Christopher Robin (2018)

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH s
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    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 10/10
10/10

Lieb­lings­film

Die süßes­te Ver­su­chung seit es Honig gibt ist zurück! Win­nie Puuh und sei­ne Freun­de, end­lich wie­der auf gro­ßer Lein­wand vereint.

Im Zuge zahl­rei­cher Remakes der haus­ei­ge­nen Zei­chen­trick­klas­si­ker, kommt Dis­ney nicht umhin, auch dem flau­schi­gen Honig­bär “Win­nie Puuh” eine Real-Neu­ver­fil­mung zu widmen.

Ob die Por­tie­rung in die “ech­te Welt” abseits des Zei­chen­tricks gelun­gen ist und war­um uns “Chris­to­pher Robin” vor allem auf mensch­li­cher Ebe­ne beein­druckt hat, ver­ra­ten wir im Review.

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Gen­re: Aben­teu­er, Fan­ta­sy, Dra­ma

Ori­gi­nal­ti­tel: Chris­to­pher Robin

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Walt Dis­ney Pic­tures | 2DUX²

Regie: Marc Forster

Dreh­buch: Alex Ross Per­ry, Alli­son Schroeder

Pro­duk­ti­on: Brig­ham Tay­lor, Kris­tin Burr

Musik: Geoff Zanel­li, Jon Brion

Län­ge: ca. 104 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 0

Uni­ver­sum: Dis­ney Meis­ter­wer­ke (Real­ver­fil­mun­gen)

Vor­gän­ger: Die Schö­ne und das Biest (2017)

Nach­fol­ger: Dum­bo (2019)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Christopher_Robin_(Film) | https://en.wikipedia.org/wiki/Christopher_Robin_(film)

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 23.01.2021


Vom Kinderzimmer in die weite Welt

Die süßes­te Ver­su­chung seit es Honig gibt ist zurück! Win­nie Puuh und sei­ne Freun­de, end­lich wie­der auf gro­ßer Lein­wand ver­eint. Im Zuge zahl­rei­cher Remakes der haus­ei­ge­nen Zei­chen­trick­klas­si­ker, kommt Dis­ney nicht umhin, auch dem flau­schi­gen Honig­bär “Win­nie Puuh” eine Real-Neu­ver­fil­mung zu widmen.

Nach­dem Win­nie zuletzt im Jah­re 2011 Film­ge­schich­te schrieb, als mit “Win­nie Puuh” nicht weni­ger als der letz­te klas­si­sche Zei­chen­trick­film, aus der Abtei­lung der “Walt Dis­ney Ani­ma­ti­on Stu­di­os” ver­öf­fent­licht wur­de, blieb es eher ruhig um den klei­nen Honig-Sommelier.

Als klei­ner Trost für Win­nie-Fans folg­te mit “Good­bye Chris­to­pher Robin” im Jahr 2017 zwar kein Film von Dis­ney aber des­halb kein weni­ger sehens­wer­ter. Die bri­ti­sche Pro­duk­ti­on, als bio­gra­fi­sches Dra­ma rund um den Schöp­fer von Win­nie kon­zi­piert, erleuch­te­te uns mit vie­len inter­es­san­ten Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zur Ent­ste­hungs­ge­schich­te der lite­ra­ri­schen Vor­la­ge des Kin­der­buch­au­tors A.A. Milne.

Dis­ney adap­tier­te bzw. adop­tier­te Puuh den Bären im Jahr 1961. Eini­ge char­man­te Cha­rak­ter­zü­ge, wie die auf­op­fe­rungs­vol­le lie­be für Honig, ein paar Run­dun­gen mehr an den rich­ti­gen Stel­len und ein rotes T-Shirt, wur­den zu Win­nies Markenzeichen.

Sei­ne Hei­mat Hun­dert­mor­gen­wald war bis­her aus­schließ­lich in Zei­chen­trick­fil­men Zuhau­se. Doch jetzt bekommt er end­lich sei­nen gro­ßen Auf­tritt in einem Real­film. Ver­ant­wort­lich für die Por­tie­rung in eine Art fik­ti­ve Rea­li­tät abseits der Ani­ma­ti­on, zeich­net sich der deutsch-schwei­ze­ri­sche Regis­seur Marc Fors­ter. In das Kos­tüm des namens­ge­ben­den Chris­to­pher Robin, schlüpft nie­mand gerin­ge­rer als die bri­ti­sche Hol­ly­wood­grö­ße Ewan McGregor.


Wie sich “Win­nie Puuh” im Lau­fe der Jah­re entwickelte

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©Dis­ney, Quel­le: https://www.thewrap.com/winnie-the-pooh-evolution-christopher-robin-photos/

Es ist kalt im Hundertmorgenwald

Der Jun­ge Chris­to­pher Robin ver­bringt sei­ne Zeit am liebs­ten mit sei­nen plü­schi­gen Freun­den, allen vor­an Win­nie Puuh. Als er eines Tages in ein Inter­nat muss, ist die Zeit gekom­men sich weh­mü­tig von sei­nen Freun­den zu verabschieden.

Mit jedem Tag, wel­cher in sei­ner neu­en Umge­bung an Chris­to­pher vor­bei zieht, wird er ein Stück erwach­se­ner. Sei­ne sorg­lo­se Kind­heit die einst viel Spaß und Freu­de brach­te scheint wie weggewischt.

Erst ein­mal im Leben eines wahr­haf­tig Erwach­se­nen ange­kom­men ist Chris­to­pher sehr mit den Her­aus­for­de­run­gen sei­nes Arbeits­le­bens als Effi­zi­enz­ma­na­ger bei einer Kof­fer­fir­ma beschä­figt. Er scheint dabei nicht nur Puuh fast voll­stän­dig zu ver­ges­sen, son­dern auch sei­ne Fami­lie fühlt sich ver­nach­läs­sigt. Zu einem lang ersehn­ten Aus­flug mit sei­ner Tocher Made­li­ne, fin­det er trotz Ver­spre­chen kei­ne Zeit.

Als Win­nie Puuh eines Tages aus einem sicher schlum­mi­gen Schlaf erwacht, ist es neb­lig, kalt und trost­los im Hun­dert­mor­gen­wald. All sei­ne Freun­de sind ganz plötz­lich spur­los ver­schwun­den und so ist es an ihm sei­ne Gefähr­ten zu suchen. Schließ­lich durch­tritt er eine ganz beson­de­re Tür.


Puuhs Freun­de sind verschwunden

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Die Leitgedanken

End­lich bekom­men wir wie­der eine Geschich­te um Win­nie Puuh gelie­fert. Als Fan des klei­nen Honig­bärs, hat­ten wir uns schon lan­ge die Fin­ger danach geleckt. Wie Puuh als Real­film aus­se­hen könn­te war für uns nur schwie­rig vor­stell­bar. Ins­be­son­de­re eine Über­tra­gung in die “ech­te” Welt, fern des gewohn­ten und fan­ta­sie­vol­len Hun­dert­mor­gen­wald, galt für uns als schwie­rig umsetzbar.

Nun fan­den wir in Marc Forsters “Chris­to­pher Robin” einen Film, der nicht nur die­se Hür­de mit Bra­vour meis­tert, son­dern oben­drein auch inhalt­lich eine enor­me Aus­sa­ge­kraft respek­ti­ve Mes­sa­ge hat. Die­se zeigt sich in einem bestimm­ten Kon­trast zwei­er RIch­tun­gen als Kernelemente.


Die Por­tie­rung in die rea­le Welt funk­tio­niert tatsächlich

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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Das innere Kind erlischt

Der streb­sa­me Chris­to­pher ist Hals über Kopf in sein Arbeits­le­ben ver­tieft. Die Fami­lie steht hin­ten an, kommt jedoch ein­fach nie zum Zug. Es scheint als hät­te der viel­be­schäf­tig­te Mana­ger, aus­ge­rech­net für Effi­zi­enz in einer Kof­fer­fir­ma, den Wert der wirk­lich wich­ti­gen Din­ge im Leben ein­fach vergessen.

Par­al­lel fin­det sich Puuh im kal­ten und lee­ren Hun­dert­mor­gen­wald wie­der. Trost­los mutet er an. Nichts ist mehr da von der Far­be und Freu­de die ihn einst aus­zeich­ne­te. Auch Puuhs treue Gefähr­ten wie Iah, Fer­kel, Rab­bit, Tig­ger, Eule, Kän­ga und Ruh sind unauf­find­bar. Puuh fühlt sich sicher isloiert und alleine.

Das ist die Basis und Ana­lo­gie mit der “Chris­to­pher Robin” unge­mein gut funk­tio­niert. Augen­schein­lich braucht Puuh Hil­fe bei sei­ner Suche. Und doch wird der klei­ne zu nichts weni­ger als dem Ret­ter der Chris­to­pher zurück auf den rich­ti­gen Weg lei­tet, weil er nichts weni­ger muss als auch sich selbst zu ret­ten. Es wirkt als exis­tie­re er nur als Aus­zug von Chris­to­phers Fan­ta­sie. Wenn er ihn und sei­ne Welt ver­gisst, wird viel­leicht alles verschwinden?!

Nach­dem Puuh also den Hun­dert­mor­gen­wald erst­mal über die magi­sche Tür ver­lässt und mit sei­nen Füßen voll Honig zurück ins Leben von Chris tappt, beginnt eine Art Hei­lung für beide!


Puuh? Ich hab ihn ver­lo­ren.Chris­to­pher Robin
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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH, Quel­le: https://giphy.com/gifs/disneystudios-disney-ewan-mcgregor-5zw1YNNofnluR0dOJP

Das Yin und Yang

In einem wun­der­sam leben­di­gen Lon­don aber auch im Hun­der­mor­gen­wald, gilt es für die bei­den alten Freun­de nun Ver­ges­se­nes wie­der in den Fokus zu rücken. Immer mit dabei ist die­ser hart­k­nä­cki­ge Zwie­spalt zwi­schen Fami­lie und Arbeit, zwi­schen Rea­li­tät und Fan­ta­sie, zwi­schen Käl­te und Wärme.

Schon bald steht die wohl wich­tigs­te Prä­sen­ta­ti­on sei­ner Kar­rie­re an. Mit­ar­bei­ter sol­len ent­las­sen wer­den und Chris­to­pher soll Ein­spa­rungs­vor­schlä­ge machen. In sei­nen Gedan­ken zer­streut, zer­streut er auch wich­ti­ge Papie­re im von Wind gepeitsch­ten Hun­der­mor­gend­wald. Wie­der die­se Sym­bo­le und der Kon­trast zwi­schen har­ter Arbeit und wei­cher Fan­ta­sie­welt, die von Nega­ti­vi­tät ein­ge­nom­men wird.

Wie soll Chris­to­pher die­ser neu­en Her­aus­for­de­rung Herr wer­den? Wie soll er Fami­lie Arbeit und jetzt auch noch Puuh unter sei­nen Hut brin­gen? Puuh muss nichts weni­ger als ihm den rech­ten Weg wei­sen. Er wird damit zu Chris­to­phers Lehr­meis­ter für die schö­nen Din­ge im Leben. Mit dem Honig­bä­ren und sei­nen Freun­den, fin­det Chris­to­pher Robin auch ein Sück weit sei­ne Fan­ta­sie und Leich­tig­keit wieder.

Wie sich ein gel­ber plü­schi­ger Faden durch die gesam­te Geschich­te zieht, haben wir nur sel­ten in einem Film erlebt. Eine Balan­ce zu fin­den, ein ganz per­sön­li­ches Yin und Yang, dass ist das Ziel des Fil­mes “Christoper Robin”.

Die Men­schen sagen nichts ist unmög­lich. Aber ich mache jeden Tag nichts.Win­nie Puuh
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©The Walt Dis­ney Com­pa­ny Ger­ma­ny GmbH

Die Heilung

In jeder Faser und in jedem klei­nen Detail des Fil­mes steckt die­ses Motiv des Zwie­spalts. Von den ange­spro­che­nen Unter­schie­den zwi­schen Win­nies Welt und der von Chris­to­pher, über die Cha­rak­ter­zeich­nun­gen des heuch­le­ri­schen Bösen, per­so­ni­fi­ziert als Chris­to­phers Chef Winslow, bis hin zu den oft kur­zen und kna­cki­gen Dia­lo­gen, die häu­fig Dop­pel­deu­tig zu ver­ste­hen sind und dadurch an Aus­sa­ge­kraft gewinnen.

Letzt­end­lich ist sogar das Fina­le das auf­fäl­ligs­te Merk­mal. Die Auf­lö­sung für das Personal/Kostenproblem in der Kof­fer­fir­ma, steckt im Grun­de dar­in, einen von Puuhs Rat­schlä­gen zu befol­gen, den wir an die­ser Stel­le natür­lich nicht ver­ra­ten wollen.

“Chris­to­pher Robin” schafft die­se unter­schwel­li­gen Ver­bin­dun­gen, weil er es immer wie­der her­vor­ra­gend ver­steht Kon­tras­te her­zu­stel­len und die pas­sen­den Sym­bo­le dafür zu liefern.


Manch­mal sind es die klei­nen Din­ge, die den größ­ten Platz in dei­nem Herz ein­neh­men.Win­nie Puuh
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Fazit - Ein Plädoyer für das Kind bleiben

Es ist schon erstaun­lich wie außer­ge­wöhn­lich Puuh ist, obwohl er doch im Grun­de nur ein “dum­mer alter Bär” ist, wie Chris­to­pher Robin ihn nennt (fin­den wir nicht cool von ihm).

Doch eine Fra­ge stellt sich für uns noch: Is(s)t Puuh Honig weil er so süß ist oder is(s)t Puuh so süß weil er Honig is(s)t? Viel­leicht trifft alles zu?

Die Real­ver­fil­mung von Win­nie Puuh mit dem Titel “Chris­to­pher Robin” hat uns tief beein­druckt. In sei­nen komö­di­an­ti­schen Momen­ten, die durch­aus häu­fi­ger anzu­tref­fen sind als man erwar­ten wür­de, ist sie geist­reich und char­mant. In sei­nen Leit­ge­dan­ken ist sie stark und einprägsam.

Wenn wir ein Haar im Honig­topf suchen wol­len, so könn­ten wir anmer­ken, es hät­te mehr Platz für Musik aus dem Win­nie-Uni­ver­sum gege­ben. Eini­ge The­men wie z.B. das Lied “Up, Down, Touch the Ground” der Sher­man Bro­thers aus “Win­nie the Pooh and the Honey Tree” wer­den zwar ange­ris­sen aber die musi­ka­li­sche Kom­po­nen­te soll­te wohl nicht Teil die­ser rea­len Inter­pre­ta­ti­on von Win­nie Puuh sein.

“Chris­to­pher Robin” zeigt auf eine irgend­wie honig-bit­ter-süße Wei­se, dass man sich unbe­dingt sein inne­res Kind bewah­ren soll, weil Locker­heit und Fan­ta­sie sonst aus­ster­ben auf die­ser Welt. Gegen die Ver­klemmt­heit und für die Flau­schig­keit. Es wäre schön wenn jeder solch eine honig­sü­ße Ver­su­chung in Form eines Bären wie Puuh im Leben hät­te - um zu ver­ste­hen wor­auf es wirk­lich ankommt. Letzt­end­lich wirbt der Film dafür, bei aller Ernst­haf­tig­keit des Erwach­se­nen­le­bens die Balan­ce zur Freu­de zu fin­den. Die Essenz dabei ist unver­kenn­bar: Erwach­sen wer­den und Kind bleiben.

“Im Leben geht es um mehr als um Bal­lons und Honig” - nein geht es nicht Chris­to­pher! Es geht um genau das!


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Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Chris­to­pher Robin”

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American Crime Story (2016 - …)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Nach der erfolg­rei­chen Antho­lo­gie-Serie Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry prä­sen­tiert uns Ryan Mur­phy mit Unter­stüt­zung von John Tra­vol­ta im Jah­re 2016 eine neue Antho­lo­gie-Serie, wel­che sich haupt­säch­lich um wah­re Ver­bre­chen dreht. Die­se mal steht der Fokus nicht im Gen­re des Hor­rors, son­dern glänzt im Schein­wer­fer­licht der True-Crime-Serien.

Wie sich die Serie dar­stellt und ob sie mit sei­nem gro­ßem Bru­der der Antho­lo­gie-Seri­en mit­hal­ten kann, erfahrt Ihr in unse­ren Reviews auf derofa.de

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Gen­re: Thril­ler, True-Crime, Drama

Ori­gi­nal­ti­tel: Ame­ri­can Crime Story

Pro­duk­ti­ons­land: Ver­ei­nig­te Staaten

Regie: Ryan Mur­phy, John Travolta

Dreh­buch: Scott Alex­an­der, Lar­ry Kara­szew­ski („The Peop­le V. OJ Simp­son“); Tom Rob Smith (“The Assas­si­na­ti­on of Gian­ni Versace”)

Musik: Mac Quayle

Län­ge: ca. 41 - 58 je Episode

Alters­frei­ga­be: Staf­fel 01: FSK 12, Staf­fel 02: FSK 12

Die Anthologie-Serie

Was ist “Ame­ri­can Crime Sto­ry”? Bei die­sem Titel han­delt es sich um eine wei­te­re Antho­lo­gie-Serie vom Schöp­fer von “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry”.  Ryan Mur­phy über­nahm die Arbeit als Pro­du­zent, die­ses Mal jedoch ohne Brad Fal­chuk, mit dem er bereits die Hor­ror­se­rie “AHS” pro­du­zier­te. Doch Mur­phy sitzt nicht allein auf dem Pro­duk­ti­ons­stuhl. Mit dabei steht ihm John Tra­vol­ta zur Sei­te. John Tra­vol­ta über­nimmt i.d.R. Rol­len vor der Kame­ra und nicht dahin­ter. Zu sehen war er in Fil­men wie z.B. “Pulp Fic­tion (1994)”, “Pass­wort: Swor­d­fi­sh (2001)” oder “Aus­tin Powers in Gold­stän­der (2002)”.

“Ame­ri­can Crime Sto­ry” ist eine Crime-Serie die auf dem Sen­der FX aus­ge­strahlt wur­de. Die­se Serie behan­delt in jeder Staf­fel eine in sich abge­schlos­se­ne Geschich­te über wah­re Ver­bre­chen. In Staf­fel 1 dreht sich alles um den Straf­pro­zess um O.J. Simp­son, wohin­ge­gen es in Staf­fel 2 um das Atten­tat auf den Mode­de­si­gner Gian­ni Ver­sace geht.

Ryan Mur­phy plan­te als drit­te Staf­fel die Gescheh­nis­se durch den Hur­ri­ca­ne “Kat­ri­na”. Im Jahr 2019 wur­de jedoch bekannt gege­ben, dass es kei­ne Staf­fel über die­ses The­ma geben wird. Statt­des­sen wur­de bestä­tigt das sich womög­lich die drit­te Staf­fel über die “Clin­ton-Lewin­sky-Affä­re” dre­hen wird. Wei­te­res ist bis­her nicht bekannt. Wir hal­ten euch bei derofa.de auf dem Laufenden!

Für alle die die­se Serie nicht ken­nen, hier eine Auf­lis­tung der bis­he­ri­gen Staf­feln und dem dazu­ge­hö­ri­gen Titel.

  • Staf­fel 01 - The Peop­le v. O. J. Simpson
  • Staf­fel 02 - Der Mord an Gian­ni Versace

Review - Staffel 01 - The People vs. O.J. Simpson (2016)


Review - Staffel 02 - Der Mord an Gianni Versace (2018)


Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 16.02.2021


Die Geschichte eines Modeikonen

Die zwei­te Staf­fel von “Ame­ri­can Crime Sto­ry” han­del­te über die Ermor­dung an Gian­ni Ver­sace im Jah­re 1997. Gian­ni Ver­sace war ein Mode­de­si­gner der in den 80er-Jah­ren sei­nen Durch­bruch in der Mode­bran­che erziel­te und den Namen “Ver­sace” bis heu­te prägte.

Die Staf­fel befasst sich aus­führ­lich um das Leben des Mode­de­si­gners Gian­ni (Edgar Rami­rez), sei­ner Schwes­ter Don­natel­la  Ver­sace (Pene­lo­pe Cruz) und sei­nem Lebens­ge­fähr­ten Anto­nio D’A­mi­co (Ricky Mar­tin). Wäh­rend der Ita­lie­ner sich einen Namen in der Mode­bran­che auf­bau­en möch­te, durch­streift ein Seri­en­mör­der in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten das Land und ermor­det auf sei­nem Weg meh­re­re Men­schen. Andrew Cun­anan (Dar­ren Criss) trifft eines Abends zufäl­lig auf sein gro­ßes Vor­bild Ver­sace. Doch nichts­ah­nend wie sich die Din­ge ent­wi­ckeln, wird der Mode­de­si­gner sein 5. und letz­tes Opfer.


Andrew Cun­anan (Dar­ren Criss) vor der Vil­la von Versace
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©FX Net­work

Dar­ren Criss in sei­ner Rol­le und der wah­re Andrew Cunanan

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©https://4001reviews.de/wp-content/uploads/2018/04/Kritik-American-Crime-Story-Staffel-2-The-Assassination-of-Gianni-Versace-Szenenbild-2.jpg

Besondere Stilistik und Darsteller

Die zwei­te Staf­fel hat es in sich. Den sti­lis­tisch bie­tet sie dem Zuschau­er ein Merk­mal, wel­ches so bis­her noch nie zu sehen war. Die Beson­der­heit bei “Der Mord an Gian­ni Ver­sace” ist, dass die gesam­te Geschich­te rück­wärts erzählt wird. Sprich - wir sehen in der 1. Fol­gen das Atten­tat an Ver­sace und gehen Fol­ge für Fol­ge zurück und erfah­ren was die Aus­lö­ser die­ser Tat waren. Wir bekom­men immer mehr Puz­zle­tei­le zuge­wor­fen die wir dann am Ende zu einem gesam­ten Puz­zle zusam­men fügen kön­nen. Die­se Aus­drucks­wei­se macht die zwei­te Staf­fel so einzigartig!

Wir waren zuerst ziem­lich über­rascht Pene­lo­pe Cruz in der Rol­le von Don­natel­la Ver­sace zu sehen. Genau­so erging es uns auch bei Ricky Mar­tin in der Rol­le von Gian­nis Lebens­ge­fähr­ten Anto­nio. Doch wir möch­ten hier kei­ne Kri­tik äußern, nur anmer­ken das die Aus­wahl der Schau­spie­ler für die­se Rol­len eine recht unge­wöhn­li­che Kon­stel­la­ti­on dar­stellt. Die spa­ni­sche Schau­spie­le­rin Pene­lo­pe Cruz ist sel­ten in einem Seri­en­for­mat zu sehen und zeigt sich eher in Hol­ly­wood­fil­men wie z.B. in “Ban­di­das (2006)” oder “Vicky Cris­ti­na Bar­ce­lo­na (2008). Nichts­des­to­trotz wol­len wir hier auch expli­zit ihre schau­spie­le­ri­sche Leis­tung loben. Sie spielt die Rol­le von Don­natel­la Ver­sace über­aus rea­lis­tisch und über­zeu­gend! Auch Ricky Mar­tin ist nicht oft in TV-Seri­en zu sehen und hat dafür Anfang der 90er Jah­re eini­ge bekann­te Pop-Songs pro­du­ziert. Sei­ne Dar­stel­lung als Anto­nio ist in vol­lem Maße beein­dru­ckend. Er passt per­fekt in die Rol­le und zeigt es den Zuschau­ern auch deut­lich. Dies war bis­her sei­ne zwei­te Rol­le in einer TV-Serie.


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© FX Network

Fazit - Starbesetztes Crime-Drama

Wir sind begeis­tert und möch­ten Euch die­se Staf­fel wärms­tens ans Herz legen. Nach dem erfolg­rei­chen Start der neu­en Antho­lo­gie-Serie nach der ers­ten Staf­fel, haben wir nun mit der Geschich­te über Ver­sace eine wei­te­re fes­seln­de Geschich­te erfah­ren dür­fen. Eine Geschich­te über ein wah­res Ver­bre­chen, wel­ches bis heu­te unver­ges­sen bleibt.

Die Dar­stel­lung der 80er-Jah­re mit ihren berühm­ten Mode­de­si­gner Ver­sace und der Top-Besat­zung ist so authen­tisch und über­zeu­gend erzählt wor­den, dass uns am Ende der Staf­fel kei­ne Fra­gen offen blei­ben. Es wird selbst an die Abbil­dung von ech­tem TV-Video­ma­te­ri­al nach dem Mord an Ver­sace gedacht. Der Erzähl­strang mit sei­nem sti­lis­ti­schen Mit­tel die Hand­lung rück­wärts zu erzäh­len, machen die neun Epi­so­den so aus­ge­spro­chen inter­es­sant und vor allem rar.

Dar­ren Criss in der Rol­le von Andrew Cun­anan, einem Kil­ler der es am Ende sogar auf die Lis­te der zehn meist­ge­such­ten Ver­bre­cher des FBI’s geschafft hat.[1]Dar­ren leis­tet hier her­aus­ra­gen­de Spit­zen­leis­tung die wir beson­ders her­vor­he­ben wol­len. Er hat sei­ne Mimik und Ges­tik mit Bedacht gewählt und lässt uns damit den Ein­druck, Andrew Cun­anan wäre mehr als ein Psychopath.


Trailer

Der offi­zi­el­le Trai­ler zu “Ame­ri­can Crime Sto­ry: Der Mord an Gian­ni Versace”


 

American Horror Story (2011 – …)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Die Antho­lo­gie-Serie Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry beschert uns bereits seit 9 Staf­feln ver­schie­dens­te Gruselstorys.

Fans kön­nen sich freu­en! Denn wie im Som­mer 2018 bekannt gege­ben wur­de, wird die Serie den Sen­der Fox noch bis min­des­tens Staf­fel 10 begleiten!

Was den Zuschau­er in den ame­ri­ka­ni­schen Schau­er­ge­schich­ten erwar­tet, erfahrt Ihr in unse­ren Reviews.

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Gen­re: Hor­ror

Ori­gi­nal­ti­tel: Ame­ri­can Hor­ror Story

Pro­duk­ti­ons­land: Ver­ei­nig­te Staaten

Regie: Ryan Mur­phy, Brad Falchuk

Dreh­buch: Ryan Mur­phy, Brad Falchuk

Musik: James S. Levine

Län­ge: ca. 30-70 je Episode

Alters­frei­ga­be: Staf­fel 01: FSK 16, Staf­fel 02: FSK 18. Staf­fel 03: FSK 18, Staf­fel 07: FSK 18, Staf­fel 08: FSK 18; Staf­fel 09: FSK 18

Die Anthologie-Serie

Was ist Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry? Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry ist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Hor­ror­se­rie, die seit 2011 in Ame­ri­ka auf dem Sen­der FX aus­ge­strahlt wird. In Deutsch­land wur­de die Serie seit dem 9. Novem­ber 2011 auf dem Sen­der FOX gezeigt.

Die Serie weist einen spe­zi­el­len Stil auf, der so nicht all­täg­lich bei Seri­en zu sehen ist. Jede Staf­fel weist eine ande­re Hand­lung auf und hat nichts mit den nach­fol­gen­den Staf­feln zu tun (soge­nann­te Anthologie-Serie).

Jede Staf­fel erzählt eine in sich abge­schlos­se­ne Hand­lung. Unge­wöhn­lich ist dabei, dass ein Groß­teil der Beset­zung stets wie­der­keh­rend und in fast jeder der Staf­feln zu sehen ist. Bis auf weni­ge Aus­nah­men wer­den jedoch kom­plett ande­re Cha­rak­te­re ver­kör­pert. Zudem sind die Hand­lungs­or­te und die zeit­li­che Ein­tei­lung der Staf­feln sehr unterschiedlich.

Ryan Mur­phy, der Pro­du­zent der Serie, erklär­te in einem Inter­view, dass es  Ver­bin­dun­gen zwi­schen allen Staf­feln geben soll. Auf­ge­fal­len sind uns bis­her nur klei­ne Anspie­lun­gen inner­halb der ver­schie­de­nen Staffeln.

In der ers­ten Staf­fel, zei­gen sich die ers­ten Par­al­le­len zu den spä­te­ren Staf­feln. Die­se erkennt man erst, wenn man jede Staf­fel gese­hen hat. Um nichts zu ver­ra­ten, deu­ten wir nur an, dass es in der ers­ten Staf­fel bereits um das The­ma Roano­ke (Staf­fel 6) und um The­men der Staf­fel Apo­ca­lyp­se (Staf­fel 8) geht. Somit, wur­de hier schon fest­ge­legt, in wel­che Rich­tung sich die Serie wei­ter­ent­wi­ckeln sollte.

Aber auch in ande­ren Staf­fel wie zum Bei­spiel in der  7. Staf­fel “Cult”, hat der mor­den­de Clown Twis­ty aus “Freak Show” (Staf­fel 4) meh­re­re Auf­trit­te. In der letz­ten Fol­ge wird zudem noch die Jour­na­lis­tin Lana Win­ters (Sarah Paulsan) erwähnt, die aber kei­nen Auf­tritt hat.

Für alle die die­se Serie nicht ken­nen, hier eine Auf­lis­tung der bis­he­ri­gen Staf­feln und dem dazu­ge­hö­ri­gen Titel.

  • Staf­fel 01 - Mur­der House
  • Staf­fel 02  - Asylum
  • Staf­fel 03  - Coven
  • Staf­fel 04  - Freak Show
  • Staf­fel 05  - Hotel
  • Staf­fel 06  - Roanoke
  • Staf­fel 07  - Cult
  • Staf­fel 08  - Apocalypse
  • Staf­fel 09  - 1984

Review - Staffel 01 - Murder House (2011)


Wer­tung:  

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 24.10.2019


Gespenstisch gut

Wir wol­len euch nicht zu viel vor­weg­neh­men und möch­ten euch nur eine gro­be Zusam­men­fas­sung der Geschich­te aus Staf­fel eins erzählen.

Die ers­te Staf­fel han­delt um die Fami­lie Har­mon und spielt in der Gegen­wart. Nach einer schwe­ren Zeit, haben sich die Har­mons für einen Neu­an­fang in ihrem Leben ent­schie­den. Die­ser soll­te mit einem Kauf einer Immo­bi­lie bzw. einem Haus beginnen.
Die so einst glück­li­che Fami­lie zieht nach Los Ange­les in ein uraltes Haus, wel­ches sie zu einem unfass­bar güns­ti­gen Preis kau­fen konn­ten.  Doch inner­halb der Fami­lie scheint es immer noch zu bro­deln. Neben­bei, zeigt sich das Haus als nicht freund­lich gesinnt. Die Fami­lie ahnt noch nicht, was wirk­lich in ihrem Haus vor sich geht.

Wäh­rend sie ver­su­chen sich ein­zu­le­ben, ler­nen sie neue Men­schen ken­nen. Ob es nun die neu­gie­ri­ge Nach­ba­rin (gespielt von Jes­si­ca Lan­ge) ist, oder die ver­schie­de­nen Pati­en­ten von Ben Har­mon, die alle etwas zu ver­heim­li­chen haben. Ben ist Psych­ia­ter und hat sei­ne Arbeit mit nach Hau­se genom­men und sich im Haus eine Pra­xis eingerichtet .

Vivi­en Har­mon ist sei­ne Ehe­frau, die nach einem schwe­ren Schick­sals­schlag neu­en Mut gefasst hat, ein neu­es Leben in Los Ange­les zu begin­nen. Dann gibt es noch die Teen­age­rin Vio­let Har­mon. Im  Haus trifft sie schnell auf den Jun­gen Tate. Die­ser ist kein Nach­bar, son­dern ein Pati­ent ihres Vaters. Merk­wür­dig wird es, wenn Tate zu jeder Zeit im Haus ist, obwohl er dort nicht wohnt.

Erst nach dem die Fami­lie ihre neue Immo­bi­lie gekauft hat­te und ins Haus gezo­gen ist, wur­de ihnen etwas klar. Ihre Mak­le­rin hat ihnen beim Kauf nicht die gan­ze Wahr­heit über das alte Haus erzählt. Sie haben her­aus­ge­fun­den, dass die­ses Haus eine grau­en­haf­te Vor­ge­schich­te hat. Denn alle bis­he­ri­gen Vor­be­sit­zen sind in die­sem Haus durch mys­te­riö­se Wei­se ver­stor­ben. Stück für Stück wird ihnen bewusst, das in ihrem gelieb­ten neu­en Haus etwas unheim­li­ches vor sich geht.


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https://www.moviepilot.de/news/american-horror-story-showrunner-kundigt-crossover-von-staffel-1-und-3-an-180228

Bekannte Gesichter

Con­nie Britton spielt die ver­letz­te Ehe­frau Vivi­en Har­mon. Wir ken­nen Con­nie bereits aus ande­ren Seri­en, wie unter ande­rem aus der Dra­ma­se­rie 9-1-1 (hier geht’s zum Review von 9-1-1) und der Thril­ler­se­rie Dir­ty John (hier geht’s zum Review von Dir­ty John).

Sie und Dyl­an McDer­mott, in der Rol­le des Psych­ia­ters Ben Har­mon, sind bei­de nur in der ers­ten Staf­fel von Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry zu sehen, wohin­ge­gen z.B. ihre Seri­en­toch­ter Vio­let, ali­as Tais­sa Far­mi­ga in meh­re­ren Staf­feln der Antho­lo­gie-Serie zu sehen ist.

Wir loben die schau­spie­le­ri­sche Leis­tung von allen Dar­stel­lern. Genau das macht die Serie auch so aus. Sehr gute und über­zeu­gen­de Dar­stel­ler, in ihren ver­rück­tes­ten und schau­rigs­ten Rollen.


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Fazit

Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob die Staf­fel oder all­ge­mein die Serie etwas für euch ist, dann soll­tet ihr unser Review berück­sich­ti­gen. Denn, wir sind fest davon über­zeugt, dass es fast Pflicht ist, die­se Serie zu sehen.

Wer sich aber zu sehr gru­selt und mit Hor­ror nie etwas anfan­gen konn­te, der soll­te etwas vor­sich­ti­ger an die Geschich­ten gehen. Denn die­se gehen ziem­lich unter die Haut.

Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry - Mur­der House bie­tet vie­le Schock­mo­men­te, gru­se­li­ge Sze­nen, eine Span­nen­de Geschich­te, sowie eini­ge Twists die euch als Zuschau­er sehr über­ra­schen werden.

Wir emp­fin­den die Staf­fel als eine der Bes­ten aus den Serie und ver­ge­ben 8/10 Punkten.


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Review - Staffel 02 - Asylum (2012-2013)


Wer­tung:  

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 05.11.2019


Die Vielfalt des Subgenres

Eine Ner­ven­heil­an­stalt, ein Seri­en­kil­ler, ein Exor­zis­mus oder eine Ali­en­ent­füh­rung. Die zwei­te Staf­fel der Antho­lo­gie­se­rie “Asyl­um” hat eini­ges an Sub­gen­res des Hor­rors zu bieten.

In der zwei­ten Staf­fel mit dem Titel „Asyl­um“ sind die zen­tra­len The­men die Gescheh­nis­se aus der katho­li­schen Ner­ven­heil­an­stalt Bri­ar­cliff. Frü­her war die Ner­ven­heil­an­stalt eine Tuber­ku­lo­se­kli­nik, bis die katho­li­sche Kir­che die Kli­nik in ihren Besitz genom­men hat­te. Die Geschich­te spielt im Jah­re 1964 und zeigt was hin­ter den Kulis­sen der Anstalt passiert.

Haupt­prot­ago­nis­tin ist die Jour­na­lis­tin Lana Win­ters (Sarah Paulsan). Auf der Suche nach einer neu­en Sto­ry, macht sie sich auf den Weg nach Bri­ar­cliff, da dort der Seri­en­kil­ler Bloo­dy Face ein­ge­lie­fert wur­de. Sie möch­te einen Arti­kel über den Seri­en­mör­der veröffentlichen.

Kit Wal­ker (Evan Peters) wird bezich­tigt, der Seri­en­kil­ler Bloo­dy Face zu sein und meh­re­re Frau­en getö­tet zu haben. Die Ner­ven­heil­an­stalt wird von der Non­ne Jude (Jes­si­ca Lan­ge) gelei­tet. Sie behan­delt ihre Pati­en­ten grau­sam und unmensch­lich. Es kommt dort zu unheim­li­chen Vor­fäl­len. Selbst­ver­ständ­lich, hat sogar der zustän­di­ge Arzt der Heil­stät­te Dr. Arden (James Crom­well) etwas zu verheimlichen.


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Individualität

Klei­ne Auf­trit­te haben Adam Levi­ne (Front­sän­ger von Maroon 5) und Jen­na Dewan Tat­um, die Ehe­frau von Chan­ning Tat­um, die durch den ers­ten Teil der Step Up Film­rei­he bekannt wur­de. Bei­de sind in den ers­ten Fol­gen der zwei­ten Staf­fel zu sehen.

Inter­es­sant ist, wie die zwei­te Staf­fel so vie­le unter­schied­li­che Hor­ror­ele­men­te bie­tet und zugleich zu jeder­zeit, die Span­nung nicht ver­liert. Wir fin­den, dass dies ein gro­ßer Plus­punkt der Staf­fel ist und sie des­halb auch einen höhe­ren Stel­len­wert für uns besitzt.

In die­ser Staf­fel hat sich der Pro­du­zent Ryan Mur­phy für sei­ne Ideen auf rea­le Ereig­nis­se bezo­gen. Am Ende von “Asyl­um” wer­den eini­ge Sze­nen aus der Irren­an­stalt gezeigt, die ver­stö­rend sind. Die­se basie­ren nach einer wah­ren Geschich­te und rich­ten sich an einen Pati­en­ten­skan­dal aus dem Jahr 1946.


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Fazit

Wir sind erneut von Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry mit­ge­ris­sen. Wir haben die ers­te Staf­fel gelobt, doch die­se Staf­fel ist weit­aus bes­ser als ihr Vor­gän­ger. Einem Hor­ror-Lieb­ha­ber wird hier alles geboten.

In dem Gen­re wird nichts ver­ges­sen oder weg­ge­las­sen. Des­halb ist „Asyl­um“ für uns defi­ni­tiv eine der wohl bes­ten Staf­feln der Serie und kann das „Mur­der House“ sogar noch übertreffen.


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Review - Staffel 03 - Coven (2013-2014)


Wer­tung:  

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 14.12.2019


Die Hexen von Salem

Zau­be­rei, Voo­doo und Hexen­jä­ger. Mit Coven der drit­ten Staf­fel von Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry, erwar­ten uns wie­der aller­lei magi­sche Wesen und furcht­ein­flö­ßen­de Ereig­nis­se. Die Staf­fel spielt in der Gegen­wart und hat erneut nichts mit den Hand­lun­gen aus den vor­he­ri­gen Staf­feln der Antho­lo­gie­se­rie zu tun.

Die­ses mal ver­schlägt es uns nach New Orleans in einen Hexen­zir­kel. Die Obers­te Hexe Cor­de­lia Foxx (Sarah Paul­son) lei­tet die­sen Zir­kel und ist auf der Suche nach Hexen, die Unter­stüt­zung in ihrem Leben benö­ti­gen. Hexen die über eine star­ke Magie ver­fü­gen und damit zurecht kom­men müssen.

Das jun­ge Mäd­chen Zoe Ben­son (Tais­sa Far­mi­ga) ist eine davon und sucht Hil­fe in dem Hexen­haus, da sie uner­klär­li­che magi­sche Fähig­kei­ten besitzt. Denn sie hat die Gabe, Men­schen denen sie sehr nahe kommt, das Leben zu entziehen.

In dem magi­schen Haus kommt es zu ver­schie­de­nen Gescheh­nis­sen. Zum einen ler­nen die jun­gen Hexen sich im Zir­kel bes­ser ken­nen, was öfters zu Kon­flik­ten führt und zum ande­ren lau­ern unheim­lich böse Geschöp­fe in ihrer Umge­bung. Ver­eint als Hexen­zir­kel, ver­su­chen sie das Böse abzu­wen­den und die Tra­di­ti­on der Hexen wei­ter­le­ben zu lassen.


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Nach einer wahrer Begebenheit

In Coven spielt neben Sarah Paul­son und Co. auch Kathy Bates erneut eine wich­ti­ge Rol­le. Sie ver­kör­pert die sadis­ti­sche ehe­ma­li­ge Haus­her­rin Del­phi­ne LaLaurie.

Sie hat im 18.Jahrhundert dut­zen­de von Skla­ven gefol­tert und umge­bracht. In der drit­ten Staf­fel zieht es sie zurück in ihr altes Haus, in dem sie die mäch­ti­gen Hexen kennenlernt.

Die Geschich­ten über Del­phi­ne LaLau­rie basie­ren alle nach einer wah­ren Bege­ben­heit. Sie galt zur ihrer Zeit als sehr bekann­te Seri­en­mör­de­rin und muss­te zu Leb­zei­ten dabei nicht mal für ihre Taten büßen.


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https://www.moviepilot.de/news/american-horror-story-staffel-3-folge-1-125355

Fazit

Die drit­te Staf­fel mit ihren Hexen und ihrer Zau­be­rei, kann durch­aus mit den vor­he­ri­gen Staf­feln mithalten.

Coven besitzt einen Hauch von Gru­sel und Hor­ror. Die Staf­fel ent­hält erfri­schend neue Ele­men­te und passt damit per­fekt in die Seri­en­rei­he hin­ein. Lasst euch bes­ser nicht in die Welt der Hexen verzaubern!


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https://www.youtube.com/watch?v=Dv_mFt9Nx24

Review - Staffel 07 - Cult (2017)


Wer­tung:  

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 19.09.2018


Das neue Grauen

Uns gefällt es per­sön­lich sehr, dass jede Staf­fel eine ande­re Geschich­te zeigt. Ob nun das Mör­der-Haus, die Irren­an­stalt oder der Todes­zir­kus mit sei­nen Killerclowns.

Jede Staf­fel war für uns etwas beson­de­res und ist für jeden Hor­ror-Fan ein Augen­schmaus. Um was dreht sich die sieb­te Staf­fel der bekann­ten Serie?


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https://www.serieslyawesome.tv/review-american-horror-story-staffel-7-cult/

Von Clowns bis hin zur Politik

Die sieb­te Staf­fel mit ihren ins­ge­samt 11 Fol­gen ist die ers­te Staf­fel, die kei­ne über­na­tür­li­chen Ele­men­te zeigt. Die Staf­fel beschäf­tigt sich zu Beginn mit dem Wahl­kampf von Donald Trump und Hil­la­ry Clin­ton 2016.

Die Prä­si­dent­schafts­kan­di­da­ten wer­den in Form von TV-Aus­schnit­ten gezeigt, wohin­ge­gen sich im Hin­ter­grund ein Kult grün­det. Die­ser sorgt in der Stadt mit sei­nen Taten für Angst und Schre­cken. Ally (Sarah Paul­sen) ist mit Ivy May­fair-Richards (Alli­son Pill) ver­hei­ra­tet und bei­de haben einen gemein­sa­men Sohn namens Oz (Coo­per Dod­son). Sie leben in der Stadt Brook­field Heights in Michi­gan. Ally lei­det an meh­re­ren Pho­bien, wel­che sich im Ver­lauf mehr und mehr ver­schlim­mern. Aus die­sem Grund geht sie oft zu ihrem Psych­ia­ter Dr. Rudy Vin­cent (Che­yenne Jackson).

Doch sie weiß nicht, dass er einen mani­pu­la­ti­ven und geis­tes­kran­ken Bru­der namens Kai Ander­son (Evan Peters) hat. Er ist der Grün­der eines eige­nen Kul­tes, des­sen Mit­glie­der Men­schen sind, die unzu­frie­den mit dem poli­ti­schen Kli­ma sind. Er nutzt die Angst, die die Gemein­schaft durch sein bru­ta­les Ver­hal­ten hat aus, um sei­ne Kam­pa­gne zu stär­ken und so die Chan­cen für einen Platz im Stadt­rat zu erhö­hen. Ally hin­ge­gen will alles tun was nötig ist, um sich und ihre Fami­lie zu beschützen.


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https://www.moviepilot.de/news/american-horror-story-stellt-staffel-7-verbindungen-zum-dc-universum-her-196138

Fazit

Für uns war die Staf­fel nicht die stärks­te und auch nicht unser Favo­rit. Den­noch kön­nen wir sie jedem Cine­as­ten emp­feh­len und natür­lich jedem Horrorfilm-Liebhaber.

Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry ist immer ein Ver­gnü­gen. Man weiß nie, was für ein Schre­cken man in der nächs­ten Staf­fel zu sehen bekom­men wird.


Review - Staffel 09 - 1984 (2019)

Wer­tung:    

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 14.02.2021


Back to the 80’s

Erneut unter der Pro­duk­ti­on von Ryan Mur­phy und Brad Fal­chuk erschien im Novem­ber 2019 die neun­te Staf­fel der belieb­ten Hor­ror­se­rie als deut­sche Erst­aus­strah­lung. Es war die ers­te Staf­fel ohne Sarah Paul­son[1] und Even Peters[2].

In “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry: 1984” ver­schlägt es uns zurück in die 80er Jah­re in denen eng anlie­gen­de Leg­gings, viel Schmuck und Syn­thie-Pop Musik die Zeit präg­ten. Da es in den letz­ten Staf­feln mehr um Geis­ter und das Über­na­tür­li­che ging, ver­setzt es uns in der neun­ten Staf­fel in ein Som­mer­camp in dem ein Seri­en­kil­ler im Sti­le der Slas­her-Film­rei­he “Frei­tag der 13.” [3] Angst und Schre­cken verbreitet.

Mon­ta­na (Bil­lie Lourd), Broo­ke (Emma Roberts) und Co. wol­len ihren Som­mer im Camp Red­wood ver­brin­gen. Nach den ers­ten mys­te­riö­sen Vor­fäl­len vor Ort, bekom­men es die Jugend­li­chen mit der Angst zu tun. Ein Seri­en­kil­ler Namens Mr.Jingles (John Car­roll Lynch) treibt hier sein Unwe­sen. Nach­dem es zum ers­ten Todes­fall im Gru­sel­camp gekom­men ist, ver­sucht die Grup­pe von Freun­den lebend aus dem Camp zu ent­kom­men. Dies erweist sich jedoch leich­ter gesagt als getan - jetzt heißt es zu überleben!


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Fiktion, Wahrheit und Easter Eggs

Vie­les in “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry: 1984” ist frei erfun­den. Doch es gibt auch Eigen­schaf­ten die auf einer wah­ren Bege­ben­heit basie­ren. Das bes­te Bei­spiel hier­für ist der “Night Stal­ker”.  In der aktu­el­len Staf­fel von Mur­phy und Fal­chuk bekommt auch die­ser bru­ta­le Seri­en­kil­ler einen Auf­tritt im Camp Red­wood. Der Night Stal­ker ali­as Richard Rami­rez war Mit­te der 80iger Jah­re ein Sata­nist und Seri­en­mör­der der 13 Men­schen auf grau­sams­te Wei­se ermor­det sowie 11 wei­te­re ver­ge­wal­tigt hat.[4] Doch ein­ge­fleisch­te Fans haben den Seri­en­kil­ler nicht das ers­te Mal im Som­mer­camp erkannt, denn Richard Rami­rez war bereits in der fünf­ten Staf­fel “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry: Hotel” in eini­gen Epi­so­den kurz zu sehen.


Zach Vil­la in der Rol­le des Night Stal­kers und der ech­te Richard Ramirez

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©https://ew.com/tv/2019/09/19/american-horror-story-1984-premiere-night-stalker-richard-ramirez/

Die neun­te Staf­fel ist nur so voll gepackt mit Eas­ter Eggs. Neben dem Auf­tritt des o.g. “Night Stal­kers” zeigt uns “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry: 1984” auch durch eine Hom­mage diver­ser Fil­me und Per­so­nen, die Fas­zi­na­ti­on die­ses Gen­res in Bezug auf wah­re Bege­ben­hei­ten und Gescheh­nis­se. Die Staf­fel nimmt sich sei­ne Vor­bil­der und prä­sen­tiert sie uns in klei­nen Ein­zel­tei­len. Zum einen mit einer Hom­mage an einen wei­te­ren Seri­en­mör­der Namens “Ted Bun­dy”, der zwi­schen 1974 und 1978 min­des­tens 30 jun­ge Frau­en in ver­schie­de­nen Bun­des­staa­ten der USA töte­te. Des Wei­te­ren erken­nen wir Ähn­lich­kei­ten zu Lea­ther Face aus “Texas Chain­saw Mas­sa­c­re (1974)” oder “Hal­lo­ween (1987)” mit unse­rem mas­kier­ten Micha­el Myers.


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Fazit - es lebe die 80iger!

Die neun­te Staf­fel hat uns ziem­lich gut gefal­len. Der neue bun­te Look im Sti­le der 80i­ger-Jah­re, die ver­schie­de­nen Geschich­ten inner­halb der Staf­fel oder die bekann­ten Schau­spie­ler konn­ten uns mehr als über­zeu­gen. Auch wenn alt­ein­ge­ses­se­ne Fans das Feh­len der belieb­ten AHS-Schau­spie­ler Sarah Paul­son und Even Peters kri­ti­sier­ten, scha­de­te es der Serie in kei­ner Wei­se. Laut dem Pro­du­zen­ten Mur­phy, könn­te er sich vor­stel­len, vie­le bekann­te Gesich­ter, u.a. Sarah Paul­son für die 10. und womög­lich letz­te Staf­fel wie­der zurück vor die Kame­ra zu bekom­men.[5]

Neben den wah­ren Bege­ben­hei­ten und den etli­chen Anspie­lun­gen an das Hor­ror­gen­re, fin­den wir uns im Camp Red­wood in einem bekann­ten Flair wie­der.  Fast so als wür­den wir uns gera­de einen Hor­ror­film anse­hen, der vie­le Jump-Sca­res und eine rie­sen Por­ti­on Span­nung beinhal­tet und all das kom­bi­niert mit einem Hauch von Trash-Movies. Wir kom­men defi­ni­tiv auf unse­re Kos­ten und erhal­ten genau das was wir unter dem Titel bereits erahnt haben - 80iger Fee­ling pur!


Trailer

Der offi­zi­el­le Trai­ler zur Staf­fel 9 von “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry: 1984”


 

Ghost of Tsushima (2020)

  • 9/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend

Der PS4-Exklu­siv­ti­tel “Ghost of Tsus­hi­ma” war zwei­fels­oh­ne eines der hoch­ka­rä­tigs­ten Games des letz­ten Jahres.

Als Samu­rai Jin Sakai ver­schlägt es Euch in das feu­da­le Japan zur Zeit um 1274. Der mon­go­li­sche Gene­ral Kho­tun Khan ver­sucht mit bar­ba­ri­schen Mit­teln eure Hei­mat­in­sel Tsus­hi­ma ein­zu­neh­men. Was habt ihr als Spie­ler ent­ge­gen zu setzen?

Die Ent­wick­ler von Sony Inter­ac­ti­ve Entertainment’s haus­ei­ge­nem Stu­dio “Sucker Punch”, haben sich ins Zeug gelegt um ein außer­ge­wöhn­li­ches Spiel­erleb­nis zu schaffen.

War­um das beson­ders im akku­ra­ten Spiel­de­sign und damit der Atmo­sphä­re von “Ghost of Tsus­hi­ma” geglückt ist, nicht aber im Bezug auf die Open-World Akti­vi­tä­ten, ver­ra­ten wir Euch im Review.

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Gen­re: Action-Adven­ture, Open-World

Ori­gi­nal­ti­tel: Ghost of Tsushima

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Entwicklerstudio/Publisher: Sucker Punch Pro­duc­tions / Sony Inter­ac­ti­ve Entertainment

Musik: Ilan Esh­ke­ri, Shi­ge­ru Umebayashi

Spiel­mo­dus: Sin­gle­play­er, Mul­ti­play­er (sie­he Abschnitt: “Ghost of Tsus­hi­ma: Legends”)

Spiel­zeit: ca. 20 Stun­den (Haupt­quests), ca. 40 Stun­den (Haupt- und Neben­quests), ca. 60 Stun­den (100%), ca. 65 Stun­den (100%, Platin-Trophäe)

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 4 (Stand: 11.02.2021)

Alters­frei­ga­be: USK 18

Quel­len
Daten: https://en.wikipedia.org/wiki/Ghost_of_Tsushima | https://de.wikipedia.org/wiki/Ghost_of_Tsushima

Spiel­zeit: Selbst­test | https://www.playcentral.de/ghost-of-tsushima-spielzeit/

Wer­tung:  

Test­platt­form: Play­Sta­ti­on 4

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 11.02.2021


Verheisungsvoller Geist

Game Awards 2019

Als wir bei den “Game Awards” 2019 das ers­te mal einen Blick auf den bom­bas­ti­schen Trai­ler zu “Ghost of Tsus­hi­ma” erhasch­ten, war es schnell um uns gesche­hen. Auch noch heu­te krie­gen wir ein­fach Gän­se­haut, ange­sichts der ver­hei­ßungs­vol­len Spiel­sze­nen, die musi­ka­lisch unter­malt von einem Live Orches­ter auf der Lein­wand erstrahlten.

Ein Samu­rai der sat­tel­fest auf sei­nem treu­en Ross, auf üppig bewach­se­nen Blu­men­fel­dern rei­tet. Ein Krie­ger der sein Kata­na zückt und in einem Meer von blut­ro­ten Spin­nen­li­li­en, sei­nem Kon­tra­hen­ten ehren­haft gegen­über steht. Jemand der wag­hal­sig an Fels­vor­sprün­gen klet­tert. Auf akku­ra­te Nach­bil­dun­gen von japa­ni­schen Tem­peln, umge­ben von gol­de­nem Laub, zuschrei­tet. Schein­bar immer fokus­siert und dis­zi­pli­niert sei­ne Zie­le im Visier. “Ghost of Tsus­hi­ma” sah ein­fach ver­dammt schön aus.

Als gro­ße Fans japa­ni­scher Kul­tur und Tra­di­tio­nen, war also nicht zuletzt das The­ma und Set­ting von “Ghost of Tsus­hi­ma”, mit all sei­nen sti­lis­ti­schen Raf­fi­nes­sen des feu­da­len Japans, sehr reiz­voll für uns.


Kur­zer Aus­schnitt aus dem “Ghost of Tsus­hi­ma” Trai­ler von den Game Awards 2019

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©Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment, ©The Game Awards, Quel­le: https://gfycat.com/acidicannualirishwaterspaniel

PS4-Exclusive

Unge­ach­tet der Show um den Titel und unse­rer per­sön­li­chen Vor­lie­ben für das The­ma, haben Exklu­siv­ti­tel des Publis­hers “Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment” ja außer­dem immer etwas für sich. Schließ­lich tum­meln sich kei­ne gerin­ge­ren First-Par­ty-Stu­di­os wie Naugh­ty Dog (“The Last of Us”), Insom­niac Games (“Marvel’s Spi­der-Man”) oder San­ta Moni­ca Stu­dio (“God of War”), unter dem Dach des Publishers.

Gera­de des­halb fällt es uns gar nicht so leicht “Ghost of Tsus­hi­ma” zu bewer­ten. Nach der Trai­ler-Insze­nie­rung des US-Ent­wick­ler­stu­di­os Sucker Punch (“Infamous”-Reihe), waren die Erwar­tun­gen schlicht rie­sig. Letz­ten Endes war das Spiel laut Bewer­tun­gen­s­por­ta­len und Kri­ti­kern min­des­tens eines der bes­ten Spie­le des Jah­res, erhielt zahl­rei­che Award Nomi­nie­run­gen und ver­kauf­te sich 5 Mil­lio­nen mal bis Novem­ber 2020.[1]


Der “Ghost of Tsus­hi­ma” Game Awards 2019 Trai­ler in vol­ler Län­ge - unter­malt von Live-Orchester

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©The Game Awards

Mongoleninvasion in Japan

Im Jah­re 1274 führt der hin­ter­lis­ti­ge, mon­go­li­sche Gene­ral Kho­tun Khan eine Offen­si­ve gegen die japa­ni­sche Insel Tsus­hi­ma an. Sei­ne Armee scheint über­le­gen. Die erbar­mungs­lo­sen Inva­so­ren las­sen den ehren­haf­ten Samu­rai und japa­ni­schen Streit­kräf­ten rund um Fürst Shi­mu­ra wenig Hoff­nung auf einen Sieg.

Der Samu­rai Jin Sakai - Erbe des Sakai-Clans - kann das nicht zulas­sen. Das Über­set­zen des Khans auf die japa­ni­schen Haupt­in­seln und erst recht die Zugrun­de­rich­tung von sei­ner Hei­mat Tsus­hi­ma und damit auch des­sen Bevöl­ke­rung, will er um jeden Preis verhindern.

Die Tra­di­tio­nen der Samu­rai sind glas­klar fest­ge­legt. Nur ein Ehren­vol­ler Sieg im Kampf, unter der Berück­sich­ti­gung der Idea­le die Fürst Shi­mu­ra pre­digt, kom­men für den japa­ni­schen Befehls­ha­ber in Frage.

Dem Spie­ler wird als Jin Sakai die Auf­ga­be zuteil, die Gren­zen von Kodex und Ehre sei­ner Vor­fah­ren zu durch­bre­chen, um Kho­tun Khan den siche­ren Sieg zu neh­men und so als “Geist von Tsus­hi­ma” sein Hei­mat­land, vor dem siche­ren Unter­gang zu bewahren.


Die Mon­go­len fal­len an der Küs­te von Tsus­hi­ma ein

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Spielprinzip

Möch­tet Ihr weni­ger Details zum Spiel­prin­zip wie dem Erkun­den, Sam­meln und Kämp­fen und lie­ber mehr zur Stim­mung und Atmo­sphä­re von “Ghost of Tsus­hi­ma” erfah­ren, emp­feh­len wir euch direkt zum Abschnitt “Die Ästhe­tik des feu­da­len Japans” zu springen.

Sandbox & Erkundung in drei Akten

Das Spiel­prin­zip von “Ghost of Tsus­hi­ma” ist so alt­be­kannt wie bewährt. Das Action-Adven­ture wirft euch als Spie­ler in die Open-World von Tsus­hi­ma und lässt euch erkun­den was das Zeug hält.

Quests

Wenn Ihr euch in der Third-Per­son-Per­spek­ti­ve mal nicht durch sprin­ten, klet­tern, schlei­chen oder den Enter­ha­ken fort­be­wegt, erkun­det Ihr mit­hil­fe eures Pfer­des die Spiel­welt. In Haupt­mis­sio­nen (“Jins Rei­se”) sowie Neben­quests (“Geschich­ten von Tsus­hi­ma”), gilt es die Aus­wüch­se der Inva­si­on von Kho­tun Khan und des­sen Armee zu bekämp­fen. Neben­bei erhal­tet Ihr durch wei­te­re Spe­zi­al-Quests, den soge­nann­ten “Mythi­schen Geschich­ten” beson­de­re Fähig­kei­ten, Rüs­tun­gen und Waffen.

Drei Akte

“Ghost of Tsus­hi­ma” läuft dabei in drei Akten ab. Jeder Akt steht für ein grö­ße­res Gebiet auf der Kar­te. Schrei­tet Ihr im Spiel vor­an, schal­tet Ihr also mit jedem Akt einen Teil der Spiel­welt frei, die am Ende eine naht­lo­se und voll­stän­di­ge Welt ergibt. Nach eurem Start in Izu­ha­ra, ver­schlägt es euch etwa nach Toyo­ta­ma, bis schließ­lich das Fina­le in Kamia­ga­ta mün­det. Jedes die­ser Gebie­te ver­eint zahl­rei­che Orte und Plät­ze (Fra­ge­zei­chen). Die Gesam­te Insel Tsus­hi­ma ist außer­dem von Mon­go­len besetzt. Das Haupt­ziel ist letz­ten Endes, Jins Hei­mat von den Inva­so­ren voll­stän­dig zu befreien.

Reisen

Über eine Schnell­rei­se­funk­ti­on gelangt Ihr zurück an bereits ent­deck­te Punk­te auf der Kar­te. Die Lade­zei­ten sind hier­bei unge­wöhn­lich schnell, sodass die Funk­ti­on im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Games im Gen­re wirk­lich die Bezeich­nung “schnell” ver­dient. Dadurch, dass sich im Ver­lau­fe eurer Rei­se eine rie­si­ge Anzahl an Punk­ten frei­schal­ten lässt, habt Ihr immer die Mög­lich­keit einen mög­lichst nahen Punkt zu eurem nächs­ten Ziel anzu­steu­ern. So flink und sau­ber sieht man das in Open-World-Spie­len selten.


Die wei­te Welt von Tsus­hi­ma steht euch offen

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Die drei Gebie­te Izu­ha­ra, Toyo­ta­ma und Kamia­ga­ta gilt es in drei Akten zu erschließen

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Sammlung

Auch Teil der kon­ven­tio­nel­len Spiel­me­cha­ni­ken aus dem Action-Adven­ture und Open-World Gen­re ist das Sam­meln und Komplettieren.

Fragezeichen

Auf eurer Rei­se gilt es eine umfang­rei­che, ja gar nie­der­schmet­tern­de Men­ge an Fra­ge­zei­chen abzuklappern.

Das sind folgende:

  • 18 hei­ße Quel­len (dau­er­haf­te Auf­wer­tung der Gesundheit)
  • 16 Bam­bus­stän­de (dau­er­haf­te Erwei­te­rung der Fokuspunkte)
  • 19 Hai­kus (Stirn­bän­der [Kos­me­ti­sche Veränderung])
  • 16 Shin­to-Schrei­ne (Klet­ter­pas­sa­gen die Talis­man­ne freischalten)
  •  8 Leucht­tür­me (klei­ne Erwei­te­rung der Legen­de [mehr dazu im Abschnitt “Fähig­kei­ten”])
  • 23 Säu­len der Ehre (Schwer-Kits [Kos­me­ti­sche Veränderung])
  • 49 Ina­ri-Schrei­ne (Fuchs­bau­ten die Talis­man­plät­ze und mäch­ti­ge Talis­ma­ne frei­schal­ten, sowie die­se Stärken)
  • 5 Duel­le (mehr dazu im Abschnitt “Duel­le”)
  • Diver­se Außen­pos­ten der Mon­go­len die ein­ge­nom­men wer­den müssen
Rohstoffe und Sonstiges

Neben den Fra­ge­zei­chen sam­melt Ihr in der Spiel­welt Roh­stof­fe sowie die Wäh­rung “Vor­rä­te”.  Zu den Roh­stof­fen zäh­len Eisen, Leder, Sei­de, Ligus­ter­holz, Bam­bus, Blu­men, Raub­tier­fel­le usw. die bei Händ­lern und Schmie­den zu Rüs­tun­gen, Waf­fen, Taschen etc. ver­ar­bei­tet wer­den können.

Aber auch das ist noch nicht alles. Neben­bei sam­melt Ihr zir­pen­de Gril­len, mon­go­li­sche Arte­fak­te, unzäh­li­ge Sashi­mo­no Ban­ner und mehr.


“Ghost of Tsus­hi­ma” lässt euch umfang­reich sammeln

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Kämpfe

Eines der Kern­ele­men­te im Samu­rai-Spiel ist selbst­ver­ständ­lich das Kampf­sys­tem. In Schwert­kämp­fen streckt Ihr eure Geg­ner bru­tal und blu­tig mit dem Kata­na nie­der. Mit Kurz- und Lang­bo­gen setzt Ihr euren Wider­sa­chern aus der Fer­ne zu. Als “Geist” ver­sucht ihr ste­alth-typisch unent­deckt mit eurem Tan­to zu meucheln.

Am bes­ten lässt sich das Kampf­sys­tem wohl mit “The Wit­cher 3: Wild Hunt” (2015) oder der “Assas­sins Creed”-Rei­he ver­glei­chen. Anvi­siert wird der Geg­ner auto­ma­tisch je nach ein­ge­schla­ge­ner Rich­tung des Ana­log­sticks, es gibt also kein rich­ti­ges “Lock-On”. Es gibt neben schnel­len und schwe­ren Schwert­hie­ben, wel­che die Deckung des Geg­ners durch­bre­chen, einen klas­si­schen Seitschritt oder eine Aus­weich­rol­le sowie das Parieren.

Jedes bezwin­gen eines Geg­ners bringt Fokus. Die Fokus­punk­te wie­der­um, ermög­li­chen euch die Hei­lung oder Spe­zi­al­mo­ves (teil­wei­se frei­ge­schal­tet durch abschlie­ßen der “Mythi­schen Geschich­ten”). Timed Ihr eine Para­de oder einen Seitschritt beson­ders gut, könnt Ihr direkt einen ver­her­ren­den Kon­ter durchführen.

Wichtig: Schwierigkeitsgrade

Im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Video­spie­len gibt es, mit dem in Ver­si­on 1.05 nach­ge­patchen höchs­ten Schwie­rig­keits­grad “Töd­lich”, eine Besonderheit.

Laut der eng­lisch­spra­chi­gen Wiki­pe­dia sind Geg­ner hier nicht unbe­dingt schwie­ri­ger nie­der­zu­schla­gen: “es han­de­le sich viel mehr um einen rea­lis­ti­sche­ren Modus, in dem sich Spie­ler und Fein­de gegen­sei­tig mas­si­ven Scha­den zufü­gen.” Nicht-Boss-Kämp­fe etwa enden hier mit 1-2 erfolg­rei­chen Schnit­ten. “Dies wur­de von ver­schie­de­nen Rezen­sen­ten gelobt und hat die Spiel­wei­se grund­le­gend ver­än­dert”, wird wei­ter ange­merkt.[2]


Beim soge­nann­ten “Her­aus­for­dern”, müsst Ihr die Tas­te im rich­ti­gen Moment los­las­sen um einen ein­zi­gen ver­hee­ren­den Hieb aus­zu­füh­ren. Je nach Spiel­fort­schritt, Aus­rüs­tung und Fähig­kei­ten kann die­se spe­zi­el­le Tech­nik, die man nur in bestimm­ten Situa­tio­nen nut­zen kann, zu einer Serie aus­ge­baut werden.

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Duelle

Neben offe­nen Kämp­fen gibt es in “Ghost of Tsus­hi­ma” noch eine beson­de­re Art von Duel­len. Je nach Situa­ti­on im Spiel kommt es vor (z.B. sto­ry­re­le­van­te Ereig­nis­se oder die fünf Duel­le [Fra­ge­zei­chen]), dass Ihr Mann gegen Mann einem Feind, in einem geschlos­se­nen Kampf gegen­über steht. Den Lebens­bal­ken eures Geg­ners gilt es abzu­ar­bei­ten. Das erin­nert an Spie­le im “Soulslike”-Genre.

In den Duel­len könnt Ihr kei­ne Wurf­waf­fen wie Kunai, Rauch­bom­ben usw. ein­set­zen. Samu­rai-Stil­echt ste­hen nur die Kampf­hal­tun­gen, eure Fokus­leis­te inklu­si­ve Selbst­hei­lung und euer Kata­na zwi­schen euch und eurem Kontrahenten.

Die Duel­le sind eine sehr will­kom­me­ne Abwechs­lung zum frei­en Kampf­sys­tem, mach­ten uns enor­men Spaß und hät­ten daher ger­ne zahl­rei­cher sein können.


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©Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment, Quel­le: https://blog.de.playstation.com/2018/06/19/alles-was-ihr-ber-den-fantastischen-e3-trailer-von-ghost-of-tsushima-wissen-msst/

Fähigkeiten

Ein klas­si­scher Fähig­kei­ten­baum gibt euch die Mög­lich­keit Jin Sakai auf­zu­le­veln. Dafür ist die “Erwei­te­rung der Legen­de” nötig. Die­se erhal­tet Ihr z.B. für das abschlie­ßen von Mis­sio­nen, das Kämp­fen oder Fra­ge­zei­chen.  Ab einer gewis­sen Men­ge ver­schafft euch das Skillpunkte.

Die­se Punk­te könnt Ihr dann in drei ver­schie­de­nen Berei­chen investieren.

  • Samu­rai (Ablen­kung, Aus­wei­chen, Erkun­dung, Mythisch)
  • Kampf­hal­tun­gen (Stein, Was­ser, Wind, Mond)
  • Geist (Geist­waf­fen, Entwicklungstaktiken)

Es macht wirk­lich Lau­ne eure Fähig­kei­ten immer wei­ter aus­zu­bau­en. Ihr fühlt euch lau­fend gut belohnt, da mit Punk­ten nicht gegeizt wird. Ins­be­son­de­re, dass die Kampf­hal­tun­gen noch­mals ver­fei­nert wer­den kön­nen sorgt für Spiel­tie­fe im Kampfsystem.


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©Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment, Quel­le: https://www.nme.com/guides/gaming-guides/ghost-of-tsushima-techniques-guide-the-best-abilities-and-skills-to-unlock-2709765

Kampfhaltungen

Die Beson­der­heit und das Herz­stück des Kampf­sys­tem sind wohl ohne Zwei­fel die vier ver­schie­de­nen Kampf­hal­tun­gen. Damit die gan­ze Prü­ge­lei nicht lang­wei­lig wird, haben sich die Ent­wick­ler von “Sucker Punch” näm­lich etwas tie­fer­ge­hen­des ein­fal­len lassen.

Eure Geg­ner las­sen sich in vier Grup­pen ein­tei­len. Jede Kampf­hal­tung eig­net sich per­fekt für einen die­ser Geg­ner­ty­pen und ver­schafft euch so Vor­tei­le bspw. beim Durch­bre­chen der Deckung. Die Kampf­hal­tung “Stein” setzt Schwert­kämp­fer unter Druck. Mit “Was­ser” haben Schild­geg­ner wenig Chan­cen. In der Wind Kampf­hal­tung heizt Ihr Speer­kämp­fern ein und “Mond” setzt mit har­ten Trit­ten und beson­de­ren Hie­ben, rich­tig gro­ßen Kali­bern ein Ende. Gegen Ende der Haupt­sto­ry gibt es als Bonus noch eine beson­de­re Art von Kampf­hal­tung, die wir nicht ver­ra­ten möch­ten. Hier müsst Ihr meh­re­re Geg­ner am Stück bezwin­gen, ohne Scha­den zu erlei­den, um selbst zu eskalieren.

Hat man den naht­lo­sen Wech­sel zwi­schen den wuch­ti­gen Kampf­hal­tun­gen im Eifer des Gefechts erst­mal raus, ergibt sich dadurch eine Varia­ti­on an Hie­ben und Optio­nen, die ein­fach enorm Spaß macht und der Haupt­grund dafür ist, dass das Kampf­sys­tem nie lang­wei­lig wird.


Die “Wasser”-Kampfhaltung zeich­net sich in der Aus­gangs­po­si­ti­on durch ein erho­be­nes Schwert aus. Schild­geg­ner haben dem wenig ent­ge­gen zu set­zen. Hier wird sie zweck­ent­frem­det für einen unge­pan­zer­ten Bogen­schüt­zen, was in die­sem Fall ausreicht.

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Die Ästhetik des feudalen Japans

Das abso­lu­te High­light in “Ghost of Tsus­hi­ma” war für uns die Schön­heit des akku­ra­ten Designs und damit der außer­ger­wöhn­li­chen Atmo­sphä­re der Spielwelt.

In sei­ner visu­el­len Auf­ma­chung über­zeugt das Spiel mit der authen­ti­schen Dar­stel­lung der Kama­ku­ra-Zeit, durch unend­lich vie­le Details, die ent­we­der schlicht tra­di­tio­nell japa­nisch, samu­rai­ty­pisch oder eben aus der dama­li­gen Kriegs­zeit um 1274 ent­sprun­gen sind.[3]

Laut den Ent­wick­lern wur­den in Vor­be­rei­tung zur Ent­wick­lung “Info­rei­sen unter­nom­men, tau­sen­de Fotos gesam­melt, Recher­chen ange­stellt, Fil­me ange­se­hen usw.” wie die Kol­le­gen des Play­Sta­ti­on-Blogs fest­stel­len. Wie beses­sen sei ver­sucht wor­den, in einem lan­gen Pro­zess, den Stil des Spiels zu ent­wi­ckeln, im Bemü­hen eine Lie­bes­er­klä­rung an das zu schaf­fen, was sie zur Ent­wick­lung des Spiels inspi­riert hat.[4]


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©Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment, Quel­le: https://www.gamereactor.de/ghost-of-tsushima-kritik/

Die Details

“Ghost of Tsus­hi­ma” zeigt sich oft so male­risch, dass man am liebs­ten alle zwei Minu­ten ein Erin­ne­rungs­fo­to schie­ßen möch­te. Ob rote Ahorn­blät­ter die im Wind flie­gen oder die unend­lich gro­ßen Blu­men­wie­sen. Selbst in sei­ner Gewalt, durch in Blut getränk­te Kämp­fe, umgibt das Spiel eine bei­spiel­lo­se Schön­heit und Ästhetik.

In einer wun­der­schö­nen Flo­ra, von Tra­di­tio­nen und Reli­gio­nen Japans inspi­rier­te Akti­vi­tä­ten wie die Shin­to-Schrei­ne oder die Fuchs­bau­ten in Anleh­nung an die hei­li­gen Kami-Füch­se, sowie hei­ßen Quel­len, zei­gen die Ent­wick­ler, dass sie ihre Haus­auf­ga­ben gemacht und sich extrem rein­ge­kniet haben, um eine beson­de­re Spiel­welt zu erschaffen.

Selbst in den Mis­si­ons­be­zeich­nun­gen, die nach Abschluss der Mis­si­on in einer Lauf­schrift über dem Bild­schirm ver­glü­hen, zei­gen sich die unglaub­lich zahl­rei­chen stim­mi­gen Details. Die gro­ße Stär­ke von “Ghost of Tsus­hi­ma” ist also nicht etwa unbe­dingt das Spie­le­ri­sche, son­dern vor allem das Inszenatorische.


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Eine Welt der Immersion

Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist, wie sich die Ent­wick­ler stets eines mög­lichst immer­si­ven Erleb­nis­ses bemüht haben.

Der leitende Wind

Das per­fek­te Bei­spiel hier­für ist der “Lei­ten­de Wind”. Denn in “Ghost of Tsus­hi­ma” ori­en­tiert Ihr euch neben der Kar­te nicht etwa durch einen klei­nen Radar, Kom­pass oder ähn­li­ches im Bild, son­dern wer­det vom Strom des Win­des in der Spiel­welt gelei­tet. Kommt Ihr etwa aus dem Menü oder der Kar­te zurück ins Spiel, braust der Wind auf und lei­tet euch so den Weg. Auch durch hoch­wi­schen auf dem Touch­pad lasst ihr den Wind auf­heu­len. Nach­dem er schließ­lich etwas abge­klun­gen ist, bleibt er trotz­dem jeder­zeit wahr­nehm­bar. Was Anfangs gewöh­nungs­be­dürf­tig ist, kris­tal­li­siert sich als wirk­lich fri­sche Bri­se,  und damit als sehr gelun­ge­ne und unge­wöhn­li­che Art der Ori­en­tier­tung in Video­spie­len heraus.


Anfangs noch unge­wohnt, wird der lei­ten­de Win­de zum zuver­läs­si­gen Indi­ka­tor des Rei­sen­den Jin Sakai

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Samurai-Stilistik nach Kurosawa

Auch in Form der stark begrenz­ten HUD-Ele­men­te, die nur kurz beim bspw. wech­seln der Kampf­hal­tung erschei­nen, schnell aber wie­der ver­schwin­den, zeigt sich der Ent­wick­ler­wunsch nach der gewis­sen Extra­por­ti­on Sog­wir­kung. Wer dies auf die Spit­ze trei­ben möch­te erhält sogar eine eine HUD-Ein­stel­lung für Exper­ten, die zuguns­ten der Immer­si­on, noch weni­ger ablen­ken­de Ele­men­te bietet.

Nicht zuletzt der sti­li­sier­te schwarz-weiss Fil­ter der als “Kuro­sa­wa Modus” (ange­lehnt an die japa­ni­sche Regie-Legen­de Aki­ra Kuro­sa­wa) für ein final immer­si­ves, sowie klas­si­sches Samu­rai-Kino­er­leb­nis sor­gen soll zeigt, wie die Gedan­ken der Ent­wick­ler um die­sen Fak­tor kreisten.


Die Anlei­hen an klas­si­sche Samu­rai-Aben­teu­er im Kuro­sa­wa-Stil sind in “Ghost of Tsus­hi­ma” unverkennbar

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Einseitige Fauna

Ein ein­zi­ger klei­ner Kri­tik­punkt wäre viel­leicht bei den Geschöp­fen, abge­se­hen von Japa­nern und Mon­go­len, zu fin­den. Denn was die Tier­welt angeht, zeigt sich “Ghost of Tsus­hi­ma” doch recht einseitig.

Klar, die Pfer­de wir­ken rea­lis­tisch ani­miert. Der klei­ne gel­be Vogel der euch oft beglei­tet sieht wun­der­schön aus. Krab­ben oder Fische an Strän­den oder Flüs­sen sor­gen für wei­te­res Leben in der Spiel­welt. Auf­stei­gen­de Kra­ni­che, wenn ihr des­sen Gefil­de streift, machen durch­aus etwas her (gibt es aber nur in bestimm­ten Gebieten).

Abge­se­hen davon fehlt es der Fau­na jedoch an Viel­falt. Es gibt im Grun­de nur die als hei­lig ange­se­he­nen Geweih­trä­ger (Hir­sche die neben­bei viel zu spät vor euch weg­lau­fen) sowie die Wild­schwei­ne und Bären. Die bei­den letzt­ge­nann­ten Tier­ar­ten erbrin­gen euch bei der Jagd Raub­tier­fel­le. Ansons­ten gibt es nur noch die süßen, ver­spiel­ten und hei­li­gen Kami-Füch­se die euch den Weg zu den Fuchs­bau­ten (Fra­ge­zei­chen) wei­sen. Also euch nicht zufäl­lig in der Spiel­welt begeg­nen. Auf Sei­te der Mon­go­len gibt es Adler und Hunde.

Das ist Ins­ge­samt bei einer Spiel­zeit von ca. 40 Stun­den im Schnitt ein­fach zu wenig um eine 100% beleb­te Welt zu erzeu­gen. Zum Ver­gleich: In Rock­star Games “Red Dead Redemp­ti­on 2″ (2018) gab es unglaub­li­che 200 (!) ver­schie­de­ne, ver­wert­ba­re Tier­ar­ten. Nun gut, mög­li­cher­wei­se hat­te das auch ein höhe­res Budget.


Die hei­li­gen Kami-Füch­se sind visu­ell bei­na­he die ein­zi­ge Beson­der­heit in der Tier­welt von “Ghost of Tsushima”

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©Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment, Quel­le: https://www.gamesradar.com/au/ghost-of-tsushima-foxes-petted/

“Wunderschön - selbst im Tod”

Nicht nur visu­ell und im Spiel­de­sign schei­nen sich die Ent­wick­ler in “Ghost of Tsus­hi­ma” über vie­les Gedan­ken gemacht zu haben.

Bei all den Kämp­fen, einem hohen Grad der Bru­ta­li­tät, Unmen­gen an Blut und Lei­chen, bleibt die Fra­ge inwie­weit das Spiel die­se rohe Gewalt, aus einer schreck­li­chen Kriegs­zeit zu ver­spielt dar­stellt. Sucker Punch schafft es jedoch bei allen spaß­brin­gen­den Kämp­fen, für den Schre­cken sowie Fol­ter, Mord und der Fra­ge nach dem Sinn und der Ehre der betei­lig­ten Par­tei­en im Krieg, zu sensibilisieren.

Wenn etwa in Mis­sio­nen ein Vater den bar­ba­ri­schen Zwang zur Ent­schei­dung zum Leben und dem Tod sei­ner bei­den Söh­ne fäl­len muss oder ver­brann­te und auf­ge­spies­te Lei­chen zu sehen sind, muss man immer wie­der schlu­cken. Dadurch fühlt man mit den Prot­ago­nis­ten oder eher mit den gan­zen abscheu­li­chen Umstän­den des Krie­ges aus frü­he­ren Zei­ten mit, die wir uns heut­zu­ta­ge gar nicht mehr rich­tig vor­stel­len können.

So ist es eine wohl­tu­en­de, gut dosier­te Mischung aus spie­le­ri­schem Spaß, erns­tem Hin­ter­grund und wür­de­vol­lem Trans­port von rea­ler Geschich­te in eine fik­ti­ve, vir­tu­el­le Welt, die “Ghost of Tsus­hi­ma” “Wun­der­schön - selbst im Tod” macht.


Wenn selbst sprit­zen­des Blut eine gewis­se Ästhe­tik aus­strahlt, muss es “Ghost of Tsus­hi­ma” sein

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Das Ungleichgewicht

Bei allen Lobes­hym­nen hat, wie auf vie­len Bewer­tungs­por­ta­len, auch bei uns der eine Punkt zur Höchst­wer­tung von 10/10 gefehlt. Doch wor­an liegt das?

Neben dem ange­spro­che­nen Kri­tik­punkt der zu ein­sei­ti­gen Tier­welt, gibt es eigent­lich nur ein wirk­lich her­aus­ste­chen­des Merk­mal. Doch wid­men wir uns zuerst eini­gen Kleinigkeiten.

Wasserscheues Reittier & Peanuts

Euer Pferd kann nicht schwim­men, is also so gut wie kom­plett Was­ser­scheu. Was nicht nur extrem beim Spie­len nervt ist zudem noch unrea­lis­tisch, denn Pfer­de kön­nen sehr wohl gut schwim­men, auch wenn es für sie einen ordent­li­chen Kraft­akt dar­stellt.[5]

Per­fekt gelöst wur­de das etwa von Rock­star Games, im bereits ange­spro­che­nen “Red Dead Redemp­ti­on 2”. Hier ist das schwim­men mit dem Pferd mög­lich aber ver­braucht enorm viel Aus­dau­er, wes­halb man nicht zu lan­ge vom Ufer fern­blei­ben soll­te. Wenn aber euer Bock in “Ghost of Tsus­hi­ma” vor jeder Pfüt­ze den Schwanz ein­zieht, ist das ein­fach kein Open-World Stan­dard mehr. Wenn Ihr außer­dem von Erhö­hun­gen springt und das Pferd ordent­lich auf die Nase fällt, sodass es wahr­schein­lich schwer ver­letzt wäre, sofort aber wie­der ohne zu mur­ren auf­steht und bereit­wil­lig mit euch wei­ter­zieht, ent­fernt man sich end­gül­tig vom Realismus.

Abge­se­hen davon ruckelt bzw. zit­tert Jin Sakai beim Sprint unfrei­wil­lig komisch und auch klei­ne­re Bugs gehö­ren immer wie­der dazu. Doch das sind alles Pea­nuts. Deut­lich gewich­ti­ger ist da schon das Ver­hält­nis in der Spiel­zeit von Haupt­ge­schich­te und Zusatz­auf­ga­ben, was uns zum Abschnitt “Ver­hält­nis der Spiel­zeit & Sam­mel­wahn” bringt.


Vor­sicht bockig. Auf Was­ser hat euer Pferd mal so gar kei­nen Bock.

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Verhältnis der Spielzeit & Sammelwahn

Bei unse­rer Rei­se durch Tsus­hi­ma freu­ten wir uns zwar über jede Ver­bes­se­rung und das auf­le­veln regt ordent­lich das Beloh­nungs­sys­tem an, trotz­dem sind vie­le im Abschnitt “Samm­lung” ange­spro­che­nen Punk­te, ins­be­son­de­re die Ina­ri-Schrei­ne schlicht zu viel des Guten. Gan­ze 49 mal, einem zwar süßen und ver­spiel­ten aber immer glei­chen Fuchs hin­ter­her­zu­ren­nen, um den x-ten Schrein zu ehren, ist irgend­wann ein­fach nur noch läs­ti­ge Pflicht­auf­ga­be und ohne aus­rei­chen­den Kontext.

Auch die eng­lisch­spra­chi­ge Wiki­pe­dia stellt fest, dass “Ghost of Tsus­hi­ma” von Kri­ti­kern für sei­ne Optik und Kämp­fe gelobt wur­de, nicht aber für die Akti­vi­tä­ten in der offe­nen Spiel­welt.[6]

Wie Ihr bereits lesen konn­tet beträgt die Spiel­zeit der Haupt­ge­schich­te etwa 20 Stun­den. Möch­tet Ihr mehr von Tsus­hi­ma sehen, was ja auch Sinn macht, denn die Spiel­welt ist wun­der­schön, könnt Ihr jedoch 60-65 Stun­den inves­tie­ren. Wie kommt man zu so einem Miss­ver­hält­nis von Zeit für die Geschich­te und Zeit für alles andere?

Nun ja, außer­halb von Mis­sio­nen erwar­tet euch trotz der ange­spro­che­nen visu­el­len Schön­hei­ten oft drö­ges Open-World Game­play. Neben­mis­sio­nen sind bis auf weni­ge Aus­nah­men immer gleich gestrickt, wer­den schnell ein­tö­nig und stän­di­ge Zufalls­be­geg­nun­gen mit Mon­go­len auf euren Wegen, die immer gleich ablau­fen, sol­len schein­bar ein wenig Spiel­zeit auf die Uhr treiben.


Bei aller Schön­heit der Spiel­welt. Neben­ak­ti­vi­tä­ten und  Sam­mel­wahn sind nicht unbe­dingt zum niederknien.

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©Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment, Quel­le: https://kotaku.com/the-best-side-quests-in-ghost-of-tsushima-1844446702

Auch das per­ma­nen­te ein­sam­meln von Loot scha­det enorm dem Spiel­fluss und der Atmo­sphä­re, was dem Wunsch der Ent­wick­ler nach Immer­si­on und wenig Ablen­kun­gen wider­spricht. An jeder Ecke liegt irgend­was zum ein­sam­meln, es will ein­fach kein Ende neh­men. Klar könnt ihr das Zeug ein­fach lie­gen las­sen, lasst euch dann aber wesent­li­che Mit­tel für die Auf­wer­tung eures Cha­rak­ters ent­ge­hen, die euch wie­der­um im Kampf limi­tie­ren. Also heißt es sam­meln, sam­meln, sammeln.

Man könn­te mei­nen, man müs­se nur sei­nen Spiel­stil ändern und ein­fach weni­ger Neben­auf­ga­ben und mehr Haupt­quests spie­len um so ein Gleich­ge­wicht her­zu­stel­len. Könn­te man schon, nur lasst ihr euch dann wesent­li­che Spiel­zeit und auch Inhal­te ent­ge­hen. Am Ende hät­te schlicht eine grö­ße­re Men­ge an Sto­ry-Inhal­ten Abhil­fe schaf­fen können.

Als schön bleibt jedoch fest­zu­hal­ten, dass die Cha­rak­te­re und Figu­ren aus den Sto­ry-Quests und Neben-Quests mit­ein­an­der ver­zahnt wer­den, sodass eure Beglei­ter Yuna, Taka, Sen­s­ei Ishi­ka­wa und vie­le mehr, immer wesent­li­che Antei­le der Geschich­te in allen Que­star­ten bilden.


Die Bam­bus­stän­de die euren Fokus erwei­tern, gehö­ren noch zu den spa­ßi­ge­ren Erle­di­gun­gen, lau­fen prin­zi­pi­ell jedoch auch immer gleich ab.

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©Sony Inter­ac­ti­ve Enter­tain­ment, Quel­le: https://www.thegamer.com/ghost-tsushima-best-side-quests-ranked-sucker-punch-productions-game/

Fazit - “Mono no aware”

Mit dem Spruch “Mono no awa­re”, der aus der japa­ni­schen Ästhe­tik stammt, ver­ab­schie­det sich “Ghost of Tsus­hi­ma” von sei­nen Spie­lern.[7]

Es bedeu­tet “das Herz­zer­rei­ßen­de der Din­ge“ und wird als “jenes Gefühl von Trau­rig­keit bezeich­net, das der Ver­gäng­lich­keit der Din­ge nach­hängt und sich doch damit abfin­det”.[8]

Ein pas­sen­der Schluss, nicht nur in Bezug auf die emo­tio­na­le Rei­se mit Jin Sakai, durch die Geschich­te von “Ghost of Tshushi­ma”, son­dern auch im Kon­text zu sei­ner atem­be­rau­ben­den, ein­drucks­vol­len Spiel­welt, die in die­ser Form wohl noch nie da war. “Ghost of Tsus­hi­ma” macht nicht viel neu. Es ist kein inno­va­ti­ves Spiel. Aber es ist ein ver­dammt schö­nes Spiel.

Auch wenn es klei­ne­re Kri­tik­punk­te wie Slap­stick beim ani­vi­sie­ren von Geg­nern, ein Was­ser­scheu­es Pferd, Zit­ter­sprints, oder eine ein­sei­ti­ge Fau­na gibt. Außer­dem grö­ße­re, wie das Ver­hält­nis von Sto­ry- und Side-Quests im Bezug auf die Spiel­zeit und repe­ti­ti­ve Neben­auf­ga­ben. “Ghost of Tsus­hi­ma” hat uns nicht nur enorm viel Spaß gemacht, son­dern in sei­nen poe­ti­schen Momen­ten auch viel gelehrt.

So bleibt uns nur eine respekt­vol­le Ver­beu­gung vor der Ent­wick­ler­leis­tung von Sucker Punch. Für ein her­aus­ra­gen­des Spiel, wel­ches uns noch lan­ge im Gedächt­nis blei­ben wird, und zwei­fels­oh­ne einen Pflich­ti­tel für jeden Video­spie­ler darstellt.


Du ent­schei­dest was du mor­gen sein wirst.Jin Sakai

“Ghost of Tsushima: Legends”-Multiplayer-Modus

Nach­träg­lich spen­diert Sucker Punch allen Spie­lern von “Ghost of Tsus­hi­ma” einen Mul­ti­play­er­mo­dus Namens “Ghost of Tsus­hi­ma: Legends”.

Nach­dem wir die­sen getes­tet haben wer­den wir unser Review ent­spre­chend ergänzen.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Launch Trai­ler zu “Ghost of Tsushima”

Hier geht’s zum Game-Awards-2019-Trailer

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©Play­Sta­ti­on DACH

 

Assassin’s Creed Unity (2014)

  • 7.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7.5/10
7.5/10

Spie­lens­wert

Das im Jahr 2014 ver­öf­fent­lich­te Spiel war anfangs ein rei­nes Bugfest. 

Die Ent­wick­ler von Ubi­soft hat­ten aber schnell einen Patch parat. 

Ob das der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on im Wege stand erfahrt ihr in die­sem Review.

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Gen­re: Action-Adven­ture

Ori­gi­nal­ti­tel: Assassin’s Creed Unity

Pro­duk­ti­ons­land: Kanada

Entwicklerstudio/Publisher: Ubisoft/Ubisoft Montreal

Spiel­mo­dus: Einzelspieler/Multiplayer

Spiel­zeit: ca. 20 Stun­den (Sto­ry), ca. 100 Stun­den (100%)

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 4, Xbox One, PC

Alters­frei­ga­be: USK 16

Vor­gän­ger: Assassin’s Creed IV Black Flag (2013)

Nach­fol­ger: Assassin’s Creed Syn­dia­c­te (2015)

Wer­tung:   

Test­platt­form: PC

Autor: Stee­ven

Ver­fasst am: 06.02.2021


Der Assassine

Der Mann des Spiels heißt Arno Vic­tor Dori­an. Als klei­ner Jun­ge erlitt er einen schwe­ren Schick­sals­schlag. Er wird dadurch in eine Fami­lie auf­ge­nom­men die vie­le Geheim­nis­se mit sich trägt. 

Durch unvor­her­seh­ba­re Ereig­nis­se kommt eins zum ande­ren und er kommt in Kon­takt mit den Assas­si­nen. Ange­trie­ben durch sei­ne Gefüh­le tritt er letzt­end­lich der Bru­der­schaft bei um sich an denen zu Rächen die ihm das Leid ange­tan haben.

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©https://www.gamestar.de/artikel/assassins-creed-unity-ubisoft-erklaert-was-bei-der-entwicklung-schief-ging,3327733.html

Die Französische Revolution 

Die Geschich­te um Arno her­um spielt im 18. Jahr­hun­dert in Paris zur Zeit der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on. Sie ist im vol­len Gan­ge und Arno ist mit­ten­drin. Die Ent­wick­ler haben sich bei dem Spiel an die wah­re Geschich­te der Revo­lu­ti­on gehal­ten. Die Stadt selbst schmückt sich dadurch auch in zwei Par­tei­en die sich immer mal wie­der in die Que­re kom­men. Über­all gibt es mit mas­sen­haft Men­schen, ob sie nun um eine Guil­lo­ti­ne her­um­ste­hen um einer Hin­rich­tung zuzu­se­hen oder eine Demons­tra­ti­on füh­ren gegen das Regime , soviel Leben im Jahr 2014 in einem Spiel zu sehen war schon etwas besonderes.

Natür­lich gibt es auch neben der Revo­lu­ti­on eini­ges zu tun in der Stadt der Lie­be. Es gibt mas­sen­haft Geschich­ten aus Paris in Neben­quests die man erle­di­gen kann die für ein biss­chen Abwechs­lung sor­gen. Und wie in dem Teil davor gibt es natür­lich auch wie­der Sammelobjekte. 

Eini­ge ech­te Cha­rak­te­re aus der dama­li­gen Revo­lu­ti­on dür­fen hier natür­lich nicht feh­len, unter ande­rem sieht man Napo­le­on Bona­par­te, Maxi­mi­li­en Robes­pierre, König Lud­wig XVI und vie­le andere. 

Natür­lich gibt es auch Ori­gi­nal getreue Gebäu­de wie das Not­re Dame, die Ent­wick­ler haben hier der Stadt sogar ihre Hil­fe ange­bo­ten und die 3D Daten die sie sich von dem ech­ten Gebäu­de genom­men haben aus dem Spiel zur Ver­fü­gung gestellt um das his­to­ri­sche Gebäu­de nach dem Brand 2019 wie­der aufzubauen.

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©https://www.player.one/assassins-creed-unity-when-keeping-it-real-goes-wrong-395631

Das Gameplay

Hier bleibt vie­les beim alt­be­währ­tem, aber es gibt auch eini­ge Neuerungen. 

Waf­fen­tech­nisch hat man hier eine Aus­wahl aus Ein­hand, Lang und Schwe­ren waf­fen für den direk­ten Nah­kampf. Für die Fer­ne gibt es die Phan­tom­klin­ge mit der man Klin­gen ver­schie­ßen kann, Pis­to­len und Geweh­re. Hilfs­mit­tel wie in den Vor­gän­gern gibt es natür­lich auch wie zb. die Rauch­bom­ben um schnell unterzutauchen. 

Durch die Aus­wahl an Waf­fen kann man ver­schie­den Arten an spiel­ty­pen abde­cken, möch­te man schnell sein nimmt man am bes­ten eine Ein­hand­waf­fe und die Phan­tom­klin­ge, will man den Fein­den mal so rich­tig auf die Makro­ne hau­en nimmt man eine Schwe­re Waf­fe und zwingt sie zu Boden. 

Zusätz­lich kann man sich noch sei­ne eige­ne Rüs­tung zusam­men­stel­len ent­we­der durch Kauf mit Ingame Wäh­rung oder durch bestimm­te Mis­sio­nen. Die­se kann ver­schie­de­ne Attri­bu­te haben wie extra leben, ver­bes­ser­tes Adler­au­ge oder ähnliches. 

Das Kampf­sys­tem fühlt sich flüs­sig an egal wel­chen Stil man wählt, zur direk­ten Abwehr kommt hier das Parier­sys­tem dazu oder eine Aus­weich­rol­le, die­se müs­sen aber natür­lich rich­tig getimed sein ansons­ten fällt man schnel­ler als die Guil­lo­ti­ne am Henkersplatz.

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©https://gifs.com/gif/assassins-creed-unity-all-finishing-moves-brutal-kills-in-60-fps-hidden-blade-swords-axes-y47PkV

Nicht Perfekt aber trotzdem gut

Lei­der wur­de auch ich nicht von Feh­lern verschont. 

Plötz­lich auf­tau­chen­de Men­schen, oder star­re Schwe­ben­de Men­schen waren lei­der kei­ne Seltenheit. 

Mein größ­ter Feind war aber die Umge­bung, beim davon­lau­fen von Fein­den springt Arno plötz­lich auf einen Tisch oder ande­re klei­ne Gegen­stän­de und bleibt dar­auf ste­hen wie fest­ge­klebt und man wird dann vom Geg­ner erwischt. Oder man möch­te durch die zahl­rei­chen offe­nen Fens­ter an den Gebäu­den hin­durch doch Arno han­gelt sich lie­ber im Vier­eck am Fens­ter­rah­men ent­lang und möch­te nicht hin­durch. Es gab auch noch ande­re klei­ne Feh­ler auf die ich aber hier nicht näher ein­ge­hen möchte. 

Den Mul­ti­play­er konn­te ich lei­der nicht tes­ten da ich nie ande­re Spie­ler in der Suche gefun­den habe was aber auch ver­ständ­lich ist für ein Spiel das 2014 ver­öf­fent­licht wurde.

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©https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fehlstart-fuer-Assassin-s-Creed-Unity-Ubisoft-Chef-entschuldigt-sich-2467067.html

Fazit

Auch noch im Jahr 2021 ist es ein Spiel das man auf­je­den­fall mal gespielt haben soll­te wenn man Fan des Gen­res ist. 

Egal ob Ste­alth oder Ram­bo hier fin­det jeder sei­nen Spaß. 

Trotz der wie­der­ho­len­den Feh­ler im Spiel hat es mir kaum den Spiel­spaß geraubt, es hat unglaub­lich viel Spaß gemacht nach jah­re­lan­ger Assas­si­nen Absti­nenz wie­der Tür­me zu erklim­men, Geg­ner zu meu­cheln oder ein­fach nur die Welt zu erkunden. 

„Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“

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