Archiv der Kategorie: Thriller

Dexter: New Blood (2021 - 2022)

  • 9/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend

Mit “Dex­ter: New Blood” erscheint gegen Ende 2021 eine direk­te Fort­set­zung zum net­ten Seri­en­kil­ler von neben­an. In Deutsch­land fand die Pre­mie­re im Jahr 2021 auf der Strea­ming-Platt­form Sky statt.

Dex­ter Mor­gan ist zurück! In ins­ge­samt 10 Epi­so­den erfah­ren wir was mit Dex­ter pas­siert ist. Die lang ersehn­te Fra­ge wird beant­wor­tet und wir dür­fen in das neue Leben von Dex­ter Mor­gan blicken.

Es bleibt bei den 10 Epi­so­den, denn eine zwei­te Staf­fel ist bis­her nicht in Planung.

Ob wir von derofa.de erneut wie bei sei­nem Vor­gän­ger so begeis­tert vom But­cher waren, erfahrt Ihr in unse­rer Kritik.

Gen­re: Dra­ma, Thril­ler

Ori­gi­nal­ti­tel: Dex­ter: New Blood

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Show­time Networks

Showrun­ner: Cly­de Phillips

Regie: je Epi­so­de unterschiedlich

Dreh­buch: Cly­de Phillips

Pro­duk­ti­on: John Gold­wyn

Musik: Pat Irvin

Staf­feln: Staf­fel 1 (10 Epi­so­den) (2021-2022)

Län­ge: ca. 50-60  Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 18 (Stand: 15.02.2022)

Ver­öf­fent­li­chung: Staf­fel 01 (07.11.2021)

Uni­ver­sum: Dex­ter

Vor­gän­ger: Dex­ter (2006 - 2013)

Nach­fol­ger: bis­her kei­ner bekannt

Ähn­li­che Titel: Mind­hun­ter (2017), The Sin­ner (2017)

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 15.02.2022

Lese­zeit: ca. 3-4 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Dexter Morgan ist zurück!

Nach nun ca. acht Jah­ren erscheint die von Fans heiss ersehn­te Fort­set­zung zu Dex­ter (2006-2013). Die neue Serie von Show­time mit dem Titel “Dex­ter: New Blood” prä­sen­tiert sich im sel­ben Stil sei­nes Vor­gän­gers und ver­knüpft an bis­her gese­he­nes aus den letz­ten Staf­feln an. “New Blood” ist somit eine direk­te Fort­set­zung an das Staf­fel­fi­na­le von Dex­ter aus dem Jahr 2013.

In Deutsch­land wur­den die deut­schen Epi­so­den nur auf der Strea­ming-Platt­form Sky veröffentlicht.

“New Blood” hat ins­ge­samt 10 Epi­so­den die uns direkt ins Auge ste­chen. Sofort zu Beginn ver­fal­len wir in alte Erin­ne­run­gen. Denn selbst das Intro zur neu­en Staf­fel ist eine Art Hom­mage an das Ori­gi­nal wel­ches wie­der mit dem Dex­ter Ope­ning The­me unter­malt wur­de. Für einen klei­nen Vor­ge­schmack hören wir doch ein­mal in das Ope­ning von Dexter/New Blood rein.


Das bekann­te Ope­ning The­ma zu Dex­ter und New Blood

©
©Show­time

Qualität vom Feinsten

Den­noch, die Fort­set­zung soll uns eigent­lich einen neu­en Dex­ter Mor­gan vor­stel­len. Erneut dür­fen wir uns über die sen­sa­tio­nel­le Leis­tung von Schau­spie­ler Micha­el C. Hall freu­en! Für uns ist und bleibt er immer Dex­ter Mor­gan. Die Schau­spiel­kunst von Micha­el lässt nichts zu wün­schen übrig. Er spielt sei­ne Rol­le als Dex­ter Mor­gan wie­der­holt beein­dru­ckend gut! Selbst nach 9 Jah­ren hat sich an sei­ner Leis­tung nichts verändert.

Neben dem “But­cher” bekom­men wir auch wie­der beein­dru­cken­de Neben­dar­stel­ler vor die Kame­ra.  Sie fül­len die Hand­lung mit bemer­kens­wer­ten Dar­stel­lun­gen, die enorm authen­tisch wir­ken und selbst neben einem Dex­ter Mor­gan nicht unter­ge­hen. Der rote Faden in der Hand­lung erstreckt sich in der Geschich­te durch die gesam­ten 10 Epi­so­den und macht die Erzäh­lung span­nend,  emo­tio­nal und auf­wüh­lend zugleich!

Pro­duk­ti­ons­stu­dio der Serie ist aber­mals Show­time in Koope­ra­ti­on für Deutsch­land mit Sky. Am Stu­dio hat sich nichts ver­än­dert, was man zur Regie jedoch nicht sagen kann. In “New Blood” ver­su­chen sich diver­se Regis­seu­re an der Gestal­tung der ein­zel­nen Epi­so­den. Dies fällt jedoch kei­nes­falls auf. Wäh­rend den 10 Epi­so­den erle­ben wir feins­tes Dex­ter-Fee­ling. Der Sound­track und das Set­ting stim­men ein, schon wie­der in das ver­rück­te Leben von Dex­ter Mor­gan zu bli­cken. Die Qua­li­tät bleibt in der gesam­ten Staf­fel kon­stant gut.


Alles bleibt beim Alten… oder nicht Dex­ter Mor­gan? (Micha­el C.Hall)

©
©Show­time

Die Dexter-Atmosphäre

Wir spre­chen von einer sog. “Dex­ter-Atmo­sphä­re”. Doch was ist die­se? Um was han­delt “New Blood”? Wir ver­su­chen die Sto­ry spoi­ler­frei zu hal­ten, jedoch emp­feh­len wir die­se nur den Zuschau­ern,  wel­che das Ori­gi­nal 2006-2013 bereits gese­hen haben.

Dex­ter Mor­gan ist zurück! Die Hand­lung spielt 10 Jah­re nach den Ereig­nis­sen des Staf­fel­fi­na­les. Dex­ter Mor­gan war nie fort!  Er hat sich ein neu­es Leben mit dem Namen Jim Lind­say auf­ge­baut. Alles sieht und scheint so nor­mal aus. Etwas das sich Dex­ter vie­le Jah­re sehn­lichst gewünscht hat. Die Gesamt­heit wirkt und fühlt sich genau­so an wie früher.

Der einst furcht­lo­se Rächer mit sei­nem dunk­len Beglei­ter hat sei­ne Ver­gan­ge­heit auf­ge­ge­ben und ver­sucht sich in dem klei­nen Ört­chen Iron Lake unter die Bewoh­ner zu mischen. Er möch­te ganz und gar nicht auf­fal­len. Damals noch als Blut­spur-Ermitt­ler tätig, arbei­tet Jim oder sol­len wir sagen Dex­ter als Ver­käu­fer in einem Geschäft für Jagd­waf­fen und Ang­ler­be­darf - sehr iro­nisch, wenn man bedenkt, dass Dex­ter frü­her selbst ein Jäger war.

Eine Rei­he von Vor­fäl­len ereig­nen sich in Iron Lake und Dex­ter wird schnell bewusst, dass sein “düs­te­rer Beglei­ter” nie wirk­lich ver­schwun­den war.

Neben Ermitt­lun­gen in denen Dex­ter auch ver­wi­ckelt ist, taucht aus dem Nichts sein Sohn Har­ri­son auf. Dex­ter ist nun Vater mit einem dunk­len Geheim­nis und er bemerkt schnell, dass die­se Kom­bi­na­ti­on eines nor­ma­len Lebens und die des alten Dex­ter Mor­gans zu Kom­pli­ka­tio­nen füh­ren kann. Ihm wer­den vie­le Stei­ne in den Weg gelegt, sodass klar wird, dass ein nor­ma­les bür­ger­li­ches Leben schwie­rig wird, für Dex­ter viel­leicht sogar unmög­lich ist.

Ob inner­halb der 10 Epi­so­den auch alt­be­kann­te Gesich­ter zu sehen sind, wol­len wir euch hier und jetzt nicht ver­ra­ten. Umso schö­ner ist es für euch “unwis­send” zu sein und evtl. über­rascht zu wer­den. “New Blood” fühlt sich ein­fach genau­so an wie damals. Ja, das ist für uns die Defi­ni­ti­on der “Dex­ter-Atmor­sphä­re”. Genau das Rich­ti­ge für ein­ge­fleisch­te Dexter-Fans!


Har­ri­son (Jack Alcott) und Dex­ter (Micha­el C.Hall) ver­su­chen ein nor­ma­les Leben zu füh­ren und fin­den sich erneut inmit­ten einer Ermitt­lung der Poli­zei wieder.

©
©Show­time

Fazit - altbewährtes bleibt Gut

Zur per­fek­ten 10/10 hat es jedoch nicht ganz gereicht . War­um nur ? Wie emp­fin­den die neue Serie (Staf­fel) über­aus gut und wir sind durch­aus zufrie­den mit dem Ergeb­nis, jedoch stel­len wir als Dex­ter-Fan schnell fest „Ja, die Ori­gi­nal­se­rie ist und bleibt das Meisterwerk!“.

Die­se Fort­set­zung kann dem Vor­gän­ger nicht das Was­ser rei­chen. Dafür hat doch noch etwas gefehlt. Etwas das wir in Dex­ter so zu tiefst ver­schlun­gen haben. Oder ist es ein­fach die Ent­wick­lung der Geschich­te? Alles ver­än­dert sich, alles wird neu? Jeden­falls manchmal…

In sum­ma sum­ma­rum haben die Pro­du­zen­ten nun die Hand­lung des Bay Har­bor But­chers und sei­nem düs­te­ren Beglei­ter eine wür­di­ge Fort­set­zung bzw. ein wür­di­ges “Ende” gege­ben. Denn es ist noch frag­lich ob es zu einer wei­te­ren Staf­fel von “New Blood” kom­men wird.

Wir wür­den das Ende so wie es jetzt geschrie­ben ist am liebs­ten genau so belas­sen. Aber wer weiß, denn die Krea­ti­vi­tät der Autoren weist manch­mal kei­ne Gren­zen auf.


©
©Show­time

Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Dex­ter: New Blood”.

©
©Show­time | Sky

Was hal­tet Ihr von der heiss ersehn­ten Fort­set­zung von Dex­ter? Teilt eure Gedan­ken zu „New Blood“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und der „Bay Har­bor But­cher“ auch.


©
©Show­time

Clickbait (2021)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Sehens­wert

“Click­bait” ist eine Net­flix-Serie aus dem Jah­re 2021, die mit der korea­ni­schen Serie “Squid Game” zu den Top Seri­en in die­sem Jahr zäh­len soll.

Als Mini-Serie aus­ge­legt, beinhal­tet die Serie 8 Epi­so­den voll gepackt mit Thril­ler-Ele­men­ten vom feins­ten. Die Serie setzt sich aus­ein­an­der mit den Pro­ble­men der sozia­len Medien.

Wir zei­gen Euch in unse­rer Kri­tik, was wir vom Net­flix-Hype “Click­bait” halten.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Thril­ler, Dra­ma

Ori­gi­nal­ti­tel: Clickbait

Pro­duk­ti­ons­land: Aus­tra­li­en, USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Match­box Pic­tures | Tony Ayres Pro­duc­tions |  Heydey Tele­vi­si­on | NBC Universal

Regie: Brad Ander­son

Dreh­buch: Chris­ti­an White

Pro­duk­ti­on: Tony Ayres | Chris­ti­an White

Musik: Cor­nel Wilczek

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2021), Staf­fel 02 in Pla­nung[1]

Län­ge: ca. 42-52 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 12 (lt. Net­flix) (Stand: 26.11.2021)

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 26.11.2021

Lese­zeit: ca. 4 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Wenn der “Webköder” ausgeworfen wird

Die Serie “Click­bait” möch­te uns zei­gen, wel­che Kri­tik wir an uns selbst haben soll­ten und lockt uns schon allein mit dem Titel an, einen Blick in die neue Net­flix-Pro­duk­ti­on aus dem Jahr 2021 zu werfen.

Doch um was geht es in der Thril­ler-Serie “Click­bait”?

Die Hand­lung dreht sich um Nick Bre­wer (Adri­an Gre­ni­er), einem Fami­li­en­va­ter, Ehe­mann und Bru­der der eines Tages spur­los ver­schwin­det und in einem Online-Video in den Sozia­len Medi­en zu sehen ist.

Das Video zeigt Nick, hilf­los, allei­ne, mit einem Pla­kat in den Hän­den auf dem steht, dass wenn die­ses Video 5 Mil­lio­nen Auf­ru­fe erhält, Nick ster­ben wird. Wer steckt hin­ter der Ent­füh­rung von Nick? Und was wird pas­sie­ren wenn die Zuschau­er sein Video wirk­lich 5 Mil­lio­nen mal auf­ge­ru­fen haben? Und war­um wur­de genau Nick das Opfer die­ses Ver­bre­chens? Sei­ne Fami­lie ver­sucht dem Ent­füh­rer auf die Spur zu kom­men um Nicks Leben zu retten.


Nick Bre­wer hat nur wenig Zeit um zu überleben

©
©Net­flix

Kontrovers oder gerechtfertigt?

Der Pro­du­zent “Tony Ayres” möch­te uns schon in der ers­ten Epi­so­de auf die Pro­be stel­len und uns zei­gen, wel­che kri­ti­sche Mei­nung wir über Sozia­le Medi­en haben müs­sen. Die Hand­lung signa­li­siert uns fort­lau­fend, wie sehr wir die Gesell­schaft mit ihren Aktio­nen in den Sozia­len Medi­en kri­ti­sie­ren sollten.

Die Hand­lung wech­selt abwech­selnd zwi­schen scho­ckie­ren­den Momen­ten und einem “OMG-Effekt” und kri­ti­siert das sofort Sekun­den spä­ter -  denn im nächs­ten Moment, zeigt die Geschich­te uns wie­der, dass das Ver­hal­ten durch das Inter­net nicht nega­tiv zu bewer­ten ist. Somit lobt Ayres sozu­sa­gen das, was er weni­ge Momen­te zuvor kri­ti­siert hat und setzt uns dadurch immer mal wie­der einen Spie­gel vor.

Das klingt alles etwas kon­fus, wir erklä­ren es euch in einem Bei­spiel (spoi­ler­frei): Wäh­rend Nick in die­sem Inter­net-Video mit blu­ti­gem Gesicht gezeigt wird und wir kon­tinunier­lich zuschau­en kön­nen, wie die Auf­ruf­zahl die­ses Vide­os kon­stant ansteigt,  möch­te uns die Serie dra­ma­tisch zei­gen, was vor allem das Inter­net in der heu­ti­gen Zeit bewir­ken kann. In der Zwi­schen­zeit ver­sucht sei­ne Fami­lie her­aus­zu­fin­den, wer hin­ter der gan­zen Sache steckt und wie bewir­ken sie das? - Ganz klar, u.a. durch die Hil­fe der Sozia­len Medien.

Ist die­se Dar­stel­lung in der Serie nun kon­tro­vers zu dis­ku­tie­ren oder durch­aus gerecht­fer­tig anzu­se­hen? Was denkt ihr?


Nicks Schwes­ter Pia Bre­wer (Zoe Kazan) ver­sucht zusam­men mit Nicks Ehe­frau Sophie Bre­wer (Bet­ty Gabri­el) Infor­ma­tio­nen für Nicks Ver­schwin­den zu sammeln.

©
©Net­flix

Das große Finale

Wäh­rend wir als Zuschau­er mit­fie­bern und den Hor­ror der Bre­wers ver­fol­gen, hält uns die Serie mit ihrer Hand­lung fast immer am Haken. Mit ihren nur ins­ge­samt acht Epsi­oden besitzt die Sto­ry der Bre­wers vie­le Neben­ge­schich­ten. Es gibt sehr vie­le Ver­knüp­fun­gen zu Nick, sprich wir ler­nen immer mal wie­der neue Gesich­ter ken­nen, die mit dem Ver­schwin­den von Nick Bre­wer zu tun haben sol­len. Das macht die Hand­lung sehr abwechslungsreich.

Wäh­rend wir uns dem Fina­le nähern, ver­sucht “Click­bait” uns schon zu ver­ra­ten wie das aus­zu­se­hen mag. Als Zuschau­er soll man den­ken, all­wis­send zu sein - und doch ste­hen wir am Ende  geschockt und ver­wirrt da.

Das Fina­le von “Click­bait” wur­de in den Sozia­len Medi­en sehr heiß disuku­tiert, wäh­rend eini­ge das Ende gran­di­os fan­den, zei­gen ande­re Kom­men­ta­re der Zuschau­er genau das Gegen­teil. Die Mei­nun­gen spal­ten sich. [2]

Wir kön­nen Euch nicht mehr dazu erzäh­len, auf jeden Fall beinhal­tet “Click­bait” mit ihren weni­gen Epi­so­den bis hin zum Fina­le eine ach­ter­bahn­fahrt der Emo­tio­nen. Wir waren schon lan­ge bei kei­ner Serie so scho­ckiert vom Ende wie hier - denn immer wie­der kommt es zu neu­en Twists und das lässt uns als Zuschau­er fas­sungs­los zurück. Die unvor­her­seh­ba­re Hand­lung hat uns sehr gut gefal­len, jedoch sind wir vom Fina­le all­ge­mein nicht sehr über­zeugt. Zeigt uns die Serie doch acht Epi­so­den lang immer wie­der die Rea­li­tät im Jah­re 2021, ver­sinkt der Rea­lis­mus am Ende etwas im Boden.


Detek­tiv Zach De Luca (Ste­ve Mou­za­kis) arbei­tet Tag und Nacht an Nick Bre­wers Fall

©
©Net­flix

Fazit - düsterer Internet-Thriller

Bei viel Lob muss­ten wir auch etwas Kri­tik hin­ter­las­sen. Wir kön­nen Euch die neue Serie aus dem Hau­se Net­flix den­noch wärms­tens zum “Bin­ge-Watching” empfehlen.

Zur schau­spie­le­ri­schen Leis­tung haben wir bis­her nichts erzählt, kön­nen hier jedoch kurz anmer­ken, dass die­se her­vor­ra­gend ist. Adri­an Gre­ni­er, der vor allem aus der Serie “Entou­ra­ge” bekannt ist, spielt sei­nen Cha­rak­ter als lie­be­vol­ler Ehe­mann und Vater über­zeu­gend gut und auch der Rest des Cas­ts wirkt gran­di­os in ihrer Rolle.

Falls wir euer Inter­es­se wecken konn­ten oder euch sogar hier­mit einen “Web­kö­der” aus­wer­fen konn­ten, hof­fen wir das ihr ange­bis­sen habt. “Click­bait” gehört 2021 nicht zu den bes­ten Seri­en des Jah­res, kann jedoch v.a. durch die Dar­stel­lung der The­ma­tik des 21.Jahrhunderts, in der Top-Liga der TV-Shows mit spielen.


Sophie und Nick Bre­wer als glück­li­ches Ehepaar

©
©Net­flix

Trailer


Was hal­tet Ihr von der Serie? Teilt eure Gedan­ken zu „Click­bait“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freuen.


©
©Net­flix

Squid Game (2021 - …)

©
©Net­flix
  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “Squid Game” erschien am 17. Sep­tem­ber 2021 zwei­fels­oh­ne eine Aus­nahme­se­rie auf der Platt­form des Bran­chen­füh­rers Netflix.

Gan­ze 142 Mil­lio­nen Kon­ten erreich­te die Thril­ler-Pro­duk­ti­on in den ers­ten vier Wochen und stieß damit den bis­he­ri­gen Rekord­hal­ter “Brid­ge­rton” (82 Mil­lio­nen) mit Ansa­ge vom Thron![1]

Doch was zeich­net das gesell­schafts­kri­ti­sche Spiel­chen um Leben, Tod und Reich­tum aus? Und war­um schafft es die Serie wie kei­ne ande­re, ein beson­ders brei­tes Publi­kum anzusprechen?

Über das und mehr sin­nie­ren wir in der Kri­tik zum Net­flix-Hype “Squid Game”.

Gen­re: Thril­ler, Dra­ma, Mys­te­ry

Ori­gi­nal­ti­tel: Ojin­geo Game (Tran­skrip­ti­on)

Pro­duk­ti­ons­land: Südkorea

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Siren Pictures

Regie: Hwang Dong-hyuk

Dreh­buch: Hwang Dong-hyuk

Pro­duk­ti­on: Hwang Dong-hyuk, Kim Ji-yeon

Musik: Jung Jae-il

Staf­feln: Staf­fel 01 (9 Epi­so­den) (2021), Staf­fel 02 in Pla­nung[2]

Län­ge: ca. 32-63 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 16 (lt. Net­flix) (Stand: 19.11.2021)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Squid_Game | https://www.imdb.com/title/tt10919420/fullcredits/?ref_=tt_ql_cl | https://en.wikipedia.org/wiki/Squid_Game

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 17.11.2021

Lese­zeit: ca. 3 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Eine Riesenwelle

Der Hype war gigan­tisch. Die korea­ni­sche Net­flix-Serie “Squid Game” brach als meist­ge­stream­te Serie des Platz­hir­sches sämt­li­che Rekorde.

Auch wegen sei­ner Gesell­schafts­kri­tik in die Schlag­zei­len gekom­men, pola­ri­sier­te die Mischung aus Thril­ler und Dra­ma und ver­an­lass­te Kin­der dazu sei­ne Spie­le auf dem Schul­hof nach­zu­spie­len.[3]

Ja, auch Süd-Korea lebt, wie vie­le Län­der der Erde, im Raub­tier­ka­pi­ta­lis­mus. Und die­sem The­ma nimmt sich Regis­seur Hwang Dong-hyuk an - in der reins­ten Form die man sich nur vor­stel­len könnte.

Das Prin­zip ist ein­fach: Hau­fen­wei­se über­schul­de­te, gesell­schaft­lich abge­stie­ge­ne, ver­lo­re­ne See­len und ein Gewinn der jeden Ein­zel­nen, nicht nur aus dem Armuts-Sumpf son­dern an die Spit­ze der Nah­rungs­ket­te kata­pul­tie­ren wür­de. Und so geht es unter der Auf­sicht von anony­men Mario­net­ten im roten “Haus des Geldes”-Outfit, gera­de­wegs durch ein absurd anmu­ten­des, eben­so comic­haf­tes wie knall­bun­tes Trep­pen­haus, ange­lehnt an die Wer­ke des nie­der­län­di­schen Künst­lers M. C. Escher und damit in ein Spiel was fata­le Fol­gen für die meis­ten Teil­neh­mer haben wird.[4]


©
©Net­flix

Verlierer Nr. 456

“Squid Game” (dt. Tin­ten­fisch­spiel) umfasst neun Epi­so­den und beginnt damit den Prot­ago­nis­ten “Seong Gi-hun” oder bes­ser Nr. 456 schlüs­sig vorzustellen.

Seong ist ein getrennt leben­der, spiel­süch­ti­ger Vater mit einem ziem­lich ver­korks­ten Leben. Um sei­ne Toch­ter aus der neu­en Patch-Work-Fami­lie regel­recht “frei­zu­kau­fen”, nimmt er an den Spie­len teil. Und dar­in liegt bereits eine gro­ße Stär­ke der Serie. All­um­fas­send gibt sie allen Zuschau­ern, die es noch nicht mit­be­kom­men haben, eine Ahnung davon, wie fun­da­men­tal schwer finan­zi­el­le Kraft in allen kapi­ta­lis­ti­schen Gesell­schaf­ten wiegt - auch für Lebens­be­rei­che wie Lie­be, Fami­lie oder Gesund­heit, die eigent­lich als “unk­auf­bar” gelten.

Für Nr. 456 geht es um nichts weni­ger als Leben in Glanz und Glo­ria oder schlich­tem Tod mit End­stel­le Kre­ma­to­ri­um. Die Alters­frei­ga­be mit 16 Jah­ren ist min­des­tens frag­wür­dig. Mas­sen­haf­te Exe­ku­tio­nen und expli­zi­te Gewalt­dar­stel­lun­gen bis hin zu leich­ten Gore-Ele­men­ten sind Teil des Spiels und Mit­tel zum ver­mit­teln des Erns­tes der Lage.

Pikant ist hier, dass Net­flix sei­ne Seri­en tra­di­tio­nel­ler­wei­se nicht bei der USK für die Bewer­tung ein­reicht. Statt­des­sen wur­de die Pro­duk­ti­on von Net­flix selbst mit einer Alters­emp­feh­lung von 16 Jah­ren aus­ge­stat­tet. Auf­grund der expli­zi­ten Dar­stel­lun­gen, hät­ten wir ein 18er-Rating als ange­mes­se­ner empfunden.


©
©Net­flix

Sensationslust

Was die Schau­wer­te betrifft so gelingt es “Squid Game” sehr geschickt, Kin­der­spie­le mit ein­fa­chen Regeln die jeder ver­steht und eine Gesell­schafts­ord­nung die jeder ver­steht, in den Gen­re Dra­ma, Thril­ler und Mys­te­ry zu ver­stri­cken. Außer­dem gelingt es aus die­sen Tei­len eine inhalt­lich gesell­schafts­kri­ti­sche Serie zu kre­ieren, die zeit­gleich jedoch die schein­bar nie­de­re, urge­ge­be­ne Sen­sa­ti­ons­lust des Zuschau­ers zu befrie­di­gen scheint. Der Mensch sucht das Spek­ta­kel - und er wird bedient.

Mit einem Ende etwas zu kon­stru­iert und mit irra­tio­na­len Ent­schei­dun­gen der Figu­ren, schafft es “Squid Game” zwar nicht sein Niveau in Punc­to Kon­se­quenz über alle Fol­gen zu hal­ten, bricht sich dabei aber bei­lei­be nicht den Hals.


©
©Net­flix

Fazit - Battle Royale für Masse (und Denker)

Ist der Hype gerechtfertigt?

“Squid Game” ist für­wahr eine aus­ge­zeich­ne­te Serie und trans­por­tiert eine Bot­schaft. Doch der Hype kommt nicht nur zustan­de wegen der zugrun­de­lie­gen­den Gesell­schafts­kri­tik. Nicht alle Zuschau­er wer­den Hwangs Inten­ti­on wirk­lich bemer­ken, ver­ste­hen oder gar ihre per­sön­li­che Wahr­neh­mung oder den Stel­len­wert von Geld in unse­rer Welt hinterfragen.

Der Hype kommt auch zustan­de weil das The­ma Batt­le Roya­le, so wie es auf­be­rei­tet wur­de, nicht nur extrem im Trend liegt, son­dern auch ein­fach jeden anspricht. Die Serie ist tota­ler Main­stream ohne inhalts­leer, ohne frei von Sub­tanz zu sein. Sie spricht also Sen­sa­ti­ons­lus­ti­ge glei­cher­ma­ßen an wie nach dem Sinn suchen­de Hob­by-Phi­lo­so­phen. Viel­leicht liegt gera­de dar­in das Kunststückchen?

Laut Wiki­pe­dia woll­te Schöp­fer und Regis­seur Hwang mit “Squid Game”: “In Ver­bin­dung mit Kin­der­spie­len eine Alle­go­rie über die moder­ne kapi­ta­lis­ti­sche Gesell­schaft erzäh­len. Dabei soll­te der Fokus auf dem Wett­be­werb lie­gen.” Und was sol­len wir da noch mehr kon­sta­tie­ren als: Mis­si­on erfüllt!


©
©Net­flix

Trailer

©
©Net­flix

Was hal­tet Ihr von der wohl gehyp­tes­ten Serie aller Zei­ten? Teilt eure Gedan­ken zu “Squid Game” mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und der “Front Man” auch.


©
©Net­flix

Resident Evil: Infinite Darkness (2021)

  • 6/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6/10
6/10

Stee­vo meint - Ganz gut

Eher ein Film mit Unter­bre­chun­gen als eine Serie.  Fans der Resi­dent Evil Rei­he wer­den hier kurz­zei­tig unter­hal­ten durch alt­be­kann­te Gesich­ter. Die zum Groß­teil gut umge­setz­te Ani­ma­ti­ons­tech­nik lässt sich ent­spannt anschau­en. Für Leu­te ohne Bezug zu Resi­dent Evil wird die Serie eher nichts sein.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Action, Ani­ma­ti­on, Hor­ror, Hor­ror­thril­ler

Ori­gi­nal­ti­tel: Bio­ha­zard Infi­ni­te Darkness

Pro­duk­ti­ons­land: Japan

Stu­dio: Net­flix, Cap­com Company

Regie: Eiichirô Hasumi

Pro­duk­ti­on: Hiroyu­ki Koba­ya­shi, Hiroya­su Shinohara

Dreh­buch: Eiichirō Hasu­mi, Sho­go Moto

Musik: Yugo Kan­no

Län­ge: 4 Epi­so­den je ca. 25 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Beschreibung

Resi­dent Evil: Infi­ni­te Darkness ist eine Ani­ma­ti­ons­se­rie aus dem Hau­se Net­flix. Erschie­nen ist die­se im Jahr 2021.

Hier­bei han­delt es sich um ein Werk das Adap­tiert wur­de aus der Video­spiel­rei­he Resi­dent Evil. Die Serie spielt in der Zeit zwi­schen der Video­spiel­rei­he Resi­dent Evil 4 & 5. Das Team hin­ter dem Werk war auch schon ver­ant­wort­lich für die drei Ani­ma­ti­ons­fil­me Resi­dent Evil: Dege­ne­ra­ti­on, Dam­na­ti­on und Vendetta.

Handlung

Es ist das Jahr 2006, die alte­be­kann­ten Gesich­ter Leon S. Ken­ne­dy und Clai­re Red­field dür­fen hier natür­lich nicht fehlen.

Wäh­rend Leon auf dem weg ist sei­ne Ein­la­dung in das Wei­ße Haus ent­ge­gen zu neh­men kommt es zu einem schreck­li­chen Zwi­schen­fall der nicht an die Öffent­lich­keit gera­ten darf. Durch einen Zufall kreu­zen sich die Wege von Clai­re und Leon. Clai­re ist vor­ab auf Infor­ma­tio­nen gesto­ßen die einen Zusam­men­hang mit dem Vor­fall im Wei­ßen Haus haben könn­ten. Zusam­men wol­len sie mehr über das Ereig­nis her­aus­fin­den und gehen der Sache auf die Spur.


©
https://www.hebergementwebs.com/videospiele/resident-evil-infinite-darkness-netflix-zeichentrickserie-trailer-und-veroffentlichungsdatum

©
https://www.awn.com/animationworld/bringing-live-action-directing-3dcg-resident-evil-infinite-darkness

©
https://www.netzwelt.de/serien/resident-evil-infinite-darkness/190557-resident-evilinfinite-darkness-animationsserie-netflix-wartet-erschreckendes-euch.html

Die Schlange (2021)

  • 9/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend

Der Titel “Die Schlan­ge” bezeich­net eine 2021 von BBC pro­du­zier­te bri­ti­sche Crime-Serie die von wah­ren Bege­ben­hei­ten inspi­riert wor­den ist.

Der fran­zö­si­sche Seri­en­kil­ler namens Charles Sobrahj ist wohl einer der bekann­tes­ten Mör­der aus Südöstasien.

Die­se Mini­se­rie mit ins­ge­samt acht Epi­so­den ist am 02.April 2021 auf Net­flix ver­öf­fent­licht worden.

Wir haben uns “The Ser­pent” ein­mal ange­se­hen und erzäh­len Euch was wir von der neu pro­du­zier­ten Net­flix-Serie fin­den und ob sie zum Crime-Seri­en Geheim­tipp 2021 zählt.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Thril­ler, True-Crime

Ori­gi­nal­ti­tel: The Ser­pent

Pro­duk­ti­ons­land: Ver­ei­nig­tes Königreich

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: BBC, Mam­mo­th Screen

Regie: Tom Shank­land, Hans Herbots

Dreh­buch: Toby Finlay

Pro­duk­ti­on: Ste­phen Smallow

Musik: Domi­nik Scherrer

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2021)

Län­ge: ca. 50-55 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Wer­tung:  

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 11.07.2021

Lese­zeit: ca. 6 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

How to catch a Killer?

Die Schlan­ge ist ein neu pro­du­zier­tes Pro­dukt der Strea­ming-Platt­form Net­flix aus dem Jah­re 2021 und basiert auf wah­ren Bege­ben­hei­ten. Sie han­delt über den fran­zö­si­schen Seri­en­kil­ler aus Süd­ost­asi­en mit dem Namen Charles Sobhraj (Tahar Rahim).

Charles ist Fran­zo­se und in den frü­hen 70er Jah­ren nach Bang­kok aus­ge­wan­dert. Zusam­men mit sei­nem indi­schen Freund Ajay Chowd­hu­ry (Amesh Edi­re­wee­ra) und sei­ner Lebens­ge­fähr­tin Marie-Andrée Leclerc (Jen­ny Cole­man), lock­te er ahnungs­lo­se Tou­ris­ten an.

Er befreun­de­te sich mit ihnen und über­zeug­te sie durch sei­ne Lügen, dass Charles und sei­ne Freun­de hilfs­be­rei­te Euro­pä­er sei­en, die sie in die­sem frem­den Land nur etwas unter­stüt­zen möch­ten. Sie boten ihnen die Hil­fe bei der Hotel­su­che - oder sogar ihr eige­nes Heim als Über­nach­tungs­mög­lich­keit an. Zudem stan­den sie den inter­es­sier­ten Tou­ris­ten als Dol­met­scher zur Seite.


Charles Sobhraj wirk­te auf sei­ne neu­en Bekannt­schaf­ten als ehr­lich und vertrauensvoll.

©
©BBC

Der Schein trügt

Doch wie erwar­tet ist nicht alles Gold was glänzt und Charles Masche war es, die­se ahnungs­lo­sen Tou­ris­ten unter Dro­gen zu set­zen und sie dann zusam­men mit Ajay hin­aus aus der Stadt zu fah­ren. Dort habe er sie aus­ge­raubt und ermor­det. An den Mor­den beteilg­te sich Marie-And­ree nicht, jedoch wuss­te sie genau was ihr Lebens­ge­fähr­te mit den hilf­lo­sen (zu die­ser Zeit meist Hip­pies) ange­stellt hat­te. Denn die neu­en Bekannt­schaf­ten kehr­ten nach einem kur­zen Aus­flug mit Charles und Ajay nie mehr zurück.

Sein Ant­ago­nist und somit Gegen­spie­ler ist der nie­der­län­di­sche Bot­schafts­se­kre­tär Her­man Knip­pen­berg (Bil­lie How­le), der beharr­lich zwei in Bang­kok ver­schwun­de­nen Hol­län­dern hin­ter­her­re­cher­chiert und dem Täter auf der Spur ist.

Sei­ne weib­li­chen Opfer tru­gen oft Biki­nis, sodass Charles von Bang­kok den Spitz­na­men “Biki­ni-Kil­ler” erhal­ten hat­te. Auf­grund sei­ner hin­ter­lis­ti­gen Art wur­de ihm des­wei­te­ren vom Land der Titel “The Ser­pent” (Die Schlan­ge) zugeteilt.

So begann der Fran­zo­se in Zei­ten des “Hip­pie-Trails” der 70er Jah­re dut­zen­de Mor­de an west­li­chen Tou­ris­ten zu bege­hen. [1]


Marie und Charles

©
©BBC

Die Rucksacktouristen der 70er

Wie schon erwähnt befasst sich die Geschich­te zeit­lich mit der sog. “Hip­pie-Bewe­gung” aus den sieb­zi­ger Jah­ren. Insze­na­to­risch ist die Dar­stel­lung die­ser zeit­li­chen Peri­ode beacht­lich rea­lis­tisch dar­ge­stellt wor­den und sorgt mit­hil­fe der Kulis­sen, Kos­tü­me etc. für eine rea­li­täts­treue Erzäh­lung in der wir uns in den 70er Jah­ren schnell verlieren.

Doch was ist so beson­ders an die­ser Net­flix -Serie? Die Thril­ler­se­rie “Die Schlan­ge” ist mit unter eines der span­nends­ten Crime-Seri­en die wir 2021 neu ent­deckt haben. Die­se “True-Crime-Serie” ist defi­ni­tiv ein Geheim­tipp den wir euch nicht vor­ent­hal­ten möch­ten. Mit ihren beschei­de­nen 8 Epi­so­den ver­setzt die Erzäh­lung uns in eine star­re und fes­seln­de Atmo­sphä­re, die neben dem Ner­ven­kit­zel zudem noch ziem­lich ent­set­zend auf uns wirkt.

Beson­ders beein­dru­ckend wie­der­ge­ge­ben war für uns die wahr­heits­ge­treue Hand­lung, die sich genau­so in den 70er Jah­ren abge­spielt haben soll. Die Serie erhält einen extra Punkt von uns, für die Vor­stel­lung von ori­gi­na­len Auf­nah­men bzw. Bil­dern von Charles und sei­nen Komplizen.

Her­vor­ra­gend ist hier auch die schau­spie­le­ri­sche Leis­tung der Schau­spie­ler zu beto­nen. Als Zuschau­er fühlt man sich nach Asi­en ver­setzt und erlebt dort die dunk­len Sei­ten eines Seri­en­kil­lers. Das Mit­fie­bern mit den Opfern und das hoff­nungs­vol­le War­ten auf ein Hap­py End bleibt bis zum Fina­le bestehen.


Marie und Charles haben bereits ihr nächs­tes Opfer im Visier

©
©BBC

Die Stärke der Serie

Die Stär­ke ist nicht etwa die Cha­rak­te­ri­sie­rung eines Seri­en­kil­lers, viel­mehr lie­gen sie in der Beschrei­bung der Hip­pie-Ruck­sack­tou­ris­ten und ihren Lebens­ge­schich­ten. Die ein­zel­nen Cha­rak­te­re brin­gen fri­schen Wind nach Asi­en. Die Tou­ris­ten wer­den als lieb und ehr­lich ver­kör­pert, sodass wir immer mehr mit­füh­len müs­sen - vor allem als der ers­te Mord an einem der Tou­ris­ten began­gen wurde.

Immer wie­der tau­chen neue Cha­rak­te­re auf - sei­ne zukünf­ti­gen Opfer. Es wirkt schon fast naiv und dümm­lich, wie ein­fach sich die Tou­ris­ten von Charle’s Lügen über­re­den las­sen. Die­se Nai­vi­tät raubt uns als Zuschau­er jeg­li­chen Nerv. Es ist fast schon so wie ein Kli­schee aus Hor­ror­fil­men. Wir fra­gen uns öfters mal “Wie­so muss das sein? Das ist nicht gera­de klug oder?”
Doch wie fest­ge­bun­den und erstarrt bleibt uns nichts übrig als scho­ckie­rend mit­zu­er­le­ben, was mit den so einst lie­be­vol­len Hip­pie-Tou­ris­ten passiert.

Die wech­seln­den Cha­rak­te­re inner­halb die­ser acht fül­len­den Epi­so­den mit ihrem Über­le­bens­kampf gegen Sobhraj, brin­gen uns als Zuschau­er viel mehr eine Pla­cke­rei, die den­noch eilig und schnur­stracks in die Ziel­li­nie der Hoff­nung fährt. Was am Ende das Ergeb­nis ist, soll­tet ihr jedoch selbst herausfinden


Charles und Ajaj haben die nai­ven Tou­ris­ten aus der Stadt gefah­ren um sie außer­halb die­ser zu ermorden.

©
©BBC

Was passierte mit Charles und Co.?

Was mit Charles und sei­nen Kom­pli­zen pas­siert ist erfahrt Ihr in der neu­en Crime-Serie auf Net­flix. Falls Ihr nichts mehr zur Hand­lung erfah­ren möch­tet, dann über­fliegt den kom­men­den Spoi­ler-Abschnitt und geht direkt “zum Fazit” über.

Da uns die Geschich­te hin­ter den ver­schol­le­nen Ruck­sack­tou­ris­ten so fas­zi­niert hat, woll­ten wir mehr über Charles und Co. erfah­ren und forsch­ten etwas nach.

Ach­tung Spoiler!

Wir star­ten direkt zum Fina­le der Staf­fel. Charles Sobhraj konn­te damals in Frank­reich ver­haf­tet wer­den, doch sei­ne Taten habe er bis heu­te nicht zuge­ge­ben. Er hat­te dar­auf gehofft, dass sei­ne Taten im Gefäng­nis ver­jäh­ren und er nicht ver­ur­teilt wer­den kann.

Wie eine hin­ter­lis­ti­ge Schlan­ge schmie­de­te sogar im Gefäng­nis wei­te­re Plä­ne. Erschre­cken­der­wei­se ist sein Plan sogar auf­ge­gan­gen und er wur­de trotz sei­ner Mor­de an dut­zen­den Tou­ris­ten in den sieb­zi­ger Jah­ren aus dem Gefäng­niss ent­las­sen. Charles jedoch war sich nicht bewusst, dass er in Bang­kok noch immer auf der Fahn­dungs­lis­te gelis­tet war und in Thai­land gesucht wur­de. Denn dort war es zu die­ser Zeit noch mög­lich, eine Ver­ur­tei­lung zu voll­stre­cken - was zur Fol­ge hat­te, dass er bei der Ein­rei­se in Thai­land direkt ver­haf­tet wur­de und in Haft gekom­men ist.

Der Fran­zo­se war cle­ver und erkann­te, dass das Land sehr arm war und nutz­te dies zu sei­nem Vor­teil, da er noch reich­lich an Geld übrig hat­te. Somit mach­te er es sich dies zu nut­ze und so konn­te er die Wär­ter leicht mit Geld oder ande­ren Mit­teln bestechen, sodass er sei­nen Auf­ent­halt im Gefäng­niss so ange­nehm wie mög­lich gestal­ten konnte.

Am 17. Febru­ar 1997 wur­de Sobhraj frei­ge­las­sen, wobei die meis­ten Haft­be­feh­le, Bewei­se und sogar Zeu­gen gegen ihn längst ver­jährt bzw. ver­lo­ren gegan­gen waren.

Die indi­schen Behör­den lie­ßen Sobhraj nach Frank­reich zurück­keh­ren, wo er bis heu­te noch sei­ne letz­ten Lebens­jah­re ver­bringt. Somit ist er den­noch trotz sei­ner abscheu­li­chen Taten davon­ge­kom­men. Sein ehe­ma­li­ger Freund Ajaj wur­de 1976 zuletzt angeb­lich in Deutsch­land gesich­tet und seit­her gilt er als ver­schol­len. Sei­ne dama­li­ge Lebens­ge­fähr­tin Marie-Andrée Leclerc erkrank­te 1984 an Krebs und ver­starb im Alter von 38 Jah­ren im Zeit­raum als Charles sei­ne Zeit im Gefäng­nis verbüßte.


Der ech­te Charles und Marie-And­ree und die Schau­spie­ler Rahim und Coleman.

©
https://www.nachrichten.at/kultur/die-unfassbare-wahre-geschichte-hinter-die-schlange;art16,3377535

Fazit - Die mephistophelische Schlange

Wir haben kaum was an der Serie aus­zu­set­zen. Den­noch müs­sen wir eines anmer­ken - zu Beginn weiß man als Zuschau­er nicht wirk­lich in wel­che Rich­tung sich die Serie ent­wi­ckeln soll. Man ist sozu­sa­gen ahnungs­los. Dies kann man zugleich als posi­tiv oder nega­tiv wer­ten. Wir hät­ten uns natür­lich ein paar Fol­gen mehr gewünscht, jedoch beinhal­ten die 8 Epi­so­den reins­te Span­nung pur!

Des­halb gilt auch hier die Devi­se -  Weni­ger ist mehr! - So auch dem moder­nen Trend zu urteilen.

Gera­de für Crime-Seri­en-Fana­ti­ker ist “Die Schlan­ge” ein Geheim­tipp und mehr als sehens­wert. Die Abbil­dung der 70er Jah­re und die Dar­stel­lung der Cha­rak­te­re beein­dru­cken in allen Punk­ten. Wie vie­le Tou­ris­ten Charles Sobhraj tat­säch­lich umge­bracht hat - weiß man nicht. Der mitt­ler­wei­le 76-Jäh­ri­ge schweigt bis heu­te dazu.

Am Ende stellt sich für uns nur die Fra­ge: “What does it take to catch a Killer?”


Charles Sobrahj gilt bis heu­te als einer der bekann­tes­ten Seri­en­kil­ler aus Südostasien.

©
©BBC

Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Die Schlange“.

©
©Net­flix

Stranger Things (2016 – …)

©
©Net­flix
  • 10/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 10/10
10/10

Lieb­lings­se­rie

“Stran­ger Things” ist eine Sci­ence-Fic­tion-Mys­te­ry­se­rie aus dem Hau­se Net­flix, die seit 2016 von den Zwil­lings­brü­dern Matt & Ross Duf­fer ent­wi­ckelt wird.

Die Serie spielt in den 80er Jah­ren und han­delt von dem ver­schwin­den eines Jun­gens namens Will Byers und plötz­lich auf­tre­ten­den para­nor­ma­len Aktivitäten.

Wes­halb “Stran­ger Things” auch bei uns die Wohn­zim­mer­lich­ter zum fla­ckern brach­te, ver­ra­ten wir Euch im Review.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Mys­te­ry, Mys­te­ry­thril­ler, Hor­ror­thril­ler, Sci­ence-Fic­tion, Com­ing of Age

Ori­gi­nal­ti­tel: Stran­ger Things

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | 21 Laps Enter­tain­ment, Mon­key Massacre

Regie: The Duf­fer Bro­thers, Shawn Levy, Andrew Stan­ton, Rebec­ca Tho­mas, Uta Briesewitz

Dreh­buch: The Duf­fer Bro­thers, Jes­si­ca Meck­len­burg, Jus­tin Doble, Ali­son Tat­lock, Jes­sie Nick­son-Lopez, Paul Dich­ter, Kate Tre­fry, Wil­liam Brid­ges, Cur­tis Gwinn

Pro­duk­ti­on: The Duf­fer Bro­thers, Shawn Levy, Dan Cohen, Cin­dy Hol­land, Bri­an Wright, Matt Thu­nell, Karl Gaj­du­sek, Iain Paterson

Musik: Micha­el Stein, Kyle Dixon

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2016), Staf­fel 02 (9 Epi­so­den) (2017), Staf­fel 03 (8 Epi­so­den) (2019), Staf­fel 04 (8 Epi­so­den) (ange­kün­digt)

Län­ge: ca. 42-77 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 16 (Stand: 12.03.2021)

Uni­ver­sum: Stran­ger Things

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Stranger_Things | https://de.wikipedia.org/wiki/Stranger_Things#

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 14.01.2021


Mind Blown

Ihr fin­det gefal­len an 80er Jah­re Ästhe­tik aus Film und Fern­se­hen? Ihr steht auf geheim­nis­vol­le Mys­te­ri­en mit einer Pri­se Hor­ror? Ihr liebt es mit stark geschrie­be­nen Cha­rak­te­ren mit­zu­fie­bern und Kids ala Com­ing of Age her­an­wach­sen zu sehen? Dann seid Ihr bei der Net­flix-Ori­gi­nals-Serie “Stran­ger Things” genau richtig.

“Geflasht” - lau­tet der Titel der ers­ten Epi­so­de des Net­flix-Spe­cials “Bey­ond Stran­ger Things”. Pas­send, da die­ser Titel wohl eine Zustands­be­schrei­bung von Mil­lio­nen Seri­en­fans sein könn­te, egal ob nach oder wäh­rend der mitt­ler­wei­le drei Staf­feln der Mysteryserie.

Als Teil der Inva­si­on von Net­flix haus­ei­ge­nen “Ori­gi­nals” schlich sich “Stran­ger Things” auf lei­sen Füßen an uns her­an - und brach­te schnell die Wohn­zim­mer­lich­ter zum fla­ckern. Die geheim­nis­vol­le Geschich­te um Will Byers ver­schwin­den hat uns kalt erwischt und wuss­te sofort zu faszinieren.

Erfun­den und ent­wi­ckelt von den Zwil­lings­brü­dern Matt und Ross Duf­fer, gehört “Stran­ger Things” mitt­ler­wei­le nicht nur zu den Top-Seri­en ein­schlä­gi­ger Bewer­tungs­por­ta­le, son­dern steht auch bei Net­flix hoch im Kurs. Erst kürz­lich wur­de die Serie um eine vier­te Staf­fel ver­län­gert die wie­der aus acht Epi­so­den bestehen soll. Der genaue Start­ter­min steht noch aus.[1]


Wino­na Ryder als besorg­te Mut­ter Joy­ce Byers

©
©Net­flix

Hawkins - 6. November 1983

Wir schrei­ben den 6. Novem­ber 1983. Die Welt ist noch in Ord­nung im fik­ti­ven Ört­chen “Haw­kins” im US-Bun­des­staat Indiana.

Die vier bes­ten Freun­de und Klas­sen­ka­me­ra­den Mike, Dus­tin, Lucas und Will sind die typi­schen Nerds. In der Schu­le inter­es­sie­ren sie sich für Phy­sik und Bio­lo­gie. Als stol­ze Mit­glie­der des Wis­sen­schaft-Clubs könn­ten sie neu­gie­ri­ger nicht sein und löchern ihren Leh­rer Mr. Scott Clar­ke nur zu ger­ne. In ihrer Frei­zeit lie­ben sie es abzu­hän­gen und sich ganz im Brett­spiel Dun­ge­ons and Dra­gons zu verlieren.

Doch als Will Byers eines Tages ver­schwin­det ist nichts mehr wie es war. Fami­lie und Freun­de sind in Auf­ruhr und fest ent­schlos­sen Will zu fin­den. Ins­be­son­de­re Wills Mut­ter Joy­ce (Wino­na Ryder) ist krank vor Sorge.

Als die Freun­de sich ver­zwei­felt auf die Suche nach Will bege­ben, sto­ßen die Kin­der im Wald auf ein ver­stör­tes Mäd­chen mit kahl gescho­re­nem Kopf. Wer ist die­ses wort­kar­ge Mäd­chen? Und was hat es mit Wills ver­schwin­den zu tun?


Was geht in Haw­kins nur vor sich?

©
©Net­flix

Die Hommage an die 80er

Vier Freun­de fah­ren mit ihren Bonan­za-Bikes die Stra­ße ent­lang. Unter­malt von syn­the­ti­schen Sounds, wer­den wir gera­de­wegs in die 80er Jah­re Welt von “Stran­ger Things” geso­gen. Erah­nen kön­nen wir noch nicht so recht, welch rät­sel­haf­te Gru­sel­stim­mung sich spä­ter aus­brei­ten wird. Eines wird jedoch sehr schnell klar: “Stran­ger Things” ist eine Hul­di­gung und Lie­bes­er­klä­rung an das 80er Jah­re Kino und eine Art nost­al­gi­scher Rück­blick zwei­er Brüder.

Die Duf­fer-Zwil­lin­ge erblick­ten 1984 das Licht der Welt, sind also selbst Kin­der der 80er und machen kei­nen Hehl dar­aus ordent­lich abge­kup­fert zu haben.[2] Wie Making-Off’s und Inter­views auf Net­flix zei­gen, las­sen sich zahl­rei­che Refe­ren­zen aus läng­ts ver­gan­ge­nen Kino­ta­gen und Kult­fil­men manch­mal leicht, manch­mal aber auch erst beim genau­en hin­se­hen erspä­hen. Ob die Ver­tre­ter des außer­ir­di­schen wie “E.T.” oder “Ali­en” oder auch Gän­se­haut erre­gen­de Scho­cker wie “Shi­ning” und “Pol­ter­geist”, dass alles mit einem Schuss “Zurück in die Zukunft” und ganz viel “Die Goo­nies” und “Stand by me”. Vie­le Gro­ße Film­na­men haben die Duf­fer-Brü­der beim ent­wi­ckeln von “Stran­ger Things” inspi­riert.[3] Und visu­ell ist ihr Baby ein Pot­pour­ri aus all die­sen kul­ti­gen Pro­duk­tio­nen längst ver­gan­ge­ner Tage.

Doch nicht nur was Schnitt, Kame­ra, Belich­tung  etc. angeht erschaf­fen die Brü­der eine authen­ti­sche Retro­spek­ti­ve. Viel mehr ist es die gesam­te Geschich­te und Umwelt von “Stran­ger Things”, in der wirk­lich jedes Detail von Cha­rak­ter­zeich­nun­gen, elek­tri­schen Gerä­ten, über Deko-Arti­kel bis hin zu den Kos­tü­men außer­ge­wöhn­lich maß­ge­fer­tigt und echt wirkt. Und selbst wenn man kein Kind der 80er ist, spürt man die nost­al­gi­schen Vibes in jeder Faser.

Wie und dass in “Stran­ger Things” alles so gut funk­tio­niert liegt dar­über hin­aus an der über­na­tür­li­chen Genre-Mixtur.


Eine klei­ne Aus­wahl an Refe­ren­zen in der Gegenüberstellung

©
©https://goo-memes.blogspot.com/2017/07/memes-de-stranger-things-3-em-portugues.html?m=0

Übernatürliche Mixtur

In sei­ner Gen­re-Mischung aus Mys­te­ry, Hor­ror, Fan­ta­sy, Thril­ler, Com­ing of Age und Dra­ma besteht die Serie der Duf­fers aus einer wahr­lich über­na­tür­li­chen Mix­tur aus einer Viel­zahl an Genre.

Ver­gleich­bar mit den Neu­ver­fil­mun­gen des Hor­ror-Klas­si­kers “ES” ist es oft der Kon­trast zwi­schen den Kin­dern, wel­che den Zuschau­er in die eige­ne Kind­heit - eine Zeit der Ver­wund­bar­keit - zurück den­ken las­sen und den ang­st­ein­flö­ßen­den Ele­men­ten - wel­che die ner­ven­auf­rei­ben­de Span­nung erzeugen.

“Stran­ger Things” spielt dabei par excel­lence mit dem Über­na­tür­li­chen, lie­fert genau die rich­ti­ge Dosis an Infor­ma­tio­nen die nötig sind aber gera­de zu wenig, um so den Zuschau­er wie beses­sen an der Fern­be­die­nung nagen zu lassen.

Das Gefühl einer nah­ba­ren Gefahr wie sie nur die bes­ten Thril­ler erzeu­gen kön­nen. Das Gefühl einer gro­ßen Ver­schwö­rung, einer Welt inner­halb des Bild­schirms. Die Ver­satz­stü­cke aus denen “Stran­ger Things” besteht sind bei­lei­be nicht neu, doch in sich geschlos­sen als Kon­strukt, als Gan­zes, könn­te “Stran­ger Things” erfri­schen­der und neu­er nicht sein.


©
©Net­flix

Das Puzzle

Die Duf­fer-Brü­der nut­zen in “Stran­ger Things” einen beson­ders befrie­di­gen­den Erzähl­stil. In sei­ner Nar­ra­ti­ve bedient sich die Serie an einem Erzähl­mus­ter, wel­ches sie ver­ste­hen ide­al umzusetzen.

Dabei wer­den meh­re­re Sze­na­ri­en abwech­selnd gezeigt, soweit so typisch. Alle hän­gen irgend­wie mit­ein­an­der zusam­men, ohne dass die Cha­rak­te­re dies wis­sen. Als Zuschau­er sehnt man den Moment her­bei, in dem alle ihre Puz­zle­tei­le mit­ein­an­der ver­bin­den und damit ermög­licht wird, die Ver­knüp­fun­gen her­zu­stel­len um so plötz­lich alles klar wer­den zu las­sen. Wir wis­sen mehr als die Prot­ago­nis­ten und möch­ten es ihnen fast zuschreien.

Über­haupt, was “Stran­ger Things” letzt­end­lich an Sto­ry­tel­ling auf kleins­tem Raum leis­tet ist enorm. Jede Staf­fel folgt dabei dem glei­chen Mus­ter, wel­ches aber nie lang­wei­lig wird. Meh­re­re Schau­plät­ze die abwech­selnd gezeigt wer­den, vie­le offe­ne Fra­gen und Mys­te­ri­en die dadurch gene­riert wer­den und eine Ursa­che von der alles aus­geht. Das ist das Rezept für eine regel­recht gela­de­ne Span­nung und eben­sol­che Stimmung.


©
©Net­flix

Fazit - Ausgefeilter Mysterytrip mit Seele

“Stran­ger Things” ist für Fans jetzt schon Kult und gehört ganz sicher zum bes­ten was es in der Seri­en­welt bis­her zu sehen gab.

Es ist eine stim­mungs­vol­le, dich­te Packung Serie mit einem Sound­track der sowohl in sei­nen har­ten als auch in sei­nen wei­chen Momen­ten genau die rich­ti­gen Töne trifft. Ein Sound­track der tief geht.


Die düs­te­re Intro­mu­sik von “Stran­ger Things”

©
©Net­flix | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt.

Kein Wun­der also, dass “Stran­ger Things” ohne Zwei­fel eine Serie ist, die das Blut von Seri­en­jun­kies in Wal­lung gera­ten lässt.

Bei all dem Lob, gibt es da auch nega­ti­ve Kri­tik­punk­te? Nein die gibt es für uns tat­säch­lich nicht. Jeder­zeit prä­zi­se erzeugt die Serie nicht nur den per­fek­ten Thrill son­dern lässt dar­über hin­aus auch emo­tio­nals­te Momen­te und tiefs­te Freund­schaf­ten zu. Nicht nur die gesam­te Geschich­te son­dern jeder ein­zel­ne Cha­rak­ter wur­de von den Duf­fers und ihrem Team so gut geschrie­ben, dass man sich in jeden auf eine ande­re Art ver­liebt oder sich mit jedem auf irgend­ei­ne Wei­se iden­ti­fi­zie­ren kann. Die Schau­spie­ler erwe­cken mit ihren Eigen­hei­ten, die sie übri­gens teil­wei­se beim Dreh insink­tiv mit ein­brach­ten, wie sie in “Bey­ond Stran­ger Things” ver­ra­ten, die Figu­ren regel­recht zum leben.

Exe­cu­ti­ve Pro­du­cer  und Regis­seur Shawn Adam Levy beschreibt die Fas­zi­na­ti­on hin­ter “Stran­ger Things” so:

Alles atmet die­se Stran­ger Things - DNS, was eine Art Hym­ne für Außen­sei­ter ist. Jeder in der Serie, jede der Figu­ren, hat an etwas zu knab­bern, steht ein biss­chen am Abgrund, ist vol­ler Selbst­zwei­fel. Und die Serie zieht alle hoch und ver­mit­telt: “Alles wird gut.“Shawn Adam Levy in ‘Bey­ond Stran­ger Things’

So ver­zahnt, so viel Lie­be, so viel Herz, so viel Atmo­sphä­re. “Stran­ger Things” ist ein bis ins Detail aus­ge­feil­ter Mys­te­ry­t­rip mit Seele!


©
©Net­flix

Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Stran­ger Things”

©
©Net­flix

 

American Crime Story (2016 - …)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Nach der erfolg­rei­chen Antho­lo­gie-Serie Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry prä­sen­tiert uns Ryan Mur­phy mit Unter­stüt­zung von John Tra­vol­ta im Jah­re 2016 eine neue Antho­lo­gie-Serie, wel­che sich haupt­säch­lich um wah­re Ver­bre­chen dreht. Die­se mal steht der Fokus nicht im Gen­re des Hor­rors, son­dern glänzt im Schein­wer­fer­licht der True-Crime-Serien.

Wie sich die Serie dar­stellt und ob sie mit sei­nem gro­ßem Bru­der der Antho­lo­gie-Seri­en mit­hal­ten kann, erfahrt Ihr in unse­ren Reviews auf derofa.de

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Thril­ler, True-Crime, Drama

Ori­gi­nal­ti­tel: Ame­ri­can Crime Story

Pro­duk­ti­ons­land: Ver­ei­nig­te Staaten

Regie: Ryan Mur­phy, John Travolta

Dreh­buch: Scott Alex­an­der, Lar­ry Kara­szew­ski („The Peop­le V. OJ Simp­son“); Tom Rob Smith (“The Assas­si­na­ti­on of Gian­ni Versace”)

Musik: Mac Quayle

Län­ge: ca. 41 - 58 je Episode

Alters­frei­ga­be: Staf­fel 01: FSK 12, Staf­fel 02: FSK 12

Die Anthologie-Serie

Was ist “Ame­ri­can Crime Sto­ry”? Bei die­sem Titel han­delt es sich um eine wei­te­re Antho­lo­gie-Serie vom Schöp­fer von “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry”.  Ryan Mur­phy über­nahm die Arbeit als Pro­du­zent, die­ses Mal jedoch ohne Brad Fal­chuk, mit dem er bereits die Hor­ror­se­rie “AHS” pro­du­zier­te. Doch Mur­phy sitzt nicht allein auf dem Pro­duk­ti­ons­stuhl. Mit dabei steht ihm John Tra­vol­ta zur Sei­te. John Tra­vol­ta über­nimmt i.d.R. Rol­len vor der Kame­ra und nicht dahin­ter. Zu sehen war er in Fil­men wie z.B. “Pulp Fic­tion (1994)”, “Pass­wort: Swor­d­fi­sh (2001)” oder “Aus­tin Powers in Gold­stän­der (2002)”.

“Ame­ri­can Crime Sto­ry” ist eine Crime-Serie die auf dem Sen­der FX aus­ge­strahlt wur­de. Die­se Serie behan­delt in jeder Staf­fel eine in sich abge­schlos­se­ne Geschich­te über wah­re Ver­bre­chen. In Staf­fel 1 dreht sich alles um den Straf­pro­zess um O.J. Simp­son, wohin­ge­gen es in Staf­fel 2 um das Atten­tat auf den Mode­de­si­gner Gian­ni Ver­sace geht.

Ryan Mur­phy plan­te als drit­te Staf­fel die Gescheh­nis­se durch den Hur­ri­ca­ne “Kat­ri­na”. Im Jahr 2019 wur­de jedoch bekannt gege­ben, dass es kei­ne Staf­fel über die­ses The­ma geben wird. Statt­des­sen wur­de bestä­tigt das sich womög­lich die drit­te Staf­fel über die “Clin­ton-Lewin­sky-Affä­re” dre­hen wird. Wei­te­res ist bis­her nicht bekannt. Wir hal­ten euch bei derofa.de auf dem Laufenden!

Für alle die die­se Serie nicht ken­nen, hier eine Auf­lis­tung der bis­he­ri­gen Staf­feln und dem dazu­ge­hö­ri­gen Titel.

  • Staf­fel 01 - The Peop­le v. O. J. Simpson
  • Staf­fel 02 - Der Mord an Gian­ni Versace

Review - Staffel 01 - The People vs. O.J. Simpson (2016)


Review - Staffel 02 - Der Mord an Gianni Versace (2018)


Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 16.02.2021


Die Geschichte eines Modeikonen

Die zwei­te Staf­fel von “Ame­ri­can Crime Sto­ry” han­del­te über die Ermor­dung an Gian­ni Ver­sace im Jah­re 1997. Gian­ni Ver­sace war ein Mode­de­si­gner der in den 80er-Jah­ren sei­nen Durch­bruch in der Mode­bran­che erziel­te und den Namen “Ver­sace” bis heu­te prägte.

Die Staf­fel befasst sich aus­führ­lich um das Leben des Mode­de­si­gners Gian­ni (Edgar Rami­rez), sei­ner Schwes­ter Don­natel­la  Ver­sace (Pene­lo­pe Cruz) und sei­nem Lebens­ge­fähr­ten Anto­nio D’A­mi­co (Ricky Mar­tin). Wäh­rend der Ita­lie­ner sich einen Namen in der Mode­bran­che auf­bau­en möch­te, durch­streift ein Seri­en­mör­der in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten das Land und ermor­det auf sei­nem Weg meh­re­re Men­schen. Andrew Cun­anan (Dar­ren Criss) trifft eines Abends zufäl­lig auf sein gro­ßes Vor­bild Ver­sace. Doch nichts­ah­nend wie sich die Din­ge ent­wi­ckeln, wird der Mode­de­si­gner sein 5. und letz­tes Opfer.


Andrew Cun­anan (Dar­ren Criss) vor der Vil­la von Versace
©
©FX Net­work

Dar­ren Criss in sei­ner Rol­le und der wah­re Andrew Cunanan

©
©https://4001reviews.de/wp-content/uploads/2018/04/Kritik-American-Crime-Story-Staffel-2-The-Assassination-of-Gianni-Versace-Szenenbild-2.jpg

Besondere Stilistik und Darsteller

Die zwei­te Staf­fel hat es in sich. Den sti­lis­tisch bie­tet sie dem Zuschau­er ein Merk­mal, wel­ches so bis­her noch nie zu sehen war. Die Beson­der­heit bei “Der Mord an Gian­ni Ver­sace” ist, dass die gesam­te Geschich­te rück­wärts erzählt wird. Sprich - wir sehen in der 1. Fol­gen das Atten­tat an Ver­sace und gehen Fol­ge für Fol­ge zurück und erfah­ren was die Aus­lö­ser die­ser Tat waren. Wir bekom­men immer mehr Puz­zle­tei­le zuge­wor­fen die wir dann am Ende zu einem gesam­ten Puz­zle zusam­men fügen kön­nen. Die­se Aus­drucks­wei­se macht die zwei­te Staf­fel so einzigartig!

Wir waren zuerst ziem­lich über­rascht Pene­lo­pe Cruz in der Rol­le von Don­natel­la Ver­sace zu sehen. Genau­so erging es uns auch bei Ricky Mar­tin in der Rol­le von Gian­nis Lebens­ge­fähr­ten Anto­nio. Doch wir möch­ten hier kei­ne Kri­tik äußern, nur anmer­ken das die Aus­wahl der Schau­spie­ler für die­se Rol­len eine recht unge­wöhn­li­che Kon­stel­la­ti­on dar­stellt. Die spa­ni­sche Schau­spie­le­rin Pene­lo­pe Cruz ist sel­ten in einem Seri­en­for­mat zu sehen und zeigt sich eher in Hol­ly­wood­fil­men wie z.B. in “Ban­di­das (2006)” oder “Vicky Cris­ti­na Bar­ce­lo­na (2008). Nichts­des­to­trotz wol­len wir hier auch expli­zit ihre schau­spie­le­ri­sche Leis­tung loben. Sie spielt die Rol­le von Don­natel­la Ver­sace über­aus rea­lis­tisch und über­zeu­gend! Auch Ricky Mar­tin ist nicht oft in TV-Seri­en zu sehen und hat dafür Anfang der 90er Jah­re eini­ge bekann­te Pop-Songs pro­du­ziert. Sei­ne Dar­stel­lung als Anto­nio ist in vol­lem Maße beein­dru­ckend. Er passt per­fekt in die Rol­le und zeigt es den Zuschau­ern auch deut­lich. Dies war bis­her sei­ne zwei­te Rol­le in einer TV-Serie.


©
© FX Network

Fazit - Starbesetztes Crime-Drama

Wir sind begeis­tert und möch­ten Euch die­se Staf­fel wärms­tens ans Herz legen. Nach dem erfolg­rei­chen Start der neu­en Antho­lo­gie-Serie nach der ers­ten Staf­fel, haben wir nun mit der Geschich­te über Ver­sace eine wei­te­re fes­seln­de Geschich­te erfah­ren dür­fen. Eine Geschich­te über ein wah­res Ver­bre­chen, wel­ches bis heu­te unver­ges­sen bleibt.

Die Dar­stel­lung der 80er-Jah­re mit ihren berühm­ten Mode­de­si­gner Ver­sace und der Top-Besat­zung ist so authen­tisch und über­zeu­gend erzählt wor­den, dass uns am Ende der Staf­fel kei­ne Fra­gen offen blei­ben. Es wird selbst an die Abbil­dung von ech­tem TV-Video­ma­te­ri­al nach dem Mord an Ver­sace gedacht. Der Erzähl­strang mit sei­nem sti­lis­ti­schen Mit­tel die Hand­lung rück­wärts zu erzäh­len, machen die neun Epi­so­den so aus­ge­spro­chen inter­es­sant und vor allem rar.

Dar­ren Criss in der Rol­le von Andrew Cun­anan, einem Kil­ler der es am Ende sogar auf die Lis­te der zehn meist­ge­such­ten Ver­bre­cher des FBI’s geschafft hat.[1]Dar­ren leis­tet hier her­aus­ra­gen­de Spit­zen­leis­tung die wir beson­ders her­vor­he­ben wol­len. Er hat sei­ne Mimik und Ges­tik mit Bedacht gewählt und lässt uns damit den Ein­druck, Andrew Cun­anan wäre mehr als ein Psychopath.


Trailer

Der offi­zi­el­le Trai­ler zu “Ame­ri­can Crime Sto­ry: Der Mord an Gian­ni Versace”


 

You – Du wirst mich lieben (2018 – …)

  • 8.7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8.7/10
8.7/10

Her­aus­ra­gend

Net­flix bringt uns erneut einen poten­zi­el­len Serien-Hit.

Penn Bad­gley als Joe Gold­berg zeigt, dass er auch mit düs­te­ren Rol­len umge­hen kann. Was dahin­ter steckt, hat sich unse­re Autorin Lis­sa genau­er angeschaut.

Ob die neue Serie Dex­ter Kon­kur­renz machen kann, erfahrt Ihr in unse­rem Review.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Dra­ma, Thril­ler

Ori­gi­nal­ti­tel: You

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Regie: Greg Ber­lan­ti, Sera Gamble

Dreh­buch: Ver­schie­de­ne Autoren

Musik: Bla­ke Neely

Län­ge: 42 - 50 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Beschreibung

You - Du wirst mich lie­ben ist eine US-Serie die am 08. Sep­tem­ber 2018 sei­ne Pre­mie­re auf dem Sen­der Life­time fei­er­te.[1] Im sel­ben Jahr noch brach­te Net­flix die Serie auf ihrer Strea­ming-Platt­form her­aus. Nun konn­ten auch deut­sche Zuschau­er sich ein Bild von der unge­wöhn­li­chen neu­en Thril­ler-Serie machen.

Regie über­nah­men Greg Ber­lan­ti und Sera Gam­ble, die sich bei­de an die Roman­vor­la­ge hiel­ten. Die Vor­la­ge zur Serie lie­fert das gleich­na­mi­ge Buch von Caro­li­ne Kep­nes aus dem Jah­re 2015. Nur eini­ge klei­ne Abschnit­te aus dem Buch wur­den in der Serie verändert.

Der Roman beinhal­tet nur Stoff für zwei Staf­feln. Kep­nes hat jedoch in einem Inter­view erklärt, dass sie eine Hand­lung für eine drit­te Staf­fel ent­wer­fen möch­te, da Net­flix bereits nach der Ver­öf­fent­li­chung von Staf­fel zwei, gro­ßes Inter­es­se an einer drit­ten Fort­set­zung hegt.

Fans dür­fen sich freu­en. Die zwei­te Staf­fel wur­de wie ver­spro­chen im Dezem­ber 2019 auf Net­flix ausgestrahlt.


Review - Staffel 01 (2018)


Wer­tung: 

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 05.03.2019


Versteckte Liebesgeschichte

Es ist wie “die­se roman­ti­sche Komö­di­en-Mon­ta­ge aus dem süßes­ten Gift”, wie es Prot­ago­nist Joe Gold­berg beschreibt.

You - Du wirst mich lie­ben ist genau das und doch viel mehr. Neben den Thril­ler-Ele­men­ten und den dra­ma­tur­gi­schen Inhal­ten, fin­den wir uns in You auch in einer Welt der Roman­tik wie­der. Unge­wöhn­lich, aber dafür sehr beeindruckend.

Lasst euch nicht vom äuße­ren Anschein abschre­cken, die Serie könn­te womög­lich eine gewöhn­li­che Lie­bes­ko­mö­die sein. Doch düs­ter und span­nend wie nie zuvor, zeigt euch You, was es mit der ver­steck­ten Lie­bes­ge­schich­te auf sich hat.


©
©Life­time Television

Serienheld oder Schurke?

You bie­tet so viel Inhalt der nicht vor­weg genom­men wer­den darf. Vie­le Infos zur Hand­lung wol­len wir euch des­halb nicht verraten.

Die Serie dreht sich um das Leben des char­man­ten New Yor­ker Joe Gold­berg (Penn Bad­gley). Joe lebt in der gro­ßen “Stadt die nie­mals schläft” und führt dort eine Buch­hand­lung. Er ver­sucht ein ganz nor­ma­les Leben zu füh­ren. Jeder Tag beginnt wie der ande­re. Bis er eines Tages eine jun­ge Frau kennenlernt.

Er begeg­net der jun­gen Gui­ne­ve­re Beck (Eliza­beth Lail) und ver­liebt sich in sie. Doch lei­der trügt der Anschein. Der Zuschau­er soll dies auch sofort erken­nen, denn Joe zeigt uns sei­ne düs­te­re Seite.



©
©Life­time Television

Willkommen Dexter Morgan!

You – Du wirst mich lie­ben ist ein span­nen­der Thril­ler mit Penn Bad­gley in der Haupt­rol­le. Bekannt wur­de er durch die Rol­le von Dani­el „Dan“ Hum­phrey aus der Serie Gos­sip Girl.

Die neue Thril­ler-Serie zeigt den einst ruhi­gen Schau­spie­ler in einer ganz neu­en Rol­le als Psy­cho­pa­then ala Dex­ter Morgan.

Was genau Joe’s Geheim­nis ist müs­sen wir selbst her­aus­fin­den. Eines ist klar, wir wer­den sofort in sei­nen Bann gezogen.


©
©Life­time Television

Spannend bis zum Schluss

Schon ab der ers­ten Epi­so­de beginnt die Geschich­te uns zu fes­seln. Sie wird zuneh­mend span­nen­der und kom­ple­xer, sodass wir kei­ne ein­zi­ge Sekun­de gelang­weilt wur­den. Die Hand­lung wird aus der Sicht eines Psy­cho­pa­then erzählt, die Gedan­ken des Prot­ago­nis­ten wer­den offen dar­ge­legt, was uns einen guten Ver­gleich zur Serie Dex­ter bringt.

Auch Dex­ter Mor­gan hat offen und frei zur Kame­ra gere­det und uns den Zuschau­ern so sei­ne Gedan­ken offenbart.

Die kom­plet­te Serie wird größ­ten­teils aus der Ich - Erzähl­per­spek­ti­ve und der Sicht der Ande­ren erzählt. Ein etwas sel­te­ne­rer Erzähl­stil der sog. “Dua­len Nar­ra­ti­on”.[2]

Wir bekom­men das Gefühl einer Sub­jek­ti­vi­tät, die uns als Zuschau­er eine Frei­heit gewährt, uns nicht ent­täuscht zurück zu las­sen. Joe als Ich-Erzäh­ler kann nicht alles über die erzähl­te Welt wis­sen und wir als Zuschau­er auch nicht. Somit blei­ben uns die sel­ben Fra­gen offen wie die des Protagonisten.


©
©Life­time Television

Fazit

Wie gern haben wir Joe ein­fach nur zuge­se­hen. Wie sehr haben wir uns fes­selnd auf unser Sofa gesetzt um die nächs­te (uner­war­te­te) Wen­dung der Geschich­te mit­zu­er­le­ben. Wir woll­ten mehr. Er hat uns immer wie­der über­rascht und jedes mal mit erstaun­ten, viel­leicht sogar ent­setz­ten Bli­cken zurück gelassen.

Joe ist doch ein net­ter jun­ger Mann der nichts böses will, sag­ten wir uns - oder doch nicht? Ist er nicht char­mant und lie­bens­wert? Wir sind Joe, jeden­falls bringt uns der Erzähl­stil dazu, ent­we­der mit­zu­füh­len oder wegzuschauen.

You – Du wirst mich lie­ben ist ein Geheim­tipp und soll­te auf kei­nen Fall ver­passt werden.


©
©Life­time Television
[/su_expand]

Review - Staffel 02 (2019)


Wer­tung: 

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 08.01.2020


Dieses mal wird alles anders

Unse­re heiß gelieb­te Stal­ker-Serie über einen char­man­ten Son­der­ling geht in die 2. Runde.

Nach den Ereig­nis­sen von Staf­fel eins, ver­setzt es unse­ren Prot­ago­nis­ten Joe - oder sol­len wir sagen Will Bet­tel­heim - ins war­me Los Ange­les, der Stadt der Engel. Unser so lie­bens­wer­ter und für­sorg­li­cher Buch­ver­käu­fer ver­sucht in der neu­en Stadt einen Neu­an­fang zu machen. Joe erklärt uns: “… die­ses mal wird alles anders …”

Wie das Schick­sal es möch­te, begeg­net er rasch der jun­gen Love (Vic­to­ria Pedret­ti). Die bei­den begin­nen sich schnell näher ken­nen­zu­ler­nen und ver­lie­ben sich ineinander.

Joe (Penn Bad­gley) teilt dem Zuschau­er wei­ter­hin sei­ne Gedan­ken mit. Er lässt uns einen Blick in sein Inne­res wer­fen. Wir emp­fin­den für einen kur­zen Moment Mit­leid. Viel­leicht wird die­ses mal wirk­lich alles anders?


©
https://www.tvmovie.de/news/you-staffel-2-bei-netflix-start-darsteller-inhalt-das-wissen-wir-103653

Immer noch Dexter Morgan?

Auch in der zwei­ten Staf­fel begrü­ßen wir Joe mit “Hal­lo, Dex­ter 2.0!”. Die Pro­du­zen­ten las­sen ihn oft auf der Mit­leids-Schie­ne fah­ren, jedoch nicht all zu lan­ge. Soll­ten wir denn Empa­thie empfinden?

Joe streift durch L.A. und zieht sich sei­ne Base­cap an. Wir ahnen böses. Ein tie­fes ein­at­men … nun bleibt der Atem ste­hen … vor ent­set­zen. Denn die zwei­te Staf­fel ist noch düs­te­rer als Staf­fel eins. Dach­ten wir nicht es könn­te nicht mehr schlim­mer werden?

Die Span­nung ist unse­rer Mei­nung nach in der Mit­te etwas in die Tie­fe gegan­gen. Zuge­ge­ben, wir waren von der glän­zen­den ers­ten Staf­fel ver­wöhnt wor­den. Zum Fina­le hin lässt es die Span­nungs­kur­ve wie­der expo­nen­ti­ell in die Höhe stei­gen, sodass wir ein bom­bas­ti­sches Fina­le erhal­ten - mal abge­se­hen von Ekel-Momen­ten, tiefs­ter Roman­tik und diver­sen Twists. Eine skur­ri­le Mischung … Joe Gold­berg lässt nichts anbrennen.

Auch die neu­en Cha­rak­te­re sind erfri­schend und geben unse­ren Prot­ago­nis­ten einen fast unge­nutz­ten Touch, den er für die Fort­set­zung braucht.

You zeigt dem Publi­kum auch, dass sie noch mehr zu bie­ten hat. Kann eine Thril­ler-Serie denn belus­ti­gend sein? Auch ein gewis­ser Humor fehlt hier nicht - das lockert die gan­ze unan­ge­neh­me Situa­ti­on in der sich Joe aber­mals befin­det auf. Lus­tig, wenn Joe wie­der ins nächs­te Fett­näpf­chen tritt und das zuge­ge­be­ner­ma­ßen wie ein Pech­vo­gel. Manch­mal kön­nen wir ihm dann nicht böse sein - unse­rem “Hel­den” - oder etwa nicht?


©
https://www.desired.de/tests/stars/you-du-wirst-mich-lieben-wie-gut-kennst-du-die-serie-wirklich/

Fazit

Auf Grund der klei­nen Schwä­che ab etwa der Hälf­te der Staf­fel, müs­sen wir uns ein­ge­ste­hen, dass die ers­te Staf­fel uns mini­mal bes­ser gefal­len hat.

Es ist eine Hass­lie­be. Joe Gold­berg ist ein unge­wöhn­li­cher Sozio­path, der die Zuschau­er jedoch auch in sei­nen Bann zie­hen kann. Die Serie ver­lei­tet uns ihn als Schur­ken oder das Böse in Per­son zu sehen, lässt uns ab und an aber auch dar­an zweifeln.

Das Fina­le ist sehr beein­dru­ckend und mal etwas “ande­res” zugleich. Ihr denkt ihr wisst was pas­siert? You wird euch das Gegen­teil beweisen.

Wir freu­en uns bereits auf eine mög­li­che Fort­set­zung, da Net­flix die­se nicht ausschließt.

Am Ende stellt sich für uns nur eine Fra­ge: Wird nächs­tes mal denn alles anders?


©
https://www.tz.de/multimedia/you-wirst-mich-lieben-netflix-verraet-startdatum-staffel-zr-13229099.html

 

 

Seven Seconds (2018)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Regi­na King gewann 2018 einen Emmy für die bes­te Haupt­dar­stel­lung in die­ser Net­flix Eigenproduktion.

Die Kri­mi­se­rie soll­te von vorn­her­ein als Mini­se­rie pro­du­ziert wer­den und so ent­schied sich Net­flix für 10 Episoden.

Was derofa.de von der Serie hal­tet und ob sie mehr als sehens­wert ist, seht ihr in unse­rem Review.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Kri­miThril­lerDra­ma

Ori­gi­nal­ti­tel: Seven Seconds

Pro­duk­ti­ons­land: Ver­ei­nig­te Staaten

Regie: Vee­na Sud

Län­ge: ca. 54-80 je Episode


Wertung: 

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 11.07.2019


Überflieger

„Wie­vie­le Sekun­den hat er run­ter geschaut? 1, 2, 3 … oder waren es 7 Sekun­den?“ Waren es Seven Seconds? Jede Sekun­de ist ein Teil des Lebens und so kost­bar, dass sie jeder­zeit auch zu ende gehen kann … selbst inner­halb sie­ben Sekunden.

Kor­rup­ti­on und Ras­sis­mus. Das sind die wesent­li­chen und prä­gnan­ten The­men der neu­en Net­flix Thril­ler-, Kri­mi- und Dra­ma­se­rie mit dem Namen Seven Seconds. Für man­che ist die Serie noch unbe­kannt. Dabei ist sie mehr als lobens­wert! Des­halb gilt sie für uns bereits als “der” Net­flix Geheim­tipp aus dem Jahr 2018. Die Serie basiert auf dem rus­si­schen Film „The Major“ von Yuri Bykov.


©
©Net­flix

Schwieriges Thema mit viel Emotionen

Wir wol­len euch nicht zu viel vor­weg­neh­men und nen­nen nur die wich­tigs­ten Merk­ma­le der Handlung.

Ein afro­ame­ri­ka­ni­scher Jun­ge wird Opfer eines Unfalls und kommt dabei ums Leben. Ver­däch­tigt wer­den die Cops von Jer­sey City. Durch dreis­te Ver­schleie­rung, ver­su­chen die Poli­zis­ten jeg­li­che Bewei­se die zu ihnen füh­ren zu ver­tu­schen. Die Fami­lie des jun­gen Afro­ame­ri­ka­ners möch­te nur eines … und zwar Gerech­tig­keit. Latri­ce But­ler (Regi­na King), die Mut­ter des ver­stor­be­nen Jun­gen, ver­sucht durch eige­ne Unter­su­chun­gen selbst her­aus­zu­fin­den, wer an dem Mord­fall betei­ligt war.

Sie wol­len her­aus­fin­den, wer für den Mord an Ihrem Kind ver­ant­wort­lich ist. Die Staats­an­wäl­tin K.J. Har­per (Clai­re-Hope Ashi­tey) und der Detek­tiv Joe „Fish“ Rinal­di (Micha­el Mos­ley), haben die Bear­bei­tung des Falls erhal­ten und sol­len nun her­aus­fin­den, was am Tag des Unfalls pas­siert ist und vor allem, wer für den Mord an dem Jun­gen ver­ant­wort­lich ist. Denn sie haben den Ver­dacht, dass es kein Unfall war, son­dern Mord.

Die Serie möch­te uns als Zuschau­er zei­gen, wie kor­rup­te Poli­zis­ten in Ame­ri­ka arbei­ten und wie schwer es in dem Fall für den ein­fa­chen Men­schen ist, Gerech­tig­keit zu erlan­gen, wenn hin­ter der Poli­zei der US-Staat steht. Ein Kampf um die Wahr­heit beginnt.


©
©Net­flix

Leistung vom Feinsten

Latri­ce But­ler wird von Regi­na King gespielt. Im Jahr 2018 wur­de sie als bes­te Haupt­dar­stel­le­rin in einer Mini­se­rie mit einem Emmy aus­ge­zeich­net. Die schau­spie­le­ri­sche Leis­tung ist von höchs­ter Note.

Die Schau­spie­ler geben ihr Bes­tes und das kann man über­aus gut erken­nen. Sehr über­zeu­gen­der Auf­tritt von den Haupt­prot­ago­nis­ten, sowie Neben­dar­stel­lern. Da ist der Emmy für Regi­na King verdient!

Aber auch Micha­el Mos­ley in der Rol­le von Joe “Fish” Renal­di als Ermitt­ler, sowie Clai­re-Hope Ashi­tey als Staats­an­wäl­tin prä­sen­tie­ren uns einen her­aus­ra­gen­den Bei­trag, den wir hier extra erwäh­nen möchten.


©
https://www.geeksofdoom.com/2018/02/15/teaser-seven-seconds-producers-killing/seven-seconds-netflix

Kleine Serie, große Wirkung

Uns hat vor allem sehr gefal­len, wie fes­selnd und span­nend die Seri­en ist. Sie konn­te uns sofort in ihren Bann zie­hen und lässt uns dabei nicht wie­der los. Bei gera­de mal 10 Epi­so­den der ers­ten Staf­fel, gilt es von Anfang an bis zum Schluss mit zu fie­bern. Kei­nen Moment lang waren wir der Serie über­drüs­sig. Mit Seven Seconds hat sich Net­flix wie­der eine Per­le fan­gen können.

Die klei­ne Serie kann sehr gut mit den gro­ßen Brü­dern mit­hal­ten, wie z.B. bei bekann­ten Fil­men wie Sie­ben, das Schwei­gen der Läm­mer oder ande­ren Kri­mi-Vor­bil­dern. Des­halb ist Seven Seconds auch eine Ver­bin­dung aus Kri­mi, Dra­ma und Thril­ler. Ein Rundum-Paket!


©
https://www.tvmovie.de/news/seven-seconds-wird-es-eine-2-staffel-geben-99859

Fazit

Wir sind ent­täuscht, dass wir die Serie nicht erneut zum ers­ten Mal erle­ben kön­nen. Der Moment ist ver­flo­gen. Wie so oft, ob bei Crime Serien/Filmen oder Games, gilt es: Sobald der Mör­der bekannt ist, las­sen die Fes­seln uns los.

Eine zwei­te Staf­fel soll es laut Net­flix nicht geben.
Mit den zehn Fol­gen von Seven Seconds ist das Kapi­tel der kor­rup­ten Poli­zis­ten abge­schlos­sen. Wir kön­nen euch die­se Serie nur herz­lichst emp­feh­len. Erlebt sie zum ers­ten mal und genießt ihre Atmo­sphä­re. Für uns ist sie defi­ni­tiv ein Crime-Seri­en Geheimtipp!


©
©Net­flix

 

Mindhunter (2017 - …)

r

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Erfolgs­re­gis­seur David Fin­cher ist zurück! Die­ses mal aber in Form einer TV-Serie, die unter Net­flix pro­du­ziert wor­den ist und seit 2017 aus­getrahlt wird.

Die auf einem Roman basie­ren­de Serie Mind­hun­ter zeigt sich als eine wei­te­re Per­le im Net­flix Uni­ver­sum, die mit ihren Thril­ler-Ele­men­ten durch­aus Punk­ten kann.

Was David Fincher’s Kri­mi­se­rie den Zuschau­ern offe­riert, zei­gen wir euch auf derofa.de.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Gen­re: Kri­mi, Thril­ler, Dra­ma

Ori­gi­nal­ti­tel: Mind­hun­ter

Pro­duk­ti­ons­land: Ver­ei­nig­te Staaten

Regie: Joe Pen­hall

Musik: Jason Hill

Län­ge: ca. 40-60 je Episode

Wer­tung:   

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 29.10.2019


Zurück in die Vergangenheit!

In Mind­hun­ter ver­setzt es uns in die 70er Jah­re zurück. Ein Jahr­zehnt mit vie­len Beson­der­hei­ten, wie zum einen das Ende der Hip­pie-Bewe­gung und zum ande­ren, dem Anfang neu­er Rock­mu­sik, die wir heut­zu­ta­ge als Punk­mu­sik kennen.

Die Serie dreht sich um ech­te Seri­en­mör­der, wie z.B. den Sek­ten­an­füh­rer Charles Man­son oder den Co-Ed-Kil­ler ali­as Edmund Kem­per, der bis heu­te sei­ne Stra­fe im Gefäng­nis in den USA absetzt.

Die Regie zur Serie über­nahm David Fin­cher. Sei­ne Fil­me haben eine gro­ße Fan­ge­mein­de und han­deln oft von Kri­mi­nal­ver­bre­chen. Die wohl bekann­tes­ten Fil­me von David Fin­cher sind u.a. „Fight Club“, „Sie­ben“ oder dem Film aus dem Jahr 2014 mit dem Titel „Gone Girl – Das per­fek­te Opfer“.

Mit Mind­hun­ter hat sich Fin­cher wie­der ein­mal über­trof­fen. Die Serie kom­bi­niert alles was wir bereits aus ver­gan­ge­nen Fil­men von ihm ken­nen. Im Okto­ber 2017 erklär­te Net­flix den Start der Eigen­pro­duk­ti­on auf Ihrer Strea­ming-Platt­form. Bereits einen Monat spä­ter, wur­de die Pro­duk­ti­on der zwei­ten Staf­fel kund­ge­macht. Im Jah­re 2019 war es Net­flix Usern nun mög­lich, die zwei­te Staf­fel zu genießen.

David Fin­cher hat in einem Inter­view preis­ge­ge­ben, dass er sich min­des­tens fünf Staf­feln für die Kri­mi­se­rie wünscht. Ob dies in der Rea­li­tät umge­setzt wer­den kann, wird sich noch zei­gen. Wir sind gespannt und wür­den uns über wei­te­re Staf­feln der Serie freuen.


©
©Net­flix

Guter Bulle, böser Bulle

Hol­den Ford (Jona­than Groff) ist ein FBI-Agent im Jah­re 1977. Zu die­ser Zeit war der Fort­schritt der Kri­mi­nal­psy­cho­lo­gie noch nicht sehr weit ent­wi­ckelt. Dem jun­gen FBI-Agen­ten wird es zur Auf­ga­be gemacht, unter­schied­lichs­te Seri­en­mör­der zu tref­fen und mit ihnen ein Pro­filing zu machen, um so unge­lös­te Kri­mi­nal­fäl­le auf­lö­sen zu kön­nen. Das FBI-Dezer­nat für Kri­mi­nal­ver­bre­chen infor­miert ihn dar­über, dass er die­ser Auf­ga­be nicht allei­ne gewach­sen ist und einen Part­ner bekom­men soll, der das Pen­dant zu ihm sel­ber ist. Bill Tench (Holt McCall­a­ny) wird sein Part­ner, was sich oft als nicht ein­fach erweist. Denn sein Part­ner benutzt eine ande­re Art der Ver­hör­tech­nik als FBI-Agent Hol­den. Die Ver­hal­tens­psy­cho­lo­gie ist für Hol­den das wich­tigs­te in sei­ner Arbeit, wohin­ge­gen Bill viel­mehr als direkt gilt und meis­tens eher auf kon­ven­tio­nel­le Arbeits­me­tho­den schwört.

Jona­than Groff und auch Holt McCall­a­ny spie­len ihre Rol­le der FBI-Agen­ten der 70er Jah­re über­aus über­zeu­gend und authen­tisch. Ihre Her­an­ge­hens­wei­se bei den ver­schie­dens­ten Seri­en­mör­dern lässt uns als Zuschau­er kei­ne Zeit zur Langeweile.


©
©Net­flix

Realitätsnahe Darstellung

Die Serie erweist sich als sehr detail­treu, was die Umge­bung und Dar­stel­lung der Gesell­schaft der 70er Jah­re betrifft. Es wird auf jedes Detail geach­tet, wie z.B. eine alte „retro“ Cola Fla­sche oder auch ande­re Gegen­stän­de die es so nur zur die­ser Zeit gab.

Für uns gibt es in Mind­hun­ter vie­le sehr gut gelun­ge­ne Kulis­sen, wel­che uns als Zuschau­er das Gefühl sug­ge­rie­ren sol­len, uns wirk­lich in den 70er Jah­ren zu befinden.


©
https://www.reddit.com/r/MindHunter/comments/atpuvl/the_fbi_investigation_the_documentary_aspects/

Fazit

Mit der Strea­ming-Platt­form Net­flix asso­zi­iert man der­weil Seri­en mit dem Begriff der Mas­sen­pro­duk­ti­on. Oft bringt Net­flix auch TV-Seri­en her­aus, die nicht sehr hoch­wer­tig sind. Das kann man von Mind­hun­ter jedoch nicht sagen. Die Serie ist ein Mix aus Fil­men wie den Thril­ler „Sie­ben“, “Zodiac - Die Spur des Kil­lers” oder um die Gamer-Sze­ne anzu­spre­chen, dem Play­Sta­ti­on Video­spiel „Hea­vy Rain“.

Sie ist fes­selnd, besitzt erst­klas­si­ge Dar­stel­ler, bie­tet immer was neu­es und lässt den Zuschau­er bedenk­lich auf der Couch zurück. Die Dar­stel­lung von ech­ten Seri­en­mör­dern gibt der Serie einen Hauch von True-Crime Atmosphäre.

Habt ihr Lust auf eine neue Thril­ler-Serie? Dann ist Mind­hun­ter genau das rich­ti­ge für euch. Für Zwi­schen­durch ist die Serie jedoch nichts, da sie sehr anspruchs­voll ist und man jeder Sze­ne gro­ße Auf­merk­sam­keit schen­ken soll­te, um wich­ti­ge Punk­te der Hand­lung nicht zu verpassen.


©
©Net­flix