Marvel’s Spider-Man (2018)

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    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Spie­lens­wert

Lan­ge muss­ten Fans auf ein neu­es Spiel in der Welt von Spi­der-Man war­ten, bis Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment mit „Marvel’s Spi­der-Man“, im Jahr 2018, end­lich ein neu­es Action-Adven­ture veröffentlichte.

Unter der Feder vom ame­ri­ka­ni­schen Ent­wick­ler­stu­dio “Insom­niac Games” pro­du­ziert, hält der viel­ver­spre­chen­de Titel sei­ner Comic-Vor­la­ge design­tech­nisch die Treue. Es ver­schlägt den Spie­ler in eine Open-World der Metro­po­le New York.

War­um „Marvel’s Spi­der-Man“ zwar spie­lens­wert ist aber die gro­ßen Über­ra­schun­gen aus­blei­ben, ver­ra­ten wir euch in unse­rem Test des PS4-Exklu­si­ven Superhelden-Abenteuers.

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Gen­re: Action-Adven­ture, Open-World

Ori­gi­nal­ti­tel: Marvel’s Spider-Man

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Entwicklerstudio/Publisher: Insom­niac Games / Sony Inter­ac­ti­ve Entertainment

Musik: John Paesano

Spiel­mo­dus: Einzelspieler

DLC: 3 Sto­ry-DLCs: Der Raub­über­fall | Revier­kämp­fe | Sil­ver Lining | Sea­son Pass: Die Stadt, die nie­mals schläft (ent­hält alle drei Story-DLCs)

Spiel­zeit:

Haupt­spiel: ca. 10–15 Stun­den (Sto­ry), ca. 20 Stun­den (100%)

DLCs: 3 DLCs je ca. 2 Stun­den (Sto­ry), ca. 4 Stun­den (100%)

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 4

Alters­frei­ga­be: USK 12

Uni­ver­sum: Mar­vel

Wer­tung:  

Test­platt­form: Play­Sta­ti­on 4

Autor: Lis­sa, Jan­nik Solert

Ver­fasst am: 21.03.2020


Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft

Peter Par­ker ali­as Spi­der-Man ist bereits seit eini­gen Jah­ren der Beschüt­zer New Yorks und spielt eine wich­ti­ge Rol­le bei der Schre­ckens­be­kämp­fung in der Stadt die nie­mals schläft.

Wenn er sich mal nicht den haut­engen Anzug über­zieht und durch die Stadt schwingt, jobbt Peter als Wis­sen­schaft­ler im Labor von Dr. Otto Octa­vi­us, der für ihn ein gro­ßes Vor­bild seit Kind­heits­ta­gen darstellt.

Als bes­se­re Hälf­ten agie­ren Peters Freun­din Mary Jane, als inves­ti­ga­ti­ve Repor­te­rin, sowie die gute See­le Tan­te May, als Lei­te­rin eines Asylheims.

Als plötz­lich eine merk­wür­di­ge Sub­stanz namens „Teu­fels­atem“ droht, die Stadt ins Unheil zu stür­zen, sieht sich Spi­der-Man mit aller­hand Böse­wich­ten wie Mr. Nega­ti­ve, Rhi­no, Scor­pi­on, Elec­tro, aber auch mit einer kor­rup­ten New Yor­ker Poli­tik konfrontiert.


In neu­em Zwirn schwingt Ihr euch als “Spi­dey” durch die Stra­ßen von “Big Apple”

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©Mar­vel

Altbekannter Superheld, altbewährtes Gameplay

Nach­dem Fans der Spin­ne in Video­spiel­form, in den letz­ten Jah­ren eher in die Röh­re schau­ten, lie­fert nun das ame­ri­ka­ni­sche Ent­wick­ler­stu­dio “Insom­niac Games” end­lich eine Ver­sof­tung des schwin­gen­den und all­seits belieb­ten Spider-Man.

„Marvel’s Spi­der-Man“ ori­en­tiert sich dabei an klas­si­schen Game­play-Ele­men­ten, die in den letz­ten Jah­ren in der Video­spiel­bran­che zahl­reich ver­wen­det wur­den. Egal ob im Kampf­sys­tem von der Bat­man-Ark­ham-Rei­he, das erschlie­ßen der Kar­te durch Aus­sichts­punk­te wie in “Assassin’s Creed”, oder das ein­neh­men von Außen­pos­ten wie in “Far Cry”. Spi­der-Man macht wenig bis nichts neu­es und hat sich sei­ne Ein­zel­tei­le von den Bes­ten Games zusam­men geklaut. Auch vor den mitt­ler­wei­le von der Fach­pres­se eher geäch­te­ten QTE’s (Quick Time Events) macht “Insom­niac Games” kei­nen Halt.


In Sachen Game­play stützt sich „Marvel’s Spi­der-Man“ aus­schließ­lich auf alt­be­kann­te Mechaniken

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https://www.adventurecorner.de/storyteller/9175/marvel-s-spider-man

Zusätz­lich gibt es Open-World-typisch ein prall­ge­füll­tes Netz an Sam­mel­ob­jek­ten wie z.B. Ruck­sä­cke, Tau­ben, Audio­re­kor­der - um nur eini­ge zu nen­nen. Dane­ben bie­tet das Spiel ergän­zend zur Haupt­sto­ry Her­aus­for­de­run­gen, wie bösen Buben in allen Varia­tio­nen den Hin­tern zu ver­soh­len, Ver­fol­gungs­jag­den, Bom­ben zu ent­schär­fen oder For­schungs­ein­rich­tun­gen freizuschalten.

Ins­ge­samt kann „Marvel’s Spi­der-Man“ damit unter­hal­ten, wie­der­holt sich jedoch auch schnell und wird dadurch oft zu einem repe­ti­ti­ven Vergnügen.

Was hin­ge­gen beson­ders gut umge­setzt wur­de ist die Schwing-Mecha­nik, sowie die Fähig­kei­ten der Spin­ne, mit denen wir uns als Held durch New York fort­be­we­gen. Die­se benö­ti­gen etwas Übung, um ele­gant um die Häu­ser zu schwin­gen. Hat man den Dreh aber erst­mal raus, schwingt man gekonnt von einem Wol­ken­krat­zer zum nächs­ten und ist damit eines stil­ech­ten Spi­der-Mans durch­aus wür­dig. Mög­li­che Lufttricks ver­sü­ßen die Dyna­mik, auch wenn die­se in ihrer Viel­falt hät­ten zahl­rei­cher sein können.

Doch was hat das Action-Adven­ture sonst zu bieten?


In der Luft macht „Marvel’s Spi­der-Man” eine gute Figur

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https://giphy.com/gifs/cheddar-spider-man-33JP5TIMdE3djZKhx8

Heldenhafte Gestaltung der Spidey-Welt

Wer kennt ihn nicht, den typi­schen Flair des Spi­der-Man-Uni­ver­sums. Als Spi­der-Man durch die Lüf­te von New York schwin­gen, als Vor­bild der Bür­ger und als Hüter der Stadt nach dem Rech­ten sehen. Als Peter Par­ker nach Fei­er­abend eine gute Piz­za vom Lieb­lings­ita­lie­ner, bei einer küh­len Bri­se über den Dächern New Yorks genie­ßen. Die Stadt gehört nicht Spi­der-Man aber es ist den­noch sei­ne Stadt. Fans ken­nen die­se ver­trau­te Gefühl aus Comics, Fil­men, Seri­en und mehr.

Den Ent­wick­lern von “Insom­niac Games” ist es über­aus gut gelun­gen, die­se alt­be­kann­te Atmo­sphä­re ein­zu­fan­gen. Ob die Böse­wich­te, das Design der Spiel­welt, Anzü­ge aus allen Deka­den und Wer­ken, oder die Details in den Kampf­mo­ves der Spin­ne - gekrönt mit dem beson­ders fre­chen Spi­dey-Humor, der nie lang­wei­lig wird. So ziem­lich alles scheint stimmig.


In Sachen Atmo­sphä­re spinnt der fre­che Spi­dey hoch oben mit

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https://www.gamingdragons.com/de/game/buy-spider-man-2017-ps4-key.html

Beson­ders in den Haupt­mis­sio­nen dreht das Spiel so rich­tig auf und zeigt atem­be­rau­ben­de, fil­misch insze­nier­te Sequen­zen, die naht­los in das Game­play übergehen.

Scha­de ist, dass es kei­nen dyna­mi­schen Tag- und Nacht­wech­sel gibt, der mitt­ler­wei­le zum Open-World-Stan­dard gehört. Das Wet­ter und die Tages­zeit wech­seln mis­si­ons­ab­hän­gig, mit­un­ter sogar mit Lade­zei­ten verbunden.

Den­noch über­wiegt das posi­ti­ve Design klar, bei der lie­be­vol­len Gestal­tung in der Welt von „Marvel’s Spider-Man“.


In punc­to Design, schlägt Spi­dey ein

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Fazit – Ausflug mit Luft nach oben

Mit „Marvel’s Spi­der-Man“ pro­du­zier­te “Insom­niac Games” ein anstän­di­ges Open-World-Spiel im Spidey-Universum.

Posi­tiv zeigt sich das Spiel in sei­ner Schwung-Mecha­nik und den detail­liert umge­setz­ten Fähig­kei­ten des Super­helds. Zudem über­zeugt die hel­den­haf­te Gestal­tung des Spi­der-Man-Uni­ver­sums, mit sei­nen kino­rei­fen Haupt­mis­sio­nen und vari­an­ten­rei­chen Anzügen.

Die Lis­te der nega­ti­ven Ein­drü­cke ist da lei­der deut­lich län­ger. Game­play­tech­nisch ist das Spiel, sei­en wir ehr­lich, von Vor­ges­tern. Es macht nichts neu und hält sich per­ma­nent an alten spie­le­ri­schen Kon­ven­tio­nen fest. Die ewig glei­chen Mecha­nis­men wie­der­ho­len sich stän­dig und wer­den so schnell ein­tö­nig und repetitiv.

Eben­so, dass sto­ry­re­le­van­te Infos fast aus­schließ­lich durch Tele­fo­na­te, wäh­rend der Erkun­dung der Stadt, oder mit­ten in ner­ven­auf­rei­ben­den Kämp­fen statt­fin­den, lässt die Geschich­te unter­ge­hen und leicht in Ver­ges­sen­heit geraten.

Zusam­men­ge­fasst wird „Marvel’s Spi­der-Man“ so zu einem spie­lens­wer­ten Titel, der gera­de noch soli­de unter­hält, jedoch beson­ders in punc­to Abwechs­lungs­reich­tum sein Poten­ti­al nicht voll aus­schöpft und so sei­nen Hang zur Ein­tö­nig­keit nicht ver­ste­cken kann.


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https://www.avsforum.com/wordpress/spider-man-for-playstation-4-review/

 

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