Archiv der Kategorie: Filme

Lightyear (2022)

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH
  • 7.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7.5/10
7.5/10

Sehens­wert

Bis zur Unend­lich­keit. Und noch viel weiter!

Buzz Ligh­tye­ar ist zurück. Das Schiff des lei­den­schaft­li­chen Space Ran­gers mit dem iko­ni­schen, weiß-grün-lila-far­be­nen Raum­an­zug, lan­det gera­de­wegs auf der Kinoleinwand.

Selbst­ver­ständ­lich war das nicht mehr. Schließ­lich ist “Ligh­tye­ar” der ers­te Pixar-Film, der nach gan­zen drei Fil­men, wie­der eine Kino-, anstel­le einer Strea­ming-Aus­wer­tung bekommt.

War­um der CGI-Ani­ma­ti­ons­film das Gen­re aus tech­ni­scher sowie insze­na­to­ri­scher Sicht fast schon neu defi­niert, jedoch in Punc­to Sto­ry-Pus­te und Neben­cha­rak­te­re zurück­fällt, ver­ra­ten wir Euch in unse­rer Kri­tik zu “Ligh­tye­ar”.

Gen­re: Com­pu­ter­ani­ma­ti­on

Ori­gi­nal­ti­tel: Ligh­tye­ar

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Walt Dis­ney Pic­tures | Pixar Ani­ma­ti­on Studios

Regie: Angus MacLane

Dreh­buch: Angus MacLa­ne, Jason Headley

Pro­duk­ti­on:  Pete Doc­ter, Galyn Sus­man, Andrew Stanton

Musik: Micha­el Giacchino

Län­ge: ca. 105 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 6

Ver­öf­fent­li­chung: 16. Juni 2022 (Kino­start DE)

Uni­ver­sum: Pixar

Vor­gän­ger: Rot (2022)

Ähn­li­che Titel: Toy Sto­ry 4 (2019), Spi­der-Man: A New Uni­ver­se (2018)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Lightyear_(Film) | https://en.wikipedia.org/wiki/Lightyear_(film) |  https://www.imdb.com/title/tt10298810/fullcredits?ref_=ttfc_ql_1

Wer­tung:   

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 16.07.2022

Lese­zeit: ca. 8 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Der Kino-(Neu)start für Pixar

Da ist er wie­der. Der Moment auf gro­ßer Lein­wand. Die klei­ne Ani­ma­to­ren-Lam­pe “Luxo Jr.” des paten­tier­ten Typs “Luxo L-1”[1],  bear­bei­tet das Pixar-Logo mit eini­gen beherz­ten Sprün­gen, um sich selbst als “I” im Logo zu for­men, und frech die vier­te Wand zu durch­bre­chen. Ehe das Bild lang­sam dunk­ler wird.

Nach­dem den letz­ten drei Fil­men, des zwölf-Oscar-schwe­ren Pixar-Stu­di­os, mit den Titeln “Soul” (2020), “Luca” (2021) und “Rot” (2022) kei­ne Kino­aus­wer­tung ver­gönnt war, fei­ert das “Toy Story”-Spin-off “Ligh­tye­ar” nun end­lich die Rück­kehr des kali­for­ni­schen Stu­di­os in die Lichtspielhäuser.


©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://filmandfurniture.com/product/pixar-luxo-lamp/

Kindheits-Ikonen

Als die Pixar Ani­ma­ti­on Stu­di­os im Jah­re 1995 mit “Toy Sto­ry” das Ani­ma­ti­ons­gen­re revo­lu­tio­nier­ten, ahn­te noch kei­ner, wel­che kul­ti­gen Cha­rak­te­re aus dem neu geschaf­fe­nen Fran­chise her­vor gehen wür­den. Der kult­träch­ti­ge, ers­te voll­stän­dig com­pu­ter­ani­mier­te Lang­film für das Kino[2], unter Regis­seur John Las­se­ter, ist heu­te wohl für vie­le 90er-Kin­der Aus­lö­ser nost­al­gi­scher Erin­ne­run­gen. Und dar­in zumin­dest für uns kaum zu über­bie­ten. Er ebne­te und fes­tig­te außer­dem den Weg für das erfolg­rei­che Pixar-Stu­dio, wel­ches heu­te wie kein zwei­tes, für die hoch­wer­tigs­ten Com­pu­ter­ani­ma­ti­ons­fil­me über­haupt steht.

Neben dem She­riff und Haupt­prot­ago­nis­ten Woo­dy, der trotz der Viel­zahl an wie­der­erkenn­ba­ren Neben­cha­rak­te­ren das Gesicht der “Toy Story”-Filme war und nach wie vor ist, war eine Figur bei Fans offen­kun­dig eben­falls sehr popu­lär. Eine der belieb­tes­ten und unfrei­wil­lig komischs­ten Spiel­zeu­ge aus dem Kult­film, ist schließ­lich zwei­fels­oh­ne der toll­pat­schig-über­mo­ti­vier­te Space Ran­ger “Buzz Ligh­tye­ar”. Auch für das Stu­dio selbst ist Buzz eine beson­de­re Figur. Zum 10-jäh­ri­gen Jubi­lä­um bei Pixar, erhal­ten Mit­ar­bei­ter nicht umsonst eine klei­ne Sta­tue von Buzz als Geschenk, wie die Dis­ney+ exklu­si­ve Making-off-Doku “Jen­seits der Unend­lich­keit: Buzz und die Ent­ste­hung von Ligh­tye­ar” zeigt.

Mit dem prä­gnan­ten Titel “Ligh­tye­ar” schießt Pixar den ziel­stre­bi­gen Buzz jeden­falls nun end­lich -  unfass­ba­re 27 Jah­re nach “Toy Sto­ry” - in sein natür­li­ches Habi­tat: Die Wei­ten des Weltalls.


©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Früherer Ableger & Frischling-Regisseur!?

Wie auf­merk­sa­me Fans wis­sen, gab es bereits vor “Ligh­tye­ar”, ein Spin-off zur Figur des Buzz!

Die Beliebt­heit des Astro­nau­ten resul­tier­te, nach dem Erfolg von “Toy Sto­ry”, in einer Direct-to-Video Pro­duk­ti­on aus dem Jah­re 2000 mit dem Titel: “Cap­tain Buzz Ligh­tye­ar – Star Com­mand: Das Aben­teu­er beginnt!”.

Die­ser Zei­chen­trick­film wie­der­um fun­gier­te als Pilot­film und lei­te­te die nach­fol­gend ver­öf­fent­lich­te 65-tei­li­ge Zei­chen­trick­se­rie “Cap­tain Buzz Ligh­tye­ar – Star Com­mand” (2000-2001) ein.[3]


Das deut­sche DVD-Cover zum Pilot­film “Cap­tain Buzz Ligh­tye­ar – Star Com­mand: Das Aben­teu­er beginnt!”

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Die Ver­bin­dung zu “Ligh­tye­ar” ist die, dass der Pixar-Ani­ma­tor Angus MacLa­ne (u. a. “Toy Sto­ry of Ter­ror” (2013), der bereits  im Jah­re 1997 zu Pixar stieß, die Eröf­fungs­se­quen­zen zur Zei­chen­trick­se­rie gestal­te­te, als gro­ßer Fan des Space Ran­gers gilt und nun für “Ligh­tye­ar” auf dem Regie­stuhl Platz nahm.[4]

Der 47-jäh­ri­ge der zuvor über­wie­gend als Ani­ma­tor für diver­se Pixar-Pro­duk­tio­nen tätig war und in “Fin­det Dorie” (2016) auch als Co-Regis­seur an der Sei­te von Andrew Stan­ton stand, fühl­te sich von der Figur des Buzz ange­zo­gen. Und er hat­te die Mög­lich­keit den Film “Ligh­tye­ar” vor­zu­schla­gen, um damit sein Regie­de­büt zu geben.[5]

Andrew Stan­ton (“Fin­det Nemo”, “WALL·E”) und Pixar-Urge­stein Pete Doc­ter (“Die Mons­ter AG”, “Oben”, “Alles steht Kopf”, “Soul”), waren dar­über hin­aus als aus­füh­ren­de Pro­du­zen­ten beteiligt.


Angus MacLa­ne in sei­nem Büro bei den Pixar Ani­ma­ti­on Stu­di­os in Eme­ry­vil­le, Kali­for­ni­en am 04. Okto­ber 2007.[9] Der Fil­me­ma­cher liebt Spiel­zeug und gilt in Pixar-Krei­sen als wan­deln­de Film-Enzy­klo­pä­die.[10]

©
©Pixar, Pho­to by Debo­rah Cole­man | Quel­le: https://collider.com/angus-maclane-small-fry-toy-story-interview/

Handlung - Buzz Lightyear auf schier unmöglicher Mission?

Im Jahr 1995 bekam ein Jun­ge namens Andy ein Buzz-Ligh­tye­ar-Spiel­zeug zu sei­nem Geburts­tag. Es stamm­te aus sei­nem Lieb­lings­film. Das ist die­ser Film.Ligh­tye­ar

Uner­forsch­ter Kos­mos, 4,2 Mil­lio­nen Licht­jah­re von der Erde ent­fernt. Das Star Com­mand SC-01 Erkun­dungs­schiff befin­det sich im Lan­de­an­flug auf einen uner­forsch­ten Pla­ne­ten. An Board: Space Ran­ger Buzz Ligh­tye­ar und sei­ne Part­ne­rin und bes­te Freun­din Ali­sha Hawthorne.

Die eigent­li­che Lan­dung glückt. Doch der Welt­raum birgt Gefah­ren und unvor­her­ge­se­he­ne Wid­rig­kei­ten. Der Ehr­gei­zi­ge Buzz ver­sucht mit allen Mit­teln das Rich­ti­ge zu tun. Doch was ist das Rich­ti­ge? Und  was, wenn er scheitert?


Buzz und sei­ne Crew auf uner­forsch­tem Terrain

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://screenrant.com/lightyear-movie-reviews-preview-roundup-pixar/

Nostalgische Kindheitserinnerungen - konsequente Weiterentwicklung

Der Film “Ligh­tye­ar”, wel­cher in unse­rem Uni­ver­sum nun im Kino läuft, ent­stammt also eigent­lich dem fik­ti­ven “Toy Story”-Universum und war der Real­film (was bei uns CGI ent­spricht), aus dem die Action­fi­gur Buzz resul­tier­te, mit der Andy spiel­te und dabei eine ver­dammt gute Zeit hat­te, da es sein Lieb­lings­film war. Da muss man erst mal ’ne Sekun­de drü­ber nachdenken …

Auch wenn es nur text­lich zu Beginn erwähnt wird, emp­fan­den wir die­se her­an­ge­hens­wei­se als gute Idee. Anstel­le krampf­haft viel Zeit damit zu ver­brin­gen oder gar zu ver­schwen­den, eine tie­fe­re Ver­bin­dung zu “Toy Sto­ry” her­zu­stel­len, die ja sowie­so nur dar­in besteht, dass Buzz das Action­toy aus einem Film ist, den Andy in sei­nem Uni­ver­sum gese­hen hat, gibt das “Ligh­tye­ar” den Raum, sich voll und ganz auf eine neue Per­spek­ti­ve zu fokussieren.

Damit ist alles mög­lich. Eine kon­se­quen­te Wei­ter­ent­wick­lung zu einer Film­fi­gur mit aus­ge­feil­te­rem Cha­rak­ter, bei der es reicht, grob den Zügen des Action­fi­gu­ren-Buzz aus “Toy Sto­ry” zu ähneln.


Andy und eini­ge sei­ner “Toy Story”-Freunde im Kino

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Ein (fast) neuer Space Ranger

Buzz ist sympathisch!

Der “Lightyear”-Buzz ist ähn­lich per­fek­tio­nis­tisch wie sein Vor­bild. Er ist selbs­kri­tisch. Wenn es Gren­zen gibt, ver­sucht er sie zu spren­gen. Unmög­li­ches mög­lich machen - das ist Buzz Beru­fung. Hel­den­haft ein Log­buch ein­zu­spre­chen - wel­ches ohne­hin nie­mand anhört - dafür ist er sich nicht zu scha­de. Gera­de das macht ihn sym­pa­thisch. Dem Zuschau­er wird es leicht gemacht, Buzz in sei­nem Tun anfeu­ern zu wollen.

Buzz mag übri­gens kei­ne Auto­pi­lo­ten. Und vor allem kei­ne Frisch­lin­ge. Hoch­mo­ti­viert behält er sei­ne Zie­le stets im Visier und geht ana­ly­tisch vor.

Doch damit gehen auch Schat­ten­sei­ten ein­her. Es las­tet Druck auf Ligh­tye­ar. Er will immer alles schaf­fen. Und er macht es allei­ne - damit nie­mand rein­pfuscht. Irgend­wann wird er die gol­de­ne Mit­te fin­den und Hil­fe zulas­sen müssen.


Buzz Ligh­tye­ar. Log­buch-Ein­trag. Ster­nen­jahr: Kei­ne Ahnung!Buzz Ligh­tye­ar
©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Buzz-Synchronstimmen

Buzz wird übri­gens sowohl im O-Ton als auch in der deut­schen Fas­sung nicht von den “Toy Story”-Stammsprechern syn­chro­ni­siert. Das waren/sind Tim Allen bzw. im deut­schen Wal­ter von Hauff. Statt­des­sen wird er in der ame­ri­ka­ni­schen Fas­sung von “Cap­tain Ame­ri­ca” - Chris Evans gespro­chen. Im deut­schen von Tom Wla­schiha (“Game of Thro­nes”, “Stran­ger Things”).

Eine bewuss­te Ent­schei­dung, wie Pro­du­zen­tin Galyn Sus­man preis­gab. Ziel sei es gewe­sen “Ligh­tye­ar” nicht zu stark mit “Toy Sto­ry” zu ver­bin­den. Es sei beab­sich­tigt gewe­sen, den Film in die­ser Hin­sicht eigen­stän­dig zu machen.[6]


Chris Evans und Tom Wla­schiha auf der “Lightyear”-Premiere in Lon­don am 13. Juni 2022

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://oe3.orf.at/stories/3025242/

Wla­schiha im Syn­chron­stu­dio bei den Auf­nah­men zu “Ligh­tye­ar” (mit Buzz-Action­fi­gur und “Stran­ger Things”-Bart)

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://oe3.orf.at/stories/3025242/

Drei große Stärken

Animations-Königsklasse

Ani­ma­ti­ons­tech­nisch lie­fert “Ligh­tye­ar” Bil­der auf Top-Niveau. Auch wenn man das von Pixar-Fil­men bereits gewohnt ist: Der neu­es­te Streich des Stu­di­os hebt das Gen­re visu­ell bei­na­he auf ein neu­es Qua­li­täts-Niveau. Unglaub­lich plas­tisch, bei­na­he zum anfas­sen wirkt “Ligh­tye­ar” wie die Crè­me de la Crè­me der Com­pu­ter­ani­ma­ti­on. Ob das Tem­po, die For­men oder die Umwelt - was heu­te aus dem Com­pu­ter und den Köp­fen des Pixar-Teams kommt ist fan­tas­tisch für Ani­ma­ti­ons­fans. Insze­na­to­risch ist es die Königsklasse!

Ich woll­te, dass die Din­ge wirk­lich greif­bar sind. Man soll­te das Gefühl haben, dass man das Ding anfas­sen kann. Knöp­fe, Schal­ter. Es geht mir dar­um eine Welt zu erschaf­fen, die sich glaub­haft anfühlt.Angus MacLa­ne

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://www.simbasible.com/lightyear-movie-review/

Science-Fiction wie bei den Großen!

Doch nicht nur was die Pro­duk­ti­ons­qua­li­tät angeht, die visu­ell offen­sicht­lich ins Auge sticht, nimmt “Ligh­tye­ar” Allein­stel­lungs­merk­ma­le für sich ein.

Es ist ein Film in dem offen­sicht­lich eine See­le schlum­mert. Ein Film mit beson­de­ren Details - und einem Kon­zept. Was macht etwa fin­di­ger Space-Ran­ger, wenn der Auto­pi­lot nicht funk­tio­niert? Rich­tig, reinpusten!

Kind­heits­traum Astro­naut, Fas­zi­na­ti­on Welt­all. All das schwimmt bei “Ligh­tye­ar” im Unter­ton immer mit. Und das ist auch kein Wun­der. Schließ­lich ist Regis­seur Angus MacLa­ne ein rie­si­ger Sci-Fi-Fan und lässt mit “Ligh­tye­ar” offen­sicht­lich sei­ner Träu­me Luft.[7]


Das Raum­schiff von Buzz, wur­de in sei­nem Design, einem “Indus­tri­al Light & Magic”-Modell (u. a. “Star Wars”) nachempfunden

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Laut Wiki­pe­dia woll­ten die Ani­ma­to­ren, dass der Film cine­as­tisch wirkt. Er soll­te “das Gefühl der Sci­ence-Fic­tion-Fil­me her­vor­ru­fen, mit denen MacLa­ne auf­ge­wach­sen ist”, wie es heißt. Sogar ein Modell in Art “Indus­tri­al Light & Magic” (das wohl renom­mier­tes­te Stu­dio im Bereich der Spe­zi­al­ef­fek­te in der Film­welt, u. a. “Star Wars”) soll­te, wie einst in Zei­ten frü­her Sci­ence-Fic­tion Fil­me, als Inspi­ra­ti­on dien­lich sein. Laut MacLa­ne soll­ten “visu­el­le Lek­tio­nen aus frü­hen Sci­ence-Fic­tion- und Welt­raum­opern­fil­men, wie denen der Star Wars-Rei­he, genom­men wer­den, ohne jedoch sol­che Fil­me absicht­lich zu imi­tie­ren.”[8]

Tat­säch­lich erin­nert bspw. auch der sym­pa­thi­sche und treue Robo­ter-Beglei­ter “Sox”, mit 90er Jah­re Spiel­zeug-Ein­schlag, in sei­ner skur­ri­len, bei­na­he unheim­li­chen Mischung, aus Super-Andro­ide und Kätz­chen­spiel­zeug­ro­bo­ter, mit dicken Spalt­ma­ßen und dünn-har­ter-Fell­mat­te, als eines der High­lights des Films, an die welt­bes­ten Robo-Begleiter!


Jetzt schon kul­tig! Die Robo­kat­ze “Sox”.

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://collider.com/lightyear-pixar-best-character-sox-filmmaker-interview/

Tiefgang

Wenn über die­se her­an­ge­hens­wei­se hin­aus sogar noch erwach­se­ne, kom­ple­xe oder para­dox erschei­nen­de The­men wie Zeit­rei­sen, Deser­ti­on (Fah­nen­flucht) und post­trau­ma­ti­sche Belas­tungs­stö­rung leicht ange­schnit­ten wer­den - sowie ganz bei­läu­fig und den­noch zen­tral - die The­men Altern und Ver­lust ein­zug fin­den, ist das schon Ani­ma­ti­ons-Tief­gang mit Ten­denz zum Kloß im Hals.


©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://senegal.detailzero.com/movies/27567/bad-news-for-the-Toy-Story-spin-off-with-this-sad-record.html

Pixar macht mit “Lightyear” alles richtig - bis …

Pixar macht bis hier­hin mit “Ligh­tye­ar” alles rich­tig. War­um es dann doch “nur” zur 7,5 auf der dero­fa-Ska­la gereicht hat, lässt sich im Grun­de an einem ein­zi­gen, gro­ßen Kri­tik­punkt fest­ma­chen. Die­ser zieht die Wer­tung doch stär­ker nach unten, als man mei­nen würde.

Ab einem gewis­sen Moment, etwa im Mit­tel­teil der Hand­lung, fehlt dem Space-Aben­teu­er, nach einem ful­mi­nan­tem Start, rela­tiv plötz­lich der Dri­ve. Der Hyper­an­trieb stockt. Ver­ant­wort­lich dafür ist offen­sicht­lich schlicht das Dreh­buch, dem ein­fach trotz eini­ger Über­ra­schun­gen die Sub­stanz, von der Mit­te nach hin­ten raus, fehlt.

Ein Grund sind außer­dem die spä­ter ein­ge­führ­ten Neben­cha­rak­te­re. Die Frisch­lin­ge könn­ten, nein müss­ten, ein­präg­sa­mer sein. Sie blei­ben trotz eini­ger ober­fläch­li­cher Eigen­hei­ten jeder­zeit rela­tiv blass und aus­tausch­bar. Dies führt dazu, dass Buzz und sein Beglei­ter Sox, allei­ne auf wei­ter Flur, die ein­zi­gen inter­es­san­ten Cha­rak­te­re mit ech­tem Cha­ris­ma in “Ligh­tye­ar” bleiben.

Das alles wird nie zur ech­ten Gefahr für das ins­ge­samt posi­ti­ve Gesamt­bild. Doch es ent­fernt “Ligh­tye­ar” eben von einem her­aus­ra­gen­den Aben­teu­er. Und ebnet den Weg zu einem “nur” sehens­wer­ten bis aus­ge­zeich­ne­ten Computeranimationsfilm.


Die Neben­cha­rak­te­re haben nicht genug Aus­strah­lung und Zugkraft

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Fazit - Space Ranger (und Luxo Jr.) mit solidem Space-Abenteuer zurück auf der Leinwand

Auch wenn der Geschich­te am Ende die Pus­te aus­geht. Auch wenn den spä­te­ren Side­kicks wirk­li­ches Cha­ris­ma fehlt …

“Ligh­tye­ar” macht visu­ell bzw. design­tech­nisch alles rich­tig und hebt das Gen­re fast auf ein neu­es insze­na­to­ri­sches Animations-Niveau.

Das Team rund um Regis­seur Angus MacLa­ne war in der Lage, ein eigen­stän­di­ges Kapi­tel des kul­ti­gen Space-Ran­gers Buzz zu kre­ieren, ohne dabei zu viel oder zu wenig von der Vor­la­ge abzu­kup­fern. “Ligh­tye­ar” ist die kon­se­quen­te Wei­ter­ent­wick­lung der Figur des Buzz Ligh­tye­ar. Buzz wird abge­feu­ert in ein eige­nes Universum.

Es ist eben kein lieb­lo­ses Spin-off, son­dern trägt die Essenz und Hand­schrift eines Regis­seurs in sich, der sei­ne eige­ne Fas­zi­na­ti­on und Begeis­te­rung für den Stoff, in die Arbeit mit ein­flie­ßen lies.

Vor allem waren die Macher in der Lage, “Ligh­tye­ar” eine eige­ne, star­ke, bei­na­he erwach­se­ne Sci­ence-Fic­tion Note zu ent­lo­cken, die den Film im Gen­re der Com­pu­ter­ani­ma­ti­ons­fil­me her­aus­hebt. Die ihn so wir­ken lässt, als sei er nicht unbe­dingt oder aus­schließ­lich, aufs ange­stamm­te Fami­li­en-Publi­kum ausgerichtet.

Eins steht für uns jeden­falls fest: Nach “Ligh­tye­ar” bekom­men auch groß gewor­de­ne “Toy Story”-Kinder wie­der Lust Space Ran­ger zu spie­len! Wie einst als Kind …


Bis zur Unend­lich­keit. Und noch viel wei­ter!Buzz Ligh­tye­ar
©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Was hal­tet Ihr von Buzz und sei­ner Crew? Teilt eure Gedan­ken zu „Ligh­tye­ar“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und Robo-Kat­ze Sox sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Ligh­tye­ar”

©
©Dis­ney Deutschland

The Batman (2022)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Robert Patt­in­son ist the Batman!

Matt Ree­ves wagt sich an eine neue Ver­fil­mung der alt­be­kann­ten Fle­der­maus. Mit “The Bat­man” star­tet der ers­te Film eines neu­en Bat­man-Uni­ver­sums. Ins­ge­samt soll es eine Tri­lo­gie geben.

Neben der geplan­ten Tri­lo­gie soll es zudem noch zu eini­gen Spin-Offs zu “The Bat­man” kom­men. Eine über das GCPD und das ande­re über den Pin­gu­in. [1]

Was wir von dero­fa vom düs­te­ren Bat­man hal­ten, erfahrt ihr in unse­rer Kritik.

Gen­re: Super­held

Ori­gi­nal­ti­tel: The Bat­man

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: War­ner Bros. Entertainment

Regie: Matt Reeves

Dreh­buch: Matt Ree­ves, Peter Craig

Pro­duk­ti­on: Matt Ree­ves, Dyl­an Clark

Musik: Micha­el Giacchino

Län­ge: ca. 177 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 12

Ver­öf­fent­li­chung: 4. März 2022 (Kino­start Deutschland)

Ähn­li­che Titel: Joker (2019), Bat­man Begins (2005), Suice Squad (2016)

Uni­ver­sum: Batman

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 14.03.2022

Lese­zeit: ca. 7 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Ganz neue Wege

©
©WB

Der Regis­seur Matt Ree­ves hat­te sich eine Beson­der­heit für den Film vor­ge­nom­men. Er woll­te das die Ermitt­ler-The­ma­tik stark zwi­schen Bat­man und dem GCPD betont wird. Dies ist ihm im Ergeb­nis gelun­gen. Der gesam­te Film dreht sich um die Ermitt­lun­gen der Mord­fäl­le in Got­ham City. Doch wel­che Beson­der­heit gibt es noch?

Es ist dun­kel, düs­ter …. er ist Ver­gel­tung. Mit die­sen Wor­ten ler­nen wir den neu kre­ierten Bat­man ken­nen. Nein, er ist nicht nur Bat­man er ist VERGELTUNG! In der Stadt Got­ham City trei­ben sich aller­lei bös­ar­ti­ge Gestal­ten her­um. Die Stadt ist zu einem Treff­punkt der Anar­chie gewor­den. Jeder macht was er will. Es gibt nicht immer Kon­se­quen­zen. ER, der sog. Ver­gel­ter kann nicht über­all und für jeden da sein. Er sucht sich sei­ne Fein­de behut­sam aus…im nas­sen und kal­ten Got­ham City, wenn die Son­ne nicht mehr scheint und die Dun­kel­heit die Macht über den Abend erlangt hat…dann macht ER sich auf die Suche.

Er ver­sucht es zuerst mit Wor­ten, ruhig und vor­sich­tig… dann mit Gewalt, wenn die Wor­te nichts brin­gen. Die Men­schen hören nicht zu. Ihm bleibt nichts übrig. Denn er ist VERGELTUNG. Und so begin­nen die ers­ten Sze­nen von “The Batman.”


©
©WB

Die Handlung - Es wird knifflig, Riddler ist da!

©
©WB

In “The Bat­man” dreht sich alles um die Opfer des Ridd­lers, den sog. Seri­en­kil­ler von Gotham.

Der Ridd­ler (Paul Dano) ist jetzt in Got­ham City. Er ist ein Anar­chist, ein Wider­sa­cher. Er ver­sucht doch nur die Stadt zu retten…zu ret­ten vor den Lügen der Men­schen. Denn alles ist eine LÜGE - und mit­ten­drin, in dem Netz der Unwahr­heit ist unser mas­kier­ter Protagonist.

Wäh­rend es zu meh­re­ren Mor­den an Poli­ti­kern in der Stadt kommt, hin­ter­lässt der Ridd­ler dem Bat­man (Robert Patt­in­son) wie­der­holt eine Notiz mit einem Rät­sel. Kon­zi­piert das nur ER es lösen kann. Die Fle­der­maus und der Lieu­ten­ant James Gor­dan (Jef­frey Wright) arbei­ten gemein­sa­men an den merk­wür­dig kre­ierten Rätseln.
Es ist die sog. Detek­tiv-Arbeit die wir oben erwähnt haben. Stück für Stück macht sich unser “Detek­tiv-Bat­man“ dar­an alle Puz­zle-Tei­le zusam­men zufü­gen und dem Ridd­ler so eine Spur näher zu kommen.

So düs­ter ist die Atmo­sphä­re, wel­che uns fest packt und nicht mehr los­lässt, wäh­rend unse­re Prot­ago­nis­ten ver­su­chen ihre Poli­zei-Arbeit zu erle­di­gen. Doch unser Rächer ist nicht ganz allein mit dem GCPD und macht im Ver­lauf noch eine wei­te­re Bekannt­schaft mit einem mas­kier­ten Freund/Feind. Durch die­sen Kon­takt wird den Kno­ten im Faden nicht lösen, es kom­men wei­te­re  dazu. Wei­te­re Ver­knüp­fun­gen nach außen. Wohin führt uns das alles? War­um hin­ter­lässt der Ridd­ler per­so­na­li­sier­te Nach­rich­ten an den Batman?


Bat­man ist nicht alleine

©
©WB

Packender Thriller

James Gor­don und Bat­man arbei­ten gemein­sam an dem Riddler-Fall

©
©WB

“The Bat­man” fühlt sich erfri­schend gut an. Durch die Erzähl­wei­se vom Rächer in der Posi­ti­on eines Detek­tivs und dem Ridd­ler mit sei­nen skur­ri­len Rät­seln, erschafft die Hand­lung eine neue Atmo­sphä­re. So fins­ter wie die Nacht, so licht­arm wie jede Abendstunde.

Wir spü­ren die Dun­kel­heit die all­ge­gen­wär­tig ist und fie­bern gera­de des­halb mit unse­rem Prot­ago­nis­ten mit.
Mit “The Bat­man” erhal­ten wir kei­nen plum­pen Action--Hol­ly­wood-Film. Viel mehr geht es um die manch­mal teils gut ver­strick­te Hand­lung, die unse­re vol­le Auf­merk­sam­keit for­dert, ansons­ten birgt es die Gefahr uns dar­in zu verlieren.

Unter­malt wird die­ses neue Kon­zept von Regis­seur Ree­ves durch einen pas­sen­den Sound­track - nicht zu viel nicht zu wenig. Die Melo­die wirkt stim­mig auf die Sze­nen ange­passt und ver­leiht der Schat­ten­sei­te den noch feh­len­den Touch.


Wenn man ihn braucht, wird er kommen

©
©WB

Pattinson ist Batman!

Robert Patt­in­son ist der neue Batman

©
©WB

Nun kom­men wir zur schau­spie­le­ri­schen Leis­tung des neu­en Bat­man. Patt­in­son stand vor der Ver­öf­fent­li­chung des Fil­mes in der Kri­tik „kann er wirk­lich der neue Bat­man sein?“ Da man ihn vor­al­lem durch die Vam­pir-Saga “Twi­light” als Edward den char­man­ten Vam­pir ken­nen­ge­lernt hat, muss­te Patt­in­son sich bewei­sen und zei­gen, dass er mehr als ein Tee­nie-Idol ist.

Er spielt im neu­en Film einen jun­gen Bruce Way­ne der noch nicht all zu lan­ge in Got­ham City als Rache­en­gel unter­wegs ist. Er ist ein Bat­man, wel­cher sich nicht durch den Namen defi­niert und viel­leicht zu die­sem Zeit­punkt ein noch etwas uner­fah­re­ner Cha­rak­ter ist.
Robert bringt den Zwie­spalt den der Cha­rak­ter mit sich trägt gut auf die Lein­wand. Auf der einen Sei­te ist er die Ver­gel­tung, der Held in der Geschich­te, auf der ande­ren Sei­te prä­sen­tiert er sich so als wäre er in Sym­bio­se mit der Dun­kel­heit. Als sei es sei­ne natür­li­che Umge­bung, was ihn mit dem “Bösen” assoziiert.

Er spricht Über die Unfä­hig­keit der Men­schen und den Ver­bre­chen in Got­ham City. Wir haben somit nie das Gefühl gehabt, dass unser Held unser Feind ist. Auch wenn Bat­man sich hier sehr wohl in der Dun­kel­heit fühlt und es für ihn nichts als Ver­gel­tung gibt, bleibt er für uns der Super­held in der Geschich­te. Bat­man zeigt sich in sei­nen Cha­rak­ter­zü­gen als ver­letz­ter, mit Nar­ben über­sä­ter Prot­ago­nist. Exakt durch die­se Nar­ben ver­an­schau­licht uns das, was wir bereits gewuss­ten haben. Die Nar­ben von Bat­man sind nicht nur äußer­lich zu sehen, son­dern spie­geln sich auch in sei­ner See­le wie­der. Denn er ist Vergeltung!

Robert macht sei­ne Arbeit her­vor­ra­gend gut. Jeg­li­che Zwei­fel konn­ten wir schnell fal­len las­sen. Er ist der neue Batman!


©
©WB

Ein Held mit Nar­ben übersät

©
©WB

Ein Film mit Überlänge

©
©WB

Der Film hat eine Lauf­zeit von 177 Minu­ten. Da fragt man sich schnell -  muss das denn sein?
Wir hat­ten einen guten Start zu Beginn des Filmes…alles wur­de flüs­sig und stim­mig erzählt. Irgend­wann haben wir uns kurz­zei­tig nicht wiedergefunden…wir waren verloren.

Die Hand­lung war das ers­te mal zäh und lang­at­mig. Sie hat sich gezo­gen. Fast waren wir weg vom Köder, weg vom Haken an dem wir uns einst ver­fan­gen hatten.

Die Geschich­te macht kur­ze Zeit dar­auf eine 180 Grad Wen­dung und schon sind wir wie­der am Haken den wir bereits kann­ten. Das Fina­le ist die Sah­ne auf der Tor­te. Es schmeckt uns sehr gut. Wir hät­ten nichts ande­res gewollt. Am Ende wur­den wir nun doch gesättigt.


 

©
©WB

Fazit - mehr als nur Hype! Er ist der neue Batman

Kurz­um: Ja für uns ist “The Bat­man” ein aus­ge­zeich­ne­ter Film . Wir haben den­noch nur 8/10 ver­ge­ben, warum?
Lei­der muss­ten wir eini­ge Punk­te auf­grund der unnö­ti­gen Über­län­ge abzie­hen. Denn dies scha­de­te der Hand­lung enorm. Zum Glück aber nur kurz­zei­tig. Schnell waren wir wie­der mit­ten im Geschehen.

Uns hat die Leis­tung von Patt­in­son als neu­er Bat­man sehr gefal­len. Er passt per­fekt in die Rol­le und ver­kör­pert den jun­gen Bat­man mit sei­nen Nar­ben -  den düs­te­ren Bat­man den wir so nicht kann­ten, die­se Dar­stel­lung ver­kör­pert er per­fekt. Auch die rest­li­che Besat­zung ist zu loben. Jef­frey Wright spielt den Poli­zis­ten Gor­don so authen­tisch wie mög­lich. Wie auch der Pin­gu­in gespielt von Colin Far­rel, bei dem wir erst zwei­mal hin­se­hen muss­ten, um ihn zu erkennen.

Zudem hat uns die­se dunk­le düs­te­re Atmo­sphä­re gefal­len, in Kom­bi­na­ti­on mit der Kri­mie-The­ma­tik die wir kon­stant bis zum Schluss erle­ben konn­ten. Es wirkt wie ein Thril­ler, bei dem wir unge­fähr wis­sen wer der Täter ist, jedoch noch zu weit davon ent­fernt sind ihn zu fan­gen. Genau­so wie Bat­man selbst! Er ver­sucht die Rät­sel des Ridd­lers zu lösen und so sein Spiel zu spie­len. Er ver­sucht ein Held für Got­ham und ein Fun­ken in der Dun­kel­heit zu sein.

Zum Schluss heißt es dann nur noch, er ist nicht nur der Bat­man er ist VERGELTUNG!


©
©WB

Was hal­tet Ihr von Matt Ree­ves neu­en Bat­man? Teilt eure Gedan­ken zu „The Bat­man“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und unse­re mas­kier­ter Held sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le eng­li­sche Trai­ler zu „The Batman“.

©
©WB

Malignant (2021)

  • 9/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend

Im Jahr 2021 bringt der bekann­te Hor­ror­re­gis­seur James Wan meh­re­re neue Wer­ke her­aus. Eines davon mit dem Titel “Mali­gnant”.

Der Film erhielt durch­aus posi­ti­ve Kri­ti­ken. Wan weiß es sei­ne Zuschau­er zu begeis­tern. Nach dem Erfolg von “Con­ju­ring 3: Im Bann des Dämons” ver­setzt es uns in eine klei­ne Stadt und  den mys­te­riö­sen Ereig­nis­sen rund um die jun­ge Madison.

Was wir bei dero­fa von dem neu­en Gru­sel­werk hal­ten, erfahrt ihr in unse­rer Kritik.

Gen­re: Hor­ror

Ori­gi­nal­ti­tel: Mali­gnant

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma:  Ato­mic Monster/Boom Ent./Boom! Studios/New Line Cinema/Starlight Cul­tu­re Ent./ War­ner Bros. Entertainment

Regie: James Wan

Dreh­buch: James Wan, Ake­la Coo­per, Ingrid Bisu

Pro­duk­ti­on: James Wan, Micha­el Clear

Musik: Joseph Bis­ha­ra

Län­ge: ca. 151 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Ver­öf­fent­li­chung: 2. Sep­tem­ber 2021 (Kino­start Deutschland)

Ähn­li­che Titel: Con­ju­ring 1, Con­ju­ring 2, Con­ju­ring 3, The Nun, Anna­bel­le

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 18.01.2022

Lese­zeit: ca. 6 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Meisterregisseur James Wan ist zurück

Es geht wie­der los! Der belieb­te Hor­ror­re­gis­seur der Con­ju­ring-Rei­he James Wan ist zurück! Mit dabei hat er ein ganz beson­de­res Werk ent­wor­fen, wel­ches in dem Ein­heits­brei diver­ser Hor­ror­fil­me durch­aus her­aus sticht.

Nicht ein­mal nach einem Jahr ent­springt aus der Feder von Wan eine neue Gru­sel­ge­schich­te. Im sel­ben Jahr noch erschien näm­lich der 3. Teil der Con­ju­ring-Fil­me. Viel Zeit für Ideen blieb dazwi­schen nicht. Den­noch, wir sind mit dem Ergeb­nis zufrieden.

Wenn Wan hin­ter der Kame­ra steht, kann nur ein abso­lut her­aus­ra­gen­des Werk ent­ste­hen. Die­ses Mal jedoch hat die Geschich­te nichts mit dem Con­ju­ring-Uni­ver­sum zu tun. Wir fin­den das ist auch gut so! Neue Abwechs­lung kann das Hor­ror­gen­re abso­lut gebrauchen.

So genug gelobt, lasst uns einen Blick in Geschich­te vom neu­en Gru­sel­werk “Mali­gnant” werfen.


Regis­seu­re James Wan hin­ter der Kamera


James Wan weiß genau was er möch­te und ver­sucht dies im Film rüber zu bringen

©
©War­ner Bros. Entertainment 

Eine Mixtur des Horrorgenres - verlassenes Haus, das Unbekannte, mysteriöse Mordfälle

Die jun­ge Frau Madi­son (Anna­bel­le  Wal­lis) möch­te so ger­ne ein Kind. Sie hat bereits meh­re­re Fehl­ge­bur­ten gehabt und ist sich die­ses Mal jedoch sicher, dass die neue Schwan­ger­schaft kom­pli­ka­ti­ons­los sein wird.

Madi­son lebt mit ihrem Ehe­mann in einem ver­las­se­nen Haus. Die Frau muss sich durch stres­si­ge Situa­ti­on wie Arbeits­stress sowie Bezie­hungs­stress kämp­fen. Noch dazu lebt sie mit einem agres­si­ven gewalt­tä­ti­gen Mann zusammen.

Eines Tages kommt es zu einer Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen den bei­den bei dem Madi­son ver­letzt wird.  Kur­ze Zeit dar­auf kommt es zu einem tra­gi­schen Ver­bre­chen in ihrem Haus und ihr Ehe­mann kommt ums Leben. Madi­son ist nun fast ganz auf sich allein gestellt und erhält nur die Unter­stüt­zung ihrer Schwes­ter Syd­ney (Mad­die Has­son). Nach dem Vor­fall ist die jun­ge Frau Madi­son sehr ver­ängs­tigt und fühlt sich ver­folgt. Etwas oder jemand ist hin­ter ihr her. Madi­son ver­sucht mit aller Kraft her­aus­zu­fin­den was es auf sich hat.

Wäh­rend­des­sen kommt es in der Stadt zu uner­klär­li­chen Mord­fäl­len. Madi­son wird nun auch eine Ver­däch­ti­ge in dem Ermitt­lungs­fall der Poli­zei. Detec­ti­ve Kekoa Shaw (Geor­ge Young) sowie Detec­ti­ve Regi­na Moss (Micho­le Bria­na White) ermit­teln stand­haft weiter.


Madi­son wur­de beim Streit mit ihrem Mann ver­letzt. Was pas­siert in ihrem Haus?

©
©War­ner Bros. Entertainment 

Künstlerisch wertvolle Innovationen

Abwechslungsreiche Handlung

“Mali­gnant” heißt auch über­setzt “bös­ar­tig, heim­tü­ckisch”. Die­ser Titel prä­sen­tiert uns mit dem Namen schon viel Inhalt und zeigt, dass er gera­de damit per­fekt für die bestehen­de Geschich­te ist.

Im neu­en Werk von Wan kommt selbst ein “Nicht-Hor­ror-Fan” auf sei­ne Kos­ten. Die Hand­lung bie­tet sehr viel Abwechs­lung und springt nicht stu­pi­de von einer Sze­ne zur ande­ren. Die Sto­ry hin­ter dem Unbe­kann­ten, dem Uner­klär­li­chen macht den Film zu einer Span­nungs­fahrt in der Achterbahn.

Der Regis­seur ver­sucht schon allein in den ers­ten 30 Minu­ten zu bewei­sen, dass das gesam­te Paket in einem Film ein wich­ti­ger Bestand­teil eines guten Fil­mes ist. Die Hand­lung punk­tet ins­be­son­de­re dadurch, dass man als Zuschau­er lan­ge nicht weiß, was es auf sich hat. Dies wur­de bewusst von Wan so gewählt und macht die Geschich­te somit zum Karus­sel der Ver­wir­rung, wel­ches uns kon­stant auf Trab hält und uns jedoch zu kei­ner Zeit langweilt.


Madi­son erklärt ihrer Schwes­ter Syd­ney das im Haus etwas nicht stimmt.

©
©War­ner Bros. Entertainment 

Die Kunst hinter dem Objektiv

Typi­sche Hor­rorkli­schees wer­den auch in “Mali­gnant” nicht unbe­nutzt gelas­sen, jedoch weiß Wan durch­aus rich­tig damit umzu­ge­hen. Wenn man an die vor­aus­ge­gan­gen Wer­ke des Regis­se­rus denkt (Con­ju­ring, Anna­bel­le, The Nun) ist uns sei­ne Film­kunst bereits bekannt. In sei­nen Fil­men liegt vor allem die Stär­ke in den Hand­lun­gen sowie den Dar­stel­lun­gen der Hor­ror­kunst. Wan weiß es den Zuschau­er zu ver­blüf­fen und ihm kei­ne 0815-Kost auf den Tel­ler zu werfen.

Neben der gut erzähl­ten Hand­lung, bie­tet “Mali­gnant” auch eine über­aus her­vor­ra­gen­de Kame­ra­füh­rung. In den Sze­nen wer­den öfter mal ver­schie­dens­te Blick­win­kel gezeigt, die wir so bis­her in kei­nem Film gese­hen haben. Wir konn­ten damit auch diver­se Anspie­lun­gen erken­nen. Bei der Kame­ra­füh­rung mit dem Blick auf das “Hor­ror­haus” wird uns eines bewusst - die­ses Stil­mit­tel beinhal­tet so vie­le Hor­rorkli­schees und Anspie­lun­gen auf Hor­ror­film­klas­si­ker. Nur durch eine Kame­ra­dar­stel­lung erin­nert es uns an Fil­me wie “Der Exor­zist” (1973), oder “Ami­ty­vil­le Hor­ror – Eine wah­re Geschich­te” (2005).


Die jun­ge Madi­son durch­lebt ihren eige­nen Albtraum.

©
©War­ner Bros. Entertainment 

Fazit - Genau das Richtige

James Wan macht alles rich­tig. Nach “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teu­fels” (2021) hän­digt uns der Meis­ter­re­gis­seur des Hor­ros aber­mals eine Hor­ror­per­le aus, die uns mehr als über­zeugt hat! Für eine glat­te 10/10 hat es jedoch nicht gereicht. Wir müs­sen zuge­ben, für einen per­fek­ten Film hat hier und da noch etwas klei­nes gefehlt.

Nichts­des­to­trotz bie­tet uns “Mali­gnant” einen ver­stö­ren­den Trip durch Hor­ror­sze­na­ri­en wie sie im Buche ste­hen - oder auch nicht? Denn James Wans neu­es­tes Werkt zeigt uns, dass es immer noch Hor­ror­fil­me gibt, die uns stark über­ra­schen kön­nen und des­sen Hand­lung nicht immer nur vor­her­seh­bar sein muss.

Wenn ihr einen Hor­ror­tip von der dero­fa-Redak­ti­on erhal­ten möch­tet, dann bekommt ihr mit “Mali­gnant” hier­mit genau die­sen. Macht es euch gemüt­lich, ver­setzt euch in die star­ke und dich­te Atmo­sphä­re von Mali­gnant und erlebt eure eige­ne Fahrt im Karus­sel der Verwirrungen.


Madie fürch­tet sich allei­ne Zuhause

©
©War­ner Bros. Entertainment 

Was hal­tet Ihr von James Wans neu­en Ver­such euch das Gru­seln zu leh­ren? Teilt eure Gedan­ken zu “Mali­gnant“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und unse­re unsicht­ba­ren Beglei­ter sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu „Mali­gnant“.

©
©War­ner Bros. Entertainment 

Aya und die Hexe (2020)

©
©Stu­dio Ghibli
  • 6/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6/10
6/10

Ganz gut

“Aya und die Hexe” ist der ers­te CGi-Ani­ma­ti­ons­film vom legen­dä­ren Stu­dio Ghi­b­li (“Chi­hi­ros Rei­se ins Zau­ber­land”). Das japa­ni­sche Stu­dio ist vor allem für sei­ne Ani­me-Klas­si­ker in Zei­chen­trick­form berühmt.

Der neu­es­te Film nach einer Buch­vor­la­ge der bri­ti­schen Schrift­stel­le­rin Dia­na Wyn­ne Jones (“Das wan­deln­de Schloss”), han­delt von dem klei­nen Mäd­chen Aya. Aya lebt als Wai­sen­kind in einem Heim. Als Sie von zwei ulki­gen gestal­ten adop­tiert wird, ändert sich ihr Leben schlagartig.

Ob der gewag­te Ver­such des Stu­di­os gelingt, in der Welt der CGI-Ani­ma­ti­on mit­zu­mi­schen, erfahrt in in unse­rer Kri­tik zu “Aya und die Hexe”.

Gen­re: Ani­me

Ori­gi­nal­ti­tel: Āya to Majo (Tran­skrip­ti­on)

Pro­duk­ti­ons­land: Japan

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Toho | Stu­dio Ghi­b­li, NHK, NEP

Regie: Gorō Miyazaki

Dreh­buch: Kei­ko Niwa, Emi Gunji

Pro­duk­ti­on: Toshio Suzu­ki

Musik: Sato­shi Takebe

Län­ge: ca. 82 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 6

Ver­öf­fent­li­chung: 24. Sep­tem­ber 2021 (DVD & Blu-ray in DE)

Uni­ver­sum: Stu­dio Ghibli

Vor­gän­ger: Die rote Schild­krö­te (2016)

Ähn­li­che Titel: Mary und die Blu­me der Hexen (2017), Beschei­de­ne Hel­den (2018), Fla­vors of Youth (2018)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Aya_und_die_Hexe | https://en.wikipedia.org/wiki/Earwig_and_the_Witch | Ver­öf­fent­li­chung: https://www.moviepilot.de/movies/aya-and-the-witch

Wer­tung:   

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 29.12.2021

Lese­zeit: ca. 4 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Die doppelte Last

Mit “Aya und die Hexe” wagt sich Tra­di­ti­ons-Unter­neh­men “Stu­dio Ghi­b­li” mit einem gro­ßen und uner­war­te­ten Schritt weg vom klas­si­schen Zei­chen­trick-Hand­werk hin zur CGI-Animation.

Ein zeit­ge­mä­ßes aber den­noch gewag­tes Vor­ha­ben, zeich­ne­ten sich die Japa­ner doch vor allem durch ihren unver­kenn­ba­ren, hand­ge­mach­ten Stil aus.

Gorō, Sohn von Aus­hän­ge­schild und Oscar­preis­trä­ger Hayao Miya­za­ki (“Chi­hi­ros Rei­se ins Zau­ber­land”) wur­de die zugleich ehren­vol­le wie dop­pelt schwer­wie­gen­de Auf­ga­be zuteil. Dop­pelt schwer­wie­gend des­halb, weil zum einen die Alt­meis­ter rund um sei­nen Vater, das Zep­ta nun schein­bar end­gül­tig an die jün­ge­re Genera­ti­on wei­ter­ge­ge­ben haben. Zum ande­ren, weil aus­ge­rech­net die­se Genera­ti­on nun das rie­si­ge Ghi­b­li-Ver­mächt­nis und des­sen Stim­mun­gen, offen­sicht­lich in eine moder­ne CGI-Kluft klei­den wollen.

Gorō Miya­za­ki führ­te übri­gens bereits 2006 bei einem der “häss­li­che­ren Ent­lein” des Stu­di­os “Die Chro­ni­ken von Erd­see”, sowie bei dem von der Kri­tik recht posi­tiv auf­ge­nom­me­nen “Der Mohn­blu­men­berg” (2011) Regie. Das neue Werk ist nach “Das wan­deln­de Schloss” (2004) bereits der zwei­te Film nach einer Buch­vor­la­ge der bri­ti­schen Schrift­stel­le­rin Dia­na Wyn­ne Jones.[1]

Laut der eng­lisch­spra­chi­gen Wiki­pe­dia ist Gorō der ein­zi­ge im Unter­neh­men, der sich mit CGI-Ani­ma­ti­on aus­kennt.[2] In die­ser Dis­zi­plin adap­tier­te er von 2014 bis 2015 bereits Astrid Lindgren’s Werk “Ron­ja Räu­ber­toch­ter” im Seri­en­for­mat.[3]


Der mitt­ler­wei­le 54-jäh­ri­ge Gorō Miya­za­ki am Zei­chen­tisch im Ghi­b­li-Haupt­quar­tier in Koganei am 22. Janu­ar 2021.[4][5] Rechts im Bild eine klei­ne Figur der Prot­ago­nis­tin Aya aus dem neu­es­ten Film.

©
©Stu­dio Ghi­b­li, ©Agence Fran­ce-Pres­se/Char­ly TRIBALLEAU,  Quel­le: https://www.thejakartapost.com/life/2021/01/26/in-miyazakis-shadow-son-goro-breaks-out-into-3d-animation-.html

Merkwürdiger Stil

Zunächst ein­mal prä­sen­tiert sich “Aya und die Hexe” optisch erfri­schend anders.

Der Stil unter­schei­det sich von dem der nam­haf­ten Stu­di­os im Bereich CGI-Ani­ma­ti­on, wie zum Bei­spiel “Pixar”, doch deut­li­cher als erwart­bar war.

Wäh­rend die Umge­bun­gen gelun­gen wir­ken, machen Gesich­ter einen nicht zeit­ge­mä­ßen, höl­zern ani­mier­ten sowie oft min­der­wer­tig unde­tail­lier­ten Ein­druck. Man möch­te fast mei­nen Stu­dio Ghi­b­li hat ton­nen­wei­se inter­na­tio­na­les Refe­renz-Mate­ri­al über­se­hen und muss­te das CGI-Rad neu erfinden.

Tat­säch­lich gewöhnt man sich jedoch recht schnell an den simp­len Look mit­samt merk­wür­di­gen Gesichts­ani­ma­tio­nen, die tech­nisch nicht so recht in die heu­ti­ge Zeit pas­sen wol­len. Viel wich­ti­ger ist da die Geschich­te oder?


Brand­neu und doch irgend­wie aus der Zeit gefal­len. Der merk­wür­di­ge CGI-Stil fällt auf, wirkt mit­un­ter bil­lig und will mit heu­ti­gen Gen­re-Stan­dards nicht so recht zusam­men pas­sen. Trotz­dem hebt er sich so zumin­dest von der Mas­se ab.

©
©Stu­dio Ghi­b­li, Quel­le: https://www.nytimes.com/2021/02/03/movies/earwig-and-the-witch-review.html

Aya das Waisenkind

Die klei­ne, fre­che Aya wickelt alle um den Fin­ger. Mit ihren Pip­pi Lang­strumpf Söck­chen weiß sie genau wie sie der Boss im Wai­sen­haus wird. Sogar Heim­lei­tung und Per­so­nal tan­zen nach Ayas Pfeife.

Als das jun­ge Mäd­chen jedoch von zwei son­der­bar ulki­gen gestal­ten adop­tiert wird, steht Aya vor der Her­aus­for­de­rung, sich als ange­hen­de Hexe in neu­er Umge­bung zurecht zu finden.


Ayas neue Eltern sind irgend­wie eigenartig

©
©Stu­dio Ghibli

Kryptische Erzählung

Die Geschich­te beginnt ziel­ge­rich­tet und lässt schnell den Schluss zu, dass spä­ter ein gewis­ses Geheim­nis gelüf­tet wird. Auch des­halb zeigt sich die Hand­lung lan­ge zeit sehr kryp­tisch. Einer­seits sorgt das für Span­nung. Ande­rer­seits hält der Film den Zuschau­er (zu) lan­ge hin.

Schlim­mer noch: Essen­ten­ti­el­le Fra­gen vie­ler Zuschau­er, so viel sei ver­ra­ten, wer­den am Ende unbe­ant­wor­tet blei­ben. Das offe­ne Ende sorg­te in sozia­len Medi­en für Zünd­stoff, wie aus diver­sen Foren hervorgeht.

“Aya und die Hexe” wirft vie­le Fra­gen auf ohne Ant­wor­ten zu lie­fern. Der Film macht so den Ein­druck, als die­ne das gezeig­te ein­fach nur dazu, irgend­et­was zu zei­gen. Waren der hohe Druck und die Belas­tungs­pro­be für Gorō Miya­za­ki mög­li­cher­wei­se zu viel für den Regisseur?


Die Geschich­te um das klei­ne Mäd­chen Aya wirkt nicht ziel­füh­rend und lan­det bei­na­he im Nichts. Auf­kom­men­de Fra­gen wer­den auch bis zum Ende nicht befrie­di­gend aufgelöst.

©
©Stu­dio Ghi­b­li, Quel­le: https://thefilmstage.com/tag/earwig-and-the-witch/

Fazit - Eine Medaille mit zwei Seiten

“Aya und die Hexe” ist Stu­dio Ghib­lis Vor­stoß, in der drei­di­men­sio­na­len Com­pu­ter-Welt neu auf­zu­kei­men, nach­dem über die ver­gan­ge­nen Jah­re immer wie­der über ein mög­li­ches Ende der “Traum­fa­brik mit Tra­di­ti­on” berich­tet wur­de.[6] Doch ver­ges­sen wur­de womög­lich, dass die­ses Vor­ha­ben gro­ße Tücken birgt. Es ist eine Medail­le mit zwei Sei­ten. CGI-Ani­ma­ti­on ist zwar zeit­ge­mäß, spricht womög­lich eine neue Genera­ti­on an, doch ist es auch gera­de die Form der Ani­ma­ti­on, die ohne wirk­li­che Sub­stanz, schnell bil­lig pro­du­ziert wirkt.

Ghibli’s ers­ter offi­zi­el­ler Film der nächs­ten Genera­ti­on, lässt gera­de des­halb ver­wirrt und ernüch­tert zurück. Fans wür­den es Gorō Miya­za­ki und dem Stu­dio sicher gön­nen, dass der Trans­port von klas­si­schem Zei­chen­trick und damit nicht zuletzt des Ghi­b­li-Ver­mächt­nis­ses in ein neu­es Zeit­al­ter der Ani­ma­ti­ons­fil­me gelingt.

Wenn aber trotz Wohl­wol­len nur ein ganz guter Film mit Ten­denz zum geht so übrig bleibt, der zudem noch tech­nisch enorm ange­staubt wirkt und an sei­ner schlecht aus­er­zähl­ten Hand­lung krankt, fällt es schwer fro­hen Mutes in die Zukunft des Stu­di­os zu blicken.

Wie es bes­ser funk­tio­niert zeig­ten bereits zwei­mal “Stu­dio Ponoc”, denen als kol­lek­tiv bestehend aus ehe­ma­li­gen Ghi­b­li-Mit­ar­bei­tern rund um Yoshia­ki Nis­hi­mu­ra mit “Mary und die Blu­me der Hexen” und der Kurz­film­samm­lung “Beschei­de­ne Hel­den” wun­der­ba­re Wer­ke gelan­gen, wel­che zeig­ten, dass die “Nach­fol­ge­ge­nera­ti­on-Ghi­b­li” lie­fern kann.

“Aya und die Hexe” mit sei­ner Geschich­te ohne Ziel, kon­fus und unbe­ein­dru­ckend, wirkt (lei­der) wie der ver­zwei­fel­te Ver­such in der Welt der CGI-Ani­ma­ti­ons­fil­me mit­zu­mi­schen, krankt dabei vor allem am links lie­gen las­sen von tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten, als auch an der unbe­frie­di­gen­den, eigent­lich sin­ni­gen Hand­lung, die zu viel verspricht.

Viel­leicht ein Weck­ruf für Gorō und das Stu­dio selbst, sich an den hei­ßen Koh­len der CGI-Ani­ma­ti­on nicht die Fin­ger zu ver­bren­nen. Denn mit die­sen müs­sen sie zeichnen!


©
©Stu­dio Ghi­b­li, Quel­le: https://wallpaperaccess.com/studio-ghibli-characters

Was hal­tet Ihr von Stu­dio Ghib­lis Ver­such, die 3D-CGI-Ani­ma­ti­ons­welt auf­zu­mi­schen? Teilt eure Gedan­ken zu „Aya und die Hexe“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und Toto­ro sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Aya und die Hexe”

©
©LEONINE Stu­di­os

Free Guy (2021)

©
©20th Cen­tu­ry Fox
  • 8.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8.5/10
8.5/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “Free Guy” lan­de­te nach eini­gen Ver­schie­bun­gen am 12. August 2021 zwei­fels­oh­ne ein ziem­lich ver­rück­ter Film in den deut­schen Kinos.

Stran­ger Things” Pro­du­zent Shawn Levy führ­te Regie, wäh­rend “Deadpool”-Darsteller Ryan Rey­nolds in die Haupt­rol­le des “Guy” schlüpfte.

Was es mit “Free Guy” son­der­ba­res auf sich hat und war­um sich ein Blick auf den unkon­ven­tio­nel­len Film defi­ni­tiv lohnt, ver­ra­ten wir in unse­rer Kritik.

Gen­re: Sci­ence-Fic­tion, Action, Komö­die

Ori­gi­nal­ti­tel:  Free Guy

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: 20th Cen­tu­ry Stu­di­os | Ber­lan­ti Pro­duc­tions, 21 Laps Enter­tain­ment, Maxi­mum Effort, Lit Enter­tain­ment Group, TSG Entertainment

Regie: Shawn Levy

Dreh­buch: Matt Lie­ber­man, Zak Penn

Pro­duk­ti­on: Ryan Rey­nolds, Shawn Levy, Sarah Schech­ter, Greg Ber­lan­ti, Adam Kolbrenner

Musik: Chris­to­phe Beck

Län­ge: ca. 115 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 12

Ver­öf­fent­li­chung: 12. August 2021 (Kino­start DE)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Free_Guy | https://en.wikipedia.org/wiki/Free_Guy | Kino­start DE: https://www.filmstarts.de/kritiken/251824.html

Wer­tung:   

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 11.12.2021

Lese­zeit: ca. 3 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Der Stoff aus dem die Blacklist ist

Mit “Free Guy” erschien im Jahr 2021 ein Film der Mar­ke - eher ungewöhnlich.

Shawn Levy’s Sci­ence-Fici­ti­on-Action-Kra­cher mit humor­vol­lem Ein­schlag ver­setzt den nai­ven NPC (Non Play­er Cha­rac­ter), mit dem schlich­ten wie tref­fen­den Namen “Guy” (Ryan Rey­nolds), Tag ein Tag aus aus­ge­rech­net in die absurd-skur­ril anmu­ten­de Spiel­welt namens “Free City”.

Und die­se Prä­mis­se, so viel sei vor­ab ver­ra­ten, ist bereits das her­aus­ra­gen­de Merk­mal, denn die wahr­lich außer­ge­wöhn­li­che Kom­po­nen­te ist das Sze­na­rio selbst.

Das ist wohl auch der Grund war­um der Stoff bereits im Jahr 2016, eini­ge Jah­re vor der eigent­li­chen Ver­wirk­li­chung, auf der “Black List” lan­de­te, wel­che die viel­ver­spre­chens­ten jedoch nicht ver­film­ten Dreh­bü­cher des Jah­res kom­mu­liert.[1][2]


Sicht­lich Spaß beim Dreh. “Thor”-Regisseur Taika Wai­ti­ti schlüpft in die Rol­le des Ant­ago­nis­ten “Ant­wan”. Regis­seur Shawn Levy (“Stran­ger Things”) scheint das zu gefallen.

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Naiver Guy in Free City - Wie “GTA” auf Speed

In der chao­ti­schen aber den­noch stets vor­pro­gram­mier­ten Spiel­welt von “Free City” scheint alles mög­lich. Das Open-World-Spiel des fik­ti­ven Stu­di­os “Soo­na­mi” ist ein Rie­sen­er­folg und ver­eint zahl­rei­che Gamer.

Wäh­rend sich das öde Leben vom “Nicht­spie­ler­cha­rak­ter” Guy unter dem Mot­to “Haben Sie kei­nen guten, haben sie einen groß­ar­ti­gen Tag” in einer End­los­schlei­fe wie­der­holt, herrscht in der Spiel­welt das kon­trol­lier­te Cha­os. Gepfef­fert durch die Luft flie­gen­de Fahr­zeu­ge schei­nen Natur­ge­setz, Schuss­waf­fen­ge­brauch ist abso­lu­te Bür­ger­pflicht - min­des­tens für Bril­len­trä­ger - und was nicht hoff­nungs­los zer­bers­tet, hat kei­nen guten, son­dern einen  groß­ar­ti­gen Tag erwischt. Free City ist gera­de­zu wie “GTA” auf Speed.

Doch als Guy einer anzie­hen­den Spie­le­rin begeg­net, fällt damit ein Domi­no­stein, der nicht nur sei­ne Per­sön­lich­keit weckt, son­dern über Video­spiel­gren­zen hin­aus berührt.


Free Guy in Free City

©
©20th Cen­tu­ry Fox, Quel­le: https://www.filmstarts.de/nachrichten/18537866.html

Die Lockerheit in Person

In Per­so­na von Ryan Rey­nolds spielt ein Schau­spie­ler den Löwen­an­teil, der in Hol­ly­wood-Pro­duk­tio­nen bereits ähn­li­che Rol­len beklei­de­te. Den ver­rück­ten aber stets char­man­ten Spaß­vo­gel kann er. Und so sorgt er mit sei­nem typisch los­ge­lös­ten auf­spie­len auch dafür, dass sich “Free Guy” von Beginn an regel­recht aus sei­ner Zwangs­ja­cke der Ent­wick­ler­vor­ga­ben des fik­ti­ven Stu­di­os “Soo­na­mi” befreit.

Er cha­rak­te­ri­siert einen Hauch Ret­ter, einen Hauch Super­hel­den, kör­per­lich abge­ho­ben aber cha­rak­ter­lich stets auf dem Boden - und nah­bar. Auch eine Pri­se “Dead­pool” - nur als NPC “Guy” nai­ver und bra­ver. Trotz­dem mit ver­däch­tig ähn­li­chem Humor.


Den “Deadpool”-Vergleich hat­ten wohl selbst die Pro­du­zen­ten erwar­tet. In einer Trai­ler-Reak­ti­on auf sei­nem You­tube-Kanal, nahm Ryan Rey­nolds als Dead­pool mit Taika Wai­ti­ti als Korg im Schlepp­tau, sei­nen neu­en Cha­rak­ter “Free Guy” aufs Korn.

©
©20th Cen­tu­ry Fox, Quel­le: https://gamerant.com/ryan-reynolds-deadpool-cameo-free-guy/

Total verrückt

Allei­ne dass jemand die Idee von “Free Guy” ange­fasst hat ist außer­ge­wöhn­lich. Die Umset­zung erfor­dert viel Mut und Vorstellungsvermögen.

Digi­ta­li­sie­rung, Gaming­kul­tur, Gamer­jar­gon, nicht zu über­dreht, nicht zu abge­ho­ben. Eine Schip­pe moder­ne Spiel­de­signs kri­ti­sie­ren und ver­pöhn­te Cash­grab-Knif­fe, fal­sche Ver­sprech­n­gen und Bitch-Moves der Gaming-Indus­trie anprangern.

Wäh­rend “Free Guy” immer humor­vol­ler und im Sto­ry­tel­ling dich­ter wird, erhält bei­läu­fig sogar eine roman­ti­sche Note Einzug.

Erns­te Sze­nen - immer wie­der mit Humor auf­ge­bro­chen, “Dead­pool” und die “Guar­di­ans of the Gala­xy” las­sen grü­ßen. Wir begin­nen mitzufiebern.


©
©20th Cen­tu­ry Fox, Quel­le: https://tenor.com/view/free-guy-ryan-reynolds-excited-lightsaber-lightsaber-fight-gif-23223122

Wo Licht, da auch Schatten

Per­fekt ist nichts - nicht im ech­ten Leben und auch nicht im Videospiel.

Die größ­te Schwä­che von “Free Guy” ist wohl, dass es gera­de bei dem Gehalt an ver­rück­tem Cha­os, noch mehr action­rei­che Momen­te unter dem Mot­to: “Nichts ist zu ver­rückt” hät­te geben müs­sen. So zeigt sich die 20th Cen­tu­ry Fox-Pro­duk­ti­on uner­war­tet oft als klas­si­sches Action­ki­no, wenn auch in moder­nem Gewandt.


©
©20th Cen­tu­ry Fox, Quel­le: https://tenor.com/view/freeguy-ryan-reynolds-guy-gif-22819910

Fazit - Wenn die KI streikt, geschieht wundersames

“Free Guy” ist ein ver­rück­ter Film.

Shawn Levys kon­trol­lier­ter, inhat­lich soli­de durch­ge­füt­ter­ter und den­noch explo­si­ver “Free Guy” hat es uns durch­aus angetan.

Was wenn die KI streikt? Was wenn Ein­sen und Nul­len mehr sind als Tech­nik und Pro­gramm? Ryan Rey­nolds ist “Free Guy” und stellt mit der Spiel­welt auch die (fik­ti­ve) ech­te auf den Kopf.

Viel Humor, auch mal gesell­schafts­kri­tisch, mit Cameo-Auf­trit­ten, Pop­kul­tu­rel­len Refe­ren­zen und Anspie­lun­gen, mit den rich­ti­gen Schau­spie­lern und Pro­du­zen­ten. Es scheint als gäbe man sich die Klin­ke in die Hand.

“Free Guy” ist irgend­wie wie Feu­er­werk im Kopf. Das alles sogar mit einer klit­ze­klei­nen Bot­schaft: Video­spiel­mo­men­te sind real, weil man sie erlebt. Lasst uns also kei­nen guten, son­dern einen groß­ar­ti­gen Tag haben - mit “Free Guy”.


©
©20th Cen­tu­ry Fox, Quel­le: https://tenor.com/view/boom-antoine-taika-waititi-free-guy-kaboom-gif-22054154

Was hal­tet Ihr von der unbeug­sa­men KI und dem Cha­os das sie hin­ter­lässt? Teilt eure Gedan­ken zu „Free Guy“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und Guy sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Free Guy”

©
©20th Cen­tu­ry Fox

The Empty Man (2020)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Sehens­wert

“The Empty Man” ist ein Hor­ror­thril­ler von David Pri­or aus dem Jahr 2020.

Ursprüng­lich wur­de die Geschich­te zu “The Empty Man” 2014 von Cul­len Bunn in einer Gra­phic-Novel-Rei­he ver­öf­fent­lich. Im Jahr 2017 sicher­te sich 20th Cen­tu­ry Fox die Rech­te an der Graphic-Novel-Reihe.

Der Kino­start in Deutsch­land soll­te am 6. August 2020 erfol­gen. In den USA kam es zu Start­schwie­rig­kei­ten den Film in die Kinos zu brin­gen. Ursa­che hier­für war die COVID-19-Pan­de­mie. Dar­auf­hin wur­de der US-Start­ter­min auf den 23. Okto­ber 2020 gelegt.[1]

Das Über­na­tür­li­che ist stets in “The Empty Man” vor­han­den. Was wir in der Redak­ti­on von dem Hor­ror­film mit dem para­nor­ma­len hal­ten, ver­ra­ten wir euch in unse­rer Kritik.

Gen­re: Hor­ror, Thril­ler

Ori­gi­nal­ti­tel: The Empty Man

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: 20th Cen­tu­ry Fox | Disney

Regie: David Prior

Pro­duk­ti­on: Ste­phen Chris­ty, Ross Ritchie

Musik: Chris­to­pher Young, Bri­an Williams

Län­ge: 137 Minu­ten

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Kino­start: 06.08.2020 (Deutsch­land)

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 30.08.2021

Lese­zeit: ca. 4 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

1, 2, 3 - der Empty Man kommt vorbei

Nach­dem die ers­ten Minu­ten über den Bild­schirm gelau­fen sind, ver­setzt es uns direkt an einen neu­en Schau­platz mit neu­en Prot­ago­nis­ten. Eine jun­ge Frau wird ver­misst. Der ehe­ma­li­ge Poli­zist James Las­om­bra (James Badge Dale) wird von einer alten Freun­din gebe­ten, ihr bei der Suche nach ihrer ver­miss­ten Toch­ter Aman­da zu helfen.

James ist schon län­ger nicht mehr im öffent­li­chen Dienst, kann sei­ner alten Freun­din jedoch die Bit­te nicht abschla­gen. Der ehe­ma­li­ge Poli­zist begibt sich auf die Suche nach der ver­schwun­de­nen Tochter.

Im Lau­fe sei­ner Ermitt­lun­gen erfährt er, dass Aman­da sich kurz vor ihrem ver­schwin­den um Mit­ter­nacht mit ihren Freun­den auf einer Brü­cke getrof­fen habe, um den “Empty Man” zu beschwö­ren. Die Beschwö­rung soll­te eine Mut­pro­be sein - die Jugend­li­chen ahnen nicht das hin­ter der Legen­de vom “Empty Man” doch viel mehr steckt als gedacht. James glaubt nicht an das Über­na­tür­li­che, stellt jedoch schnell fest, dass es kurz nach der Beschwö­rung  zu meh­re­ren unna­tür­li­chen Todes­fäl­len in der Stadt gekom­men ist. An den Tat­or­ten fin­det sich stets die­sel­be Bot­schaft: „The Empty Man made me do it.“


An meh­re­ren Tat­or­ten fin­det sich ein und die­sel­be Botschaft.

©
©Dis­ney

Der Supranaturalismus

Ver­schlun­gen im Strei­fen des Hor­rors, ver­bin­det “The Empty Man” Okkul­tis­mus und das Paranormale.

Die Bau­stei­ne der über­na­tür­li­chen Hand­lung wer­den gut anein­an­der gelegt. Span­nungs­voll und inqui­si­tiv wer­den wir direkt in den ers­ten Sze­nen in die Ber­ge geführt, wo wir zwei wan­dern­de Pär­chen ken­nen­ler­nen sol­len. Das die­ser Trip nicht schön enden wird, ist vor­aus zu ahnen. Bereits nach einer kur­zen Lauf­zeit fühlt es sich ver­stö­rend an der Hand­lung wei­ter zu folgen.

Wir emp­fin­den Gru­sel und Furcht vor dem Unbe­kann­ten. Das was wir nicht ken­nen und nicht sehen kön­nen, berei­tet der mensch­li­chen Psy­che Angst und Schrecken.

Beim Start macht “The Empty Man” alles rich­tig. Die Schock­mo­men­te wur­den gezielt und pas­send gewählt, sodass es nicht den Anschein erweckt, die Hor­ror­sze­nen wur­den plump anein­an­der gereiht.


Hier ent­de­cken die Wan­de­rer in einer Höh­le etwas furchteinflößendes.

©
©Dis­ney

Schlangenpfad der Höhen und Tiefen

Auch wenn der Film anfangs gran­di­os begon­nen hat, ver­liert sich die Hand­lung ein wenig im Strang des Chaos
wie­der- es fol­gen nicht ratio­na­le Handlungen.

Letzt­end­lich konn­ten wir die feh­len­den Puz­zle­tei­le fast Stück für Stück zusam­men fügen. Am Ende feh­len uns den­noch die letz­ten Tei­le. Die Sto­ry führt uns näm­lich ins Dunk­le. Ab der Hälf­te der Geschich­te bemer­ken wir schluss­end­lich, dass wir wei­ter­hin vie­le offe­ne Fra­gen haben.

Es wird aus­ge­spro­chen kon­fus und wir fra­gen uns kon­ti­nu­ier­lich - wohin soll uns die Hand­lung nun füh­ren? Wir müs­sen fast bis zum Schluss abwar­ten, bis die Erzäh­lung wie­der etwas Fahrt auf­nimmt. Wenn wir die Span­nungs­kur­ve bewer­ten müss­ten, dann wür­den wir sie wie einen Schlan­gen­pfad auf hohen Ber­gen beschrei­ben. Es gibt Höhen und Tie­fen - zum Fina­le hin sind wir am Ziel ange­langt und die­ses scheint der Berg­gip­fel zu sein.


©
©Dis­ney

Fazit - Horrorstreifen mit Stärke für mehr

„The Empty Man“ hat sehr viel Poten­zi­al ver­schos­sen, was wir zu tiefst scha­de fin­den. Die Hand­lung hät­te uns von der ers­ten Sze­ne an bis zum Schluss am Stück mit­rei­sen sol­len - dass wir uns ver­lo­ren haben, ab einem Punkt der Geschich­te ist lei­der nicht weg­zu­den­ken. Was kön­nen wir nun mit­neh­men? Konn­te der Film uns denn den­noch über­zeu­gen? JA!

Auch wenn wir zur Mit­te hin holp­rig unter­wegs waren und der Weg stei­nig war, konn­te das Fina­le dies voll und ganz kom­pen­sie­ren und uns im gesam­ten einen mehr als durch­schnitt­li­chen Hor­ror­strei­fen bie­ten, den wir wei­ter­hin emp­feh­len möch­ten und hof­fen euch mit die­sem “Geheim­tipp” eine neue Per­le vor­stel­len zu kön­nen. Für uns erhält der Film den­noch nur 7/10 Punk­te - auf­grund der genann­ten zähen Stel­le, wel­che sich fast gum­mi­haft an unse­re Soh­le hef­tet, wäh­rend wir unse­ren aben­tu­er­li­chen Weg des Hor­rors bestrei­ten. Im End­ef­fekt wird es für Cine­as­ten des Gru­sel­gen­res nicht ganz für eine Hor­ror-Bom­be rei­chen - eine mega Explo­si­on fehlt, jedoch zeigt uns der Film wie man neu­es mit alt­be­kann­ten ver­bin­den kann. Wie sagt man so schön “Never chan­ge a run­ning sys­tem”. War­um etwas ändern, was meis­tens sehr gut funktioniert?

Also seid vor­sich­tig wenn ihr auf einer ein­sa­men Brü­cke steht und ihr das Gefühl habt hin­ter euch lau­ert der “Empty Man”, denn er könn­te euch als nächs­tes im Visier haben - flie­hen ist dann ausweglos.


©
©Dis­ney

Was hal­tet Ihr von dem Hor­ror­thril­ler? Teilt eure Gedan­ken zu „The Empty Man“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und denkt immer dran, der Empty Man fin­det dich.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “The Empty Man”.

©
©Disney|20th Cen­tu­ry Fox

Der weiße Hai (1975)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Sehens­wert

Im Jah­re 1975 brach­te der Regis­seur Ste­ven Spiel­berg den ers­ten Film in die Kinos, der zum Kult­sta­tus wur­de und bis heu­te Action- bzw. Block­bus­terfil­me prägte.

Mit “Der wei­ße Hai” (1975) ent­stand ein Werk, so künst­le­risch wert­voll, sodass er auch im 21. Jahr­hun­dert zu den am bes­ten bewer­tets­ten Fil­men aller Zei­ten gilt.

In dem Hol­ly­wood-Block­bus­ter dreht sich alles um den Kampf gegen den gro­ßen wei­ßen Hai.

Habt ihr euch bereits an unse­ren Köder fest­ge­bis­sen und wollt wis­sen ob der kul­ti­ge Film heut­zu­ta­ge noch sehens­wert ist? Wie wir den Film emp­fan­den, erfahrt ihr in unse­rer Kritik.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Thril­ler

Ori­gi­nal­ti­tel: Jaws

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Uni­ver­sal Pictures

Regie: Ste­ven Spielberg

Pro­duk­ti­on: David Brown, Richard D. Zanuck

Musik: John Wil­liams

Län­ge: 124 Minu­ten

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Kino­start: 18.12.1975 (Deutsch­land)

Uni­ver­sum: Der wei­ße Hai

Nach­fol­ger: Der wei­ße Hai 2 (1978)

Wer­tung:  

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 17.07.2021

Lese­zeit: ca. 6 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Kult der 70er Jahre

Mit dem Titel “Der wei­ße Hai” ver­bin­den wir heut­zu­ta­ge einen der bekann­tes­ten Kult­fil­me der sieb­zi­ger Jah­re. Er war einer der ers­ten Fil­me des Hol­ly­wood Regis­seur Ste­ven Spiel­berg und gilt bis heu­te als wah­rer Klassiker.

Wie schön ist es dem Sound­track zu lau­schen. Die musi­ka­li­sche Unter­ma­lung für “Der wei­ße Hai” lässt Kino­lieb­ha­ber hell­hö­rig wer­den. Der Sound­track wur­de näm­lich von Star Wars-Kom­po­nist John Wil­liams pro­du­ziert und ver­leiht dem Film in jeder Sze­ne die pas­sen­de Dramaturgie.

Nicht umsonst wur­de das Was­ser­epos mit dem Oscar für die bes­te Film­mu­sik aus­ge­zeich­net. Wir ver­lie­ren uns ganz schnell auf hoher See, und fie­bern mit, wenn es dar­um geht zu überleben.

Habt ihr Lust auf einen Vor­ge­schmack dann spitzt eure Ohren. Wir wer­fen euch ein Häpp­chen vor, bevor es wei­ter im Text geht.

Das Main-The­me von “Der wei­ße Hai” von John Wil­liams. (1975)

©
©Uni­ver­sal Pic­tures | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt. 

Mar­tin Bro­dy (Roy Schnei­der) trifft hier das ers­te Mal auf den gro­ßen wei­ßen Hai

©
©Uni­ver­sal Pictures 

Handlung - Raubtier der Meere

Die Hand­lung spielt in den 70er Jah­ren im Bade­ort Ami­ty, in einem Bun­des­staat der USA. Über­res­te einer Lei­che wer­den an den Strand gespült. Die Poli­zei von Ami­ty ver­mu­tet einen Haiangriff.

Am Unab­hän­gig­keits­tag der USA, den 4.Juli 1975 kommt es zu wei­te­ren Vor­fäl­len. Trotz war­nen­der Hin­wei­se eines Hai­an­griffs wird die Bade­sai­son in der ame­ri­ka­ni­schen Klein­stadt nicht ein­ge­stellt. Erst bis die Medi­en Wind vom Ereig­nis bekom­men wird die Stadt auf­merk­sam. Der Poli­zei­chef Mar­tin Bro­dy (Roy Schnei­der) und der Mee­res­bio­lo­gie Matt Hooper (Richard Drey­fuss) haben Kon­takt mit dem Hai­fisch­jä­ger Quint (Robert Shaw) auf­ge­nom­men. Nach den ers­ten Hai­an­grif­fen hat Quint dem Bür­ger­meis­ter ein Ange­bot unter­brei­tet. Für eine Prä­mie in Höhe von 10.000 Dol­lar erklärt er sich bereit, den Hai­fisch zu erle­di­gen. Der Bür­ger­meis­ter hat dies zunächst abge­lehnt, doch im Ver­lauf sei­ne Mei­nung geän­dert. Es kommt schließ­lich aber­mals zu Hai­an­grif­fen am som­mer­li­chen Bade­ort und der Bür­ger­meis­ter ent­schließt sich dadurch, den Hai­fisch­jä­ger zu verpflichten.

Es heißt nun: Packt eure sachen und ab aufs Schiff! Die soge­nann­te “Orca” dient hier als schwim­men­des Zuhau­se für die Crew. Bro­dy, Hooper und Quint haben sich das Ziel gesetzt, einen ca. acht Meter gro­ßen Hai­fisch zu erle­di­gen. Der Fisch­jä­ger Quint ist sich ziem­lich sicher die­se Auf­ga­be mit Klacks zu meis­tern, wohin­ge­gen sich die ande­ren bei­den auf dem klei­nen Schiff ziem­lich schutz­los füh­len. Sobald es zum ers­ten Angriff des mäch­ti­gen Tie­res kommt, wird ihnen schnell klar -  der Hai wird es ihnen nicht ein­fach machen.


Es wird holp­rig wenn der wei­ße Hai die Orca attackiert

©
©Uni­ver­sal Pictures 

Wenn Klassik zur Kunst wird

Mit einem schlei­chen­den Start schafft es “Der wei­ße Hai” schließ­lich ab der zwei­ten Hälf­te zuneh­mend Span­nung auf­zu­bau­en.  Mit sei­nen 124 Minu­ten krib­belt es uns in den Fin­gern, denn alles was wir sehen wol­len ist das schwim­men­de Raub­tier. Die­se Erwar­tung inten­si­viert, denn gleich könn­te es soweit sein. Es hält uns bis zum Show­down hin gebun­den. Fast so als sei­en wir gefes­selt - er hat uns an der Angel.

Es braucht sei­ne Zeit, doch dann ist es soweit. Schließ­lich kön­nen wir einen Blick auf den “Schre­cken der Mee­re” wer­fen. Die Sze­nen in denen wir end­lich den wei­ßen Hai erha­schen kön­nen, sind für die dama­li­ge Zeit sehr gut umge­setzt wor­den. Mit Hil­fe der Ani­ma­tro­nic schafft es Spiel­berg einen sehr natur­ge­treu­en weis­sen Hai auf die Lein­wand zu pro­ji­zie­ren. Sogar in der heu­ti­gen Zeit wirkt die­se Kunst des fil­me­ma­chens nicht gebraucht.

Der Zuschau­er fühlt sich beim Anblick des Hai­es immer­noch ver­ängs­tigt - denn etwas Bam­mel vor ihm haben wir dann doch! Ver­schärft wird dies durch den sen­sa­tio­nel­len Sound­track von John Wil­liams, in denen wir öfter mal das Gefühl haben, unse­ren eige­nen Herz­schlag zu hören. Mal wird es still und laut­los, mal wird es durch bestimm­te Töne ner­ven­auf­rei­bend. Vol­ler ent­set­zen kral­len wir uns an unse­ren Ses­sel und fie­bern mit der Crew der Orca mit.

Zuge­ge­ben, in der heu­ti­gen Zeit wirkt der Film im Gesam­ten sehr alt­ba­cken und ist nicht sehr gut geal­tert. Eini­ge Dia­lo­ge und Sze­nen wir­ken heut­zu­ta­ge so skur­ril und alt­mo­disch, dass wir sie eher als komö­di­an­tisch anse­hen und nicht ernst neh­men kön­nen. Immer mal wie­der bringt uns die Hand­lung zum Lachen und das in einem Hol­ly­wood-Thril­ler?! Der Hang zum gru­se­li­gen oder ver­stö­ren­den ver­sinkt hier direkt im Meer.

Älte­re Fil­me haben die­sen Flair an sich und wer­den durch die ver­al­ter­te Dar­stel­lung in der heu­ti­gen Zeit nicht mehr ernst genom­men.  Was damals noch gru­se­lig und schreck­lich war, gilt heu­te eher als bil­lig und humo­ris­tisch. Den­noch gilt der Klas­si­ker heut­zu­ta­ge als künst­le­rich wert­voll, da er den Mei­len­stein für wei­te­re Block­bus­ter in Hol­ly­wood gelegt hat. Fil­me wie “Open Water” (2003) oder der Mons­ter­film “Meg” (2018) haben ihr gro­ßes Vor­bild in “Jaws” (eng­li­scher Titel von “Der wei­ße Hai”) gefunden.


Matt Hooper (Richard Dreys­fuss) kennt sich mit den Tie­ren des Mee­res aus und ver­sucht die Ver­hal­tens­wei­se des Raub­tie­res zu analysieren

©
©Uni­ver­sal Pictures 

Vorlage aus dem Roman

Bis heu­te gilt der Block­bus­ter als eines der bes­ten Thriller.

Die Geschich­te von “Der wei­ße Hai” (1975) basiert auf dem gleich­na­mi­gen Roman aus dem Jahr 1974 und stammt von Autor Peter Blachy. Er ver­ar­bei­te­te in sei­nem Roman die Ereig­nis­se vom Juli 1916 in New Yer­sey. Zu die­ser Zeit kam es zu meh­re­ren Haiangriffen.

Für die Men­schen war es damals noch über­ra­schend, denn sie sahen den Hai nie als Raub­tier an. 1916 hat­ten die Men­schen zu wenig Vor­stel­lung vom Tier der Mee­re, sodass der Hai auf­grund meh­re­rer Hai­an­grif­fe schnell zu einem Sym­bol der Gefahr wur­de.[1]

Es gibt eini­ge Unter­schie­de zum Roman die wir euch von Wiki­pe­dia hier ger­ne ein­mal auf­lis­ten möch­ten. [2]:

  • Im Buch stammt Bro­dy aus Ami­ty, wäh­rend sei­ne Frau Ellen „vom Fest­land“ und aus einer eher wohl­ha­ben­den Fami­lie kommt. 
  • Die Fami­lie Bro­dy hat ins­ge­samt drei Kinder.
  • Ellen kennt den Ozea­no­gra­phen Hooper noch aus Teen­ager-Tagen, als sie mit Hoo­pers älte­rem Bru­der liiert war.
  • Ellen und Hooper haben im Roman eine kur­ze, aber hef­ti­ge Affä­re, die sehr „plas­tisch“ beschrie­ben wird.
  • Im Buch wird die Sor­ge und die Exis­tenz­angst der Ein­woh­ner Ami­tys deut­li­cher her­aus­ge­stellt, zudem gibt es im Buch Ver­wick­lun­gen zwi­schen Bür­ger­meis­ter Vaughn und der Mafia, die zusätz­lich Druck auf ihn aus­üben, das Hai-Pro­blem zu lösen.
  • Im Buch fin­den Bro­dy und sein Depu­ty Hend­ricks Ben Gar­de­ners Boot, aber kei­ne Lei­che, dafür aber einen Haizahn.
  • Die Sequen­zen mit dem vom Hai weg­ge­ris­se­nen Pier, mit der fal­schen Haiflos­se und dem fol­gen­den Angriff in der Bucht stam­men nicht aus dem Buch.
  • Im Buch wird unmit­tel­bar nach dem Angriff auf den Jun­gen ein wei­te­rer Mann ange­grif­fen und getö­tet, dies wird jedoch nur als Augen­zeu­gen­be­richt wiedergegeben.
  • Der letz­te Angriff des Hais vor dem Aus­lau­fen der Orca ver­läuft glimpf­lich; ein Teen­ager will als Mut­pro­be hun­dert Meter aufs Meer hin­aus­schwim­men. Wäh­rend er zurück­schwimmt, taucht der Hai hin­ter ihm auf und ver­folgt ihn, kann ihn jedoch nicht mehr einholen.
  • Anders als im Film kehrt die Orca jeden Abend nach Ami­ty zurück.
  • Quint benutzt alt­mo­di­sche Har­pu­nen (wie in Moby Dick), um den Hai zu töten.
  • Ein gro­ßer Unter­schied liegt zudem noch in der Grö­ße des Hai­es. Im Film hat er eine Grö­ße von 7-8 Meter wohin­ge­gen ein ech­ter wei­ßer Hai eine Grö­ße von 5-6 Meter aufweist.
  • Ach­tung Spoiler
    Die wohl wich­tigs­ten Unter­schie­de: Hooper über­lebt den Angriff des Hais auf den Unter­was­ser­kä­fig nicht und Quint wird auch nicht vom Hai gefressen.

Ganz schön vie­le Unter­schie­de. Die Hand­lung lässt den­noch nichts zu wün­schen übrig und die Jagd auf den Hai bleibt bestehen.

Wie es im Trai­ler so schön heißt: “Sehen Sie sich die­sen Film an bevor sie schwim­men gehen”. Doch wer meint der Film hät­te die Zuschau­er abge­schreckt, der irrt. Im Zuge des Erfolgs von “Der wei­ße Hai” stieg die Anzahl an Tou­ris­ten am Dreh­ort von Marthas Viney­ard um das drei­fa­che an Besu­cher an.[3]


Wenn der Hai plötz­lich aus dem Was­ser blickt, sind auch wir kurz­zei­tig erschreckt

©
©Uni­ver­sal Pictures 

Fazit - Kultstatus bleibt bestehen

Auch wenn der Film etwas alt­ba­cken wirkt, die posi­ti­ven Eigen­schaf­ten über­wie­gen den­noch. Vor­al­lem für all die jeni­gen, wel­che die Kunst hin­ter und vor der Kame­ra erken­nen kön­nen. Zur dama­li­gen Zeit wur­de hier ein Block­bus­ter geschaf­fen, den es so noch nie gege­ben hat. Spiel­berg schaff­te den Sprung nach Hol­ly­wood mit inno­va­ti­ven Darstellungen. 

Das Spek­ta­kel zeigt uns den Über­le­bens­kampf der Men­schen auf hoher See. Er ist ein aben­teu­er­li­cher Trip durch die Mee­re mit einer unge­zähm­ten Bes­tie in einer prä­gnan­ten Spiel­berg Atmosphäre.

“Der wei­ße Hai” (1975) war bis zum Erschei­nen des Sci-Fi-Klas­si­kers “Star Wars - Krieg der Ster­ne” (1977) der kom­mer­zi­ell erfolg­reichs­te Film[4]:

Ein Film­zi­tat gilt bis heu­te zu einem der bekann­tes­ten aller Zeiten.

“Wir brau­chen ein grö­ße­res Boot…” Bro­dy

Ich hof­fe wir konn­ten euch einen klei­nen Ein­blick in einen Kult-Film geben, der bis heu­te und für die Zukunft als Klas­si­ker in die Geschich­te ein­geht. Durch “Der wei­ße Hai” wur­de der Bau­stein für vie­le wei­te­re Hol­ly­wood-Block­bus­ter geschaf­fen. Kult bleibt in dem Sin­ne ein­fach Kult.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Der wei­ße Hai” (1975)

©
©Uni­ver­sal Pictures 

Conjuring 3: Im Bann des Teufels (2021)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Sehens­wert

Nach nun ca. fünf Jah­ren ist es end­lich soweit! Im Juli 2021 erschien der neu­es­te Able­ger des bekann­ten Hor­ror­fran­chise. Mit dem Titel “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teu­fels” keh­ren die bei­den Dämo­no­lo­gen Ed und Lor­rai­ne War­ren wie­der auf die Lein­wand zurück.

Die­ses Mal zieht es sie im Jahr 1981 nach Con­nec­ti­cut. Dort soll es einen Jun­gen geben, der angeb­lich von der Macht des Bösen kon­trol­liert wird. Die War­rens tref­fen aber­ma­lig auf einen Fall, der es ihnen nicht ein­fach machen wird.

Ob uns die Fort­set­zung aus dem “Con­ju­ring-Uni­ver­sum” in ihren Bann zie­hen konn­te, erfahrt Ihr in unse­rer Kritik.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Hor­ror, Geis­ter

Ori­gi­nal­ti­tel: The Con­ju­ring: The Devil Made Me Do It

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: New Line Cine­ma | The Safran Com­pa­ny, Ato­mic Mons­ter Productions

Regie: Micha­el Chaves

Pro­duk­ti­on: Peter Safran, James Wan

Musik: Joseph Bis­ha­ra

Län­ge: 112 Minu­ten

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Kino­start: 01.07.2021 (Deutsch­land)

Uni­ver­sum: Con­ju­ring

Vor­gän­ger: Con­ju­ring 2 (2016)

Nach­fol­ger: der­zeit noch nicht bestä­tigt (Stand: Juli 2021)

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 15.07.2021

Lese­zeit: ca. 8 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Fortsetzung mit Neuerungen

Mit “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teu­fels” (2021) sto­ßen wir auf den aktu­ells­ten Teil der Rei­he und bege­ben uns direkt nach Brook­field, Con­nec­ti­cut ins Jahr 1981 - wo wir uns erneut einem wei­te­ren Fall von Lor­rain (Vera Far­mi­ga) und Ed War­ren (Patrick Wil­son) widmen.

Es bleibt jedoch nichts beim Alten, denn eini­ge Ände­run­gen müs­sen wir hin­neh­men. Die Fort­set­zung von “Con­ju­ring 2” (2016) ent­stand nicht mehr unter der Regie von Regis­seur James Wan. Auf­grund von Zeit­man­gel (er arbei­tet an diver­sen ande­ren Pro­jek­ten) hat sich der Regis­seur zurück­ge­zo­gen und das Zep­ter an Micha­el Cha­ves über­ge­ben. Micha­el Cha­ves hat bereits in der Ver­gan­gen­heit an einem Teil der “Conjuring”-Reihe gear­bei­tet und sich dem Regie­pos­ten zu “Llo­ro­nas Fluch” (2019) angenommen.

James Wan betei­lig­te sich am neu­es­ten “Conjuring”-Ableger nur mit der Pro­duk­ti­on. Wei­te­re Auf­ga­ben hat Wan nicht über­nom­men. In einem Inter­view hat er sich dazu geäu­ßert und teil­te mit:

Bei der Arbeit mit Micha­el Cha­ves an “La Llo­ro­na” habe ich einen Fil­me­ma­cher gese­hen, der die­se Art von Fil­men wirk­lich ver­steht. Es ist scha­de für mich, den Regie­stab wei­ter­zu­ge­ben, aber es ist gut, einen neu­en Blick dar­auf zu bekom­men, wohin wir das “Conjuring”-Universum brin­gen kön­nen.“James Wan

Nichts­des­to­trotz, haben Ver­än­de­run­gen auch Fol­gen. Des­wei­te­ren habe sich James Wan näm­lich nicht wei­ter mit dem Dreh­buch beschäf­tigt, sodass die Hand­lung nicht mehr aus sei­ner krea­ti­ven Feder stamm­te. Die Regie unter Micha­el Cha­ves und das Dreh­buch von David Les­lie John­son-McGold­rick sind deut­lich zu spü­ren. Lei­der haben wir eini­ge Punk­te an der Fort­set­zung aus­zu­set­zen. Es ist in der Tat schwie­rig für Cha­ves in die Fuß­stap­fen des Regis­seurs zu tre­ten, wel­cher in den letz­ten Jah­ren einen der bes­ten Hor­ror­fil­me pro­du­ziert hat. Denn mit “Con­ju­ring - Die Heim­su­chung” (2013) star­te­te das Uni­ver­sum und erhielt damit über­aus posi­ti­ve Kri­ti­ken. Für uns gilt er zusam­men mit “Con­ju­ring 2” (2016) als der bes­te Film der Reihe.


Patrick Wil­son und James Wan am Set von Conjuring

©
©War­ner Bros. 

Micha­el Cha­ves am Set von “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teufels”

©
©War­ner Bros. 

Handlung - Dämonische Besessenheit

Die­ses Mal ver­setzt es uns in das Jahr 1981. Die bei­den para­nor­ma­len For­scher Ed und Lor­rain War­ren berei­ten sich zusam­men mit Pater Gor­don vor, einen Exor­zis­mus an einem acht­jäh­ri­gen Jun­gen durchzuführen.

Mit vor Ort sind gute Bekann­te der Fami­lie des klei­nen Jun­gen - so auch Arne Che­yenne John­son. Als es zu Schwie­rig­kei­ten wäh­rend dem Exor­zis­mus kommt, bie­tet Arne sei­nen Kör­per dem teuf­li­schen Wesen an. Arne erhoff­te sich dadurch dem Spuk ein Ende zu setzen.

Wäh­rend es dem klei­nen David in der Zwi­schen­zeit viel bes­ser geht und kei­ne Beses­sen­heit mehr vor­liegt, kommt es zu uner­klär­li­chen Zwi­schen­fäl­len bei Arne und sei­ner Fami­lie. Es wird nun klar - die Beses­sen­heit des klei­nen Jun­gen wur­de auf Arne pro­ji­ziert und der Dämon hat Besitz von ihm ergrif­fen. Die­ser Fall mit sei­nen mys­te­riö­sen Ereig­nis­sen war spek­ta­ku­lär und stell­te nicht nur eine Her­aus­for­de­rung für Ed und Lor­rai­ne dar, son­dern schaff­te sei­nen Weg sogar bis vors obers­te Gericht.


Arne Che­yenne John­son im Kampf gegen den Teufel

©
©War­ner Bros. 

Dynamische Handlung

Was uns direkt ins Auge sticht ist die star­ke Dyna­mik der Hand­lung. Die­se bringt uns immer wie­der an neue Orte und beschert uns dadurch viel Abwechs­lung. Dies wirkt sich dar­auf­hin posi­tiv auf unser Span­nungs­emp­fin­den aus und hält die Inten­si­täts­kur­ve rela­tiv weit oben. Dies ist eine Beson­der­heit von “Con­ju­rung 3”. Die Geschich­te wird zu kei­ner Zeit lang­wei­lig oder schleppend.

Die Hand­lung bie­tet neben dem schwung­vol­len Erzähl­strang eine gehalt­rei­che Atmo­sphä­re, die auf uns über­aus lebens­echt und detail­reich wirkt. In Ver­bin­dung mit den viel­fäl­ti­gen Cha­rak­te­ren und den Hor­rorkli­schees (ja, auch die “Conjuring”-Reihe besitzt die­se) ist “Con­ju­ring 3” jeden­falls mehr als durchschnittlich.


Ed und Lor­rain War­ren ermit­teln im Fall von Arne

©
©War­ner Bros. 

Die Personifizierung des Bösen

Die The­ma­tik eine Okkul­tis­tin als mensch­li­che Spiel­fi­gur zu neh­men, ent­zieht uns lei­der etwas den Gru­sel. Die­se Per­so­ni­fi­zie­rung des Bösen nimmt uns den Ner­ven­kit­zel, den wir bei Hor­ror­fil­men so lie­ben. Es fehlt der Hang zum unsicht­ba­ren Paranormalen.

Wir füh­len uns zwar sehr in den Film hin­ein ver­setzt, jedoch fehlt der Dar­stel­lung eine Pri­se des Uner­klär­li­chen - die­ses Indi­vi­du­el­le Etwas, dass wir bis­her bei den Vor­gän­gern erken­nen konnten.

Das Duo har­mo­niert hier trotz­dem wie­der makel­los. Sie sind durch­aus das High­light in die­sem Hor­ror­spek­ta­kel und wir fie­bern von Beginn an mit ihnen mit. Die Okkul­tis­tin geht hier bei­na­he unter und ver­liert sich selbst in der Dunkelheit.


Die Okkul­tis­tin gespielt von Euge­nie Bondurant

©
©War­ner Bros. 

Geisterlos im Bann des Teufels

“Con­ju­ring 3” hät­te eine wür­di­ge Fort­set­zung der Rei­he sein kön­nen. Von der Per­fek­ti­on ist man hier weit ent­fernt und der feh­len­de Ein­fluss von James Wan hin­ter­lässt uns einen bit­te­ren Nach­ge­schmack. Wie schon erwähnt fehlt dem Strei­fen das gewis­se “Etwas”, um an sei­ne Vor­gän­ger heranzukommen.

Wir bekom­men in “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teu­fels” wei­ter­hin die bekann­ten Jump-Sca­res, eine durch­aus düs­te­re Atmo­sphä­re und ein sym­pa­thi­sches Paar mit den bei­den Dämo­no­lo­gen. Doch es ist ganz klar zu nen­nen, dass die­se Brut des Bösen in Form einer schmäch­ti­gen Frau nicht dem gerecht wird, was wir erwar­tet haben. Bedau­er­li­cher­wei­se wur­de hier viel Poten­ti­al ver­schwen­det und der Gru­sel­fak­tor muss­te dar­un­ter leiden.

Um neben so viel Kri­tik auch wie­der etwas posi­ti­ves zu nen­nen, wol­len wir anmer­ken, dass jede Sze­ne gut umge­setzt und gran­di­os dar­ge­stellt wor­den ist. Es ver­leiht der Hand­lung eine Kom­ple­xi­tät und das Gefühl der Neu­gier (da pas­siert gleich noch mehr!?).

Für Ver­wir­rung wird auch gesorgt. Der Sze­nen­wech­sel und die auf­bau­en­de Hand­lung wir­ken anfangs noch ver­ständ­lich und ratio­nal, jedoch ver­lie­ren sie im Ver­lauf ihre Glaub­wür­dig­keit. Öfters mal ver­lie­ren wir uns im Hand­lungs­strang des Cha­os wie­der, den wir über die gesam­te Lauf­zeit ver­su­chen wie ein Puz­zle zusam­men­zu­fü­gen, um feh­len­de Tei­le mit­ein­an­der zu kombinieren.

Ins­ge­samt ist die fil­mi­sche Umset­zung der Hand­lung hoch­wer­tig pro­du­ziert wor­den, so wie wir es von dem Fran­chise gewohnt sind.


Das Duo stellt sich erneut dem Bösen

©
©War­ner Bros. 

The Devil made me do it

Die (wahre?) Besessenheit

Aber­mals basiert “Con­ju­ring 3” auf wah­ren Bege­ben­hei­ten. Wir emp­fan­den das Fina­le mit sei­nen Dar­stel­lun­gen und Mit­schnit­ten eini­ger ech­ter Ton­auf­nah­men aus dem Jahr 1981, sogar als das wohl gru­se­ligs­te am gesam­ten Film. Wir haben uns des­halb inner­halb der Redak­ti­on damit aus­ein­an­der­ge­setzt und sind dem ech­ten Fall auf die Spur gegangen.

Im Jahr 1980 kam es erst­ma­lig zu uner­klär­li­chen Vor­fäl­len bei der Fami­lie Glat­zel. Der klei­ne Jun­ge David behaup­te­te einen Mann zu sehen, der zur Abend­stun­de zu ihm sprach. Des­wei­te­ren zeig­te David über die Zeit immer mehr Krat­zer und Ver­let­zun­gen am gesam­ten Kör­per. Er konn­te sich nicht dar­an erin­nern sich selbst ver­letzt zu haben. Die Ereig­nis­se ver­schlim­mer­ten sich, sodass die Fami­lie Glat­zel die bei­den Dämo­no­lo­gen Ed und Lor­rain zur Hil­fe rief.

Das Duo stell­te schnell fest, dass es sich hier um eine dämo­ni­sche Beses­sen­heit han­deln muss. Zu die­ser Zeit stand auch der 19-jäh­ri­ge Arne in Kon­takt zu David und Co.

Ed und Lor­rain muss­ten sich die Hil­fe der Kir­che ein­ho­len, um einen Exor­zis­mus durch­füh­ren zu kön­nen. Bei die­sem Exor­zis­mus soll einer der Dämo­nen in den eben­falls anwe­sen­den Arne Che­yenne John­son gefah­ren sein.


In einem Inter­view erklär­te Regis­seur Micha­el Cha­ves wie ähn­lich sich etwa die iko­ni­sche Was­ser­bett-Sze­ne abge­spielt hat:

Die Fami­lie Glat­zel ist in ihr neu­es Haus ein­ge­zo­gen, in dem der vor­he­ri­ge Besit­zer ein altes Bett zurück­ge­las­sen hat­te. Es waren selt­sa­me Fle­cken auf dem Bett und man ging davon aus, dass die Beses­sen­heit dort sei­nen Ursprung hat­te.Micha­el Chaves
©
© War­ner Bros.

Realität oder Fiktion 1 - David Glatzel

Wir forsch­ten nach und haben fest­ge­stellt, dass David über die Jah­re wohl ein beschei­de­nes Leben geführt haben muss und sich eher von der Pres­se und den Medi­en zurück­ge­zo­gen hatte.

Sein  älte­rer Bru­der Carl erklär­te in einem aktu­el­len Inter­view, dass die Geschich­te hin­ter der Beses­sen­heit völ­lig frei erfun­den sei und sein Bru­der David über die Jah­re durch die Beschul­di­gun­gen der Pres­se zutiefst gelit­ten habe. David habe sich gegen die War­rens gestellt und dage­gen geklagt, dass sie sei­ne Per­sön­lich­keit und Pri­vat­s­sphä­re öffent­lich gemacht haben - dies habe eben­falls sei­nem Ruf geschadet.

Jedoch berich­te­te Carl auch, dass sein Bru­der David sich aktu­ell von den men­ta­len Stra­pa­zen der Ver­gan­gen­heit erholt habe und es ihm nun gesund­heit­lich bes­ser gehe. Debbie, die Schwes­ter von David, stand wohl bis zum Tod von Lor­rai­ne War­ren wei­ter­hin mit ihr in Kon­takt - trotz Davids Reak­ti­on gegen die War­rens.[1]

Falls ihr immer noch nicht genug von der Gru­sel­ge­schich­te bekom­men könnt und euch noch mehr für die wah­re Geschich­te hin­ter “Con­ju­ring 3” inter­es­siert, haben wir für euch ein Inter­view über den wah­ren Fall aus den 80er Jah­ren ver­linkt. In einem Video auf You­Tube könnt ihr euch das gan­ze Inter­view ansehen.


Der Schau­spie­ler Juli­an Hil­li­ard (links) neben dem wah­ren David Glatzel

©
https://thecinemaholic.com/wp-content/uploads/2021/06/dav.jpg

Realität oder Fiktion 2 - Arne Cheyenne Johnson

Der eng­li­sche Titel “The Devil made me do it” ist eine Anspie­lung an einen der berühm­tes­ten Gerichts­pro­zes­se der USA. Die­ser war der ers­te in der Geschich­te, in dem dämo­ni­sche Beses­sen­heit als Argu­ment für die feh­len­de Schuld­fä­hig­keit des Ange­klag­ten ange­führt wurde.

Der damals 19-jäh­ri­ge Arne wur­de des Mor­des beschul­digt und plä­dier­te auf sei­ne Unschuld. Sei­ne Ehe­frau Debbie erklär­te in einem Inter­view, dass sich Arne vor den Mor­den schon sehr merk­wür­dig ver­hal­ten habe und er zudem Hal­lu­zi­na­tio­nen gehabt hät­te. Der Fall war in den USA sehr lang dis­ku­tiert worden.

Das Gericht erklär­te, dass sich ein Dämon als wah­rer Täter hier unmög­lich bewei­sen lie­se. Arne wur­de wegen Mor­des zu zehn bis zwan­zig Jah­ren Haft ver­ur­teilt, von denen er jedoch nur fünf absaß. Danach wur­de er wegen guter Füh­rung ent­las­sen.[2] 

Debbie und Arne sind mittl­wei­le ver­hei­ra­tet und haben zwei Kin­der. [3]


Arne Che­yenne John­son (in der Mit­te), vor dem Gericht am 24. Novem­ber 1981
 
©
pic­tu­re alli­an­ce / ASSOCIATED PRESS

Fazit - Ambitionierte Fortsetzung mit einigen Schwächen

Wir fin­den es zutiefst scha­de, dass die Fort­set­zung der “Conjuring”-Reihe nicht mit sei­nen Vor­gän­gern mit­hal­ten kann. Das Uni­ver­sum hat uns immer so viel gebo­ten. Wir wünsch­ten, es hät­te uns auch im drit­ten Teil mehr aus dem Kino­ses­sel geworfen.

Die Anspie­lun­gen inner­halb der Sto­ry sind uns durch­aus auf­ge­fal­len. So auch eine an den Exor­zis­ten-Klas­si­ker aus dem Jah­re 1973. Hier appe­liert Regis­seur Micha­el Cha­ves an alle Hor­ror-Fans - denn die­se heißt es zu über­zeu­gen. Ein Grin­sen konn­ten wir uns bei den Anspie­lun­gen jeden­falls nicht verkneifen.


Die­se Sze­ne ist eine Hom­mage an “Der Exor­zist” aus dem Jah­re 1973, der unter der Vor­la­ge des gleich­na­mi­gen Romans von Wil­liam Peter Blat­ty entstand

©
© War­ner Bros.

Nichts­des­to­trotz, emp­feh­len wir “Con­ju­ring 3” jedem Hor­ror-Freund oder Cine­as­ten und natür­lich allen Fans des “Conjuring”-Universums.

Wird es einen vier­ten Teil der Rei­he geben? Die Chan­cen ste­hen auf­grund des Erfolgs des Fran­chise sicher gut. Wir wür­den es uns jeden­falls wün­schen - vor allem wenn Schöp­fer James Wan wie­der selbst auf dem Regie-Stuhl platz neh­men würde!

Das “Conjuring”-Universum mit sei­nen sym­pa­thi­schen Prot­ago­nis­ten bie­tet sicher so viel Erzähl­stoff für neue Fäl­le, die uns erneut das Gru­seln leh­ren könn­ten. Das prall­ge­füll­te Schre­ckens-Muse­um der War­rens, gibt schließ­lich noch so eini­ges an furchba­rem Stoff her.

Auf einen wei­te­ren span­nen­den Fall von Ed und Lorraine!


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Con­ju­ring 3: Im Bann des Teu­fels” (2021).

©
©War­ner Bros. 

Flavors of Youth (2018)

©
©Net­flix

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “Fla­vors of Youth” erschien im Jahr 2018 ein beson­de­res Werk aus der “Net­flix Ori­gi­nal Anime”-Rubrik.

Dies­mal zeich­net sich näm­lich „Comix Wave Films“ für das Paket aus drei Kurz­fil­men ver­ant­wort­lich. Das sind kei­ne Gerin­ge­ren als die Köp­fe hin­ter dem (stand jetzt) kom­mer­zi­ell erfolg­reichs­ten Ani­me aller Zei­ten „Your Name“ von Mako­to Shin­kai. Außer­dem spie­len die drei Geschich­ten nicht etwa in Japan, son­dern alle­samt in China.

Nach­dem wir uns mit „Beschei­de­ne Hel­den“ („Modest Heroes“) bereits ein ähn­li­ches Werk des geis­ti­gen „Ghibli“-Nachfolgers „Stu­dio Ponoc” in unse­rer Kri­tik genau­er ange­schaut haben, woll­ten wir nun “Fla­vors of Youth” auf die Zeich­nun­gen fühlen.

Ob und in wel­chen Facet­ten es der Epi­so­den­film ver­mag im Gen­re zu glän­zen, haben wir uns genau­er angeschaut.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Ani­me

Ori­gi­nal­ti­tel: 詩季織々(Japan), 肆式青春 (Chi­na) | Shi­ki­o­rio­ri (Tran­skrip­ti­on)

Pro­duk­ti­ons­land: Japan, China

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | CoMix Wave Films, Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League

Regie: Li Hao­ling, Jiaos­hou Yi Xia­oxing, Yoshitaka Takeuchi

Pro­duk­ti­on: Yuu­ta Hori, Tang Yunkang, Yasutaka Inagaki

Musik: Asuka Sakai, Yuma Yama­gu­chi, Rei Ishi­zu­ka, Saori

Län­ge: ca. 75 Minuten

Alters­frei­ga­be: 12 (lt. Netflix)

Uni­ver­sum: CoMix Wave Films

Vor­gän­ger: Your Name (2016)

Nach­fol­ger: Wea­the­ring with You (2019)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Flavors_of_Youth

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 05.07.2021

Lese­zeit: ca. 7 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

“Your Name”-Studio mit chinesischer Unterstützung

“Fla­vors of Youth” (dt. “Aro­men der Jugend”) heißt die im Jahr 2018 erschie­ne­ne Ani­me-Kopro­duk­ti­on zwi­schen CoMix Wave Films und Hao­li­ners Ani­ma­ti­on. Die bei­den Stu­di­os aus Japan und Chi­na haben sich zusam­men getan, um in drei Städ­ten, drei Geschich­ten zu erzäh­len. Was die­se Geschich­ten ver­eint ist das über­ge­ord­ne­te The­ma von prä­gen­den Momen­ten der Jugend im “Sli­ce of Life”-Stil (dt. ein Stück aus dem Leben). Außer­dem haben sie unty­pi­scher­wei­se mit der Hun­an Pro­vinz und Peking sowie Kwang­chow und Shang­hai alle­samt den Schau­platz Chi­na gemein­sam.[1]

CoMix Wave Films ist in der Bran­che wahr­lich kein unbe­zeich­ne­tes Blatt. Mit “Fla­vors of Youth” schei­nen die Macher nun in die Ker­be schla­gen zu wol­len, die sie ins­be­son­de­re mit ihren ver­gan­ge­nen, ein­drucks­vol­len Pro­duk­tio­nen her­vor­brach­ten. Denn über­wie­gend mit dem japa­ni­schen Regis­seur Mako­to Shin­kai hat sich das Stu­dio an die Spit­ze kata­pul­tiert. Der Erfolg gip­fel­te in nichts weni­ger als dem bis­her erfolg­reichs­ten Ani­me aller Zei­ten - “Your Name” (2016).[2]


©
©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League

Doch auch vie­le ande­re Pro­duk­tio­nen des Stu­di­os wuss­ten in der Ver­gan­gen­heit zu begeis­tern. Vor allem für die eben­so auf­wen­di­gen wie detail­lier­ten Bil­der und die zau­ber­haf­te Musik wur­de es immer wie­der gelobt. Letzt­end­lich sind es wohl auch die herz­li­chen Geschich­ten mit Tief­gang - oft auch in einem nach­denk­li­chen Ton - wel­che die Fil­me von CoMix Wave Films, respek­ti­ve die von Mako­to Shin­kai ausmachen.

Unter dem Ban­ner von Net­flix “Ori­gi­nal Anime”-Segment wur­de “Fla­vors of Youth” am 4. August 2018 auf dem Strea­ming-Dienst ver­öf­fent­licht. Die Pre­mie­re fand bereits am 6. Juli 2018 auf der “Ani­me Expo” in Los Ange­les statt.[3]

Die Vari­an­te die hier­zu­lan­de auf Net­flix zu fin­den ist, wur­de als “Inter­na­tio­nal Ver­si­on” bezeich­net. War­um das so ist bzw. wor­in sich die­se Ver­si­on zur Ori­gi­na­len unter­schei­det, konn­ten wir trotz Recher­che lei­der nicht her­aus­fin­den. Die Gerüch­te­kü­che auf Red­dit spe­ku­liert jeden­falls über eine zen­sier­te Ver­si­on für Chi­na.[4]


Kurzfilm 1 - “Die Reisnudeln”

Im ers­ten Kurz­film “Die Reis­nu­deln” (engl. Titel “The Rice Nood­les”), erzählt uns der mitt­ler­wei­le erwach­se­ne Xiao sei­ne Geschich­te aus dem Off. Er schwelgt tief in Erin­ne­run­gen an eine unbe­schwer­te Zeit, wäh­rend uns die bild­haf­ten Rück­bli­cke dazu prä­sen­tiert werden.

Die schmack­haf­ten Reis­nu­deln die Xiao so liebt, ver­bin­det er mit sei­ner Kind­heit - doch vor allem mit einem ihm tief ver­bun­de­nen Men­schen. Dar­über hin­aus waren sie unter der Prä­mis­se “Lie­be geht durch den Magen” sein Beglei­ter, als er wäh­rend der Schul­zeit sei­nem Traum­mäd­chen begeg­ne­te. Die wun­der­sa­men San Xian Nudeln stamm­ten von einem “Reis­nu­del­la­den an dem nicht ein­mal ein Schild hing”, wie es Xiao weh­mü­tig beschreibt.

Den Kurz­film umgibt dabei eine Aura aus der Begeis­te­rung für Spei­sen, ähn­lich wie in “Food Wars”, gepaart mit einer poe­tisch vor­ge­tra­ge­nen, sprach­li­chen Unter­ma­lung mit dem Hang zum melo­dra­ma­ti­schen, wie in Mako­to Shin­kais “The Gar­den of Words” (2013).


Ich lie­be Reis­nu­deln immer noch. Aber sie schme­cken ein­fach nicht mehr so wie frü­her.Xiao

©
©Net­flix | ©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League | Quel­le: https://makeagif.com/gif/flavors-of-youth-shikioriori-UfywyK

Xiao sehnt sich zurück nach dem makel­lo­sen Geschmack sei­ner Jugend­zeit. So dient Xia­os Lie­be für Reis­nu­deln als Meta­pher für die Lie­be zur frü­he­ren Unbe­schwert­heit. Die Unbe­schwert­heit die sein Leben von Tag zu Tag mehr auf­ge­weicht und weni­ger schmack­haf­ter gemacht hat, um schließ­lich zur Pam­pe - dem Erwach­se­nen­all­tag zu wer­den. Die San Xian Nudeln sind also nicht weni­ger als sein Anker geblie­ben, wäh­rend sich sein Leben auf natür­li­che Wei­se ver­än­dert hat.

Wir konn­ten Xia­os Lei­den­schaft und sei­ne posi­ti­ven Erin­ne­run­gen an sei­ne heiß­ge­lieb­ten San Xian Nudeln, im Zuge sei­ner wohl­be­schrie­be­nen Wor­te, bei­na­he schme­cken. Und wie es beim Essen eben so ist - Geschmä­cker sind ver­schie­den. Die­se Art von pathe­ti­scher Vor­ge­tra­gen­heit muss einem schon schme­cken. Doch wenn sie einem schmeckt, kann man nicht genug davon bekommen!

Es ist eben ein nost­al­gi­scher Rück­blick, ein schwel­gen in Erin­ne­run­gen an eine bes­se­re Zeit. Und die­ser ist bekannt­lich oft von Nost­al­gie und Weh­mut geprägt, was sich auch im Ton von “Die Reis­nu­deln” wie­der­spie­gelt. Xiao lässt sich jeden­falls nicht unter­krie­gen und stellt abschlie­ßend fest:

Viel­leicht wird aus den Far­ben der Ver­gan­gen­heit das heu­te gemalt.Xiao

Der ers­te Kurz­film “Die Reis­nu­deln” ist des­halb letzt­end­lich eine nost­al­gi­sche und melan­cho­li­sche Rei­se, durch die Gedan­ken eines nach­denk­li­chen Men­schen, mit einer Lie­be zu dem was uns sicher alle ver­eint - die zum Essen.

  …

… schmack­haf­te Scha­len hand­ge­mach­te Reis­nu­deln für den weh­mü­ti­gen Xiao Ming, mit sei­ner lei­den­schaft­li­chen Lie­be zu San Xian Nudeln.


©
©Net­flix | ©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League

Kurzfilm 2 - “Eine kleine Modenschau

Im zwei­ten Kurz­film mit dem Titel “A Litt­le Fashion Show” tref­fen wir auf das erfolg­rei­che chi­ne­si­sche Model Yi Lin und ihre klei­ne Schwes­ter, die ange­hen­de Desi­gne­rin Lulu.

Das Model­busi­ness scheint ein hart umkämpf­tes Pflas­ter zu sein, denn die Kon­kur­renz schläft nicht. Leis­tungs­druck beginnt all­mäh­lich an Yi Lins Gemüts­zu­stand zu nagen.

Sie wird älter, ver­aus­gabt sich zuneh­mend und Selbst­zwei­fel umge­ben sie. Ist sie so aus­ge­brannt, dass ihre Kar­rie­re kei­ne Zukunft mehr hat? Als es dann zum Kol­laps kommt über­denkt Yi Lin ihr Leben aber vor allem ihre inne­re Ein­stel­lung zum Model-Beruf.


Am Ende ist mein Kör­per mein ein­zi­ges Kapi­tal.Yi Lin

©
©Net­flix | ©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League

Bei “Eine klei­ne Moden­schau” han­delt es sich wohl um den schwächs­ten der drei Kurz­fil­me, was nicht heißt, dass nicht auch er sei­ne schö­nen Sei­ten hat.

Optisch ist er kaum weni­ger anspre­chend als die ande­ren bei­den Wer­ke im Kurz­film­pa­ket. Auch wenn er inhalt­lich zuerst etwas trä­ge scheint, ist das The­ma trotz­dem inter­es­sant. Und wenn “Eine klei­ne Moden­schau” sich dann kri­tisch mit dem Druck und der Ober­fläch­lich­keit der Gesell­schaft aus­ein­an­der­setzt, gewinnt er an Sub­stanz und Relevanz.

Lei­der wird es schluss­end­lich jedoch ver­säumt die­se Kri­tik am ober­fläch­li­chen sozia­len und beruf­li­chen Mit­ein­an­der, wel­ches garan­tiert in vie­len Gesell­schaf­ten exis­tiert, voll aus­zu­for­mu­lie­ren. Denn: Ob ein­fach gestärkt in den Sumpf zurück­zu­keh­ren die rich­ti­ge Aus­sa­ge ist, dar­über kann man sicher streiten.

Die mora­li­sche Bot­schaft auch nach mög­li­cher­wei­se unver­meid­li­chen, im Leben auf­tre­ten­den Pro­ble­men wie­der auf­zu­ste­hen und sich in Wider­stands­fä­hig­keit zu üben, macht sich “Eine klei­ne Moden­schau” den­noch zu eigen!

  …

… maß­an­ge­fer­tig­te Klei­der und viel Kraft für Yi Lin, die zu sich selbst gefun­den hat.


©
©Net­flix | ©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League | Quel­le: https://weheartit.com/entry/317978573

Kurzfilm 3 - “Liebe in Shanghai”

Der drit­te Kurz­film mit dem simp­len wie aus­sa­ge­kräf­ti­gen Titel “Love in Shang­hai” ist den erfolg­rei­chen Wer­ken von CoMix Wave Films, ins­be­son­de­re denen von Mako­to Shin­kai, wohl zwei­fels­oh­ne am ähn­lichs­ten. Ob “Your Name”, “Wea­the­ring with You” oder “5 Cen­ti­me­ters Per Second” - hier steckt viel Lie­be drin! Nicht nur in Bezug auf die Roman­tik, son­dern auch auf die Aus­ar­bei­tung der Handlung.

Die Geschich­te aus dem Leben han­delt von Li Mo wel­cher in Xiao Yu sei­nen Schwarm fin­det. Doch wie so oft in jun­gen Jah­ren ver­än­dern sich Umstän­de schnell und einst gemein­sa­me Wege kön­nen sich leicht aus­ein­an­der bewe­gen. Als die Wahl der Uni­ver­si­tät sowohl für Li Mo als auch Xiao Yu ansteht, ent­fal­tet sich eine bit­ter­sü­ße Lie­bes­ge­schich­te zwei­er jun­ger Menschen.


Viel­leicht kön­nen wir ja unse­ren Traum dort wei­ter träu­men, wo wir auf­ge­hört haben.Li Mo

©
©Net­flix | ©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League | Quel­le: https://www.pinterest.de/pin/809733207979570153/

“Lie­be in Shang­hai” ist der Kurz­film der beim Publi­kum am bes­ten ankam. Dies geht zumin­dest aus zahl­rei­chen Kom­men­ta­ren und Abstim­mun­gen im Netz her­vor. Auch wir fan­den den Film sehr stark, fühl­ten jedoch mit “Die Reis­nu­deln” auf per­sön­li­cher Ebe­ne mehr mit, wes­halb unse­re Wer­tung trotz der nöti­gen Objek­ti­vi­tät etwas anders ausfiel.

Den­noch ist auch “Lie­be in Shang­hai” ein aus­ge­zeich­ne­ter Kurz­film! Der melan­cho­li­sche Grund­ton, den die bei­den ande­ren Kurz­fil­me bereits vor­ga­ben, wird hier weitergeführt.

“Lie­be in Shang­hai” beschäf­tigt sich mit der Ver­gäng­lich­keit der Jugend wohl auf die roman­tischs­te Wei­se, die nur irgend­wie mög­lich ist. Er weint ver­pass­ten Chan­cen nach, schafft es dabei tief zu berüh­ren und lehrt die wich­ti­ge Lek­ti­on, dass man das Leben nicht zurück­spu­len kann!

  …

… Kas­set­ten mit Bot­schaf­ten an ver­flos­se­ne Jugendlieben.


©
©Net­flix | ©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League | Quel­le: https://weheartit.com/entry/317793669

Fazit - Drei Anekdoten geprägt vom Fluss der Zeit

Mit “Fla­vors of Youth” erreich­te uns eine Kurz­film­samm­lung die ohne Pro­ble­me in der Liga der ganz gro­ßen Ani­me-Pro­duk­tio­nen mit­spielt. Kein Wun­der, zeich­net sich doch das vir­tuo­se Stu­dio CoMix Wave Films für das lie­be­voll geschnür­te Paket verantwortlich.

Visu­ell, musi­ka­lisch und auch inner­halb der Geschich­ten fühlt man sich unwei­ger­lich an die her­aus­ra­gen­den Wer­ke des Stu­di­os erin­nert. “Fla­vors of Youth” zeigt ein­fach sofort wo er her­kommt. Die auf­wen­di­gen, sehr detail­lier­ten Zeich­nun­gen von Umge­bun­gen, die bei­na­he schon in Rich­tung Foto­rea­lis­mus gehen, sind ein wei­te­res mal atem­be­rau­bend anzu­se­hen. Auch inhalt­lich scheint bei den Wer­ken von “Comic Wave Films” ein roter Faden erkenn­bar zu sein. So wir­ken die Ani­me oft geprägt vom Selbst­fin­dungs­pro­zess jun­ger Men­schen (“Your Name”, “Wea­the­ring With You”), sowie von einer nach­denk­li­chen, phi­lo­so­phi­schen, manch­mal auch melan­cho­li­schen Stim­mung (“The Gar­den of Words”, “5 Cen­ti­me­ters per Second”).

Nicht umsonst ist der letz­te Kurz­film “Lie­be in Shang­hai” eine Hom­mage an “5 Cen­ti­me­ters per Second”, der sich eben­falls mit dem The­ma der Ver­gäng­lich­keit beschäf­tigt.[5]


©
©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League | Quel­le: https://weheartit.com/nolene_ltn/collections/163238408-flavors-of-youth-shikioriori

Was wir außer­dem der Samm­lung nicht vor­wer­fen wol­len ist man­geln­de Tie­fe oder weni­ger Sub­stanz als bei ver­gleich­ba­ren Pro­duk­tio­nen in Spiel­film­län­ge. Ein weni­ger dich­tes Erzähl­kon­strukt liegt schließ­lich in der Natur von Kurz­fil­men. Bedingt durch die kur­zen Lauf­zei­ten ist es des­halb logi­scher­wei­se deut­lich schwe­rer in die­ser Dis­zi­plin zu punkten.

Mit sei­nem beson­de­ren Schau­platz in Chi­na ent­hält “Fla­vors of Youth” zusätz­lich sowie ganz bei­läu­fig ein inter­es­san­tes Allein­stel­lungs­merk­mal, wel­ches wohl auch durch die Zusam­men­ar­beit mit den Chi­ne­sen von Hao­li­ners Ani­ma­ti­on entstand.

In Sachen deut­sche Syn­chro­ni­sa­ti­on, die unter der Dia­log­re­gie von Arlet­te Stan­schus bei “CSC Crea­ti­ve Sound Con­cep­ti­on” erstellt wur­de, wird auf dem außer­ge­wöhn­li­chen Niveau der übri­gen auf deutsch ver­ton­ten Fil­me des japa­ni­schen Stu­di­os gelie­fert.[6]

“Fla­vors of Youth” ist schluss­end­lich ein Epi­so­den­film in meis­ter­haf­ter Zei­chen­qua­li­tät, der sich auch inhalt­lich nicht ver­ste­cken muss, auch wenn ihm natür­li­cher­wei­se jeweils die Zeit fehlt, um in die tiefs­ten erzäh­le­ri­schen Win­kel vorzudringen.

Spoi­ler anzeigen
Und der am Ende durch eine her­ge­stell­te Ver­bin­dung zwi­schen den Kurz­fil­men, sei­ne Krö­nung erhält.

©
©CoMix Wave Films | ©Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League | Quel­le: https://gfycat.com/gifs/search/flavors+of+youth

Trailer

©
©Net­flix

Der Fall Richard Jewell (2019)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Im Jahr 2019 zieht East­wood sorg­fäl­tig als Pup­pen­spie­ler sei­ne Fäden in die­ser wah­ren Geschich­te über die Unfä­hig­keit der Regie­rung und die Fol­gen fal­scher Medienberichterstattungen.

Nomi­niert wur­de der Film für etli­che Aus­zeich­nen u.a. bei den Oscar­ver­lei­hun­gen 2020 für Kathy Bates als “Bes­te Neben­dar­stel­le­rin”. Pro­du­ziert wur­de der Film neben East­wood u.a. auch von Leo­nar­do DiCa­prio und Jonah Hill.

Gran­dio­se Schaus­spiel­kost mit erschüt­tern­den Gescheh­nis­sen über den Bom­ben­an­schlag 1996 in Atlan­ta im Rah­men der Olym­pi­schen Spiele.

Was es mit der wah­ren Geschich­te auf sich hat und ob wir bei derofa.de hier einen Geheim­tipp erha­schen konn­ten, erfahrt Ihr in unse­rem Review.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Dra­ma, Bio­gra­fie

Ori­gi­nal­ti­tel: Richard Jewell

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Appian Way, Mis­her Films, 75 Years Plan Pro­duc­tions, The Mal­pa­so Company

Regie: Clint Eastwood

Dreh­buch: Bil­ly Ray

Pro­duk­ti­on: Jen­ni­fer Davis­son, Leo­nar­do DiCa­prio, Clint East­wood, Jonah Hill, Jes­si­ca Mei­er, Kevin Mis­her, Tim Moore

Musik: Arturo San­do­val

Län­ge: ca. 129 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 12

Uni­ver­sum: -

Vor­gän­ger: -

Nach­fol­ger: -

Wer­tung:  

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 20.06.2021


Clint Eastwood’s neuestes Werk

Clint East­wood hat häu­fig sei­ne Fin­ger im Spiel wenn es um dra­ma­tur­gi­sche Erzäh­lun­gen geht - so erneut in sei­nem zuletzt pro­du­zier­ten Werk “Der Fall Richard Jewell” aus dem Jahr 2019.

Die Geschich­te hin­ter Richard Jewell stammt 1997 aus einem Zei­tungs­ar­ti­kel der Vani­ty Fair mit dem Titel “Ame­ri­can Night­ma­re: The Bal­lad of Richard Jewell” von Marie Bren­ner.  Eine Geschich­te über eine Kata­stro­phe wäh­rend den Olym­pi­schen Spie­len 1996 und einem Ver­an­stal­tungs­ort in Atlan­ta. Die Medi­en berich­te­ten in Auf­ruhr über den erschüt­tern­den Vor­fall. Selbst im 21. Jahr­hun­dert ist Richards Jewells Fall nicht unver­ges­sen geblie­ben. Die Ereig­ni­se in Atlan­ta bie­te­ten gro­ßes Poten­ti­al für Hol­ly­wood - was auch Pro­du­zent Clint East­wood schnell erkann­te und 2019 aber­mals ein Hol­ly­wood-Dra­ma mit Hit-Poten­zi­al pro­du­zier­te. Was genau in Atlan­ta pas­sier­te und was es mit dem Film auf sich hat erzäh­len wir Euch im fol­gen­den Abschnitt.


Clint und Paul am Set von “Der Fall Richard Jewell”

©
©War­ner Bros

Eine Tragödie braucht einen Sündenbock

Der Film dreht sich um den Prot­ago­nis­ten Richard Jewell, der zusam­men mit sei­ner Mut­ter in Atlan­ta lebt. Richard ist ein ehe­ma­li­ger Poli­zist der sei­nen Abschluss an der Poli­zei­aka­de­mie in Nor­the­ast Geor­gia mit Bra­vour bestan­den hat, jedoch nicht mehr als Poli­zist arbei­tet. In der Zwi­schen­zeit über­nimmt der Waf­fen­samm­ler sowie -lieb­ha­ber oft Jobs als Secu­ri­ty bei ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen an.

So auch am Abend des 27.Juli 1996 im Cen­ten­ni­al Olym­pic Park in Atlan­ta, wel­ches zu die­ser Zeit als ein Ver­an­stal­tungs­ort der Olym­pi­schen Spie­le dien­te. Richard ent­deck­te wäh­rend der Arbeit einen her­ren­los ver­däch­ti­gen Ruck­sack unter einer Bank. Sein Bauch­ge­fühl teil­te ihm nichts Gutes mit. Richard mel­de­te die­ses auf­fäl­li­ge Gepäck­stück unver­züg­lich sei­nen Poli­zei­kol­le­gen am Ver­an­stal­tungs­ort. Was zu Beginn von sei­nen Kol­le­gen nur als Spaß emp­fun­den und Richards Fund eher als Witz ange­se­hen wur­de, stell­te sich im Ver­lauf als ech­te Bedro­hung dar. An die­sem Abend explo­dier­te eine Bom­be im Olym­pic Park in Atlan­ta. Richard konn­te durch sein schnel­les Han­deln schlim­me­res ver­hin­dern, jedoch for­der­te das Atten­tat zwei Men­schen­le­ben und 111 ver­letz­te Opfer.[1] Die Medi­en kür­ten ihn anfangs zum Natio­nal­hel­den, wäh­rend das FBI ihn zu einem Ver­däch­ti­gen mach­ten. Für Richard wur­de glor­rei­cher Ruhm schnell zur tra­gi­schen Heimsuchung.


Richard als Secu­ri­ty im Cen­ten­ni­al Olym­pic Park

©
©War­ner Bros

Wenn Taten das Leben verändern

Clint East­wood prä­sen­tiert uns in die­sem Dra­ma-Strei­fen eine scho­ckie­ren­de und fes­seln­de Geschich­te eines Bom­ben­an­schlags mit pri­va­ten Ein­bli­cken in das Leben von Richard Jewell. Richard wird als lie­be­vol­ler und ehr­li­chen Mensch ange­se­hen. Sein Ver­trau­en und sei­ne Loya­li­tät als ehe­ma­li­ger Poli­zist zur Poli­zei wird ihm zum Ver­häng­nis. Denn Richard ist blind die eigent­li­chen Absich­ten hin­ter den Hand­lun­gen der Poli­zei zu erken­nen und wird so von der Regie­rung maß­los aus­ge­nutzt und zum Opfer des Staa­tes gewandelt.

Unter­malt wur­de die­ses Hol­ly­wood­spek­ta­kel durch dra­ma­tur­gisch pas­sen­de Musik, die Sze­ne für Sze­ne adäquat gewählt wur­de. Clint East­wood ver­mag es dadurch den Zuschau­er noch mehr in das Gesche­hen ein­zu­bin­den und mit­füh­len zu lassen.


Richard unter­zieht sich frei­wil­lig einem Lügendetektortest

©
©War­ner Bros

Perfektion hinter sowie vor der Kamera

Star­be­set­zung garan­tiert! Clint East­wood wähl­te für sein Werk bekann­te Schau­spie­ler für sei­ne Neben­rol­len mit u.a. Kathy Bates (Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry) in der Rol­le der besorg­ten Mut­ter Bobi sowie Oli­via Wil­de als Jour­na­lis­tin, die hart­nä­ckig über den Fall Richard Jewell berich­ten möchte.

Die Haupt­rol­le hin­ge­gen ver­gab er dem eher noch “unbe­kann­ten” Schaus­pe­ler und Stand-Up-Come­di­an Paul Wal­ter Hau­ser, der meis­ter­haft die Rol­le des Richard Jewell ver­kör­per­te. Paul spiel­te bis­her in dut­zend Fil­men[2] mit, sowie u.a. im neu­es­ten Dis­ney-Glanz­stück “Cru­el­la” (2021). Authen­tisch und ori­gi­nell per­so­ni­fi­ziert er Richard als den nai­ven und sorg­sa­men Bür­ger Atlanta’s.


Der ech­te Richard Jewell und Paul Wal­ter Hau­ser in sei­ner Rolle

©
https://www.cbsnews.com/pictures/stars-movies-based-true-stories-people/

Fazit - Wenn der Jäger zum gejagten wird

Hier stimmt alles! Wenn die Gesell­schaft jeman­den im Visier hat und die Medi­en dies aus­nut­zen wer­den arme Bür­ger zum Opfer unschul­di­ger Taten. Richard’s Fall ist anstö­ßig und in Zei­ten von Social Media und “Fake News” aktu­el­ler denn je anzusehen.

Wir sind über­aus zufrie­den mit der Insze­nie­rung die­ser wah­ren Geschich­te aus dem Leben von Richard Jewell. Clint East­wood zeigt uns ein wei­te­res Mal sein Kön­nen als Hollywoodproduzent.

Die Geschich­te baut etap­pen­wei­se auf und bin­det uns als Zuschau­er kon­stant an den Bild­schirm. Um noch eine Schip­pe drauf­zu­le­gen wur­de die mus­ka­li­sche Unter­ma­lung der Sze­nen mit sorg­falt gewählt. Wir sind es nicht anders vom Pro­du­zen­ten East­wood gewohnt - lasst Euch mit­rei­ßen in die­ser fri­vo­len Geschich­te eines unschul­di­gen Bür­gers, der zuerst Held dann Sün­den­bock des Staa­tes wurde.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu „Der Fall Richard Jewell”.

©
©War­ner Bros