Archiv der Kategorie: Computeranimation

Lightyear (2022)

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH
  • 7.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7.5/10
7.5/10

Sehens­wert

Bis zur Unend­lich­keit. Und noch viel weiter!

Buzz Ligh­tye­ar ist zurück. Das Schiff des lei­den­schaft­li­chen Space Ran­gers mit dem iko­ni­schen, weiß-grün-lila-far­be­nen Raum­an­zug, lan­det gera­de­wegs auf der Kinoleinwand.

Selbst­ver­ständ­lich war das nicht mehr. Schließ­lich ist “Ligh­tye­ar” der ers­te Pixar-Film, der nach gan­zen drei Fil­men, wie­der eine Kino-, anstel­le einer Strea­ming-Aus­wer­tung bekommt.

War­um der CGI-Ani­ma­ti­ons­film das Gen­re aus tech­ni­scher sowie insze­na­to­ri­scher Sicht fast schon neu defi­niert, jedoch in Punc­to Sto­ry-Pus­te und Neben­cha­rak­te­re zurück­fällt, ver­ra­ten wir Euch in unse­rer Kri­tik zu “Ligh­tye­ar”.

Gen­re: Com­pu­ter­ani­ma­ti­on

Ori­gi­nal­ti­tel: Ligh­tye­ar

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Walt Dis­ney Pic­tures | Pixar Ani­ma­ti­on Studios

Regie: Angus MacLane

Dreh­buch: Angus MacLa­ne, Jason Headley

Pro­duk­ti­on:  Pete Doc­ter, Galyn Sus­man, Andrew Stanton

Musik: Micha­el Giacchino

Län­ge: ca. 105 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 6

Ver­öf­fent­li­chung: 16. Juni 2022 (Kino­start DE)

Uni­ver­sum: Pixar

Vor­gän­ger: Rot (2022)

Ähn­li­che Titel: Toy Sto­ry 4 (2019), Spi­der-Man: A New Uni­ver­se (2018)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Lightyear_(Film) | https://en.wikipedia.org/wiki/Lightyear_(film) |  https://www.imdb.com/title/tt10298810/fullcredits?ref_=ttfc_ql_1

Wer­tung:   

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 16.07.2022

Lese­zeit: ca. 8 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Der Kino-(Neu)start für Pixar

Da ist er wie­der. Der Moment auf gro­ßer Lein­wand. Die klei­ne Ani­ma­to­ren-Lam­pe “Luxo Jr.” des paten­tier­ten Typs “Luxo L-1”[1],  bear­bei­tet das Pixar-Logo mit eini­gen beherz­ten Sprün­gen, um sich selbst als “I” im Logo zu for­men, und frech die vier­te Wand zu durch­bre­chen. Ehe das Bild lang­sam dunk­ler wird.

Nach­dem den letz­ten drei Fil­men, des zwölf-Oscar-schwe­ren Pixar-Stu­di­os, mit den Titeln “Soul” (2020), “Luca” (2021) und “Rot” (2022) kei­ne Kino­aus­wer­tung ver­gönnt war, fei­ert das “Toy Story”-Spin-off “Ligh­tye­ar” nun end­lich die Rück­kehr des kali­for­ni­schen Stu­di­os in die Lichtspielhäuser.


©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://filmandfurniture.com/product/pixar-luxo-lamp/

Kindheits-Ikonen

Als die Pixar Ani­ma­ti­on Stu­di­os im Jah­re 1995 mit “Toy Sto­ry” das Ani­ma­ti­ons­gen­re revo­lu­tio­nier­ten, ahn­te noch kei­ner, wel­che kul­ti­gen Cha­rak­te­re aus dem neu geschaf­fe­nen Fran­chise her­vor gehen wür­den. Der kult­träch­ti­ge, ers­te voll­stän­dig com­pu­ter­ani­mier­te Lang­film für das Kino[2], unter Regis­seur John Las­se­ter, ist heu­te wohl für vie­le 90er-Kin­der Aus­lö­ser nost­al­gi­scher Erin­ne­run­gen. Und dar­in zumin­dest für uns kaum zu über­bie­ten. Er ebne­te und fes­tig­te außer­dem den Weg für das erfolg­rei­che Pixar-Stu­dio, wel­ches heu­te wie kein zwei­tes, für die hoch­wer­tigs­ten Com­pu­ter­ani­ma­ti­ons­fil­me über­haupt steht.

Neben dem She­riff und Haupt­prot­ago­nis­ten Woo­dy, der trotz der Viel­zahl an wie­der­erkenn­ba­ren Neben­cha­rak­te­ren das Gesicht der “Toy Story”-Filme war und nach wie vor ist, war eine Figur bei Fans offen­kun­dig eben­falls sehr popu­lär. Eine der belieb­tes­ten und unfrei­wil­lig komischs­ten Spiel­zeu­ge aus dem Kult­film, ist schließ­lich zwei­fels­oh­ne der toll­pat­schig-über­mo­ti­vier­te Space Ran­ger “Buzz Ligh­tye­ar”. Auch für das Stu­dio selbst ist Buzz eine beson­de­re Figur. Zum 10-jäh­ri­gen Jubi­lä­um bei Pixar, erhal­ten Mit­ar­bei­ter nicht umsonst eine klei­ne Sta­tue von Buzz als Geschenk, wie die Dis­ney+ exklu­si­ve Making-off-Doku “Jen­seits der Unend­lich­keit: Buzz und die Ent­ste­hung von Ligh­tye­ar” zeigt.

Mit dem prä­gnan­ten Titel “Ligh­tye­ar” schießt Pixar den ziel­stre­bi­gen Buzz jeden­falls nun end­lich -  unfass­ba­re 27 Jah­re nach “Toy Sto­ry” - in sein natür­li­ches Habi­tat: Die Wei­ten des Weltalls.


©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Früherer Ableger & Frischling-Regisseur!?

Wie auf­merk­sa­me Fans wis­sen, gab es bereits vor “Ligh­tye­ar”, ein Spin-off zur Figur des Buzz!

Die Beliebt­heit des Astro­nau­ten resul­tier­te, nach dem Erfolg von “Toy Sto­ry”, in einer Direct-to-Video Pro­duk­ti­on aus dem Jah­re 2000 mit dem Titel: “Cap­tain Buzz Ligh­tye­ar – Star Com­mand: Das Aben­teu­er beginnt!”.

Die­ser Zei­chen­trick­film wie­der­um fun­gier­te als Pilot­film und lei­te­te die nach­fol­gend ver­öf­fent­lich­te 65-tei­li­ge Zei­chen­trick­se­rie “Cap­tain Buzz Ligh­tye­ar – Star Com­mand” (2000-2001) ein.[3]


Das deut­sche DVD-Cover zum Pilot­film “Cap­tain Buzz Ligh­tye­ar – Star Com­mand: Das Aben­teu­er beginnt!”

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Die Ver­bin­dung zu “Ligh­tye­ar” ist die, dass der Pixar-Ani­ma­tor Angus MacLa­ne (u. a. “Toy Sto­ry of Ter­ror” (2013), der bereits  im Jah­re 1997 zu Pixar stieß, die Eröf­fungs­se­quen­zen zur Zei­chen­trick­se­rie gestal­te­te, als gro­ßer Fan des Space Ran­gers gilt und nun für “Ligh­tye­ar” auf dem Regie­stuhl Platz nahm.[4]

Der 47-jäh­ri­ge der zuvor über­wie­gend als Ani­ma­tor für diver­se Pixar-Pro­duk­tio­nen tätig war und in “Fin­det Dorie” (2016) auch als Co-Regis­seur an der Sei­te von Andrew Stan­ton stand, fühl­te sich von der Figur des Buzz ange­zo­gen. Und er hat­te die Mög­lich­keit den Film “Ligh­tye­ar” vor­zu­schla­gen, um damit sein Regie­de­büt zu geben.[5]

Andrew Stan­ton (“Fin­det Nemo”, “WALL·E”) und Pixar-Urge­stein Pete Doc­ter (“Die Mons­ter AG”, “Oben”, “Alles steht Kopf”, “Soul”), waren dar­über hin­aus als aus­füh­ren­de Pro­du­zen­ten beteiligt.


Angus MacLa­ne in sei­nem Büro bei den Pixar Ani­ma­ti­on Stu­di­os in Eme­ry­vil­le, Kali­for­ni­en am 04. Okto­ber 2007.[9] Der Fil­me­ma­cher liebt Spiel­zeug und gilt in Pixar-Krei­sen als wan­deln­de Film-Enzy­klo­pä­die.[10]

©
©Pixar, Pho­to by Debo­rah Cole­man | Quel­le: https://collider.com/angus-maclane-small-fry-toy-story-interview/

Handlung - Buzz Lightyear auf schier unmöglicher Mission?

Im Jahr 1995 bekam ein Jun­ge namens Andy ein Buzz-Ligh­tye­ar-Spiel­zeug zu sei­nem Geburts­tag. Es stamm­te aus sei­nem Lieb­lings­film. Das ist die­ser Film.Ligh­tye­ar

Uner­forsch­ter Kos­mos, 4,2 Mil­lio­nen Licht­jah­re von der Erde ent­fernt. Das Star Com­mand SC-01 Erkun­dungs­schiff befin­det sich im Lan­de­an­flug auf einen uner­forsch­ten Pla­ne­ten. An Board: Space Ran­ger Buzz Ligh­tye­ar und sei­ne Part­ne­rin und bes­te Freun­din Ali­sha Hawthorne.

Die eigent­li­che Lan­dung glückt. Doch der Welt­raum birgt Gefah­ren und unvor­her­ge­se­he­ne Wid­rig­kei­ten. Der Ehr­gei­zi­ge Buzz ver­sucht mit allen Mit­teln das Rich­ti­ge zu tun. Doch was ist das Rich­ti­ge? Und  was, wenn er scheitert?


Buzz und sei­ne Crew auf uner­forsch­tem Terrain

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://screenrant.com/lightyear-movie-reviews-preview-roundup-pixar/

Nostalgische Kindheitserinnerungen - konsequente Weiterentwicklung

Der Film “Ligh­tye­ar”, wel­cher in unse­rem Uni­ver­sum nun im Kino läuft, ent­stammt also eigent­lich dem fik­ti­ven “Toy Story”-Universum und war der Real­film (was bei uns CGI ent­spricht), aus dem die Action­fi­gur Buzz resul­tier­te, mit der Andy spiel­te und dabei eine ver­dammt gute Zeit hat­te, da es sein Lieb­lings­film war. Da muss man erst mal ’ne Sekun­de drü­ber nachdenken …

Auch wenn es nur text­lich zu Beginn erwähnt wird, emp­fan­den wir die­se her­an­ge­hens­wei­se als gute Idee. Anstel­le krampf­haft viel Zeit damit zu ver­brin­gen oder gar zu ver­schwen­den, eine tie­fe­re Ver­bin­dung zu “Toy Sto­ry” her­zu­stel­len, die ja sowie­so nur dar­in besteht, dass Buzz das Action­toy aus einem Film ist, den Andy in sei­nem Uni­ver­sum gese­hen hat, gibt das “Ligh­tye­ar” den Raum, sich voll und ganz auf eine neue Per­spek­ti­ve zu fokussieren.

Damit ist alles mög­lich. Eine kon­se­quen­te Wei­ter­ent­wick­lung zu einer Film­fi­gur mit aus­ge­feil­te­rem Cha­rak­ter, bei der es reicht, grob den Zügen des Action­fi­gu­ren-Buzz aus “Toy Sto­ry” zu ähneln.


Andy und eini­ge sei­ner “Toy Story”-Freunde im Kino

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Ein (fast) neuer Space Ranger

Buzz ist sympathisch!

Der “Lightyear”-Buzz ist ähn­lich per­fek­tio­nis­tisch wie sein Vor­bild. Er ist selbs­kri­tisch. Wenn es Gren­zen gibt, ver­sucht er sie zu spren­gen. Unmög­li­ches mög­lich machen - das ist Buzz Beru­fung. Hel­den­haft ein Log­buch ein­zu­spre­chen - wel­ches ohne­hin nie­mand anhört - dafür ist er sich nicht zu scha­de. Gera­de das macht ihn sym­pa­thisch. Dem Zuschau­er wird es leicht gemacht, Buzz in sei­nem Tun anfeu­ern zu wollen.

Buzz mag übri­gens kei­ne Auto­pi­lo­ten. Und vor allem kei­ne Frisch­lin­ge. Hoch­mo­ti­viert behält er sei­ne Zie­le stets im Visier und geht ana­ly­tisch vor.

Doch damit gehen auch Schat­ten­sei­ten ein­her. Es las­tet Druck auf Ligh­tye­ar. Er will immer alles schaf­fen. Und er macht es allei­ne - damit nie­mand rein­pfuscht. Irgend­wann wird er die gol­de­ne Mit­te fin­den und Hil­fe zulas­sen müssen.


Buzz Ligh­tye­ar. Log­buch-Ein­trag. Ster­nen­jahr: Kei­ne Ahnung!Buzz Ligh­tye­ar
©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Buzz-Synchronstimmen

Buzz wird übri­gens sowohl im O-Ton als auch in der deut­schen Fas­sung nicht von den “Toy Story”-Stammsprechern syn­chro­ni­siert. Das waren/sind Tim Allen bzw. im deut­schen Wal­ter von Hauff. Statt­des­sen wird er in der ame­ri­ka­ni­schen Fas­sung von “Cap­tain Ame­ri­ca” - Chris Evans gespro­chen. Im deut­schen von Tom Wla­schiha (“Game of Thro­nes”, “Stran­ger Things”).

Eine bewuss­te Ent­schei­dung, wie Pro­du­zen­tin Galyn Sus­man preis­gab. Ziel sei es gewe­sen “Ligh­tye­ar” nicht zu stark mit “Toy Sto­ry” zu ver­bin­den. Es sei beab­sich­tigt gewe­sen, den Film in die­ser Hin­sicht eigen­stän­dig zu machen.[6]


Chris Evans und Tom Wla­schiha auf der “Lightyear”-Premiere in Lon­don am 13. Juni 2022

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://oe3.orf.at/stories/3025242/

Wla­schiha im Syn­chron­stu­dio bei den Auf­nah­men zu “Ligh­tye­ar” (mit Buzz-Action­fi­gur und “Stran­ger Things”-Bart)

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://oe3.orf.at/stories/3025242/

Drei große Stärken

Animations-Königsklasse

Ani­ma­ti­ons­tech­nisch lie­fert “Ligh­tye­ar” Bil­der auf Top-Niveau. Auch wenn man das von Pixar-Fil­men bereits gewohnt ist: Der neu­es­te Streich des Stu­di­os hebt das Gen­re visu­ell bei­na­he auf ein neu­es Qua­li­täts-Niveau. Unglaub­lich plas­tisch, bei­na­he zum anfas­sen wirkt “Ligh­tye­ar” wie die Crè­me de la Crè­me der Com­pu­ter­ani­ma­ti­on. Ob das Tem­po, die For­men oder die Umwelt - was heu­te aus dem Com­pu­ter und den Köp­fen des Pixar-Teams kommt ist fan­tas­tisch für Ani­ma­ti­ons­fans. Insze­na­to­risch ist es die Königsklasse!

Ich woll­te, dass die Din­ge wirk­lich greif­bar sind. Man soll­te das Gefühl haben, dass man das Ding anfas­sen kann. Knöp­fe, Schal­ter. Es geht mir dar­um eine Welt zu erschaf­fen, die sich glaub­haft anfühlt.Angus MacLa­ne

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://www.simbasible.com/lightyear-movie-review/

Science-Fiction wie bei den Großen!

Doch nicht nur was die Pro­duk­ti­ons­qua­li­tät angeht, die visu­ell offen­sicht­lich ins Auge sticht, nimmt “Ligh­tye­ar” Allein­stel­lungs­merk­ma­le für sich ein.

Es ist ein Film in dem offen­sicht­lich eine See­le schlum­mert. Ein Film mit beson­de­ren Details - und einem Kon­zept. Was macht etwa fin­di­ger Space-Ran­ger, wenn der Auto­pi­lot nicht funk­tio­niert? Rich­tig, reinpusten!

Kind­heits­traum Astro­naut, Fas­zi­na­ti­on Welt­all. All das schwimmt bei “Ligh­tye­ar” im Unter­ton immer mit. Und das ist auch kein Wun­der. Schließ­lich ist Regis­seur Angus MacLa­ne ein rie­si­ger Sci-Fi-Fan und lässt mit “Ligh­tye­ar” offen­sicht­lich sei­ner Träu­me Luft.[7]


Das Raum­schiff von Buzz, wur­de in sei­nem Design, einem “Indus­tri­al Light & Magic”-Modell (u. a. “Star Wars”) nachempfunden

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Laut Wiki­pe­dia woll­ten die Ani­ma­to­ren, dass der Film cine­as­tisch wirkt. Er soll­te “das Gefühl der Sci­ence-Fic­tion-Fil­me her­vor­ru­fen, mit denen MacLa­ne auf­ge­wach­sen ist”, wie es heißt. Sogar ein Modell in Art “Indus­tri­al Light & Magic” (das wohl renom­mier­tes­te Stu­dio im Bereich der Spe­zi­al­ef­fek­te in der Film­welt, u. a. “Star Wars”) soll­te, wie einst in Zei­ten frü­her Sci­ence-Fic­tion Fil­me, als Inspi­ra­ti­on dien­lich sein. Laut MacLa­ne soll­ten “visu­el­le Lek­tio­nen aus frü­hen Sci­ence-Fic­tion- und Welt­raum­opern­fil­men, wie denen der Star Wars-Rei­he, genom­men wer­den, ohne jedoch sol­che Fil­me absicht­lich zu imi­tie­ren.”[8]

Tat­säch­lich erin­nert bspw. auch der sym­pa­thi­sche und treue Robo­ter-Beglei­ter “Sox”, mit 90er Jah­re Spiel­zeug-Ein­schlag, in sei­ner skur­ri­len, bei­na­he unheim­li­chen Mischung, aus Super-Andro­ide und Kätz­chen­spiel­zeug­ro­bo­ter, mit dicken Spalt­ma­ßen und dünn-har­ter-Fell­mat­te, als eines der High­lights des Films, an die welt­bes­ten Robo-Begleiter!


Jetzt schon kul­tig! Die Robo­kat­ze “Sox”.

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://collider.com/lightyear-pixar-best-character-sox-filmmaker-interview/

Tiefgang

Wenn über die­se her­an­ge­hens­wei­se hin­aus sogar noch erwach­se­ne, kom­ple­xe oder para­dox erschei­nen­de The­men wie Zeit­rei­sen, Deser­ti­on (Fah­nen­flucht) und post­trau­ma­ti­sche Belas­tungs­stö­rung leicht ange­schnit­ten wer­den - sowie ganz bei­läu­fig und den­noch zen­tral - die The­men Altern und Ver­lust ein­zug fin­den, ist das schon Ani­ma­ti­ons-Tief­gang mit Ten­denz zum Kloß im Hals.


©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH | Quel­le: https://senegal.detailzero.com/movies/27567/bad-news-for-the-Toy-Story-spin-off-with-this-sad-record.html

Pixar macht mit “Lightyear” alles richtig - bis …

Pixar macht bis hier­hin mit “Ligh­tye­ar” alles rich­tig. War­um es dann doch “nur” zur 7,5 auf der dero­fa-Ska­la gereicht hat, lässt sich im Grun­de an einem ein­zi­gen, gro­ßen Kri­tik­punkt fest­ma­chen. Die­ser zieht die Wer­tung doch stär­ker nach unten, als man mei­nen würde.

Ab einem gewis­sen Moment, etwa im Mit­tel­teil der Hand­lung, fehlt dem Space-Aben­teu­er, nach einem ful­mi­nan­tem Start, rela­tiv plötz­lich der Dri­ve. Der Hyper­an­trieb stockt. Ver­ant­wort­lich dafür ist offen­sicht­lich schlicht das Dreh­buch, dem ein­fach trotz eini­ger Über­ra­schun­gen die Sub­stanz, von der Mit­te nach hin­ten raus, fehlt.

Ein Grund sind außer­dem die spä­ter ein­ge­führ­ten Neben­cha­rak­te­re. Die Frisch­lin­ge könn­ten, nein müss­ten, ein­präg­sa­mer sein. Sie blei­ben trotz eini­ger ober­fläch­li­cher Eigen­hei­ten jeder­zeit rela­tiv blass und aus­tausch­bar. Dies führt dazu, dass Buzz und sein Beglei­ter Sox, allei­ne auf wei­ter Flur, die ein­zi­gen inter­es­san­ten Cha­rak­te­re mit ech­tem Cha­ris­ma in “Ligh­tye­ar” bleiben.

Das alles wird nie zur ech­ten Gefahr für das ins­ge­samt posi­ti­ve Gesamt­bild. Doch es ent­fernt “Ligh­tye­ar” eben von einem her­aus­ra­gen­den Aben­teu­er. Und ebnet den Weg zu einem “nur” sehens­wer­ten bis aus­ge­zeich­ne­ten Computeranimationsfilm.


Die Neben­cha­rak­te­re haben nicht genug Aus­strah­lung und Zugkraft

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Fazit - Space Ranger (und Luxo Jr.) mit solidem Space-Abenteuer zurück auf der Leinwand

Auch wenn der Geschich­te am Ende die Pus­te aus­geht. Auch wenn den spä­te­ren Side­kicks wirk­li­ches Cha­ris­ma fehlt …

“Ligh­tye­ar” macht visu­ell bzw. design­tech­nisch alles rich­tig und hebt das Gen­re fast auf ein neu­es insze­na­to­ri­sches Animations-Niveau.

Das Team rund um Regis­seur Angus MacLa­ne war in der Lage, ein eigen­stän­di­ges Kapi­tel des kul­ti­gen Space-Ran­gers Buzz zu kre­ieren, ohne dabei zu viel oder zu wenig von der Vor­la­ge abzu­kup­fern. “Ligh­tye­ar” ist die kon­se­quen­te Wei­ter­ent­wick­lung der Figur des Buzz Ligh­tye­ar. Buzz wird abge­feu­ert in ein eige­nes Universum.

Es ist eben kein lieb­lo­ses Spin-off, son­dern trägt die Essenz und Hand­schrift eines Regis­seurs in sich, der sei­ne eige­ne Fas­zi­na­ti­on und Begeis­te­rung für den Stoff, in die Arbeit mit ein­flie­ßen lies.

Vor allem waren die Macher in der Lage, “Ligh­tye­ar” eine eige­ne, star­ke, bei­na­he erwach­se­ne Sci­ence-Fic­tion Note zu ent­lo­cken, die den Film im Gen­re der Com­pu­ter­ani­ma­ti­ons­fil­me her­aus­hebt. Die ihn so wir­ken lässt, als sei er nicht unbe­dingt oder aus­schließ­lich, aufs ange­stamm­te Fami­li­en-Publi­kum ausgerichtet.

Eins steht für uns jeden­falls fest: Nach “Ligh­tye­ar” bekom­men auch groß gewor­de­ne “Toy Story”-Kinder wie­der Lust Space Ran­ger zu spie­len! Wie einst als Kind …


Bis zur Unend­lich­keit. Und noch viel wei­ter!Buzz Ligh­tye­ar
©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Was hal­tet Ihr von Buzz und sei­ner Crew? Teilt eure Gedan­ken zu „Ligh­tye­ar“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und Robo-Kat­ze Sox sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Ligh­tye­ar”

©
©Dis­ney Deutschland

Spider-Man: A New Universe (2018)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Sehens­wert

Im Ani­ma­ti­ons­film “Spi­der-Man: A New Uni­ver­se” dreht sich alles um das „Spi­der-Ver­se“. Hier trifft Spi­der-Man auf Spi­der-Man. Der com­pu­ter­ani­mer­te Film aus dem Jahr 2018 von der Pro­duk­ti­ons­fir­ma “Mar­vel Enter­tain­ment” ist Sie­ger meh­re­rer Film­prei­se geworden.

Ob Gol­den Glo­be, Grammy’s oder Oscar­ver­lei­hung „Spi­der-Man: A New Uni­ver­se“ war 2019 ein Über­flie­ger aus der Kate­go­rie der Animationsfilme.

Erfri­schen­de Ani­ma­tio­nen, lus­ti­ge Gags, bekann­te Gesich­ter - der Ani­ma­ti­ons­film aus dem Hau­se Mar­vel erhält durch­aus sei­nen eige­nen Stel­len­wert im Uni­ver­sum der Superheldenfilme.

Was unse­re Mei­nung zum com­pu­ter­ani­mer­ten Spi­der-Man-Film ist, erfahrt Ihr in unse­rem Review auf derofa.de.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Comic, Ani­ma­ti­on

Ori­gi­nal­ti­tel: Spi­der-Man: Into the Spider-Verse

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Mar­vel Enter­tain­ment, Colum­bia Pic­tures, Sony Pic­tures Animation

Regie: Bob Per­si­chet­ti, Peter Ram­sey, Rod­ney Rothman

Dreh­buch: Phil Lord, Rod­ney Rothman

Pro­duk­ti­on: Avi Arad, Amy Pas­cal, Phil Lord, Chris­to­pher Mil­ler, Chris­ti­na Steinberg

Musik: Dani­el Pemberton

Län­ge: 117 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 6

Nach­fol­ger: Spi­der-Man: A New Uni­ver­se 2 (2022)

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 04.01.2021


Gewinner der Animationsfilme 2019

„Spi­der-Man: A New Uni­ver­se“ ist ein com­pu­ter­ani­mier­ter Film aus dem Jahr 2018.

Aus der Feder der Regis­seu­re Bob Per­si­chet­ti, Peter Ram­sey und Rod­ney Roth­man wur­de er 2019 mit etli­chen Prei­sen aus­ge­zeich­net, u.a. als bes­ter ani­mier­ter Spiel­film bei der Oscar­ver­lei­hung 2019. [1]

Es gibt nicht nur einen Spider-Man

Die Geschich­te dreht sich um den Jun­gen Miles Mora­les, einem High­school-Schü­ler, bei dem sich durch einen klei­nen Vor­fall (den wir hier nicht näher erläu­tern möch­ten) neue Wege eröff­nen und die­se sein Leben für immer ver­än­dert. Neben sei­nem High­school-Leben dreht sich alles um die net­te Spin­ne aus der Nach­bar­schaft - Spi­der-Man. Doch wie es scheint, ist das Uni­ver­sum (das sog. Spi­der-Ver­se) nicht im Gleich­ge­wicht und es kommt zum Auf­ein­an­der­tref­fen diver­ser Paralleluniversen.

Neben die­sem Unglück und Cha­os, muss der High­school-Schü­ler wei­te­re Auf­ga­ben bestehen um neben Spi­der-Man in sei­nem Uni­ver­sum die Mensch­heit vor dem Schur­ken „King Pin“ und Co. zu retten.

Wäh­rend sei­nes Aben­teu­ers trifft er auf unter­schied­li­che Fein­de und neu wer­den­de Freun­de. Neben Spi­der-Woman, Spi­der-Pork und Spi­der-Noir gilt es nun die Welt vor dem Unter­gang zu beschüt­zen. Ganz im Sti­le von Peter Par­ker – der freund­li­chen Spin­ne aus der Nachbarschaft.


©
©Sony Pic­tures

Computeranimation – modern, altbekannt und dennoch neuartig

Wir haben schon erwähnt das es sich hier um einen com­pu­ter­ani­mier­ten Spiel­film han­delt. Jedoch bie­tet „Spi­der-Man: A New Uni­ver­se“ eine ganz neue Sti­lis­tik der dar­ge­stell­ten Bil­der. Zum einen kom­bi­niert der Spiel­film den Comic-Stil den Comic-Fans so sehr lie­ben und zum ande­ren ver­leiht er der Ani­ma­ti­on einen beson­de­ren com­pu­ter­ani­mier­ten Effekt. Genau die­se Mischung macht es aus.

Wir emp­fin­den die Com­pu­ter­ani­ma­ti­on nicht als „lang­wei­lig“ oder „gewöhn­lich“. Sie wirkt auf uns erfri­schend neu, bie­tet hin und wie­der lus­ti­ge Gags ala Spi­der-Man-Humor – ein Gefühl wie aus einem Comic!

Des Öfte­ren wer­den wir von den o.g. Comic-Stil-Ele­men­ten über­rascht. Bewe­gung und Zeit wer­den wie bei einem gewöhn­li­chen Comic durch Sym­bo­le dar­ge­stellt. Wir erle­ben in meh­re­ren Sze­nen auch sog. „Splash-Panels“, die eine beson­de­re Wir­kung auf den Zuschau­er erzie­len sol­len. [2]


©
https://giphy.com/gifs/spiderman-spiderverse-into-the-1qErVv5GVUac8uqBJU

Die Faszination eines neuen Helden

Nach dem erfolg­rei­chen Video­spiel „Marvel’s Spi­der-Man“ aus dem Jah­re 2018, erscheint im Jahr 2020 der Nach­fol­ger „Spi­der-Man: Miles Mora­les“. Das Video­spiel dreht sich haupt­säch­lich um den Jun­gen Miles Mora­les. Durch sein Vor­gän­ger­spiel konn­te Miles Figur erst­ma­lig prä­sen­tiert wer­den und somit sein eige­nes Video­spiel erhal­ten. Wir ver­ste­hen, wes­halb das Inter­es­se hin­ter dem Jun­gen über die letz­ten Jah­re so gewach­sen ist und kön­nen uns zudem auch vor­stel­len, wei­te­re Ver­fil­mun­gen oder Video­spiel­fort­set­zun­gen über den Freund von Peter Par­ker in fer­ner Zukunft erle­ben zu dürfen.

Wer das Video­spiel „Marvel’s Spi­der-Man“ bereits gespielt hat und sich nun „Spi­der-Man: A New Uni­ver­se“ anse­hen möch­te, der wird eini­ge bekann­te Momen­te erle­ben. Denn vie­les aus dem Film erin­nert an die Gescheh­nis­se aus dem Videospiel.

Wir dür­fen uns freu­en – bereits 2020 wur­de bekannt gege­ben, dass es eine Fort­set­zung zum Ani­ma­ti­ons­film geben wird. Vor­aus­sicht­li­cher Start­ter­min von „Spi­der-Man: A New Uni­ver­se 2“ ist der April 2022. [3]


©
https://giphy.com/gifs/spiderman-spiderverse-into-the-1qErVv5GVUac8uqBJU

Soundtrack und deutsche Vertonung

Offizieller Soundtrack

Für die Musik wähl­te man Musik­ti­tel bekann­ter Chart­stür­mer aus dem Jahr 2018 aus. Der Sound­track ver­eint etli­che Super­starts aus der Urban-, Hip-Hop- und R&B-Landschaft. Stars wie Post Malo­ne, Nicki Minaj oder Lil Way­ne tei­len sich das Mikro­fon für den offi­zi­el­len Sound­track. Die Regis­seu­re woll­ten hier etwas moder­nes und aktu­el­les hin­ein­brin­gen um so womög­lich mehr Zuschau­er zu begeistern.

Bekannte Synchronsprecher

Das Stu­dio “Ber­li­ner Syn­chron GmbH Wen­zel Lüdecke” war es mög­lich, vie­le bekann­te Gesich­ter hin­ters Mikro­fon zu locken und den Cha­rak­te­ren so ihre Stim­me zu ver­lei­hen. Neben Bernd Egger, der bekannt für die Stim­me von Arnold Schwar­zen­eg­ger ist, schaff­te es auch Caro­li­na Vera mit der Stim­me von Pené­lo­pe Cruz in das Spi­der-Ver­se. Film- und Seri­en­lieb­ha­ber wer­den immer wie­der im Ani­ma­ti­ons­film Stim­men bekann­ter Charaktere/Schauspieler erken­nen. Das zeich­net die Com­pu­ter­ani­ma­ti­on mit einer qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen deut­schen Syn­chro­ni­sa­ti­ons­ar­beit aus, die sich kei­nes­falls vor dem Ori­gi­nal-Ton ver­ste­cken muss.

Nice-to-know: Auch der mitt­ler­wei­le sehr bekann­te You­Tuber „Gron­kh“ hat eine Syn­chron­spre­cher­rol­ler im Ani­ma­ti­ons­film erhal­ten. Er spricht die Stim­me des bösen Schur­ken Wil­son Fisk, ali­as „King Pin“.


©
©Sony Pic­tures

Fazit – erfrischend neuer Spider-Man-Look

„Spi­der-Man: A New Uni­ver­se“ ist eine wohl­tu­en­de Com­pu­ter­ani­ma­ti­on aus dem Jah­re 2018 die uns gera­de­wegs in das Spi­der-Man Uni­ver­sum oder sol­len wir sagen in das „Spi­der-Ver­se“ hin­ein­zieht und verschlingt.

Die Ani­ma­ti­ons­ar­beit mit ihren Effek­ten ist erfri­schend anzu­se­hen und fes­selt uns durch ihre Geschich­te bis zum Schluss, selbst für Zuschau­er ohne Vor­kennt­nis­se aus dem Marvel-Universum.

Lasst Euch nicht von der Com­pu­ter­ani­ma­ti­on abschre­cken und wagt einen Sprung ins neue „Uni­ver­sum“ bei dem ihr der net­ten Spin­ne aus der Nach­bar­schaft erneut einen Gruß aus­rich­ten könnt. Uns hat „Spi­der-Man: A New Uni­ver­se“ sehr gefal­len und wir bei derofa.de bewer­ten den Spiel­film als Sehens­wert. Der Ani­ma­ti­ons­film hat sei­ne Prei­se durch­aus ver­dient und zeigt uns, dass es nicht nur einen Spi­der-Man im Mar­vel-Uni­ver­sum geben kann.

Jemand, der ande­ren hilft, nur weil es getan wer­den soll­te oder muss, und weil es das Rich­ti­ge ist, ist zwei­fel­los ein wah­rer Super­heldStan Lee

©
©Sony Pic­tures

Das war unse­re Mei­nung zum „Spi­der-Ver­se“. Was hal­tet Ihr von dem com­pu­ter­ani­mier­ten Film? Lasst es uns in den Kom­men­ta­ren wis­sen, wir sind gespannt!


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu „Spi­der-Man: A New Universe“


 

Kingdom Hearts χ Back Cover (2017)

©
https://www.themoviedb.org/movie/538347?language=de
  • 5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 5/10
5/10

Geht so

Mit “King­dom Hearts χ Back Cover” ver­öf­fent­li­che das japa­ni­sche Ent­wick­ler­stu­dio “Squa­re Enix” im Jahr 2017 eine Film­ver­si­on des 2015 erschie­ne­nen Mobi­le Games “King­dom Hearts Unchai­ned χ”.

In der Chro­no­lo­gie der Haupt­hand­lun­gen des Uni­ver­sums von “King­dom Hearts”, spielt der Film vor allen ande­ren Ver­öf­fent­li­chun­gen und mar­kiert damit den Start für alle Neu­lin­ge, wel­che die fan­tas­ti­sche Geschich­te der Serie von Anfang bis Ende erle­ben möchten.

Was Euch bei dem Film erwar­tet, war­um wir ihn nicht unbe­dingt not­wen­dig fin­den und auf wel­cher Collec­tion er ent­hal­ten ist, ver­ra­ten wir Euch im Review zu “King­dom Hearts χ Back Cover”.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Com­pu­ter­ani­ma­ti­on

Ori­gi­nal­ti­tel: King­dom Hearts χ Back Cover

Pro­duk­ti­ons­land: Japan

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Squa­re Enix

Regie: Tets­u­ya Nomura

Dreh­buch: Tets­u­ya Nomura

Musik: Yoko Shi­mo­mu­ra

Län­ge: ca. 60 Minuten

Alters­frei­ga­be: USK 12

Uni­ver­sum: King­dom Hearts

Vor­gän­ger: King­dom Hearts 3D: Dream Drop Distance (2012)

Nach­fol­ger: King­dom Hearts III (2019)

Wer­tung:  

Autor: Jayes

Ver­fasst am: 17.04.2020


Der Start meiner Reise

Wäh­rend mei­ner chro­no­lo­gi­schen Rei­se durch das Uni­ver­sum von “King­dom Hearts”, war der CGI-Ani­ma­ti­ons­film “Back Cover” der ers­te Halt, wie ich durch den “King­dom Hearts”-Artikel unse­rer Autorin Lis­sa erfuhr. Übri­gens erfährt man auch dort, auf wel­chen Ver­öf­fent­li­chun­gen “Back Cover” ent­hal­ten ist.

Um den Film bes­ser ein­ord­nen zu kön­nen, soll­te man sich vor­her klar machen, dass es sich um eine Zusam­men­fas­sung der Gescheh­nis­se des Smart­pho­ne­spiels “King­dom Hearts Unchai­ned χ” (2015) han­delt. In dem Mobi­le Game steu­ert man einen Schlüs­sel­schwert­krie­ger und erleb­te dadurch die Geschichte.

2 Jah­re spä­ter, in der nun com­pu­ter­ani­mier­ten Film­ver­si­on namens “King­dom Hearts χ Back Cover” hin­ge­gen, die an eine typi­sche aber lan­ge Video­spiel­se­quenz erin­nert, sehen wir die Sto­ry aus der Per­spek­ti­ve der Prot­ago­nis­ten.[1]


Die Figu­ren aus “King­dom Hearts χ Back Cover”

©
https://www.deviantart.com/andrewking20/art/Kingdom-Hearts-Back-Cover-Poster-795439749

Handlung

Die Geschich­te erzählt wie es zum Schlüs­sel­schwert­krieg kam. Ein­gangs heißt es:

„Vor lan­ger, lan­ger Zeit waren alle Wel­ten noch eins. Eines fer­nen Tages soll­te man die­se Ära das Zeit­al­ter der Mär­chen nen­nen. Hier, in Day­break Town, nahm alles sei­nen Lauf. Der Meis­ter aller Meis­ter besaß ein Auge, des­sen Blick auf die Zukunft gerich­tet war. Er ver­lieh fünf von sei­nen sechs Lehr­lin­gen je ein Exem­plar des Buchs der Pro­phe­zei­un­gen, in dem die Ereig­nis­se der Zukunft nie­der­ge­schrie­ben waren.“King­dom Hearts χ Back Cover
Fort­an grün­de­ten die fünf Pro­phe­ten eige­ne Bünd­nis­se, in denen sie wei­te­re Schlüs­sel­schwert­trä­ger ver­sam­mel­ten, und wur­den von dem Meis­ter aller Meis­ter mit ver­schie­de­nen Auf­ga­ben betraut, um sich auf die ver­häng­nis­vol­le Zukunft vor­zu­be­rei­ten, die das Buch der Pro­phe­zei­ung ver­sprach. Ein beun­ru­hi­gen­der Vor­fall, der in kei­nem der Bücher Erwäh­nung fin­det, lässt aber schon bald das Selbst­ver­ständ­nis der Pro­phe­ten und ihr Ver­trau­en in ihre Auf­ga­ben erschüt­tern.Nee­mann

Die fünf Pro­phe­ten erhal­ten jeweils eine Aufgabe

©
https://www.4players.de/4players.php/screenshot_list/Allgemein/37105/Screenshots/81380/0/Kingdom_Hearts_HD_28_Final_Chapter_Prologue.html

Grau und leblos

Obwohl der Film mit der “Unre­al Engi­ne 4” pro­du­ziert wur­de, die auch im neu­es­ten Able­ger der Rei­he, “King­dom Hearts III”, ver­wen­det wird, kann man nicht von einer Augen­wei­de spre­chen.[2] Als “Tech-Demo” oder Vor­zei­ge­werk, um Lust auf “King­dom Hearts III” zu machen, fällt der Film also schon mal durch.

Die Welt und ihre Umge­bun­gen wir­ken leb­los und grau, es geht aus­schließ­lich um eini­ge weni­ge Figu­ren, die sich pri­mär durch ihre Tier­mas­ken unter­schei­den las­sen. Ani­ma­ti­ons­tech­nisch zeigt sich der Film eben­falls auf unter­durch­schnitt­li­chem Niveau, bei­spiels­wei­se in sei­nen unsau­be­ren Bewe­gun­gen der Figu­ren, die zu com­pu­ter­ge­ne­riert wirken.

Der ein­zi­ge Cha­rak­ter der wirk­lich her­aus sticht ist der ver­rück­te und schel­mi­sche “Meis­ter aller Meis­ter” in sei­ner schwar­zen Kut­te, der erns­te Momen­te durch sei­ne locke­ren Sprü­che aufbricht.


©
www.thumbs.gfycat.com/ImportantDisgustingCrossbill-size_restricted.gif

Sze­nen wer­den häu­fig Plump durch ein “a few days later” getrennt und bei der Erzäh­lung wer­den die meis­te Zeit nur Dia­lo­ge ver­wen­det, ohne das drum her­um wirk­lich etwas pas­siert. Dadurch wirkt der Film sehr sta­tisch und lieb­los gestal­tet und macht den Anschein, selbst auf dem Niveau von Video­spiel­zwi­schen­se­quen­zen heu­ti­ger Tage eher min­der­wer­tig zu sein.

Berück­sich­ti­gen soll­te man hier jedoch auch das Bud­get des Fil­mes, die Grö­ße des Ent­wick­ler­teams und die ver­füg­ba­re Pro­duk­ti­ons­zeit, die wir hier nicht mit bewer­ten können.


Im Farb­ver­gleich: Oben die Mobi­le Game Vor­la­ge, unten der Film “Back Cover”

©
https://www.pinterest.de/pin/341147740505425897/

Wer ist der Verräter?

Abge­se­hen davon dreht sich der Film etwas im Kreis und wid­met sich haupt­säch­lich der Suche eines “Ver­rä­ters” wel­cher der dunk­len Sei­te anheim gefal­len sei, sowie der ein­zel­nen Auf­ga­ben der fünf Propheten.

Dass sich auch die Musik nur wie­der­holt, trägt eben­so wenig zur Stim­mung bei und am Ende ver­rät “King­dom Hearts χ Back Cover” nicht wirk­lich viel Aus­sa­ge­kräf­ti­ges, was uns den Start in das ers­te Spiel in der Hand­lungs­chro­no­lo­gie “Birth by Sleep” erleich­tert hätte.

Posi­tiv ist uns eigent­lich nur auf­ge­fal­len, dass der Film über sei­ne knap­pe Stun­de Lauf­zeit nicht zu lang­wei­lig wird, sofern man wirk­lich offen für den Stoff ist und sich kon­zen­triert dar­auf einlässt.


©
https://blog.de.playstation.com/2017/01/28/fantastische-spielwelten-kingdom-hearts-hd-2-8-final-chapter-prologue-angespielt/

Fazit -  Wie eine einstündige Zwischensequenz eines leblosen Spiels

“King­dom Hearts χ Back Cover” ist ein Film, der als Vor­ge­schich­te zur popu­lä­ren Spie­le­rei­he, sicher sei­ne Daseins­be­rech­ti­gung hat. Gemes­sen am Gen­re der Ani­ma­ti­ons­fil­me im All­ge­mei­nen, ver­sagt der Film aber vollständig.

Für Fans ist er daher sinn­voll, um etwas mehr über die Welt von “King­dom Hearts” zu erfah­ren. Unbe­dingt not­wen­dig wirkt das Werk aber nicht und mutet an wie eine ein­stün­di­ge Zwi­schen­se­quenz eines leb­lo­sen Spiels, was durch sei­ne farb- und detail­ar­me Insze­nie­rung, sowie erzäh­le­ri­sche Ein­tö­nig­keit enttäuscht.


©
https://www.youtube.com/watch?v=QcVrMccnWZE, Ste­veR­e­li­us

 

Toy Story 4 (2019)

Gen­re: Ani­ma­ti­on

  • 8.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8.5/10
8.5/10

Aus­ge­zeich­net

Der neu­es­te Pixar-Film bie­tet groß­ar­ti­ge Unter­hal­tung durch die rich­ti­ge Por­ti­on Humor und einer herz­li­chen Geschich­te mit nur win­zi­gen Makeln.
„Toy Sto­ry 4“ ist eine wür­di­ge Fort­set­zung die sich auf die Stär­ken des Fran­chise besinnt und den­noch fri­schen Wind hin­ein bringt.

 

Autorenwertungen


Jayes meint Aus­ge­zeich­net

“Der neue Pixar-Streich “Toy Sto­ry 4” (sinn­frei­er dt. Titel “A Toy Sto­ry: Alles hört auf kein Kom­man­do”) wur­de von schlech­ten Vor­zei­chen überschattet.
Pixar Füh­rungs­kraft John Las­se­ter, krea­ti­ver Kopf und Dreh­buch­au­tor der ers­ten drei
Toy Story“-Filme, der außer­dem den Regie­pos­ten in Teil 1 und 2 inne hat­te, ver­ließ infol­ge von #MeToo im Jahr 2018 das Ani­ma­ti­ons­stu­dio Pixar.

“Toy Sto­ry 4” Regis­seur Josh Coo­ley sag­te laut Spie­gel Infor­ma­tio­nen, dass es bereits im Jahr 2015 der Plan war, gemein­sam mit Las­se­ter Regie zu füh­ren, die­ser jedoch auf­grund von Zeit­man­gel 2016 den Regie­pos­ten voll­stän­dig an ihn abgab. Also nahm Coo­ley das Zep­ter allei­ne in die Hand.[1]

Gescha­det hat das “Toy Sto­ry 4” glück­li­cher­wei­se nicht. Der Film zeigt aber­mals auf welch hohem Niveau die Pixar Stu­di­os ihre Fil­me pro­du­zie­ren. Die Ani­ma­ti­ons­schmie­de mit über 1600 Mit­ar­bei­tern aus dem son­ni­gen Kali­for­ni­en, kre­iert mit „Toy Sto­ry 4“ aber­mals eine herz­li­che, wit­zi­ge und auch Wer­te ver­mit­teln­de Geschich­te für gro­ße und klei­ne Zuschauer.

Die „Toy Sto­ry“ Lizenz ist beson­ders wich­tig für das Stu­dio. Schließ­lich han­del­te es sich im Jahr 1995 mit “Toy Sto­ry” nicht nur um das Erst­lings­werk des Stu­di­os, son­dern auch um den ers­ten voll­stän­dig com­pu­ter­ani­mier­ten Lang­film für das Kino über­haupt.[2]

Mit „Toy Sto­ry 4“ wird die wich­ti­ge Mar­ke von Pixar auch für Fans der ers­ten Stun­de zufrie­den­stel­lend wei­ter­ge­führt und wagt sich sto­ry­tech­nisch letzt­end­lich sogar an gra­vie­ren­de Ver­än­de­run­gen in Bezug auf Haupt­cha­rak­ter und She­riff Woo­dy und sei­ne Spielzeug-Gang.

Auch wenn es “Toy Sto­ry 4” ein wenig an Sub­tanz in der Dich­te sei­ner Geschich­te, und damit an Aus­drucks­stär­ke man­gelt, ist er eine wür­di­ge Fort­set­zung, die sich auf die Stär­ken des Fran­chise besinnt und den­noch fri­schen Wind hin­ein bringt.”   (23.08.2019)


Lis­sa meint Her­aus­ra­gend

Sagt Hal­lo zu For­ky, unse­rem spre­chen­den Löf­fel oder ist er doch eine Gabel?

Im neu­en „Toy Story“-Film aus dem Hau­se Pixar durf­ten wir wie­der feins­te Qua­li­tät erle­ben. Wir wur­den groß­ar­tig unter­hal­ten. Ob durch neue Cha­rak­te­re wie unse­ren Göf­fel oder durch wie­der­keh­ren­de alt­be­kann­te Freunde.
Ja, der neue Pixar-Film ist wie­der was beson­de­res. Hier stimmt ein­fach alles. Der Humor lässt nichts zu wün­schen übrig und auch die Hand­lung erweist sich als sehr frisch und neu. Ich kann hier kaum etwas bemängeln.

Den­noch ver­ge­be ich nur 9/10 Punk­te, auf­grund eines sich sehr lang zie­hen­den Abschnitts im Film. „Toy Sto­ry 4“ gehört immer noch zu den belieb­tes­ten Ani­ma­ti­ons­fil­men und hat sich sei­nen Platz auf dem Thron nur zu sehr verdient.

Dau­men hoch für unse­ren Woo­dy!“   (23.08.2019)


Beschreibung

“Toy Sto­ry 4” (dt. Titel “A Toy Sto­ry: Alles hört auf kein Kom­man­do) ist ein Com­pu­ter­ani­mier­ter Trick­film der Pixar Ani­ma­ti­on Stu­di­os aus dem Jahr 2019.

Im inzwi­schen vier­ten Teil der Toy-Sto­ry-Rei­he geht es erneut um die bekann­ten Spiel­zeu­ge Wod­dy, Buzz und Co.
Als die klei­ne Bon­nie aus der Vor­schu­le ein neu­es selbst gebas­tel­tes Spiel­zeug namens “For­ky” mit nach Hau­se bringt, ver­sucht Woo­dy die ande­ren Spiel­zeu­ge von des­sen Wich­tig­keit für Bon­nie zu über­zeu­gen. Im dar­auf fol­gen­den Fami­li­en­aus­flug geht der „Göf­fel“ For­ky ver­lo­ren. Woo­dy und die ande­ren Spiel­zeu­ge ver­su­chen ihn mit aller Kraft wie­der­zu­fin­den und gera­ten dabei mit der Pup­pe Gab­by aus einem Anti­qui­tä­ten­ge­schäft in Konflikt.

Regie führ­te Josh Coo­ley. Ursprüng­lich soll­te die­ser zusam­men mit John Las­se­ter Regie füh­ren. Bereits im Jah­re 2016 soll Las­se­ter jedoch auf­grund von Zeit­man­gel den Regie­pos­ten kom­plett an Coo­ley abge­ge­ben haben.[3]

Das Dreh­buch schrie­ben Ste­pha­ny Fol­som und Andrew Stanton.

Die Musik stammt von Ran­dy New­man, der bereits für alle drei Vor­gän­ger­fil­me die Musik schrieb.

Der bekann­te Toy-Sto­ry-Song “Du hast ‘en Freund in mir” (in der deut­schen Vari­an­te geschrie­ben und gesun­gen von Klaus Kla­ge), ist auch in der deut­schen Ver­si­on des Fil­mes nur auf Eng­lisch zu hören.
Der Song “I Can’t Let You Throw Yourself Away” hin­ge­gen wur­de ins deut­sche übersetzt.

Der Film ist bereits nach weni­gen Mona­ten mit einem welt­wei­ten Ein­spiel­ergeb­nis von ca. 1 Mrd. US-Dol­lar kom­mer­zi­ell sehr erfolg­reich.[4]


Bilder

Alte Bekann­te. In „Toy Sto­ry 4“ tref­fen wir erneut auf Woo­dy und sei­ne Freunde

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Nicht alle sind vom Neu­zu­gang “For­ky” so über­zeugt wie Woody

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Por­zel­in­chen spielt eine tra­gen­de Rol­le im neu­en Film

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Flau­schi­ger Neu­zu­gang: Bun­ny und Ducky sor­gen für Lacher

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Die Ant­ago­nis­tin Gab­by hat es auf She­riff Woo­dy abgesehen

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

©
©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH