Black Butler (2008 – 2014)

Gen­re: Ani­me

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Lis­sa meint - Ausgezeichnet

“Sebas­ti­an Michae­lis ist ein teuf­lisch guter Butler.

Tol­ler Ani­me mit einer guten Sto­ry und sehr inter­es­san­ten Cha­rak­te­ren. Wir bekom­men hier eine düs­te­re Geschich­te mit einem Hauch von Humor.

Black But­ler ist eine Pflicht für jeden Ani­me­lieb­ha­ber!”   (29.03.2019)

Beschrei­bung

Black But­ler ist eine Ani­me-Adap­ti­on des Man­gas von Yana Tobo­so. Die Pro­duk­ti­on des Ani­mes fand im Jahr 2008 durch das Pro­duk­ti­ons­stu­dio A-1 Pic­tures (“Era­sed - Die Stadt in der es mich nicht gibt”) statt.

Für den deutsch­spra­chi­gen Raum ist nur die 3. Staf­fel vom Publis­her Kaze Ani­me auf Blu-ray erschie­nen. Der Publis­her AV Visio­nen GmbH über­nahm die Ver­öf­fent­li­chung der vor­he­ri­gen bei­den Staf­feln auf DVD.

Die Regis­seu­rin der ers­ten bei­den Staf­feln ist Toshi­ya Shi­no­h­a­ra. Sie hat­te bereits in meh­re­ren Ani­me­fil­men (z.B. Lupin III) die Regie über­nom­men. Ab der drit­ten Staf­feln wech­sel­te die Regie jedoch auf Nori­yu­ki Abe um.

Im Gegen­satz zum Man­ga ist der Ani­me mit drei Staf­fel been­det. Die 3. Staf­fel hat sogar ein alter­na­ti­ves Ende bekom­men. Der Ani­me ver­folgt die Hand­lung des Man­gas nur bis Band 5.

Ab der 3. Staf­fel Black But­ler: Book of Cir­cus  wer­den eini­ge neue Cha­rak­te­re vor­ge­stellt. Hier weicht der Ani­me im Ver­gleich zum Man­ga stark ab.  Die Man­ga-Pro­duk­ti­on ist immer noch im Gan­ge, sodass inzwi­schen 27 Bän­de des Man­gas ver­öf­fent­licht wor­den sind.


Bilder

Sebas­ti­an Michae­lis ist ein teuf­lisch guter Butler

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©https://www.giga.de/spiele/nippon-nation/specials/nippon-nation-kuroshitsuji-book-of-circus-warum-nicht-gleich-so/

Ciel Phan­tom­hi­ve mit sei­nem per­sön­li­chen But­ler Sebastian

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©https://wallhere.com/en/wallpaper/180242

Sebas­ti­an küm­mert sich um das Tafel­be­steck - wenn auch etwas anders als gewohnt

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©https://www.giga.de/filme/anime-awesome/specials/anime-awesome-black-butler-teuflisch-gut/

Im Phan­tom­hi­ve Anwe­sen herrscht auch das Alltagsleben

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©https://shonakid.de/black-butler-briten-und-daemonische-butler-ab-sofort-bei-netflix/

Sebas­ti­an Michae­lis ver­steht sich gut mit Tieren

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©https://draculascave.co/2014/09/12/review-black-butler-book-of-circus/

Ciel und Sebas­ti­an sind nicht allein.
Hier zu sehen: Die Ange­stell­ten aus dem Phan­tom­hi­ve Anwesen

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©http://2.bp.blogspot.com/-w_yTzeBbz48/VU5wSWUwOrI/AAAAAAAAAZs/RggABt0X8hk/s1600/phantomhiveservants1.jpg

 

Durch die Wand (2017)

Gen­re:   Doku­men­ta­ti­on

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Lis­sa meint - Ausgezeichnet

“Beein­dru­cken­de Doku­men­ta­ti­on über den Pro­fi-Klet­te­rer Tom­my Cald­well und sei­ner bis­her schwie­rigs­ten Herausforderung.

Tom­my möch­te die Steil­wand (in engl.  die The Dawn Wall) auf den El Capi­tan im ame­ri­ka­ni­schen Natio­nal­park Yose­mi­te erklin­gen. Zusam­men mit sei­nem Freund Kevin Jor­ge­son absol­vier­te er für den Auf­stieg ein 6 Jah­re lan­ges Training.

Die­se Doku­men­ta­ti­on lässt uns als Zuschau­er einen Ein­blick in Tom­mys Leben bekom­men. Von den Anfän­gen sei­ner Klet­ter-Lei­den­schaft, bis hin zu sei­ner größ­ten Her­aus­for­de­rung „The Dawn Wall“.

Wir bekom­men fas­zi­nie­ren­de Bil­der gezeigt, in denen wir mit­er­le­ben kön­nen, wie Tom­my und Kevin die stei­le Wand bezwin­gen. Von Ver­zweif­lung oder der Über­nach­ten in einem Biwak auf 500 Metern Höhe, bis hin zu gro­ßen Erfol­gen, wie z.B. das Erklim­men einer sehr stei­len waa­ge­rech­ten Klet­ter­pas­sa­ge. In die­ser Doku erhal­ten wir alles was unser Aben­teu­er-Herz begehrt.

In Durch die Wand fie­bern wir ab den ers­ten Metern des El Capi­tan mit bis hin zu den letz­ten 1000 Höhen­me­tern. Kei­ne Zeit für Langeweile!

Ich kann jeden Adre­na­lin-Jun­kie oder auch ein­fach nur jeden Aben­teu­rer unter euch den Film mit guten Gewis­sen emp­feh­len!“   (27.08.2019)

Beschreibung

Tom­my Cald­well ist ein Pro­fi-Klet­ter der bereits vie­le fast unüber­wind­ba­re Wän­de bezwun­gen hat. In Durch die Wand wagt er sich zusam­men mit sei­nem Freund Kevin Jor­ge­son an die fast 1000 Meter hohe Steil­wand des El Capi­tan im nord­ame­ri­ka­ni­schen Nationalpark.

Josh Lowell und Peter Mor­ti­mer über­nah­men die Regie zu die­sem aben­teu­er­rei­chen Doku­men­ta­ti­ons­film. Bei­de ken­nen sich mit der Mate­rie des Berg­stei­gens sehr gut aus, da sie seit Jah­ren auch erfah­re­ne Berg­stei­ger sind.

Die Bild­ge­stal­tung über­nahm Brett Lowell. Die Doku­men­ta­ti­on ist eine öster­rei­chi­sche Pro­duk­ti­on, die von Red Bull Media House zusam­men mit Sen­der Films pro­du­ziert wor­den ist.

Der Doku­men­tar­film Durch die Wand (im eng­li­schen “The Dawn Wall”) hat eine Spiel­zeit von über 100 Minu­ten und wird für die deut­schen Zuschau­er mit deut­schen Unter­ti­teln gezeigt. Die Doku­men­ta­ti­on könnt ihr u.a. auf der Online-Strea­ming-Platt­form Net­flix  anschauen.

Das gan­ze Klet­ter­spek­ta­kel dau­er­te gan­ze 19-Tage an und wur­de welt­weit von den Medi­en ver­folgt. Die New York Times, Ellen DeGe­ne­res aber auch der dama­li­ge US Prä­si­dent Oba­ma fei­er­ten den über­ra­gen­den Erfolg der bei­den Athleten.

Nach der Pro­duk­ti­on des Films im Jah­re 2017 brach­te Tom­my Cald­well eine Auto­bio­gra­phie her­aus mit dem Namen Tom­my Cald­well: The Push: A Climber’s Jour­ney of Endu­ran­ce, Risk, and Going Bey­ond Limits.


Bilder

Tom­my Cald­well vs. “The Dawn Wall”

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©Red Bull Media

Kevin Jor­ge­son ver­sucht sich an den für ihn bis­her schwie­rigs­ten Abschnitt, den “Pitch 15”

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©Red Bull Media

Beein­dru­cken­de Bil­der durch den Doku­men­ta­ti­ons­film “Durch die Wand”

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©Red Bull Media

Tom­my Cald­well nutzt jeden noch so klei­nen Spalt zum klettern

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©https://www.kinokalender.com/film13144_durch-die-wand.html

Tommy’s und Kevin’s Klet­ter­pas­sa­ge wur­de gründ­lichst geplant

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©https://www.nytimes.com/interactive/2015/01/09/sports/the-dawn-wall-el-capitan.html

Schla­fen in 500, 600 oder 700 Höhen­me­tern? Ganz ein­fach, mit einem sog. Biwak.

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©https://www.latimes.com/entertainment/movies/la-et-mn-capsule-the-dawn-wall-review-20180913-story.html

 

Made in Abyss (2017 – …)

Gen­re:  Ani­me

  • 6/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6/10
6/10

Lis­sa meint - Ganz gut

“Mit etwas Magie und kind­li­chem Charme, ver­sucht Made in Abyss uns zu ver­zau­bern. Made in Abyss ist ein Ani­me, der stark an Klas­si­ker wie “Mons­ter Ran­cher” erinnert.

Die Tie­fen des Abyss. Eine Welt in dem die Men­schen bis­her nie bis zum tiefs­ten Grund gekom­men sind. Das Geheim­nis dahin­ter, macht die Geschich­te so fas­zi­nie­rend. Die ers­te Staf­fel mit ihren 13 Epi­so­den beginnt noch sehr über­zeu­gend, doch dies ver­fällt lei­der im Ver­lauf enorm.

Unter­hal­ten wur­de ich den­noch. Für Zwi­schen­durch ist der Ani­me zwei­fels­frei zu emp­feh­len, da es der Idee dahin­ter an Krea­ti­vi­tät nicht man­gelt. Den­noch, für all die­je­ni­gen die einen neue Ani­me-Über­ra­schung suchen, soll­ten sich dann doch eher an diver­se ande­re Seri­en wagen.”   (18.08.2019)

Beschreibung

Made in Abyss ist eine Man­ga-Adap­ti­on von Aki­hi­to Tsu­ku­shi. Was als Web-Man­ga begon­nen hat­te,  ent­wi­ckel­te sich im Ver­lauf des Jah­res 2012 zum offi­zi­el­len Man­ga auf Papier.

Unter der Regie von Masayu­ki Koji­ma (Black Bul­let) hat das Stu­dio Kine­ma Citrus (Bara­ka­mon) den Man­ga für die japa­ni­schen Zuschau­er im Jahr 2017 adap­tiert. Kazu­chi­ka Kise (Ghost in the Shell: Ari­se Alter­na­ti­ve Archi­tec­tu­re) war dabei für das Cha­rak­ter­de­sign verantwortlich.

Die Rech­te für den deutsch­spra­chi­gen Raum sicher­te sich im Fol­ge­jahr 2018 Uni­ver­sum Anime.

Es wur­de bis­her eine Staf­fel mit je 13 Epi­so­den ver­öf­fent­licht. Eine zwei­te Staf­fel wur­de im sel­ben Jahr noch bestätigt.

Der Sound­track wur­de von Kevin Pen­kin kom­po­niert.  Das Ope­ning sowie das Ending der ers­te Staf­fel, wur­den bei­de von den japa­ni­schen Syn­chron­spre­chern der Prot­ago­nis­ten Riko und Reg gesungen.


Bilder

Das mys­te­riö­se Abyss. Die Tie­fen des Abyss sind bis heu­te uner­forscht geblieben

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©Uni­ver­sum Film

Unse­re tap­fe­re Hel­din Riko

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©Uni­ver­sum Film

Unser nicht ganz mensch­li­cher aber tap­fe­rer Held Reg

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©Uni­ver­sum Film

In den Tie­fen des Abyss leben furcht­ein­flö­ßen­de Monster

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©Uni­ver­sum Film

Wäh­rend ihres Aben­teu­ers ler­nen die bei­den Prot­ago­nis­ten vie­le neue Freun­de kennen

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©Uni­ver­sum Film

Das Böse ist auch hin­ter ihnen her

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©Uni­ver­sum Film

 

Toy Story 4 (2019)

Gen­re: Ani­ma­ti­on

  • 8.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8.5/10
8.5/10

Aus­ge­zeich­net

Der neu­es­te Pixar-Film bie­tet groß­ar­ti­ge Unter­hal­tung durch die rich­ti­ge Por­ti­on Humor und einer herz­li­chen Geschich­te mit nur win­zi­gen Makeln.
„Toy Sto­ry 4“ ist eine wür­di­ge Fort­set­zung die sich auf die Stär­ken des Fran­chise besinnt und den­noch fri­schen Wind hin­ein bringt.

 

Autorenwertungen


Jayes meint Aus­ge­zeich­net

“Der neue Pixar-Streich “Toy Sto­ry 4” (sinn­frei­er dt. Titel “A Toy Sto­ry: Alles hört auf kein Kom­man­do”) wur­de von schlech­ten Vor­zei­chen überschattet.
Pixar Füh­rungs­kraft John Las­se­ter, krea­ti­ver Kopf und Dreh­buch­au­tor der ers­ten drei
Toy Story“-Filme, der außer­dem den Regie­pos­ten in Teil 1 und 2 inne hat­te, ver­ließ infol­ge von #MeToo im Jahr 2018 das Ani­ma­ti­ons­stu­dio Pixar.

“Toy Sto­ry 4” Regis­seur Josh Coo­ley sag­te laut Spie­gel Infor­ma­tio­nen, dass es bereits im Jahr 2015 der Plan war, gemein­sam mit Las­se­ter Regie zu füh­ren, die­ser jedoch auf­grund von Zeit­man­gel 2016 den Regie­pos­ten voll­stän­dig an ihn abgab. Also nahm Coo­ley das Zep­ter allei­ne in die Hand.[1]

Gescha­det hat das “Toy Sto­ry 4” glück­li­cher­wei­se nicht. Der Film zeigt aber­mals auf welch hohem Niveau die Pixar Stu­di­os ihre Fil­me pro­du­zie­ren. Die Ani­ma­ti­ons­schmie­de mit über 1600 Mit­ar­bei­tern aus dem son­ni­gen Kali­for­ni­en, kre­iert mit „Toy Sto­ry 4“ aber­mals eine herz­li­che, wit­zi­ge und auch Wer­te ver­mit­teln­de Geschich­te für gro­ße und klei­ne Zuschauer.

Die „Toy Sto­ry“ Lizenz ist beson­ders wich­tig für das Stu­dio. Schließ­lich han­del­te es sich im Jahr 1995 mit “Toy Sto­ry” nicht nur um das Erst­lings­werk des Stu­di­os, son­dern auch um den ers­ten voll­stän­dig com­pu­ter­ani­mier­ten Lang­film für das Kino über­haupt.[2]

Mit „Toy Sto­ry 4“ wird die wich­ti­ge Mar­ke von Pixar auch für Fans der ers­ten Stun­de zufrie­den­stel­lend wei­ter­ge­führt und wagt sich sto­ry­tech­nisch letzt­end­lich sogar an gra­vie­ren­de Ver­än­de­run­gen in Bezug auf Haupt­cha­rak­ter und She­riff Woo­dy und sei­ne Spielzeug-Gang.

Auch wenn es “Toy Sto­ry 4” ein wenig an Sub­tanz in der Dich­te sei­ner Geschich­te, und damit an Aus­drucks­stär­ke man­gelt, ist er eine wür­di­ge Fort­set­zung, die sich auf die Stär­ken des Fran­chise besinnt und den­noch fri­schen Wind hin­ein bringt.”   (23.08.2019)


Lis­sa meint Her­aus­ra­gend

Sagt Hal­lo zu For­ky, unse­rem spre­chen­den Löf­fel oder ist er doch eine Gabel?

Im neu­en „Toy Story“-Film aus dem Hau­se Pixar durf­ten wir wie­der feins­te Qua­li­tät erle­ben. Wir wur­den groß­ar­tig unter­hal­ten. Ob durch neue Cha­rak­te­re wie unse­ren Göf­fel oder durch wie­der­keh­ren­de alt­be­kann­te Freunde.
Ja, der neue Pixar-Film ist wie­der was beson­de­res. Hier stimmt ein­fach alles. Der Humor lässt nichts zu wün­schen übrig und auch die Hand­lung erweist sich als sehr frisch und neu. Ich kann hier kaum etwas bemängeln.

Den­noch ver­ge­be ich nur 9/10 Punk­te, auf­grund eines sich sehr lang zie­hen­den Abschnitts im Film. „Toy Sto­ry 4“ gehört immer noch zu den belieb­tes­ten Ani­ma­ti­ons­fil­men und hat sich sei­nen Platz auf dem Thron nur zu sehr verdient.

Dau­men hoch für unse­ren Woo­dy!“   (23.08.2019)


Beschreibung

“Toy Sto­ry 4” (dt. Titel “A Toy Sto­ry: Alles hört auf kein Kom­man­do) ist ein Com­pu­ter­ani­mier­ter Trick­film der Pixar Ani­ma­ti­on Stu­di­os aus dem Jahr 2019.

Im inzwi­schen vier­ten Teil der Toy-Sto­ry-Rei­he geht es erneut um die bekann­ten Spiel­zeu­ge Wod­dy, Buzz und Co.
Als die klei­ne Bon­nie aus der Vor­schu­le ein neu­es selbst gebas­tel­tes Spiel­zeug namens “For­ky” mit nach Hau­se bringt, ver­sucht Woo­dy die ande­ren Spiel­zeu­ge von des­sen Wich­tig­keit für Bon­nie zu über­zeu­gen. Im dar­auf fol­gen­den Fami­li­en­aus­flug geht der „Göf­fel“ For­ky ver­lo­ren. Woo­dy und die ande­ren Spiel­zeu­ge ver­su­chen ihn mit aller Kraft wie­der­zu­fin­den und gera­ten dabei mit der Pup­pe Gab­by aus einem Anti­qui­tä­ten­ge­schäft in Konflikt.

Regie führ­te Josh Coo­ley. Ursprüng­lich soll­te die­ser zusam­men mit John Las­se­ter Regie füh­ren. Bereits im Jah­re 2016 soll Las­se­ter jedoch auf­grund von Zeit­man­gel den Regie­pos­ten kom­plett an Coo­ley abge­ge­ben haben.[3]

Das Dreh­buch schrie­ben Ste­pha­ny Fol­som und Andrew Stanton.

Die Musik stammt von Ran­dy New­man, der bereits für alle drei Vor­gän­ger­fil­me die Musik schrieb.

Der bekann­te Toy-Sto­ry-Song “Du hast ‘en Freund in mir” (in der deut­schen Vari­an­te geschrie­ben und gesun­gen von Klaus Kla­ge), ist auch in der deut­schen Ver­si­on des Fil­mes nur auf Eng­lisch zu hören.
Der Song “I Can’t Let You Throw Yourself Away” hin­ge­gen wur­de ins deut­sche übersetzt.

Der Film ist bereits nach weni­gen Mona­ten mit einem welt­wei­ten Ein­spiel­ergeb­nis von ca. 1 Mrd. US-Dol­lar kom­mer­zi­ell sehr erfolg­reich.[4]


Bilder

Alte Bekann­te. In „Toy Sto­ry 4“ tref­fen wir erneut auf Woo­dy und sei­ne Freunde

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Nicht alle sind vom Neu­zu­gang “For­ky” so über­zeugt wie Woody

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Por­zel­in­chen spielt eine tra­gen­de Rol­le im neu­en Film

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Flau­schi­ger Neu­zu­gang: Bun­ny und Ducky sor­gen für Lacher

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Die Ant­ago­nis­tin Gab­by hat es auf She­riff Woo­dy abgesehen

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Tokyo Ghoul (2014 – 2015)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Tokyo Ghoul ist eine Ani­me-Adap­ti­on des gleich­na­mi­gen Man­ga von Sui Ishi­da, die von 2011 bis 2018 ver­öf­fent­licht wurde.

Die japa­ni­sche Erst­aus­strah­lung erfolg­te im Jahr 2014. Im Fol­ge­jahr wur­de die Serie auch in Deutsch­land ausgestrahlt.

Der Ani­me befasst sich mit dem The­ma des Zwie­spalts. Ken Kaneki ist halb Mensch und halb Ghul. Erst dadurch lernt er die Welt der Ghu­le ken­nen. Was sich dar­aus ergibt sind span­nen­de und beein­dru­cken­de Anime-Episoden.

Mehr über den Hin­ter­grund von Ken Kanekis Geschich­te, sowie zur Pro­duk­ti­on des Ani­mes, erfahrt Ihr in unse­rem Review.

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Gen­re: Ani­me

Ori­gi­nal­ti­tel: Tokyo Ghoul

Pro­duk­ti­ons­land: Japan

Stu­dio: Stu­dio Pierrot

Regie: Shūhei Mori­ta

Dreh­buch: Chū­ji Mikasano

Musik: Yutaka Yamata

Staf­feln: Staf­fel 01 (12 Epi­so­den), Staf­fel 02: Tokyo Ghoul √A (12 Epi­so­den), Staf­fel 03: Tokyo Ghoul:re (24 Episoden)

Län­ge: ca. 24 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Uni­ver­sum: Tokyo Ghoul

Nach­fol­ger: folgt

Wer­tung

Autor: Lis­sa

Ver­fasst: 15.08.2019


Halb Mensch, halb Ghul

Japa­ner sind schon ein ganz beson­de­res Volk. Das tol­le Land Japan bringt uns aber­ma­lig eines der belieb­tes­ten Ani­me-Intros auf den TV. Bekann­ter­ma­ßen mit dem Ope­ning aus Staf­fel eins von Tokyo Ghoul und zwar mit „Unra­vel“ von „Toru Kita­ji­ma“ aus der Band „Ling tosi­te sigu­re”. Falls der Song für Euch Neu­land ist, hier gibts was auf die Ohren: Tk from ling tosi­te sigu­re - Unravel.

Mit Tokyo Ghoul erhal­ten wir wie­der einen Ani­me der in die Geschich­te ein­geht. Die Hand­lung über die über­na­tür­li­chen Ghu­le in der Welt der Men­schen, ist düs­ter, span­nend aber auch lus­tig zugleich.

Basie­rend auf der Man­ga-Rei­he aus dem Jahr 2011 von Sui Ishi­da, hat “Stu­dio Pier­rot” ab dem Jahr 2014 eine Ani­me-Serie mit den Namen Tokyo Ghoul für die ers­te Staf­fel, Tokyo Ghoul Root A für die zwei­te Staf­fel und Tokyo Ghoul:re für die drit­te Staf­fel produziert.

Der Ani­me umfasst ins­ge­samt 48 Epi­so­den in 3 Staf­feln. Der Publis­her KAZÉ hat sich die Rech­te für die­ses Fran­chise gesi­chert und brach­te im deutsch­spra­chi­gen Raum mit Tokyo Ghoul im Jahr 2015 die ers­ten Blu-rays auf den Markt. Die Man­ga- sowie Anime­se­rie wur­de ein gro­ßer Erfolg. Es folg­ten OVA’s, ein Real­film (ein zwei­ter soll bereits in Pla­nung sein), sowie ein paar Videospiele.

Mit unse­rem Review wol­len wir euch einen Ein­blick in die Welt der Ghu­le präsentieren.


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https://comicbook.com/anime/2019/08/25/attack-on-titan-chapter-120-easter-egg-school-caste/

Der Inbegriff übertriebener Gewalt

Ken Kaneki ist ein nor­ma­ler Stu­dent, der eines Tages auf eine jun­ge Frau Namens Liz trifft. Er weiß in dem Moment nur noch nicht, dass sie sein Leben für immer ver­än­dern wird. Nichts­ah­nend was hin­ter ihrem Wesen steckt, hat er sich mit ihr ver­ab­re­det. Die­ser Abend soll­te unver­gess­lich werden.

Ach­tung Spoi­ler! (ver­rät wesent­li­che Tei­le der Handlung)

In einer abge­le­ge­nen Gas­se bekann­te sie sich zum Ghul und erklär­te ihm, dass sie ihren Hun­ger durch ihn stil­len möch­te. Dar­auf­hin beißt sie ihm in die Schul­ter und berei­tet sich dar­auf vor ihn zu essen. Doch aus dem Nichts, fal­len plötz­lich Metall­stan­gen vom Him­mel auf bei­de her­ab. Doch nur Ken überlebt.

Im Kran­ken­haus auf­ge­wacht konn­te er sich nicht erklä­ren was gesche­hen ist. Kurz dar­auf fie­len ihm eini­ge Ver­än­de­run­gen an ihm selbst auf. Zum einen ist es ihm nicht mehr mög­lich etwas nor­ma­les zu essen. Nach jedem Bis­sen, egal um wel­ches Gericht es sich han­delt, muss er sich über­ge­ben. Sein Kör­per kann nichts nor­ma­les mehr zu sich neh­men. Stück für Stück wur­de ihm klar, was aus ihm gewor­den ist. Er ver­stand nun, dass er kein nor­ma­ler Mensch mehr war. Kens Ver­gan­gen­heit bestand dar­in mensch­lich zu sein. Doch nun ist er zum Halb-Ghul gewor­den. Für ihn bricht eine Welt zusam­men. Wie soll er damit umge­hen? Ein Mensch ver­hält sich nor­mal. Ein Mensch isst nor­mal. Nun, als Ghul jedoch ver­än­dern sich die­se Din­ge dras­tisch. Ghu­le wol­len essen - und das auf eine bes­tia­li­sche Art.

Der Zwie­spalt zwi­schen Mensch­sein und Ghul­sein zer­reißt unse­ren Prot­ago­nis­ten ent­zwei. Kann Ken damit umge­hen als Ghul zu leben? Wird er sich für eine der bei­den Sei­ten ent­schei­den? Als Ken am Boden der Ver­zweif­lung ankommt, wird er von Ghu­len auf­ge­nom­men. Die Ghu­le arbei­ten in einem Café namens „Café Antik“. Ihre wah­re Iden­ti­tät bleibt für nor­ma­le Bür­ger ver­bor­gen. Dort ver­su­chen sie Ken bei­zu­brin­gen mit sei­nem Ghul-Leben auf der Erde zurecht zu kom­men. Dies ist der Beginn von Ken Kanekis Identitätskrise.

Tokyo Ghoul ist extrem düs­ter, was uns beim anschau­en die Nacken­haa­re zu Ber­ge ste­hen lässt. Die Geschich­te hin­ter Ken Kaneki zieht unse­re gan­ze Auf­merk­sam­keit auf sich. Wir wol­len erfah­ren, war­um Ken Kaneki ein Halb-Ghul ist. Wir wol­len auch erfah­ren was es mit den Ghu­len auf der Erde auf sich hat.


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https://kamesanimekram.jimdo.com/animelyse/tokyo-ghoul-staffel-1-2/

Synchronisation

Die deut­sche Syn­chro­ni­sa­ti­on ist von „Stu­dio VSI Ber­lin GmbH“ pro­du­ziert wor­den. Toka Kirishi­ma wur­de von Sarah Alles gespro­chen. Die Schau­spie­le­rin hat bereits in ver­schie­de­nen Syn­chro­ni­sa­tio­nen mit­ge­wirkt. Unter ande­rem bei Isao Taka­ha­tas Ghi­b­li-Film „Die Legen­de der Prin­zes­sin Kagu­ya“ (2013).

Ken Kaneki wird von Ricar­do Rich­ter gespro­chen. Ricar­do ist ein gern gese­he­ner Schau­spie­ler bei der Syn­chro­ni­sa­ti­on im Bereich Ani­me. Uns hat die deut­sche Syn­chron­fas­sung sehr gut gefal­len. Sie passt zur Serie wie die Klap­pe auf Ken Kanekis Auge.


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https://www.anime-on-demand.de/anime/124

Ken mal anders

Die zwei­te Staf­fel Tokyo Ghoul Root A haben wir als etwas schwä­cher emp­fun­den, wes­halb wir auch einen Punkt abzie­hen muss­ten. Wäh­rend in der ers­ten Staf­fel Ken und sei­ne Freun­de aus dem “Café Antik” im Mit­tel­punkt stan­den, liegt in der zwei­ten Staf­fel der Schwer­punkt auf der Ver­fol­gung durch die “Ghul-Poli­zei” CCG (Com­mi­si­on of Coun­ter Ghoul). Sehr scha­de, denn wir fan­den genau die Ent­wick­lung aus der ers­ten Staf­fel so beson­ders reiz­voll. Ein Mensch der ver­sucht mit sei­nem Halb-Ghul-Dasein zurecht zu kommen.

Zu den OVA’s und den Vor­ge­schich­ten wie z.B. Tokyo Ghoul: JACK, sowie der drit­ten Staf­fel Tokyo Ghoul:re kön­nen wir zum jet­zi­gen Zeit­punkt nichts sagen.

Auch Net­flix ist im Ani­me-Fie­ber und bie­tet der­zeit die ers­ten bei­den Staf­feln des Erfolgs-Ani­me im Stream. Wer also einen Net­flix-Account besitzt und sich nicht sicher ist ob ein Kauf der Blu-ray sinn­voll ist, kann sich die bei­den Staf­feln erst­mals auf der Online-Strea­ming-Platt­form ansehen.


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https://wallhere.com/de/wallpaper/29112

Fazit

Lei­der hat die zwei­te Staf­fel etwas nach­ge­las­sen, wes­halb wir auch nur eine 8/10 ver­ge­ben möch­ten. Nichts­des­to­trotz haben wir mit Tokyo Ghoul einen her­aus­ra­gen­den Ani­me erhal­ten, der nichts für das jün­ge­re Publi­kum ist. Wir haben noch eine drit­te Staf­fel, die wir uns nicht ent­ge­hen las­sen wol­len. Ken Kaneki ist noch lan­ge nicht am Ziel angelangt.

Kein Ani­me-Fan soll­te sich die­se Serie ent­ge­hen las­sen! Das wohl prä­gnan­tes­te Merk­mal von Tokyo Ghoul ist für uns Kens Verwandlung.

Der Zwie­spalt eines Men­schen der zum Ghul her­an­wächst und sich für eine der bei­den Sei­ten ent­schei­den muss. Mehr als Sehenswert!


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Bumblebee (2018)

  • 6/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6/10
6/10

Ganz Gut

Der ers­te Spin Off der belieb­ten Trans­for­mers Rei­he und ein neu­er Regisseur.

Ob das gut gehen kann erfahrt ihr in dem Review.

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Gen­re: Action, Sci­ence Fiction

Ori­gi­nal­ti­tel: Bum­ble­bee

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Regie: Tra­vis Knight

Musik: Dario Marianelli

Län­ge: 114 Minuten

Wer­tung:   

Autor: Stee­vo

Ver­fasst am: 22.01.2019


Ein neuer Regisseur übernimmt die Rolle

Der ers­te Trans­for­mers Film bei dem nicht Micha­el Bay Regie führt son­dern Tra­vis Knight, er erwei­tert die Trans­for­mers Rei­he in Form eines Spin Offs, und den Anfang macht der belieb­te Bum­ble­bee. In den Haupt­rol­len sind Hai­lee Stein­feld und John Cena vertreten.

Der Anfang der Geschich­te wie die Trans­for­mers zur Erde kamen, das soll in die­sem Film erzählt wer­den.  Auf dem Pla­ne­ten Cyber­tron den man aus der Haupt­rei­he kennt herrscht Krieg. Es ist das Jahr 1987, Bum­ble­bee wird zur Erde geschickt um dort eine neue Basis auf­zu­bau­en.  Als er dort ein­trifft wird er aller­dings nicht son­der­lich nett emp­fan­gen, was natür­lich ver­ständ­lich ist wenn ein frem­des „etwas“ plötz­lich auftaucht.


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Die erste Begegnung

Er sucht sich schnell ein Ver­steck natür­lich in Form von einem Auto da er von der US Army ver­folgt wird. Gefun­den wird er von Char­lie die von Hai­lee Stein­feld gespielt wird auf einem Schrott­platz, aller­dings weiß sie anfangs nichts von ihrem Glück.  Eines Tages fliegt sei­ne Tar­nung jedoch auf und das wird unge­ahn­te Fol­gen haben für die Trans­for­mers und die Menschheit.


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Könnte mehr Geschichte enthalten

Lei­der bleibt die Geschich­te durch­ge­hend nur auf einem durch­schnitt­li­chen Level. Natür­lich gibt es die gewohn­te Trans­for­mers Action aber das ist ja nicht alles was einen Film ausmacht.


Fazit

Der Film wirkt für mich etwas wie alter Kau­gum­mi, er schmeckt zwar noch aber er könn­te bes­ser sein.

Daher kommt er lei­der nicht an die gewohn­ten Trans­for­mers tei­le für mich ran, als Fan muss man ihn aber natür­lich trotz­dem ein­mal schauen.


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Anime & Manga – Kategorien auf derofa.de

Die bun­te und viel­fäl­ti­ge Welt der Ani­me und Man­ga ist für vie­le Fans eine fan­tas­ti­sche Welt vol­ler Eigen­ar­ten. Ob die mit­un­ter aus­ge­fal­le­nen Gen­re oder die unter­schied­li­chen Sti­le der Zeich­nun­gen und Geschich­ten. Die bei­den Kunst­for­men aus Japan erfreu­en sich ins­be­son­de­re seit den 90er Jah­ren auch inter­na­tio­nal ste­tig wach­sen­der Popularität.

Mitt­ler­wei­le sind Ani­me und Man­ga für Japan zum kul­tu­rel­len Export­gut gewor­den.[1] Für Fans sind die Kunst­for­men ohne­hin längst nicht mehr wegzudenken.


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https://www.moviepilot.de/news/was-ist-ein-anime-welche-anime-genres-und-anime-zielgruppen-gibt-es-187918

Was findet Ihr auf derofa.de?

Auf derofa.de stoßt Ihr auf zahl­rei­che Ani­me- und Man­ga­wer­ke. Des­halb  möch­ten wir im Fol­gen­den erläu­tern, für wel­che Kate­go­rien wir uns ent­schie­den haben und nach wel­chen Kri­te­ri­en wir die Wer­ke in die­se einordnen. 

Wir ori­en­tie­ren uns dabei an der Ein­ord­nung in Alters- bzw. Ziel­grup­pen, wie sie in Japan von Man­ga-Maga­zi­nen umge­setzt wird. Dies hat gewis­se Vor- und Nach­tei­le (dazu spä­ter mehr).


Ani­me Kate­go­rie auf derofa.de


Wer ließt mein Magazin?

Die Idee der Maga­zi­ne ist die, dass bestimm­te Wer­ke eine bestimm­te Leser­schaft anspre­chen. So schau­en Sie sich nach geeig­ne­ten Wer­ken für Ihr Maga­zin um und ver­öf­fent­li­chen dann die­se in der Hoff­nung, ihre Ziel­grup­pe zu tref­fen und somit mög­lichst vie­le Ein­hei­ten zu verkaufen.

Das wohl bekann­tes­te Maga­zin ist das “Wee­kly Shō­nen Jump” aus dem “Shu­ei­sha” Ver­lag. Dies gibt es bereits seit 1968 und brach­te Mei­len­stei­ne wie “Dra­gon Ball” (), Naruto () One Pie­ce und vie­le wei­te­re her­vor.[2]  Wie der Name schon sagt han­delt es sich um ein “Shō­nen-Maga­zin”.  Shō­nen ist die japa­ni­sche Bezeich­nung für „Jun­ge“, „Jugend­li­cher“. Das Maga­zin rich­tet sich also an männ­li­che her­an­wach­sen­de Leser im Alter von etwa 9 bis 18 Jah­ren.[3] 


Cover einer Aus­ga­be des “Wee­kly Shō­nen Jump”

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https://www.comixology.com/Weekly-Shonen-Jump-Vol-323-04-23-2018/digital-comic/650450

Wo ist der Haken?

Wir haben es schon ange­deu­tet. So ein­fach ist die Ein­tei­lung dann doch nicht. Dies hat meh­re­re Grün­de. Zum einen han­delt es sich bei Ani­me & Man­ga wie auch bei Fil­men und Seri­en, um künst­le­ri­sche Wer­ke deren Gren­zen von Gen­re und Ziel­grup­pen immer wie­der ver­schwim­men. Zum ande­ren gibt es bspw. Wer­ke wie “Poke­mon”, die für eine jun­ge Ziel­grup­pe aus­ge­rich­tet sind und den­noch eine enorm gro­ße jugend­li­che und Erwach­se­ne Fan­ge­mein­de ver­eint. Die Leser- oder Zuschau­er­schaft  besteht also tat­säch­lich nie­mals nur aus der Kern­ziel­grup­pe. Aus einer Umfra­ge im Jahr 2006 unter weib­li­chen Fans ging her­vor, dass die meis­ten Lese­rin­nen das eigent­lich an Jun­gen gerich­te­te “Wee­kly Shō­nen Jump” favo­ri­sie­ren. Und das noch vor allen ande­ren Publi­ka­tio­nen für weib­li­che Leser.[4] 

Außer­dem kommt es immer wie­der vor, dass Maga­zi­ne ein Werk ver­öf­fent­li­chen, wel­ches nicht uneb­dingt zu ihrer eigent­li­chen Ziel­grup­pe passt. Als popu­lä­re Bei­spie­le wären hier die Seri­en “Death Note” und “Cowy­boy Bebop” zu nen­nen. Bei “Death Note” han­delt es sich um einen “düs­te­ren Thril­ler, in dem Genies sich gegen­sei­tig aus­trick­sen, ver­an­kert im Hier und Jetzt und rea­lis­tisch gezeich­net, ohne viel Action oder einen kla­ren Hel­den, dafür mit vie­len Dia­lo­gen und auf­ge­wor­fe­nen mora­li­schen Fra­gen.” wie es der Autor “acru­pio” so tref­fend for­mu­liert hat.[5]  Klingt nicht unbe­dingt nach Stoff für Jun­gen son­dern eher für Erwach­se­ne. Die Man­ga-Ver­si­on der bekann­ten und erfolg­rei­chen Ani­me-Serie “Cow­boy Bebop” erschien sogar in einem Shō­jo-Maga­zin - Shō­jo ist das Gegen­stück zu Shō­nen und an jun­ge weib­li­che Lese­rin­nen gerichtet.


Nicht unbe­dingt Shō­nen - die düs­te­re Welt von “Death Note”

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©I-On New Media

Was halten wir davon?

Wir sind kei­ne Fans davon, Wer­ke in star­re Ziel- oder Alters­grup­pen ein­zu­tei­len. Dafür sind die­se Kunst­wer­ke ein­fach viel zu viel­schich­tig und kom­plex. Den­noch hal­ten wir die Ein­tei­lung für eine gute, gro­be Ori­en­tie­rung, die einen unge­fäh­ren Ein­druck ver­mit­telt für wel­che Kern­ziel­grup­pe ein Werk aus­ge­legt ist.

Macht das Sinn?

Wir haben uns in der Redak­ti­on gefragt ob eine Ein­tei­lung Sinn macht, wenn ein kom­ple­xes und erwach­se­nes Sci-Fi-Werk wie “Cow­boy Bebop” genau genom­men unter Sho­jo (jung, weib­lich) ein­ge­ord­net wer­den müss­te. Ver­fehlt die Ein­tei­lung dann nicht den gewünsch­ten Sinn, näm­lich sich zurecht zu finden?

Des­halb haben wir uns ent­schie­den, inner­halb der Redak­ti­on für jedes Werk eine Ein­zel­fall­ent­schei­dung zu tref­fen. Dabei bezie­hen wir unter­schied­li­che Quel­len, wie aus wel­chem Maga­zin ein Werk stammt, was die Leser­schaft dazu sagt und auch unse­re per­sön­li­che inzwi­schen fun­dier­te Ein­schät­zung mit ein.

Dadurch erhof­fen wir uns eine soli­de und nach­zu­voll­zie­hen­de Ein­ord­nung und die gewünsch­te ver­bes­ser­te Übersicht.

Ihr seid gefragt!

Letz­ten Endes sind natür­lich auch unse­re Leser gefragt und herz­lich ein­ge­la­den ihre per­sön­li­che Ein­schät­zung zu äußern. Ihr fin­det ein Werk völ­lig falsch abge­legt in Kate­go­rie X? Schreibt es in die Kom­men­ta­re und wir wer­den uns redak­tio­nell bera­ten, ob eine Neu­ein­tei­lung sinn­voll ist.


Die aktuellen Kategorien auf derofa.de

Kodomo – Zielgruppe Kinder

Bekann­te Vertreter:
Poke­mon, Bey­b­la­de, Hamtaro


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https://www.gamepro.de/artikel/pokemon-schwert-schild-koennen-wir-bald-wieder-mit-dem-echten-pokeball-jagen,3342605.html

Shōnen – Zielgruppe männliche Jugendliche

Bekann­te Vertreter:
Dra­gon­ball, One Pie­ce, Black But­ler, Food Wars, Bleach, Naruto, My Hero Aca­de­mia, Yu-Gi-Oh!


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https://phanimenal.de/index.php/2017/08/22/das-sind-die-10-staerksten-charaktere-im-dragonball-universum/2/

Shōjo – Zielgruppe weibliche Jugendliche

Bekann­te Vertreter:
Sailor Moon,
Hana Yori Dango


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https://www.serienjunkies.de/news/sailor-moon-kinofilme-2020-angekndigt-96898.html

Josei – Zielgruppe weibliche Erwachsene

Bekann­te Vertreter:
Noda­me Can­ta­bi­le, Chihayafuru


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https://www.zerochan.net/Nodame+Cantabile

Seinen – Zielgruppe männliche Erwachsene

Bekann­te Vertreter:
Mons­ter, Death Note, Cow­boy Bebop, Lupin III, Tokyo Ghoul, Para­sy­te


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https://www.pinterest.de/pin/446419381784418956/

Autor: Jayes

Vefasst am: 16.08.2019


 

Attack on Titan (2013, 2017 – …)

  • 9/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend


Gen­re:
Ani­me

Ori­gi­nal­ti­tel: Attack on Titan

Pro­duk­ti­ons­land: Japan

Regie: Tetsuro Ara­ki, Masa­shi Koi­zu­ka (seit Staf­fel 2)

Musik: Hiroyu­ki Sawano

Län­ge: ca. 23 Minu­ten je Episode

Wer­tung: 

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 15.08.2019


Review

“Seid ihr das Essen, nein wir sind die Jäger!”

Attack on Titan (jap. Shin­ge­ki no Kyo­jin) ist ein Ani­me aus einer Man­ga-Adap­ti­on des japa­ni­schen Man­ga­ka Haji­me Isaya­ma. Der Man­ga wur­de Sep­tem­ber 2009 in meh­re­re Ein­zel­ka­pi­tel ver­fasst, die monat­lich im „Bes­sa­tsu Sho­nen Maga­zin“ erschie­nen sind. Bis­her umfasst der Man­ga 29 Sammelbände.

Der Ani­me Attack on Titan lief das ers­te mal im Sep­tem­ber 2013 im japa­ni­schen TV. Für den deutsch­spra­chi­gen Raum hat sich der Ani­me Publis­her “KAZE” die Rech­te im Jahr 2014 gesi­chert. Die Anime­se­rie erschien jedoch erst Okto­ber 2016 auf Blu-ray und ein Jahr spä­ter folg­te auf Pro7 Maxx die ers­te Aus­strah­lung im deut­schen Fernsehen.

Attack on Titan wird im Gen­re zu Action, Fan­ta­sy und Hor­ror ein­ge­ord­net. Letz­te­res auf Grund der scho­nungs­lo­sen Bru­ta­li­tät im Ani­me.  Mehr dazu spä­ter im Review.


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http://hintergrundbild.org/attack-on-titan-wallpapers

Die Geschichte hinter den Titanen

Der Angriff auf die Tita­nen spielt in einer Alt­stadt im Sti­le Deutsch­lands. Die Men­schen leben ver­bar­ri­ka­diert inner­halb ver­schie­de­nen Mau­ern (Maria, Rose und Sina) um sich so vor den Tita­nen zu schüt­zen. Klingt alles außer­ge­wöhn­lich. Das ist es auch! Die Mensch­heit ist sich nicht bewusst, wie­so hin­ter den alten Mau­ern Tita­nen leben. Sie wis­sen nur, dass sie über­le­ben müs­sen um die Mensch­heit zu ret­ten. Denn, wer auf einen Tita­nen trifft, der steht sofort auf der Spit­ze des Spei­se­plans und wird zugleich zum Mit­tag­essen der Rie­sen. Die Tita­nen fres­sen zu gern Menschen.

Es gibt zudem ver­schie­de­ne Arten von Tita­nen. Dazu zäh­len die klei­ne­ren 3 Meter Tita­nen bis hin zu den 15 Meter Tita­nen, die so ver­hält­nis­mä­ßig groß sind, wie eine der Mau­ern, wel­che die Mensch­heit nach außen hin schützt. Auf Grund der Grö­ße ist ein Kampf gegen die Tita­nen nicht auf die leich­te Schul­ter zu neh­men. Unse­re jun­gen Hel­den aus dem Auf­klä­rungs­trupp, besit­zen einen soge­nann­ten 3D-Manö­ver-Appa­rat um sich flink wie ein Vogel durch die Lüf­te bewe­gen zu kön­nen. Somit sind sie den Tita­nen nicht ganz aus­ge­lie­fert. Die Kunst der Ver­wen­dung  sol­cher 3D-Manö­ver-Appa­ra­te ist den­je­ni­gen unter­sagt, die sich nicht in den ers­ten Trai­nings­ta­gen beim Mili­tär bewei­sen konnten.

Zu unse­ren Hel­den gehört Eren Jäger. Er hat sich in den Kopf gesetzt, jeden ein­zel­nen Tita­nen zu erle­di­gen - Ohne Aus­nah­me. Sei­ne Freun­din Mika­sa Acker­mann ist in allen Dis­zi­pli­nen des Mili­tärs die Bes­te. Sie ver­sucht nicht von Erens Sei­te zu wei­chen und ihn immer zu beschüt­zen. Zum Drei­er­ge­spann gehört noch der jun­ge Armin Arlert. Er ist Erens und Mika­sas bes­ter Freund beim Auf­klä­rungs­trupp. Er dient dem Auf­klä­rungs­trupp mit sei­nem Ver­stand und tak­ti­schen Den­ken. Kör­per­lich jedoch ist er eher schwach und hält sich bei Kämp­fen des Auf­klä­rungs­trupps eher im Hintergrund.

Im Mit­tel­punkt ste­hen die drei Cha­rak­te­re, jedoch gibt es wei­te­re wich­ti­ge Cha­rak­te­re die u.a. zum Mili­tär (Auf­klä­rungs­trupp, Mau­er­gar­ni­son und Mili­tär­po­li­zei) gehö­ren und mit Eren, Mika­sa und Armin zusam­men gegen die Tita­nen kämpfen.


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https://animania.de/news/kaze-anime-nights-2018-attack-on-titan-anime-movie-3/

Musik von Hiroyuki Sawano

„Seid ihr das Essen, nein wir sind die Jäger!“. Mit dem ers­ten Ani­me Ope­ning zu Attack on Titan wird uns feins­te J-Rock Musik prä­sen­tiert. Mit einem Mix aus deut­schen Chor-Ele­men­ten, wer­den unse­re Ohren ver­wöhnt. Selbst die Intro Musik hat deut­sche Tex­te. Unglaub­lich, aber wahr! Das ers­te Ope­ning ver­wen­det die Musik von „Lin­ked Hori­zon“. Auch in der zwei­ten Staf­fel hat „Lin­ked Hori­zon“ das Intro vor­ge­ge­ben und auch die­ses Ope­ning ist ein gan­zer Ohrwurm.

Die Sin­gle zum ers­ten Ope­ning „Jiyū e no Shin­ge­ki“ war so beliebt in Japan, dass es bereits nach Ver­öf­fent­li­chung im Jah­re 2013 die meist­ver­kauf­te Ani­me-Sin­gle war. Musi­ka­lisch fehlt dem Ani­me kein Ele­ment. Jede Action­sze­ne ist pas­send mit Musik unter­malt und lässt unser Adre­na­lin in jeder Action­sze­ne kon­ti­nu­ier­lich in die Höhe stei­gen. Wir sind mehr als nur begeistert!


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https://animania.de/news/anime/anime-deutschland/attack-on-titan-release-start-am-28-oktober/

Synchronisation

Ein sehr gro­ßes The­ma in der Ani­me-Pro­duk­ti­on ist die Syn­chro­ni­sa­ti­on. Im deut­schen Raum ist es gang und gäbe. In Hol­ly­wood­fil­men bei­spiels­wei­se wird sehr gro­ßen Wert auf eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Syn­chro­ni­sa­ti­on gelegt. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren ist dies auch bei den Ani­me-Pro­duk­tio­nen immer belieb­ter geworden.

Bei Attack on Titan haben wir solch eine hoch­wer­ti­ge und qua­li­ta­tiv über­ra­gen­de Syn­chro­ni­sa­ti­on erhal­ten. Mit Spre­chern wie Max Fel­der (spricht Eren Jäger) der bekannt ist durch die deut­sche Stim­me von Rupert Grint aus Har­ry Pot­ter oder Tay­lor Laut­ner aus Twi­light. Kei­ne Zwei­fel, eine der wohl bekann­tes­ten Stim­men bei Attack on Titan ist die von Levi. Er wird von Flo­ri­an Halm gespro­chen. Flo­ri­an ist die Stim­me von Col­lin Far­rell oder Jude Law. Hier passt alles. Und die deut­schen Fans dür­fen sich freu­en.  Der Ani­me Publis­her “KAZE” hat die­ses mal doch gute Arbeit geleistet.
Die Syn­chro­ni­sa­ti­on ist ein­fach über­ra­gend gut!


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https://comicbook.com/anime/2019/05/16/attack-on-titan-anime-season-3-episodes-4-5-6-7

Brutal und erbarmungslos

Wir hat­ten zu Beginn des Review kurz ange­merkt, dass die Bru­ta­li­tät im Ani­me nichts für schwa­che Ner­ven ist. Was wir als Zuschau­er zuerst nicht erwar­tet haben, über­rasch­te uns im Ver­lauf der Hand­lung dann doch sehr.

Die Geschich­te zer­reißt unser Herz mit einem tie­fen Schmerz. Wir wis­sen nicht was und wann wie­der etwas pas­sie­ren wird. Ob ein Titan einen Men­schen den Kopf abbeißt oder in einem Kampf einen Men­schen ein­fach wie eine klei­ne Amei­se „zer­drückt“. Die­ser Ani­me lässt von nichts locker. Bru­tal und düs­ter insze­niert, wirkt der Ani­me für uns fast wie ein Stück Hor­ror­ge­schich­te, der erbar­mungs­los ist und vor nichts zurückschreckt.


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https://www.inverse.com/article/30048-9-horrifying-attack-on-titan-deaths

Der Hunger nach mehr

Neben dem ori­gi­nal Man­ga wur­de ein Spin-Off in Man­ga-Form mit dem Titel „Attack on Titan: Juni­or High“ her­aus­ge­bracht. In die­sem ist die Geschich­te von Eren Jäger und den Tita­nen als Schul­all­tags­le­ben dar­ge­stellt. Die Geschich­te wird par­odiert und ist im Chi­bi-Stil gezeich­net wor­den. Zudem erhal­ten Fans die Mög­lich­keit neben den ers­ten drei Staf­feln der Serie, eini­ge OVA’s  (Ori­nal Video Ani­ma­ti­on) anzu­se­hen. Lei­der gibt es die­se jedoch nur auf DVD.  Da sich die Anime­se­rie und die Man­gas bei Fans gro­ßer Beliebt­heit erfreu­ten, bekam das Fran­chise sei­ne eige­nen Kino­fil­me. Inhalt­lich bie­ten die Kino­fil­me nichts Neu­es. Die kom­plet­te Hand­lung der bis­her drei Staf­feln wur­den in den Kino­fil­men über­nom­men. Bis­her sind drei Kino­fil­me ver­öf­fent­licht worden.

Zu guter Letzt wol­len wir euch nicht die Live-Action-Movies vor­ent­hal­ten. Im Jahr 2015 erschien erst­mals nur in Japan ein Live-Action-Movie des Fran­chise . Er erreich­te sogar Platz 1 der japa­ni­schen Kino­charts. Der Erfolg hör­te nicht auf und ein zwei­ter Live-Action Film im sel­ben Jahr folg­te. Dank „Eye See Movies“ wur­den bei­de Fil­me in Deutsch­land lizen­ziert und im Sep­tem­ber 2016 in über 100 ver­schie­de­nen Kinos deutsch­land­weit gezeigt.

Wer­de ein Teil des Auf­klä­rungs­trupps! Selbst für Gamer lässt der Kampf der Tita­nen nichts übrig. Es gibt zwei Video­spie­le die für die Play­Sta­ti­on 4 und Xbox One (2016, 2018) in den Han­del gekom­men sind. In bei­den Spie­len ist es dem Spie­ler mög­lich, die kom­plet­te Hand­lung der ers­ten bei­den Staf­feln nachzuspielen.


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https://www.giga.de/spiele/attack-on-titan-wings-of-freedom/news/attack-on-titan-anime-hit-kehrt-zurueck-und-kommt-nach-deutschland/

Fazit

Die Geschich­te um Eren Jäger und sei­nen Kame­ra­den fes­sel­te uns als Zuschau­er ab der ers­ten Fol­ge. Selbst beim zwei­ten Durch­gang ver­fällt die­se Inten­si­tät nicht. Wer aber einen nor­ma­len Ani­me erwar­tet wird hier ent­täuscht sein . Oder doch begeis­tert? Für uns war es letz­te­res. Der Stil hat uns sehr gut gefal­len. Die Kämp­fe zwi­schen den Tita­nen zogen uns gefühlt immer direkt mit in den Kampf.

Es ist alles so per­fekt insze­niert. Zudem lässt die Bru­ta­li­tät im Ani­me uns mit Gän­se­haut zurück . Der Ani­me haut uns mit sei­nen Gewalt­sze­nen radi­kal aus den Socken. Wie­so ver­ge­ben wir dann nur eine 9/10? Die Geschich­te hat sich in einem Punkt wesent­lich ver­än­dert, was wir als nega­tiv emp­fun­den haben und somit einen Punkt abzie­hen muss­ten. Das stört den Ani­me jedoch nicht. Kei­nes­falls ist er eine Sensation!

Wir für unse­ren Teil freu­en uns sehr auf wei­te­re Staf­feln und kön­nen es kaum abwar­ten die zwei­te und die drit­te Staf­fel zwi­schen dem Kampf der Men­schen und den men­schen­fres­sen­den mons­trö­sen Tita­nen anzu­se­hen. Wir sind die Jäger!

Kla­rer Anime-Tipp!


   Weitere Wertungen


Jayes meint →   Herausragend

“Die Ani­me-Umset­zung des erfolg­rei­chen Man­ga “Attack on Titan” von Haji­me Isaya­ma ist zwei­fels­oh­ne eine Ausnahmeserie.

Durch die scho­nungs­lo­se Gewalt­dar­stel­lung und Bru­ta­li­tät im Kampf gegen die Tita­nen, ver­mit­telt der Ani­me dem Zuschau­er die nöti­ge Ernst­haf­tig­keit, um die miss­li­che Lage der Mensch­heit nachzuvollziehen.

Eine ori­gi­nel­le und unge­wöhn­li­che Sto­ry in ihrer kom­ple­xen Welt, sowie gut geschrie­be­ne Cha­rak­te­re mit beson­de­rer Aus­strah­lung, machen “Attack on Titan” zum abso­lu­ten Pflichtani­me.”   (11.08.2019)


Beschreibung

“Attack on Titan” ist die Ani­me-Adap­ti­on des gleich­na­mi­gen Man­ga von Haji­me Isayama.

Im Jahr 2013 erschien die ers­te Staf­fel mit 25 Epi­so­den. Seit 2017 wird der Ani­me fortgesetzt.

In “Attack on Titan” geht es um den Kon­flikt zwi­schen der Mensch­heit und den soge­nann­ten “Tita­nen”. Wäh­rend sich die Men­schen hin­ter drei Mau­ern (Maria, Rose und Sina) ver­steckt hal­ten, ver­sucht die Ras­se der Tita­nen immer wie­der die­se zu durchbrechen.

Der Haupt­prot­ago­nist Eren Jäger hat sich zum Ziel gesetzt, als Mit­glied des soge­nann­ten “Auf­klä­rungs­trupps” die Tita­nen aus­zu­rot­ten. Der Auf­klä­rungs­trupp steht an vor­ders­ter Front und kund­schaf­tet das Gebiet außer­halb der Mau­ern aus.

“Attack on Titan” wird vom japa­ni­schen “Wit Stu­dio” pro­du­ziert. Die Serie stellt das Debüt für das Stu­dio dar.

In Deutsch­land wur­de der Ani­me vom Publis­her Kazé lizen­siert und unter ande­rem auf Blu-ray veröffentlicht.


Bilder

Im Aus­bil­dungs­camp wer­den die Neu­an­kömm­lin­ge vorbereitet

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©FUNi­ma­ti­on Entertainment

Eren Jäger im Kampf für den Aufklärungstrupp

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©FUNi­ma­ti­on Entertainment

Die drei Mau­ern wel­che die Mensch­heit abschot­ten sol­len: Maria, Rose und Sina

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©FUNi­ma­ti­on Entertainment

Jäger im Kampf gegen einen Tita­nen der 60m Klasse

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©FUNi­ma­ti­on Entertainment

Attack on Titan” macht sel­ten Gefangene

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©FUNi­ma­ti­on Entertainment

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Red Dead Redemption 2 (2018)

  • 9/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend

600 Mio. Dol­lar Ent­wick­lungs­kos­ten, 8 Jah­re Ent­wick­lungs­zeit, 300.000 Ani­ma­tio­nen, 500.000 Dia­log­zei­len, 1.200 Schauspieler.

Der Sta­pel von Script-Sei­ten ist laut Autor Dan Houser 2,5m hoch. Allein die Haupt­sto­ry umfasst 2.000 Seiten.

725 Mio US-Dol­lar Umsatz, allein inner­halb des Start­wo­chen­en­des und damit in die­sem Zeit­raum das erfolg­reichs­te Werk, in der Geschich­te der Unterhaltungsmedien!

Eins steht fest – Ent­wick­ler­stu­dio Rock­star hat mit dem zwei­ten Teil der Wes­tern-Rei­he “Read Dead Redemp­ti­on” in Sachen Auf­wand und Umfang, einen Mei­len­stein der Video­spiel­ge­schich­te kreiert.

Mehr über Insze­nie­rung, die unglaub­li­che Detail­dich­te aber auch, war­um “Red Dead Redemp­ti­on 2” kein makel­lo­ses Spiel gewor­den ist, erfahrt ihr in unse­rem Test.

Gen­re: Action-Adven­ture, Open World, Wes­tern

Autor: Jayes

Test­platt­form: Play­sta­ti­on 4

Ver­fasst am: 02.04.2019

Wer­tung:  


Endlich!

Nach dem ers­ten über­ra­gen­den “Red Dead Redemp­ti­on” aus dem Jahr 2010, erschien nun end­lich, der von Spie­lern auf der gan­zen Welt sehn­süch­tig erwar­te­te zwei­te Teil des Westernepos.
Im Gegen­satz zu ande­ren Spie­le­se­ri­en, die jedes Jahr einen Titel des Fran­chise XY ver­öf­fent­li­chen, hat Rock­star Games enor­me Res­sour­cen, 600 Mio. Dol­lar Ent­wick­lungs­kos­ten und eine Ent­wick­lungs­zeit von gan­zen acht Jah­ren in das Open-World-Spiel flie­ßen lassen.

Kein Wun­der also, dass die Hype-Dampf­lock unauf­halt­sam die Spie­le­welt erfass­te und mit­riss. Bei­na­he als Fei­er­tag mute­te die­ser Frei­tag der 26. Okto­ber 2018 an, bei dem Händ­ler wie Media Markt zum Mek­ka der Spie­le­welt avan­cier­ten, und RDR-Jün­ger aus ganz Deutsch­land mit einem Exem­plar vor dem Laden standen.

Was der heiß ersehn­te Titel jedoch wirk­lich zu bie­ten hat, und ob er nicht vom Hype ver­schlun­gen wird, erfahrt ihr im Folgenden.


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https://www.reddit.com/r/reddeadredemption/comments/879kts/rdr2_hype_train_arrives_26th_october_2018_on_a/

Modernste Inszenierung

Bei der fil­mi­schen Insze­nie­rung hat Rock­star im Ver­gleich zu ver­gan­ge­nen Spie­len, noch eine gan­ze Schip­pe drauf­ge­legt. Zu Beginn fällt sofort auf, dass sich RDR2 an moder­nen Stan­dards ori­en­tiert, wie man sie von “The Wit­cher 3 – Wild Hunt” (2015) oder der Action-Adven­ture-Rei­he “Unchar­ted” kennt.
Die Kame­ra wird häu­fig auto­ma­tisch pas­send in Sze­ne gesetzt. Die Über­gän­ge von Zwi­schen­se­quen­zen in das Game­play und umge­kehrt sind flie­ßend und nahtlos.

Sofort von Beginn an, schafft das Sto­ry­tel­ling trotz geschickt ein­ge­bet­te­ten Tur­o­ri­als eine enor­me Tie­fe. Wir ver­schmel­zen mit unse­rem Cha­rak­ter, dem Game­play, der Umwelt und den Zwischensequenzen.


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https://www.digitaltrends.com/game-reviews/red-dead-redemption-2-review/

Detailreichtum

Mit was RDR2 in Sachen Detail­reich­tum auf­war­tet, ist, so muss man es wirk­lich aus­drü­cken, das hoch­wer­tigs­te, was es im Bereich der Video­spie­le jemals gab.
Bei der wun­der­schön gestal­te­ten Natur die sich offen­bart, wenn wir mit unse­rem Pferd durch die Wäl­der rei­ten, beglei­tet von klei­nen Eich­hörn­chen die am Weges­rand umher lau­fen, kennt die Begeis­te­rung kei­ne Gren­zen mehr. Jedes Fleck­chen Erde, jeder Gras­halm scheint am rich­ti­gen Ort zu sein. Jedes noch so klei­ne Detail scheint enthalten.

200 (!) ver­schie­de­ne Tier­ar­ten las­sen sich in der Spiel­welt nicht nur fin­den, son­dern sogar jagen und vewer­ten. Fel­le, Gewei­he, Federn und vie­les mehr. Doch Vor­sicht bei der Jagd! Die Tie­re rie­chen uns, so dass es rat­sam ist, gegen die Wind­rich­tung zu jagen.


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https://twinfinite.net/2018/10/red-dead-redemption-2-sell-animals-how/

Aber auch an ganz ande­ren, ein­fa­che­ren Din­gen, fal­len die Fein­hei­ten auf. Schießt dem Prot­ago­nis­ten Arthur Mor­gan, etwa Wes­tern-Stil­echt ein Böse­wicht den Hut vom Kopf, und wir heben die­sen nicht wie­der auf, lau­fen wir anschlie­ßend ohne Hut durch die Gegend, bis wir einen neu­en ausrüsten. 

Nach Wie­der­auf­nah­me des Spiels, lehnt Arthur läs­sig an einem Bal­ken oder sitzt ent­spannt am Fluss­ufer, bis man die Steue­rung bewegt. Als wür­den die Ent­wick­ler uns sagen wol­len, die­se Welt bleibt leben­dig, selbst wenn du die Kon­so­le ausschaltest.

Arthur ist fein­füh­lig für Tem­pe­ra­tur. Wird es zu warm, führt dies dazu, dass wir schnel­ler Aus­dau­er ver­lie­ren. An die jewei­li­gen Kli­ma­zo­nen ange­pass­te Klei­dung ist also rat­sam. Je bes­ser die Bin­dung zu unse­rem Pferd, des­to grö­ßer kann die Ent­fer­nung sein, aus der wir es her­pfei­fen können.
Oder neh­men wir den Klas­si­ker: Die Hoden der Pfer­de zie­hen sich zusam­men, wenn sie in kal­ten Gefil­den unter­wegs sind.

Man könn­te die­se Lis­te der klei­nen Fein­hei­ten bei­na­he end­los fort­füh­ren. Rock­star Games scheint sich selbst den Anspruch der Per­fek­ti­on auf­er­legt zu haben, denn anders ist die­ses Dead Eye fürs Detail nicht zu erklären.


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https://www.haz.de/Nachrichten/Digital/Red-Dead-Redemption-2-Online-Mikrotransaktionen-werden-kommen

Die Geschichte

In RDR2 schlüp­fen wir in die Rol­le des Arthur Mor­gan, wel­cher ein Leben als Out­law im wil­den Wes­ten des Jah­res 1899 führt.
Als Teil der Grup­pe rund um Anfüh­rer Dut­ch van der Lin­de betei­li­gen wir uns an Raub­zü­gen, Über­fäl­len oder jagen Tie­re, um der Grup­pe das Über­le­ben zu ermög­li­chen. Dabei ste­hen wir zuerst im direk­ten Kon­flikt zu der kon­kur­rie­ren­den Odris­coll Gang, mit der wir regel­mä­ßig anein­an­der gera­ten. Im Ver­lauf des Spie­les tau­chen immer wie­der auch wei­te­re Wider­sa­cher auf.
Arthur ist im mitt­le­ren Alter und sei­ne beweg­te Ver­gan­gen­heit gemein­sam mit Grup­pen­an­füh­rer Dut­ch und den ande­ren Mit­glie­dern der Gang wird man­ches mal thematisiert.

Teil der Grup­pe ist auch der legen­dä­re John Mars­ton, den man noch in RDR1 ver­kör­per­te. In ver­schie­dens­ten Haupt- und Neben­mis­sio­nen spie­len und erle­ben wir die Geschich­te rund um Arthur Morgan.


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https://www.heise.de/newsticker/meldung/Red-Dead-Redemption-2-Rockstar-zieht-gegen-Pinkerton-vor-Gericht-4275868.html

Lokalisierung

Wie man es von Rock­star Games bereits seit jeher gewohnt ist, gibt es auch bei RDR2 kei­ne deut­sche Ver­to­nung, son­dern nur die eng­li­sche Sprach­aus­ga­be mit diver­sen Unter­ti­teln. War­um dies so ist bleibt fraglich.
Kos­ten­grün­de schei­nen bei dem Bud­get von Rock­star Games weni­ger das Pro­blem zu sein, als die Authen­zi­tät, auf die das Stu­dio bekannt­lich enor­men Wert legt. Mög­li­cher­wei­se möch­te man nicht ris­kie­ren, dass eine anders­spra­chi­ge Ver­to­nung die Qua­li­tät des Spiels min­dert, weil sie mög­li­cher­wei­se schlecht umge­setzt wird. Die­se Inten­ti­on, kann man sicher gut nachvollziehen.

Trotz­dem fällt auch mit guten Eng­lisch­kennt­nis­sen auf, dass man mit den Augen oft­mals am Unter­ti­tel klebt, und dabei das Gesche­hen wie bspw. schö­ne Land­schaf­ten oder Gesichts­ani­ma­tio­nen unter­ge­hen. Dies wird noch dadurch begüns­tigt, dass in der eng­li­schen Ver­to­nung Stil­echt genu­schelt wird, wodurch die Dia­lo­ge durch nicht Mut­ter­sprach­ler, noch schwe­rer zu ver­ste­hen sind. Außer­dem ent­hält RDR2 sehr vie­le Dia­lo­ge, d.h. per­ma­nen­tes mit­le­sen ist gefor­dert, wenn man sich für Unter­ti­tel entscheidet.

Letz­ten Endes muss jeder selbst ent­schei­den wel­che Unter­ti­tel er wählt oder ob man die­se ganz deak­ti­viert. Kri­tisch hin­ter­fra­gen soll­te man trotz­dem, war­um in einem Land wie Deutsch­land, wo in der Regel flä­chen­de­ckend syn­chro­ni­siert wird, kei­ne deut­sche Sprach­aus­ga­be mög­lich ist. Als posi­ti­ves Bei­spiel wäre hier Dis­ney zu nen­nen, die auch außer­halb der USA, in vie­len Län­dern hoch­qua­li­ta­ti­ve Sprach­aus­ga­ben unter dem Ban­ner “Dis­ney Cha­rac­ter Voices Inter­na­tio­nal” veröffentlicht.


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https://www.gamepro.de/artikel/red-dead-redemption-2-meinung-warum-fehlende-synchronisation-nicht-schlimm-ist,3336309.html

Die Jagd

In RDR2 kön­nen wir uns als Spie­ler mit unzäh­li­gen Beschäf­ti­gun­gen aufhalten.

Ein gro­ßer und kom­ple­xer Bereich ist die Jagd, auf die wir in unse­rem Review ein beson­de­res Augen­merk legen wol­len, weil sie ein­fach gran­di­os umge­setzt wur­de. Wenn man meh­re­re Stun­den am Stück Tie­re jagt ver­gisst man fast, dass RDR2 ein Wes­tern-Spiel ist. Wir fühl­ten uns auf unse­rer Jagd nach per­fek­ten Fel­len fast wie in einem voll­wer­ti­gen Jagd­si­mu­la­tor. Das Jagd­sys­tem ist so kom­plex wie nötig um tief­ge­hend zu sein aber nicht zu kom­plex, um es nach Ein­ge­wöh­nung nicht zu ver­ste­hen und zu beherrschen.

Weil es total aus­ar­ten wür­de, das gan­ze Sys­tem zu erklä­ren, möch­ten wir eini­ge Eck­pfei­ler erläu­tern und was uns beson­ders auf­ge­fal­len ist.

Wie bereits im Abschnitt “Detail­reich­tum” erwähnt, gibt es in RDR2 200 ver­schie­de­ne Tier­ar­ten. Dar­un­ter alles was man sich nur vor­stel­len kann. Von klei­nen Tie­ren wie Ein­hörn­chen, Hasen, Wasch­bä­ren oder Schlan­gen, über ver­schie­dens­te Vogel­ar­ten. Bis hin zu mit­tel­gro­ßen Tie­ren wie Wöl­fe, Füch­se, Kojo­ten, Hir­sche, Pumas, Alli­ga­to­ren oder die gro­ßen Ver­tre­ter, dar­un­ter Bisons, Bären und Wapi­tis. Mir wür­de wohl kein Tier ein­fal­len was es nicht im Spiel gibt außer viel­leicht eine Giraffe?! 

Ein gro­ßer Plus­punkt also in Sachen Vielfalt.


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https://www.reddit.com/r/reddeadredemption2/comments/9tj4p9/a_small_pose_with_a_hunt_of_a_legendary_alligator/

ALLE der 200 Tie­re kön­nen in irgend­ei­ner Form ver­wer­tet wer­den. Das bedeu­tet vie­le Tie­re geben uns nicht nur Fell, Haut oder Federn son­dern auch ande­re ver­wert­ba­re Tei­le wie Hör­ner, Gewei­he oder sogar Orga­ne, die wir zum Upgraden unse­res Lagers oder unse­rer Aus­rüs­tung nut­zen kön­nen. Beson­ders moti­viert hat uns die Aus­sicht auf die beson­de­ren Taschen, die her­ge­stellt wer­den kön­nen, um bspw. mehr Muni­ti­on, Toni­ka und ande­re Gegen­stän­de zu ver­stau­en. Die­se sind schließ­lich im Ver­lau­fe des Spiels ganz beson­ders nützlich.

Bei der Jagd selbst besticht RDR2 aber­mals mit enor­mer Detail­treue. Plum­pes drauf los bal­lern wird hier nicht belohnt. Wel­che Muni­ti­on für wel­che Art von Tier? Wo genau muss ich das Tier tref­fen? Wie ver­mei­de ich es, dass sein Fell beschä­digt wird. Liegt mein Geruch in der Wind­rich­tung zum Tier? Lau­fe ich zu schnell? Wird mich gleich aus dem Nichts ein Puma reißen?

Wenn es dann geklappt hat und wir das Tier häu­ten, sieht man die­sem Vor­gang Lebens­echt zu. Wenn die Haut eines 900kg Bisons beim Häu­ten umklappt, muss man anfangs schon schlu­cken. Kri­ti­ker bemän­gel­ten natür­lich schnell die­se rea­lis­ti­sche Dar­stel­lungs­wei­se. Völ­lig unbe­grün­det wie wir finden. 

In einer Mis­si­on von RDR2 stoppt man sogar aktiv die sinn­lo­se Tötung von Bisons und die Erhal­tung der Tie­re wird the­ma­ti­siert. Außer­dem ist wie erwähnt die Jagd immer mit einem höhe­ren Zweck ver­bun­den, und nie sinnlos!



RDR2 entspannt

Sowohl beim Jagen als auch bei der Erkun­dung der wohl größ­ten Spie­le­welt die es jemals gab, kön­nen wir rich­tig gut ent­span­nen. Vie­len Spie­lern wohl ein wenig zu viel. RDR2 zeich­net sich nicht aus­schließ­lich durch action­rei­che Bal­le­rei aus, auch wenn es im wil­den Wes­ten natür­lich Schies­se­rei­en gibt. Ich habe Spie­ler getrof­fen, die das Spiel nach einer Stun­de Spiel­zeit wie­der ver­kauft haben, weil sie es lang­wei­lig oder lang­at­mig fanden.

Dem Spie­ler wird im gesam­ten Lau­fe des Spiels, tat­säch­lich viel Geduld abver­langt. Wei­te Wege müs­sen mit­hil­fe unse­res treu­en Ros­ses bewäl­tigt wer­den. Eine Schnell­rei­se­funk­ti­on gibt es zwar, sofern man die­ses Upgrade spä­ter frei­schal­tet, jedoch nicht direkt aus dem Menü, son­dern nur vom Lager aus. Und auch nur zu bestimm­ten Orten.

Wo Anfangs noch müh­se­lig die Spiel­me­cha­ni­ken erlernt wer­den müs­sen, stellt sich spä­ter eine gewis­se Gelas­sen­heit ein. Wenn man das Spiel­sys­tem mit sei­nen Facet­ten ver­stan­den hat, ergibt sich eine völ­lig neue Open World die erkun­det wer­den will. Dabei kamen wir oft in ein Flow-Gefühl. Das kom­ple­xe Wet­ter­sys­tem, die detail­ge­treu­en Umge­bun­gen, oder das Jagd­sys­tem. All das ent­wi­ckelt eine enor­me Sog­wir­kung und lies uns oft eine rich­tig ent­spann­te Zeit, in die­ser ande­ren Welt verbringen.


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https://www.spiegel.de/fotostrecke/red-dead-redemption-ii-fast-ein-meisterwerk-fotostrecke-165006.html

Der Zwiespalt

Genug der Schwär­me­rei. Wie Anfangs bereits erwähnt ist RDR2 lei­der nicht das per­fek­te Spiel gewor­den. Doch war­um eigentlich?

Es gibt eini­ge klei­ne aber auch grö­ße­re Umstän­de, die es uns schwer gemacht haben, per­ma­nent Spaß am Spiel zu haben.

Zunächst ein­mal kann die ange­spro­che­ne Ruhe und Gelas­sen­heit des Spiels, sowohl posi­tiv als auch nega­tiv für das Spiel­emp­fin­den sein. Zu oft hat­ten wir das Gefühl, wie gelähmt nicht rich­tig vor­an zu kom­men und viel Zeit lie­gen zu las­sen. Dies könn­te an meh­re­ren Fak­to­ren liegen. 

Zum einen fin­den wir es in einem rie­si­gen Open-World-Spiel schon mal schlecht, wenn es kei­ne rich­ti­ge Schnell­rei­se­funk­ti­on aus dem Menü gibt, denn die­se gehört inzwi­schen zum Video­spiel-Stan­dard. Zum ande­ren fehlt manch­mal der gewis­se Pepp. Die ruhi­gen Sze­nen des Spiels, ste­hen oft nicht im Ver­hält­nis zu den action­rei­chen Momen­ten. Es fehlt die Balance.

Inter­es­san­ter­wei­se ent­spricht die­sem Gefühl der Schwer­fäl­lig­keit auch der Input-Lag des Spiels, also die Ver­zö­ge­rung von Con­trol­ler-Ein­ga­be zu Aus­füh­rung auf dem Bild­schirm. Die­ser soll bei RDR2 mit 11ms fast dop­pelt so hoch sein wie bspw. bei “Unchar­ted - The Lost Lega­cy” (hier gehts zum Review), und sogar 11 mal so hoch wie beim First-Per­son-Shoo­ter “Desti­ny 2”, der nur ein Input-Lag von einer Mil­li­se­kun­de hat. 

Aber auch ande­re Bestand­tei­le der Steue­rung sind frag­wür­dig und zicken oft­mals rum. Zum Bei­spiel, dass man beim Rei­ten wie­der­holt die X-Tas­te drü­cken muss, um sein Pferd anzu­trei­ben, anstatt die Tas­te nur hal­ten zu müssen. 

Die Drei­eck-Tas­te, die zum auf­stei­gen auf das Pferd gedrückt wird, ist zugleich die Tas­te mit der man einen NPC packt. Wir wol­len also schnell aufs Pferd hop­sen, und packen statt­des­sen den dane­ben ste­hen­den Mann. Beson­ders spa­ßig ist das, wenn wir uns gera­de in einer wich­ti­gen Mis­si­on befin­den, und die­se des­halb unter Umstän­den kom­plett neu star­ten müssen. 

Beson­ders komisch ist auch die Auto­spei­cher­funk­ti­on. Die war für uns so undurch­sich­tig, das wir per­ma­nent manu­ell gespei­chert haben, was uns immer wie­der aus dem Spiel­ge­sche­hen riss. Es gibt kein Sym­bol wel­ches anzeigt, wenn eine Auto­spei­che­rung duch­ge­führt wird. Hat das Spiel jetzt gespei­chert bevor oder nach­dem mich ein Puma zer­fetzt hat? Wann spei­chert es über­haupt automatisch?



Eingeschränkt im Handeln

Ein wei­te­rer Nega­tiv­kri­tik­punkt: das Open-World-Spiel bie­tet wäh­rend Mis­sio­nen zu wenig Frei­raum. Alles ist sehr vor­ge­s­krip­tet. Im Lager kön­nen wir nicht Lau­fen, son­dern nur Gehen. Und war­um kann ich nicht ein­fach mein Pferd neben mei­nem Zelt im Lager ste­hen las­sen, mir doch egal was die ande­ren davon hal­ten. Waf­fen im Lager sor­tie­ren? Fehl­an­zei­ge, die sind im Lager per­ma­nent aus­ge­blen­det. Und war­um wer­den mei­ne Lang­waf­fen IMMER WIEDER in den Hols­tern auf dem Pferd gela­gert, obwohl ich sie per­ma­nent am Kör­per tra­gen will. Wie vie­le hun­der­te Male habe ich eigent­lich schon mei­ne Lang­waf­fen inklu­si­ve Spe­zi­al­mu­ni­ti­on neu angelegt?

Wenn das Spiel der Mei­nung ist, das Dyna­mit soll mit einem Catt­le-Man-Revol­ver zer­schos­sen wer­den, tra­gen wir plötz­lich den, anstatt unse­re Vol­ca­nic-Pis­to­le, die zuvor bewusst ange­legt wor­den war. 

Aber das per­fek­te Bei­spiel ist eine Mis­si­on, in der wir plötz­lich schnell reagie­ren und einem Flüch­ten­den nach­lau­fen müs­sen. Ok, schnell Las­so raus, drauf schmei­ßen, dann kommt der nicht weit.
“Mis­si­on fehl­ge­schla­gen, du darfst XY nicht töten.”
Töten? Mit dem Las­so? Wenig spä­ter wird dann klar, es ist ein­fach nicht erwünscht, den Mann vor einem gewis­sen Punkt zu fan­gen, und schon gar nicht per Las­so. Dann kommt näm­lich etwas Sto­ry­re­le­van­tes, für das er sich genau an die­sem Punkt befin­den muss. Das ist ein­fach schlecht und unfle­xi­bel gelöst.

Auch beim The­ma Ent­schei­dun­gen tref­fen, will nicht so recht erkenn­bar sein, was das Spiel errei­chen will. Manch­mal dür­fen wir im Sto­ry-Ver­lauf mora­li­sche Ent­schei­dun­gen tref­fen. In wirk­lich wich­ti­gen Situa­tio­nen in denen Arthur sogar in einer Zwi­schen­se­quenz expli­zit nach sei­ner Mei­nung gefragt wird, blei­ben wir aber nur Zuschau­er. Ins­ge­samt sind die Momen­te in denen wir uns ent­schei­den kön­nen sowie­so sehr mager, wie­so ist die­se spie­le­ri­sche Kom­po­nen­te über­haupt ent­hal­ten, wenn sie gefühlt kei­ne Aus­wir­kung hat.

Naja los jetzt, auf zu einer Mis­si­on. Ist ziem­lich weit weg, naja was solls. Neh­men wir die Schnell­rei­se­funk­ti­on vom Lager aus. Gesagt getan, Schnell­rei­se an den Ort der Mis­si­on. Mis­si­on ist weg. War­um? Gibts die nur zu einer bestimm­ten Tages­zeit? Habe ich zu lan­ge gewar­tet? War­um ploppt eigent­lich kei­ne Info auf, was da jetzt los ist mit die­ser scheiss Mis­si­on. Naja rei­se ich halt schnell zurück. Ach Moment, Schnell­rei­se geht ja nur vom Lager aus. Lie­bes Rock­star Team, Con­trol­ler sind heut­zu­ta­ge nicht ganz billig!


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https://metro.co.uk/2018/10/30/how-to-fast-travel-in-red-dead-redemption-ii-8088988/

Fazit - Herausragend trotz Macken

RDR2 wird unse­rer Mei­nung nach zurecht als her­aus­ra­gen­des Spiel und als Mei­len­stein der Video­spiel­ge­schich­te gefeiert. 

Es nahm uns mit in eine ande­re Welt und ent­wi­ckel­te enor­me Sog­wir­kung. Es bescher­te uns vie­le wun­der­ba­re Momen­te, beson­ders auf­grund sei­nes nie da gewe­se­nen Detailreichtums.

Die­ses Spiel zu ent­wi­ckeln, war womög­lich eine der größ­ten Leis­tun­gen zu denen ein Ent­wick­ler­team je fähig sein wird.

Aber da ist auch die ande­re Sei­te von RDR2. Eine Sei­te auf der es manch­mal unschön hakt. Auf der sich das Spiel Kau­ta­bak­ar­tig unnö­tig in die Län­ge zieht. Wie kann es sein das Rock­star aus die­sem Mam­mut an Spiel, sogar noch 5 Stun­den der Haupt­sto­ry gestri­chen hat, und es trotz­dem noch so unglaub­lich lan­ge dau­ert, es durchzuspielen.

Letz­ten Endes wird eine außer­ge­wöhn­li­che Spiel­welt und Geschich­te in Erin­ne­rung blei­ben, aber auch eine Stun­den­fres­sen­de Pflichtaufgabe.

Trotz aller Schö­nen Sei­ten von RDR2. Es gibt ein­fach Momen­te bei denen man sich als Spie­ler genervt fragt: “Hät­tet ihr das nicht anders lösen können?”


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https://www.netzwelt.de/red-dead-redemption-2/testbericht-test-review-ps4-xbox-one.html