Arise: A Simple Story (2019)

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Lieb­lings­spiel

Mit “Ari­se: A Simp­le Sto­ry” prä­sen­tiert das spa­ni­sche Ent­wick­ler­team von “Pic­co­lo Stu­dio” ein Action-Adven­ture der beson­de­ren Art.

Wahl­wei­se allei­ne oder zu zweit, tre­ten die Spie­ler eine emo­tio­na­le Rei­se durch das Leben eines weiß­bär­ti­gen Man­nes an, in der sie Zeit und damit auch die Land­schaft beein­flus­sen. Das Ergeb­nis ist eine Ach­ter­bahn­fahrt der Gefüh­le, wie sie nur das Leben selbst zu schrei­ben vermag.

War­um das Indie-Kunst­werk aus dem son­ni­gen Bar­ce­lo­na, für uns ganz sim­pel Poe­sie in Video­spiel­form ist, ver­ra­ten wir Euch im fol­gen­den Test zu “Ari­se: A Simp­le Story”.

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Gen­re: Action-Adven­ture, Puz­zle, Jump ’n’ Run

Ori­gi­nal­ti­tel: Ari­se: A Simp­le Story

Pro­duk­ti­ons­land: Spanien

Entwicklerstudio/Publisher: Pic­co­lo Stu­dio / Techland

Musik: David Garcia

Spiel­mo­dus: Ein­zel­spie­ler, Mehr­spie­ler (Koop-Modus für bis zu 2 Spieler)

Spiel­zeit: ca. 4 Stun­den (Sto­ry), ca. 6 Stun­den (100% + Trophäen/Erfolge)

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 4, Xbox One, PC (Stand: 10.05.2020)

Alters­frei­ga­be: USK 6

Wer­tung:  

Test­platt­form: Play­Sta­ti­on 4

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 03.05.2020


Mit Nadel und Faden

Ein drei­köp­fi­ges Team aus Ent­wick­lern tut sich als “Pic­co­lo Stu­dio” (“klei­nes Stu­dio”) zusam­men. Sie möch­ten etwas schaf­fen, auf das sie sich selbst freu­en wür­den, nach­dem sie den Fun­ken der Begeis­te­rung bei gro­ßen Stu­di­os ver­lo­ren hat­ten.[1]

Auf ihrer Web­site schrei­ben sie über sich selbst:

We were making money and win­ning awards, but it was­n’t ful­fil­ling. Making video games had always been a child­hood dream, so we went for it.Pic­co­lo Studio

Mit “Ari­se: A Simp­le Sto­ry” ver­öf­fent­li­chen sie nun ihr Stu­dio-Debüt. Ihr Logo ist gleich­zei­tig - so scheint es - auch ihr Mot­to. Alles in Hand­ar­beit, alles hand­ge­macht. Ein ver­schnör­kel­ter Schrift­zug  sym­bo­lisch als Nadel eröff­net und die Buch­sta­ben als Faden geschwun­gen. Wie sie selbst sagen, machen sie nicht ein­fach Video­spie­le, sie fer­ti­gen sie an.[2]

Wie gut das Stu­dio es ver­steht, die­se Ein­stel­lung auf ihre Spie­le zu über­tra­gen, zeigt nun “Ari­se: A Simp­le Sto­ry”. Kei­ne Spur von pom­pö­ser, prot­zi­ger Auf­ma­chung. Kei­ne Spur davon, Auf­merk­sam­keit erre­gen zu wol­len, um so um die Ziel­grup­pe zu buh­len. Statt­des­sen lei­se und beschei­den - trotz­dem präch­tig glanz­voll. Sie laden zu einem bit­ter­sü­ßen Aben­teu­er ein, wel­ches ohne Wor­te aus­kommt und den­noch so viel aus­sagt. Eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit für die Ent­wick­ler - die auch für uns zur Her­zens­an­ge­le­gen­heit wurde.

Wor­um es in “Ari­se: A Simp­le Sto­ry” geht, erfahrt Ihr im fol­gen­den Abschnitt.


We say we don’t make video games, we craft them.‘Pic­co­lo Studio
©
https://twitter.com/piccolo_studio

Die simple Geschichte des Lebens

Ein betag­ter Mann mit schnee­wei­ßem lan­gen Bart, liegt auf einem Bett aus Holz und Stei­nen. Um ihn her­um haben sich Men­schen ver­sam­melt. Sie sen­ken andäch­tig ihre Köp­fe, wäh­rend Flam­men begin­nen sei­nen Kör­per zu umhül­len. Doch auch wenn sei­ne Hül­le das irdi­sche Dasein ver­lässt, scheint noch etwas da zu sein.

Mit die­sem Moment eines Bestat­tungs­ri­tu­als, beginnt “Ari­se: A Simp­le Sto­ry”. Wir als Spie­ler haben die Ehre, noch ein­mal den Weg des weiß­bär­ti­gen Man­nes zu ver­fol­gen, zu sehen was er gese­hen hat, zu erle­ben was ihn berührte.

Wir bege­ben uns auf eine emo­tio­na­le Rei­se über Stock und Stein, über saf­ti­ge, grü­ne Wie­sen. Vor­bei an Bäu­men und Gesteins­for­ma­tio­nen. Ent­lang an Was­ser­fäl­len, beglei­tet von sum­men­den Bie­nen, in einem duf­ten­den Meer aus Son­nen­blu­men. Wir über­que­ren Seen, bestückt mit rosa­ro­ten Blü­ten, deren sat­te Far­ben die Trist­heit ver­trei­ben und ver­spü­ren solch ein Hoch, dass nicht nur unse­re Spiel­fi­gur gera­de­wegs in die Lüf­te steigt, son­dern die Gefüh­le gleich mit.

“Ari­se: A Simp­le Sto­ry” geht mit uns den Weg den einst der Mann im Lau­fe sei­nes Lebens bestritt. Durch alle Höhen und Tie­fen hin­weg. Durch die schöns­ten Momen­te und auch die schlimmsten.


Idyl­li­sche Wege, viel­fäl­ti­ge Vegetationen

©
https://www.games.ch/arise-a-simple-story/news/entwickler-wuerde-gerne-iNm/

Das simple Spielprinzip

Action-Adventure trifft Jump ’n’ Run trifft Puzzle

In “Ari­se: A Simp­le Sto­ry” nut­zen die Ent­wick­ler von “Pic­co­lo Stu­dio” ein rela­tiv simp­les und im Gen­re des Jump ’n’ Run gän­gi­ges Spiel­prin­zip, paa­ren die­ses aber mit einem ent­schei­den­den Kniff und einer wun­der­schö­nen, gar magi­schen Inszenierung.

Wir steu­ern die Haupt­fi­gur in einer drei­di­men­sio­na­len Umge­bung. Die meis­te Zeit hüp­fen wir in Jump ’n’ Run-Manier über Hin­der­nis­se. Manch­mal hän­gen wir uns an Ber­ge und erklim­men sie, oder nut­zen unse­ren Klet­ter­ha­ken. Soweit so spie­le­risch unspektakulär.

Doch der ent­schei­den­de Kunst­griff liegt lei­se und ver­schneit im rech­ten Ana­log-Stick ver­steckt und bringt so die Puz­zle-Kom­po­nen­te mit ins Spiel. Mit die­sem sind wir näm­lich zum Wäch­ter der Zeit aus­er­ko­ren. Schwen­ken wir ihn nach rechts, schrei­tet die Zeit vor­an, schwen­ken wir ihn nach links, spult die Zeit zurück. Mit­hil­fe der Schul­ter­tas­ten steht die Zeit im spä­te­ren Spiel­ver­lauf gezielt still.


Eine Samm­lung an Spiel­sze­nen aus “Ari­se: A Simp­le Story”

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https://gamingmaster.ir/views/downloads-view.php?title=Arise:_A_Simple_Story

Eine Reise durch die Zeit

Durch die­se ent­schei­den­de Mecha­nik, ver­än­dern wir die Umge­bun­gen, die von den Jah­res­zei­ten und Umwelt­ein­flüs­sen geprägt sind und erschaf­fen so in Echt­zeit, ein völ­lig neu­es Gemäl­de als Spiel­platz für die Spielfigur.

In sei­ner Kom­ple­xi­tät und Her­aus­for­de­rung, stei­gert sich das Spiel zudem kon­ti­nu­ier­lich und bringt so immer wie­der neue Facet­ten mit ein. Geht es zu Beginn noch um das simp­le auf- und abtau­en eines Schnee­hau­fens, ver­än­dert sich spä­ter bei­na­he die gesam­te Umwelt, wenn Stein­fon­tä­nen neben einem weg­bre­chen oder per­fekt abge­fan­ge­ne Blit­ze die Dun­kel­heit erhel­len müssen.

Mit Beglei­ter im koope­ra­ti­ven und sin­nig getauf­ten “Zusam­men gehen Modus”, über­nimmt Spie­ler 2 übri­gens die Kon­trol­le über die Zeit. Dadurch ergän­zen sich die Spie­ler gegen­sei­tig und erle­ben die Rei­se gemeinsam.


Das Level “Frucht” bie­tet eine ganz beson­de­re Umge­bung, mit Raum für Interpretationen

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Die Genre-Kollegen

Uns erin­ner­te die­ses Spiel­prin­zip sofort an Gen­re­kol­le­gen wie “Never Alo­ne” (2014), in dem wir mit dem Iñu­pi­at-Mäd­chen Nuna und einem Polar­fuchs, durch eis­kal­te Gefil­de wan­der­ten und unse­re Fähig­kei­ten ver­knüpf­ten, um Hin­der­nis­se zu bewäl­ti­gen und uns die Geschich­te zu erschließen.

Außer­dem ver­gleich­bar in sei­ner Art von non­ver­ba­ler Erzäh­lung ist “Ari­se” mit Wer­ken wie dem glei­cher­ma­ßen stim­mungs­vol­len sowie düs­te­ren “Lim­bo” (2010) und des­sen geis­ti­gen Nach­fol­ger “Insi­de” (2016), des däni­schen Ent­wick­ler­stu­di­os “Play­dead”. Eben­so mit dem garn spin­nen­den, emo­tio­nal auf­rüt­teln­den “Unra­vel” (2016), dem atmo­sphä­risch dich­ten “Litt­le Night­ma­res” (2017) und dem visu­ell beein­dru­cken­den “Ori and the Blind Forest” (2015).

Alle die­se Spie­le erzäh­len ihre Geschich­ten wort­los, nur durch Musik, visu­el­le Rei­ze und Meta­pho­rik. Dies erzeugt ein bezau­bernd mini­ma­lis­ti­sches Gefühl, als ob die Ent­wick­ler sagen wür­den, was sind schon Wor­te, wir spre­chen in Bil­dern. Gib gut acht, dann fühlst und erlebst du die Geschich­te auf dei­ne Wei­se, mit dei­nen eige­nen emo­tio­na­len Bezugspunkten.


Bil­der sagen mehr als tau­send Worte

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https://www.indiegamewebsite.com/2019/12/03/arise-a-simple-story-review/

Achterbahnfahrt der Gefühle

So emo­tio­nal, phi­lo­so­phisch und tief­grün­dig, wie das alles bis­her den Anschein gemacht hat, so ist es dann auch tat­säch­lich über die gesam­te Spiel­zeit von “Ari­se” und bil­det damit den roten Faden des Spiels.

Eine Ach­ter­bahn­fahrt der Gefüh­le erwar­tet Euch. Beson­ders schön auf­ge­teilt, sind die zehn Level meist in bestimm­te Stim­mun­gen oder Lebens­ab­schnit­te des weiß­bär­ti­gen Man­nes gegliedert.

Die Lis­te die­ser, liest sich bereits bezeich­nend für die Höhen und auch die Tie­fen eines jeden Lebens.

  • Sie
  • Freude
  • Fort
  • Allein
  • Romanze
  • Frucht
  • Asche
  • Trost
  • Alt
  • Hoffnung

Ja, wirk­lich jedes Level fängt eine ande­re Stim­mung ein. Oft ist es ein melan­cho­li­scher Grund­ton, den alles umgibt. Aber neben Trau­rig­keit, Ver­lust, Angst und Tod, gibt es eben­so die Freu­de, die Roman­tik, den Trost und die Hoffnung.

Sanf­te, her­aus­ra­gend pro­du­zier­te Pia­no- und Orches­ter­mu­sik, die sofort an die Kom­po­si­tio­nen aus Zei­chen­trick­fil­men des japa­ni­schen Ani­ma­ti­ons­stu­di­os “Stu­dio Ghi­b­li” erin­nern, unter­ma­len wohl­klin­gend das Gesche­hen und tra­gen so maß­geb­lich zur Stim­mung, bei der Rei­se durch die Geschich­te von “Ari­se” bei.

Die­se melan­cho­li­sche Note, kom­bi­niert mit einem redu­zier­ten comi­c­ar­ti­gen Look, mit einer jeder­zeit per­fekt aus­ge­rich­te­ten Kame­ra­per­spek­ti­ve, fan­gen eine solch male­ri­sche Stim­mung ein, wenn visu­ell fas­zi­nie­rend, Blü­ten­blät­ter über das Was­ser glei­ten und wir uns als Spie­ler direkt auf ihnen befinden.


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https://www.blogdot.tv/shift-through-the-memories-of-a-lifetime-in-arise-a-simple-story/

Fazit

Poesie in Videospielform

“Ari­se: A Simp­le Sto­ry” ist kein Video­spiel für jeder­mann. Es ist ein Spiel für Phi­lo­so­phen und Träu­mer, für nach­denk­li­che Men­schen, die Freu­de dar­an haben, eine Basis zu erhal­ten und auf die­ses Fun­da­ment die Geschich­te selbst zu inter­pre­tie­ren. Für alle, denen es nicht wich­tig ist wie spie­le­risch anspruchs­voll ein Titel ist, son­dern wie emo­tio­nal her­aus­for­dern ein Titel ist.

Für Spie­ler die es nur noch anö­det, wenn der nächs­te Trip­le-A-Titel mit bom­bas­ti­scher Effekt-Hasche­rei und Mikro­trans­ak­tio­nen zur Berei­che­rung oder gar Abzo­cke ser­viert wird. Für Gamer die einen guten Wein schät­zen und auch fähig sind die­sen im Dschun­gel der heu­ti­gen Video­spie­le zu sehen und zu erkennen.

Die Ent­wick­ler wir­ken mit “Ari­se: A Simp­le Sto­ry” geer­det und Natur­ver­bun­den. Sie erzäh­len ver­mut­lich eine Geschich­te aus ihrem eige­nen Umfeld. Wenn Din­ge pas­sie­ren, die im Leben pas­sie­ren, ob man es will oder nicht.


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https://es.ign.com/arise-a-simple-story-ps4/158240/review/analisis-de-arise-a-simple-story-para-ps4-xbox-one-y-pc

Ein Windhauch

Wenn ein Wind­hauch unse­re Gedan­ken eben­so ergreift und davon trägt, wie den alten weiß­bär­ti­gen Mann im Spiel, möch­ten wir fas­zi­niert unser Game­pad erhe­ben, unse­re Mario Müt­ze zie­hen und uns ver­nei­gen vor so viel Ent­wick­ler­mut. Vor solch einem Kunst­werk der Bild­spra­che, wel­ches non­ver­bal mehr aus­sagt als ande­re Spie­le verbal.

Das Debüt des Stu­di­os “Pic­co­lo”, ist ein herz­er­wär­men­des, ergrei­fen­des Spiel, das unse­re Gefüh­le auf­rüt­tel­te, wie es kein Spiel in den letz­ten 20 Jah­ren geschafft hat. “Ari­se” ist eine Schön­heit von Spiel, eine meta­pho­ri­sche Rei­se durch das Leben in Form von Erin­ne­run­gen. Und es könn­te nicht pas­sen­der abschlie­ßen mit der Wid­mung der Ent­wick­ler, die zeigt wie die­ses Werk aus tiefs­tem Her­zen ent­sprun­gen ist und wie tief es dort eben­so ver­wur­zelt ist.


An unse­re Liebs­tenPic­co­lo Studio
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https://www.gamersglobal.de/galerie/164168

 

Final Fantasy IX (Remastered) (2000, 2017)

 

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    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend

Mit “Final Fan­ta­sy IX” brach­te das Ent­wick­ler­stu­dio Squa­re im Jahr 2000 einen wei­te­ren Teil der belieb­ten Spie­le­rei­he “Final Fan­ta­sy” heraus.

Für vie­le ist der neun­te Teil gänz­lich unbe­kannt, wenn man ihn z.B. mit dem Fan­lieb­ling der Spie­le­rei­he “Final Fan­ta­sy VII” ver­gleicht. Doch “Final Fan­ta­sy IX” bie­tet uns so viel. Es ist ein Final Fan­ta­sy mit vie­len magi­schen Kom­po­nen­ten - fast so, als käme es direkt aus einem Fabelbuch .

Was wir vom neun­ten Able­ger der Video­spiel­rei­he hal­ten, erfahrt ihr in unse­rem “zau­ber­haf­ten” Test auf derofa.de

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Gen­re: JRPG

Ori­gi­nal­ti­tel: Fai­na­ru Fan­ta­jī IX (Tran­skrip­ti­on)

Pro­duk­ti­ons­land: Japan

Entwicklerstudio/Publisher: Squa­re (heu­te Squa­re Enix)

Musik: Nobuo Uematsu

Spiel­mo­dus: Einzelspieler

Spiel­zeit: ca. 60 Stun­den (Sto­ry), bis zu ca. 100 Stun­den (100%)

Platt­for­men: Ori­gi­nal: Play­Sta­ti­on 2 | Remas­te­red: Play­Sta­ti­on 3, Play­Sta­ti­on Vita, Play­Sta­ti­on 4, Xbox One, Nin­ten­do Switch, PC (Stand: 03.05.2020)

Alters­frei­ga­be: USK 6

Uni­ver­sum: Final Fan­ta­sy

Vor­gän­ger: Final Fan­ta­sy VIII (Remas­te­red) (1999, 2019)

Nach­fol­ger: Final Fan­ta­sy X (Remas­te­red) (2003, 2014)

Wer­tung:   

Test­platt­form: Nin­ten­do Switch

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 24.01.2020


Altes Spiel in neuem Gewand

Spie­le­ent­wick­ler sind sich sicher - älte­re Video­spie­le zu “ver­bes­sern”, in Form einer Remas­te­red Ver­si­on, wird von Gamern sehr gern gese­hen. Nach der Ankün­di­gung von “Final Fan­ta­sy VII Remake” und dem 2019 erschie­nen “Final Fan­ta­sy VIII Remas­te­red”, bringt uns das Ent­wick­ler­stu­dio “Squa­re” einen wei­te­ren Mei­len­stein der Spie­le­ge­schich­te zurück auf unse­re Konsole.

“Final Fan­ta­sy IX” erschien damals im Jahr 2001 für die ers­te Play­Sta­ti­on. Genau 18 Jah­re spä­ter ver­öf­fent­lich­te das Enwick­ler­stu­dio den neun­ten Teil der Spie­le­rei­he 2019 für die Play­Sta­ti­on 4, Nin­ten­do Switch und den PC. Die­ses mal jedoch mit ver­bes­ser­ten Tex­tu­ren, einer schö­ne­ren Gra­fik und eini­gen klei­nen Features.


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https://finalfantasy-ix.square-enix-games.com/de-de/home/

Die Welt von Final Fantasy IX

Jetzt wird’s magisch

Wenn ihr “Final Fan­ta­sy IX” im Jahr 2001 spie­len konn­tet, durf­tet ihr bereits schon damals einen der bes­ten Spie­le der Rei­he genie­ßen. Der neun­te Teil aus dem Hau­se “Squa­re” ist so lie­be­voll gestal­tet, mit sei­nen wun­der­schö­nen Details. Neben einem kind­li­chen Look und einer magi­schen Geschich­te, erhält es gera­de dadurch ein Alleinstellungsmerkmal.

In “Final Fan­ta­sy IX” begebt ihr euch in eine magi­sche Welt die euch sofort ver­zau­bern wird. Geschrie­ben wie aus einem Fabel­buch, erlebt ihr die zau­ber­haf­ten Aben­teu­er von Lili der ver­lo­re­nen Prin­zes­sin, Zida­ne den räu­ber­ri­schen Frau­en­hel­den, Stei­ner den stäh­ler­nen Rit­ter oder einem klei­nen Zau­be­rer namens Vivi, der so nied­li­che Cha­rak­ter­zü­ge hat, sodass er zu unse­rer liebs­ten “Final Fan­ta­sy IX” Figur gewor­den ist. Die einst so klei­ne Grup­pe wird wäh­rend eurer Expe­di­ti­on wei­te­re Bekannt­schaf­ten machen und somit euer Team verstärken.


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https://wall.alphacoders.com/big.php?i=212426&lang=Swedish

Eine Prinzessin, ein Held und ein Bösewicht

Es war ein­mal das König­reich Alex­an­dria. Köni­gin Bra­ne hat die Herr­schaft über das König­reich an sich geris­sen. Wäh­rend einer Vor­füh­rung in der gleich­na­mi­gen Haupt­stadt, wird die Prin­zes­sin von einer Die­bes­grup­pe ent­führt. Dar­auf­hin lernt sie den Affen­jun­gen Zida­ne ken­nen. Zusam­men brin­gen sie in Erfah­rung, dass Köni­gin Bra­ne bereits Plä­ne geschmie­det hat, die Welt von Gaia durch teuf­li­sche Kräf­te an sich zu reißen.

Unter ihrer Kon­trol­le steht der Wider­sa­cher Kuja. Mit sei­ner Hil­fe konn­te sie bereits Nach­bar­städ­te von Alex­an­dria in Schutt und Asche legen. Kuja ist sehr mäch­tig. Zum Woh­le der Mensch­heit, stellt sich unser Held Zida­ne sei­nem Ant­ago­nis­ten. Doch er ist nicht allei­ne. Wäh­rend sei­nes Aben­teu­ers begeg­nen ihm aller­lei Krea­tu­ren und Per­so­nen, die ihm Im Ver­lauf des­sen zur Sei­te ste­hen. Zida­ne und Co. bege­ben sich nun auf die Rei­se Kuja und die bösen Mäch­te auf­zu­hal­ten und die Welt­be­völ­ke­rung zu retten.


Kuja besitzt eine über­aus mäch­ti­ge Kraft

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https://gfycat.com/inconsequentialordinaryjellyfish-kuja-ff9

Was bietet die verbesserte Version?

Feinste JRPG-Kost

Zuge­ge­ben, auf den ers­ten Ein­druck könn­te man den­ken, die Geschich­te hin­ter Gaia sei nur durch­schnitt­li­che RPG-Kost und nichts beson­de­res. Doch die Hand­lung wird Stück für Stück kom­ple­xer und behält kon­ti­nu­ier­lich einen roten Faden.

Die Hand­lung ver­zau­bert euch direkt in ein ech­tes Mär­chen. “Final Fan­ta­sy IX” kann genau damit Punk­ten. Auch wenn er nicht so bekannt ist wie der Fan­lieb­ling “Final Fan­ta­sy VII”, kann der neun­te Teil durch­aus impo­nie­ren - und zwar nicht nur als Klas­si­ker. Viel­mehr punk­tet er durch sei­nen Charme, sei­ne lie­be­voll gestal­te­te Welt mit ihren sym­pa­thi­schen Cha­rak­te­ren und der typi­schen “Final Fan­ta­sy” - Atmosphäre.

Pas­send dazu stammt die Musik erneut vom Meis­ter­kom­po­nis­ten Nobuo Uemat­so und ist so wun­der­schön kom­po­niert wor­den. Feins­ter Hoch­ge­nuss für die Ohren!

Neue Features verbessern das Spielerlebnis

Um die Bild­schirm­grö­ße und die damit ein­her­ge­hen­den Pixel nicht zu ver­schlech­tern, hat das Ent­wick­ler­stu­dio schwar­ze TV-Bal­ken links und rechts an bei­den Sei­ten­rän­dern posi­tio­niert. Dies gab es beim Vor­gän­ger­teil “Final Fan­ta­sy VIII” noch nicht. Man bemerkt, “Squa­re” hat sich extrem wei­ter­ent­wi­ckelt und selbst eine Remas­te­red Ver­si­on noch­mals ver­bes­sert. Doch was bie­tet die Ver­si­on noch an Neuerungen?

Ihr habt die Mög­lich­keit genau­so wie bei “Final Fan­ta­sy VIII (Remas­te­red)” einen Tur­bo-Modus zu akti­vie­ren. Zudem ist es auch wie­der mög­lich, jeg­li­che Zufalls­kämp­fe zu deak­ti­vie­ren. Sehr prak­tisch wenn ihr mal schnell ohne ner­vi­ge Mons­ter­be­geg­nun­gen durch die Welt rei­sen möch­tet. Doch das aller­bes­te Fea­ture wie wir fin­den ist die auto­ma­ti­sche Spei­cher­funk­ti­on! Damals noch unbe­kannt, heut­zu­ta­ge meis­tens nicht mehr weg zu denken.


Die ver­lo­re­ne Prin­zes­sin Lili

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https://www.pcgames.de/Final-Fantasy-9-Spiel-134/News/rpg-fuer-nintendo-switch-veroeffentlicht-termin-fuer-teil-7-1275438/

Grafisch aufpoliert

Eine letz­te Neue­rung hat­ten wir bereits oben erwähnt und zugleich gelobt, den­noch möch­ten wir sie hier noch ein­mal anmer­ken. Die neue Ver­si­on bie­tet eine erhöh­te Auf­lö­sung von Cha­rak­te­ren und Film­se­quen­zen. Die zau­ber­haf­te Welt und ihre­re Cha­rak­te­re sehen nun nicht mehr aus wie ein Spiel das im Jahr 2001 erst­mals für die Play­Sta­ti­on 1 erschie­nen ist. Sehr lobenswert!

Da freu­en sich nicht nur Fan-Her­zen. Neu­lin­ge die den Spie­le­teil noch nicht erle­ben durf­ten, bekom­men mit der ver­bes­ser­ten Ver­si­on erst recht einen Grund in die Welt von “Final Fan­ta­sy IX” zu tau­chen und fas­zi­niert zu werden.


Hier im Gra­fik­ver­gleich: Ori­gi­nal VS. Remastered

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https://www.ntower.de/test/2380-final-fantasy-ix-switch/

Das Kampfsystem

Rundenbasiertes Kampfsystem

“Final Fan­ta­sy IX” besitzt wie auch sei­ne Vor­gän­ger ein run­den­ba­sier­tes Kampf­sys­tem. Der Vor­teil besteht dar­in, jeden Kampf­zug genau vor­aus­pla­nen zu kön­nen. Unter Fans ist die­ses Kampf­sys­tem favo­ri­siert wor­den. In den neue­ren Video­spie­len der Spie­le­rei­he oder auch ande­ren Video­spie­le­rei­hen  (“King­dom Hearts (2002) ”) des Ent­wick­ler­stu­di­os, wur­de das run­den­ba­sier­te Kampf­sys­tem kom­plett entfernt.

Doch es gibt noch mehr. In jedem “Final Fan­ta­sy” - Video­spiel, habt ihr die Mög­lich­keit eine Art “Super Angriff” aus­zu­füh­ren. Beim neun­ten Teil heißt die­ser “Limit” und besteht aus einem extra “Limit-Bal­ken”, der kon­ti­nu­ier­lich wäh­rend eines Kamp­fes auto­ma­tisch gefüllt wird. Dadurch ent­fes­selt ihr in euren Cha­rak­te­ren ein­zig­ar­ti­ge Fähig­kei­ten, die auf jede Figur ange­passt wur­den und unter­schied­lich sind.

Zu guter letzt, möch­ten wir euch eine wei­te­re Beson­der­heit des Video­spie­les zei­gen. Wäh­rend eines Kamp­fes könnt ihr näm­lich zu 4. ins Team. Bekann­ter­wei­se gilt bei den meis­ten “Final Fan­ta­sy” - Video­spie­len eine Begren­zung von drei Per­so­nen im Team. Bei “Final Fan­ta­sy IX” habt ihr jetzt mehr Spiel­raum und könnt dadurch eure Kämp­fe noch indi­vi­du­el­ler gestal­ten - denn jeder Cha­rak­ter hat sei­ne Vor- und Nachteile.


Das klas­si­sche run­den­ba­sier­te Kampfsystem

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https://kotaku.com/final-fantasy-ix-switch-is-the-same-version-as-pc-and-m-1832647269

Das Active-Time-Event

Durch das soge­nann­te Acti­ve-Time-Event (kurz: ATE) könnt ihr wäh­rend eures Aben­teu­ers Neben­ge­schich­ten in Form von Zwi­schen­se­quen­zen erle­ben. Die­se die­nen dazu euer Team bes­ser ken­nen­zu­ler­nen. Ihr erfahrt dadurch eini­ge inter­es­san­te Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen über eure Hel­den. Das ATE wird im Ver­lauf immer mal wie­der durch einen blin­ken­den Bal­ken ange­zeigt. Durch das Drü­cken einer Tas­te, könnt ihr dann leicht dar­auf zugrei­fen und euch die Geschich­te eines eurer Cha­rak­te­re ansehen.

Das Acti­ve-Time-Event ist ein Cha­rak­te­ris­ti­kum von “Final Fan­ta­sy IX”. In kei­nem ande­ren Video­spiel der Spie­le­rei­he gab es solch eine Funktion.


Ein neu­es Acti­ve-Time-Event erscheint

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https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=665159772

Fazit

Wir waren natür­lich auch die­ses mal wie­der über­zeugt vom Hand­held-Modus der Nin­ten­do Switch. “Final Fan­ta­sy IX” ist auch hier das per­fek­te Video­spiel für unterwegs.

Mit “Final Fan­ta­sy IX” beka­men wir damals ein run­den­ba­sier­tes Kampf­sys­tem, ein­schließ­lich einer wun­der­ba­ren Atmo­sphä­re die unter die Haut geht. Es war damals DAS “Final Fan­ta­sy”, mit einem etwas “ande­ren” Look. Durch die kind­li­che Dar­stel­lung der Welt und Figu­ren, beka­men Spie­ler schnell den Ein­druck das Video­spiel wäre viel­mehr für das jün­ge­re Publi­kum pro­du­ziert wor­den. Doch das Aus­se­hen täuscht! Für solch einen Look, beschäf­tigt sich “Final Fan­ta­sy IX” mit sehr erns­ten The­men wie z.B. über das Leben und den Tod.

“Final Fan­ta­sy IX” ist ein Klas­si­ker der damals sehr neben sei­nen gro­ßen Brü­dern (“Final Fan­ta­sy VII”, “Final Fan­ta­sy VIII” oder “Final Fan­ta­sy X”) in den Schat­ten gestellt wur­de. Doch das zu unrecht! Er hat sich auf jeden Fall sei­nen Platz in der Spie­le­welt, wenn nicht auf der Top­lis­te der bes­ten “Final Fan­ta­sy” -Video­spie­le verdient.

Wir wün­schen euch viel Spaß durch die Rei­se ins Zau­ber­land. Lasst euch von der herz­zer­rei­ßen­den Geschich­te begeis­tern - die danach auch bestimmt bei euch einen per­sön­li­chen Ehren­platz ein­neh­men wird.


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https://www.appgemeinde.de/archiv/review/review-final-fantasy-ix-ios-37033/

 

Marvel’s Spider-Man (2018)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Spie­lens­wert

Lan­ge muss­ten Fans auf ein neu­es Spiel in der Welt von Spi­der-Man war­ten, bis Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment mit „Marvel’s Spi­der-Man“, im Jahr 2018, end­lich ein neu­es Action-Adven­ture veröffentlichte.

Unter der Feder vom ame­ri­ka­ni­schen Ent­wick­ler­stu­dio “Insom­niac Games” pro­du­ziert, hält der viel­ver­spre­chen­de Titel sei­ner Comic-Vor­la­ge design­tech­nisch die Treue. Es ver­schlägt den Spie­ler in eine Open-World der Metro­po­le New York.

War­um „Marvel’s Spi­der-Man“ zwar spie­lens­wert ist aber die gro­ßen Über­ra­schun­gen aus­blei­ben, ver­ra­ten wir euch in unse­rem Test des PS4-Exklu­si­ven Superhelden-Abenteuers.

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Gen­re: Action-Adven­ture, Open-World

Ori­gi­nal­ti­tel: Marvel’s Spider-Man

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Entwicklerstudio/Publisher: Insom­niac Games / Sony Inter­ac­ti­ve Entertainment

Musik: John Paesano

Spiel­mo­dus: Einzelspieler

DLC: 3 Sto­ry-DLCs: Der Raub­über­fall | Revier­kämp­fe | Sil­ver Lining | Sea­son Pass: Die Stadt, die nie­mals schläft (ent­hält alle drei Story-DLCs)

Spiel­zeit:

Haupt­spiel: ca. 10–15 Stun­den (Sto­ry), ca. 20 Stun­den (100%)

DLCs: 3 DLCs je ca. 2 Stun­den (Sto­ry), ca. 4 Stun­den (100%)

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 4

Alters­frei­ga­be: USK 12

Uni­ver­sum: Mar­vel

Wer­tung:  

Test­platt­form: Play­Sta­ti­on 4

Autor: Lis­sa, Jan­nik Solert

Ver­fasst am: 21.03.2020


Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft

Peter Par­ker ali­as Spi­der-Man ist bereits seit eini­gen Jah­ren der Beschüt­zer New Yorks und spielt eine wich­ti­ge Rol­le bei der Schre­ckens­be­kämp­fung in der Stadt die nie­mals schläft.

Wenn er sich mal nicht den haut­engen Anzug über­zieht und durch die Stadt schwingt, jobbt Peter als Wis­sen­schaft­ler im Labor von Dr. Otto Octa­vi­us, der für ihn ein gro­ßes Vor­bild seit Kind­heits­ta­gen darstellt.

Als bes­se­re Hälf­ten agie­ren Peters Freun­din Mary Jane, als inves­ti­ga­ti­ve Repor­te­rin, sowie die gute See­le Tan­te May, als Lei­te­rin eines Asylheims.

Als plötz­lich eine merk­wür­di­ge Sub­stanz namens „Teu­fels­atem“ droht, die Stadt ins Unheil zu stür­zen, sieht sich Spi­der-Man mit aller­hand Böse­wich­ten wie Mr. Nega­ti­ve, Rhi­no, Scor­pi­on, Elec­tro, aber auch mit einer kor­rup­ten New Yor­ker Poli­tik konfrontiert.


In neu­em Zwirn schwingt Ihr euch als “Spi­dey” durch die Stra­ßen von “Big Apple”

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©Mar­vel

Altbekannter Superheld, altbewährtes Gameplay

Nach­dem Fans der Spin­ne in Video­spiel­form, in den letz­ten Jah­ren eher in die Röh­re schau­ten, lie­fert nun das ame­ri­ka­ni­sche Ent­wick­ler­stu­dio “Insom­niac Games” end­lich eine Ver­sof­tung des schwin­gen­den und all­seits belieb­ten Spider-Man.

„Marvel’s Spi­der-Man“ ori­en­tiert sich dabei an klas­si­schen Game­play-Ele­men­ten, die in den letz­ten Jah­ren in der Video­spiel­bran­che zahl­reich ver­wen­det wur­den. Egal ob im Kampf­sys­tem von der Bat­man-Ark­ham-Rei­he, das erschlie­ßen der Kar­te durch Aus­sichts­punk­te wie in “Assassin’s Creed”, oder das ein­neh­men von Außen­pos­ten wie in “Far Cry”. Spi­der-Man macht wenig bis nichts neu­es und hat sich sei­ne Ein­zel­tei­le von den Bes­ten Games zusam­men geklaut. Auch vor den mitt­ler­wei­le von der Fach­pres­se eher geäch­te­ten QTE’s (Quick Time Events) macht “Insom­niac Games” kei­nen Halt.


In Sachen Game­play stützt sich „Marvel’s Spi­der-Man“ aus­schließ­lich auf alt­be­kann­te Mechaniken

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https://www.adventurecorner.de/storyteller/9175/marvel-s-spider-man

Zusätz­lich gibt es Open-World-typisch ein prall­ge­füll­tes Netz an Sam­mel­ob­jek­ten wie z.B. Ruck­sä­cke, Tau­ben, Audio­re­kor­der - um nur eini­ge zu nen­nen. Dane­ben bie­tet das Spiel ergän­zend zur Haupt­sto­ry Her­aus­for­de­run­gen, wie bösen Buben in allen Varia­tio­nen den Hin­tern zu ver­soh­len, Ver­fol­gungs­jag­den, Bom­ben zu ent­schär­fen oder For­schungs­ein­rich­tun­gen freizuschalten.

Ins­ge­samt kann „Marvel’s Spi­der-Man“ damit unter­hal­ten, wie­der­holt sich jedoch auch schnell und wird dadurch oft zu einem repe­ti­ti­ven Vergnügen.

Was hin­ge­gen beson­ders gut umge­setzt wur­de ist die Schwing-Mecha­nik, sowie die Fähig­kei­ten der Spin­ne, mit denen wir uns als Held durch New York fort­be­we­gen. Die­se benö­ti­gen etwas Übung, um ele­gant um die Häu­ser zu schwin­gen. Hat man den Dreh aber erst­mal raus, schwingt man gekonnt von einem Wol­ken­krat­zer zum nächs­ten und ist damit eines stil­ech­ten Spi­der-Mans durch­aus wür­dig. Mög­li­che Lufttricks ver­sü­ßen die Dyna­mik, auch wenn die­se in ihrer Viel­falt hät­ten zahl­rei­cher sein können.

Doch was hat das Action-Adven­ture sonst zu bieten?


In der Luft macht „Marvel’s Spi­der-Man” eine gute Figur

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https://giphy.com/gifs/cheddar-spider-man-33JP5TIMdE3djZKhx8

Heldenhafte Gestaltung der Spidey-Welt

Wer kennt ihn nicht, den typi­schen Flair des Spi­der-Man-Uni­ver­sums. Als Spi­der-Man durch die Lüf­te von New York schwin­gen, als Vor­bild der Bür­ger und als Hüter der Stadt nach dem Rech­ten sehen. Als Peter Par­ker nach Fei­er­abend eine gute Piz­za vom Lieb­lings­ita­lie­ner, bei einer küh­len Bri­se über den Dächern New Yorks genie­ßen. Die Stadt gehört nicht Spi­der-Man aber es ist den­noch sei­ne Stadt. Fans ken­nen die­se ver­trau­te Gefühl aus Comics, Fil­men, Seri­en und mehr.

Den Ent­wick­lern von “Insom­niac Games” ist es über­aus gut gelun­gen, die­se alt­be­kann­te Atmo­sphä­re ein­zu­fan­gen. Ob die Böse­wich­te, das Design der Spiel­welt, Anzü­ge aus allen Deka­den und Wer­ken, oder die Details in den Kampf­mo­ves der Spin­ne - gekrönt mit dem beson­ders fre­chen Spi­dey-Humor, der nie lang­wei­lig wird. So ziem­lich alles scheint stimmig.


In Sachen Atmo­sphä­re spinnt der fre­che Spi­dey hoch oben mit

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https://www.gamingdragons.com/de/game/buy-spider-man-2017-ps4-key.html

Beson­ders in den Haupt­mis­sio­nen dreht das Spiel so rich­tig auf und zeigt atem­be­rau­ben­de, fil­misch insze­nier­te Sequen­zen, die naht­los in das Game­play übergehen.

Scha­de ist, dass es kei­nen dyna­mi­schen Tag- und Nacht­wech­sel gibt, der mitt­ler­wei­le zum Open-World-Stan­dard gehört. Das Wet­ter und die Tages­zeit wech­seln mis­si­ons­ab­hän­gig, mit­un­ter sogar mit Lade­zei­ten verbunden.

Den­noch über­wiegt das posi­ti­ve Design klar, bei der lie­be­vol­len Gestal­tung in der Welt von „Marvel’s Spider-Man“.


In punc­to Design, schlägt Spi­dey ein

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Fazit – Ausflug mit Luft nach oben

Mit „Marvel’s Spi­der-Man“ pro­du­zier­te “Insom­niac Games” ein anstän­di­ges Open-World-Spiel im Spidey-Universum.

Posi­tiv zeigt sich das Spiel in sei­ner Schwung-Mecha­nik und den detail­liert umge­setz­ten Fähig­kei­ten des Super­helds. Zudem über­zeugt die hel­den­haf­te Gestal­tung des Spi­der-Man-Uni­ver­sums, mit sei­nen kino­rei­fen Haupt­mis­sio­nen und vari­an­ten­rei­chen Anzügen.

Die Lis­te der nega­ti­ven Ein­drü­cke ist da lei­der deut­lich län­ger. Game­play­tech­nisch ist das Spiel, sei­en wir ehr­lich, von Vor­ges­tern. Es macht nichts neu und hält sich per­ma­nent an alten spie­le­ri­schen Kon­ven­tio­nen fest. Die ewig glei­chen Mecha­nis­men wie­der­ho­len sich stän­dig und wer­den so schnell ein­tö­nig und repetitiv.

Eben­so, dass sto­ry­re­le­van­te Infos fast aus­schließ­lich durch Tele­fo­na­te, wäh­rend der Erkun­dung der Stadt, oder mit­ten in ner­ven­auf­rei­ben­den Kämp­fen statt­fin­den, lässt die Geschich­te unter­ge­hen und leicht in Ver­ges­sen­heit geraten.

Zusam­men­ge­fasst wird „Marvel’s Spi­der-Man“ so zu einem spie­lens­wer­ten Titel, der gera­de noch soli­de unter­hält, jedoch beson­ders in punc­to Abwechs­lungs­reich­tum sein Poten­ti­al nicht voll aus­schöpft und so sei­nen Hang zur Ein­tö­nig­keit nicht ver­ste­cken kann.


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https://www.avsforum.com/wordpress/spider-man-for-playstation-4-review/