic Arts auf­ge­lös­te Ent­wick­ler­stu­dio  EA Red­wood Shores (spä­ter Vis­ceral Games) lie­fer­te im Jahr 2008 - mit “Dead Space” - einen beein­dru­cken­den Hor­ror-Shoo­ter für PC und Kon­so­len ab.

Wes­halb “Dead Space” den Spie­lern Welt­raum-Hor­ror auf Top-Niveau lie­fert und wel­che die größ­te Stär­ke des Spiels ist, erfahrt ihr in unse­rem Test.

Übri­gens: EA hat am 22. Juli 2021 offi­zi­ell ein Remake zu “Dead Space” ange­kün­digt. Ist das sinn­voll oder die Ent­wei­hung eines fürch­ter­lich guten Klas­si­kers? Unse­re beschei­de­ne Mei­nung dazu fin­det ihr am Ende des Tests.

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Gen­re: Third-Per­son-Shoo­ter, Sur­vi­val Horror

Ori­gi­nal­ti­tel: Dead Space

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Ent­wick­ler­stu­dio | Publis­her: EA Red­wood Shores (im Mai 2009 Umbe­nen­nung zu “Vis­ceral Games” - Schlie­ßung im Okto­ber 2017) | Elec­tro­nic Arts

Musik: Jason Gra­ves

Spiel­mo­dus: Einzelspieler

Spiel­zeit: ca. 12 Stun­den (Sto­ry), ca. 20 Stun­den (100%)

Spra­che: Vol­le deut­sche Lokalisierung

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 3, Xbox 360, PC (Stand: 23.07.2021)

Alters­frei­ga­be: USK 18

Uni­ver­sum: Dead Space

Nach­fol­ger: Dead Space 2 (2011)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Dead_Space_(Computerspiel) | https://en.wikipedia.org/wiki/Dead_Space_(video_game) | https://howlongtobeat.com/game.php?id=2333

Wer­tung:  

Test­platt­form: Xbox 360

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 22.10.2019

Lese­zeit: ca. 7 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Anmer­kung: Die­ser Test ent­hält Bil­der die erst ab 18 Jah­ren frei­ge­ge­ben sind!

Als Isaac Clarke auf der Ishimura

In “Dead Space” schlüp­fen wir in die Rol­le des Tech­ni­kers und Sys­tem-Inge­nieurs Isaac Clarke.

Als Teil der Crew auf dem Repa­ra­tur­raum­schiff USG Kel­li­on, machen wir uns in die Wei­ten des Welt­alls auf, um die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­te­me des inter­stel­la­ren Abbau­schiffs USG Ishi­mu­ra wiederherzustellen.

Erst ein­mal an Board der Ishi­mu­ra ange­kom­men, ahnen wir noch nicht was uns erwar­tet. Die Besat­zung scheint spur­los ver­schwun­den. In Kon­takt ste­hend mit der Tech­nik­spe­zia­lis­tin Ken­dra Dani­els und unse­rem Sicher­heits­of­fi­zier und Vor­ge­setz­ten Zach Ham­mond, machen wir uns auf die Suche nach der Ursache.

Dabei sto­ßen wir auf wider­wär­ti­ge soge­nann­te “Nekro­morphs”, die uns bes­tia­lisch an den Kra­gen wol­len. Wir wis­sen nicht genau was mit der Besat­zung der Ishi­mu­ra pas­sier­te. Fest steht: Schreck­li­ches muss sich hier auf dem Schiff abge­spielt haben.

Unse­re ein­zi­ge Chan­ce zu über­le­ben besteht dar­in, uns dem Grau­en der Ishi­mu­ra zu stel­len und unter Todes­furcht Schritt für Schritt deren Sys­te­me wie­der in Gang zu setzen.


Prot­ago­nist Isaac Clar­ke blickt auf sei­ne bei­den Kol­le­gen und ahnt noch nicht, was ihn erwar­ten wird

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©Elec­tro­nic Arts | ©Vis­ceral Games

Beklemmende Atmosphäre

Kom­men wir gleich zur Sache: Die aller­größ­te Stär­ke von “Dead Space” macht sich bereits zu Beginn des Spiels direkt bemerk­bar und zieht sich als roter Faden durch das gesam­te Hor­ror-Aben­teu­er. Erst­mal auf der Ishi­mu­ra ange­kom­men, füh­len wir uns in deren engen Gän­gen wie aus­ge­lie­fert. Auf­grund begrenz­ter Res­sour­cen müs­sen wir uns die Muni­ti­on unse­res “Plas­ma Cut­ters” gut einteilen.

Jeder Schuss muss sit­zen, unser Anzug macht uns trä­ge. Las­sen wir die abscheu­li­chen Nekro­morphs zu nahe an uns her­an, kön­nen wir uns deren Aggres­si­on nur noch schwer ent­zie­hen. Selbst wenn wir als Sie­ger vom Gang gehen, tre­ten wir beim vor­bei gehen noch ein­mal drü­ber - nur zur Sicher­heit. Klingt bru­tal, doch es geht ums nack­te über­le­ben. Die infi­zier­ten Lebens­for­men ver­zei­hen schließ­lich nur sehr weni­ge Fehler.


Jeder Schuss muss sitzen

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©Elec­tro­nic Arts | ©Vis­ceral Games

Nur zur Sicher­heit: Einen Tritt nach­zu­set­zen kann für Isaac über Leben und Tod entscheiden

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©Elec­tro­nic Arts | ©Vis­ceral Games

Nach­dem wir ange­spannt durch die wie tot wir­ken­de Ishi­mu­ra waten, sam­meln wir alles was wir krie­gen kön­nen, um der wahr­ge­wor­de­nen Höl­le zu begeg­nen. Manch­mal befin­den wir uns sogar in der Schwe­re­lo­sig­keit. Hier ermög­licht es uns ein bestimm­tes Tool in alle Rich­tun­gen zu glei­ten, bis wir wie­der Boden unter den Füßen haben. Das macht unse­re Odys­see noch schlim­mer, schließ­lich kön­nen die Nekro­morphs über­all sein!

Auch begrenz­ter Sauer­stoff bringt uns in Bedräng­nis, sobald wir in eini­gen Tei­len des Third-Per­son-Shoo­ters nach außen drin­gen und uns in direk­tem Kon­takt zum Welt­all befinden.

Ihr merkt: Das mitt­ler­wei­le von EA auf­ge­lös­te Ent­wick­ler­stu­dio EA Red­wood Shores (spä­ter Vis­ceral Games) hat sich wirk­lich Gedan­ken gemacht, wie sie dem Spie­ler durch die Sur­vi­val-Ele­men­te das Gefühl eines bei­na­he aus­sichts­lo­sen und höl­li­schen Über­le­bens­kamp­fes im Welt­raum vermitteln.


Als Isaac glei­ten wir mit Angst im Nacken von einer Platt­form zur nächsten

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©Elec­tro­nic Arts | ©Vis­ceral Games

Wahl der Waffen

Dabei spielt natür­lich auch die Wahl der Waf­fen in “Dead Space” eine ent­schei­den­de Rolle.

Zu Beginn star­ten wir mit unse­rer spä­te­ren Lieb­lings­waf­fe, dem Plas­ma-Cut­ter. Die Idee hin­ter der Waf­fe ist wohl prag­ma­ti­scher Natur. Um gegen die Nekro­morphs und ihre Vari­an­ten und Aus­wüch­se bestehen zu kön­nen, dür­fen wir nicht kopf­los drauf los bal­lern. Geziel­tes abtren­nen der Glied­ma­ßen ist gefragt. Also schnei­det der Cut­ter gezielt genau die­se ab, sofern der Spie­ler genug Ziel­was­ser getrun­ken hat. Dabei kön­nen wir beim Faden­kreuz bzw. der Schuss­art zwi­schen hori­zon­tal und ver­ti­kal wech­seln, um noch genau­er agie­ren zu kön­nen. Die­se her­an­ge­hens­wei­se emp­fan­den wir als beson­ders nütz­lich und erfrischend.


Wer den Plas­ma-Cut­ter nicht zu beherr­schen lernt, den erwar­tet schreckliches

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Im Ver­lau­fe der Sto­ry schal­ten wir wei­te­re Waf­fen frei, dar­un­ter im wei­tes­ten Sin­ne eini­ge Klas­si­ker wie den Flam­men­wer­fer, ein Maschi­nen­ge­wehr und diver­se andere.

Jede Waf­fe hat sei­ne Vor- und Nach­tei­le und es ist beson­ders wich­tig, als Spie­ler sein Augen­merk dar­auf zu rich­ten, um für jede Situa­ti­on gewapp­net zu sein. Für läs­ti­ge klei­ne­re Geg­ner eig­net sich bspw. ganz im “Halo”-Stil das Maschinengewehr.

Die Durch­schlags­kraft, Schuss­fre­quenz, das Nach­la­de­tem­po usw. müs­sen je nach Geg­ner­typ jeder­zeit berück­sich­tigt wer­den, was dem Gun­play die gewis­se Tie­fe verleiht.


Auch ande­re Waf­fen­ty­pen gilt es stets im Kopf zu behalten

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Weitere Fähigkeiten und Aufleveln

Doch nicht nur die Waf­fen in “Dead Space” ent­schei­den über Leben und Tod. Auch die wei­te­ren Fähig­kei­ten von Isaacs Anzug wol­len gekonnt ein­ge­setzt wer­den. Die soge­nann­te “Sta­se” erlaubt es uns bspw. Maschi­nen oder Türen zu ver­lang­sa­men, um unse­re Repa­ra­tur­ar­bei­ten durch­zu­füh­ren, wel­che uns in der Geschich­te wei­ter vor­an­schrei­ten las­sen. Auch Geg­ner kön­nen wir damit für eine gewis­se Zeit verlangsamen.

Die Waf­fen kön­nen mit­hil­fe von soge­nann­ten “Ener­gie­kno­ten” inner­halb eines klas­si­schen Fähig­kei­ten­baums auf­ge­wer­tet und ver­bes­sert werden.

Auch unser Anzug kann dem­entspre­chend, neben Sche­ma­ta die wir in der Spiel­welt fin­den, ver­bes­sert wer­den. Ob Sauer­stoff­ver­sor­gung, Sta­se oder Lebens­en­er­gie. Die rich­ti­ge Wahl beim Auf­wer­ten unse­rer Objek­te ist wichtig.


Klu­ges Res­sour­cen­ma­nage­ment ist ein wich­ti­ger Bestand­teil einer erfolg­rei­chen “Dead Space”-Erfahrung

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Fazit - Weltraum-Horror auf Top-Niveau

“Dead Space” ist vor allem eines: unheim­lich - beklem­mend - atmosphärisch!

Über die gesam­te Spiel­zeit reibt der Third-Per­son-Shoo­ter die Ner­ven des Spie­lers auf und gru­selt durch sein dich­tes Kli­ma und dem erzeug­ten Gefühl der Aus­ge­lie­fert­heit. Die sehr kryp­ti­sche, über­wie­gend mit Audio- und Text­logs erzähl­te Geschich­te, spielt dabei eher eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le, ist aber den­noch als Rah­men­hand­lung völ­lig aus­rei­chend. Denn was im Hor­ror-Gen­re geheim­nis­voll ist, schafft Platz für die eige­nen Ängste.

Dass wir in “Dead Space” durch ein schlauch­ar­ti­ges Level­de­sign waten, emp­fin­den wir nicht als Schwä­che des Sur­vi­val-Hor­ror-Shoo­ters. Im Gegen­teil: Zum einen ist dies auf einem Raum­schiff logisch, zum ande­ren macht sich ein klaus­tro­pho­bi­sches Gefühl der Aus­ge­lie­fert­heit durch die Enge noch stär­ker bemerkbar.

Durch die unter­schied­li­chen Waf­fen, wel­che sich alle­samt wuch­tig anfüh­len und ziel­ge­nau­es Kämp­fen ermög­li­chen, besticht “Dead Space” zudem mit exzel­len­tem Gun­play, wel­ches uns von sei­ner Wer­tig­keit her an das ers­te “Halo” erin­ner­te. Sinn­vol­le Auf­wer­tungs­mög­lich­kei­ten von Rüs­tung und Waf­fen im Fähig­kei­ten­baum, sor­gen für indi­vi­du­el­le Ent­schei­dungs­mög­lich­kei­ten im Über­le­bens­kampf auf der Ishi­mu­ra. Der Schwie­rig­keits­grad ist jeder­zeit for­dernd aber fühlt sich nie unfair an.

Obwohl wir immer wie­der inner­halb des Raum­schiffs umher geschickt wer­den, kommt durch die Abwechs­lung bei den Nekro­morph-Arten nie Lan­ge­wei­le auf. Beson­ders lobens­wert ist das jeder­zeit nütz­li­che Navi, wel­ches uns eine kom­plet­te Irr­fahrt erspart, da es nicht die Luft­li­nie, son­dern den zu gehen­den Weg, in Lini­en­form abbildet.

“Dead Space” ist mit sei­nen vie­len Stär­ken und nur weni­gen bis kei­nen Schwä­chen einer der bes­ten Titel der sieb­ten Konsolengeneration.

Nach­dem die belieb­te Serie über die Jah­re noch mit “Dead Space 2” für Gän­se­haut bei Fans sor­gen konn­te und sich mit dem beschei­de­nen, auf Action fokus­sier­ten Nach­fol­ger “Dead Space 3” unrühm­lich ver­ab­schie­de­te, herrscht nun erst­mal wie­der Funk­stil­le auf der Ishimura.

Bleibt zu hof­fen, dass die Mar­ke trotz Schlie­ßung von Vis­ceral Games mög­li­cher­wei­se bald einen vier­ten Teil spen­diert bekommt. Wasch­ech­te und welt­raum­fes­te Hor­ror-Fans hat “Dead Space” nicht zuletzt wegen die­sem her­vor­ra­gen­den Erst­ling sicher genü­gend für sich gewin­nen können.


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Nachtrag: Remake angekündigt!

Was man bisher weiß (Stand: 24.07.2021)

Mitt­ler­wei­le wur­de ein Remake zu “Dead Space” für die aktu­el­len Platt­for­men Play­Sta­ti­on 5, Xbox Seri­es X/S sowie PC ange­kün­digt. Wie die Kol­le­gen von Game­Pro berich­ten, ist das Release­da­tum noch offen.[1] Für die Ent­wick­lung ver­ant­wort­lich ist das Stu­dio EA Moti­ve (Star Wars: Squadrons).

Laut Elec­tro­nic Arts soll es sich um ein Remake auf Basis der Frost­bi­te Engi­ne han­deln und es soll kei­ne Lade­zei­ten geben.[2] Zu ande­ren tech­ni­schen Daten hat sich der Publis­her bis­her nicht geäu­ßert. Klar ist jedoch: Laut Seni­or Pro­du­cer Phil Ducharme, habe man aus ver­gan­ge­nen Feh­lern gelernt und es wer­de (anders als noch in “Dead Space 3”) kei­ne Mikro­trans­ak­tio­nen geben.

Inhalt­lich ver­spricht EA “Ver­bes­se­run­gen an der Sto­ry” und eine Erwei­te­rung der Geschich­te auf dem Fun­da­ment des Ori­gi­nals. Zudem sol­len Sto­ry, Cha­rak­te­re und Game­play erwei­tert und moder­ni­siert wer­den.[3]


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Ist ein Remake des Erstlings sinnvoll?

Nötig fin­den wir das Remake nicht, steht doch gera­de der ers­te Teil für sich genom­men enorm gut da. Schließ­lich ist “Dead Space” sowohl tech­nisch, inhalt­lich sowie spie­le­risch vor­züg­lich gealtert.

Hin­zu kommt: Gera­de weil der drit­te Teil durch sei­ne Neu­aus­rich­tung auf Action schlecht ankam, hät­te die­ser ein Remake viel nöti­ger gehabt! Außer­dem wür­den wir eben­falls ein “Dead Space 4”, was sich zurück zu den eins­ti­gen Wur­zeln besinnt, viel mehr begrüßen.

Doch wie immer gilt: War­ten wir es erst­mal ab. Viel­leicht schafft es Moti­ve Stu­di­os mit dem Remake ja tat­säch­lich, im Vor­bei­ge­hen noch etwas aus den Nekro­morphs der alten Tage her­aus­zu­pres­sen. Schließ­lich wün­schen sich vie­le Fans eine Wie­der­auf­er­ste­hung der einst tot­ge­glaub­ten Serie.

Das “Dead Space”-Remake wer­den wir selbst­ver­ständ­lich zum Release tes­ten und anschlie­ßend hier ent­spre­chend verlinken.


Eines steht jeden­falls fest: Isaac ist zurück!

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Trailer

“Dead Space” (2008)

Der offi­zi­el­le “Twin­kel Twin­kel Litt­le Star”-Trailer zu “Dead Space”

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“Dead Space”-Remake (noch ohne Datum)

Der offi­zi­el­le Reve­al-Trai­ler zum “Dead Space”-Remake

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Conjuring 3: Im Bann des Teufels (2021)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Sehens­wert

Nach nun ca. fünf Jah­ren ist es end­lich soweit! Im Juli 2021 erschien der neu­es­te Able­ger des bekann­ten Hor­ror­fran­chise. Mit dem Titel “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teu­fels” keh­ren die bei­den Dämo­no­lo­gen Ed und Lor­rai­ne War­ren wie­der auf die Lein­wand zurück.

Die­ses Mal zieht es sie im Jahr 1981 nach Con­nec­ti­cut. Dort soll es einen Jun­gen geben, der angeb­lich von der Macht des Bösen kon­trol­liert wird. Die War­rens tref­fen aber­ma­lig auf einen Fall, der es ihnen nicht ein­fach machen wird.

Ob uns die Fort­set­zung aus dem “Con­ju­ring-Uni­ver­sum” in ihren Bann zie­hen konn­te, erfahrt Ihr in unse­rer Kritik.

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Gen­re: Hor­ror, Geis­ter

Ori­gi­nal­ti­tel: The Con­ju­ring: The Devil Made Me Do It

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: New Line Cine­ma | The Safran Com­pa­ny, Ato­mic Mons­ter Productions

Regie: Micha­el Chaves

Pro­duk­ti­on: Peter Safran, James Wan

Musik: Joseph Bis­ha­ra

Län­ge: 112 Minu­ten

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Kino­start: 01.07.2021 (Deutsch­land)

Uni­ver­sum: Con­ju­ring

Vor­gän­ger: Con­ju­ring 2 (2016)

Nach­fol­ger: der­zeit noch nicht bestä­tigt (Stand: Juli 2021)

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 15.07.2021

Lese­zeit: ca. 8 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Fortsetzung mit Neuerungen

Mit “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teu­fels” (2021) sto­ßen wir auf den aktu­ells­ten Teil der Rei­he und bege­ben uns direkt nach Brook­field, Con­nec­ti­cut ins Jahr 1981 - wo wir uns erneut einem wei­te­ren Fall von Lor­rain (Vera Far­mi­ga) und Ed War­ren (Patrick Wil­son) widmen.

Es bleibt jedoch nichts beim Alten, denn eini­ge Ände­run­gen müs­sen wir hin­neh­men. Die Fort­set­zung von “Con­ju­ring 2” (2016) ent­stand nicht mehr unter der Regie von Regis­seur James Wan. Auf­grund von Zeit­man­gel (er arbei­tet an diver­sen ande­ren Pro­jek­ten) hat sich der Regis­seur zurück­ge­zo­gen und das Zep­ter an Micha­el Cha­ves über­ge­ben. Micha­el Cha­ves hat bereits in der Ver­gan­gen­heit an einem Teil der “Conjuring”-Reihe gear­bei­tet und sich dem Regie­pos­ten zu “Llo­ro­nas Fluch” (2019) angenommen.

James Wan betei­lig­te sich am neu­es­ten “Conjuring”-Ableger nur mit der Pro­duk­ti­on. Wei­te­re Auf­ga­ben hat Wan nicht über­nom­men. In einem Inter­view hat er sich dazu geäu­ßert und teil­te mit:

Bei der Arbeit mit Micha­el Cha­ves an “La Llo­ro­na” habe ich einen Fil­me­ma­cher gese­hen, der die­se Art von Fil­men wirk­lich ver­steht. Es ist scha­de für mich, den Regie­stab wei­ter­zu­ge­ben, aber es ist gut, einen neu­en Blick dar­auf zu bekom­men, wohin wir das “Conjuring”-Universum brin­gen kön­nen.“James Wan

Nichts­des­to­trotz, haben Ver­än­de­run­gen auch Fol­gen. Des­wei­te­ren habe sich James Wan näm­lich nicht wei­ter mit dem Dreh­buch beschäf­tigt, sodass die Hand­lung nicht mehr aus sei­ner krea­ti­ven Feder stamm­te. Die Regie unter Micha­el Cha­ves und das Dreh­buch von David Les­lie John­son-McGold­rick sind deut­lich zu spü­ren. Lei­der haben wir eini­ge Punk­te an der Fort­set­zung aus­zu­set­zen. Es ist in der Tat schwie­rig für Cha­ves in die Fuß­stap­fen des Regis­seurs zu tre­ten, wel­cher in den letz­ten Jah­ren einen der bes­ten Hor­ror­fil­me pro­du­ziert hat. Denn mit “Con­ju­ring - Die Heim­su­chung” (2013) star­te­te das Uni­ver­sum und erhielt damit über­aus posi­ti­ve Kri­ti­ken. Für uns gilt er zusam­men mit “Con­ju­ring 2” (2016) als der bes­te Film der Reihe.


Patrick Wil­son und James Wan am Set von Conjuring

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Micha­el Cha­ves am Set von “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teufels”

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Handlung - Dämonische Besessenheit

Die­ses Mal ver­setzt es uns in das Jahr 1981. Die bei­den para­nor­ma­len For­scher Ed und Lor­rain War­ren berei­ten sich zusam­men mit Pater Gor­don vor, einen Exor­zis­mus an einem acht­jäh­ri­gen Jun­gen durchzuführen.

Mit vor Ort sind gute Bekann­te der Fami­lie des klei­nen Jun­gen - so auch Arne Che­yenne John­son. Als es zu Schwie­rig­kei­ten wäh­rend dem Exor­zis­mus kommt, bie­tet Arne sei­nen Kör­per dem teuf­li­schen Wesen an. Arne erhoff­te sich dadurch dem Spuk ein Ende zu setzen.

Wäh­rend es dem klei­nen David in der Zwi­schen­zeit viel bes­ser geht und kei­ne Beses­sen­heit mehr vor­liegt, kommt es zu uner­klär­li­chen Zwi­schen­fäl­len bei Arne und sei­ner Fami­lie. Es wird nun klar - die Beses­sen­heit des klei­nen Jun­gen wur­de auf Arne pro­ji­ziert und der Dämon hat Besitz von ihm ergrif­fen. Die­ser Fall mit sei­nen mys­te­riö­sen Ereig­nis­sen war spek­ta­ku­lär und stell­te nicht nur eine Her­aus­for­de­rung für Ed und Lor­rai­ne dar, son­dern schaff­te sei­nen Weg sogar bis vors obers­te Gericht.


Arne Che­yenne John­son im Kampf gegen den Teufel

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Dynamische Handlung

Was uns direkt ins Auge sticht ist die star­ke Dyna­mik der Hand­lung. Die­se bringt uns immer wie­der an neue Orte und beschert uns dadurch viel Abwechs­lung. Dies wirkt sich dar­auf­hin posi­tiv auf unser Span­nungs­emp­fin­den aus und hält die Inten­si­täts­kur­ve rela­tiv weit oben. Dies ist eine Beson­der­heit von “Con­ju­rung 3”. Die Geschich­te wird zu kei­ner Zeit lang­wei­lig oder schleppend.

Die Hand­lung bie­tet neben dem schwung­vol­len Erzähl­strang eine gehalt­rei­che Atmo­sphä­re, die auf uns über­aus lebens­echt und detail­reich wirkt. In Ver­bin­dung mit den viel­fäl­ti­gen Cha­rak­te­ren und den Hor­rorkli­schees (ja, auch die “Conjuring”-Reihe besitzt die­se) ist “Con­ju­ring 3” jeden­falls mehr als durchschnittlich.


Ed und Lor­rain War­ren ermit­teln im Fall von Arne

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Die Personifizierung des Bösen

Die The­ma­tik eine Okkul­tis­tin als mensch­li­che Spiel­fi­gur zu neh­men, ent­zieht uns lei­der etwas den Gru­sel. Die­se Per­so­ni­fi­zie­rung des Bösen nimmt uns den Ner­ven­kit­zel, den wir bei Hor­ror­fil­men so lie­ben. Es fehlt der Hang zum unsicht­ba­ren Paranormalen.

Wir füh­len uns zwar sehr in den Film hin­ein ver­setzt, jedoch fehlt der Dar­stel­lung eine Pri­se des Uner­klär­li­chen - die­ses Indi­vi­du­el­le Etwas, dass wir bis­her bei den Vor­gän­gern erken­nen konnten.

Das Duo har­mo­niert hier trotz­dem wie­der makel­los. Sie sind durch­aus das High­light in die­sem Hor­ror­spek­ta­kel und wir fie­bern von Beginn an mit ihnen mit. Die Okkul­tis­tin geht hier bei­na­he unter und ver­liert sich selbst in der Dunkelheit.


Die Okkul­tis­tin gespielt von Euge­nie Bondurant

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Geisterlos im Bann des Teufels

“Con­ju­ring 3” hät­te eine wür­di­ge Fort­set­zung der Rei­he sein kön­nen. Von der Per­fek­ti­on ist man hier weit ent­fernt und der feh­len­de Ein­fluss von James Wan hin­ter­lässt uns einen bit­te­ren Nach­ge­schmack. Wie schon erwähnt fehlt dem Strei­fen das gewis­se “Etwas”, um an sei­ne Vor­gän­ger heranzukommen.

Wir bekom­men in “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teu­fels” wei­ter­hin die bekann­ten Jump-Sca­res, eine durch­aus düs­te­re Atmo­sphä­re und ein sym­pa­thi­sches Paar mit den bei­den Dämo­no­lo­gen. Doch es ist ganz klar zu nen­nen, dass die­se Brut des Bösen in Form einer schmäch­ti­gen Frau nicht dem gerecht wird, was wir erwar­tet haben. Bedau­er­li­cher­wei­se wur­de hier viel Poten­ti­al ver­schwen­det und der Gru­sel­fak­tor muss­te dar­un­ter leiden.

Um neben so viel Kri­tik auch wie­der etwas posi­ti­ves zu nen­nen, wol­len wir anmer­ken, dass jede Sze­ne gut umge­setzt und gran­di­os dar­ge­stellt wor­den ist. Es ver­leiht der Hand­lung eine Kom­ple­xi­tät und das Gefühl der Neu­gier (da pas­siert gleich noch mehr!?).

Für Ver­wir­rung wird auch gesorgt. Der Sze­nen­wech­sel und die auf­bau­en­de Hand­lung wir­ken anfangs noch ver­ständ­lich und ratio­nal, jedoch ver­lie­ren sie im Ver­lauf ihre Glaub­wür­dig­keit. Öfters mal ver­lie­ren wir uns im Hand­lungs­strang des Cha­os wie­der, den wir über die gesam­te Lauf­zeit ver­su­chen wie ein Puz­zle zusam­men­zu­fü­gen, um feh­len­de Tei­le mit­ein­an­der zu kombinieren.

Ins­ge­samt ist die fil­mi­sche Umset­zung der Hand­lung hoch­wer­tig pro­du­ziert wor­den, so wie wir es von dem Fran­chise gewohnt sind.


Das Duo stellt sich erneut dem Bösen

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The Devil made me do it

Die (wahre?) Besessenheit

Aber­mals basiert “Con­ju­ring 3” auf wah­ren Bege­ben­hei­ten. Wir emp­fan­den das Fina­le mit sei­nen Dar­stel­lun­gen und Mit­schnit­ten eini­ger ech­ter Ton­auf­nah­men aus dem Jahr 1981, sogar als das wohl gru­se­ligs­te am gesam­ten Film. Wir haben uns des­halb inner­halb der Redak­ti­on damit aus­ein­an­der­ge­setzt und sind dem ech­ten Fall auf die Spur gegangen.

Im Jahr 1980 kam es erst­ma­lig zu uner­klär­li­chen Vor­fäl­len bei der Fami­lie Glat­zel. Der klei­ne Jun­ge David behaup­te­te einen Mann zu sehen, der zur Abend­stun­de zu ihm sprach. Des­wei­te­ren zeig­te David über die Zeit immer mehr Krat­zer und Ver­let­zun­gen am gesam­ten Kör­per. Er konn­te sich nicht dar­an erin­nern sich selbst ver­letzt zu haben. Die Ereig­nis­se ver­schlim­mer­ten sich, sodass die Fami­lie Glat­zel die bei­den Dämo­no­lo­gen Ed und Lor­rain zur Hil­fe rief.

Das Duo stell­te schnell fest, dass es sich hier um eine dämo­ni­sche Beses­sen­heit han­deln muss. Zu die­ser Zeit stand auch der 19-jäh­ri­ge Arne in Kon­takt zu David und Co.

Ed und Lor­rain muss­ten sich die Hil­fe der Kir­che ein­ho­len, um einen Exor­zis­mus durch­füh­ren zu kön­nen. Bei die­sem Exor­zis­mus soll einer der Dämo­nen in den eben­falls anwe­sen­den Arne Che­yenne John­son gefah­ren sein.


In einem Inter­view erklär­te Regis­seur Micha­el Cha­ves wie ähn­lich sich etwa die iko­ni­sche Was­ser­bett-Sze­ne abge­spielt hat:

Die Fami­lie Glat­zel ist in ihr neu­es Haus ein­ge­zo­gen, in dem der vor­he­ri­ge Besit­zer ein altes Bett zurück­ge­las­sen hat­te. Es waren selt­sa­me Fle­cken auf dem Bett und man ging davon aus, dass die Beses­sen­heit dort sei­nen Ursprung hat­te.Micha­el Chaves
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Realität oder Fiktion 1 - David Glatzel

Wir forsch­ten nach und haben fest­ge­stellt, dass David über die Jah­re wohl ein beschei­de­nes Leben geführt haben muss und sich eher von der Pres­se und den Medi­en zurück­ge­zo­gen hatte.

Sein  älte­rer Bru­der Carl erklär­te in einem aktu­el­len Inter­view, dass die Geschich­te hin­ter der Beses­sen­heit völ­lig frei erfun­den sei und sein Bru­der David über die Jah­re durch die Beschul­di­gun­gen der Pres­se zutiefst gelit­ten habe. David habe sich gegen die War­rens gestellt und dage­gen geklagt, dass sie sei­ne Per­sön­lich­keit und Pri­vat­s­sphä­re öffent­lich gemacht haben - dies habe eben­falls sei­nem Ruf geschadet.

Jedoch berich­te­te Carl auch, dass sein Bru­der David sich aktu­ell von den men­ta­len Stra­pa­zen der Ver­gan­gen­heit erholt habe und es ihm nun gesund­heit­lich bes­ser gehe. Debbie, die Schwes­ter von David, stand wohl bis zum Tod von Lor­rai­ne War­ren wei­ter­hin mit ihr in Kon­takt - trotz Davids Reak­ti­on gegen die War­rens.[1]

Falls ihr immer noch nicht genug von der Gru­sel­ge­schich­te bekom­men könnt und euch noch mehr für die wah­re Geschich­te hin­ter “Con­ju­ring 3” inter­es­siert, haben wir für euch ein Inter­view über den wah­ren Fall aus den 80er Jah­ren ver­linkt. In einem Video auf You­Tube könnt ihr euch das gan­ze Inter­view ansehen.


Der Schau­spie­ler Juli­an Hil­li­ard (links) neben dem wah­ren David Glatzel

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https://thecinemaholic.com/wp-content/uploads/2021/06/dav.jpg

Realität oder Fiktion 2 - Arne Cheyenne Johnson

Der eng­li­sche Titel “The Devil made me do it” ist eine Anspie­lung an einen der berühm­tes­ten Gerichts­pro­zes­se der USA. Die­ser war der ers­te in der Geschich­te, in dem dämo­ni­sche Beses­sen­heit als Argu­ment für die feh­len­de Schuld­fä­hig­keit des Ange­klag­ten ange­führt wurde.

Der damals 19-jäh­ri­ge Arne wur­de des Mor­des beschul­digt und plä­dier­te auf sei­ne Unschuld. Sei­ne Ehe­frau Debbie erklär­te in einem Inter­view, dass sich Arne vor den Mor­den schon sehr merk­wür­dig ver­hal­ten habe und er zudem Hal­lu­zi­na­tio­nen gehabt hät­te. Der Fall war in den USA sehr lang dis­ku­tiert worden.

Das Gericht erklär­te, dass sich ein Dämon als wah­rer Täter hier unmög­lich bewei­sen lie­se. Arne wur­de wegen Mor­des zu zehn bis zwan­zig Jah­ren Haft ver­ur­teilt, von denen er jedoch nur fünf absaß. Danach wur­de er wegen guter Füh­rung ent­las­sen.[2] 

Debbie und Arne sind mittl­wei­le ver­hei­ra­tet und haben zwei Kin­der. [3]


Arne Che­yenne John­son (in der Mit­te), vor dem Gericht am 24. Novem­ber 1981
 
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pic­tu­re alli­an­ce / ASSOCIATED PRESS

Fazit - Ambitionierte Fortsetzung mit einigen Schwächen

Wir fin­den es zutiefst scha­de, dass die Fort­set­zung der “Conjuring”-Reihe nicht mit sei­nen Vor­gän­gern mit­hal­ten kann. Das Uni­ver­sum hat uns immer so viel gebo­ten. Wir wünsch­ten, es hät­te uns auch im drit­ten Teil mehr aus dem Kino­ses­sel geworfen.

Die Anspie­lun­gen inner­halb der Sto­ry sind uns durch­aus auf­ge­fal­len. So auch eine an den Exor­zis­ten-Klas­si­ker aus dem Jah­re 1973. Hier appe­liert Regis­seur Micha­el Cha­ves an alle Hor­ror-Fans - denn die­se heißt es zu über­zeu­gen. Ein Grin­sen konn­ten wir uns bei den Anspie­lun­gen jeden­falls nicht verkneifen.


Die­se Sze­ne ist eine Hom­mage an “Der Exor­zist” aus dem Jah­re 1973, der unter der Vor­la­ge des gleich­na­mi­gen Romans von Wil­liam Peter Blat­ty entstand

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Nichts­des­to­trotz, emp­feh­len wir “Con­ju­ring 3” jedem Hor­ror-Freund oder Cine­as­ten und natür­lich allen Fans des “Conjuring”-Universums.

Wird es einen vier­ten Teil der Rei­he geben? Die Chan­cen ste­hen auf­grund des Erfolgs des Fran­chise sicher gut. Wir wür­den es uns jeden­falls wün­schen - vor allem wenn Schöp­fer James Wan wie­der selbst auf dem Regie-Stuhl platz neh­men würde!

Das “Conjuring”-Universum mit sei­nen sym­pa­thi­schen Prot­ago­nis­ten bie­tet sicher so viel Erzähl­stoff für neue Fäl­le, die uns erneut das Gru­seln leh­ren könn­ten. Das prall­ge­füll­te Schre­ckens-Muse­um der War­rens, gibt schließ­lich noch so eini­ges an furchba­rem Stoff her.

Auf einen wei­te­ren span­nen­den Fall von Ed und Lorraine!


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teu­fels” (2021).

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Flavors of Youth (2018)

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  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “Fla­vors of Youth” erschien im Jahr 2018 ein beson­de­res Werk aus der “Net­flix Ori­gi­nal Anime”-Rubrik.

Dies­mal zeich­net sich näm­lich „Comix Wave Films“ für das Paket aus drei Kurz­fil­men ver­ant­wort­lich. Das sind kei­ne Gerin­ge­ren als die Köp­fe hin­ter dem (stand jetzt) kom­mer­zi­ell erfolg­reichs­ten Ani­me aller Zei­ten „Your Name“ von Mako­to Shin­kai. Außer­dem spie­len die drei Geschich­ten nicht etwa in Japan, son­dern alle­samt in China.

Nach­dem wir uns mit „Beschei­de­ne Hel­den“ („Modest Heroes“) bereits ein ähn­li­ches Werk des geis­ti­gen „Ghibli“-Nachfolgers „Stu­dio Ponoc” in unse­rer Kri­tik genau­er ange­schaut haben, woll­ten wir nun “Fla­vors of Youth” auf die Zeich­nun­gen fühlen.

Ob und in wel­chen Facet­ten es der Epi­so­den­film ver­mag im Gen­re zu glän­zen, haben wir uns genau­er angeschaut.

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Gen­re: Ani­me

Ori­gi­nal­ti­tel: 詩季織々(Japan), 肆式青春 (Chi­na) | Shi­ki­o­rio­ri (Tran­skrip­ti­on)

Pro­duk­ti­ons­land: Japan, China

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | CoMix Wave Films, Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League

Regie: Li Hao­ling, Jiaos­hou Yi Xia­oxing, Yoshitaka Takeuchi

Pro­duk­ti­on: Yuu­ta Hori, Tang Yunkang, Yasutaka Inagaki

Musik: Asuka Sakai, Yuma Yama­gu­chi, Rei Ishi­zu­ka, Saori

Län­ge: ca. 75 Minuten

Alters­frei­ga­be: 12 (lt. Netflix)

Uni­ver­sum: CoMix Wave Films

Vor­gän­ger: Your Name (2016)

Nach­fol­ger: Wea­the­ring with You (2019)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Flavors_of_Youth

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 05.07.2021

Lese­zeit: ca. 7 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

“Your Name”-Studio mit chinesischer Unterstützung

“Fla­vors of Youth” (dt. “Aro­men der Jugend”) heißt die im Jahr 2018 erschie­ne­ne Ani­me-Kopro­duk­ti­on zwi­schen CoMix Wave Films und Hao­li­ners Ani­ma­ti­on. Die bei­den Stu­di­os aus Japan und Chi­na haben sich zusam­men getan, um in drei Städ­ten, drei Geschich­ten zu erzäh­len. Was die­se Geschich­ten ver­eint ist das über­ge­ord­ne­te The­ma von prä­gen­den Momen­ten der Jugend im “Sli­ce of Life”-Stil (dt. ein Stück aus dem Leben). Außer­dem haben sie unty­pi­scher­wei­se mit der Hun­an Pro­vinz und Peking sowie Kwang­chow und Shang­hai alle­samt den Schau­platz Chi­na gemein­sam.[1]

CoMix Wave Films ist in der Bran­che wahr­lich kein unbe­zeich­ne­tes Blatt. Mit “Fla­vors of Youth” schei­nen die Macher nun in die Ker­be schla­gen zu wol­len, die sie ins­be­son­de­re mit ihren ver­gan­ge­nen, ein­drucks­vol­len Pro­duk­tio­nen her­vor­brach­ten. Denn über­wie­gend mit dem japa­ni­schen Regis­seur Mako­to Shin­kai hat sich das Stu­dio an die Spit­ze kata­pul­tiert. Der Erfolg gip­fel­te in nichts weni­ger als dem bis­her erfolg­reichs­ten Ani­me aller Zei­ten - “Your Name” (2016).[2]


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©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League

Doch auch vie­le ande­re Pro­duk­tio­nen des Stu­di­os wuss­ten in der Ver­gan­gen­heit zu begeis­tern. Vor allem für die eben­so auf­wen­di­gen wie detail­lier­ten Bil­der und die zau­ber­haf­te Musik wur­de es immer wie­der gelobt. Letzt­end­lich sind es wohl auch die herz­li­chen Geschich­ten mit Tief­gang - oft auch in einem nach­denk­li­chen Ton - wel­che die Fil­me von CoMix Wave Films, respek­ti­ve die von Mako­to Shin­kai ausmachen.

Unter dem Ban­ner von Net­flix “Ori­gi­nal Anime”-Segment wur­de “Fla­vors of Youth” am 4. August 2018 auf dem Strea­ming-Dienst ver­öf­fent­licht. Die Pre­mie­re fand bereits am 6. Juli 2018 auf der “Ani­me Expo” in Los Ange­les statt.[3]

Die Vari­an­te die hier­zu­lan­de auf Net­flix zu fin­den ist, wur­de als “Inter­na­tio­nal Ver­si­on” bezeich­net. War­um das so ist bzw. wor­in sich die­se Ver­si­on zur Ori­gi­na­len unter­schei­det, konn­ten wir trotz Recher­che lei­der nicht her­aus­fin­den. Die Gerüch­te­kü­che auf Red­dit spe­ku­liert jeden­falls über eine zen­sier­te Ver­si­on für Chi­na.[4]


Kurzfilm 1 - “Die Reisnudeln”

Im ers­ten Kurz­film “Die Reis­nu­deln” (engl. Titel “The Rice Nood­les”), erzählt uns der mitt­ler­wei­le erwach­se­ne Xiao sei­ne Geschich­te aus dem Off. Er schwelgt tief in Erin­ne­run­gen an eine unbe­schwer­te Zeit, wäh­rend uns die bild­haf­ten Rück­bli­cke dazu prä­sen­tiert werden.

Die schmack­haf­ten Reis­nu­deln die Xiao so liebt, ver­bin­det er mit sei­ner Kind­heit - doch vor allem mit einem ihm tief ver­bun­de­nen Men­schen. Dar­über hin­aus waren sie unter der Prä­mis­se “Lie­be geht durch den Magen” sein Beglei­ter, als er wäh­rend der Schul­zeit sei­nem Traum­mäd­chen begeg­ne­te. Die wun­der­sa­men San Xian Nudeln stamm­ten von einem “Reis­nu­del­la­den an dem nicht ein­mal ein Schild hing”, wie es Xiao weh­mü­tig beschreibt.

Den Kurz­film umgibt dabei eine Aura aus der Begeis­te­rung für Spei­sen, ähn­lich wie in “Food Wars”, gepaart mit einer poe­tisch vor­ge­tra­ge­nen, sprach­li­chen Unter­ma­lung mit dem Hang zum melo­dra­ma­ti­schen, wie in Mako­to Shin­kais “The Gar­den of Words” (2013).


Ich lie­be Reis­nu­deln immer noch. Aber sie schme­cken ein­fach nicht mehr so wie frü­her.Xiao

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©Net­flix | ©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League | Quel­le: https://makeagif.com/gif/flavors-of-youth-shikioriori-UfywyK

Xiao sehnt sich zurück nach dem makel­lo­sen Geschmack sei­ner Jugend­zeit. So dient Xia­os Lie­be für Reis­nu­deln als Meta­pher für die Lie­be zur frü­he­ren Unbe­schwert­heit. Die Unbe­schwert­heit die sein Leben von Tag zu Tag mehr auf­ge­weicht und weni­ger schmack­haf­ter gemacht hat, um schließ­lich zur Pam­pe - dem Erwach­se­nen­all­tag zu wer­den. Die San Xian Nudeln sind also nicht weni­ger als sein Anker geblie­ben, wäh­rend sich sein Leben auf natür­li­che Wei­se ver­än­dert hat.

Wir konn­ten Xia­os Lei­den­schaft und sei­ne posi­ti­ven Erin­ne­run­gen an sei­ne heiß­ge­lieb­ten San Xian Nudeln, im Zuge sei­ner wohl­be­schrie­be­nen Wor­te, bei­na­he schme­cken. Und wie es beim Essen eben so ist - Geschmä­cker sind ver­schie­den. Die­se Art von pathe­ti­scher Vor­ge­tra­gen­heit muss einem schon schme­cken. Doch wenn sie einem schmeckt, kann man nicht genug davon bekommen!

Es ist eben ein nost­al­gi­scher Rück­blick, ein schwel­gen in Erin­ne­run­gen an eine bes­se­re Zeit. Und die­ser ist bekannt­lich oft von Nost­al­gie und Weh­mut geprägt, was sich auch im Ton von “Die Reis­nu­deln” wie­der­spie­gelt. Xiao lässt sich jeden­falls nicht unter­krie­gen und stellt abschlie­ßend fest:

Viel­leicht wird aus den Far­ben der Ver­gan­gen­heit das heu­te gemalt.Xiao

Der ers­te Kurz­film “Die Reis­nu­deln” ist des­halb letzt­end­lich eine nost­al­gi­sche und melan­cho­li­sche Rei­se, durch die Gedan­ken eines nach­denk­li­chen Men­schen, mit einer Lie­be zu dem was uns sicher alle ver­eint - die zum Essen.

  …

… schmack­haf­te Scha­len hand­ge­mach­te Reis­nu­deln für den weh­mü­ti­gen Xiao Ming, mit sei­ner lei­den­schaft­li­chen Lie­be zu San Xian Nudeln.


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Kurzfilm 2 - “Eine kleine Modenschau

Im zwei­ten Kurz­film mit dem Titel “A Litt­le Fashion Show” tref­fen wir auf das erfolg­rei­che chi­ne­si­sche Model Yi Lin und ihre klei­ne Schwes­ter, die ange­hen­de Desi­gne­rin Lulu.

Das Model­busi­ness scheint ein hart umkämpf­tes Pflas­ter zu sein, denn die Kon­kur­renz schläft nicht. Leis­tungs­druck beginnt all­mäh­lich an Yi Lins Gemüts­zu­stand zu nagen.

Sie wird älter, ver­aus­gabt sich zuneh­mend und Selbst­zwei­fel umge­ben sie. Ist sie so aus­ge­brannt, dass ihre Kar­rie­re kei­ne Zukunft mehr hat? Als es dann zum Kol­laps kommt über­denkt Yi Lin ihr Leben aber vor allem ihre inne­re Ein­stel­lung zum Model-Beruf.


Am Ende ist mein Kör­per mein ein­zi­ges Kapi­tal.Yi Lin

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Bei “Eine klei­ne Moden­schau” han­delt es sich wohl um den schwächs­ten der drei Kurz­fil­me, was nicht heißt, dass nicht auch er sei­ne schö­nen Sei­ten hat.

Optisch ist er kaum weni­ger anspre­chend als die ande­ren bei­den Wer­ke im Kurz­film­pa­ket. Auch wenn er inhalt­lich zuerst etwas trä­ge scheint, ist das The­ma trotz­dem inter­es­sant. Und wenn “Eine klei­ne Moden­schau” sich dann kri­tisch mit dem Druck und der Ober­fläch­lich­keit der Gesell­schaft aus­ein­an­der­setzt, gewinnt er an Sub­stanz und Relevanz.

Lei­der wird es schluss­end­lich jedoch ver­säumt die­se Kri­tik am ober­fläch­li­chen sozia­len und beruf­li­chen Mit­ein­an­der, wel­ches garan­tiert in vie­len Gesell­schaf­ten exis­tiert, voll aus­zu­for­mu­lie­ren. Denn: Ob ein­fach gestärkt in den Sumpf zurück­zu­keh­ren die rich­ti­ge Aus­sa­ge ist, dar­über kann man sicher streiten.

Die mora­li­sche Bot­schaft auch nach mög­li­cher­wei­se unver­meid­li­chen, im Leben auf­tre­ten­den Pro­ble­men wie­der auf­zu­ste­hen und sich in Wider­stands­fä­hig­keit zu üben, macht sich “Eine klei­ne Moden­schau” den­noch zu eigen!

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… maß­an­ge­fer­tig­te Klei­der und viel Kraft für Yi Lin, die zu sich selbst gefun­den hat.


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Kurzfilm 3 - “Liebe in Shanghai”

Der drit­te Kurz­film mit dem simp­len wie aus­sa­ge­kräf­ti­gen Titel “Love in Shang­hai” ist den erfolg­rei­chen Wer­ken von CoMix Wave Films, ins­be­son­de­re denen von Mako­to Shin­kai, wohl zwei­fels­oh­ne am ähn­lichs­ten. Ob “Your Name”, “Wea­the­ring with You” oder “5 Cen­ti­me­ters Per Second” - hier steckt viel Lie­be drin! Nicht nur in Bezug auf die Roman­tik, son­dern auch auf die Aus­ar­bei­tung der Handlung.

Die Geschich­te aus dem Leben han­delt von Li Mo wel­cher in Xiao Yu sei­nen Schwarm fin­det. Doch wie so oft in jun­gen Jah­ren ver­än­dern sich Umstän­de schnell und einst gemein­sa­me Wege kön­nen sich leicht aus­ein­an­der bewe­gen. Als die Wahl der Uni­ver­si­tät sowohl für Li Mo als auch Xiao Yu ansteht, ent­fal­tet sich eine bit­ter­sü­ße Lie­bes­ge­schich­te zwei­er jun­ger Menschen.


Viel­leicht kön­nen wir ja unse­ren Traum dort wei­ter träu­men, wo wir auf­ge­hört haben.Li Mo

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“Lie­be in Shang­hai” ist der Kurz­film der beim Publi­kum am bes­ten ankam. Dies geht zumin­dest aus zahl­rei­chen Kom­men­ta­ren und Abstim­mun­gen im Netz her­vor. Auch wir fan­den den Film sehr stark, fühl­ten jedoch mit “Die Reis­nu­deln” auf per­sön­li­cher Ebe­ne mehr mit, wes­halb unse­re Wer­tung trotz der nöti­gen Objek­ti­vi­tät etwas anders ausfiel.

Den­noch ist auch “Lie­be in Shang­hai” ein aus­ge­zeich­ne­ter Kurz­film! Der melan­cho­li­sche Grund­ton, den die bei­den ande­ren Kurz­fil­me bereits vor­ga­ben, wird hier weitergeführt.

“Lie­be in Shang­hai” beschäf­tigt sich mit der Ver­gäng­lich­keit der Jugend wohl auf die roman­tischs­te Wei­se, die nur irgend­wie mög­lich ist. Er weint ver­pass­ten Chan­cen nach, schafft es dabei tief zu berüh­ren und lehrt die wich­ti­ge Lek­ti­on, dass man das Leben nicht zurück­spu­len kann!

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… Kas­set­ten mit Bot­schaf­ten an ver­flos­se­ne Jugendlieben.


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Fazit - Drei Anekdoten geprägt vom Fluss der Zeit

Mit “Fla­vors of Youth” erreich­te uns eine Kurz­film­samm­lung die ohne Pro­ble­me in der Liga der ganz gro­ßen Ani­me-Pro­duk­tio­nen mit­spielt. Kein Wun­der, zeich­net sich doch das vir­tuo­se Stu­dio CoMix Wave Films für das lie­be­voll geschnür­te Paket verantwortlich.

Visu­ell, musi­ka­lisch und auch inner­halb der Geschich­ten fühlt man sich unwei­ger­lich an die her­aus­ra­gen­den Wer­ke des Stu­di­os erin­nert. “Fla­vors of Youth” zeigt ein­fach sofort wo er her­kommt. Die auf­wen­di­gen, sehr detail­lier­ten Zeich­nun­gen von Umge­bun­gen, die bei­na­he schon in Rich­tung Foto­rea­lis­mus gehen, sind ein wei­te­res mal atem­be­rau­bend anzu­se­hen. Auch inhalt­lich scheint bei den Wer­ken von “Comic Wave Films” ein roter Faden erkenn­bar zu sein. So wir­ken die Ani­me oft geprägt vom Selbst­fin­dungs­pro­zess jun­ger Men­schen (“Your Name”, “Wea­the­ring With You”), sowie von einer nach­denk­li­chen, phi­lo­so­phi­schen, manch­mal auch melan­cho­li­schen Stim­mung (“The Gar­den of Words”, “5 Cen­ti­me­ters per Second”).

Nicht umsonst ist der letz­te Kurz­film “Lie­be in Shang­hai” eine Hom­mage an “5 Cen­ti­me­ters per Second”, der sich eben­falls mit dem The­ma der Ver­gäng­lich­keit beschäf­tigt.[5]


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Was wir außer­dem der Samm­lung nicht vor­wer­fen wol­len ist man­geln­de Tie­fe oder weni­ger Sub­stanz als bei ver­gleich­ba­ren Pro­duk­tio­nen in Spiel­film­län­ge. Ein weni­ger dich­tes Erzähl­kon­strukt liegt schließ­lich in der Natur von Kurz­fil­men. Bedingt durch die kur­zen Lauf­zei­ten ist es des­halb logi­scher­wei­se deut­lich schwe­rer in die­ser Dis­zi­plin zu punkten.

Mit sei­nem beson­de­ren Schau­platz in Chi­na ent­hält “Fla­vors of Youth” zusätz­lich sowie ganz bei­läu­fig ein inter­es­san­tes Allein­stel­lungs­merk­mal, wel­ches wohl auch durch die Zusam­men­ar­beit mit den Chi­ne­sen von Hao­li­ners Ani­ma­ti­on entstand.

In Sachen deut­sche Syn­chro­ni­sa­ti­on, die unter der Dia­log­re­gie von Arlet­te Stan­schus bei “CSC Crea­ti­ve Sound Con­cep­ti­on” erstellt wur­de, wird auf dem außer­ge­wöhn­li­chen Niveau der übri­gen auf deutsch ver­ton­ten Fil­me des japa­ni­schen Stu­di­os gelie­fert.[6]

“Fla­vors of Youth” ist schluss­end­lich ein Epi­so­den­film in meis­ter­haf­ter Zei­chen­qua­li­tät, der sich auch inhalt­lich nicht ver­ste­cken muss, auch wenn ihm natür­li­cher­wei­se jeweils die Zeit fehlt, um in die tiefs­ten erzäh­le­ri­schen Win­kel vorzudringen.

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Und der am Ende durch eine her­ge­stell­te Ver­bin­dung zwi­schen den Kurz­fil­men, sei­ne Krö­nung erhält.

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