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Amanda Knox (2016)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

In der Net­flix-Doku Aman­da Knox begibt sich unse­re Autorin Lis­sa auf die Suche nach der “Wahr­heit, die viel­leicht doch kei­ne ist”.

Gen­re: Doku­men­ta­ti­on

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am : 27.06.2018
Wer­tung:   


Schuld oder Unschuld?

Um die­se Fra­ge dreht sich der Doku­men­tar­film über den bekann­ten Mord­fall um Aman­da Knox aus dem Jah­re 2007.
Net­flix durf­te wie­der mal mit der Ver­fil­mung eines rea­len Kri­mi­nal­falls für Gesprächs­stoff sorgen.

Lohnt es sich die­se Doku­men­ta­ti­on über den mys­te­riö­sen Mord­fall an der bri­ti­schen Stu­den­tin anzusehen?
Wir sagen ohne zu zögern JA, und erklä­ren euch in unse­rem Review wieso.



Der Mordfall

Ein tra­gi­scher Mord­fall ereig­ne­te sich im ita­lie­ni­schen Perugia.
Am 1. Novem­ber 2007 kam die bri­ti­sche Stu­den­tin Mer­edith Ker­cher ums leben.
Sie wur­de ermor­det. Doch wer hat die­se Tat begangen?

Zu die­ser Zeit war sie mit Aman­da Knox und ihrem Freund Raf­fae­le Soll­eci­to befreun­det. Aman­da und Mer­edith waren bei­de Aus­tausch­stu­den­tin­nen in Ita­li­en und lern­ten sich in der klei­nen Stadt Perugia kennen.

Aman­da und Raf­fae­le wur­den nach dem Mord bei­de des Mor­des an Mer­edith Ker­cher angeklagt.
Der Fall wur­de über meh­re­re Jah­re behandelt.
Waren Aman­da und ihr Freund Raf­fae­le schuldig?
Die Doku ver­rät eini­ges und auch gar nichts.
Fra­gen wer­den gestellt, doch nicht alle wer­den beantwortet.

Gleich zu Beginn des Fil­mes wird erklärt, dass es sich um einen Mord­fall han­delt, dass jemand ums Leben kam. Man ver­rät jedoch nur stück­chen­wei­se um WEN es sich han­delt und WAS pas­siert ist.
Das hält die Span­nungs­kur­ve hoch. Kei­nen Moment fühl­ten wir uns gelangweilt.
Wir haben bereits eini­ge Net­flix Doku­men­ta­tio­nen gese­hen wie u.a. The Con­fes­si­on Tapes oder Making a Mur­der. Für uns ver­wen­det Aman­da Knox jedoch ein ande­res Stilmittel.

Die Geschich­te wird unter­schied­lich erzählt, als bei den oben genann­ten Dokumentationen.
Denn von Anfang an hören wir der Geschich­te von Aman­da per­sön­lich zu, wir hören Aman­da Knox zu!
Der gan­ze Film ist dar­auf auf­ge­baut, dass Aman­da uns ihre Ver­si­on der Geschich­te erzählt.

Ob nun wahr oder nicht, das spielt kei­ne Rolle.
Der Zuschau­er wird gefes­selt sein und zugleich geschockt, durch die Geschich­te die ihn erwartet.



“Entweder bin ich ein Psychopath im Schafspelz oder ich bin du”

Auch in die­ser Doku hat die Jus­tiz wie­der ihre Fin­ger im Spiel.
Sie wird durch die Medi­en gelei­tet und führt zu fal­schen Infor­ma­tio­nen und even­tu­ell zu unge­rech­ten Verurteilungen.
Es ist doch erstaun­lich was eine fal­sche Infor­ma­ti­on einem Men­schen antun kann.

Die Macher der Doku­men­ta­ti­on haben jah­re­lang recher­chiert und zei­gen uns ihre Inter­views oder auch die Beweis­mit­tel der ita­lie­ni­schen Poli­zei. Die Auf­nah­men schil­dern uns auch, dass
die Spu­ren­si­che­rung im Cha­os ver­fällt. Das unsau­ber gear­bei­tet wurde.
Video­auf­nah­men kön­nen dies bewei­sen. Sie zei­gen uns wie Poli­zis­ten ohne Schutz­an­zü­ge ins Haus gehen und sich nicht an Vor­schrif­ten halten.
Kann dies ein Beweis für die Unschuld von Aman­da sein?

Oder zeigt das nur, dass die Jus­tiz in Ita­li­en durch unsau­be­res arbei­ten einen Tat­ort so ver­un­rei­nigt, dass Beweis­mit­tel nicht mehr zuläs­sig sind? Poli­zis­ten ver­hör­ten Ver­däch­ti­ge ohne die Ein­hal­tung Ihrer Min­dest­rech­te. Sie durf­ten sich kei­ne Ver­tei­di­ger nehmen.

Was für Fol­gen für Aman­da und Raf­fae­le dar­aus enstan­den sind, erfahrt ihr in der scho­ckie­ren­den Netflix-Doku.
Denn eben das macht sie so beson­ders, weil der Zuschau­er so mit­rät­seln und mit­fie­bern kann, wer der Mör­der ist.



Die Wahrheit, die vielleicht doch keine ist

Ganz klar ver­ge­ben wir die­ser Doku­men­ta­ti­on eine 8/10.
Der Film zeigt eine ande­re Geschich­te, er nutzt ande­re Stil­mit­tel, die ver­wen­det wur­den um einen Doku­men­tar­film zu dre­hen und er zeigt uns, wie gut Net­flix wie­der mal mit Dokus umge­hen kann.

Her­aus­ra­gend und scho­ckie­rend zugleich. Es geht um die Wahr­heit, die viel­leicht doch kei­ne ist?


 

Conjuring 2 (2016)

  • 10/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 10/10
10/10

Lieb­lings­film

Die Dämo­no­lo­gen Ed und Lor­rai­ne War­ren sind zurück und die “Con­ju­ring-Rei­he” wird zum groß ange­leg­ten Franchise.

Nach dem ers­ten Film “Con­ju­ring- Die Heim­su­chung” (2013) fol­gen nun immer mehr Haupt­fil­me und Spin-Offs, rund um das “Con­ju­ring-Uni­ver­sum”.

Was zukünf­tig gru­se­li­ges auf uns zu kommt, war­um “Con­ju­ring 2” so ver­dammt gut ist und was die Hin­ter­grün­de der beängs­ti­gen­den Hand­lung sind, erfahrt ihr im Review auf derofa.de

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Gen­re: Hor­ror, Geis­ter

Ori­gi­nal­ti­tel: The Con­ju­ring 2

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: War­ner Bros. Pic­tures | New Line Cine­ma, Ato­mic Mons­ter, Ever­green Media Group, Rat­Pac-Dune Enter­tain­ment, The Safran Company

Regie: James Wan

Dreh­buch: Chad Hayes, Carey Hayes, James Wan, David Les­lie Johnson

Pro­duk­ti­on: Rob Cowan, Peter Safran, James Wan

Musik: Joseph Bishara

Län­ge: ca. 134 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Uni­ver­sum: Con­ju­ring

Vor­gän­ger: Con­ju­ring - Die Heim­su­chung (2013)

Nach­fol­ger: Con­ju­ring 3 - Im Bann des Teu­fels (Kino­start: 10.09.2020)[1]

Wer­tung:   

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am:
25.06.2018


Die Fortsetzung von Conjuring

Der Hor­ror­film “Con­ju­ring 2″, ist die Fort­set­zung des belieb­ten Vor­gän­gers “Con­ju­ring – Die Heim­su­chung” (2013).
Pro­du­ziert von James Wan, erzählt uns der Film die Geschich­te eines neu­en Fal­les von Ed und Lor­rai­ne Warren.

Ed und Lor­rai­ne War­ren waren in den 70er Jah­ren bekann­te Dämo­no­lo­gen und haben in den USA sehr vie­le para­nor­ma­le Ereig­nis­se erforscht. Das Ehe­paar hat im Lau­fe sei­nes Lebens laut eige­ner Aus­sa­ge über 10.000 Fäl­le untersucht.

Einer der bekann­tes­ten war der Fall von Ami­ty­vil­le oder der Pup­pe Anna­bel­le, die wir bereits aus “Con­ju­ring – Die Heim­su­chung” (2013) oder “Anna­bel­le” (2014) ken­nen. Doch von was han­delt die Fort­set­zung der “Conjuring”-Reihe?


Das Ehe­paar Ed (Patrick Wil­son) und Lor­rai­ne War­ren (Vera Farmiga)


Die wahre Geschichte dahinter

Der Spuk von Enfield

Die Geschich­te aus “Con­ju­ring 2” basiert auf einer wah­ren Bege­ben­heit. Die­ser Fall ist der wohl spek­ta­ku­lärs­te der zu die­ser Zeit doku­men­tiert wurde.

Von August 1977 bis zum Sep­tem­ber 1978 erleb­te eine Mut­ter mit ihren vier Kin­dern in Enfield Lon­don, mys­te­riö­se Pol­ter­geist-Erschei­nun­gen in Ihrem Zuhau­se. Es wur­den ins­ge­samt um die 1500 Spu­ker­schei­nun­gen auf­ge­zeich­net. Vie­le Repor­ter, Psy­cho­lo­gen oder Spuk-For­scher besuch­ten die Fami­lie um den Gescheh­nis­sen auf den Grund zu gehen.

Alles begann am Anfang recht harm­los. Zu Beginn wuss­te die Fami­lie nicht mal, dass sie es mit einem Geist zu tun hat­ten. Es fing an mit mys­te­riö­sen Geräu­schen, die im Schlaf ertön­ten oder der Ton einer schlei­chen­den Per­son, die durch die Flu­re wan­der­te. Die­se Lau­te wur­den immer dröh­nen­der und häu­fi­ger. Es kam zu lau­ten klop­fen an den Wän­den, oder das flüs­tern von unbe­kann­ten Stim­men, die aus den Zim­mern kamen.

Der Spuk wur­de immer schlim­mer und zog sich Mona­te wei­ter. Die unbe­kann­ten Stim­men die sie hör­ten, ver­such­te man auf einem Ton­band ein­zu­fan­gen, um so her­aus zu bekom­men, was die­se einem mit­tei­len wollten.

Eine Stim­me behaup­te­te, einem 72-jäh­ri­gen Mann aus der Nach­bar­schaft zu gehö­ren. Die Stim­me zu iden­ti­fi­zie­ren fiel schwer. Gehör­te sie wirk­lich einem alten Mann der frü­her mal in der Nach­bar­schaft leb­te? Doch viel mehr war die Fra­ge wie­so hör­te man sie und was woll­te sie von der Familie?

Nach den Stim­men folg­te das her­um­flie­gen von Möbel­stü­cken. Gegen­stän­de flo­gen durch die Luft. Die Geis­ter in die­sem Haus besa­ßen erstaun­li­che Kräf­te. Eines Tages wur­de plötz­lich ein Teil des Kamins aus der Ver­an­ke­rung geris­sen. Das Git­ter wur­de buch­stäb­lich von Geis­ter­hand durchs gan­ze Zim­mer geschleu­dert. Ein ande­res Mal flog eine Kom­mo­de, ein Sofa und ein Bett durch die Luft.


Ein Foto der ech­ten Janet und ihrer Familie


Das Mädchen Janet

Grund die­ser gan­zen Vor­fäl­le schien die 12-jäh­ri­ge Toch­ter Janet zu sein, denn aus ihr spra­chen die­se mys­te­riö­sen Stim­men. Zeu­gen konn­ten bestä­ti­gen, dass das Mäd­chen sogar mehr­mals durchs Zim­mer schweb­te. Janet wur­de vie­le Male aus ihrem Bett her­aus gezo­gen, sodass sie und ihre Schwes­ter anfin­gen auf dem Boden zu schla­fen, vor Furcht es könn­te sie wie­der jemand aus dem Bett zerren.

Die Fami­lie hat­te anfangs Angst um ihr Leben gehabt, doch nach der Zeit gewöhn­ten sie sich dar­an - an die unge­wöhn­li­chen Ereig­nis­se in ihrem Zuhau­se. Es kam der Punkt, an dem die Fami­lie hilf­los war und nicht mehr wei­ter wuss­te. So haben sie sich letzt­end­lich ent­schie­den, Unter­stüt­zung von Ed und Lor­rai­ne War­ren zu holen, da sie von ihrer Arbeit als Dämo­no­lo­gen gehört haben.

Im Sep­tem­ber 1978 ende­ten dann die Erschei­nun­gen abrupt und tra­ten bis heu­te nicht wie­der auf. Was bleibt, sind ein­zig­ar­ti­ge Auf­zeich­nun­gen eines unge­wöhn­li­chen Spukereignisses.

Die ori­gi­nal Ton­auf­nah­men vom Inter­view der klei­nen Janet, die wäh­rend der Auf­nah­me angeb­lich vom Geist beses­sen war, kann man sich im Inter­net auf diver­sen Sei­ten anhö­ren. Ganz schön verstörend.



Die Verfilmung

Die Handlung aus dem Film

Die Dämo­no­lo­gen Ed (Patrick Wil­son) und Lor­rai­ne War­ren (Vera Far­mi­ga) wur­den wie­der um Hil­fe gebe­ten, denn schla­fen tun die Geis­ter oder Dämo­nen auf die­ser Erde nicht und des­we­gen wird das Paar nach Eng­land geru­fen, um dort einer Lon­do­ner Fami­lie zu helfen.

Dort lebt die allein­er­zie­hen­de Mut­ter Peg­gy Hodg­son (Fran­ces O’Connor) mit ihren vier Kin­dern Mar­ga­ret (Lau­ren Espo­si­to), Janet (Madi­son Wol­fe), John­ny (Patrick McAu­ley) und Bil­ly (Ben­ja­min Hai­gh). Bei ihnen soll es angeb­lich spu­ken und beson­ders Janet wird mehr­mals Opfer eines Dämons, der von ihr Besitz ergreift und durch sie mit den Men­schen spricht. Das ist der Beginn eines neu­en Fal­les für die War­rens und die­ser wird es ihnen nicht ein­fach machen.

Unterschied zur wahren Geschichte

Einen gro­ßen Unter­schied zur wah­ren Geschich­te der Fami­lie Hodg­son gab es dann doch noch. Zum Bei­spiel wur­de die Figur „The Croo­ked Man“ extra für den Film von James Wan kreiert. 

Für ihn soll­te der “Croo­ked Man” mehr Span­nung und Gru­sel in den Film brin­gen. Wir emp­fin­den die Idee als sehr gut gelun­gen, denn die­ser Cha­rak­ter hat es in sich. Sei­ne Gestalt und sein Auf­tre­ten wir­ken echt und rea­lis­tisch. Jump Sca­res garantiert!


Das klei­ne Mäd­chen Janet (Madi­son Wolfe)


Noch mehr Filmfutter

Die gru­se­li­ge Non­ne aus “Con­ju­ring 2″ bekommt ihren eige­nen Auf­tritt. Denn im Febru­ar 2017 wur­de bekannt gege­ben, dass Corin Har­dy Pro­du­zent vom Hor­ror­film “The Hal­low” (2015), die Regie von “The Nun” (2018) über­neh­men wird. Der Film soll im Sep­tem­ber 2018 in die Kinos kom­men. Ob der Film an sei­ne Vor­gän­ger ran kommt, wird man Ende 2018 sehen.

Außer­dem wur­de berich­tet, dass sich ein neu­er Spin-Off-Film mit dem Titel „The Croo­ked Man“ in der Pro­duk­ti­on befindet.
Das heißt, die dün­ne gru­se­li­ge Hor­ror­ge­stalt wird sei­nen eige­nen Film bekom­men. Für das Dreh­buch wur­de Mike Van Waes beauf­tragt. James Wan und Peter Safran wer­den erneut die Pro­duk­ti­on übernehmen.

Und da alle guten Din­ge bekannt­lich drei sind, gibt es noch eine letz­te Neu­ig­keit über die Con­ju­ring-Rei­he. Im Juni 2017 wur­de bekannt gege­ben, dass “Con­ju­ring 3” bereits in Arbeit ist.

Hor­ror­fans dür­fen sich also auf vie­le neue Pro­jek­te des Meis­ter­re­gis­seurs James Wan freuen!


Die­se Sze­ne dien­te u.a. als Inspi­ra­ti­on für den Film “The Nun”


Fazit - So sollte Horror sein

In “Con­ju­ring 2” tritt der Dämon in Gestalt einer Non­ne auf, dies wirkt sich stark auf den Gru­sel­fak­tor aus. Die Gestal­tung der Non­ne wur­de gut in die Sze­nen insze­niert. Eine Über­ra­schung folg­te der ande­ren. Nicht umsonst ver­ge­ben wir dem Film eine vol­le 10/10, denn wir fin­den man hät­te nichts bes­ser machen kön­nen! Wir erle­ben in “The Con­ju­ring 2” zwar auch alt­be­kann­te Hor­rorkli­schees, jedoch bie­tet der Film eine her­vor­ra­gend erzähl­te Hand­lung und sticht somit, mit ihren über­zeu­gen­den Dar­stel­lern und der Pro­duk­ti­ons­art, weit von der gewöhn­li­chen Mas­se heraus. 

Die Schau­spie­ler über­zeu­gen mit ihrer Leis­tung alle­samt und auch die Atmo­sphä­re wur­de sehr gut im Film ein­ge­fan­gen. Die musi­ka­li­sche Unter­ma­lung stammt wie schon in Wans frü­he­ren Geis­ter­fil­men von dem ame­ri­ka­ni­schen Kom­po­nis­ten Joseph Bis­ha­ra. Er kom­po­nier­te unter ande­rem auch die Musik für “Ins­idious: Chap­ter 3″ und das Con­ju­ring-Spin-Off” der Gru­sel­pup­pe “Anna­bel­le”.

So und nicht anders soll­te guter Hor­ror erzählt wer­den - das ist Film­kunst der hohen Klasse!



 

Annabelle (2014)

Sehens­wert

Dämon aus der Puppe.
Mit Anna­bel­le lie­fern die Pro­du­zen­ten James Wan und Peter Safran ein Pre­quel zur bekann­ten Con­ju­ring-Rei­he nach. Auf wel­cher ang­st­ein­flö­ßen­den Hin­ter­grund­ge­schich­te der Hor­ror­film basiert und ob er das Zeug zum Gru­sel­scho­cker hat, erfahrt ihr im Review.

Gen­re: Hor­ror, Geis­ter

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 23.06.2018
Wer­tung:   


Conjuring als Vorbild

Mich hat die Con­ju­ring-Rei­he schon immer sehr inter­es­siert. Die bei­den Fil­me Con­ju­ring – Die Heim­su­chung (2013) und der Nach­fol­ger Con­ju­ring 2 (2016) haben uns sofort über­zeu­gen können.

Aus die­sem Grund waren wir sehr erfreut als wir hör­ten, dass es einen eige­nen Film zur Anna­bel­le Pup­pe gibt, denn die­se hat­te schon damals einen Cameo­auf­tritt im ers­ten Con­ju­ring-Film.

Gelungenes Spin-Off?

Anna­bel­le ist ein Hor­ror­film aus dem Jahr 2014 und wur­de von James Wan und Peter Safran pro­du­ziert. Fil­me von James Wan soll­ten Hor­ror­film­lieb­ha­bern bekannt sein, denn Wan hat bereits wei­te­re Hor­ror­fil­me pro­du­ziert, wie z.B.: Teil 2-6 der Saw-Rei­he, Ins­idious – Chap­ter 3, Ins­idious – Last Key oder Lights Out.

Der Film
Anna­bel­le basiert auf einer wah­ren Bege­ben­heit und han­delt von der Pup­pe Anna­bel­le, wel­che in den 70er Jah­ren von einem Dämon beses­sen gewe­sen sein soll. Ed War­ren und Lor­rai­ne War­ren waren damals eine der bekann­tes­ten US-ame­ri­ka­ni­schen Dämo­no­lo­gen und befass­ten sich mit der gru­se­li­gen Puppe.



Die wahre Geschichte

Die­se Pup­pe gehör­te 1970 einer Schü­le­rin namens Deird­re „Don­na“ Ber­nard, die die Pup­pe zu Ihrem 28. Geburts­tag geschenkt bekom­men hatte.
Don­na und ihre Zim­mer­ge­nos­sin erleb­ten uner­klär­li­che Gescheh­nis­se zu die­ser Zeit, was sie dazu brach­te, ein Medi­um auf­zu­su­chen. Das Medi­um behaup­te­te, die Pup­pe sei von einem Geist beses­sen, dem Geist von Anna­bel­le Higgins.

Trotz des Medi­ums beka­men die bei­den Frau­en den Geist nicht los und es ging sogar so weit, dass in der Woh­nung Zet­tel mit der Auf­schrift „Helft uns“ ver­teilt lagen. Die bei­den Frau­en beka­men es mit der Angst zu tun. Eines Tages besuch­te ein Freund Donna’s die bei­den in ihrer Woh­nung. Er mach­te sich lus­tig über die Pup­pe und nahm alles nicht so wirk­lich ernst.

Als er die Nacht über bei ihnen in der Woh­nung blieb, hat­te er einen merk­wür­di­gen Traum von der Pup­pe Anna­bel­le. Er träum­te davon, dass die Pup­pe Nachts auf ihn hoch krab­bel­te und ihm auf der gan­zen Brust Krat­zer hin­ter­ließ. Im Traum konn­te er sich nicht bewe­gen oder reagie­ren. Am nächs­ten Tag schau­te er sich sei­ne Brust noch mal an und die Krat­zer waren immer noch da.

Aus die­sem Grund beauf­trag­ten die bei­den Frau­en, die Dämo­no­lo­gen Ed und Lor­rai­ne War­ren sich um die Pup­pe zu küm­mern. Die bei­den teil­ten Don­na mit, dass ihre Pup­pe nicht von einem Geist, son­dern von einem Dämon beses­sen sei.

Und so nahm alles ihren Lauf und die Pup­pe wur­de seit­her von Ed und Lor­rai­ne in Ihrem Muse­um „War­ren Occult Muse­um“ in Mon­roe, Con­nec­ti­cut in einer Glas­vi­tri­ne aufbewahrt.
An der Glas­tür hängt ein Zet­tel mit der Auf­schrift: “Warning! Posi­tively do not open!” Bis heu­te befin­det sich die Pup­pe in die­sem Museum.

Man sagt, dass man der Pup­pe nicht zu nahe kom­men soll, denn der Dämon wür­de immer noch in der Pup­pe leben. Zudem sol­le man nicht an die Glas­schei­be klop­fen oder die Vitri­ne anfassen.
Das tat ein Mann aus den USA und verün­g­lück­te danach tödlich.
Nicht umsonst war eine der bekann­tes­ten Fäl­le von den bei­den Dämo­no­lo­gen der, der Pup­pe Annabelle.



Die Geschichte aus dem Film

Das Spin-Off zu Con­ju­ring erzählt die Geschich­te bevor die Pup­pe Anna­bel­le in den Besitz der bei­den Dämo­no­lo­gen Ed und Lor­rain War­ren kommt. D.h. die­ser Film ist somit chro­no­lo­gisch der Start der Con­ju­ring-Rei­he. Teil 0 könn­te man sagen.

Alles beginnt in San­ta Moni­ca Kali­for­ni­en im Jahr 1967, als das Ehe­paar Mia Form (Anna­bel­le Wal­lis) und John Form (Ward Hor­ton) ein Kind erwar­ten. Ein Hob­by von Mia ist es, eini­ge Pup­pen zu sam­meln. Daher schenk­te ihr Mann John ihr eine Pup­pe um ihre Pup­pen­samm­lung zu vervollständigen.

Die­se Pup­pe war kei­ne ande­re als die lie­be Anna­bel­le. Somit begann die Hor­ror­ge­schich­te. Um nicht die gan­ze Geschich­te vor­weg­zu­neh­men, gehe ich nicht mehr auf den Inhalt des Fil­mes ein.



Unerklärliche Ereignisse

Wäh­rend der Dreh­ar­bei­ten pas­sier­ten auf dem Set eini­ge uner­klär­li­che Din­ge. Die Film­crew erzähl­te z.B. vom Fall eines Badeschranks.
Ein Bade­schrank wel­cher immer wie­der her­un­ter­fiel und kei­ner sich erklä­ren konn­te, wie­so das immer wie­der passierte.

Inter­es­sant ist, dass alle Apart­ment Sze­nen in einem ech­ten Apart­ment­haus gedreht wur­den, wel­ches in Los Ange­les steht.
Am Ende des Films wird die ech­te Pup­pe in der Glas­vi­tri­ne im Muse­um von Ed und Lor­rai­ne War­ren gezeigt. Die eigent­li­che Pup­pe sieht in der Rea­li­tät dann doch etwas anders aus.



Fazit

Regis­seur John R. Leo­net­ti lie­fert hier einen soli­den Hor­ror­strei­fen ab und bedient damit alle Regeln des Gen­res. Die Schock­ef­fek­te pas­sen und die Span­nungs­kur­ve zieht gegen Ende hin ziem­lich an.

Uns hat der Film kei­ne Minu­te gelang­weilt. Die Musik bie­tet genug Tie­fe in der Atmo­sphä­re und das för­dert das Gru­sel­fe­e­ling sehr.
Wer ger­ne gute Schock­mo­men­te sucht, wird hier auf sei­ne Kos­ten kommen.Alles in Allem ist das Con­ju­ring Spin-Off Anna­bel­le ein sehr gelun­ge­ner Hor­ror­film, der Hor­ror­film­lieb­ha­ber zum gru­seln brin­gen kann.

Und wer nicht genug bekom­men kann, der kann sich genüss­lich die Fort­set­zung zu Anna­bel­le anse­hen, denn die­se ist bereits unter dem Titel Anna­bel­le 2 im Jahr 2017 erschienen.
Ein Review zur Fort­set­zung wird auch hier noch folgen.


 

The Confession Tapes (2017)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Pickt sich die US-Jus­tiz ihre Mör­der nach belie­ben selbst heraus?
In der 7-tei­li­gen Net­flix Doku-Serie The Con­fes­si­on Tapes, gehen die Pro­du­zen­ten wah­ren Fäl­len auf den Grund.

Gen­re: Doku­men­ta­ti­on

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 09.06.2018

Wer­tung: 


Crime-Doku nach feinster Art

Wie­der eine Net­flix Kri­mi-Doku­se­rie die sich um wah­re Mord­fäl­le (Making a Mur­de­rer, Evil Geni­us, Aman­da Knox), sowie das US-Jus­tiz­sys­tem dreht.
Ich war auf der Suche nach einer Doku­men­ta­ti­on die an „Making a Mur­de­rer“ her­an kommt. So bin ich auf „The Con­fes­si­on Tapes“ gekommen.

Die­se Doku zeigt, wie sich das Rechts­sys­tem in den USA, mit allen Mit­teln ihre Mör­der selbst aus­sucht und sie zu Ange­klag­ten macht.
Ob durch erzwun­ge­ne Geständ­nis­se oder fal­sche Aus­sa­gen, die Jus­tiz fin­det ihren Weg.
Die Art und Wei­se, wie die Ange­klag­ten hier förm­lich zu ihren Geständ­nis­sen getrie­ben wer­den, wirft ein erschüt­tern­des Licht auf offen­bar gän­gi­ge Metho­den der US-Justiz.

Jede der 7 Fol­gen erzählt eine ande­re Geschich­te und schockt den Zuschau­er aufs här­tes­te. Dem Zuschau­er wer­den ori­gi­nal Video­auf­nah­men der Ver­hö­re gezeigt. Die­se sind düs­ter und fes­selnd zugleich.



Fesselnde und spannende Geschichten

Die­se Doku kann ich jedem emp­feh­len, der Inter­es­se an Kri­mi­nal­fäl­len hat, die auf wah­ren Bege­ben­hei­ten basieren.

Wie auch in der Doku­men­ta­ti­on „Aman­da Knox” oder “Making a Mur­de­rer“ gibt es hier kei­ne defi­ni­ti­ven Ant­wor­ten, ob der Ange­klag­te wirk­lich schul­dig oder unschul­dig ist. In kei­ner Fol­ge wer­den wir aufgeklärt.
Der Zuschau­er soll sich hier selbst ein Bild von Schuld und Unschuld machen.

Fazit

Von mir erhält die­se Doku­se­rie ihre 8/10 ver­dien­ten Punk­te. Alles was ich zu Beginn an von der Doku­se­rie erwar­tet hat­te, wur­de mir gebo­ten und so wur­de ich nicht enttäuscht.


Raum (2015)


“Betrüb­lich und ein­fach” war das Dra­ma “Raum” für unse­re Autorin Lis­sa. Was sie sonst noch aus ihrer Rei­se durch “den Raum” mit­ge­nom­men hat, erfahrt ihr im fol­gen­den Review.


Gen­re: Dra­ma

Autor: Lissa

Ver­fasst am: 17.05.2018

Wer­tung:  


Dramatische Geschichte

Auf der Suche nach einem neu­en Abend­film, wur­de ich auf “Raum” aufmerksam.

Ich hat­te bereits davon gehört, doch rich­ti­ges Inter­es­se hat­te ich bis­her nie mir den Film anzu­se­hen… bis heute.

So sim­pel der Titel auch klingt, so betrüb­lich und ein­fach ist auch die­se dra­ma­ti­sche Geschichte.

Der Film zeigt, dass man auch durch wenig Stil­mit­tel, eine tie­fe Atmo­sphä­re erzeu­gen kann, die dem Zuschau­er einen Ein­druck der Gefüh­le ver­mit­telt… der Gefüh­le des klei­nen Jack und sei­ner Ma.



Die Fantasie eines Kindes

Ein klei­ner Jun­ge Namens Jack lebt mit sei­ner Mut­ter in einem 9m² gro­ßen Raum, mit einem ein­zi­gen Fens­ter, das “Ober­licht”.
Abge­schot­tet von der Welt, erzählt sei­ne Mut­ter ihm, dass es außer­halb die­ser Wän­de nichts mehr gibt, nichts außer Lee­re, nichts außer das Weltall.
Jack ahnt nicht das außer­halb von “Raum” doch mehr zu sehen ist.

Da Jack nur sei­ne Mut­ter hat, macht er sich eige­ne “Freun­de”.
Daher ernann­te Jack “Stuhl Nr.1”, “Stuhl Nr.2”, “Schrank”, “Wasch­be­cken”, “Pflan­ze” und “Ober­licht” zu sei­nen Freunden.

An sei­nem 5. Geburts­tag ent­schei­det sich sei­ne Mut­ter ihm die Wahr­heit über “Raum” und die Welt drau­ßen zu erzählen.
Sie erklärt ihm, dass es außer­halb von “Raum”, eine rie­si­ge Welt gibt, wo noch Men­schen leben, wo es Tie­re, die Natur und so viel mehr gibt.

Dar­auf­hin schmie­det Sie einen Plan und bit­tet Jack, ihr dabei zu hel­fen, aus “Raum” zu ent­kom­men, damit der klei­ne Jack doch noch eine nor­ma­le Kind­heit erle­ben darf.

Der klei­ne Jun­ge ver­steht nicht ganz was vor sich geht und will es nicht wahr haben. Nichts­des­to­trotz erfüllt er sei­ner Mut­ter ihren Wunsch und so ver­su­chen bei­de, einen Flucht­plan zu schmieden.



Eine hervorragende Buchverfilmung

“Raum” basiert auf dem gleich­na­mi­ge Roman von Emma Dono­ghue. Für ihr preis­ge­krön­tes Buch, ließ sich die kana­di­sche Schrift­stel­le­rin von dem Auf­se­hen erre­gen­den Fall der Eliza­beth Fritzl inspi­rie­ren, die von ihrem Vater 24 Jah­re lang in einem Kel­ler ein­ge­sperrt und miss­han­delt wurde.

Sehr düs­ter zei­gen uns die Bil­der, wie farb­los und still es in die­sem Raum zu geht.
Erst nach der zwei­ten Hälf­te des Films, ent­wi­ckelt die Geschich­te eine ande­re Tiefe.

Die schau­spie­le­ri­sche Leis­tung von Brie Lar­son (Ma) ist über­zeu­gend auf allen Ebe­nen. Auch die Rol­le von Jack, die von Jacob Trem­blay gespielt wur­de, über­zeugt sehr.
Ein gutes Bei­spiel hier­für ist:
Obwohl die­ser Ram nur 9m² groß ist, bringt der Film den Zuschau­er durch Jacks Fan­ta­sie dazu zu den­ken, das Raum unend­lich groß sei, da die Hand­lung größ­ten­teils aus der Sicht von Jack erzählt wird.

Fazit

Die Geschich­te wirkt für mich sehr ein­tö­nig, da es sich den gan­zen Film nur um Jack und sei­ne Ma dreht und das zieht den Film unnö­tig in die Län­ge und bringt kei­ne uner­war­te­ten Wen­dun­gen mit sich, sodass der Zuschau­er nur noch ein Hap­py End her­bei sehnt.

Doch was hät­te man anders machen können?

Die Ant­wort ist: NICHTS!
Denn so trost­los und bedrückt die Geschich­te erzählt wur­de, so trau­rig war die wah­re Geschich­te auch und das bringt der Film gut rüber.