Bayonetta (2009)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Spie­lens­wert

Bayo­net­ta hat seit der Erst­ver­öf­fent­li­chung 2009 schon fast 10 Jah­re auf dem Buckel. Das Schnet­zel­spiel gilt auch heu­te noch als der feuch­te Traum jedes Hack & Slay Lieb­ha­bers. Der sehn­süch­tig erwar­te­te Nach­fol­ger Bayo­net­ta 2 erschien 2014 exklu­siv für Nin­ten­dos Wii U. Der­zeit por­tie­ren die Japa­ner flei­ßig alle mög­li­chen Titel für ihre aktu­el­le Hybrid-Kon­so­le. Was liegt also näher als eine HD-Neu­auf­la­ge der bei­den Spie­le für die Nin­ten­do Switch?

Gen­re: Hack & Slay 

Autor: Stee­vo

Test­platt­form: Nin­ten­do Switch

Ver­fasst am: 20.09.2018

Wer­tung:  


Eine Hexe auf der Suche nach ihrer Geschichte

Bayo­net­ta kam ursprüng­lich für die Xbox 360 und die Play­Sta­ti­on 3 im Jahr 2009 auf den Markt.
Nach­dem sich aller­dings Nin­ten­do 2014 die Exklu­siv­rech­te für Bayo­net­ta 2 ergat­tert hat­te, wel­ches es nur für Wii U gab, hat Nin­ten­do sich ent­schie­den, Teil 1-2 auf die Switch zu portieren.

In letz­ter Zeit sieht man nicht sel­ten ein Spiel auf der neu­en Kon­so­len­ge­nera­ti­on, dass es damals auf alten Kon­so­len gab. Man­che sagen es ist rei­ne Geld­ma­che­rei aber für Leu­te wie mich ist es in dem Fall ein Segen, da ich das Spiel nie gespielt hatte.

Sobald man das Spiel star­tet, beginnt schon der Spaß. Es wird im klas­si­schen Hack & Slay Stil gemet­zelt, bis alles ver­nich­tet ist was einem in die Que­re kommt.



Story, Sammelobjekte und Kampfsystem

Stück für Stück bekommt man die Geschich­te erklärt. Hexe Bayo­net­ta kann sich nicht erin­nern was pas­siert ist und ver­sucht sich dar­an zu erin­nern was in der Ver­gan­gen­heit gesche­hen ist.

Wäh­rend man sich durch die Geg­ner schlägt, gibt es auch Sam­mel­ob­jek­te, z.B. Mün­zen, um sich Heil­mit­tel oder Hilfs­mit­tel für den Kampf kau­fen zu kön­nen. Oder Tei­le von Schall­plat­ten die kom­plet­tiert wer­den müs­sen, um neue Waf­fen freizuschalten.

Beim Kampf­sys­tem ist es einem selbst über­las­sen wie man kämp­fen möch­te. Ich habe gemerkt, es ist egal ob man wie ein wil­der auf die Tas­ten haut oder coo­le Com­bos macht, am Ende besiegt man die Geg­ner mit bei­den Tech­ni­ken. Natür­lich sehen die Com­bos bes­ser aus aber für manch einen ist es viel­leicht zu viel, sich etli­che Kom­bi­na­tio­nen zu merken.



Technisch nicht auf höchstem Niveau

Was mir wäh­rend mei­nes Durch­gangs lei­der nicht so gefal­len hat, sind die sehr linea­ren Level und dass es hier und da unsicht­ba­re Wän­de gibt. Zur dama­li­gen Zeit nicht so schlimm, es war nicht sel­ten, dass es unsicht­ba­re Wän­de in den Spie­len gab. Ein wei­te­rer Nach­teil von einem Remake, wenn man die Spie­le erst zur heu­ti­gen Zeit das ers­te Mal spielt. Aller­dings kein Bein­bruch, man kann dar­über hinwegsehen.

Ansons­ten gibt es nicht viel zu sagen. Wer ger­ne Geg­ner zer­hackt und zwi­schen­durch einen dicken Boss nie­der­hau­en möch­te, für den ist Bayo­net­ta genau das Richtige.


 

Sword Art Online (2012, 2014)

  • 6/10
    dero­fa Durschnitts­wer­tung - 6/10
6/10

Ganz gut

Die welt­weit erfolg­rei­che Serie Sword Art Online ist bei vie­len Ani­me-Fans beson­ders beliebt. Nach dem gro­ßen Hype, scheint sie die abso­lu­te Pflicht­lek­tü­re für Fans des Gen­res zu sein. War­um der Mix aus Action, Fan­ta­sy und Romance nicht bei allen für Begeis­te­rung sorgt, erfahrt Ihr im Review.

Gen­re: Ani­me

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 19.09.2018

Wer­tung:   


Von Fans hoch gelobt

Sword Art Online soll­te für alle Ani­me-Fans bekannt sein. Der Ani­me erfreut sich gro­ßer Beliebt­heit. War­um mei­ne Wer­tung jedoch nur so mager aus­fällt, erfahrt Ihr in mei­nem Review.

Sword Art Online ist ein Ani­me mit viel Fan­ta­sy-Ele­men­ten. Er wur­de in Deutsch­land, im Febru­ar 2018 auf dem Sen­der Ani­max erstausgestrahlt.
Neben dem Fan­ta­sy-Gen­re dreht sich die Geschich­te auch um Action und Romance.

Gamer kön­nen sich freu­en, denn durch die vie­len Rol­len­spiel-Ele­men­te erin­nert SAO an ein Japa­ni­sches RPG.
Der Ani­me umfasst bis­her 2 Staffeln.
Zu Beginn gab es eine Light-Novel-Serie, die zu einem Man­ga adap­tiert und dann zur Ani­me-Serie ver­filmt wor­den ist.

Die 3. Staf­fel wur­de bereits für 2018 angekündigt.
Ein Spin-Off der Serie Sword Art Online: Alter­na­ti­ve Gun Gale Online ist auch bereits erschienen.



Die Handlung

Der Ver­lauf der Geschich­te geht viel zu schnell vor­bei. Abschnit­te wer­den ein­fach über­sprun­gen und nicht wei­ter behan­delt, wie z.B. Kiri­to, der Prot­ago­nist der Serie, der zuerst auf Ebe­ne 10 ist und dann in der nächs­ten Sze­ne auf ein­mal auf Ebe­ne 22 gekom­men ist.
Der Zuschau­er bekommt das Gefühl, als hät­te er eini­ge Epi­so­den ver­passt, was für mich ein gro­ßer Kri­tik­punkt ist.

In Sword Art Online ist es mög­lich ein Game durch eine vir­tu­el­le Welt zu erle­ben. Es ist mög­lich sei­nen Kör­per in die vir­tu­el­le Welt zu über­tra­gen. Die soge­nann­te “Deep Dive” Tech­nik ermög­licht es, ganz in die Spiel­welt ein­zu­tau­chen. Das ers­te Spiel die­ser Art war das titel­ge­ben­de “Sword Art Online”.



Ach­tung Spoiler!
Für die ers­ten Spie­ler wur­de es zur Fal­le, denn ihnen war es nach betre­ten der Welt nicht mög­lich, die­se wie­der zu ver­las­sen. Ein Spiel um Leben und Tod, denn wer in der vir­tu­el­len Rea­li­tät stirbt, stirbt auch im wah­ren Leben. Und so müs­sen die Cha­rak­te­re Kiri­to und Asu­na ein paar Jah­re lang in der Welt über­le­ben und einen Weg fin­den, aus der Gaming-Höl­le zu entkommen.

Ein wei­te­rer Kri­tik­punkt ist für uns die Geschich­te und ihre Entwicklung.
Wie bereits oben genannt, gefal­len uns die zeit­li­chen Sprün­ge nicht, sowie auch die Lie­bes­ge­schich­te zwi­schen Asu­na und Kirito .
Sie wirkt sehr unrea­lis­tisch und ist ab einem gewis­sen Punkt schon fast nerv­tö­tend. Dadurch wird die eigent­li­che Geschich­te bei­sei­te genom­men und nicht mehr behan­delt, was dem Zuschau­er das Gefühl bringt, die Span­nung von zuvor zu verlieren.

In Staf­fel 2 erging es uns ähn­lich. Die­se Staf­fel beginnt sehr gut und über­zeu­gend. Im wei­te­ren Ver­lauf der Hand­lung lässt sie uns jedoch kalt.
Wir kön­nen den gro­ßen Hype um die Serie nicht ver­ste­hen. Es gibt qua­li­ta­tiv weit­aus bes­se­re Ani­me, die wir jedem eher emp­feh­len würden.

Etwas posi­ti­ves kön­nen wir der Serie dann doch entnehmen.
Die sen­sa­tio­nel­le deut­sche Syn­chro­ni­sa­ti­on von u.a. Patrick Kel­ler, der Kiri­to spricht. Auch der Sound­track über­zeugt durch stil­vol­le und pas­sen­de Musik. Der Sound­track zur Serie stammt von Yuki Kajiura.



Weitere Produktionen

Neben Staf­fel 1-2 und dem Spin-off, wur­de 2017 ein “Sword Art Online”-Film ver­öf­fent­lich, mit dem Titel Sword Art Online – The Movie: Ordi­nal Sca­le.

Im August 2016 hat Sky­dance Media ange­ge­ben, dass sie die welt­wei­ten Rech­te für eine Real­ver­fil­mung in Form einer Fern­seh­se­rie erwor­ben haben.
Net­flix gab im Febru­ar 2018 bekannt, dass sie die Serie lizen­zie­ren werden.

Auch Video­spie­le wur­den zur Serie produziert.
Es erschie­nen zwei Han­dy­spie­le: Das Puz­zle­spiel “Sword Art Online - LOG OUT” von Den­ge­ki Mobi­le ist im Juli 2012 erschie­nen und das Social-Net­work-Rol­len­spiel “Sword Art Online: End­world” wur­de von Ban­dai Nam­co entwickelt.

Auch die Play­sta­ti­on Por­ta­ble erhielt ein Spiel zur Serie. Am 14. März 2013 wur­de “Sword Art Online - Infi­ni­ty Moment” veröffentlicht.

Für die Play­sta­ti­on Vita erschien auch ein Spiel. In Japan am 24. April 2014 erschien mit dem Titel “Sword Art Online – Hol­low Frag­ment” ein wei­te­res Spiel der SAO Serie. Auch in Nord­ame­ri­ka und Euro­pa erschien das Spiel im August 2014.

Im Novem­ber 2015 kam dann das ers­te SAO Spiel für die Play­sta­ti­on 4 auf den Markt mit dem Titel “Sword Art Online: Lost Song”. In die­sem Spiel kön­nen die Spie­ler erst­mals flie­gen und in der Luft kämpfen.

Ban­dai Nam­co Games kün­dig­te für den 27. Okto­ber 2016 einen neu­en Sword-Art-Online-Titel an: “Sword Art Online: Hol­low Realization”.
Die­ses Spiel erschien für die Play­sta­ti­on Vita, Play­sta­ti­on 4 und den PC. Es stammt von dem Ent­wick­ler­stu­dio Aquira.

Fazit

Ein gehyp­ter Ani­me der viel Poten­ti­al besaß, die­ses jedoch ver­geu­det hat.


 

9-1-1 (2018 – …)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Sehens­wert

In der neu­en Fox-Serie 9-1-1 dreht sich alles um den Arbeits­all­tag von Erst­hel­fern. Bekann­te Gesich­ter sind in Form von Peter Krau­se und Ange­la Bas­sett vertreten.
Wie rea­li­täts­nah ist die Dra­ma-Serie und wer­den uns in Zukunft wei­te­re Staf­feln erwarten?

Gen­re: Dra­ma, Arzt

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 21.09.2018

Wer­tung:  


Bekannte Produzenten

9-1-1 ist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Serie die seit Anfang 2018 auf dem Sen­der Fox aus­ge­strahlt wird. In Deutsch­land ist die Serie seit dem 11. April 2018 auf Sky zu sehen.

Pro­du­zen­ten der Serie sind u.a. Ryan Mur­phy und Brad Fal­chuk, die bekannt durch Seri­en­pro­duk­tio­nen wie Glee oder Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry sind.

Von was handelt 9-1-1?

Der Titel sagt es schon: 9-1-1. Die Serie dreht sich um das Leben von Erst­hel­fern in Los Ange­les. Um Poli­zis­ten, Sani­tä­ter, Feu­er­wehr­leu­te und die inte­grier­te Leit­stel­le. Sie alle sind Haupt­prot­ago­nis­ten der US-Show.

Behan­delt wer­den u.a. in jeder Fol­ge meh­re­re Ein­sät­ze der Feu­er­wehr, des Ret­tungs­diens­tes oder der Poli­zei. Jeder Ein­satz ist beson­ders. Jeder Ein­satz ist anders als der vorherige.

Neben den Not­fäl­len dreht sich die TV-Show sehr um die Bezie­hun­gen der Cha­rak­te­re untereinander.



Besetzung und Synchronisation

Bekann­te Gesich­ter haben wir mit Ange­la Bas­sett ali­as Athena Grant, die in der Serie eine Poli­zis­ten vom LAPD spielt. Sie war auch bei Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry zu sehen.

Vie­le Zuschau­er wer­den auch Peter Krau­se wie­der­erken­nen. Er spielt Bob­by Nash, einen Cap­tain vom LAFD. Peter Krau­se ist vor allem bekannt gewor­den durch die Serie Six Feet Under - Gestor­ben wird immer.

Bei­de Rol­len wer­den von den Schau­spie­lern über­ra­gend und sehr über­zeu­gend gespielt. Scha­de ist nur, dass Peter Krau­se einen ande­ren Syn­chron­spre­cher hat als in Six Feet Under, denn er wird nun von Peter Flecht­ner gespro­chen und nicht wie gewohnt von Charles Rettinghaus.

Die Syn­chro­ni­sa­ti­on der Serie wur­de von der “Sca­la­me­dia” von Katha­ri­na Blum, Peter Wag­ner, Andre­as Pohr, Bene­dikt Raba­nus, Mari­ka von Rad­vanyi und Kai Tasch­ner erstellt.
Sca­la­me­dia haben u.a. Seri­en wie The Tudors oder How I Met Your Mother synchronisiert.

Die ers­te Staf­fel ent­hält 10 Episoden.
Am 16. Janu­ar 2018 wur­de bekannt gege­ben, dass eine zwei­te Staf­fel der Serie bestellt wor­den ist. Die Serie der unge­wöhn­li­chen Sani­tä­ter wird also fortgesetzt.

Realistisches Drama?

Ein Anruf kommt bei der Leit­stel­le rein, jemand ist aus einer Ach­ter­bahn gefal­len oder jemand behaup­tet ein Insekt im Kör­per zu haben. Klingt alles sehr übertrieben.



Ja, in 9-1-1 wer­den Ein­sät­ze gezeigt, die es so bspw. im deut­schen Ret­tungs­dienst nicht wirk­lich gibt. Vie­les ist ein­fach nur ame­ri­ka­ni­sche Unterhaltung.

Den­noch kön­nen wir das der Serie nicht übel neh­men, denn fes­selnd ist sie alle­mal. Der Zuschau­er möch­te am Ende ein­fach nur wis­sen was im Ver­lauf pas­siert und wie die Cha­rak­te­re sich weiterentwickeln.

Fazit

Uns per­sön­lich hat das The­ma der Serie sehr gefal­len. Bizar­re Not­fäl­le die den Zuschau­er packen. Zudem gefällt uns die Rol­le von Peter Krau­se als Sani­tä­ter der Feu­er­wehr sehr gut.

Wer sich für Arzt­se­ri­en inter­es­siert oder annä­hernd für die Not­fall­me­di­zin und sehen möch­te, wie die­ses The­ma in den USA behan­delt wird, der soll­te sich 9-1-1 ansehen.


 

How It Ends (2018)

  • 3/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 3/10
3/10

Schwach

Vor­sicht nicht ein­schla­fen! Der Net­flix-Film How It Ends macht so ziem­lich alles falsch. Trotz Forest Whita­ker (oder inzwi­schen gera­de des­we­gen?) ein schwa­cher Film, vor dem wir nur war­nen können.

Gen­re: Thril­ler, Action, Sci­ence-Fic­tion, End­zeit, Uto­pie & Dystopie

Autor: Stee­vo

Ver­fasst am: 20.09.2018

Wer­tung:  


Forest Whitaker als Eyecatcher

Auf­merk­sam gewor­den bin ich durch Net­flix und Forest Whita­ker ali­as Tom in der Haupt­rol­le. Lei­der wars das auch schon, was an dem Film inter­es­sant ist.

Eine Geschich­te wie man sie viel­leicht schon ein­mal gehört hat. Eine Kata­stro­phe ver­wüs­tet die USA, Mas­sen­pa­nik ent­steht und jemand spielt den Helden.



Gewöhnlicher Plot

Die Toch­ter von Tom wird nach der Kata­stro­phe ver­misst. Tom und sein “fast” Schwie­ger­sohn schlie­ßen sich zusam­men und ver­su­chen sie zu finden.

Da die bei­den sich über­haupt nicht lei­den kön­nen macht es die Suche nicht ein­fa­cher, doch es geht um eine Per­son die bei­de über alles lieben.

Langatmigkeit garantiert

Wäh­rend dem Film kommt es einem vor, als ob er schon 3 Stun­den geht, obwohl er nur ca. 113 Minu­ten in der gesam­ten Län­ge hat.

Ab und zu gibt es etwas Action, die einen für einen kur­zen Moment an den Bild­schirm fes­selt, das war aber auch schon alles.
Der Rest des Films ist nicht erwäh­nens­wert und das offe­ne Ende bringt einem nicht das Ver­lan­gen nach mehr.



Fazit

Ein wei­te­rer Net­flix-Film der lei­der schlecht umge­setzt wor­den ist. Nicht zu empfehlen!


 

D-BOX – Der Kinosessel der bewegen soll

Man fin­det sie in immer mehr deut­schen Kinos.
Soge­nann­te “D-BOX” Kino­ses­sel, also auf den Kino­film abge­stimm­te, beweg­li­che Sit­ze, sind ein neu­er Trend.
Lohnt sich das? Und was kos­tet der Spaß überhaupt?
Damit haben wir uns in unse­rem Arti­kel zum The­ma “D-BOX” beschäftigt.



In der Welt der Kino­tech­nik gab es schon immer Neu­hei­ten. Ob der Umstieg von schwarz-weiß Film auf Farb­film, der klas­si­schen Film­rol­le auf digi­ta­len Film oder natür­lich die Ent­wick­lung des 3D-Films. Die Indus­trie sucht immer nach neu­en Ideen, um die Gunst des Kun­den zu gewinnen.


Was ist “D-BOX” und wer steckt dahinter?

So auch das Unter­neh­men “D-BOX Tech­no­lo­gies Inc.” mit Sitz in Que­bec (Kana­da), wel­ches mit sei­nen beweg­li­chen 4D-Kino­ses­seln, mitt­ler­wei­le in zahl­rei­chen Kinos welt­weit ver­tre­ten ist.
In Deutsch­land sind “Com­for­t/D-BOX Seats” bei­spiels­wei­se in eini­gen Kinos der bekann­ten Ket­ten “Kino­po­lis” sowie “Cine­plex” ver­füg­bar. Für wel­che Vor­stel­lun­gen “Com­for­t/D-BOX Seats” gebucht wer­den kön­nen, ist meist im Spiel­plan der Kinos ent­spre­chend gekennzeichnet.


Quel­le: www.halifaxbloggers.ca


Mit dem Slo­gan “Der Kino­ses­sel, der bewegt”, wird die angeb­lich “neue Errun­gen­schaft des moder­nen Kinos” angepriesen.
Doch sind die Kino­sit­ze der geho­be­nen Klas­se wirk­lich so bewe­gend? Oder doch nur über­teu­er­ter Luxus, den kein Cine­ast wirk­lich braucht?

Was wür­de sich bes­ser eig­nen, als der sich aktu­ell auf Platz 1 der Kino­charts befin­den­de Hor­ror-Scho­cker “The Nun”, des mitt­ler­wei­le sehr bekann­ten “Con­ju­ring” Hor­ror-Fran­chise, um den Ses­seln genau­er auf den Bezug zu fühlen.

Dafür hat sich das Team von derofa.de kur­zer­hand in die Ses­sel eines Kino­po­lis Kinos geschwun­gen, um sich mit­hil­fe von “The Nun”, selbst ein Bild zu machen.



Was bieten die “D-BOX Seats” überhaupt?

Ver­spro­chen wird ein völ­lig neu­es Film­erleb­nis mit den “Com­for­t/D-BOX Seats”, durch fol­gen­de Features:


  • Sen­si­ble fein jus­tier­te Tech­no­lo­gie im Sessel
  • Bewe­gung des Ses­sels opti­mal abge­stimmt mit Hand­lung, Dyna­mik und Atmo­sphä­re des Films
  • Syn­chro­ne Bewe­gung der Ses­sel zu Bild und Ton
  • Drei Haupt­be­we­gungs­ar­ten (vor und zurück, von Sei­te zu Sei­te, sowie hoch und runter)
  • Vibra­ti­ons­funk­ti­on
  • Viel­zahl an Bewegungseffekten

Quel­le: https://www.kinopolis.de/kp/angebote/d-box-der-kinosessel-der-bewegt/14 - Kino­po­lis Darmstadt


Wie funktioniert das?

Über den soge­nann­ten “D-BOX Moti­on Code”, wird ähn­lich wie bei einer digi­ta­len Audio­spur (z.B. dts oder Dol­by Digi­tal), ein Bewe­gungs­mus­ter, pas­send zu den Gescheh­nis­sen, Hand­lun­gen und Emo­tio­nen im Film erstellt. Man könn­te auch sagen eine “Bewe­gungs­spur”.

Soge­nann­te “Bewe­gungs­de­si­gner” ana­ly­sie­ren laut Kino­po­lis “die Film­se­quen­zen und kre­ieren die ulti­ma­ti­ve sze­ni­sche Sitzbewegung”.

Die erstell­ten Daten sind also genau auf das jewei­li­ge Werk zuge­schnit­ten und programmiert.



Außer­dem sind die Ses­sel “für die koor­di­nier­te Wie­der­ga­be” direkt mit der Pro­jek­ti­on der Kino­tech­nik verbunden.
Ein Ser­ver syn­chro­ni­siert dann die­sen Bewe­gungs­code, sowie Bild und Sound und lei­tet die pas­sen­den Effek­te an die Kino­sit­ze weiter.

Man kann sich vor­stel­len, die Mög­lich­kei­ten sind dabei bei­na­he gren­zen­los. Wie sich “D-BOX” dann in der Pra­xis anfühlt, erfahrt Ihr im fol­gen­den Abschnitt.

Praxistest

Die “Com­for­t/D-BOX” Plät­ze des getes­te­ten Kino­po­lis Kinos, sind ziem­lich genau in der Mit­te des Saa­les, wel­cher ins­ge­samt mit 538 Sit­zen aufwartet.
Dort befin­den sich 2 Rei­hen mit jeweils 10 “D-BOX Seats”.

Also sind gera­de mal 20 von 538 Sit­zen, mit der auf­wen­di­gen Tech­nik aus­ge­stat­tet. Das zeigt schon, man darf sich als klei­ner VIP füh­len, wenn die Bewe­gun­gen des Sit­zes, von Gäs­ten auf den her­kömm­li­chen Sit­zen, schon bei der Tech-Demo Wer­bung bemerkt und nei­disch kom­men­tiert werden.

Äußer­lich muten die Luxus-Sit­ze gar nicht mal so spek­ta­ku­lär, son­dern eher unschein­bar an. Rotes Leder/Kunstleder über­zieht die Sit­ze und ein “D-BOX” Logo befin­det sich auf der Rücken­leh­ne. Ansons­ten unter­schei­den sich die Sit­ze auf den ers­ten Blick gar nicht so sehr vom Standard.


“D-BOX” Sit­ze in einem Kino­po­lis Kino


Das Leder hat den bekann­ten Nach­teil, dass die Haut im Ver­gleich zu Stoff, deut­lich mehr schwitzt. Trotz­dem fühlt es sich ange­nehm und nicht bil­lig an. Außer­dem sind die Sit­ze sehr gut ver­ar­bei­tet und die robus­te Kon­struk­ti­on lässt gleich erah­nen, dass die Ses­sel für star­ke Bean­spru­chung und Nut­zung in gro­ßen Film­thea­tern aus­ge­legt zu sein scheinen.

Ein wesent­li­cher und mir per­sön­lich wich­ti­ger Unter­schied zu her­kömm­li­chen Kino­sit­zen ist der Abstand der Plät­ze, denn der ist deut­lich grö­ßer als üblich.
Jeder “D-BOX” Sitz hat zwei eige­ne Arm­leh­nen. Das erhöht den Kom­fort enorm, gera­de wenn man einen Sitz­nach­barn hat, da somit der unan­ge­neh­me Streit um die Arm­leh­ne entfällt.

Außer­dem ist jeder Sitz, wie auch die her­kömm­li­chen Kino­sit­ze, mit einem Geträn­ke­hal­ter aus­ge­stat­tet, wel­cher bis zu 1L Becher fasst. 1,5L Becher kön­nen zwar gera­de noch so genutzt wer­den, pas­sen jedoch nicht ganz hin­ein und ste­hen eher wackelig.

Der Kino­be­su­cher kann an einem Steue­rungs­feld der Arm­leh­ne, die Inten­si­tät der Bewe­gun­gen des Sit­zes in 3 Stu­fen regeln.


Steue­rungs­feld des “D-BOX” Sessels


Zuge­ge­ben, was Her­stel­ler “D-BOX Tech­no­lo­gies Inc.” und Kinos ver­spre­chen, wird wei­test­ge­hend gehalten.
Obwohl die Bewe­gun­gen des Sit­zes anfangs noch etwas unge­wohnt sind und so man­chen viel­leicht sogar stö­ren könn­ten, ist mit zuneh­men­der Gewöh­nung ein wesent­li­cher Vor­teil beim Kino­er­leb­nis zu verzeichnen.

Sowohl klei­ne Nuan­cen, wie eine Kame­ra­fahrt nach hin­ten, wel­che lang­sam durch ein nach hin­ten sin­ken des Sit­zes unter­malt wird, als auch schnel­le Schreck­mo­men­te, wie das am Strick her­un­ter­kra­chen einer Lei­che, wel­ches mit einer schnel­len Längs­be­we­gung des Sit­zes ergänzt wird, sind spür­ba­rer Mehr­wert für einen Film.

Dies funk­tio­niert genau­so her­vor­ra­gend wie Vibra­tio­nen, die der Sitz in ner­ven­auf­rei­ben­den Sze­nen des Fil­mes ein­streut. Dabei blei­ben die Sit­ze erfreu­li­cher­wei­se jeder­zeit Syn­chron zum Leindwandgeschehen.

Ähn­lich wie bei den in Frei­zeit­parks inzwi­schen in Mode gekom­me­nen Vir­tu­al-Rea­li­ty Fahr­ten mit Ach­ter­bah­nen, unter­zeich­nen die Bewe­gun­gen die Hand­lun­gen im Film enorm, was ein tie­fe­res Kino-Erleb­nis und ein “Mit­ten-drin-Gefühl” schafft.

VR Unter­stüt­zung fällt bei den “Com­for­t/D-BOX Seats” der­zeit noch weg. Wie “D-BOX Tech­no­lo­gies Inc.” jedoch bereits gezeigt hat, ist auch VR Kom­pa­ti­bi­li­tät mög­lich. Mög­li­cher­wei­se bli­cken wir beim Kino­gang in Zukunft nicht mehr auf die Lein­wand, son­dern in die Bril­le. Wenn Ihr mehr über die Zukunft und Gegen­wart von Vir­tu­al-Rea­li­ty erfah­ren wollt, emp­feh­le ich Euch den Arti­kel zum The­ma VR, von mei­ner Kol­le­gin Lissa.



Fazit und Preis-Leistungs-Verhältnis

Tech­nisch ist den “D-BOX Seats” abso­lut nichts vor­zu­wer­fen. Was an Tech­nik in der Wer­bung ver­spro­chen wird, zeigt sich auch im Pra­xis­test. Ob dies jedoch wirk­lich eine Errun­gun­gen­schaft des moder­nen Kinos ist, muss jeder für sich selbst her­aus­fin­den. Ein außer­ge­wöhn­li­ches Kino­er­leb­nis ergibt sich allemal.

Fakt ist: “D-BOX Seats” bie­ten Mehr­wert. Die Fra­ge die sich eher stellt ist, lohnt sich das?

Mit einem Auf­preis von 6€ zur her­kömm­li­chen Kino­kar­te, wel­che mit etwa 10€ zu Buche schlägt, zahlt man 60% mehr, als für das Stan­dard Kinoerlebnis.

Zwei grund­le­gen­de Punk­te die beach­tet wer­den soll­ten sind also folgende…

1. Was für einen Film will ich sehen, in Bezug auf das Gen­re und die Hand­lung, damit “D-BOX” wirk­lich zur Gel­tung kommt?

2. Wie regel­mä­ßig will ich “D-BOX” nutzen?



Zum ers­ten Punkt muss man klar kon­sta­tie­ren, “D-BOX” kommt nur bei action­rei­chen und bewe­gungs­in­ten­si­ven Fil­men rich­tig zur Gel­tung. Für ruhi­ge­re Dra­men oder bspw. bio­gra­fi­sche Wer­ke, lohnt sich D-BOX hin­ge­gen über­haupt nicht, denn dort könn­ten nur Kame­ra­fahr­ten wirk­lich in Sze­ne gesetzt werden.

Zum zwei­ten Punkt sei für Film-Fans gesagt: Ein­mal “D-BOX” erle­ben muss sein!
Die Sit­ze eig­nen sich z.B. auch wun­der­bar als Über­ra­schung für einen Ahnungs­lo­sen, des­sen Auf­preis ihr heim­lich über­nom­men habt.

Wei­te­re Vor­stel­lun­gen soll­te man dann vom eige­nen Frei­zeit-Bud­get und dem Ein­druck den man gewon­nen hat abhän­gig machen.

“D-BOX” ist jedoch nur für Men­schen zu emp­feh­len, wel­che nicht unter fol­gen­de Warn­hin­wei­se des Her­stel­lers fallen:

Schwan­ge­re und Besu­cher mit Herz­er­kran­kun­gen oder Beschwer­den im Hals- und Rücken­be­reich soll­ten vor Benut­zung ihren Arzt kon­sul­tie­ren. Die Nut­zung des D-BOX Moti­on Sys­tems wird für Kin­der unter 10 Jah­ren nicht ohne elter­li­che Auf­sicht empfohlen.”



Autor: Jayes

Vefasst am: 16.09.2018


 

Hostel (2005)

  • 5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 5/10
5/10

Geht so

Der Film “Hos­tel” sowie die Saw-Film­rei­he haben den Begriff des “Tor­tu­re Porn” geprägt. Damit sind Splat­ter-Fil­me gemeint, bei denen expli­zi­te Gewalt­dar­stel­lun­gen nicht einem bestimm­ten Zweck die­nen, son­dern Selbst­zweck sind.

Für die einen ist das Gen­re Kunst und “Refle­xi­on gesell­schaft­li­cher Wirk­lich­keit” (Mar­cus Sti­g­leg­ger). Für ande­re ist “Tor­tu­re Porn” ekel­haf­te, kran­ke und unmensch­li­che Per­ver­si­on in Höchst­form für eben­so ekel­haf­te, per­ver­se und kran­ke Sadisten.

Aber was hat Hos­tel eigent­lich inhat­lich zu bieten?

Gen­re: Hor­ror, Splat­ter

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 20.09.2018

Wer­tung:   


Low-Budget “Torture Porn”

Nach lan­ger Zeit haben wir uns doch über­wun­den und uns den ers­ten Teil der Hos­tel Tri­lo­gie angesehen.

Der Film stammt aus dem Jah­re 2005 und zählt zum Gen­re des “Tor­tu­re Porn” oder “Tor­tu­re Hor­ror”, wel­ches ein Sub-Gen­re vom Hor­ror Gen­re ist.

Pro­du­ziert wur­de der Film von Eli Roth (Cabin Fever, Grind­house, Ing­lou­rious Bas­ter­ds, Clown) der bekannt ist für sei­ne Low-Bud­get Horrorfilme.



Die Inspiration für Hostel

Neben Eli Roth hat auch Quen­tin Taran­ti­no sei­ne Fin­ger im Spiel gehabt.
Er hat teil­wei­se bei der Pro­duk­ti­on mit­ge­wirkt. Nicht unge­wöhn­lich, da Eli und Quen­tin schon öfter zusam­men gear­bei­tet haben (I
nglou­rious Bas­ter­ds).

Im deut­schen Intro wird fol­gen­der Text eingeblendet:
„Inspi­riert von wah­ren Ereignissen“.

Dies ist jedoch nur teil­wei­se wahr, denn hier­bei han­delt es sich um eine Idee, die Eli durch eine Inter­net­sei­te bekom­men hat. Eine thai­län­di­sche Inter­net­sei­te, auf der „Mord­fe­ri­en“ ange­prie­sen wurden.
Ein Freund von Eli habe ihn dar­auf auf­merk­sam gemacht und ihm so zur Idee zu Hos­tel verholfen.

Polarisierend

Eli Roth woll­te sei­nen Film absicht­lich scho­ckie­rend und so rea­lis­tisch wie mög­lich hal­ten. Er selbst habe mal erwähnt, dass er die Saw-Fil­me gut fin­den würde.

Mit Hos­tel woll­te er ein rea­li­täts­na­hes Bild der Gesell­schaft zei­gen, da es durch­aus vor­stell­bar wäre, dass rei­che Geschäfts­leu­te ande­re Men­schen zu Tode fol­tern und dafür Geld bezahlen.

Der Film erreg­te durch sei­ne Gewalt­dar­stel­lun­gen Auf­se­hen und hef­ti­ge Kritik.



Die Handlung

Drei jun­ge Stu­den­ten rei­sen nach Ost­eu­ro­pa um dort ihrem Uni-All­tag zu ent­kom­men und etwas Spaß zu erleben.
Paxt­on (Jay Her­nan­dez), Josh (Derek Richard­son) und Oli (Eythor Gud­jons­son) rei­sen zuerst nach Ams­ter­dam und ent­schei­den sich dann, die Slo­wa­kei kennenzulernen.

Dass dies ein Feh­ler war, erfah­ren die drei Col­le­ge Jungs am eige­nen Leib. In der Slo­wa­kei trei­ben rei­che Geschäfts­leu­te ihre Spiel­chen mit unschul­di­gen Menschen.

Mehr wol­len wir zur Hand­lung auch nicht sagen. Die Sto­ry ist recht sim­pel und nicht außergewöhnlich.

Eine Fort­set­zung ist 2007 erschie­nen, sowie ein drit­ter Teil der Rei­he im Jah­re 2011.



Fazit

Dass es ein Low-Bud­get Film ist sieht man deut­lich und die Schau­spie­ler über­zeu­gen auch nicht gera­de mit Höchstleistung.
Hos­tel ist ein Film, den man nicht gese­hen haben muss.

Die Geschich­te ist flach, Gru­sel­mo­men­te gibt es nicht wirk­lich vie­le. Eine Span­nung ist zwar vor­han­den, aber nur in klei­nen Maßen.
Wir ver­ge­ben daher nur 5/10 Punkten.

Viel­leicht liegt es auch dar­an, dass wir den Film nicht so posi­tiv bewer­ten konn­ten, da wir kein Fan von der Saw-Rei­he sind. Für jeden der es aber ist,  denen kön­nen wir Hos­tel empfehlen.


 

Parasyte: The Maxim (2014 – 2015)

  • 10/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 10/10
10/10

Lieb­lings­se­rie

Mit der Ani­me-Adap­ti­on des erfolg­rei­chen Man­ga Para­sy­te – Kisei­juu aus den Jah­ren 1988 bis 1995, bril­liert Mad­house auf gan­zer Linie!
Ob mit Inhalt, Musik oder Erzähl­tem­po. Mad­house gelingt ein über­durschnitt­li­cher Ani­me, mit per­fekt dosier­tem Mischverhältnis.
War­um die Serie sogar auf tie­fe­rer Ebe­ne funk­tio­niert, erfahrt Ihr im Review.

Gen­re: Ani­me

Autor: Jayes

Ver­fasst am: 15.09.2018

Wer­tung:  


What the Fuck?

In der ers­ten Epi­so­de von Para­sy­te: The Maxim ging es mir wie dem Prot­ago­nis­ten Shi­ni­chi. Er sprach das aus, was ich dachte:
“So eine kran­ke Scheisse!”.

Schon beim Ope­ning pack­te mich die Serie und krab­bel­te, wie der namens­ge­ben­de Para­sit, schnur­stracks in mir hin­auf. Anschlie­ßend blick­te ich mit offe­nem Mund dar­auf, wie ein Hund mit Flü­geln in den Him­mel auf­stieg und es sich absur­der­wei­se sogar pas­send und logisch anfühlte.

Klingt total stran­ge? Ist total strange!
Trotz­dem schafft es Para­sy­te, nicht zu sehr abzu­he­ben, immer noch eine eige­ne Logik sowie eige­ne Geset­ze zu ent­wi­ckeln, und in sei­ner urba­nen Kulis­se, gar nicht mal so fik­tio­nal zu wirken.

Doch um was geht es überhaupt?…



Handlung

Para­sy­te: The Maxim han­delt von dem 17-jäh­ri­gen Shi­ni­chi Izu­mi, wel­cher mit Mut­ter und Vater in einer ganz nor­ma­len Stadt, im ganz nor­ma­len Japan lebt. Er ist ein gewöhn­li­cher Schü­ler und lebt sein Leben. Bis sich eine frem­de Spe­zi­es in ihm breit macht.



Mehr soll­te man zu die­ser außer­ge­wöhn­li­chen Hand­lung gar nicht ver­ra­ten, um essen­zi­el­les nicht vor­weg zu neh­men. Sich die Geschich­te von Para­sy­te zu Gemü­te zu füh­ren, ist für Gen­re-Ver­trau­te ohne­hin abso­lu­tes Pflicht­pro­gramm und even­tu­ell sogar für Ani­me-Neu­lin­ge zu empfehlen.



Studio “Madhouse” brilliert auf ganzer Linie

Ob Inhalt, Musik, Cha­rak­ter­ent­wick­lung, Erzähl­tem­po, Insze­nie­rung der Kämp­fe oder Figu­ren­de­sign (im älte­ren Man­ga sehen die Figu­ren deut­lich “unmo­der­ner” aus, ver­mut­lich des­halb wur­den sie an den heu­ti­gen Markt angepasst).
Bei P
ara­sy­te: The Maxim, stimmt ein­fach alles.

Der Ani­me trifft genau das rich­ti­ge Maß an Ver­rückt­heit, Gewalt, Rea­lis­mus, Hor­ror, Tief­gang, Sci-Fi-Sze­ne­rie usw. und kre­iert dabei eine Mischung, die trotz mas­sen­haf­ter Kon­kur­renz im Gen­re, unver­wech­sel­bar erscheint. Das zu schaf­fen ist heut­zu­ta­ge, bei den Unmen­gen an Inhal­ten, bei­na­he unmöglich.

Natür­lich ist dies nicht nur der Ver­dienst des Stu­di­os “Mad­house”. Allein der Man­ga als Gründ­ge­rüst von Hito­shi Iwaa­ki, ist in der Hin­sicht so ergie­big, dass es dem Ani­ma­ti­ons­stu­dio sicher nicht schwer fiel, die Ani­me-Umset­zung so viel­schich­tig zu kreieren.

Und dann ist da noch die Anpas­sung für den deut­schen Markt…



Edle Synchronisation

Der Ani­me-Publis­her Kazé sicher­te sich die Lizenz für “Para­sy­te: The Maxim” und gab die Syn­chro­ni­sa­ti­on bei den “Oxy­gen Sound Stu­di­os” in Ber­lin in Auf­trag, wo die Syn­chro unter der Dia­log­re­gie von René Dawn-Clau­de entstand.

Wo es beim Publis­her Kazé, so sagt man sich in der Ani­me-Sze­ne, doch häu­fig qua­li­ta­ti­ve Miss­stän­de in Sachen Syn­chro­ni­sa­ti­on gibt, trifft dies auf Para­sy­te defi­ni­tiv nicht zu. Im Gegen­teil, die Syn­chro­ni­sa­ti­on ist hervorragend.
Jede ein­zel­ne Rol­le ist pas­send besetzt. Kein Spre­cher macht einen unglaub­wür­di­gen Ein­druck oder fällt ander­wei­tig nega­tiv auf.
Der Ton-Effekt der bei Para­sit Migi drauf­ge­hau­en wur­de, [wie Syn­chron­spre­cher Tobi­as Mül­ler es aus­drü­cken wür­de (für Insi­der - The­ma Gotenks DBZ)], der übri­gens von Cath­len Gaw­lich gespro­chen wird, hört sich ein wenig lus­tig, trotz­dem ang­st­ein­flö­ßend und ein­fach total weird an. Auch Shi­ni­chi wird von Juli­an Ten­n­stedt, mit sei­ner tie­fen und doch ver­letz­li­chen Stim­me, über­ra­gend zum Leben erweckt.
Die “Oxy­gen Sound Stu­di­os” haben hier her­vor­ra­gen­de Arbeit geleistet.



Die Musik

Für das Ope­ning wur­de der Titel “Let Me Hear” der japa­ni­schen Elec­tro­ni­core Band “Fear and Loat­hing in Las Vegas” (ja die­se Ver­rück­ten nen­nen sich wirk­lich so) ausgewählt.
Vom Stil her erin­nert das an Seri­en wie Death Note (eben­falls von “Mad­house”, 2006-2007) und passt her­vor­ra­gend zum düs­te­ren und erwach­se­ne­ren The­ma des Anime.

Auch der ein­ge­setz­te moder­ne Dub­step oder Ele­men­te des Klas­sik wie Chor­ge­sän­ge, pas­sen hier hervorragend.

Tipps zum rein­hö­ren: “Kill the Pup­pets” und “Hyp­no­tik”.



Die tiefere Ebene

Auch aus phi­lo­so­phi­scher Sicht kann man Para­sy­te viel abgewinnen.
Wenn der wiss­be­gie­ri­ge Para­sit Migi, z.B. ethi­sche Grund­sät­ze des mensch­li­chen Daseins, die für die heu­ti­ge Gesell­schaft selbst­ver­ständ­lich erschei­nen, wie die Kost­bar­keit von Men­schen­le­ben, nicht nach­voll­zie­hen kann, betont er, dass es ihm nur auf das eige­ne Über­le­ben ankommt. Mor­de jucken ihn nicht im geringsten.



Migi: “Ich habe recher­chiert was ein Mons­ter ist. Das Lebe­we­sen das die­ser Bezeich­nung am nähes­ten kommt ist der Mensch.”

Prot­ago­nist Shi­ni­chi tut gut dar­an, die­ses unheim­li­che, ang­st­ein­flö­ßen­de und berech­nen­de Wesen, nicht zu unter­schät­zen - oder noch schlim­mer - gering zu schät­zen. Wel­che Macht es wirk­lich besitzt, erfährt er im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes, am eige­nen Leib.

Migis Klug­scheis­ser-Aus­sa­gen brin­gen neben Anre­gun­gen zum Nach­den­ken aber auch viel Witz in die Serie. Bei­spie­le gefällig?

“Lass mich die­ses Geschlechts­or­gan in einen eri­gier­ten Zustand versetzen.”

“Idi­ot? Damit beschreibt man doch einen in Rela­ti­on, kogni­tiv weni­ger Befähigten.”

“Übri­gens Shi­ni­chi, das unter­drü­cken dei­ner Aus­schei­dungs­vor­gän­ge ist dei­ner Gesund­heit nicht zuträglich.”

Para­sy­te: The Maxim is so unglaub­lich cool – und trotz­dem tiefschürfend.

Apro­pos tiefschürfend…
Shi­ni­chis Gedan­ke zum The­ma Mensch­lich­keit
:

“Wenigs­tens ist mein Blut rot.”


Dies war mein Eindruck nach etwa 10 Episoden

Nach­dem ich noch tie­fer in die Welt von “Para­sy­te” ein­stieg, mach­ten sich jedoch auch ein paar unschö­ne Sei­ten bemerkbar.

Sehr tref­fend for­mu­lier­te der Movie­pi­lot-User “lieber_tee” mei­ne Gedan­ken. Er stellt hier­zu fest:

“Lei­der ent­schei­den sich die Autoren im wei­te­ren Ver­lauf der Serie vom stil­len Pri­va­ten in eine lau­te, grö­ße­re Ver­schwö­rung und Welt­herr­schafts­be­dro­hung bis zur radi­ka­ler Umwelt­schutz-Bot­schaft abzu­drif­ten. Die ver­schie­de­nen Hand­lungs­bö­gen deh­nen sich. Es gibt die typi­schen Füll­fol­gen, eine extrem ner­vi­ge Tee­nie-Roman­ze mit ärger­lich-ste­reo­ty­pen Frau­en­fi­gu­ren. Die Geschich­te ver­liert zuneh­men ihren Ver­ve, sta­gniert und wird am Ende eher holp­rig mit­ein­an­der ver­bun­den. Scha­de, die ers­ten 11 Fol­gen hat­ten ein tol­les selbst­iro­ni­sches und unge­wöhn­li­ches Potential (…)”

Dies sind durch­aus berech­tig­te Kri­tik­punk­te, die der Voll­stän­dig­keit hal­ber in unse­rem Review nicht uner­wähnt blei­ben soll­ten. Da für uns ins­ge­samt, und ins­be­son­de­re in Rela­ti­on zu ande­ren Ani­me-Seri­en, die posi­ti­ven Punk­te von “Para­sy­te” deut­lich über­wie­gen, bleibt das Werk von Stu­dio Mad­house den­noch eine unse­rer Lieblingsserien.


   Weitere Wertungen


Lis­sa meint → Lieblingsserie

“Ein Ani­me der zur Bes­ten­lis­te zählt und in kei­ner Ani­me­samm­lung feh­len soll­te!”   (19.04.2019)


Mary und die Blume der Hexen (2017)

  • 9.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9.5/10
9.5/10

Her­aus­ra­gend

Eine fan­tas­ti­sche und magi­sche Rei­se erwar­tet Euch in Stu­dio Ponocs ers­tem Ani­me Mary und die Blu­me der Hexen. Ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­ter vom legen­dä­ren Stu­dio Ghi­b­li kre­ierten den Film unter der Regie von Hiro­ma­sa Yoneba­ya­shi [Arri­et­ty (2010) Erin­ne­run­gen an Mar­nie (2014)].
Mehr über Hand­schrift und Mix­tur, ver­ra­ten wir Euch im Review.

Gen­re: Ani­me

Autor: Jayes

Ver­fasst am: 13.09.2018

Wer­tung:  


Ein magisches Abenteuer beginnt

Das Mäd­chen Mary wächst in einem beschau­li­chen Ört­chen auf dem Land auf.
Ihre Eltern schei­nen sie in die Obhut der Groß­tan­te Char­lot­te gege­ben zu haben und las­sen län­ger auf sich war­ten. Da bleibt Zeit für Lan­ge­wei­le, aber auch für Abenteuer.

Mary ist eine gute See­le und hilft wo sie nur kann. Lei­der geht dies oft­mals schief, denn sie ist ein klei­ner Toll­patsch. Außer­dem macht ihr da noch ihr rotes, zot­te­li­ges und wider­spens­ti­ges Haar Sorgen.
Der fre­che Peter, den Mary flüch­tig bei Boten­gän­gen ken­nen­lernt, zieht sie ger­ne damit auf.

Als Peters Kat­zen Tib und Gib, Mary in den Wald locken, stößt sie auf eine ganz beson­de­re Blume.



Die Ghibli Handschrift beginnt beim “Studio Ponoc”-Logo

“Mary und die Blu­me der Hexen” ist der ers­te Ani­me in Spiel­film­län­ge, des bei Fans schon jetzt zum “neu­en Ghi­b­li” avan­cier­ten Ani­ma­ti­ons­stu­di­os, mit dem Namen “Stu­dio Ponoc”.

Yoshia­ki Nis­hi­mu­ra, ehe­mals Pro­du­zent bei Ghi­b­li [“Erin­ne­run­gen an Mar­nie” (2014)], grün­de­te 2015 mit wei­te­ren ehe­ma­li­gen Ghi­b­li-Mit­ar­bei­tern “Stu­dio Ponoc”.

Nie­mand gerin­ge­rer als Hiro­ma­sa Yoneba­ya­shi führ­te Regie, der im Jahr 2010 von Zei­chen­trick-Legen­de Hayao Miya­za­ki, sei­nen ers­ten Regie­pos­ten für “Ari­et­ty - Die wun­der­sa­me Welt der Bor­ger” sozu­sa­gen auf­ge­zwun­gen bekam und mit “Erin­ne­run­gen an Mar­nie” in 2014, sei­ne Fähig­kei­ten beein­dru­ckend untermauerte.

Schon beim “Stu­dio Ponoc” Logo, wel­ches mit einer Zeich­nung des Haupt­cha­rak­ters Mary ver­se­hen ist, ergibt sich die ers­te Paral­el­le zum gro­ßen Ghi­b­li-Vor­bild, wel­ches eben­falls mit sei­nem knuf­fi­gen Toto­ro auf blau­em Hin­ter­grund, über Jahr­zehn­te hin­weg, der Garant für die hoch­wer­tigs­ten klas­si­schen Zei­chen­trick­pro­duk­tio­nen über­haupt waren.

Das ver­wun­dert kaum. Schon der ers­te Trai­ler von “Mary and the Witch’s Flower” (eng­li­scher Titel) ließ Fan­her­zen höher schla­gen. So ließ sich gleich erken­nen, dass uns ein klas­si­scher Fan­ta­sy-Zei­chen­trick­film erwar­tet, wel­cher ohne CGI aus­kommt. Eben­so sofort ins Auge fal­lend, wel­che Wer­ke wohl als Blau­pau­se für “Mary und die Blu­me der Hexen” dienten.



Mixtur des Ghibli Vermächtnisses

“Stu­dio Ponocs” Film wirkt sti­lis­tisch wie eine Hul­di­gung gegen­über dem guten alten “Stu­dio Ghi­b­li”. Über den gesam­ten Film hin­weg, kön­nen Ghi­b­li-Ken­ner eine Viel­zahl an bekann­ten Ele­men­ten ent­de­cken, die mut­maß­lich sogar als Inspi­ra­ti­ons­quel­le gedient haben könnten.

Ob das Hexen­the­ma selbst und das Rei­ten auf einem Besen wie in “Kikis klei­ner Lie­fer­se­riv­ce”, ein­fach nur die Schnau­ze eines Schweins, bei der man sofort an “Por­co Ros­so” den­ken muss, den Luft­bla­sen aus dem wun­der­ba­ren Film “Pon­yo”, Rei­ten auf einem Hirsch wie in “Prin­zes­sin Monon­o­ke” oder schlam­mi­ge unde­fi­nier­ba­re Gestal­ten als wären sie direkt aus “Chi­hi­ros Rei­se ins Zau­ber­land” entsprungen.
Als Fan sucht man die­se Ver­glei­che, und man hat das Gefühl, fast aus jedem Ghi­b­li-Film etwas zu entdecken.

Der Kurs der mit “Stu­dio Ponoc” ein­ge­schla­gen wer­den soll scheint klar. Wir machen da wei­ter, wo Ghi­b­li auf­ge­hört hat.



Der Sprung in die Welt der Magie

Nach einer ruhi­gen Ein­füh­rung in Marys Welt, offen­bart “Mary und die Blu­me der Hexen” sei­ne Welt der Magie. Die Grund­prä­mis­se der Zau­be­rei und Magie, schafft Platz für nahe­zu alle Möglichkeiten.
Indi­vi­du­el­le Cha­rak­te­re und Figu­ren schrei­ten in das Gesche­hen. Dar­un­ter der über­aus knuf­fi­ge und fan­tas­tisch syn­chro­ni­sier­te Tutor Mr. Flana­gan, der allein mit sei­nem lus­ti­gen Wesen für Froh­sinn sorgt.



Außer­dem fan­tas­ti­sche, viel­fäl­ti­ge Zeich­nun­gen in der Hexen­schu­le, die mit einem Blick nicht ein­mal zur Hälf­te erfasst wer­den können.
Das Team um Yoneba­ya­shi schien sich hier jedes mal wie­der selbst, gegen­sei­tig mit Fan­ta­sie über­tref­fen zu wol­len. Über die­se kann man viel schwär­men aber erklä­ren kann man sie nicht. Man muss sie selbst sehen.

Wo der Film lei­der nicht zwangs­läu­fig das Niveau der Ghi­b­li-Fil­me erreicht, ist die musi­ka­li­sche Unter­ma­lung. Der Sound­track ist zwar gewohnt fan­tas­tisch, kommt wäh­rend des Films aber nur sel­ten rich­tig gut zur Geltung.

Dies ist jedoch nur ein klei­ner Makel und auf­grund sei­ner magi­schen Kom­ple­xi­tät eig­net sich “Stu­dio Ponocs” ers­tes Werk her­vor­ra­gend für eine Zweit­sich­tung, denn die­se künst­le­ri­sche Viel­falt lässt sich nicht mit einem Blick erfassen.



Was bleibt?

Magi­sche Fan­ta­sie­wer­ke hin­ter­las­sen immer Inter­pre­ta­ti­ons­spiel­raum. Was genau “Mary und die Blu­me der Hexen” Aus­sa­gen möch­te ver­mag ich nicht zu deu­ten. Viel­leicht will der Film auch kei­nen tie­fe­ren Sinn erge­ben, son­dern ein­fach groß und klein mit Fan­ta­sie begeistern.

Ein beson­de­res Gefühl gab mir “Mary und die Blu­me der Hexen” dennoch.

Wenn die böse Hexe eine Welt in der alle zau­bern kön­nen schaf­fen möch­te, dann wäre Magie selbst­ver­ständ­lich. Aber wäre Magie dann noch magisch?
Nur gut dosiert und in den rich­ti­gen Hän­den bleibt Magie beson­ders und damit auch das, was man unter etwas “magi­schem” versteht.

Die Magie die auf der Lein­wand statt­fin­det, ist die des klas­si­schen Zei­chen­trick-Films. Eine sehr schwie­ri­ge, beson­de­re und schier unmög­lich zu meis­tern­de Kunst.

Die­sen Zau­ber ver­mö­gen heu­te nicht mehr vie­le Stu­di­os zu erschaf­fen. Doch “Stu­dio Ponoc” schafft es!



   Weitere Wertungen


Lis­sa meint →   Lieblingsfilm

“Magisch und so schön.  Wor­te die für mich den Film am bes­ten beschrei­ben. Die Zeich­nun­gen, der Sound­track und die Geschich­te sind so wun­der­voll pro­du­ziert wor­den, dass ich die­sen ein­zig­ar­ti­gen Film gleich in mein Herz schlie­ßen konn­te.”   (19.04.2019)


 

Slender Man (2018)

  • 4/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 4/10
4/10

Unin­ter­es­sant

Der Inter­net-Hype aus dem Jahr 2009 bringt es sogar zum Kino­film. Eine gesicht­lo­se Gestalt soll uns das Fürch­ten leh­ren. Ob der Slen­der Man das schafft, erfahrt Ihr im Review.

Gen­re: Hor­ror

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 03.09.2018

Wer­tung: 


Highschool Teenie Albernheit 

Fast jeder kennt das Phä­no­men des Slen­der Man oder hat schon ein­mal davon gehört.
Ein Inter­net-Hype aus dem Jah­re 2009, wel­cher bis­her Vide­os, Bil­der sowie Com­pu­ter­spie­le beein­flusst hat.

Der Slen­der Man ist eine dün­ne Gestalt, mit langen
Armen und Bei­nen, wel­che immer einen Anzug trägt und kein Gesicht vor­zei­gen kann.

Ein Wesen ohne Gesicht, sucht sich sei­ne Opfer aus und ver­folgt die­se bis zum Schluss. Doch was bie­tet uns der neue Kinofilm?

Zum Film

Anfangs wirkt die Geschich­te noch inter­es­sant, bei­na­he gera­de­zu fes­selnd. Dies lässt jedoch nach weni­gen Minu­ten schon nach.
Im wei­te­rer Ver­lauf wird die Geschich­te nur noch trä­ge erzählt und benö­tigt viel Zeit bis zum ers­ten Schockmoment.

Ja es gibt Schock­mo­men­te, die aber nur durch einen guten musi­ka­li­schen Sound­track zustan­de kom­men. Die Musik wur­de hier sehr pas­send gewählt.



Zur Geschichte

Es geht um die High­school-Schü­le­rin­nen Hal­lie (Julia Gold­ani Tel­les), Chloe (Jaz Sin­c­lair), Kat­ie (Anna­li­se Bas­so) und Wren (Joey King). Die Geschich­te spielt in Massachusetts.

Eines Abends bei einem Tref­fen der vier Mäd­chen kommt jemand auf die Idee, den Slen­der­man online zu rufen. Was nur Spaß war, beginnt purer ernst zu wer­den. Nach die­ser Nacht sind die Freun­din­nen nicht mehr alleine.



Banalität?

Wie­so ist die Geschich­te für uns nur so unrea­lis­tisch und übertrieben?

Ach­tung Spoiler!
Ganz ein­fach, ein Slen­der­man der online beschwo­ren wird? Und das noch von hys­te­ri­schen Teen­agern, die von einem mys­te­riö­sen Wesen, sogar von einem Smart­pho­ne via Video Call gefilmt werden.
Der Slen­der­man besitzt wohl ein Smart­pho­ne und benutzt die­ses um einen Video-Call zu tätigen.

Teen­ager Hor­ror gemischt mit Psy­cho-Ele­men­ten die für uns kei­nen Zusam­men­hang erge­ben, als woll­te man die Geschich­te nur mit etwas Inhalt füllen.



Fazit

Für uns hat Slen­der Man sein Poten­ti­al nicht genutzt. Er hät­te so viel mehr und bes­ser sein kön­nen. Die Geschich­te dahin­ter bie­tet die Möglichkeit.

Die Cha­rak­te­re sind nerv­tö­tend, sowie die schau­spie­le­ri­sche Leistung.
Der Film aus 2018 ist defi­ni­tiv kein Film mit wiedersehwert.
Als Zuschau­er ver­passt man hier nichts, wenn man sich dage­gen ent­schei­det, die Geschich­te vom Slen­der Man zu erleben.

Von uns erhält der Film eine 4/10.
Unse­re Wer­tung ist noch sehr groß­zü­gig, da der Film uns doch in ein paar Sze­nen geschockt hat und dafür ver­ge­ben wir einen extra Punkt. Ein Hor­ror­film muss dies erst mal hin­be­kom­men. Aber im Gesam­ten bie­tet der Film sehr wenig bis nichts.

Der Slen­der Man bleibt am Ende doch nur ein Inter­net Hype aus ver­gan­ge­ner Zeit.