Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück (1980)

  • 6.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6.5/10
6.5/10

Ganz gut

“Star Wars: Epi­so­de V - Das Impe­ri­um schlägt zurück” aus dem Jahr 1980 ist die direk­te Fort­set­zung von “Krieg der Ster­ne” (1977) und damit Teil der legen­dä­ren Star-Wars-Saga des Schöp­fers Geor­ge Lucas.

Dies­mal führ­te Lucas jedoch nicht selbst Regie son­dern gab die Auf­ga­be an Irvin Kersh­ner ab. Lucas fun­gier­te nur als aus­füh­ren­der Produzent.

Was die Stär­ken und Schwä­chen des Sci-Fi-Aben­teu­ers sind und wie sich „Das Impe­ri­um schlägt zurück“ im Ver­gleich zu ande­ren Fil­men der Saga schlägt, erfahrt ihr im Review.

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Gen­re: Sci­ence-Fic­tion

Ori­gi­nal­ti­tel: The Empi­re Strikes Back (dt. Das Impe­ri­um schlägt zurück), Alter­na­tiv: Star Wars: Epi­so­de V – The Empi­re Strikes Back

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Regie: Irvin Kershner

Dreh­buch: Leigh Bra­ckett, Law­rence Kasdan

Musik: John Williams

Län­ge: 124 Minu­ten (Kino­fas­sung), 127 Minu­ten (Spe­cial Edition)

Alters­frei­ga­be: FSK 12

Uni­ver­sum: Star Wars

Wer­tung:   

Autor: Jayes

Ver­fasst am: 24.12.2019


Überraschungserfolg im Rücken

Nach­dem “Krieg der Ster­ne” ein abso­lu­ter Über­ra­schungs­er­folg an den Kino­kas­sen war mit dem nie­mand so recht gerech­net hat­te, star­te­te die Fort­set­zung “Das Impe­ri­um schlägt zurück” mit jede Men­ge Wind im Rücken.

Geor­ge Lucas war im ers­ten Teil für sei­ne akri­bi­sche und eigen­sin­ni­ge Arbeit berüch­tigt, die am Set nicht sel­ten für Rei­be­rei­en sorg­te, jedoch letzt­end­lich wohl auch ein Haupt­grund für den Erfolg sei­nes detail­ver­lieb­ten Kult­fil­mes war.

In Epi­so­de V hat­te Lucas, viel­leicht auch auf­grund die­ser Anstren­gun­gen, den Regie­pos­ten an Irvin Kersh­ner abge­ge­ben. Auch das Dreh­buch stammt nicht von Schöp­fer Geor­ge Lucas selbst son­dern wur­de von Leigh Bra­ckett und Law­rence Kas­dan ver­fasst. Lucas trat nur noch als Exe­cu­ti­ve Pro­du­cer (dt. aus­füh­ren­der Pro­du­zent) auf.

Kon­sta­tie­ren müs­sen wir also, dass es zumin­dest mög­li­cher­wei­se einen Zusam­men­hang zwi­schen der Qua­li­tät des Fil­mes und der per­so­nel­len Beset­zung auf die­sen Schlüs­sel­po­si­tio­nen gibt. Uns gefällt das Ergeb­nis jeden­falls per­sön­lich weit weni­ger gut als noch im Vor­gän­ger „Krieg der Ster­ne“, auch wenn Epi­so­de V eben­so wohl­wol­lend von Fans und Kri­ti­kern auf­ge­nom­men wurde.



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©20th Cen­tu­ry Fox

Das Imperium schlägt zurück

“Es war ein­mal in einer weit, weit ent­fern­ten Galaxis …

Es ist eine dunk­le Zeit für die Rebel­li­on. Obwohl der Todes­stern ver­nich­tet wor­den ist, haben impe­ria­le Streit­kräf­te die Rebel­len aus ihrem Stütz­punkt ver­trie­ben und kreuz und quer durch die Gala­xis verfolgt.
Nach­dem sie der gefürch­te­ten impe­ria­len Ster­nen­flot­te ent­kom­men ist, hat eine Grup­pe Frei­heits­kämp­fer unter der Füh­rung von Luke Sky­wal­ker jedoch einen neu­en, gehei­men Stütz­punkt in der abge­le­ge­nen Eis­wüs­te von Hoth errichtet.
Der teuf­li­sche Darth Vader - nur von dem Gedan­ken beses­sen, den jun­gen Luke Sky­wal­ker auf­zu­spü­ren - hat Tau­sen­de fern­ge­steu­er­te Raum­son­den bis in die ent­le­gens­ten Berei­che des Welt­alls ent­sandt.…” (ori­gi­nal Lauftext)


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Phase 1 - Vielversprechend

Epi­so­de V beginnt span­nend, als die ver­schanz­te Rebel­li­on sich gezwun­gen sieht, mit Lord Vader im Nacken ihre Zel­te abzu­bre­chen. Es kommt zu einer groß­ar­ti­gen Schlacht zwi­schen Boden­trup­pen des Impe­ri­ums, bei der Luke und sein Team ihre flie­ge­ri­schen Fähig­kei­ten unter Beweis stel­len müssen.

Hier fei­ert auch das ers­te Mal in der Star-Wars-Chro­no­lo­gie der berühm­te vier­bei­ni­ge Kampf­läu­fer AT-AT (All­ter­rain-Angriffs­trans­por­ter) sei­ne Pre­mie­re, wel­cher in der Schlacht um Hoth eine tra­gen­de Rol­le spielt.[1]

Insze­na­to­risch wirkt dies sowohl ambi­tio­niert, als auch gekonnt umge­setzt und funk­tio­niert als action­rei­cher Start hervorragend.


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https://www.edreams.de/blog/drehorte-der-star-wars-filme/

Phase 2 - Plätschernd

Nach die­sem ver­hei­ßungs­vol­len Auf­bruch ver­liert sich “Das Impe­ri­um schlägt zurück” mehr und mehr in Neben­säch­lich­kei­ten. Das Erzähl­tem­po ist gemäch­lich und wirk­lich vor­an getrie­ben wird der Plot dabei nicht. Ein roter Faden ist im Gegen­satz zu Epi­so­de IV, des­sen beson­de­re Stär­ke gera­de die­ser war, nicht durch­gän­gig spür­bar. An die­ser Stel­le möch­ten wir ger­ne auf das Review von Lis­sa ver­wei­sen, die die­sem Plus­punkt in “Krieg der Ster­ne” einen eige­nen Absatz gewid­met hat.

Die Ein­füh­rung des Cha­rak­ters Yoda kommt in Anbe­tracht sei­ner abge­bil­de­ten Atti­tu­de bei­na­he iro­nisch daher, wird er in Epi­so­de I doch als ruhi­ges, in sich gekehr­tes, kon­trol­lier­tes und nach­denk­li­ches Wesen auf­ge­zeigt und fällt schließ­lich genau durch die gegen­tei­li­gen Attri­bu­te auf, als Luke ihn auf dem Pla­ne­ten Dago­bah antrifft.


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Der Schau­platz Mil­le­ni­um Fal­con in dem sich Leia, Han Solo, Chew­bac­ca sowie die Dro­iden C-3PO und R2-D2 bei­na­he den gesam­ten Film über auf­zu­hal­ten schei­nen, wird als Kulis­se über­stra­pa­ziert und das Katz-und-Maus-Spiel mit Darth Vader wie­der­holt sich nicht nur, son­dern treibt die Geschich­te nicht rich­tig voran.

Epi­so­de V krän­kelt also merk­bar im Erzähl­tem­po und ist wäh­rend unse­res chro­no­lo­gisch abfol­gen­den „Road to Epi­so­de 9“-Marathons der ers­te Star-Wars-Film der nega­tiv durch Lang­at­mig­keit auffällt.


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Phase 3 – Ernüchterung

Im letz­tem Drit­tel von „Das Impe­ri­um schlägt zurück“ in dem das Sci-Fi-Aben­teu­er auf sein Ende zusteu­ert, wird dann end­lich durch die Form anneh­men­den Plä­ne Darth Vaders die Hand­lung ein gutes Stück vor­an getrieben.

Abschlie­ßend kann jedoch auch der iko­ni­sche „Ich bin dein Vater”-Moment, nicht über das Gefühl der Lan­ge­wei­le hin­weg täu­schen, durch das sich Epi­so­de V zwar nicht durch­gän­gig aber über wei­te Tei­le sei­ner Lauf­zeit bei uns ten­den­zi­ell eher unbe­liebt machte.


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Fazit - Der schwächste Teil der Star-Wars-Saga

Das Geor­ge Lucas den Pos­ten des Regis­seurs und Dreh­buch­au­tors geräumt hat, erweist sich für uns in Epi­so­de V als Dämp­fer in der Erzäh­lung sei­ner Geschich­te, durch den Weg­fall eines alles durch­drin­gen­den roten Fadens. Und das sagen wir aus­drück­lich nicht als Lucas-Fan, son­dern als objek­ti­ver Beobachter.

Nach sei­nem wun­der­bar insze­nier­ten Beginn, bei der Flucht der Rebel­li­on vor den hart­nä­cki­gen Trup­pen des Impe­ri­ums, hat das Sci-Fi-Aben­teu­er uns nichts mehr zu erzäh­len gehabt, was über tri­via­les hin­aus geht.

Epi­so­de V ist damit der ers­te Star-Wars-Film bei dem wir ein Gefühl der Lang­at­mig­keit ver­spür­ten. Trotz die­ser Schwä­che ist die soge­nann­te Space-Ope­ra jedoch sicher kein Total­aus­fall und hat sei­ne beson­de­ren Momente.

Möge des­halb die Macht auch wei­ter­hin mit uns und Euch sein!


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