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Der Fall Richard Jewell (2019)

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    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Im Jahr 2019 zieht East­wood sorg­fäl­tig als Pup­pen­spie­ler sei­ne Fäden in die­ser wah­ren Geschich­te über die Unfä­hig­keit der Regie­rung und die Fol­gen fal­scher Medienberichterstattungen.

Nomi­niert wur­de der Film für etli­che Aus­zeich­nen u.a. bei den Oscar­ver­lei­hun­gen 2020 für Kathy Bates als “Bes­te Neben­dar­stel­le­rin”. Pro­du­ziert wur­de der Film neben East­wood u.a. auch von Leo­nar­do DiCa­prio und Jonah Hill.

Gran­dio­se Schaus­spiel­kost mit erschüt­tern­den Gescheh­nis­sen über den Bom­ben­an­schlag 1996 in Atlan­ta im Rah­men der Olym­pi­schen Spiele.

Was es mit der wah­ren Geschich­te auf sich hat und ob wir bei derofa.de hier einen Geheim­tipp erha­schen konn­ten, erfahrt Ihr in unse­rem Review.

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Gen­re: Dra­ma, Bio­gra­fie

Ori­gi­nal­ti­tel: Richard Jewell

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Appian Way, Mis­her Films, 75 Years Plan Pro­duc­tions, The Mal­pa­so Company

Regie: Clint Eastwood

Dreh­buch: Bil­ly Ray

Pro­duk­ti­on: Jen­ni­fer Davis­son, Leo­nar­do DiCa­prio, Clint East­wood, Jonah Hill, Jes­si­ca Mei­er, Kevin Mis­her, Tim Moore

Musik: Arturo San­do­val

Län­ge: ca. 129 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 12

Uni­ver­sum: -

Vor­gän­ger: -

Nach­fol­ger: -

Wer­tung:  

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 20.06.2021


Clint Eastwood’s neuestes Werk

Clint East­wood hat häu­fig sei­ne Fin­ger im Spiel wenn es um dra­ma­tur­gi­sche Erzäh­lun­gen geht - so erneut in sei­nem zuletzt pro­du­zier­ten Werk “Der Fall Richard Jewell” aus dem Jahr 2019.

Die Geschich­te hin­ter Richard Jewell stammt 1997 aus einem Zei­tungs­ar­ti­kel der Vani­ty Fair mit dem Titel “Ame­ri­can Night­ma­re: The Bal­lad of Richard Jewell” von Marie Bren­ner.  Eine Geschich­te über eine Kata­stro­phe wäh­rend den Olym­pi­schen Spie­len 1996 und einem Ver­an­stal­tungs­ort in Atlan­ta. Die Medi­en berich­te­ten in Auf­ruhr über den erschüt­tern­den Vor­fall. Selbst im 21. Jahr­hun­dert ist Richards Jewells Fall nicht unver­ges­sen geblie­ben. Die Ereig­ni­se in Atlan­ta bie­te­ten gro­ßes Poten­ti­al für Hol­ly­wood - was auch Pro­du­zent Clint East­wood schnell erkann­te und 2019 aber­mals ein Hol­ly­wood-Dra­ma mit Hit-Poten­zi­al pro­du­zier­te. Was genau in Atlan­ta pas­sier­te und was es mit dem Film auf sich hat erzäh­len wir Euch im fol­gen­den Abschnitt.


Clint und Paul am Set von “Der Fall Richard Jewell”

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©War­ner Bros

Eine Tragödie braucht einen Sündenbock

Der Film dreht sich um den Prot­ago­nis­ten Richard Jewell, der zusam­men mit sei­ner Mut­ter in Atlan­ta lebt. Richard ist ein ehe­ma­li­ger Poli­zist der sei­nen Abschluss an der Poli­zei­aka­de­mie in Nor­the­ast Geor­gia mit Bra­vour bestan­den hat, jedoch nicht mehr als Poli­zist arbei­tet. In der Zwi­schen­zeit über­nimmt der Waf­fen­samm­ler sowie -lieb­ha­ber oft Jobs als Secu­ri­ty bei ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen an.

So auch am Abend des 27.Juli 1996 im Cen­ten­ni­al Olym­pic Park in Atlan­ta, wel­ches zu die­ser Zeit als ein Ver­an­stal­tungs­ort der Olym­pi­schen Spie­le dien­te. Richard ent­deck­te wäh­rend der Arbeit einen her­ren­los ver­däch­ti­gen Ruck­sack unter einer Bank. Sein Bauch­ge­fühl teil­te ihm nichts Gutes mit. Richard mel­de­te die­ses auf­fäl­li­ge Gepäck­stück unver­züg­lich sei­nen Poli­zei­kol­le­gen am Ver­an­stal­tungs­ort. Was zu Beginn von sei­nen Kol­le­gen nur als Spaß emp­fun­den und Richards Fund eher als Witz ange­se­hen wur­de, stell­te sich im Ver­lauf als ech­te Bedro­hung dar. An die­sem Abend explo­dier­te eine Bom­be im Olym­pic Park in Atlan­ta. Richard konn­te durch sein schnel­les Han­deln schlim­me­res ver­hin­dern, jedoch for­der­te das Atten­tat zwei Men­schen­le­ben und 111 ver­letz­te Opfer.[1] Die Medi­en kür­ten ihn anfangs zum Natio­nal­hel­den, wäh­rend das FBI ihn zu einem Ver­däch­ti­gen mach­ten. Für Richard wur­de glor­rei­cher Ruhm schnell zur tra­gi­schen Heimsuchung.


Richard als Secu­ri­ty im Cen­ten­ni­al Olym­pic Park

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©War­ner Bros

Wenn Taten das Leben verändern

Clint East­wood prä­sen­tiert uns in die­sem Dra­ma-Strei­fen eine scho­ckie­ren­de und fes­seln­de Geschich­te eines Bom­ben­an­schlags mit pri­va­ten Ein­bli­cken in das Leben von Richard Jewell. Richard wird als lie­be­vol­ler und ehr­li­chen Mensch ange­se­hen. Sein Ver­trau­en und sei­ne Loya­li­tät als ehe­ma­li­ger Poli­zist zur Poli­zei wird ihm zum Ver­häng­nis. Denn Richard ist blind die eigent­li­chen Absich­ten hin­ter den Hand­lun­gen der Poli­zei zu erken­nen und wird so von der Regie­rung maß­los aus­ge­nutzt und zum Opfer des Staa­tes gewandelt.

Unter­malt wur­de die­ses Hol­ly­wood­spek­ta­kel durch dra­ma­tur­gisch pas­sen­de Musik, die Sze­ne für Sze­ne adäquat gewählt wur­de. Clint East­wood ver­mag es dadurch den Zuschau­er noch mehr in das Gesche­hen ein­zu­bin­den und mit­füh­len zu lassen.


Richard unter­zieht sich frei­wil­lig einem Lügendetektortest

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©War­ner Bros

Perfektion hinter sowie vor der Kamera

Star­be­set­zung garan­tiert! Clint East­wood wähl­te für sein Werk bekann­te Schau­spie­ler für sei­ne Neben­rol­len mit u.a. Kathy Bates (Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry) in der Rol­le der besorg­ten Mut­ter Bobi sowie Oli­via Wil­de als Jour­na­lis­tin, die hart­nä­ckig über den Fall Richard Jewell berich­ten möchte.

Die Haupt­rol­le hin­ge­gen ver­gab er dem eher noch “unbe­kann­ten” Schaus­pe­ler und Stand-Up-Come­di­an Paul Wal­ter Hau­ser, der meis­ter­haft die Rol­le des Richard Jewell ver­kör­per­te. Paul spiel­te bis­her in dut­zend Fil­men[2] mit, sowie u.a. im neu­es­ten Dis­ney-Glanz­stück “Cru­el­la” (2021). Authen­tisch und ori­gi­nell per­so­ni­fi­ziert er Richard als den nai­ven und sorg­sa­men Bür­ger Atlanta’s.


Der ech­te Richard Jewell und Paul Wal­ter Hau­ser in sei­ner Rolle

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https://www.cbsnews.com/pictures/stars-movies-based-true-stories-people/

Fazit - Wenn der Jäger zum gejagten wird

Hier stimmt alles! Wenn die Gesell­schaft jeman­den im Visier hat und die Medi­en dies aus­nut­zen wer­den arme Bür­ger zum Opfer unschul­di­ger Taten. Richard’s Fall ist anstö­ßig und in Zei­ten von Social Media und “Fake News” aktu­el­ler denn je anzusehen.

Wir sind über­aus zufrie­den mit der Insze­nie­rung die­ser wah­ren Geschich­te aus dem Leben von Richard Jewell. Clint East­wood zeigt uns ein wei­te­res Mal sein Kön­nen als Hollywoodproduzent.

Die Geschich­te baut etap­pen­wei­se auf und bin­det uns als Zuschau­er kon­stant an den Bild­schirm. Um noch eine Schip­pe drauf­zu­le­gen wur­de die mus­ka­li­sche Unter­ma­lung der Sze­nen mit sorg­falt gewählt. Wir sind es nicht anders vom Pro­du­zen­ten East­wood gewohnt - lasst Euch mit­rei­ßen in die­ser fri­vo­len Geschich­te eines unschul­di­gen Bür­gers, der zuerst Held dann Sün­den­bock des Staa­tes wurde.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu „Der Fall Richard Jewell”.

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©War­ner Bros

 

Once Upon a Time … in Hollywood (2019)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Sehens­wert

Once Upon a Time…in Hol­ly­wood ist Quen­tin Taran­ti­nos 9. Film der 2019 in die deut­schen Kinos kam.

In den Haupt­rol­len sind u.a. Leo­nar­do DiCa­prio, Brad Pitt und Mar­got Rob­bie vertreten.

In den USA soll­te der Film ursprüng­lich an dem 50. Todes­tag von Sharon Tate in den Kinos lau­fen, wur­de dann jedoch eini­ge Wochen vor­her gezeigt.

Was wir von Quen­tin Taran­ti­nos neu­es­tem Werk hal­ten, ver­ra­ten wir im Review.

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Gen­re: Dra­ma

Ori­gi­nal­ti­tel: Once Upon a Time in Hollywood

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Regie: Quen­tin Tarantino

Dreh­buch: Quen­tin Tarantino

Musik: Ver­schie­de­ne Interpreten

Län­ge: 161 Minu­ten

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 14.02.2020


Es war einmal … in Hollywood

Wenn schon allein der Titel für Ver­wir­rung sorgt … muss es Quen­tin Taran­ti­no sein. Mit Once Upon a Time in Hol­ly­wood haut uns der Regis­seur sei­nen neu­es­ten Film um die Ohren.

Rick Dal­ton (Leo­nar­do DiCa­prio) ist ein Schau­spie­ler der in den 50er Jah­ren durch die Wes­tern­se­rie “Boun­ty Law” in Hol­ly­wood bekannt wur­de. Sei­ne gol­de­nen Zei­ten sind jedoch Vergangenheit.

Es ist das Jahr 1969 und für den einst belieb­ten Schau­spie­ler läuft nicht mehr alles so glän­zend. Zusam­men mit sei­nem Freund und Stunt-Dou­ble Cliff Booth (Brad Pitt) nimmt er ver­schie­dens­te Film­rol­len in Los Ange­les an, um so sei­ner Kar­rie­re wie­der etwas auf die Sprün­ge zu helfen.


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©Sony Pic­tures

Gemischte Stilistik

Meis­ter­re­gis­seur Quen­tin Taran­ti­no bringt es auf den Punkt und ver­leiht sei­nem neu­en Werk bereits beim Auf­takt enorm vie­le Stil­mit­tel. Das Taran­ti­no es ger­ne beson­ders extra­va­gant mag müs­sen wir nicht erwäh­nen. Dadurch kommt es in Once Upon a Time in Hol­ly­wood zum kun­ter­bun­ten Stilmix.

Bereits bekannt aus z.B. Kill Bill Volu­me 1 (2003) wur­den Rick Dal­tons Film­sze­nen als Schau­spie­ler absicht­lich in schwarz-weiß dar­ge­stellt. Der Regis­seur ver­mag dadurch den alten Wes­tern-Flair zu ver­deut­li­chen. Rea­lis­mus und Fik­ti­on wur­den hier per­fekt auf­ein­an­der abgestimmt.

Ein wei­te­res Stil­mit­tel bie­tet uns der Film in Form der Dar­stel­lung alter Schau­spie­ler, wie z.B. Sharon Tate. Ech­te Film­sze­nen der 60er-Jah­re Sti­li­ko­ne wer­den auf die Kino­lein­wand projeziert.

Auch musi­ka­lisch müs­sen wir nichts mis­sen. Wir bekom­men pas­sen­de Rock-Songs aus den spä­ten 60er-Jah­ren in einem beein­dru­cken­den Sound­track gebo­ten.[1] Eini­ge Lie­der erin­nern stark an eine der bekann­tes­ten Film­sze­nen aus Pulp Fic­tion - so let’s do the twist. Solch klei­ne Cha­rak­te­ris­ti­ka sind vom Regis­seur bedacht ein­ge­setzt wor­den, um auch den Fan-Ser­vice nicht zu ver­nach­läs­si­gen. Wer bereits die Wer­ke von Taran­ti­no kennt, der fin­det sich schnell zurecht im neu­en Meisterwerk.


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https://giphy.com/explore/once-upon-a-time-in-hollywood

Königsleistung der Schauspielkunst

In Once upon a Time in Hol­ly­wood ent­de­cken wir vie­le bekann­te Gesich­ter. Ob Leo­nar­do DiCa­prio als Spit­zen­rei­ter, Brad Pitt in sei­ner Höchst­form als Stunt-Dou­ble oder etli­che wei­te­re Gesich­ter wie z.B. Mar­got Rob­bie, Al Paci­no, Luke Per­ry oder Dako­ta Fanning.

Leo­nar­dos Rol­le nimmt jedoch den meis­ten Raum im gesam­ten Film ein. Er spielt sei­ne Rol­le über­ra­gend gut! Ob Mimik oder Ges­tik, sei­ne schau­spie­le­ri­sche Leis­tung wird von uns als Bes­te im Film bewer­tet. Ohne ihn wür­de der Film so wie er final ist nicht auf­ge­hen und so ein­deu­tig auch an Qua­li­tät ein­bü­ßen. Wei­te­re Schau­spie­ler haben dadurch kein leich­tes Spiel sich im Film zu behaup­ten - denn neben ihm wirkt selbst Brad Pitt nicht mehr so groß.


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https://giphy.com/explore/once-upon-a-time-in-hollywood

Verloren im Labyrinth der Handlungsstränge

Wäh­rend die Zeit vor­an­schritt frag­ten wir uns: Wohin geht die Rei­se eigent­lich? Die Hand­lung ver­rät dies anfangs nicht. Als Zuschau­er fragt man sich, ob die ein oder ande­re Sache wirk­lich not­wen­dig gewe­sen ist. Das ist jedoch nicht als Kri­tik gedacht, denn Taran­ti­no hat die Sze­nen so auf­ein­an­der auf­ge­baut, dass sie den­noch stim­mig zuein­an­der pas­sen, auch wenn wir zu Beginn das Gefühl nicht los­wur­den, die Sze­nen sei­en will­kür­lich anein­an­der posi­tio­niert worden.

Die Sze­nen sind zu kei­ner Zeit lang­at­mig oder ganz fehl am Platz, denn mit dem Fina­le lässt der Regis­seur eine gigan­ti­sche Bom­be explo­die­ren, die dem Zuschau­er alle bis­he­rig ange­sam­mel­ten Fra­gen im Nu beantwortet.


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©Sony Pic­tures

Auf die Details kommt es an

Ein extra Lob möch­ten wir hier­mit an das Syn­chron­stu­dio “Ber­li­ner Syn­chron GmbH” aus­spre­chen, wel­ches die Arbeit der Ver­to­nung meis­ter­lich bewäl­tigt hat und uns die her­vor­ra­gen­de deut­sche Stim­me von Ger­rit Schmidt-Foß als Leo­nar­do DiCa­prio liefert.

Unter der Dia­log­re­gie steckt Chris­toph Cierpka, der zusam­men mit Tobi­as Neu­mann auch das Dia­log­buch schrieb.[2]

Ob im Radio, in der Wer­bung, im TV - es wird immer die Ori­gi­nal­ver­si­on benutzt - sämt­li­che Medi­en­for­men wur­den im Ori­gi­nal ver­wen­det und nicht syn­chro­ni­siert. Sehr gute Arbeit des Syn­chron­stu­di­os die­se Abschnit­te im Film in der unver­fälsch­ten Ver­si­on zu belas­sen. Dadurch wird dem Film noch mehr Authen­ti­zi­tät verliehen.


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https://variety.com/2020/artisans/production/quentin-tarantino-once-upon-a-time-in-hollywood-2-1203484354/

Eine Geschichte die das Leben schrieb

Wenn man eines in Once Upon a Time in Hol­ly­wood erken­nen soll, dann ist es die Hand­schrift von Quen­tin Taran­ti­no - denn die­se ist durch­aus prä­gnant erkenn­bar. Jede Sze­ne wur­de von ihm bis in Detail geplant.

Taran­ti­nos neu­es­tes Meis­ter­werk ist ein Zusam­men­schüt­ten his­to­ri­scher Bege­ben­hei­ten, in eine sur­rea­le absur­de Welt. Ob in Form von Bruce Lee’s Kampf­küns­ten, der grau­en­haf­ten Sek­ten­fa­mi­lie Man­son oder der Schau­spie­le­rin Sharon Tate - die­se Gescheh­nis­se sind rea­len Vor­bil­dern entsprungen.


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https://giphy.com/gifs/margot-robbie-mike-moh-rick-dalton-Jp3pVsyA2HHkOvegmX

Auf die Kunst kommt es an

Die Bege­ben­hei­ten wer­den schnell durch bei­spiels­wei­se einen kampf­lus­ti­gen Bruce Lee mit sei­nen komö­di­an­ti­schen Ele­men­ten auf­ge­bro­chen. Genau die­se Eigen­tüm­lich­keit lässt den Film wach­sen und zu dem wer­den, was er spä­ter mal sein soll. Wem die­se spe­zi­el­le Art von Regis­seur Quen­tin Taran­ti­no nicht bekannt ist, dem wird der Film womög­lich sau­er auf­sto­ßen, denn der bizar­re Kunst­stil kann durch­aus dem ein oder ande­ren missfallen.

Once Upon a Time in Hol­ly­wood ist eine Hom­mage an alte Tage - wel­ches durch etli­che Anek­do­ten von frü­her sei­ne Eigen­heit erlangt. Die­se zu erken­nen belus­tigt die Hand­lung umso mehr. Künst­le­risch gese­hen erhal­ten wir mit Once Upon a Time in Hol­ly­wood ein Werk, wel­ches unter Kri­ti­kern mehr als nur kri­ti­siert wird - ein Werk wel­ches unse­re Zel­len zum arbei­ten bringt und dem Ein­heits­brei dadurch einen gewal­ti­gen Schlag ins Gesicht verpasst.


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https://www.slashfilm.com/once-upon-a-time-in-hollywood-set-pics/

Fazit

Der Film beginnt stim­mig, wird jedoch unnö­tig in die Län­ge gezo­gen, was den mitt­le­ren Film­ab­schnitt ver­zicht­bar macht. Vie­le Sze­nen hät­ten womög­lich auch weg­ge­las­sen wer­den kön­nen - ohne der Hand­lung dadurch zu scha­den. Jedoch wol­len und kön­nen wir nicht zu viel kri­ti­sie­ren, denn das Fina­le ist das gro­ße High­light der Erzäh­lung. Auch wenn der Film sich etwas in die Län­ge zieht und man kon­ti­nu­ier­lich nach dem roten Faden sucht, stellt man auch fest, dass der Film kei­nes­falls lang­at­mig ist.

Bei ca. 3 Stun­den fes­selt er uns des­sen unge­ach­tet und weist gera­de durch sei­nen Taran­ti­no-Stil­mix in der Film­bran­che mehr als her­aus­zu­ste­chen. Bei dem gewöhn­li­chen Stan­dard wel­cher sich in der Film­sze­ne rum­treibt, wirkt Once Upon a Time Hol­ly­wood wie eine unge­wöhn­lich erfri­schen­de Insze­nie­rung von fik­ti­ven und rea­li­täts­na­hen Gescheh­nis­sen und bringt somit end­lich wie­der etwas unbe­nutz­tes auf die Kinoleinwand.


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©Sony Pic­tures

Trailer

Der offi­zi­el­le Trai­ler zu „Once Upon a time…in Hollywood“


   Weitere Wertungen


Jayes meint →   Ganz gut


 

Riverdale (2017 – …)


Gen­re: Mys­te­ry, Com­ing of Age, Dra­ma


Wer­tun­gen der derofa.de Autoren:


Lis­sa:   

“Action, Tee­nie-Roman­ze und Dra­ma. River­da­le ist eine Tee­nie-Serie die auf den Archie-Comics basiert. Ich fand die Serie eher durch­schnitt­lich. Rot­schopf Archie konn­te mich lei­der nicht über­zeu­gen.”   (04.01.2019)


Beschreibung

“River­da­le” ist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Serie die seit 2017 auf dem Sen­der The CW aus­ge­strahlt wird.

Sie han­delt über die Cha­rak­te­re des Archie Comics und um ein klei­nes Städt­chen Namens River­da­le, in denen es zu unge­klär­ten Mor­den und mys­te­riö­sen Ereig­nis­se kommt.
Archie Andrews (Keneti James „K. J.“ Fitz­ge­rald Apa) spielt die Haupt­rol­le in die­ser Teenie-Drama-Serie.

Seit dem 12. Okto­ber 2017 wird die Serie auf Net­flix aus­ge­strahlt und beein­hal­tet bis­her 3 Staffeln.
Die wei­te­re Pro­duk­ti­on der Serie wur­de bis auf wei­te­res nach dem Tod von Luke Per­ry im März 2019 eingestellt.


Bilder






© The CW

Bubble Boy (2001)


“Bub­ble Boy” ist eine viel kri­ti­sie­re Komö­die mit Jake Gyl­len­haal in der Haupt­rol­le. Mehr dazu im Review von Lissa.


Gen­re: Komö­die

Autor: Lissa

Ver­fasst am: 24.04.2016

Wer­tung:  


Ein Jake und sein Plastik

Jim­my Living­ston (Jake Gyl­len­haal) ist 17 Jah­re alt und lei­det unter einer Immun­krank­heit, die sein gan­zes Leben einschränkt.
Er lebt in einem Raum und ist umge­ben von einer ste­ri­len Plas­tik­hül­le, in der er Tag ein Tag aus leben muss.

Durch die Bekannt­schaft mit der jun­gen Chloe, ent­schließt er sich sein Leben zu ändern und eine Mög­lich­keit zu fin­den, die Welt drau­ßen zu entdecken.

Als er erfährt, dass das Mäd­chen, sei­ne Kind­heits­lie­be, hei­ra­ten will, drängt es ihn mit aller Macht aus sei­nem Gefäng­nis her­aus. Das dies nicht so ein­fach ist und für Kom­pli­ka­tio­nen sorgt, kann sich der Zuschau­er denken.

Der Film wur­de von Dis­ney finan­ziert und bekam bei Ver­öf­fent­li­chung Unmen­gen von nega­ti­ver Kri­tik, da der Film das The­ma die­ses Immun­de­fekts mit zu viel Humor aufnahm.

Die Geschich­te vom Jun­gen in der Bla­se basiert auf einer wah­ren Begebenheit.
In der Tat gab es einen Jun­gen mit solch einer Krank­heit, sein Name war David Vet­ter und er hat­te von Geburt an, mit die­ser Immun­krank­heit zu kämpfen.



Sentimentale Komödie

Kult­film? Für mich eher nicht.
Den­noch bie­tet der Film einen Jake Gyl­len­haal
 („Bro­ke­back Moun­tain“) wie man ihn sonst nicht kennt.
Lus­ti­ge Trash­ko­mö­die, die man nicht sehr ernst neh­men sollte.


 

Raum (2015)


“Betrüb­lich und ein­fach” war das Dra­ma “Raum” für unse­re Autorin Lis­sa. Was sie sonst noch aus ihrer Rei­se durch “den Raum” mit­ge­nom­men hat, erfahrt ihr im fol­gen­den Review.


Gen­re: Dra­ma

Autor: Lissa

Ver­fasst am: 17.05.2018

Wer­tung:  


Dramatische Geschichte

Auf der Suche nach einem neu­en Abend­film, wur­de ich auf “Raum” aufmerksam.

Ich hat­te bereits davon gehört, doch rich­ti­ges Inter­es­se hat­te ich bis­her nie mir den Film anzu­se­hen… bis heute.

So sim­pel der Titel auch klingt, so betrüb­lich und ein­fach ist auch die­se dra­ma­ti­sche Geschichte.

Der Film zeigt, dass man auch durch wenig Stil­mit­tel, eine tie­fe Atmo­sphä­re erzeu­gen kann, die dem Zuschau­er einen Ein­druck der Gefüh­le ver­mit­telt… der Gefüh­le des klei­nen Jack und sei­ner Ma.



Die Fantasie eines Kindes

Ein klei­ner Jun­ge Namens Jack lebt mit sei­ner Mut­ter in einem 9m² gro­ßen Raum, mit einem ein­zi­gen Fens­ter, das “Ober­licht”.
Abge­schot­tet von der Welt, erzählt sei­ne Mut­ter ihm, dass es außer­halb die­ser Wän­de nichts mehr gibt, nichts außer Lee­re, nichts außer das Weltall.
Jack ahnt nicht das außer­halb von “Raum” doch mehr zu sehen ist.

Da Jack nur sei­ne Mut­ter hat, macht er sich eige­ne “Freun­de”.
Daher ernann­te Jack “Stuhl Nr.1”, “Stuhl Nr.2”, “Schrank”, “Wasch­be­cken”, “Pflan­ze” und “Ober­licht” zu sei­nen Freunden.

An sei­nem 5. Geburts­tag ent­schei­det sich sei­ne Mut­ter ihm die Wahr­heit über “Raum” und die Welt drau­ßen zu erzählen.
Sie erklärt ihm, dass es außer­halb von “Raum”, eine rie­si­ge Welt gibt, wo noch Men­schen leben, wo es Tie­re, die Natur und so viel mehr gibt.

Dar­auf­hin schmie­det Sie einen Plan und bit­tet Jack, ihr dabei zu hel­fen, aus “Raum” zu ent­kom­men, damit der klei­ne Jack doch noch eine nor­ma­le Kind­heit erle­ben darf.

Der klei­ne Jun­ge ver­steht nicht ganz was vor sich geht und will es nicht wahr haben. Nichts­des­to­trotz erfüllt er sei­ner Mut­ter ihren Wunsch und so ver­su­chen bei­de, einen Flucht­plan zu schmieden.



Eine hervorragende Buchverfilmung

“Raum” basiert auf dem gleich­na­mi­ge Roman von Emma Dono­ghue. Für ihr preis­ge­krön­tes Buch, ließ sich die kana­di­sche Schrift­stel­le­rin von dem Auf­se­hen erre­gen­den Fall der Eliza­beth Fritzl inspi­rie­ren, die von ihrem Vater 24 Jah­re lang in einem Kel­ler ein­ge­sperrt und miss­han­delt wurde.

Sehr düs­ter zei­gen uns die Bil­der, wie farb­los und still es in die­sem Raum zu geht.
Erst nach der zwei­ten Hälf­te des Films, ent­wi­ckelt die Geschich­te eine ande­re Tiefe.

Die schau­spie­le­ri­sche Leis­tung von Brie Lar­son (Ma) ist über­zeu­gend auf allen Ebe­nen. Auch die Rol­le von Jack, die von Jacob Trem­blay gespielt wur­de, über­zeugt sehr.
Ein gutes Bei­spiel hier­für ist:
Obwohl die­ser Ram nur 9m² groß ist, bringt der Film den Zuschau­er durch Jacks Fan­ta­sie dazu zu den­ken, das Raum unend­lich groß sei, da die Hand­lung größ­ten­teils aus der Sicht von Jack erzählt wird.

Fazit

Die Geschich­te wirkt für mich sehr ein­tö­nig, da es sich den gan­zen Film nur um Jack und sei­ne Ma dreht und das zieht den Film unnö­tig in die Län­ge und bringt kei­ne uner­war­te­ten Wen­dun­gen mit sich, sodass der Zuschau­er nur noch ein Hap­py End her­bei sehnt.

Doch was hät­te man anders machen können?

Die Ant­wort ist: NICHTS!
Denn so trost­los und bedrückt die Geschich­te erzählt wur­de, so trau­rig war die wah­re Geschich­te auch und das bringt der Film gut rüber.


 

Battle Royale (2000)


Film­emp­feh­lung vom Comic­buch­ver­käu­fer des Ver­trau­ens. Was “Batt­le Roya­le” für unse­ren Autor Stee­vo letzt­end­lich her­ge­ge­ben hat, erfahrt ihr im Review zur japa­ni­schen Action-Produktion.


Gen­re: Action, Dra­ma, Uto­pie & Dystopie

Autor: Steevo

Ver­fasst: 17.05.2018

Wer­tung:  


Vor­her hat­te ich lei­der nie von dem Film gehört, bis mich ein Comic/Manga Ver­käu­fer dar­auf auf­merk­sam gemacht hat.

In dem Film geht es um eine Schul­klas­se die auf einer Insel aus­ge­setzt wird. Die Schü­ler haben 3 Tage Zeit, sich gegen­sei­tig umzu­brin­gen. Der letz­te gewinnt und ist frei.
Kommt euch das bekannt vor?

Hört sich fast so an wie “Die Tri­bu­te von Panem”-Reihe oder die der­zeit belieb­ten Shoo­ter, “Playerunknown‘s Batt­le­grounds” oder “Fort­ni­te Batt­le Royale”.
Es ist genau das glei­che Prin­zip nur dass das der Anfang war, auf dem die heu­ti­gen Fil­me bzw. Spie­le basieren.

Mit einem der berühm­tes­ten Japa­ner Take­shi Kita­no bekannt aus Takeshis Cast­le, hat der Film den Grund­stein gelegt, für eini­ge Filme/Spiele der Nachwelt.

Da ich den Film lei­der erst 18 Jah­re nach dem erschei­nen geguckt habe konn­te ich ihn natür­lich nicht gleich bewer­ten wie “Die Tri­bu­te von Panem”.
Man merkt das die Effek­te aus älte­rer Zeit stammen.
Was mich per­sön­lich etwas gestört hat, waren die typisch japa­ni­schen Splat­ter­ef­fek­te, davon bin ich kein gro­ßer Fan. Aber der Rest vom Film war ziem­lich gut. 



Sehenswert oder nicht?

Hät­te ich den Film damals gese­hen, hät­te ich ihn wahr­schein­lich bes­ser bewer­tet, da er für die­se Zeit ein Kra­cher war.

Aber nichts­des­to­trotz kann man ihn heu­te immer noch anschauen.
Also wer Lust hat zu wis­sen, wie die gan­zen Ideen der letz­ten Jah­re zustan­de kamen, ist der Film eine kla­re Empfehlung.


 

Der Medicus (2013)

  • 6.7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6.7/10
6.7/10

Sehens­wert

Ob die Buch­ver­fil­mung von Regis­seur Phil­ipp Stölzl unse­re Autoren Lis­sa und Jayes über­zeu­gen kann, erfahrt ihr in den fol­gen­den Reviews zu Der Medi­cus.


Gen­re:   Aben­teu­er, Dra­ma, His­to­rie


  Reviews von Lis­sa und Jayes


Lis­sa:  

Ver­fasst am: 13.05.2018



Jayes:  

Ver­fasst am: 13.05.2018



 

42 – Die wahre Geschichte einer Sportlegende (2013)


Ist “42 – Die wah­re Geschich­te einer Sport­le­gen­de” nur für Base­ball-Fans oder doch für Jeder­mann geeignet?
Mehr dazu im Review von Lissa.


Gen­re: Sport, Dra­ma, Bio­gra­fie

Autor: Lissa

Ver­fasst am: 03.05.2016

Wer­tung:  


Dramatisch und spannend

“42” die Zahl die jedem nach die­sem Film im Gedächt­nis blei­ben wird.

Ein Film über Ras­sis­mus, Sport und Ehrgeiz.

Man muss kein Base­ball-Fan sein um sich die­sen Film anzusehen.


 

Margos Spuren (2015)


Roman­ver­fil­mung at its best oder doch nur Durch­schnitt? Mehr dazu im Review von Lissa.


Gen­re: Dra­ma, Komö­die

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 17.04.2016

Wer­tung:  


Keine außergewöhnliche Romanverfilmung

Nach John Greens “Das Schick­sal ist ein mie­ser Ver­rä­ter” kommt nun die neue Romanverfilmung. 

Zum Film selbst: Fängt ganz gut an und lässt ab der Mit­te hin dann doch etwas nach. Die Suche nach Mar­go konn­te mich nicht ganz so Überzeugen. 

Für mich eher die etwas schwä­che­re Roman­ver­fil­mung von John Green.


 

Hart of Dixie (2011 – 2015)


Was derofa.de Autorin Lis­sa über die Dra­ma­se­rie “Hart of Dixie” denkt, erfahrt ihr hier.


Gen­re: Dra­ma, Arzt

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 18.04.2016

Wer­tung:  


New Yor­ke­rin Zoe Hart zieht aus der Groß­stadt in eine Klein­pro­vinz und ver­liebt sich in den Her­zens­bre­cher der Kleinstadt.

Sehr kli­schee­haf­te Geschich­te die man sich trotz­dem ohne zögern anschau­en kann.



Charmant und herzzerreißend

Das Fina­le der Serie ist ein guter Abschluss die­ser roman­ti­schen, humor­vol­len Geschichte.