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derofa Durchschnittswertung - 10/1010/10
Lieblingsspiel
In der großen weiten Welt der Videospiele steht das “Resident Evil”-Franchise wie kein anderes für den Begriff des “Survival Horror”.
Selbst der Name des Grusel-Genres soll einst an den Spruch “Enter the survival horror…” angelehnt worden sein, der im Jahre 1996 prächtig den Ladebildschirm des ersten Serienteils zierte.[1]
Doch um das Franchise war es nicht immer rosig bestellt. Mit der knallharten Neuausrichtung auf Action, die mit “Resident Evil 5″ (2009) in die ursprünglich schaurig-düstere Reihe Einzug fand, spalteten die Entwickler von Capcom die Fan-Lager.
Trotzdem veröffentlichte der Publisher rund um “Resi”-Urgestein Shinji Mikami über die letzten Jahre zahlreiche Neuauflagen der Top-Marke. So bekam auch das einst euphorisch von Fans und Kritikern aufgenommene “Resident Evil 4” seine aufpolierte Remastered-Version.
Aktuell legt ein Leak nahe, dass uns zudem schon bald ein Remake erwarten könnte.[2] Grund genug für uns, dem Kultspiel noch mal genauer auf den Zahn zu fühlen.
Genre: Action-Adventure, Third-Person-Shooter, Survival Horror
Originaltitel: Baiohazādo 4 (Transkription)
Produktionsland: Japan
Entwicklerstudio | Publisher: Capcom Production Studio 4 | Capcom
Game Director: Shinji Mikami
Musik: Misao Senbongi, Shusaku Uchiyama
Spielmodus: Einzelspieler
Spielzeit: ca. 15 Stunden (Story), ca. 31 Stunden (100%)
Sprache: Englische & spanische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln
Plattformen: GameCube (03/2005), PlayStation 2 (10/2005), PC (03/2007 | 02/2014), Wii (06/2007), PlayStation 3 (09/2011), Xbox 360 (09/2011), , Wii U (10/2015), PlayStation 4 (08/2016), Xbox One (08/2016), Switch (05/2019) (Stand: 01.11.2025)
Altersfreigabe: USK 18
Erstveröffentlichung DE: 23. März 2005 (GameCube)
Universum: Resident Evil
Vorgänger: Resident Evil 3: Nemesis (Original, 1999) / Resident Evil 3 (Remake, 2020)
Nachfolger: Resident Evil 5 (Remastered) (2009, 2016)
Ähnliche Titel: Dead Space (2008), The Last of Us (Remastered) (2013, 2014), Resident Evil 2 (2019), Resident Evil 3 (2020)
Wertung: 
Testplattform: PlayStation 5
Autor: Jannik
Verfasst am: 29. November 2021
Lesezeit: ca. 5 Minuten (Direkt zum Fazit)
Musik zum Lesen:
“Regenerador” (“Resident Evil 4”-OST)
Offizielle Abspann-Musik zu “Resident Evil 4”

Horror-Reihe neu aufgelegt
Die “Resident Evil”-Reihe ist seit dem ersten Teil aus dem Jahre 1996 (PSX) eine der erfolgreichsten Marken des japanischen Entwicklerstudios Capcom. Das beliebte Franchise gilt wie kein anderes als Garant für stimmungsvollen Survival-Horror. Laut Wikipedia wurden die Spiele bis Februar 2019 mehr als 90 Millionen Mal verkauft.[3]
Kein Wunder also, dass Capcom über die Jahre seiner Traditionsmarke immer wieder Neuauflagen spendierte. Der erste Teil sowie “Resident Evil Zero” wurden im Paket als Remastered … für PS4 und XBox One veröffentlicht. Mit den aufgebohrten Varianten von “Resident Evil 2” sowie “Resident Evil 3” erreichten uns sogar waschechte Remakes, die wir in jüngster Vergangenheit bereits Tests unterzogen. .… .… .… erblickte auch “Resident Evil 4” in einer aufpolierten Remastered-Version das Licht der Welt. Die bei den Fans nicht unumstrittenen Auskopplungen “Resident Evil 5” sowie “Resident Evil 6” komplettierten als Remastered schließlich die Hauptreihe, von den zahlreichen Spin-Offs ganz zu schweigen.
Als Fans nicht der ersten, sondern der zweiten Stunde, welche die Reihe nun pflichtbewusst im Nachgang erleben, war “Resident Evil 4” nun unser nächster Halt, auf dem Weg zur Komplettierung.
ZB
Handlung - Die parasitäre Sekte
Wir schlüpfen in die Rolle von Leon S. Kennedy. Den als coolen Action-Helden in Szene gesetzten Agenten, begleiteten wir einst an seinem ersten Arbeitstag als Polizist in “Resident Evil 2” als er in Racoon City bekanntschaft mit dem T-Virus machte.
Als Spezialagent, direkt dem US-Präsidenten unterstellt, verschlägt es Leon nach Europa. Ashley, die 20-jährige Tochter des Präsidenten, wurde entführt und wird in einem sonderbar okkulten Teil Spaniens vermutet.
Als Leon ist es unsere Aufgabe die junge Frau ausfinding zu machen. Dabei stoßen wir jedoch auf allerlei widerstand in Form einer mysteriösen Sekte - den .… Wir schlagen uns durch eine unheimlich abwechslungsreiche Spielwelt um nicht nur Ashley zu retten, sondern auch um das Geheimnis der angsteinflößenden .… zu lüften.
ZB
Gameplay - Ein Schritt Richtung Action
Der vierte Teil brach seinerzeit in gleich mehreren Punkten mit alten Resident Evil-Konventionen. War man von den Vorgängern eine statische Kamera gewohnt, kam erstmals innerhalb der Hauptreihe die Third-Person-Perspektive zum Einsatz, welche die Kamera direkt hinter der Spielfigur positionierte.
Zudem fällt gleich zu Beginn auf, dass die Entwickler deutlich mehr Munition und Sammelbares spendieren. Mit der bis dahin Serientspischen Munitionsknappheit wurde also in “Resi 4” erstmals gebrochen. Damit einhergehend ist das Gameplay bereits etwas actionlastiger. Es gibt insgesamt deutlich mehr Gegner zu bezwingen und zahlreiche Gegnertypen. Recht früh im Spiel schaltet man Waffen frei, die sonst erst zum Endgame-Content gehörten oder die man sich zuvor schwerer erarbeiten musste.
Trotzdem lässt “Resident Evil 4” immer genug von seiner Quintessenz, dem stimmungsvollen Grusel und dem Gefühl der Ausgeliefertheit durchblicken. Denn: Stumpfes drauf los hasten führt zum sicheren Tot. Taktisches Vorgehen und Ruhe bewahren, im Eifer des Gefechts und des Horrors, will gemeistert werden.
ZB
Wirkung
Die richtige Balance
Besonders beeindruckend im vierten Teil von “Resident Evil” ist das durchdachte Spieldesign mit seinen Mechaniken, was sehr ausbalanciert wirkt.
Das Grundprinzip ist einfach: Als Leon geraten wir durch Gegner in den verschiedensten Lagen unter Druck und müssen die richtigen Entscheidungen treffen. Das ist manchmal gar nicht so einfach.
Auch vermeintlich ungefährlichere Gegner werden immer wieder zur Gefahr. Nie darf etwas oder jemand unterschätzt werden. Das Spiel lehrt: Sei dir deiner Sache nie zu sicher. Habe immer eine Fluchtmöglichkeit oder einen Plan B.
Trotzdem fühlt man sich nur selten unfair ausgeliefert. Wir bekommen genug an die Hand gelegt um zu bestehen, wir müssen unser Equipment sauber und strukturiert nutzen.
ZB
Der bewusste Aufbau
“Resident Evil 4” wirkt dabei sehr durchdacht und bewusst aufgebaut, um genau die richtigen emotionalen Hebel beim Spieler umzulegen. Es gibt ein Gegensatzpaar bzw. zwei wesentliche Bestandteile, die alle Spiele beinhalten: Spannung und Entspannung. Und kein anderes Videospiel führt dieses Prinzip so konsequent vor Augen und setzt es so erfolgreich um wie “Resident Evil 4”.
Zuerst werden wir konfrontiert mit nervenaufreibenden Momenten - die Spannung. Der Feind der uns plötzlich hinterrücks überrascht. Die gewalttätige mit Verbänden umwickelte Frau, die den Motor der Kettensäge anwirft. Gegnerscharen die uns umzingeln. Es ist Survival Horror der die Urinstinkte anspricht. Überleben unter Anspannung ist das Leitmotiv.
Anschließend, wenn wir diese Hürden gemeistert haben, werden wir belohnt - die Entspannung. Die treibende, bedrohliche Musik verstummt. Plötzlich wirkt die Umgebung fast schon friedlich. Eine Urkomponenten des Videospieldesigns kommt zum Einsatz: Kisten! Jedes Gefäß, jede noch so kleine Vase wird zerbrochen, auf der Suche nach brauchbarem. Waffen leveln werden und wertvolle Klunker beim Händler des vertrauens verscherbelt werden.
ZB
Das Sounddesign ist für damalige Verhältnisse außergewöhnlich mitreisend und beängstigend. Wenn die teilweise undeutlichen Laute der Las Plagas, wie von Besessenen aus den Lautsprechern tönen, verursacht das Stress beim Spieler. Erst wenn die treibende Musik verklingt, können wir uns für einen kurzen Moment sicher fühlen.
Dieses Dogma wird immer wieder wiederholt und durch neue Gegnertypen und neue Ideen ergänzt um uns weiterhin unter Spannung zu setzen. Das alles präsentiert Capcom in unterschiedlichsten Gefilden. Vom Dorf, welches vom Parasit befallen ist, geht es etwa in eine schaurig schöne Burg, die europäische-Mittelalter-Stimmung aufkommen lässt.
ZB
Remastered - (noch) kein Remake
“Resident Evil 4” als Remastered sieht für sein Alter sehr gut aus. An den nötigsten Stellschrauben wurde gedreht. Die Auflösung ist auf 1080p gestiegen und die Framerate auf stabile 60 FPS angehoben worden. Wunder sollte man jedoch insbesondere bei den Texturen und der Optik insgesamt nicht erwarten.
Doch das ist ja auch gar nicht nötig. Fans haben sich sicher gewünscht einen leicht aufgehübschten vierten Serienteil zu erhalten, der seinen Stärken aus der vergangenen Zeit ausnahmslos treu bleibt.
Mittlerweile wurde außerdem bekannt, dass uns wohl ein Remake erwarten wird! Leakes legen nahe, dass auch der vierte Teil einer aufgehübschten Frischzellenkur unterzogen werden wird.
Spruchreifes Material oder ein Releasezetiraum stehen zum aktuellen Zeitpunkt noch aus.
ZB
Fazit - High End Survival Horror
“Resident Evil 4” ist für viele Videospieler, uns mit eingeschlossen, der beste Teil der Reihe und macht einfach alles richtig.
Die schaurige Sogwirkung, die furchteinflößende Grundstimmung und das einnehmende Gameplay machen es zum wohl besten Survival Horror-Spiel aller Zeiten.
Es stellt genau die richtige Mitte dar zwischen der dunklen Gruselstimmung der Vorgänger und des actionlastigen Gameplays des Nachfolgers. Es kreiert somit genau die Balance, die es für das wohl herausragenste Spiel der Reihe brauchte!
An das High End Survival-Horror Spiel “Resident Evil 4” werden wir lange Zeit sehr positive Erinnerungen haben und sind schon gespannt, ob das Remake diesem Klassiker in Zukunft gerecht werden kann.
ZB
Trailer zu “Resident Evil 4”
Der offizielle E3 GameCube Trailer zu “Resident Evil 4” aus dem Jahr 2004
Der offizielle “Modern Hits Launch Trailer” zu “Resident Evil 4 Remastered” aus dem Jahr 2016
















































































































