Archiv der Kategorie: Mystery

Squid Game (2021 - …)

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    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
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Aus­ge­zeich­net

Mit “Squid Game” erschien am 17. Sep­tem­ber 2021 zwei­fels­oh­ne eine Aus­nahme­se­rie auf der Platt­form des Bran­chen­füh­rers Netflix.

Gan­ze 142 Mil­lio­nen Kon­ten erreich­te die Thril­ler-Pro­duk­ti­on in den ers­ten vier Wochen und stieß damit den bis­he­ri­gen Rekord­hal­ter “Brid­ge­rton” (82 Mil­lio­nen) mit Ansa­ge vom Thron![1]

Doch was zeich­net das gesell­schafts­kri­ti­sche Spiel­chen um Leben, Tod und Reich­tum aus? Und war­um schafft es die Serie wie kei­ne ande­re, ein beson­ders brei­tes Publi­kum anzusprechen?

Über das und mehr sin­nie­ren wir in der Kri­tik zum Net­flix-Hype “Squid Game”.

Gen­re: Thril­ler, Dra­ma, Mys­te­ry

Ori­gi­nal­ti­tel: Ojin­geo Game (Tran­skrip­ti­on)

Pro­duk­ti­ons­land: Südkorea

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Siren Pictures

Regie: Hwang Dong-hyuk

Dreh­buch: Hwang Dong-hyuk

Pro­duk­ti­on: Hwang Dong-hyuk, Kim Ji-yeon

Musik: Jung Jae-il

Staf­feln: Staf­fel 01 (9 Epi­so­den) (2021), Staf­fel 02 in Pla­nung[2]

Län­ge: ca. 32-63 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 16 (lt. Net­flix) (Stand: 19.11.2021)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Squid_Game | https://www.imdb.com/title/tt10919420/fullcredits/?ref_=tt_ql_cl | https://en.wikipedia.org/wiki/Squid_Game

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 17.11.2021

Lese­zeit: ca. 3 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Eine Riesenwelle

Der Hype war gigan­tisch. Die korea­ni­sche Net­flix-Serie “Squid Game” brach als meist­ge­stream­te Serie des Platz­hir­sches sämt­li­che Rekorde.

Auch wegen sei­ner Gesell­schafts­kri­tik in die Schlag­zei­len gekom­men, pola­ri­sier­te die Mischung aus Thril­ler und Dra­ma und ver­an­lass­te Kin­der dazu sei­ne Spie­le auf dem Schul­hof nach­zu­spie­len.[3]

Ja, auch Süd-Korea lebt, wie vie­le Län­der der Erde, im Raub­tier­ka­pi­ta­lis­mus. Und die­sem The­ma nimmt sich Regis­seur Hwang Dong-hyuk an - in der reins­ten Form die man sich nur vor­stel­len könnte.

Das Prin­zip ist ein­fach: Hau­fen­wei­se über­schul­de­te, gesell­schaft­lich abge­stie­ge­ne, ver­lo­re­ne See­len und ein Gewinn der jeden Ein­zel­nen, nicht nur aus dem Armuts-Sumpf son­dern an die Spit­ze der Nah­rungs­ket­te kata­pul­tie­ren wür­de. Und so geht es unter der Auf­sicht von anony­men Mario­net­ten im roten “Haus des Geldes”-Outfit, gera­de­wegs durch ein absurd anmu­ten­des, eben­so comic­haf­tes wie knall­bun­tes Trep­pen­haus, ange­lehnt an die Wer­ke des nie­der­län­di­schen Künst­lers M. C. Escher und damit in ein Spiel was fata­le Fol­gen für die meis­ten Teil­neh­mer haben wird.[4]


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Verlierer Nr. 456

“Squid Game” (dt. Tin­ten­fisch­spiel) umfasst neun Epi­so­den und beginnt damit den Prot­ago­nis­ten “Seong Gi-hun” oder bes­ser Nr. 456 schlüs­sig vorzustellen.

Seong ist ein getrennt leben­der, spiel­süch­ti­ger Vater mit einem ziem­lich ver­korks­ten Leben. Um sei­ne Toch­ter aus der neu­en Patch-Work-Fami­lie regel­recht “frei­zu­kau­fen”, nimmt er an den Spie­len teil. Und dar­in liegt bereits eine gro­ße Stär­ke der Serie. All­um­fas­send gibt sie allen Zuschau­ern, die es noch nicht mit­be­kom­men haben, eine Ahnung davon, wie fun­da­men­tal schwer finan­zi­el­le Kraft in allen kapi­ta­lis­ti­schen Gesell­schaf­ten wiegt - auch für Lebens­be­rei­che wie Lie­be, Fami­lie oder Gesund­heit, die eigent­lich als “unk­auf­bar” gelten.

Für Nr. 456 geht es um nichts weni­ger als Leben in Glanz und Glo­ria oder schlich­tem Tod mit End­stel­le Kre­ma­to­ri­um. Die Alters­frei­ga­be mit 16 Jah­ren ist min­des­tens frag­wür­dig. Mas­sen­haf­te Exe­ku­tio­nen und expli­zi­te Gewalt­dar­stel­lun­gen bis hin zu leich­ten Gore-Ele­men­ten sind Teil des Spiels und Mit­tel zum ver­mit­teln des Erns­tes der Lage.

Pikant ist hier, dass Net­flix sei­ne Seri­en tra­di­tio­nel­ler­wei­se nicht bei der USK für die Bewer­tung ein­reicht. Statt­des­sen wur­de die Pro­duk­ti­on von Net­flix selbst mit einer Alters­emp­feh­lung von 16 Jah­ren aus­ge­stat­tet. Auf­grund der expli­zi­ten Dar­stel­lun­gen, hät­ten wir ein 18er-Rating als ange­mes­se­ner empfunden.


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Sensationslust

Was die Schau­wer­te betrifft so gelingt es “Squid Game” sehr geschickt, Kin­der­spie­le mit ein­fa­chen Regeln die jeder ver­steht und eine Gesell­schafts­ord­nung die jeder ver­steht, in den Gen­re Dra­ma, Thril­ler und Mys­te­ry zu ver­stri­cken. Außer­dem gelingt es aus die­sen Tei­len eine inhalt­lich gesell­schafts­kri­ti­sche Serie zu kre­ieren, die zeit­gleich jedoch die schein­bar nie­de­re, urge­ge­be­ne Sen­sa­ti­ons­lust des Zuschau­ers zu befrie­di­gen scheint. Der Mensch sucht das Spek­ta­kel - und er wird bedient.

Mit einem Ende etwas zu kon­stru­iert und mit irra­tio­na­len Ent­schei­dun­gen der Figu­ren, schafft es “Squid Game” zwar nicht sein Niveau in Punc­to Kon­se­quenz über alle Fol­gen zu hal­ten, bricht sich dabei aber bei­lei­be nicht den Hals.


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Fazit - Battle Royale für Masse (und Denker)

Ist der Hype gerechtfertigt?

“Squid Game” ist für­wahr eine aus­ge­zeich­ne­te Serie und trans­por­tiert eine Bot­schaft. Doch der Hype kommt nicht nur zustan­de wegen der zugrun­de­lie­gen­den Gesell­schafts­kri­tik. Nicht alle Zuschau­er wer­den Hwangs Inten­ti­on wirk­lich bemer­ken, ver­ste­hen oder gar ihre per­sön­li­che Wahr­neh­mung oder den Stel­len­wert von Geld in unse­rer Welt hinterfragen.

Der Hype kommt auch zustan­de weil das The­ma Batt­le Roya­le, so wie es auf­be­rei­tet wur­de, nicht nur extrem im Trend liegt, son­dern auch ein­fach jeden anspricht. Die Serie ist tota­ler Main­stream ohne inhalts­leer, ohne frei von Sub­tanz zu sein. Sie spricht also Sen­sa­ti­ons­lus­ti­ge glei­cher­ma­ßen an wie nach dem Sinn suchen­de Hob­by-Phi­lo­so­phen. Viel­leicht liegt gera­de dar­in das Kunststückchen?

Laut Wiki­pe­dia woll­te Schöp­fer und Regis­seur Hwang mit “Squid Game”: “In Ver­bin­dung mit Kin­der­spie­len eine Alle­go­rie über die moder­ne kapi­ta­lis­ti­sche Gesell­schaft erzäh­len. Dabei soll­te der Fokus auf dem Wett­be­werb lie­gen.” Und was sol­len wir da noch mehr kon­sta­tie­ren als: Mis­si­on erfüllt!


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Trailer

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Was hal­tet Ihr von der wohl gehyp­tes­ten Serie aller Zei­ten? Teilt eure Gedan­ken zu “Squid Game” mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und der “Front Man” auch.


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Stranger Things (2016 – …)

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  • 10/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 10/10
10/10

Lieb­lings­se­rie

“Stran­ger Things” ist eine Sci­ence-Fic­tion-Mys­te­ry­se­rie aus dem Hau­se Net­flix, die seit 2016 von den Zwil­lings­brü­dern Matt & Ross Duf­fer ent­wi­ckelt wird.

Die Serie spielt in den 80er Jah­ren und han­delt von dem ver­schwin­den eines Jun­gens namens Will Byers und plötz­lich auf­tre­ten­den para­nor­ma­len Aktivitäten.

Wes­halb “Stran­ger Things” auch bei uns die Wohn­zim­mer­lich­ter zum fla­ckern brach­te, ver­ra­ten wir Euch im Review.

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Gen­re: Mys­te­ry, Mys­te­ry­thril­ler, Hor­ror­thril­ler, Sci­ence-Fic­tion, Com­ing of Age

Ori­gi­nal­ti­tel: Stran­ger Things

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | 21 Laps Enter­tain­ment, Mon­key Massacre

Regie: The Duf­fer Bro­thers, Shawn Levy, Andrew Stan­ton, Rebec­ca Tho­mas, Uta Briesewitz

Dreh­buch: The Duf­fer Bro­thers, Jes­si­ca Meck­len­burg, Jus­tin Doble, Ali­son Tat­lock, Jes­sie Nick­son-Lopez, Paul Dich­ter, Kate Tre­fry, Wil­liam Brid­ges, Cur­tis Gwinn

Pro­duk­ti­on: The Duf­fer Bro­thers, Shawn Levy, Dan Cohen, Cin­dy Hol­land, Bri­an Wright, Matt Thu­nell, Karl Gaj­du­sek, Iain Paterson

Musik: Micha­el Stein, Kyle Dixon

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2016), Staf­fel 02 (9 Epi­so­den) (2017), Staf­fel 03 (8 Epi­so­den) (2019), Staf­fel 04 (8 Epi­so­den) (ange­kün­digt)

Län­ge: ca. 42-77 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 16 (Stand: 12.03.2021)

Uni­ver­sum: Stran­ger Things

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Stranger_Things | https://de.wikipedia.org/wiki/Stranger_Things#

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 14.01.2021


Mind Blown

Ihr fin­det gefal­len an 80er Jah­re Ästhe­tik aus Film und Fern­se­hen? Ihr steht auf geheim­nis­vol­le Mys­te­ri­en mit einer Pri­se Hor­ror? Ihr liebt es mit stark geschrie­be­nen Cha­rak­te­ren mit­zu­fie­bern und Kids ala Com­ing of Age her­an­wach­sen zu sehen? Dann seid Ihr bei der Net­flix-Ori­gi­nals-Serie “Stran­ger Things” genau richtig.

“Geflasht” - lau­tet der Titel der ers­ten Epi­so­de des Net­flix-Spe­cials “Bey­ond Stran­ger Things”. Pas­send, da die­ser Titel wohl eine Zustands­be­schrei­bung von Mil­lio­nen Seri­en­fans sein könn­te, egal ob nach oder wäh­rend der mitt­ler­wei­le drei Staf­feln der Mysteryserie.

Als Teil der Inva­si­on von Net­flix haus­ei­ge­nen “Ori­gi­nals” schlich sich “Stran­ger Things” auf lei­sen Füßen an uns her­an - und brach­te schnell die Wohn­zim­mer­lich­ter zum fla­ckern. Die geheim­nis­vol­le Geschich­te um Will Byers ver­schwin­den hat uns kalt erwischt und wuss­te sofort zu faszinieren.

Erfun­den und ent­wi­ckelt von den Zwil­lings­brü­dern Matt und Ross Duf­fer, gehört “Stran­ger Things” mitt­ler­wei­le nicht nur zu den Top-Seri­en ein­schlä­gi­ger Bewer­tungs­por­ta­le, son­dern steht auch bei Net­flix hoch im Kurs. Erst kürz­lich wur­de die Serie um eine vier­te Staf­fel ver­län­gert die wie­der aus acht Epi­so­den bestehen soll. Der genaue Start­ter­min steht noch aus.[1]


Wino­na Ryder als besorg­te Mut­ter Joy­ce Byers

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Hawkins - 6. November 1983

Wir schrei­ben den 6. Novem­ber 1983. Die Welt ist noch in Ord­nung im fik­ti­ven Ört­chen “Haw­kins” im US-Bun­des­staat Indiana.

Die vier bes­ten Freun­de und Klas­sen­ka­me­ra­den Mike, Dus­tin, Lucas und Will sind die typi­schen Nerds. In der Schu­le inter­es­sie­ren sie sich für Phy­sik und Bio­lo­gie. Als stol­ze Mit­glie­der des Wis­sen­schaft-Clubs könn­ten sie neu­gie­ri­ger nicht sein und löchern ihren Leh­rer Mr. Scott Clar­ke nur zu ger­ne. In ihrer Frei­zeit lie­ben sie es abzu­hän­gen und sich ganz im Brett­spiel Dun­ge­ons and Dra­gons zu verlieren.

Doch als Will Byers eines Tages ver­schwin­det ist nichts mehr wie es war. Fami­lie und Freun­de sind in Auf­ruhr und fest ent­schlos­sen Will zu fin­den. Ins­be­son­de­re Wills Mut­ter Joy­ce (Wino­na Ryder) ist krank vor Sorge.

Als die Freun­de sich ver­zwei­felt auf die Suche nach Will bege­ben, sto­ßen die Kin­der im Wald auf ein ver­stör­tes Mäd­chen mit kahl gescho­re­nem Kopf. Wer ist die­ses wort­kar­ge Mäd­chen? Und was hat es mit Wills ver­schwin­den zu tun?


Was geht in Haw­kins nur vor sich?

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Die Hommage an die 80er

Vier Freun­de fah­ren mit ihren Bonan­za-Bikes die Stra­ße ent­lang. Unter­malt von syn­the­ti­schen Sounds, wer­den wir gera­de­wegs in die 80er Jah­re Welt von “Stran­ger Things” geso­gen. Erah­nen kön­nen wir noch nicht so recht, welch rät­sel­haf­te Gru­sel­stim­mung sich spä­ter aus­brei­ten wird. Eines wird jedoch sehr schnell klar: “Stran­ger Things” ist eine Hul­di­gung und Lie­bes­er­klä­rung an das 80er Jah­re Kino und eine Art nost­al­gi­scher Rück­blick zwei­er Brüder.

Die Duf­fer-Zwil­lin­ge erblick­ten 1984 das Licht der Welt, sind also selbst Kin­der der 80er und machen kei­nen Hehl dar­aus ordent­lich abge­kup­fert zu haben.[2] Wie Making-Off’s und Inter­views auf Net­flix zei­gen, las­sen sich zahl­rei­che Refe­ren­zen aus läng­ts ver­gan­ge­nen Kino­ta­gen und Kult­fil­men manch­mal leicht, manch­mal aber auch erst beim genau­en hin­se­hen erspä­hen. Ob die Ver­tre­ter des außer­ir­di­schen wie “E.T.” oder “Ali­en” oder auch Gän­se­haut erre­gen­de Scho­cker wie “Shi­ning” und “Pol­ter­geist”, dass alles mit einem Schuss “Zurück in die Zukunft” und ganz viel “Die Goo­nies” und “Stand by me”. Vie­le Gro­ße Film­na­men haben die Duf­fer-Brü­der beim ent­wi­ckeln von “Stran­ger Things” inspi­riert.[3] Und visu­ell ist ihr Baby ein Pot­pour­ri aus all die­sen kul­ti­gen Pro­duk­tio­nen längst ver­gan­ge­ner Tage.

Doch nicht nur was Schnitt, Kame­ra, Belich­tung  etc. angeht erschaf­fen die Brü­der eine authen­ti­sche Retro­spek­ti­ve. Viel mehr ist es die gesam­te Geschich­te und Umwelt von “Stran­ger Things”, in der wirk­lich jedes Detail von Cha­rak­ter­zeich­nun­gen, elek­tri­schen Gerä­ten, über Deko-Arti­kel bis hin zu den Kos­tü­men außer­ge­wöhn­lich maß­ge­fer­tigt und echt wirkt. Und selbst wenn man kein Kind der 80er ist, spürt man die nost­al­gi­schen Vibes in jeder Faser.

Wie und dass in “Stran­ger Things” alles so gut funk­tio­niert liegt dar­über hin­aus an der über­na­tür­li­chen Genre-Mixtur.


Eine klei­ne Aus­wahl an Refe­ren­zen in der Gegenüberstellung

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©https://goo-memes.blogspot.com/2017/07/memes-de-stranger-things-3-em-portugues.html?m=0

Übernatürliche Mixtur

In sei­ner Gen­re-Mischung aus Mys­te­ry, Hor­ror, Fan­ta­sy, Thril­ler, Com­ing of Age und Dra­ma besteht die Serie der Duf­fers aus einer wahr­lich über­na­tür­li­chen Mix­tur aus einer Viel­zahl an Genre.

Ver­gleich­bar mit den Neu­ver­fil­mun­gen des Hor­ror-Klas­si­kers “ES” ist es oft der Kon­trast zwi­schen den Kin­dern, wel­che den Zuschau­er in die eige­ne Kind­heit - eine Zeit der Ver­wund­bar­keit - zurück den­ken las­sen und den ang­st­ein­flö­ßen­den Ele­men­ten - wel­che die ner­ven­auf­rei­ben­de Span­nung erzeugen.

“Stran­ger Things” spielt dabei par excel­lence mit dem Über­na­tür­li­chen, lie­fert genau die rich­ti­ge Dosis an Infor­ma­tio­nen die nötig sind aber gera­de zu wenig, um so den Zuschau­er wie beses­sen an der Fern­be­die­nung nagen zu lassen.

Das Gefühl einer nah­ba­ren Gefahr wie sie nur die bes­ten Thril­ler erzeu­gen kön­nen. Das Gefühl einer gro­ßen Ver­schwö­rung, einer Welt inner­halb des Bild­schirms. Die Ver­satz­stü­cke aus denen “Stran­ger Things” besteht sind bei­lei­be nicht neu, doch in sich geschlos­sen als Kon­strukt, als Gan­zes, könn­te “Stran­ger Things” erfri­schen­der und neu­er nicht sein.


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Das Puzzle

Die Duf­fer-Brü­der nut­zen in “Stran­ger Things” einen beson­ders befrie­di­gen­den Erzähl­stil. In sei­ner Nar­ra­ti­ve bedient sich die Serie an einem Erzähl­mus­ter, wel­ches sie ver­ste­hen ide­al umzusetzen.

Dabei wer­den meh­re­re Sze­na­ri­en abwech­selnd gezeigt, soweit so typisch. Alle hän­gen irgend­wie mit­ein­an­der zusam­men, ohne dass die Cha­rak­te­re dies wis­sen. Als Zuschau­er sehnt man den Moment her­bei, in dem alle ihre Puz­zle­tei­le mit­ein­an­der ver­bin­den und damit ermög­licht wird, die Ver­knüp­fun­gen her­zu­stel­len um so plötz­lich alles klar wer­den zu las­sen. Wir wis­sen mehr als die Prot­ago­nis­ten und möch­ten es ihnen fast zuschreien.

Über­haupt, was “Stran­ger Things” letzt­end­lich an Sto­ry­tel­ling auf kleins­tem Raum leis­tet ist enorm. Jede Staf­fel folgt dabei dem glei­chen Mus­ter, wel­ches aber nie lang­wei­lig wird. Meh­re­re Schau­plät­ze die abwech­selnd gezeigt wer­den, vie­le offe­ne Fra­gen und Mys­te­ri­en die dadurch gene­riert wer­den und eine Ursa­che von der alles aus­geht. Das ist das Rezept für eine regel­recht gela­de­ne Span­nung und eben­sol­che Stimmung.


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Fazit - Ausgefeilter Mysterytrip mit Seele

“Stran­ger Things” ist für Fans jetzt schon Kult und gehört ganz sicher zum bes­ten was es in der Seri­en­welt bis­her zu sehen gab.

Es ist eine stim­mungs­vol­le, dich­te Packung Serie mit einem Sound­track der sowohl in sei­nen har­ten als auch in sei­nen wei­chen Momen­ten genau die rich­ti­gen Töne trifft. Ein Sound­track der tief geht.


Die düs­te­re Intro­mu­sik von “Stran­ger Things”

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©Net­flix | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt.

Kein Wun­der also, dass “Stran­ger Things” ohne Zwei­fel eine Serie ist, die das Blut von Seri­en­jun­kies in Wal­lung gera­ten lässt.

Bei all dem Lob, gibt es da auch nega­ti­ve Kri­tik­punk­te? Nein die gibt es für uns tat­säch­lich nicht. Jeder­zeit prä­zi­se erzeugt die Serie nicht nur den per­fek­ten Thrill son­dern lässt dar­über hin­aus auch emo­tio­nals­te Momen­te und tiefs­te Freund­schaf­ten zu. Nicht nur die gesam­te Geschich­te son­dern jeder ein­zel­ne Cha­rak­ter wur­de von den Duf­fers und ihrem Team so gut geschrie­ben, dass man sich in jeden auf eine ande­re Art ver­liebt oder sich mit jedem auf irgend­ei­ne Wei­se iden­ti­fi­zie­ren kann. Die Schau­spie­ler erwe­cken mit ihren Eigen­hei­ten, die sie übri­gens teil­wei­se beim Dreh insink­tiv mit ein­brach­ten, wie sie in “Bey­ond Stran­ger Things” ver­ra­ten, die Figu­ren regel­recht zum leben.

Exe­cu­ti­ve Pro­du­cer  und Regis­seur Shawn Adam Levy beschreibt die Fas­zi­na­ti­on hin­ter “Stran­ger Things” so:

Alles atmet die­se Stran­ger Things - DNS, was eine Art Hym­ne für Außen­sei­ter ist. Jeder in der Serie, jede der Figu­ren, hat an etwas zu knab­bern, steht ein biss­chen am Abgrund, ist vol­ler Selbst­zwei­fel. Und die Serie zieht alle hoch und ver­mit­telt: “Alles wird gut.“Shawn Adam Levy in ‘Bey­ond Stran­ger Things’

So ver­zahnt, so viel Lie­be, so viel Herz, so viel Atmo­sphä­re. “Stran­ger Things” ist ein bis ins Detail aus­ge­feil­ter Mys­te­ry­t­rip mit Seele!


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Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Stran­ger Things”

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Riverdale (2017 – …)


Gen­re: Mys­te­ry, Com­ing of Age, Dra­ma


Wer­tun­gen der derofa.de Autoren:


Lis­sa:   

“Action, Tee­nie-Roman­ze und Dra­ma. River­da­le ist eine Tee­nie-Serie die auf den Archie-Comics basiert. Ich fand die Serie eher durch­schnitt­lich. Rot­schopf Archie konn­te mich lei­der nicht über­zeu­gen.”   (04.01.2019)


Beschreibung

“River­da­le” ist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Serie die seit 2017 auf dem Sen­der The CW aus­ge­strahlt wird.

Sie han­delt über die Cha­rak­te­re des Archie Comics und um ein klei­nes Städt­chen Namens River­da­le, in denen es zu unge­klär­ten Mor­den und mys­te­riö­sen Ereig­nis­se kommt.
Archie Andrews (Keneti James „K. J.“ Fitz­ge­rald Apa) spielt die Haupt­rol­le in die­ser Teenie-Drama-Serie.

Seit dem 12. Okto­ber 2017 wird die Serie auf Net­flix aus­ge­strahlt und beein­hal­tet bis­her 3 Staffeln.
Die wei­te­re Pro­duk­ti­on der Serie wur­de bis auf wei­te­res nach dem Tod von Luke Per­ry im März 2019 eingestellt.


Bilder






© The CW

True Blood (2008 – 2014)


Eine humor­vol­le Aus­ein­an­der­set­zung mit Alan Balls Mys­te­ry-Dra­ma-Serie “True Blood”, fin­det ihr im Review von unse­rem Autor Jayes.


Gen­re: Dra­ma, Mys­te­ry, Hor­ror

Autor: Jayes

Ver­fasst am: 27.10.2016

Wer­tung:  


“True Blood” ist eine der typi­schen Dro­gen für Serienjunkies.
Vor allem der ein­zig­ar­ti­ge Flair und Alan Balls Dreh­buch, machen die Serie besonders.

Auch wenn man­che Cha­rak­te­re den Zuschau­er gera­de zu anfle­hen sie zu has­sen, z.B. in Form von Haupt­cha­rak­ter Soo­kie Stack­house, die ein nie da gewe­se­nes Maß an Rum­ge­sül­ze abson­dert, dass der Boden danach schlim­mer aus­sieht, als ein Vam­pir der den wah­ren Tod gestor­ben ist und eine boden­lo­se Arro­ganz an den Tag legt, wel­che nicht nur tie­risch, son­dern auch vam­pi­risch nervt, war die Serie trotz­dem herausragend.

So stellt sich für uns Fans mit hoher Wer­tung eigent­lich nur noch fol­gen­de Frage:
Sind wir bezirzt worden?