Archiv der Kategorie: Science-Fiction

Love, Death & Robots (2019 - …)

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  • 8.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8.5/10
8.5/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “Love, Death & Robots” erfüll­te sich Tim Mil­lers und David Fin­chers Traum­pro­jekt, wel­ches mehr als zehn Jah­re schwe­len muss­te, um end­lich ver­wirk­licht zu werden.

Die Sci­ence-Fic­tion-Ani­ma­ti­ons­se­rie, bestehend aus ein­zel­nen Kurz­fil­men, ist dabei eine Art Hom­mage an den 1981 erschie­nen, ähn­lich gela­ger­ten “Hea­vy Metal”, von den Regis­seu­ren Gerald Pot­ter­ton und Jim­my T. Murakami.

Was die unge­wöhn­li­che Antho­lo­gie-Serie zu bie­ten hat und wie geschickt Fin­cher die nöti­ge künst­le­ri­sche Frei­heit für die Platt­form für Künst­ler der gan­zen Welt ein­räum­te, ver­ra­ten wir in unse­rer Kritik.

Gen­re: Sci­ence-Fic­tion, Ani­ma­ti­on, End­zeit, Uto­pie & Dystopie

Ori­gi­nal­ti­tel: Love, Death & Robots

Pro­duk­ti­ons­land: USA, Spa­ni­en, Frank­reich, Süd­ko­rea, Bel­gi­en, Ver­ei­nig­tes König­reich, Polen, Kana­da, Russ­land, Ungarn, Dänemark

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Blur Studio

Showrun­ner: Tim Mil­ler[1] (Staf­fel 01), Jen­ni­fer Yuh Nel­son[2] (Staf­fel 02)

Regie: Diver­se

Dreh­buch: Diverse

Pro­duk­ti­on: David Fin­cher, Tim Mil­ler, Jen­ni­fer Mil­ler, Joshua Donen

Musik: Diverse

Staf­feln: Staf­fel 01 (18 Epi­so­den) (2019), Staf­fel 02 (8 Epi­so­den) (2021), Staf­fel 03 (8 Epi­so­den, für 2022 ange­kün­digt)[3]

Län­ge: ca. 6-18 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 18 (lt. Net­flix) (Stand: 10.03.2022)

Ver­öf­fent­li­chung: Staf­fel 01 (15.03.2019), Staf­fel 02 (14.05.2021), Staf­fel 03 (ange­kün­digt für 2022)[3]

Ähn­li­che Titel: Memo­ries (1995), Black Mir­ror (2011-2019), Beschei­de­ne Hel­den (2018), Fla­vors of Youth (2018)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Love,_Death_%26_Robots | https://de.wikipedia.org/wiki/Love,_Death_%26_Robots

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 22.02.2022

Lese­zeit: ca. 7 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Animierte Kurzfilme im Serienformat

In der Welt der Ani­ma­ti­on sticht das For­mat der Kurz­fil­me beson­ders her­aus. In nur weni­gen Minu­ten ver­mö­gen (gut gemach­te) klei­ne Kunst­wer­ke, oft mehr zu beein­dru­cken als her­kömm­li­che Lang­fil­me. Doch viel Zeit bleibt Schöp­fern nicht, die Gunst des Zuschau­ers für sich zu gewin­nen. Umso wich­ti­ger sind span­nen­de The­men, packen­de Twists, visu­el­le Schau­wer­te und ein unver­wech­sel­ba­rer Stil.

Das wis­sen wohl auch die krea­ti­ven Köp­fe, die hin­ter der Net­flix-Antho­lo­gie-Serie “Love, Death & Robots” ste­cken. Tim Mil­ler (“Dead­pool”) und nie­mand gerin­ge­rer als David Fin­cher (“Sie­ben”, “Fight Club”, “Mind­hun­ter”) haben sich zusam­men getan, um ihrer Vor­stel­lung eines Remakes des 80er Jah­re Ani­ma­ti­ons­film­klas­si­kers “Hea­vy Metal” Aus­druck zu ver­lei­hen.[4] Und wohl eine Platt­form für Künst­ler der gan­zen Welt zu bie­ten, um drei über­ge­ord­ne­ten The­men in Ani­ma­ti­ons- und Kurz­film­form zu begegnen.

Das Pro­jekt war übri­gens ursprüng­lich bereits seit 2008 unter dem Ban­ner von Para­mount Pic­tures ange­kün­digt. Da sich jedoch kei­ne Geld­ge­ber fan­den, brach­te erst Tim Mil­lers Erfolg der aus “Dead­pool” resul­tier­te, das Pro­jekt wie­der auf den Tisch. Die erfor­der­li­che krea­ti­ve Frei­heit soll Fin­cher geschickt ein­ge­fä­delt haben. So sag­te er in einem Tele­fo­nat zu Miller:

Scheiß auf das Film­zeug, brin­gen wir es ein­fach zu Net­flix, denn die las­sen uns machen was wir wol­len.David Fin­cher

Der 1981 erschie­ne­ne Zei­chen­trick­film “Hea­vy Metal” dien­te als Inspiration

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Quel­le: https://www.filmaffinity.com/us/filmimages.php?movie_id=179187

Liebe, Tod & Roboter

Inhalt­lich haben alle Kurz­fil­me des Sci­ence-Fic­tion Kon­vo­luts, wel­ches mit einer Alters­frei­ga­be von 18 Jah­ren an Erwach­se­ne gerich­tet ist, fast immer drei­er­lei gemeinsam.

Ers­tens: Expli­zi­te, blu­ti­ge Gewalt­dar­stel­lun­gen! Zwei­tens: Jede Men­ge nack­te Haut und Sex! Drit­tens: Robo­ter, künst­li­che Intel­li­gen­zen,  Andro­iden, Cyborgs und mehr.

Eben­so ein wie­der­keh­ren­des Ele­ment sind die Schau­plät­ze, die aus dem inter­es­san­tes­ten Schöp­fen was das Sci­ence-Fic­tion Gen­re zu bie­ten hat. Düs­te­re Apo­ka­lyp­sen, Schre­ckens­vi­sio­nen, weit ent­fern­te Pla­ne­ten und Zukunfts­sze­na­ri­en sind als Mot­to fest in “Love, Death & Robots” verankert.

Beim fla­nie­ren auf dys­to­pi­schen Schau­plät­zen, stie­ßen wir auf meist gute, sel­ten schwa­che und manch­mal her­aus­ra­gen­de Wer­ke. Des­halb haben wir uns exem­pla­risch die drei (unse­rer beschei­de­nen Mei­nung nach) bes­ten her­aus­ge­pickt, die wir Euch im fol­gen­den genau­er prä­sen­tie­ren wollen.

Übri­gens: Jeder Kurz­film ist unab­hän­gig, erzählt eine in sich geschlos­se­ne Hand­lung und kommt mit einer Län­ge von etwa 6-20 Minu­ten daher. Dabei unge­wöhn­lich ist, dass die auf Net­flix ange­zeig­te Rei­hen­fol­ge der Epi­so­den sich unter­schei­det und per Zufall in vier Vari­an­ten dar­ge­stellt wird.[5]


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Favorit 1 - “Gute Jagdgründe”

Unser ers­ter Favo­rit ist sogleich auch unser per­sön­li­cher Gesamt­sie­ger und erzählt die Geschich­te von zwei kampf­mön­ch­ähn­li­chen Geis­ter­jä­gern aus dem alten China.

Rens­hu und sein noch uner­fah­re­ner Sohn Liang suchen ihre Beu­te und fin­den sie in Form einer soge­nann­ten “Huli­jing” (dt. Fuchs­fee).[6] Die fabel- und fuchs­ähn­li­chen Wesen, sind in der Lage Ihre Gestalt der der mensch­li­chen anzu­pas­sen und haben gro­ße kämp­fe­ri­sche Fähig­kei­ten. Auf der Jagd begeg­net Liang eines Tages der Huli­jing Yan.

Als er eini­ge Jah­re spä­ter auf sich allei­ne gestellt ist, beschließt er sein beschau­li­ches Hei­mat­dorf zu ver­las­sen und nach Hong Kong zu gehen. Die Stadt steht unter der Herr­schaft eng­li­scher Kolo­ni­al­her­ren, wel­che die chi­ne­si­sche Bevöl­ke­rung aus­nut­zen, gering­schät­zen, dis­kri­mi­nie­ren und unter­drü­cken. Als Liang im Rah­men sei­ner Arbeit für ein Bahn­un­ter­neh­men sei­ne Lie­be für Maschi­nen ent­deckt, ver­än­dert sich sein Leben.

Die Wege von Liang und Yan, die sich eins kreuz­ten, spie­len im wei­te­ren Ver­lauf eine Rol­le, die wir an die­ser Stel­le natür­lich nicht ver­ra­ten möchten.


Liang und Fuchs­fee Yan bli­cken in die Ferne

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©Net­flix | Quel­le: https://www.actionfreunde.de/love-death-robots-staffel-1/4/

“Gute Jagd­grün­de” (engl. Titel “Good Hun­ting”) wur­de vom korea­ni­schen Stu­dio “Red Dog Cul­tu­re House” pro­du­ziert. Regie führ­te Oli­ver Tho­mas. Das Dreh­buch stammt von Phil­ip Gelatt sowie Ken Liu.[7]

Im die­sem 17-minü­ti­gen Kurz­film tra­fen wir auf ein gan­zes Sam­mel­su­ri­um an Ele­men­ten, die uns beein­druckt haben.

Der Zei­chen­stil erin­ner­te uns sti­lis­tisch an Wer­ke wie “Poca­hon­tas”, “Atlan­tis” oder “Mulan, alle­samt Fil­me der Traum­schmie­de Dis­ney. Die­ser Stil steht jedoch im Kon­trast zu den doch erns­ten und har­ten The­men wie Dis­kri­mi­nie­rung und Aus­beu­tung sowie expli­zi­ten sexu­el­len und blu­ti­gen Dar­stel­lun­gen, die man so nicht erwar­ten wür­de. “Gute Jagd­grün­de schafft es dabei jedoch immer sich auch einen Fun­ken des unbe­schwer­ten Zau­bers zu bewah­ren und durch die­se Mischung eine unheim­lich dich­te Stim­mung zu erzeugen.


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©Net­flix | Quel­le: https://www.imdb.com/title/tt9788498/

Wenn zeich­ne­risch eine enor­me Detail­tie­fe bei der Her­stel­lung von Liangs Appa­ra­ten zur Gel­tung kommt und die Dar­stel­lung des steam­punk-esquen, düs­te­ren und indus­tria­li­sier­ten, von der Kolo­ni­al­macht unter­drück­ten Hong Kongs ein­zug fin­det, ent­wi­ckelt sich eine Sogwirkung.

Letzt­end­lich ist wohl neben die­ser vir­tuo­sen Umset­zung auch das zugrun­de­lie­gen­de Skript die rie­sen­gro­ße Stär­ke, da es mit ver­schie­dens­ten Facet­ten weiß, sowohl eine fas­zi­nie­rend fan­ta­sie­vol­le wie auch gesell­schafts­kri­tisch bedeu­tungs­vol­le Geschich­te zu erzäh­len. Die bedrü­cken­de Stim­mung die trotz­dem Platz für Schön­heit lässt ist ein Kern­ele­ment von “Gute Jagdgründe”.

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… fas­zi­nie­rend gezeich­ne­te Bau­plä­ne für den chi­ne­si­schen Inge­nieur Liang und sein beschei­de­nes Herz am rech­ten Fleck.


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©Net­flix | Quel­le: https://twitter.com/sylvainsarrailh/status/1221795136667029504

Favorit 2 - “Zima Blue

Ein auf­stre­ben­der Künst­ler ist in aller Mun­de und fängt mit sei­nen Wer­ken selbst die­je­ni­gen ein, die sich nicht für Kunst inter­es­sie­ren. Inter­views gibt er bereits seit 100 Jah­ren nicht mehr, doch ist es ihm ein Anlie­gen die Repor­te­rin Clai­re Mark­ham für sein neu­es­tes und mög­li­cher­wei­se letz­tes Pro­jekt, auf sein Anwe­sen mit­tem im blau­en Meer einzuladen.

Zima Blue ent­wi­ckelt sich selbst und damit auch sei­ne Kunst ste­tig wei­ter und scheint an einem Punkt ange­kom­men, an dem er bereits weit über die Fra­ge nach “dem Sinn” hin­weg phi­lo­so­phiert hat.

Doch was sein nächs­tes Kunst­werk sein wird, damit hat nie­mand gerechnet.


Zima Blue begrüßt die Repor­te­rin Claire

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©Net­flix | Quel­le: https://www.imdb.com/title/tt9788510/

“Zima Blue” wur­de vom bri­ti­schen Stu­dio “Pas­si­on Ani­ma­ti­on” pro­du­ziert. Regie führ­te Robert Val­ley. Das Dreh­buch stammt von Phil­ip Gelatt sowie Alas­ta­ir Rey­nolds.[8]

Zuerst dach­ten wir “Zima Blue” befän­de sich in unse­rer Top 3, weil er einen außer­ge­wöhn­li­chen, unty­pi­schen Zei­chen­stil mit sich bringt. An was uns die Optik erin­ner­te, konn­ten wir nicht fest­ma­chen, doch war es defi­ni­tiv eine spezielle.


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©Net­flix | Quel­le: https://www.pinterest.de/gown86/zima-blue/

Doch schnell stell­ten wir fest, dass nicht nur die visu­el­le Kom­po­nen­te son­dern min­des­tens genau so gewich­tig die zugrun­de­lie­gen­de Kurz­ge­schich­te, des bri­ti­schen Sci­ence-Fic­tion Autors Alas­ta­ir Rey­nolds, dafür sorg­te, uns über die Lauf­zeit von 10 Minu­ten in sei­nen Bann zu zie­hen. Viel­leicht hät­te Zima das sogar etwas län­ger geschafft.

Das Herz­stück des Kurz­films ist ein Twist der nicht ver­ra­ten wer­den darf. Und bis die­ser im Ein­klang mit Zima Blues ein­schei­den­dem Meis­ter­stück ent­hüllt wird, erfreu­ten wir uns über die erzäh­len­den Stim­men, die auf den Punkt genau und ohne jede Umwe­ge die Bil­der ergänz­ten und so zu etwas ganz eige­nem machten.

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… durch­dach­te Kunst­wer­ke bis zur Ent­hül­lung von Zima Blue´s fina­ler Erkenntnis.


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©Net­flix | Quel­le: https://medium.com/@katalchain/zima-blue-788c320b5a35

Favorit 3 - “Pop Squad” (dt. “Jäger und Gejagte”)

“Jäger und Gejag­te” (engl. Titel “Pop Squad”) wur­de vom US-ame­ri­ka­ni­schen “Blur Stu­dio” pro­du­ziert und ist damit eine der ins­ge­samt sechs Epi­so­den von “Love, Death & Robots”, wel­che von Tim Mil­lers eige­nem Stu­dio pro­du­ziert wur­de.[9] Regie führ­te Jen­ni­fer Yuh Nel­son. Das Dreh­buch stammt von Phil­ip Gelatt sowie Pao­lo Baci­g­alu­pi.[10]

Der Kurz­film ist für uns zwei­fels­oh­ne der stärks­te der zwei­ten Staf­fel. Der Titel ver­rät übri­gens sehr wenig über den eigent­lich bri­san­ten Inhalt.


Die dys­to­pi­sche Welt von “Pop Squad”

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In einer Welt von mor­gen hat die Über­be­völ­ke­rung ihren Höhe­punkt erreicht und apo­ka­lyp­ti­sche Aus­ma­ße ange­nom­men. Die Ein­schät­zun­gen von Moral und Ethik inner­halb der Gesell­schaft haben sich verschoben.

Der dun­kel geklei­de­te und mit einem schwar­zen Hut gekrön­te Detec­ti­ve Briggs, geht Tag ein Tag aus sei­ner Arbeit nach. Eine Arbeit, die wohl vie­le Ein­satz­kräf­te men­tal nicht über­ste­hen wür­den. Doch schon bald ent­wi­ckeln sich Zwei­fel und Briggs zögert. Ist sein Weg der richtige?


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©Net­flix | Quel­le: https://www.netzwelt.de/buzz/189067_4-love-death-robots-ende-aller-staffel-2-episoden-erklaert.html

“Jäger und Gejag­te” the­ma­ti­siert ein Pro­blem was schon jetzt auf unse­rem Pla­ne­ten immer wie­der für Zund­stöff sorgt. Die Welt­po­pu­la­ti­on wächst rasant und der Platz ist endlich.

Doch was bedeu­tet es wenn die­ser Umstand dafür sorgt, dass unse­re Moral­vor­stel­lun­gen völ­lig neu gedacht wer­den müssen?

Kei­ne Kin­der zu krie­gen ist wohl ein klei­ner Preis - für die eige­ne Unsterb­lich­keit.Ali­ce

“Pop Squad” ist ein CGi-Ani­ma­ti­ons­film wel­cher sowohl die düs­te­ren Fol­gen, die ethi­schen Fra­gen, als auch eine fas­zi­ni­ernd dys­to­pi­sche Welt mit­ein­an­der kom­bi­niert und damit ein auf­rüt­teln­des Klein­od dar­stellt, was man unbe­dingt gese­hen haben sollte!

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… schwar­ze Hüte für einen zwei­feln­den Poli­zis­ten, der ver­sucht aus sei­nen per­sön­li­chen, dys­to­pi­schen Trau­ma­ta zu entfliehen.


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Fazit - Stimmungsvolles Science-Fiction-Paket

“Love, Death & Robots” ist eine Serie die aus dem Ein­heits­brei her­aus­sticht. Durch die Kon­stel­la­ti­on der Ani­ma­ti­ons- Antho­lo­gie- und Sci­ence-Fic­tion-Serie wird künst­le­risch, unab­hän­gig und inhat­lich viel Brenn­stoff für eini­ge packen­de Kurz­fil­me geboten.

Von expe­ri­men­tel­len über fan­tas­ti­schen bis­hin zu lus­ti­gen, unheim­li­chen oder gesell­schafts­kri­ti­schen ist in “Love Death, Robots” alles dabei, was das Herz des offe­nen und nach fri­schem hun­gern­den Zuschau­ers begehrt. Immer wie­der wer­den the­ma­ti­sche Par­al­le­len zur außer­ge­wöhn­lich guten Antho­lo­gie-Serie “Black Mir­ror” erkennbar.

Als sti­lis­tisch etwas lang­wei­lig emp­fan­den wir die hohe Anzahl an Kurz­fil­men, die mit­tels Moti­on Cap­tu­ring, die Bewe­gun­gen von ech­ten Schau­spie­lern nutz­ten. Fai­rer­wei­se sei gesagt, dass die­se jedoch nicht unbe­dingt schlech­ter sind als die Voll­blut-Ani­mier­ten. Und auch wenn in der Brei­te die Qua­li­tät doch etwas schwankt und auch min­des­tens ein Total­aus­fall (“Alter­na­ti­ve Zeit­ach­sen”) dabei ist, über­wiegt ins­ge­samt der posi­ti­ve Ein­druck deutlich.

Die her­aus­ra­gen­den unter Ihnen, wie unse­re Top 3, bestehend aus “Gute Jag­grün­de”, “Zima Blue” sowie “Jäger und Gejag­te”, möch­te man am liebs­ten gleich mehr­mals bestau­nen. Sie sind für uns schon jetzt klei­ne Kult­fil­me fürs hei­mi­sche Kino. Doch auch der action­rei­che, bild­ge­wal­ti­ge “Geheim­krieg” der man­da­lo­ria­ner-ähn­li­che “Snow in der Wüs­te”, der irgend­wie unheim­li­che und trotz­dem lus­ti­ge “Die Müll­hal­de” sowie der the­ma­tisch unge­wöhn­lich kom­bi­nier­te “Gestalt­wand­ler”, sind alle­samt unko­ven­tio­nel­le Ausnahmewerke.

Des­halb freu­en wir uns, dass Tim Mil­ler und David Fin­cher ihr Traum­pro­jekt nach lan­gem war­ten end­lich ver­wirk­li­chen konn­ten und damit vie­len ori­gi­nel­len Köp­fen eine Büh­ne bie­ten, um ihre ganz eige­ne Art von Geschich­te zu erzählen.

Wir sind gespannt auf die drit­te Staf­fel, die im Jahr 2022 auf Net­flix erschei­nen soll. Auf das die­se in acht Epi­so­den für wei­te­re ein­drucks­vol­le Kurz­film-Aus­flü­ge mit allen erdenk­li­chen Mög­lich­kei­ten sor­gen wird.[11]


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Was hal­tet Ihr vom wahr gewor­de­nen Traum­pro­jekt von Tim Mil­ler und David Fin­cher? Teilt eure Gedan­ken zu „Love, Death & Robots“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und krea­ti­ve Ani­ma­ti­ons­stu­di­os der gan­zen Welt sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Love, Death & Robots”

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Cowboy Bebop (2021)

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  • 6.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6.5/10
6.5/10

Ganz gut

“Cow­boy Bebop” von Stu­dio Sun­ri­se gehört zwei­fels­oh­ne zu den belieb­tes­ten Ani­me-Seri­en über­haupt und ist mitt­ler­wei­le zum Kult avanciert.

Der Space-Wes­tern, ent­wi­ckelt unter der Regie von Shin’ichirō Watan­a­be (“Ter­ror in Tokio”, “Samu­rai Cham­ploo”), ver­eint heu­te noch zahl­rei­che, nost­al­gisch zurück­bli­cken­de Fans.

Auf­grund der gro­ßen Beliebt­heit von Prot­ago­nist Spike Spie­gel und der Bebop-Crew, war bereits im Jah­re 2009 eine Real­ver­fil­mung mit Kea­nu Ree­ves in der Haupt­rol­le geplant, die auf­grund von Bud­get-Pro­ble­men jedoch nie ver­wirk­licht wur­de.[1] Eini­ge Jah­re spä­ter schnapp­te sich Net­flix das Mate­ri­al und ver­half so dem Sci­ence-Fic­tion-Werk doch noch zur Live-Action-Interpretation.

Ob das gut gehen konn­te und wie sich “Cow­boy Bebop” als Real­se­rie schlägt, ver­ra­ten wir in unse­rer Kritik.

Gen­re: Sci­ence-Fic­tion, Aben­teu­er, Action

Ori­gi­nal­ti­tel: Cow­boy Bebop

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Tomor­row Stu­di­os, Mid­ni­ght Radio, Sun­ri­se Inc.

Showrun­ner: André Nemec

Regie: Alex Gar­cia Lopez (E01-02, E05, E07, E08), Micha­el Kat­le­man (E03-04, E06, E09-10)

Dreh­buch: Chris­to­pher Yost (E01, E03, E10), Sean Cum­mings (E02-03), Vivi­an Lee (E04), Liz Sagal (E05), Karl Taro Green­feld (E06), Alex­an­dra E. Hart­man (E07), Javier Gril­lo-Mar­xu­ach (E08), Jen­ni­fer John­son (E09)

Pro­duk­ti­on: Mar­ty Adel­stein, André Nemec, Jeff Pin­k­ner, Josh Appel­baum, Scott Rosen­berg, Becky Cle­ments, Chris­to­pher Yost, Yasuo Miya­ka­wa, Masayu­ki Oza­ki, Shin Sasa­ki, Tim Codding­ton, Tetsu Fuji­mu­ra, Micha­el Kat­le­man, Mat­thew Weinberg

Musik: Yōko Kanno

Staf­feln: Staf­fel 01 (10 Epi­so­den) (2021)

Län­ge: ca. 39-51 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 16 (lt. Netflix)

Ver­öf­fent­li­chung: 19. Novem­ber 2021 (Net­flix)

Uni­ver­sum: Cow­boy Bebop

Ähn­li­che Titel: The Man­da­lo­rian (2019 - …), The Wit­cher (2019 – …)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Cowboy_Bebop_(2021_TV_series) | https://www.netflix.com/de/title/80207033te | https://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Nemec | https://de.wikipedia.org/wiki/Cowboy_Bebop_(Fernsehserie)

Wer­tung:   

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 02.12.2021

Lese­zeit: ca. 4 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

In große Fußstapfen

Mit “Cow­boy Bebop” wur­de der wahr­schein­lich kul­tigs­te Ani­me der spä­ten 90er Jah­re als Live-Action-Adap­ti­on umge­setzt. Plä­ne hier­für gab es bereits 2009. Nie­mand gerin­ge­res als die Hol­ly­wood­grö­ße Kea­nu Ree­ves soll­te in die Haupt­rol­le von Prot­ago­nist Spike Spie­gel schlüp­fen. Doch der Stand des Pro­jekts war über Jah­re lang unklar ehe es schließ­lich kom­plett im San­de ver­lief.[2] Letzt­end­lich schaff­te es jedoch Net­flix im Jah­re 2021 doch noch, den Kopf­geld­jä­ger und die Bebop-Crew ins Real­se­ri­en-Uni­ver­sum zu entsenden.

Und die Vor­zei­chen stan­den durch­aus gut. Mit Shin’ichirō Watan­a­be als Bera­ter[3] und Yōko Kanno’s musi­ka­li­scher Note mach­te es den Anschein, als wür­de das Ver­mächt­nis des Ori­gi­nals respek­tiert und sich an der Vor­la­ge ori­en­tiert. Doch nicht nur das. Haupt­dar­stel­ler John Cho (Sear­ching), wel­cher Spike Spie­gel ver­kör­per­te, gab in einem Inter­view zu, zuerst kei­ne Ahnung von der Popu­la­ri­tät der Vor­la­ge gehabt zu haben, ehe er sich den Ani­me in Vor­be­rei­tung auf sei­ne Rol­le ange­se­hen habe. “Cow­boy Bebop” (1998) sei “eines der ein­zig­ar­tigs­ten Unter­hal­tungs­pro­duk­te die er je sah”, lau­te­te sein Urteil.[4]

Sol­che Mel­dun­gen schü­ren den Hype, ins­be­son­de­re weil wir zumin­dest mit die­ser pas­sen­den Beset­zung über­aus zufrie­den waren. Spike Spie­gel war tat­säch­lich zurück!


John Cho in der Haupt­rol­le des Spike Spiegel

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Handlung - Spikes vergangenes Ich

Der Kopf­geld­jä­ger Spike Spie­gel hat eine beweg­te Ver­gan­gen­heit, die jedoch vor­erst unter Ver­schluss bleibt.

Als Spike sich eines Tages mit sei­nem neu­en Part­ner Jet Black zusam­men­fin­det, kreu­zen die bei­den Hau­de­gen auf der Suche nach lukra­ti­ven Kopf­gel­dern durch das Uni­ver­sum. Wenig spä­ter stößt auch die von einer Amne­sie geplag­te Faye Valen­ti­ne hinzu.

Schließ­lich braut sich ein grö­ße­rer Kon­flikt zusam­men. Nicht nur weil Spike von sei­ner Ver­gan­gen­heit heim­ge­sucht wird, son­dern auch, weil sein altes Leben plötz­lich zwi­schen den Freun­den steht. Die Part­ner­schaft wird auf die Pro­be gestellt.


Die Haupt­fi­gu­ren Faye, Spike und Jet auf dem Raum­schiff namens Bebop

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“tank!” - Verpackt als Realserie

Da ertönt es wie­der, das Jazz-Intro namens “tank!”. Der coo­le Cow­boy und Held zurück im Ram­pen­licht. Und wenn gezeich­ne­ter Rauch aus der rea­len Ziga­ret­te qualmt, weiß man: Die Macher sind sich des Ver­mächt­nis­ses bewusst.

Mit John Cho über­aus pas­send besetzt, zeigt schon die ers­te Epi­so­de vol­ler Ehr­furcht die Refe­ren­zen zum Ori­gi­nal. Schuss­wech­sel, flap­si­ge Sprü­che, Zer­stö­rung in der Schwe­re­lo­sig­keit - aber mit Stil - und unter­legt vom unver­wech­sel­ba­ren Sound von Kanno.

“Cow­boy Bebop” als Live Action ist tat­säch­lich trotz­dem erst­mal gewöh­nungs­be­dürf­tig. Wird auf dem Bild­schirm gera­de eine blas­phe­misch wil­de Kos­tüm­par­ty abge­fei­ert? Oder aber fin­det eine dezent stil­vol­le Umset­zung als Real­se­rie statt? Die Skep­sis weicht recht schnell, denn die opti­sche Über­tra­gung in die fik­ti­ve Rea­li­tät gelingt ins­ge­samt durchaus.

Und den­noch: Trotz des eif­ri­gen Kopie­rens vom Ori­gi­nal und des damit stim­mi­gen Stils, will nicht so recht der Esprit, nicht die Mischung aus Cool­ness und Ele­ganz des Vor­bil­des entstehen.

“Cow­boy Bebop” gibt einem manch­mal das Gefühl einer leb­lo­sen Por­tie­rung und ist dabei doch irgend­wie char­man­ter Abklatsch.


Der Vor­spann unter­legt vom Titel “tank!” der Band der Kom­po­nis­tin Yōko Kan­no namens “Seat­belts” in vol­ler Länge

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Keine Sympathieträger

Wäh­rend zu Beginn die Fol­gen meist in sich geschlos­se­ner sind ver­sucht die Serie gegen Ende ein grö­ße­res Kon­strukt rund um Spikes frü­he­res Leben, sei­ner ehe­ma­li­gen Zuge­hö­rig­keit zum Red Dra­gon Syn­di­kat sowie der Feh­de mit dama­li­gen Part­ner Vicious und der Lie­be zu sei­ner ver­flos­se­nen Lie­be Julia aus­zu­bau­en. Das klappt gut, will jedoch nicht so recht zum locke­ren Start passen.

Die Stim­mung als Sci­ence-Fic­tion-Wes­tern weiß zwar durch­aus zu gefal­len, die wirk­lich gewich­ti­gen sowie packen­den Hand­lungs­ele­men­te bleibt uns die Crew aber schuldig.

Es feh­len neben Sprü­chen die flap­si­gen Geschich­ten, die all­täg­li­chen Tops und Flops der Kopf­geld­jagd, wel­che die Crew der Bebop zu Sym­pa­thie­trä­gern auf­stei­gen las­sen würden.

Der Show­down wirkt über­has­tet und so schafft man es als Zuschau­er nicht, vor­her genug Nähe zu den Cha­rak­te­ren auf­bau­en zu können.


Auf Kopf­geld­jagd tref­fen Spike und Co. auf das Ant­ago­nis­ten-Paar Asi­mov and Katerina

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Die geheime Zutat

Es ist gar nicht so leicht aus­zu­ma­chen was das Pro­blem von “Cow­boy Bebop” ist. Die gehei­me Zutat des Ani­me, wel­che die­sen eben so beson­ders macht, bleibt über wei­te Tei­le unauffindbar.

Die gro­ße Stär­ke der vor­la­gen­na­hen Por­tie­rung ist zugleich auch ihre größ­te Schwä­che. Es macht den Anschein, man wol­le zwar nicht das Glei­che erzäh­len aber zeit­gleich etwas neu­es in das alte Gewand pres­sen. Viel­leicht ist das zu brav. Viel­leicht zu sehr nach Sche­ma F. Viel­leicht ohne Seele.

Trotz­dem soll das alles nicht zu nega­tiv klin­gen. Spike und die Bebop-Crew haben ihre schö­nen Momen­te und lie­fern eine ganz gute bis sehens­wer­te Vor­stel­lung ab. Sie schaf­fen es eben nur nicht, dem sagen­um­wo­be­nen Ori­gi­nal voll­ends gerecht zu wer­den. Und viel­leicht ist das auch eine unmög­lich zu meis­tern­de Auf­ga­be gewesen!?


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Fazit - Jazz alleine reicht nicht

“Cow­boy Bebop” ist letzt­end­lich eine durch­wach­se­ne Serie geworden.

Auf der einen Sei­te gelingt eine optisch anspre­chen­de Por­tie­rung zur Real­se­rie. Auf der ande­ren las­sen die Hand­lungs­ele­men­te zu oft kalt. “Cow­boy Bebop” ver­mag es über sei­ne zehn Epi­so­den ein­fach nicht so recht, über das Mit­tel­maß hinauszuragen.

Die gewis­se Stim­mung, die See­le, das schwer zu defi­nie­ren­de Gefühl des Ani­me, wird nur schwer trans­por­tiert. Kein Wun­der, denn das ist eine Auf­ga­be, an der schon end­los vie­le Live-Action-Umset­zun­gen scheiterten.

Auch der Cast ist teil­wei­se frag­wür­dig. Die Cha­rak­te­re wir­ken zu oft wie ein Abklatsch. Die Dyna­mik und Che­mie zwi­schen den Besat­zungs­mit­glie­dern der Bebop ist nicht ver­gleich­bar mit jener im Ani­me. Und klar ist: “Cow­boy Bebop” muss sich letz­ten Endes an sei­ner Vor­la­ge mes­sen las­sen. Jazz allei­ne reicht eben nicht!

Auch wenn die Adap­ti­on kein Rie­sen­rein­fall ist, hat Net­flix bereits den Ste­cker gezo­gen! Mitt­ler­wei­le ist klar: “Cow­boy Bebop” hat sei­ne Mög­lich­kei­ten ver­spielt. Das Ende nach nur einer ers­ten Staf­fel ist besie­gelt und irgend­wie scha­de. Denn wenigs­tens eine zwei­te Chan­ce, hät­te der Cow­boy im Real­se­ri­en-Gewand durch­aus ver­dient gehabt.

See you Space Cow­boy’Cow­boy Bebop’

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Was hal­tet Ihr von der Net­flix-Umset­zung des legen­dä­ren Ani­me? Teilt eure Gedan­ken zu „Cow­boy Bebop“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und Spike mit­samt Crew auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Cow­boy Bebop”

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Stranger Things (2016 – …)

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  • 10/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 10/10
10/10

Lieb­lings­se­rie

“Stran­ger Things” ist eine Sci­ence-Fic­tion-Mys­te­ry­se­rie aus dem Hau­se Net­flix, die seit 2016 von den Zwil­lings­brü­dern Matt & Ross Duf­fer ent­wi­ckelt wird.

Die Serie spielt in den 80er Jah­ren und han­delt von dem ver­schwin­den eines Jun­gens namens Will Byers und plötz­lich auf­tre­ten­den para­nor­ma­len Aktivitäten.

Wes­halb “Stran­ger Things” auch bei uns die Wohn­zim­mer­lich­ter zum fla­ckern brach­te, ver­ra­ten wir Euch im Review.

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Gen­re: Mys­te­ry, Mys­te­ry­thril­ler, Hor­ror­thril­ler, Sci­ence-Fic­tion, Com­ing of Age

Ori­gi­nal­ti­tel: Stran­ger Things

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | 21 Laps Enter­tain­ment, Mon­key Massacre

Regie: The Duf­fer Bro­thers, Shawn Levy, Andrew Stan­ton, Rebec­ca Tho­mas, Uta Briesewitz

Dreh­buch: The Duf­fer Bro­thers, Jes­si­ca Meck­len­burg, Jus­tin Doble, Ali­son Tat­lock, Jes­sie Nick­son-Lopez, Paul Dich­ter, Kate Tre­fry, Wil­liam Brid­ges, Cur­tis Gwinn

Pro­duk­ti­on: The Duf­fer Bro­thers, Shawn Levy, Dan Cohen, Cin­dy Hol­land, Bri­an Wright, Matt Thu­nell, Karl Gaj­du­sek, Iain Paterson

Musik: Micha­el Stein, Kyle Dixon

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2016), Staf­fel 02 (9 Epi­so­den) (2017), Staf­fel 03 (8 Epi­so­den) (2019), Staf­fel 04 (8 Epi­so­den) (ange­kün­digt)

Län­ge: ca. 42-77 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 16 (Stand: 12.03.2021)

Uni­ver­sum: Stran­ger Things

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Stranger_Things | https://de.wikipedia.org/wiki/Stranger_Things#

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 14.01.2021


Mind Blown

Ihr fin­det gefal­len an 80er Jah­re Ästhe­tik aus Film und Fern­se­hen? Ihr steht auf geheim­nis­vol­le Mys­te­ri­en mit einer Pri­se Hor­ror? Ihr liebt es mit stark geschrie­be­nen Cha­rak­te­ren mit­zu­fie­bern und Kids ala Com­ing of Age her­an­wach­sen zu sehen? Dann seid Ihr bei der Net­flix-Ori­gi­nals-Serie “Stran­ger Things” genau richtig.

“Geflasht” - lau­tet der Titel der ers­ten Epi­so­de des Net­flix-Spe­cials “Bey­ond Stran­ger Things”. Pas­send, da die­ser Titel wohl eine Zustands­be­schrei­bung von Mil­lio­nen Seri­en­fans sein könn­te, egal ob nach oder wäh­rend der mitt­ler­wei­le drei Staf­feln der Mysteryserie.

Als Teil der Inva­si­on von Net­flix haus­ei­ge­nen “Ori­gi­nals” schlich sich “Stran­ger Things” auf lei­sen Füßen an uns her­an - und brach­te schnell die Wohn­zim­mer­lich­ter zum fla­ckern. Die geheim­nis­vol­le Geschich­te um Will Byers ver­schwin­den hat uns kalt erwischt und wuss­te sofort zu faszinieren.

Erfun­den und ent­wi­ckelt von den Zwil­lings­brü­dern Matt und Ross Duf­fer, gehört “Stran­ger Things” mitt­ler­wei­le nicht nur zu den Top-Seri­en ein­schlä­gi­ger Bewer­tungs­por­ta­le, son­dern steht auch bei Net­flix hoch im Kurs. Erst kürz­lich wur­de die Serie um eine vier­te Staf­fel ver­län­gert die wie­der aus acht Epi­so­den bestehen soll. Der genaue Start­ter­min steht noch aus.[1]


Wino­na Ryder als besorg­te Mut­ter Joy­ce Byers

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Hawkins - 6. November 1983

Wir schrei­ben den 6. Novem­ber 1983. Die Welt ist noch in Ord­nung im fik­ti­ven Ört­chen “Haw­kins” im US-Bun­des­staat Indiana.

Die vier bes­ten Freun­de und Klas­sen­ka­me­ra­den Mike, Dus­tin, Lucas und Will sind die typi­schen Nerds. In der Schu­le inter­es­sie­ren sie sich für Phy­sik und Bio­lo­gie. Als stol­ze Mit­glie­der des Wis­sen­schaft-Clubs könn­ten sie neu­gie­ri­ger nicht sein und löchern ihren Leh­rer Mr. Scott Clar­ke nur zu ger­ne. In ihrer Frei­zeit lie­ben sie es abzu­hän­gen und sich ganz im Brett­spiel Dun­ge­ons and Dra­gons zu verlieren.

Doch als Will Byers eines Tages ver­schwin­det ist nichts mehr wie es war. Fami­lie und Freun­de sind in Auf­ruhr und fest ent­schlos­sen Will zu fin­den. Ins­be­son­de­re Wills Mut­ter Joy­ce (Wino­na Ryder) ist krank vor Sorge.

Als die Freun­de sich ver­zwei­felt auf die Suche nach Will bege­ben, sto­ßen die Kin­der im Wald auf ein ver­stör­tes Mäd­chen mit kahl gescho­re­nem Kopf. Wer ist die­ses wort­kar­ge Mäd­chen? Und was hat es mit Wills ver­schwin­den zu tun?


Was geht in Haw­kins nur vor sich?

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Die Hommage an die 80er

Vier Freun­de fah­ren mit ihren Bonan­za-Bikes die Stra­ße ent­lang. Unter­malt von syn­the­ti­schen Sounds, wer­den wir gera­de­wegs in die 80er Jah­re Welt von “Stran­ger Things” geso­gen. Erah­nen kön­nen wir noch nicht so recht, welch rät­sel­haf­te Gru­sel­stim­mung sich spä­ter aus­brei­ten wird. Eines wird jedoch sehr schnell klar: “Stran­ger Things” ist eine Hul­di­gung und Lie­bes­er­klä­rung an das 80er Jah­re Kino und eine Art nost­al­gi­scher Rück­blick zwei­er Brüder.

Die Duf­fer-Zwil­lin­ge erblick­ten 1984 das Licht der Welt, sind also selbst Kin­der der 80er und machen kei­nen Hehl dar­aus ordent­lich abge­kup­fert zu haben.[2] Wie Making-Off’s und Inter­views auf Net­flix zei­gen, las­sen sich zahl­rei­che Refe­ren­zen aus läng­ts ver­gan­ge­nen Kino­ta­gen und Kult­fil­men manch­mal leicht, manch­mal aber auch erst beim genau­en hin­se­hen erspä­hen. Ob die Ver­tre­ter des außer­ir­di­schen wie “E.T.” oder “Ali­en” oder auch Gän­se­haut erre­gen­de Scho­cker wie “Shi­ning” und “Pol­ter­geist”, dass alles mit einem Schuss “Zurück in die Zukunft” und ganz viel “Die Goo­nies” und “Stand by me”. Vie­le Gro­ße Film­na­men haben die Duf­fer-Brü­der beim ent­wi­ckeln von “Stran­ger Things” inspi­riert.[3] Und visu­ell ist ihr Baby ein Pot­pour­ri aus all die­sen kul­ti­gen Pro­duk­tio­nen längst ver­gan­ge­ner Tage.

Doch nicht nur was Schnitt, Kame­ra, Belich­tung  etc. angeht erschaf­fen die Brü­der eine authen­ti­sche Retro­spek­ti­ve. Viel mehr ist es die gesam­te Geschich­te und Umwelt von “Stran­ger Things”, in der wirk­lich jedes Detail von Cha­rak­ter­zeich­nun­gen, elek­tri­schen Gerä­ten, über Deko-Arti­kel bis hin zu den Kos­tü­men außer­ge­wöhn­lich maß­ge­fer­tigt und echt wirkt. Und selbst wenn man kein Kind der 80er ist, spürt man die nost­al­gi­schen Vibes in jeder Faser.

Wie und dass in “Stran­ger Things” alles so gut funk­tio­niert liegt dar­über hin­aus an der über­na­tür­li­chen Genre-Mixtur.


Eine klei­ne Aus­wahl an Refe­ren­zen in der Gegenüberstellung

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©https://goo-memes.blogspot.com/2017/07/memes-de-stranger-things-3-em-portugues.html?m=0

Übernatürliche Mixtur

In sei­ner Gen­re-Mischung aus Mys­te­ry, Hor­ror, Fan­ta­sy, Thril­ler, Com­ing of Age und Dra­ma besteht die Serie der Duf­fers aus einer wahr­lich über­na­tür­li­chen Mix­tur aus einer Viel­zahl an Genre.

Ver­gleich­bar mit den Neu­ver­fil­mun­gen des Hor­ror-Klas­si­kers “ES” ist es oft der Kon­trast zwi­schen den Kin­dern, wel­che den Zuschau­er in die eige­ne Kind­heit - eine Zeit der Ver­wund­bar­keit - zurück den­ken las­sen und den ang­st­ein­flö­ßen­den Ele­men­ten - wel­che die ner­ven­auf­rei­ben­de Span­nung erzeugen.

“Stran­ger Things” spielt dabei par excel­lence mit dem Über­na­tür­li­chen, lie­fert genau die rich­ti­ge Dosis an Infor­ma­tio­nen die nötig sind aber gera­de zu wenig, um so den Zuschau­er wie beses­sen an der Fern­be­die­nung nagen zu lassen.

Das Gefühl einer nah­ba­ren Gefahr wie sie nur die bes­ten Thril­ler erzeu­gen kön­nen. Das Gefühl einer gro­ßen Ver­schwö­rung, einer Welt inner­halb des Bild­schirms. Die Ver­satz­stü­cke aus denen “Stran­ger Things” besteht sind bei­lei­be nicht neu, doch in sich geschlos­sen als Kon­strukt, als Gan­zes, könn­te “Stran­ger Things” erfri­schen­der und neu­er nicht sein.


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Das Puzzle

Die Duf­fer-Brü­der nut­zen in “Stran­ger Things” einen beson­ders befrie­di­gen­den Erzähl­stil. In sei­ner Nar­ra­ti­ve bedient sich die Serie an einem Erzähl­mus­ter, wel­ches sie ver­ste­hen ide­al umzusetzen.

Dabei wer­den meh­re­re Sze­na­ri­en abwech­selnd gezeigt, soweit so typisch. Alle hän­gen irgend­wie mit­ein­an­der zusam­men, ohne dass die Cha­rak­te­re dies wis­sen. Als Zuschau­er sehnt man den Moment her­bei, in dem alle ihre Puz­zle­tei­le mit­ein­an­der ver­bin­den und damit ermög­licht wird, die Ver­knüp­fun­gen her­zu­stel­len um so plötz­lich alles klar wer­den zu las­sen. Wir wis­sen mehr als die Prot­ago­nis­ten und möch­ten es ihnen fast zuschreien.

Über­haupt, was “Stran­ger Things” letzt­end­lich an Sto­ry­tel­ling auf kleins­tem Raum leis­tet ist enorm. Jede Staf­fel folgt dabei dem glei­chen Mus­ter, wel­ches aber nie lang­wei­lig wird. Meh­re­re Schau­plät­ze die abwech­selnd gezeigt wer­den, vie­le offe­ne Fra­gen und Mys­te­ri­en die dadurch gene­riert wer­den und eine Ursa­che von der alles aus­geht. Das ist das Rezept für eine regel­recht gela­de­ne Span­nung und eben­sol­che Stimmung.


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Fazit - Ausgefeilter Mysterytrip mit Seele

“Stran­ger Things” ist für Fans jetzt schon Kult und gehört ganz sicher zum bes­ten was es in der Seri­en­welt bis­her zu sehen gab.

Es ist eine stim­mungs­vol­le, dich­te Packung Serie mit einem Sound­track der sowohl in sei­nen har­ten als auch in sei­nen wei­chen Momen­ten genau die rich­ti­gen Töne trifft. Ein Sound­track der tief geht.


Die düs­te­re Intro­mu­sik von “Stran­ger Things”

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©Net­flix | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt.

Kein Wun­der also, dass “Stran­ger Things” ohne Zwei­fel eine Serie ist, die das Blut von Seri­en­jun­kies in Wal­lung gera­ten lässt.

Bei all dem Lob, gibt es da auch nega­ti­ve Kri­tik­punk­te? Nein die gibt es für uns tat­säch­lich nicht. Jeder­zeit prä­zi­se erzeugt die Serie nicht nur den per­fek­ten Thrill son­dern lässt dar­über hin­aus auch emo­tio­nals­te Momen­te und tiefs­te Freund­schaf­ten zu. Nicht nur die gesam­te Geschich­te son­dern jeder ein­zel­ne Cha­rak­ter wur­de von den Duf­fers und ihrem Team so gut geschrie­ben, dass man sich in jeden auf eine ande­re Art ver­liebt oder sich mit jedem auf irgend­ei­ne Wei­se iden­ti­fi­zie­ren kann. Die Schau­spie­ler erwe­cken mit ihren Eigen­hei­ten, die sie übri­gens teil­wei­se beim Dreh insink­tiv mit ein­brach­ten, wie sie in “Bey­ond Stran­ger Things” ver­ra­ten, die Figu­ren regel­recht zum leben.

Exe­cu­ti­ve Pro­du­cer  und Regis­seur Shawn Adam Levy beschreibt die Fas­zi­na­ti­on hin­ter “Stran­ger Things” so:

Alles atmet die­se Stran­ger Things - DNS, was eine Art Hym­ne für Außen­sei­ter ist. Jeder in der Serie, jede der Figu­ren, hat an etwas zu knab­bern, steht ein biss­chen am Abgrund, ist vol­ler Selbst­zwei­fel. Und die Serie zieht alle hoch und ver­mit­telt: “Alles wird gut.“Shawn Adam Levy in ‘Bey­ond Stran­ger Things’

So ver­zahnt, so viel Lie­be, so viel Herz, so viel Atmo­sphä­re. “Stran­ger Things” ist ein bis ins Detail aus­ge­feil­ter Mys­te­ry­t­rip mit Seele!


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Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Stran­ger Things”

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The Mandalorian (2019 - …)

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  • 7.3/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7.3/10
7.3/10

Sehens­wert

Am 24. März 2020 star­te­te Dis­neys Strea­ming­dienst “Dis­ney+” in Deutschland.

Im Zuge des­sen muss­te Dis­ney als einer der größ­ten Medi­en­kon­zer­ne welt­weit, selbst­ver­ständ­lich einen beson­de­ren Lecker­bis­sen mit im Start­pro­gramm haben: Die ers­te Star-Wars-Real­se­rie über­haupt![1]

Wir haben die Chan­ce genutzt “The Man­da­lo­rian” genau­er unter die Lupe zu neh­men. Ob es zum wür­di­gen Able­ger im Star Wars-Uni­ver­sum gereicht hat, erfahrt Ihr in unse­ren Reviews zu allen bis­her ver­öf­fent­lich­ten Staffeln.

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Gen­re: Sci­ence-Fic­tion, Dra­ma

Ori­gi­nal­ti­tel: The Mandalorian

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Dis­ney | Lucas­film, Fair­view Enter­tain­ment, Golem Creations

Regie: Dave Filo­ni (S01 E01+05, S02 E05), Rick Famuyiwa (S01 E02+06, S02 E07), Debo­rah Chow (S01 E03+07), Bryce Dal­las Howard (S01 E04, S02 E03), Taika Wai­ti­ti (S01 E08), Jon Fav­reau (S02 E01), Pey­ton Reed (S02 E02+08), Carl Wea­thers (S02 E04), Robert Rodri­guez (S02 E06)

Dreh­buch: Jon Fav­reau (S01 E01-04, E07-08, S02 E01-04+06+08), Dave Filo­ni (S01 E05, S02 E05), Rick Famuyiwa (S01 E06, S02 E07), Chris­to­pher Yost (S01 E06)

Pro­duk­ti­on: Jon Fav­reau, Dave Filo­ni, Kath­le­en Ken­ne­dy, Colin Wilson

Musik: Lud­wig Göransson

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den), Staf­fel 02 (8 Episoden)

Län­ge: ca. 30-50 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 12 (lt. Dis­ney+) (Stand: 29.12.2020)

Uni­ver­sum: Star Wars

Nach­fol­ger: The Book of Boba Fett (geplant Dez. 2021)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Mandalorian | https://de.wikipedia.org/wiki/The_Mandalorian

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Die Star Wars-Realserie

Dis­ney wäre nicht Dis­ney wenn sich der Medi­en­kon­zern des Maus­mas­kott­chens, nicht über den Ein­fluss sei­ner stärks­ten Mar­ken wie “Mar­vel”, “Pixar” oder eben auch der von “Star Wars” bewusst wäre. Es war also fast klar, dass im Zuge des längst über­fäl­li­gen Starts des haus­ei­ge­nen Strea­ming­dienst “Dis­ney+”, neue Inhal­te aus dem Star Wars-Kos­mos gelie­fert wer­den müs­sen, um für regen Ansturm an Kun­den zu sorgen.

Als Dreh­buch­au­tor und Exe­cu­ti­ve Pro­du­cer hat Dis­ney nie­mand gerin­ge­ren als Jon Fav­reau enga­giert, der sich in Hol­ly­wood mit den ers­ten bei­den “Iron Man” Ver­fil­mun­gen der Mar­vel Stu­di­os, und CGI-Spek­ta­kel wie “The Jung­le Book” (2016) oder “Der König der Löwen” (2019) einen Namen gemacht hat.

Pro­du­ziert wird die Serie von Lucas­film und Fair­view Enter­tain­ment.[2] Auch die Prä­si­den­tin des Stu­di­os, Kath­le­en Ken­ne­dy, die seit dem Ver­kauf von Lucas­film an Dis­ney im Jahr 2012 maß­geb­lich an wei­te­ren Ver­öf­fent­li­chun­gen im Uni­ver­sum betei­ligt ist, wirkt als Pro­du­zen­tin mit.[3] Die visu­el­len Effek­te stam­men, wie von “Star Wars” gewohnt, aus dem Lucas­film eige­nen Hau­se “Indus­tri­al Light & Magic”.[4]

Zeit­lich spielt “The Man­da­lo­rian” 5 Jah­re nach dem drit­ten Star Wars-Film “Epi­so­de VI: Die Rück­kehr der Jedi-Rit­ter” (1983). Das ist also in etwa nach dem Fall des Impe­ri­ums, infol­ge der berüch­tig­ten “Schlacht von Endor” (Gedächt­nis­stüt­ze: der Film mit den flau­schi­gen Ewoks).[5] Die Serie folgt einem man­da­lo­ria­ni­schen Kopf­geld­jä­ger (Pedro Pas­cal), der auf sei­nen Rei­sen durch die Gala­xis auf eine bedeu­ten­de Ent­de­ckung stößt. Fort­an macht er sich zur Auf­ga­be die­se Ent­de­ckung zu beschüt­zen und zu leiten.

Sti­lis­tisch wird die Serie immer wie­der mit Wes­tern- und Samu­rai­fil­men ver­gli­chen. “The Man­da­lo­rian” sei “Jon Fav­re­aus Ver­such west­li­che und Samu­rai-Arche­ty­pen in einer Welt­raum­um­ge­bung zu ver­bin­den, wäh­rend er die Unter­schie­de in ihnen aner­kennt.”, wie es etwa die Kol­le­gen von “film­school­re­jects” for­mu­lie­ren.[6]

Nach zwei ver­öf­fent­lich­ten Staf­feln wur­de bereits eine drit­te Staf­fel ange­kün­digt. Der Start­ter­min ist aktu­ell noch nicht bekannt. [7]

Dar­über hin­aus wur­de ein Spin-Off mit dem Titel “The Book of Boba Fett” für Dezem­ber 2021 ange­kün­digt. [8]


Review - Staffel 01 (2019)

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Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 13.02.2020


Der Kopfgeldjäger

Der vor­erst namen­lo­se man­da­lo­ria­ni­sche Ein­zel­kämp­fer (Pedro Pas­cal) betritt die Mane­ge. Als Kopf­geld­jä­ger bereist er die Gala­xis und han­gelt sich von Auf­trag zu Auf­trag. Sei­nen Helm nimmt er dabei nie­mals ab. Er lebt streng nach den Geset­zen des Clans der Man­da­lo­ria­ner. Die­se sind kei­ne eige­ne Spe­zi­es son­dern eine Krie­ger­ge­mein­schaft aus unter­schied­lichs­ten Ras­sen. Ein stren­ger Kodex ver­bin­det sie.[9]

Als Figur für die ers­te Star Wars-Real­se­rie funk­tio­niert der Man­da­lo­ria­ner recht gut, bleibt aber durch­aus aus­tausch­bar. Man hät­te wohl vie­le ande­re Figu­ren aus dem Uni­ver­sum neh­men kön­nen, um sie in einer neu­en Serie ein­zu­set­zen. Ganz sicher hat Dis­ney dies auch in Zukunft vor. Es ist unwahr­schein­lich, dass “The Man­da­lo­rian” die ein­zi­ge Real­se­rie bleibt. Ewan McGre­gor soll bereits für eine wei­te­re Pro­duk­ti­on enga­giert wor­den sein.[10] Fans wird der kämp­fe­ri­sche Haupt­prot­ago­nist auf­grund der Rüs­tung und der Rol­le als Kopf­geld­jä­ger unwei­ger­lich an “Boba Fett” und des­sen Vater “Jan­go Fett” erinnern.

Auch wenn der Man­da­lo­ria­ner die Haupt­fi­gur der gleich­na­mi­gen Serie ist, ent­puppt sich die wah­re Stär­ke von “The Man­da­lo­rian” in einer ganz ande­ren, deut­lich nied­li­che­ren Figur.


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Memes die die Welt entzücken

Ihr habt es geahnt. Das Inter­net ist voll von ihm, die Fans lie­ben ihn. Ein klei­nes put­zi­ges außer­ir­di­sches Wesen, was knud­de­li­ger nicht sein könn­te. Die Rede ist natür­lich von “Baby Yoda” oder offi­zi­ell “The Child”. Mit die­ser an den Alt­meis­ter Yoda aus ver­gan­ge­nen Fil­men ange­lehn­ten Figur, hat Creator Jon Fav­reau Amors Pfeil direkt in die Fan­her­zen ver­senkt. Die Memes über­schlu­gen sich auf allen Social-Media-Kanä­len. “If you feel sna­ckish, eat Chi­cky Nug­gi­es”, lau­tet die Quint­essenz aus die­sen künst­le­ri­schen Kleinodien.

Tat­säch­lich muss man Fav­reau und sei­nem Team las­sen, dass es abso­lut geni­al war die­se Figur zu kre­ieren und ein­zu­bau­en. An auto­ma­tisch gene­rier­ter vira­ler Wer­bung man­gelt es so jeden­falls sicher nicht.


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Doch nicht nur wegen dem “Cuteness-Fak­tor” ist “The Child” die wich­tigs­te Figur in der neu­en Serie. Die Geschich­te rund um den Kopf­geld­jä­ger nutzt den klei­nen grü­nen Frech­dachs gekonnt, um ihn als geheim­nis­vol­les alles durch­drin­gen­des Wesen dar­zu­stel­len, um dem Zuschau­er zu sug­ge­rie­ren, hier ist noch etwas tie­fes, etwas das wir lang­sam und genüss­lich im Ver­lau­fe von vie­len Staf­feln, Stück für Stück ent­hül­len werden.

Ohne Baby Yoda wäre die Serie jeden­falls weit gewöhn­li­cher. The Child ist das klei­ne nied­li­che Zen­trum, um das sich alles dreht und sicher noch vie­le Staf­feln dre­hen wird.


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Fazit - Chicky Nuggies Appetizer

Letzt­end­lich ist das auf­fäl­ligs­te an “The Man­da­lo­rian”, dass die Serie sich ähn­lich wie der heim­li­che klei­ne Haupt­prot­ago­nist erst ent­wi­ckeln muss.

Mit der ers­ten Staf­fel, die nur 8 Epi­so­den je ca. 30-40 Minu­ten umfasst, lie­fert Dis­ney einen Appe­ti­zer für das was noch kom­men mag. Die Qua­li­tät der Fol­gen schwankt man­ches mal zwi­schen exzel­lent bis Par­odie auf das Star Wars-Uni­ver­sum. Die Geschich­te und Her­kunft des Kopf­geld­jä­gers wer­den näher beleuch­tet und in sich schlüs­sig erzählt, eini­ge Neben­fi­gu­ren fül­len das gan­ze Kon­strukt auf. Ein Fun­da­ment für die Figu­ren wird auf­ge­baut. Visu­el­le Effek­te sowie Ani­ma­tro­nics, die wie von Star Wars gewohnt aus dem Lucas­film eige­nen Hau­se “Indus­tri­al Light & Magic” stam­men, sor­gen für Wie­der­erken­nungs­wert und Authen­ti­zi­tät.[11]

Im kre­ieren sei­ner Welt zeigt sich “The Man­da­lo­rian” jedoch recht vage und ver­hal­ten. Die gezeig­ten Pla­ne­ten und Umge­bun­gen erah­nen zwar die Zeit nach dem Fall des Impe­ri­ums, erin­nern sti­lis­tisch aber nur in Tei­len an das gro­ße Uni­ver­sum, was wir aus den Fil­men gewohnt sind. Die gro­ßen Schlach­ten müs­sen noch gefoch­ten wer­den, die Ver­knüp­fun­gen zum Uni­ver­sum über tri­via­les wie Dro­iden oder Raum­schif­fe hin­weg noch her­ge­stellt werden.

Ob “The Man­da­lo­rian” das schafft müs­sen die nächs­ten Staf­feln zei­gen. Ein sehens­wer­ter Beginn, allei­ne wegen des grü­nen Lieb­lings, kre­iert “The Man­da­lo­rian” jeden­falls allemal.

Ich habe gespro­chen.Kuiil, 9 NSY

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Trailer - Staffel 01

Seht hier den Trai­ler zur ers­ten Staf­fel von “The Mandalorian”

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Review - Staffel 02 (2020)

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Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 14.01.2021


Der Problemlöser ist zurück

Der Wüs­ten­wind braust auf. Sein Cape fla­ckert cool im Wind. Eine schein­bar undurch­dring­li­che Rüs­tung, aus dem här­tes­ten man­da­lo­ria­ni­schen Eisen “Bes­kar”, schützt sei­nen Kör­per. Die Waf­fe im Anschlag, jeder­zeit bereit los­zu­le­gen. Immer an sei­ner Sei­te ein klei­nes Kind. Frech und ver­spielt schaut es aus sei­nem schwe­ben­den Bug­gy-Nest­chen her­aus. Nur gera­de so viel um zu sehen was gera­de abgeht da draußen.

Nach dem sehens­wer­ten Auf­tritt des man­da­lo­ria­ni­schen Kopf­geld­jä­gers in der ers­ten Staf­fel der ers­ten Star-Wars-Real­se­rie “The Man­da­lo­rian”, ist das unglei­che Duo zurück!

Wei­ter­hin auf der Suche nach Ant­wor­ten zur Her­kunft von “The Child” begibt sich Man­do immer tie­fer durch die Gala­xis und impro­vi­siert sich von Situa­ti­on zu Eska­la­ti­on und wie­der zurück. Auf­tau­chen­de Pro­ble­me steckt er erneut locker und tro­cken wie Wüs­ten­sand von Tatooi­ne weg.

In der zwei­ten Staf­fel von “The Man­da­lo­rian” stellt sich nun natür­lich die Fra­ge wel­che neu­en Wege die Serie ein­schlägt und inwie­fern sie sich treu bleibt. Sti­lis­tisch ist sie erneut deut­lich inspi­riert von Wes­tern- sowie Samu­rai­fil­men und ver­setzt die­se Gen­re dabei in die Grund­stim­mung der Welt­raum­um­ge­bung des Star Wars-Universums.


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Chancen des Mediums Serie

Unser Wunsch nach der ers­ten Staf­fel war die Ver­knüp­fung mit dem Star Wars-Uni­vse­rum über tri­via­les wie Dro­iden und Raum­schif­fe hinaus.

Auch in Staf­fel zwei klappt dies mit Aus­nah­me des viel­dis­ku­tier­ten Fina­les eher semi-gut. Zuge­ge­ben, es gibt neue Bezugs­punk­te zum Star Wars-Fran­chise, etwa wenn bekann­te Figu­ren aus der Roman-Rei­he “Nach­spiel”, einer Star Wars Ani­ma­ti­ons­se­rie und sogar aus den gro­ßen Tri­lo­gien auf­ge­grif­fen wer­den.[12] [13]

Trotz­dem ergibt sich immer wie­der das Gefühl von unver­bun­de­nen Teil­räu­men. Die Haupt­hand­lung wird in eini­gen Epi­so­den oft wenig bis gar nicht wei­ter­ge­bracht. Damit krankt “The Man­da­lo­rian” in den sel­ben Punk­ten wie schon die ers­te Staffel.


Wenn es kei­ne Chi­cky Nug­gi­es gibt, braucht es Alternativen

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Man könn­te also sagen, so ganz hat “The Man­da­lo­rian” die Stär­ken, die sich aus dem Medi­um Serie erge­ben, noch nicht ver­stan­den. Die Chan­ce wirk­lich gro­ße, über meh­re­re Epi­so­den anhal­ten­de Hand­lungs­bö­gen zu nut­zen und damit viel Tie­fe und Ner­ven­kit­zel zu erzeu­gen, wäre da. Voll genutzt wird sie noch nicht. Nicht nur weil die Geschich­te noch recht ein­fach gestrickt ist son­dern sich vor allem sehr lang­sam ent­wi­ckelt! Da drängt sich der Ver­gleich mit Fil­men auf. So blei­ben die ein­zel­nen Epi­so­den oft in sich geschlos­sen, ver­gleich­bar mit Fil­men. Dadurch wird die Haupt­hand­lung nur häpp­chen­wei­se weitergeführt.

Lus­ti­ger­wei­se bezeich­net der Schöp­fer von “The Man­da­lo­rian” Jon Fav­reau die Serie tat­säch­lich als eine Ansamm­lung aus klei­nen Fil­men, wie aus der Disney+-Doku “Dis­ney Gale­rie: The Man­da­lo­rian” (2020) her­vor geht.

“Jede Fol­ge ist ein Mini-Film (…)“Jon Fav­reau

Eigent­lich ziem­lich iro­nisch, dass die ers­te und zudem lang her­bei gesehn­te Real­se­rie im Star Wars-Uni­ver­sum in Wahr­heit vie­le klei­ne Fil­me sind. Und wie das bei Fil­men so ist, nutzt sich das Prin­zip von Fort­set­zung zu Fort­set­zung ab. Erst recht wenn immer die glei­chen Sto­ry­lines gelie­fert wer­den. Im Ergeb­nis gestal­tet sich das in etwa so: Man­do kommt auf einen neu­en Pla­ne­ten. Man­do muss einen Tausch­han­del unter dem Mot­to “hilfst du mir helf ich dir” ein­ge­hen. Man­do bezwingt die Gefahr. Man­do fliegt zum nächs­ten Planeten.

Leicht unter­füt­tert wird das gan­ze mit Hand­lungs­ele­men­ten die auch über meh­re­re Epi­so­den hin­weg Rele­vanz haben oder gül­tig blei­ben. Mit ande­ren Wor­ten: Den Fans wer­den immer wie­der klei­ne Zück­er­li hingeworfen!


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©Dis­ney, https://www.serienjunkies.de/news/star-wars-favreaus-serie-100-91627.html

Fazit - Eine neue Hoffnung für Mando die Dritte

“The Man­da­lo­rian” ist eine kurz­wei­li­ge Serie die sti­lis­tisch vie­les rich­tig macht und auf­grund der über­aus kom­pe­ten­ten Macher um Jon Fav­reau und Dave Filo­ni sehr gewis­sen­haft von abso­lu­ten Star Wars-Freaks pro­du­ziert wird. Dem gro­ßen Ver­mächt­nis von Schöp­fer Geor­ge Lucas, der übri­gens auch selbst schon am Set anwe­send war, um den Pada­wa­nen ver­mut­lich eini­ges an krea­ti­ver Unter­stü­zung mit­zu­ge­ben, wird damit durch­aus genü­ge getan.[14]

Mit der zwei­ten Staf­fel schaf­fen es die Pro­du­zen­ten schließ­lich, wei­te­re Ver­knüp­fun­gen zum Star Wars-Uni­ver­sum auf­zu­bau­en. Der Orden der Jedi spielt eine immer grö­ße­re Rol­le. Auch “Midi-Chlo­ria­ner­wer­te”[15] wer­den erwähnt und die Creator drü­cken immer wie­der auf die Nost­al­gie­drü­sen von Fans aus älte­ren Genera­tio­nen. All das weiß zu gefal­len. Wirk­lich rest­los über­zeugt sind wir den­noch wei­ter­hin nicht.

Die Mög­lich­kei­ten ein gewal­ti­ge­res Hand­lungs­netz auf­zu­bau­en wel­ches die Sto­ry wirk­lich vor­an­treibt und über meh­re­re Epi­so­den hin­weg aus­ge­spannt wird, wäre gege­ben. Doch viel­leicht ist das gar nicht das Ziel von Fav­reau und Co. Ver­mut­lich han­delt es sich bei dem Kon­zept der “Mini-Fil­me” viel mehr um rei­nen Selbst­schutz. Dadurch ist es immer­hin mög­lich “The Man­da­lo­rian” über vie­le Staf­feln ordent­lich zu stre­cken (viel­leicht sogar zu mel­ken?!) und auch mal Epi­so­den zu lie­fern, wel­che die Haupt­hand­lung mal so gar nicht weiterbringen.

Wenn die Atmo­sphä­re stimmt, was nach wie vor das Wich­tigs­te ist, soll es so sein. Die ers­ten bei­den Staf­feln waren hof­fent­lich erst der Anfang. Viel­leicht genießt “The Man­da­lo­rian” wie auch “The Child” noch Wel­pen­schutz. Doch in der drit­ten Staf­fel müs­sen sich nicht nur Man­do und Baby Yoda aufs neue bewei­sen, son­dern auch die krea­ti­ven Köp­fe und Pro­du­zen­ten hin­ter der Serie.


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Trailer - Staffel 02

Seht hier den Trai­ler zur zwei­ten Staf­fel von “The Mandalorian”

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The Boys (2019 - …)

  • 8.5/10
    dero­fa Durschnitts­wer­tung - 8.5/10
8.5/10

Aus­ge­zeich­net

Ama­zon Stu­di­os hat sich die Rech­te von The Boys einer Comic Rei­he gesi­chert um sie in eine Serie umzu­wan­deln. Ursprüng­lich wur­den die Comics von Okto­ber 2006 bis Novem­ber 2012 ver­öf­fent­licht von Garth Ennis der auch schon für DC Comics gear­bei­tet hat.

Ob Ama­zon Stu­di­os hier einen guten Job in der Umset­zung geleis­tet hat oder nicht erfahrt ihr in die­sem Review.

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Gen­re: ActionSci­ence-Fic­tion, Dra­me­dy, Super­hel­den

Ori­gi­nal­ti­tel: The Boys

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Regie: Dan Trach­ten­berg, Ste­fan Schwartz, Jen­ni­fer Phang, Dani­el Atti­as, Phil­ip Sgriccia

Dreh­buch: Eric Krip­ke, Rebec­ca Son­nens­hi­ne, Craig Rosen­berg, Anne Cofell Saunders

Musik: Chris­to­pher Lennertz

Län­ge: ca. 60 Minu­ten je Alters­frei­ga­be: FSK 16


Review - Staffel 01 (2019)

 

Fal­len wir direkt mit der Tür ins Haus, Ama­zon Stu­di­os hat 2019 eine aus­ge­spro­chen gute Serie her­aus­ge­bracht. Die ers­te Staf­fel beinhal­tet 8 Epi­so­den und die­se sind alle durch­weg empfehlenswert.

Neu ist die Idee hier­für aber nicht, The Boys gab viel frü­her schon als Comic, die­se wur­den von 2006 bis 2012 ver­öf­fent­licht und 7 Jah­re nach Ende kam dann die Serie.

Die Idee dazu kam von Eric Krip­ke, Seth Rogen und Evan Gold­berg. Alle drei sind Nament­lich bekannt und haben genug Erfah­rung um eine gute umset­zung zu veröffentlichen.

In der Serie als Schau­spie­ler sind zu sehen Karl Urban, Jack Quaid, Ant­o­ny Starr und noch vie­le mehr.


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https://www.moviepilot.de/serie/the-boys

Die (Anti)Superhelden

 

In The Boys sind die Haupt­at­trak­ti­on The Seven, sie sind Super­hel­den die von allen gefei­ert wer­den als wären sie Götter.

Doch in Wahr­heit ist nicht alles Gold was glänzt.

Hier wird nicht nur die Scho­ko­la­den­sei­te der Hel­den prä­sen­tiert, hier wird auch gezeigt wie es im Hin­ter­grund aus­sieht wo es nicht immer rosig zugeht. Sie haben zwar Super­kräf­te aber im End­ef­fekt sind es auch nur Men­schen und wie man weiß machen Men­schen Fehler.

Gesteu­ert wird die Super­hel­den­trup­pe von Vought, einem Unter­neh­men das sich mit der Ver­mark­tung von den Hel­den ein gol­de­nes Näs­chen ver­dient egal zu wel­chem Preis.


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https://www.tvmovie.de/news/the-boys-staffel-2-bei-amazon-prime-starttermin-inhalt-und-darsteller-alle-infos-107515

Irgendwie kommt einem das bekannt vor 

 

Ohne wis­sen über die Serie habe ich mich in die Welt rei­ßen las­sen. Doch man merkt schnell das einem die Hel­den irgend­wie bekannt vorkommen.

Da gibt es Home­lan­der der Chef der gan­zen Ban­de, er erin­nert einen stark an Cap­tain Ame­ri­ca, der A-Train ähnelt Flash usw.

Anfangs noch skep­tisch da ich erst dach­te das ist eine Par­odie von den Aven­gers oder Jus­ti­ce League, wur­de ich schnell umge­stimmt und die Serie hat­te mich im Griff.

Die Schau­spie­ler spie­len ihre Rol­le her­aus­ra­gend, und man möch­te immer mehr über die ein­zel­nen Hel­den erfah­ren. Hier wird einem gezeigt was die Hel­den alles durch­ma­chen müs­sen egal ob vor oder hin­ter der Kame­ra. Die Öffent­lich­keit darf näm­lich nicht alles erfahren.

Und genau die­ser Blick­win­kel auf die Hel­den macht die Serie zu was beson­de­rem. Es ist inter­es­sant zu sehen was sie alles durch­ma­chen müs­sen um ihren Job als Held zu behalten.

Denn sie machen die “Super­hel­den Sache” nicht von sich aus son­dern wer­den von Vought geleitet.


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https://www.looper.com/166205/the-boys-season-2-release-date-cast-and-plot/

The Boys

 

Dann gibt es noch “The Boys”

Sie sind eine Grup­pe die sich gegen die Super­hel­den ver­schwo­ren haben und wol­len sie aus dem Weg räumen.

Die Grup­pe besteht aus Bil­ly, Hughie, Fren­chie, Mar­vin und Kimi­ko. Sie wis­sen das hin­ter der Fas­sa­de der Hel­den etwas böses ver­birgt. Da The Boys aber kei­ne Super­kräf­te haben, müs­sen sie mit ande­ren mit­teln gegen die Super­hel­den kämp­fen, und Ihnen ist jedes mit­tel recht, sie müs­sen aufs gan­ze gehen um zu Siegen.

Sie haben zwar Plä­ne aber wie jeder weis geht nicht alles nach Plan was man sich vornimmt.


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http://comic.highlightzone.de/garth-ennis-the-boys/

Fazit Staffel 1

 

Die ers­ten 8 Epi­so­den haben alles rich­tig gemacht.

Man lernt alles ken­nen und erfährt immer mehr wie die Welt funktioniert.

Die Serie ist mei­ner Mei­nung nach nicht nur für Super­hel­den Fans son­dern für jedermann.

Hier geht es näm­lich nicht nur um gut gegen böse son­dern auch ein biss­chen um die Mensch­lich­keit die in jedem steckt.

Jeder der mal eine ande­re Sicht auf die ver­meint­li­chen Hel­den der Welt wer­fen möch­te und sehen möch­te wie die Welt wirk­lich ist.


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http://www.filmstarts.de/nachrichten/18526575.html

 

Years and Years (2019)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Jayes meint - Sehenswert

In “Years and Years” wer­fen wir einen Blick auf eine eher (un)gewöhnliche bri­ti­sche Groß­fa­mi­lie in einem Zukunfts­sze­na­rio um die Jah­re 2019-2034.

Poli­ti­sche Ver­än­de­run­gen und der fort­schrei­ten­de digi­ta­le Wan­del der Welt, spie­len dabei eine gro­ße Rol­le. Die Aus­wir­kun­gen wer­den zum Schick­sal der Cha­rak­te­re und ste­hen im Mit­tel­punkt der Geschehnisse.

Die bri­ti­sche Serie, die in Ko-Pro­duk­ti­on zwi­schen BBC One und HBO ent­stand, lie­fert dabei eini­ge gute Ideen und Ansät­ze, tritt jedoch manch­mal auf der Stel­le und braucht eini­ge Zeit, um wirk­lich in Fahrt zu kom­men. Letz­ten Endes blie­ben wir mit gemisch­ten Gefüh­len zurück, auch weil zu wenig die Welt und zu viel die fami­liä­ren Ver­hält­nis­se im Mit­tel­punkt ste­hen, die nicht immer einen aus­rei­chen­den Bezug zu den Ver­än­de­run­gen durch die digi­ta­le Zukunft haben.

“Years and Years” ist sehens­wer­tes Seri­en­fut­ter und ins­be­son­de­re für Fans des bri­ti­schen Seri­en­stils geeig­net, kann aber letz­ten Endes mit wirk­lich her­aus­ra­gen­den, ver­gleich­ba­ren Pro­duk­tio­nen wie “Black Mir­ror” nicht mit­hal­ten. (31.03.2020)

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Gen­re: Dra­ma, Sci­ence-Fic­tion, Uto­pie & Dystopie

Ori­gi­nal­ti­tel: Years and Years

Pro­duk­ti­ons­land: Ver­ei­nig­tes Königreich

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: BBC One, HBO, Red Pro­duc­tion Company

Regie: Simon Cel­lan Jones (E01-04), Lisa Mul­ca­hy (E05-06)

Dreh­buch: Rus­sell T Davies

Pro­duk­ti­on: Simon Cel­lan Jones, Michae­la Fere­day, Lucy Richer, Nico­la Shind­ler, Karen Lewis

Musik: Mur­ray Gold

Län­ge: 6 Epi­so­den je ca. 60 Minuten

Alters­frei­ga­be: 16 (lt. Amazon)

Beschreibung

Years and Years ist eine bri­ti­sche TV-Serie aus dem Jahr 2019.

Die deutsch­spra­chi­ge Erst­ver­öf­fent­li­chung fand am 05. März 2020 auf dem Strea­ming-Dienst “Starz­Play” statt.

Die Serie ent­stand in einer Ko-Pro­duk­ti­on zwi­schen dem bri­ti­schen Sen­der BBC One und dem US-ame­ri­ka­ni­schen Kabel­sen­der HBO. Die Idee zur Serie stammt von Rus­sell T Davies, der auch die Dreh­bü­cher aller Epi­so­den ver­fass­te.[1]

Das Sci­ence-Fic­tion Dra­ma wid­met sich haupt­säch­lich den The­men der fort­schrei­ten­den Digi­ta­li­sie­rung, sowie der zukünf­ti­gen Poli­tik in Groß­bri­tan­ni­en und deren Aus­wir­kun­gen auf eine Großfamilie.


Bilder

Vivi­en­ne Rooks poli­ti­scher Erfolg ver­än­dert Großbritannien

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Die Groß­fa­mi­lie Lyons

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Digi­ta­li­sie­rung ist eines der Haupt­the­men der Serie

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