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Love, Death & Robots (2019 - …)

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  • 8.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8.5/10
8.5/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “Love, Death & Robots” erfüll­te sich Tim Mil­lers und David Fin­chers Traum­pro­jekt, wel­ches mehr als zehn Jah­re schwe­len muss­te, um end­lich ver­wirk­licht zu werden.

Die Sci­ence-Fic­tion-Ani­ma­ti­ons­se­rie, bestehend aus ein­zel­nen Kurz­fil­men, ist dabei eine Art Hom­mage an den 1981 erschie­nen, ähn­lich gela­ger­ten “Hea­vy Metal”, von den Regis­seu­ren Gerald Pot­ter­ton und Jim­my T. Murakami.

Was die unge­wöhn­li­che Antho­lo­gie-Serie zu bie­ten hat und wie geschickt Fin­cher die nöti­ge künst­le­ri­sche Frei­heit für die Platt­form für Künst­ler der gan­zen Welt ein­räum­te, ver­ra­ten wir in unse­rer Kritik.

Gen­re: Sci­ence-Fic­tion, Ani­ma­ti­on, End­zeit, Uto­pie & Dystopie

Ori­gi­nal­ti­tel: Love, Death & Robots

Pro­duk­ti­ons­land: USA, Spa­ni­en, Frank­reich, Süd­ko­rea, Bel­gi­en, Ver­ei­nig­tes König­reich, Polen, Kana­da, Russ­land, Ungarn, Dänemark

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Blur Studio

Showrun­ner: Tim Mil­ler[1] (Staf­fel 01), Jen­ni­fer Yuh Nel­son[2] (Staf­fel 02)

Regie: Diver­se

Dreh­buch: Diverse

Pro­duk­ti­on: David Fin­cher, Tim Mil­ler, Jen­ni­fer Mil­ler, Joshua Donen

Musik: Diverse

Staf­feln: Staf­fel 01 (18 Epi­so­den) (2019), Staf­fel 02 (8 Epi­so­den) (2021), Staf­fel 03 (8 Epi­so­den, für 2022 ange­kün­digt)[3]

Län­ge: ca. 6-18 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 18 (lt. Net­flix) (Stand: 10.03.2022)

Ver­öf­fent­li­chung: Staf­fel 01 (15.03.2019), Staf­fel 02 (14.05.2021), Staf­fel 03 (ange­kün­digt für 2022)[3]

Ähn­li­che Titel: Memo­ries (1995), Black Mir­ror (2011-2019), Beschei­de­ne Hel­den (2018), Fla­vors of Youth (2018)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Love,_Death_%26_Robots | https://de.wikipedia.org/wiki/Love,_Death_%26_Robots

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 22.02.2022

Lese­zeit: ca. 7 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Animierte Kurzfilme im Serienformat

In der Welt der Ani­ma­ti­on sticht das For­mat der Kurz­fil­me beson­ders her­aus. In nur weni­gen Minu­ten ver­mö­gen (gut gemach­te) klei­ne Kunst­wer­ke, oft mehr zu beein­dru­cken als her­kömm­li­che Lang­fil­me. Doch viel Zeit bleibt Schöp­fern nicht, die Gunst des Zuschau­ers für sich zu gewin­nen. Umso wich­ti­ger sind span­nen­de The­men, packen­de Twists, visu­el­le Schau­wer­te und ein unver­wech­sel­ba­rer Stil.

Das wis­sen wohl auch die krea­ti­ven Köp­fe, die hin­ter der Net­flix-Antho­lo­gie-Serie “Love, Death & Robots” ste­cken. Tim Mil­ler (“Dead­pool”) und nie­mand gerin­ge­rer als David Fin­cher (“Sie­ben”, “Fight Club”, “Mind­hun­ter”) haben sich zusam­men getan, um ihrer Vor­stel­lung eines Remakes des 80er Jah­re Ani­ma­ti­ons­film­klas­si­kers “Hea­vy Metal” Aus­druck zu ver­lei­hen.[4] Und wohl eine Platt­form für Künst­ler der gan­zen Welt zu bie­ten, um drei über­ge­ord­ne­ten The­men in Ani­ma­ti­ons- und Kurz­film­form zu begegnen.

Das Pro­jekt war übri­gens ursprüng­lich bereits seit 2008 unter dem Ban­ner von Para­mount Pic­tures ange­kün­digt. Da sich jedoch kei­ne Geld­ge­ber fan­den, brach­te erst Tim Mil­lers Erfolg der aus “Dead­pool” resul­tier­te, das Pro­jekt wie­der auf den Tisch. Die erfor­der­li­che krea­ti­ve Frei­heit soll Fin­cher geschickt ein­ge­fä­delt haben. So sag­te er in einem Tele­fo­nat zu Miller:

Scheiß auf das Film­zeug, brin­gen wir es ein­fach zu Net­flix, denn die las­sen uns machen was wir wol­len.David Fin­cher

Der 1981 erschie­ne­ne Zei­chen­trick­film “Hea­vy Metal” dien­te als Inspiration

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Quel­le: https://www.filmaffinity.com/us/filmimages.php?movie_id=179187

Liebe, Tod & Roboter

Inhalt­lich haben alle Kurz­fil­me des Sci­ence-Fic­tion Kon­vo­luts, wel­ches mit einer Alters­frei­ga­be von 18 Jah­ren an Erwach­se­ne gerich­tet ist, fast immer drei­er­lei gemeinsam.

Ers­tens: Expli­zi­te, blu­ti­ge Gewalt­dar­stel­lun­gen! Zwei­tens: Jede Men­ge nack­te Haut und Sex! Drit­tens: Robo­ter, künst­li­che Intel­li­gen­zen,  Andro­iden, Cyborgs und mehr.

Eben­so ein wie­der­keh­ren­des Ele­ment sind die Schau­plät­ze, die aus dem inter­es­san­tes­ten Schöp­fen was das Sci­ence-Fic­tion Gen­re zu bie­ten hat. Düs­te­re Apo­ka­lyp­sen, Schre­ckens­vi­sio­nen, weit ent­fern­te Pla­ne­ten und Zukunfts­sze­na­ri­en sind als Mot­to fest in “Love, Death & Robots” verankert.

Beim fla­nie­ren auf dys­to­pi­schen Schau­plät­zen, stie­ßen wir auf meist gute, sel­ten schwa­che und manch­mal her­aus­ra­gen­de Wer­ke. Des­halb haben wir uns exem­pla­risch die drei (unse­rer beschei­de­nen Mei­nung nach) bes­ten her­aus­ge­pickt, die wir Euch im fol­gen­den genau­er prä­sen­tie­ren wollen.

Übri­gens: Jeder Kurz­film ist unab­hän­gig, erzählt eine in sich geschlos­se­ne Hand­lung und kommt mit einer Län­ge von etwa 6-20 Minu­ten daher. Dabei unge­wöhn­lich ist, dass die auf Net­flix ange­zeig­te Rei­hen­fol­ge der Epi­so­den sich unter­schei­det und per Zufall in vier Vari­an­ten dar­ge­stellt wird.[5]


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Favorit 1 - “Gute Jagdgründe”

Unser ers­ter Favo­rit ist sogleich auch unser per­sön­li­cher Gesamt­sie­ger und erzählt die Geschich­te von zwei kampf­mön­ch­ähn­li­chen Geis­ter­jä­gern aus dem alten China.

Rens­hu und sein noch uner­fah­re­ner Sohn Liang suchen ihre Beu­te und fin­den sie in Form einer soge­nann­ten “Huli­jing” (dt. Fuchs­fee).[6] Die fabel- und fuchs­ähn­li­chen Wesen, sind in der Lage Ihre Gestalt der der mensch­li­chen anzu­pas­sen und haben gro­ße kämp­fe­ri­sche Fähig­kei­ten. Auf der Jagd begeg­net Liang eines Tages der Huli­jing Yan.

Als er eini­ge Jah­re spä­ter auf sich allei­ne gestellt ist, beschließt er sein beschau­li­ches Hei­mat­dorf zu ver­las­sen und nach Hong Kong zu gehen. Die Stadt steht unter der Herr­schaft eng­li­scher Kolo­ni­al­her­ren, wel­che die chi­ne­si­sche Bevöl­ke­rung aus­nut­zen, gering­schät­zen, dis­kri­mi­nie­ren und unter­drü­cken. Als Liang im Rah­men sei­ner Arbeit für ein Bahn­un­ter­neh­men sei­ne Lie­be für Maschi­nen ent­deckt, ver­än­dert sich sein Leben.

Die Wege von Liang und Yan, die sich eins kreuz­ten, spie­len im wei­te­ren Ver­lauf eine Rol­le, die wir an die­ser Stel­le natür­lich nicht ver­ra­ten möchten.


Liang und Fuchs­fee Yan bli­cken in die Ferne

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©Net­flix | Quel­le: https://www.actionfreunde.de/love-death-robots-staffel-1/4/

“Gute Jagd­grün­de” (engl. Titel “Good Hun­ting”) wur­de vom korea­ni­schen Stu­dio “Red Dog Cul­tu­re House” pro­du­ziert. Regie führ­te Oli­ver Tho­mas. Das Dreh­buch stammt von Phil­ip Gelatt sowie Ken Liu.[7]

Im die­sem 17-minü­ti­gen Kurz­film tra­fen wir auf ein gan­zes Sam­mel­su­ri­um an Ele­men­ten, die uns beein­druckt haben.

Der Zei­chen­stil erin­ner­te uns sti­lis­tisch an Wer­ke wie “Poca­hon­tas”, “Atlan­tis” oder “Mulan, alle­samt Fil­me der Traum­schmie­de Dis­ney. Die­ser Stil steht jedoch im Kon­trast zu den doch erns­ten und har­ten The­men wie Dis­kri­mi­nie­rung und Aus­beu­tung sowie expli­zi­ten sexu­el­len und blu­ti­gen Dar­stel­lun­gen, die man so nicht erwar­ten wür­de. “Gute Jagd­grün­de schafft es dabei jedoch immer sich auch einen Fun­ken des unbe­schwer­ten Zau­bers zu bewah­ren und durch die­se Mischung eine unheim­lich dich­te Stim­mung zu erzeugen.


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©Net­flix | Quel­le: https://www.imdb.com/title/tt9788498/

Wenn zeich­ne­risch eine enor­me Detail­tie­fe bei der Her­stel­lung von Liangs Appa­ra­ten zur Gel­tung kommt und die Dar­stel­lung des steam­punk-esquen, düs­te­ren und indus­tria­li­sier­ten, von der Kolo­ni­al­macht unter­drück­ten Hong Kongs ein­zug fin­det, ent­wi­ckelt sich eine Sogwirkung.

Letzt­end­lich ist wohl neben die­ser vir­tuo­sen Umset­zung auch das zugrun­de­lie­gen­de Skript die rie­sen­gro­ße Stär­ke, da es mit ver­schie­dens­ten Facet­ten weiß, sowohl eine fas­zi­nie­rend fan­ta­sie­vol­le wie auch gesell­schafts­kri­tisch bedeu­tungs­vol­le Geschich­te zu erzäh­len. Die bedrü­cken­de Stim­mung die trotz­dem Platz für Schön­heit lässt ist ein Kern­ele­ment von “Gute Jagdgründe”.

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… fas­zi­nie­rend gezeich­ne­te Bau­plä­ne für den chi­ne­si­schen Inge­nieur Liang und sein beschei­de­nes Herz am rech­ten Fleck.


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©Net­flix | Quel­le: https://twitter.com/sylvainsarrailh/status/1221795136667029504

Favorit 2 - “Zima Blue

Ein auf­stre­ben­der Künst­ler ist in aller Mun­de und fängt mit sei­nen Wer­ken selbst die­je­ni­gen ein, die sich nicht für Kunst inter­es­sie­ren. Inter­views gibt er bereits seit 100 Jah­ren nicht mehr, doch ist es ihm ein Anlie­gen die Repor­te­rin Clai­re Mark­ham für sein neu­es­tes und mög­li­cher­wei­se letz­tes Pro­jekt, auf sein Anwe­sen mit­tem im blau­en Meer einzuladen.

Zima Blue ent­wi­ckelt sich selbst und damit auch sei­ne Kunst ste­tig wei­ter und scheint an einem Punkt ange­kom­men, an dem er bereits weit über die Fra­ge nach “dem Sinn” hin­weg phi­lo­so­phiert hat.

Doch was sein nächs­tes Kunst­werk sein wird, damit hat nie­mand gerechnet.


Zima Blue begrüßt die Repor­te­rin Claire

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©Net­flix | Quel­le: https://www.imdb.com/title/tt9788510/

“Zima Blue” wur­de vom bri­ti­schen Stu­dio “Pas­si­on Ani­ma­ti­on” pro­du­ziert. Regie führ­te Robert Val­ley. Das Dreh­buch stammt von Phil­ip Gelatt sowie Alas­ta­ir Rey­nolds.[8]

Zuerst dach­ten wir “Zima Blue” befän­de sich in unse­rer Top 3, weil er einen außer­ge­wöhn­li­chen, unty­pi­schen Zei­chen­stil mit sich bringt. An was uns die Optik erin­ner­te, konn­ten wir nicht fest­ma­chen, doch war es defi­ni­tiv eine spezielle.


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©Net­flix | Quel­le: https://www.pinterest.de/gown86/zima-blue/

Doch schnell stell­ten wir fest, dass nicht nur die visu­el­le Kom­po­nen­te son­dern min­des­tens genau so gewich­tig die zugrun­de­lie­gen­de Kurz­ge­schich­te, des bri­ti­schen Sci­ence-Fic­tion Autors Alas­ta­ir Rey­nolds, dafür sorg­te, uns über die Lauf­zeit von 10 Minu­ten in sei­nen Bann zu zie­hen. Viel­leicht hät­te Zima das sogar etwas län­ger geschafft.

Das Herz­stück des Kurz­films ist ein Twist der nicht ver­ra­ten wer­den darf. Und bis die­ser im Ein­klang mit Zima Blues ein­schei­den­dem Meis­ter­stück ent­hüllt wird, erfreu­ten wir uns über die erzäh­len­den Stim­men, die auf den Punkt genau und ohne jede Umwe­ge die Bil­der ergänz­ten und so zu etwas ganz eige­nem machten.

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… durch­dach­te Kunst­wer­ke bis zur Ent­hül­lung von Zima Blue´s fina­ler Erkenntnis.


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©Net­flix | Quel­le: https://medium.com/@katalchain/zima-blue-788c320b5a35

Favorit 3 - “Pop Squad” (dt. “Jäger und Gejagte”)

“Jäger und Gejag­te” (engl. Titel “Pop Squad”) wur­de vom US-ame­ri­ka­ni­schen “Blur Stu­dio” pro­du­ziert und ist damit eine der ins­ge­samt sechs Epi­so­den von “Love, Death & Robots”, wel­che von Tim Mil­lers eige­nem Stu­dio pro­du­ziert wur­de.[9] Regie führ­te Jen­ni­fer Yuh Nel­son. Das Dreh­buch stammt von Phil­ip Gelatt sowie Pao­lo Baci­g­alu­pi.[10]

Der Kurz­film ist für uns zwei­fels­oh­ne der stärks­te der zwei­ten Staf­fel. Der Titel ver­rät übri­gens sehr wenig über den eigent­lich bri­san­ten Inhalt.


Die dys­to­pi­sche Welt von “Pop Squad”

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In einer Welt von mor­gen hat die Über­be­völ­ke­rung ihren Höhe­punkt erreicht und apo­ka­lyp­ti­sche Aus­ma­ße ange­nom­men. Die Ein­schät­zun­gen von Moral und Ethik inner­halb der Gesell­schaft haben sich verschoben.

Der dun­kel geklei­de­te und mit einem schwar­zen Hut gekrön­te Detec­ti­ve Briggs, geht Tag ein Tag aus sei­ner Arbeit nach. Eine Arbeit, die wohl vie­le Ein­satz­kräf­te men­tal nicht über­ste­hen wür­den. Doch schon bald ent­wi­ckeln sich Zwei­fel und Briggs zögert. Ist sein Weg der richtige?


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©Net­flix | Quel­le: https://www.netzwelt.de/buzz/189067_4-love-death-robots-ende-aller-staffel-2-episoden-erklaert.html

“Jäger und Gejag­te” the­ma­ti­siert ein Pro­blem was schon jetzt auf unse­rem Pla­ne­ten immer wie­der für Zund­stöff sorgt. Die Welt­po­pu­la­ti­on wächst rasant und der Platz ist endlich.

Doch was bedeu­tet es wenn die­ser Umstand dafür sorgt, dass unse­re Moral­vor­stel­lun­gen völ­lig neu gedacht wer­den müssen?

Kei­ne Kin­der zu krie­gen ist wohl ein klei­ner Preis - für die eige­ne Unsterb­lich­keit.Ali­ce

“Pop Squad” ist ein CGi-Ani­ma­ti­ons­film wel­cher sowohl die düs­te­ren Fol­gen, die ethi­schen Fra­gen, als auch eine fas­zi­ni­ernd dys­to­pi­sche Welt mit­ein­an­der kom­bi­niert und damit ein auf­rüt­teln­des Klein­od dar­stellt, was man unbe­dingt gese­hen haben sollte!

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… schwar­ze Hüte für einen zwei­feln­den Poli­zis­ten, der ver­sucht aus sei­nen per­sön­li­chen, dys­to­pi­schen Trau­ma­ta zu entfliehen.


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Fazit - Stimmungsvolles Science-Fiction-Paket

“Love, Death & Robots” ist eine Serie die aus dem Ein­heits­brei her­aus­sticht. Durch die Kon­stel­la­ti­on der Ani­ma­ti­ons- Antho­lo­gie- und Sci­ence-Fic­tion-Serie wird künst­le­risch, unab­hän­gig und inhat­lich viel Brenn­stoff für eini­ge packen­de Kurz­fil­me geboten.

Von expe­ri­men­tel­len über fan­tas­ti­schen bis­hin zu lus­ti­gen, unheim­li­chen oder gesell­schafts­kri­ti­schen ist in “Love Death, Robots” alles dabei, was das Herz des offe­nen und nach fri­schem hun­gern­den Zuschau­ers begehrt. Immer wie­der wer­den the­ma­ti­sche Par­al­le­len zur außer­ge­wöhn­lich guten Antho­lo­gie-Serie “Black Mir­ror” erkennbar.

Als sti­lis­tisch etwas lang­wei­lig emp­fan­den wir die hohe Anzahl an Kurz­fil­men, die mit­tels Moti­on Cap­tu­ring, die Bewe­gun­gen von ech­ten Schau­spie­lern nutz­ten. Fai­rer­wei­se sei gesagt, dass die­se jedoch nicht unbe­dingt schlech­ter sind als die Voll­blut-Ani­mier­ten. Und auch wenn in der Brei­te die Qua­li­tät doch etwas schwankt und auch min­des­tens ein Total­aus­fall (“Alter­na­ti­ve Zeit­ach­sen”) dabei ist, über­wiegt ins­ge­samt der posi­ti­ve Ein­druck deutlich.

Die her­aus­ra­gen­den unter Ihnen, wie unse­re Top 3, bestehend aus “Gute Jag­grün­de”, “Zima Blue” sowie “Jäger und Gejag­te”, möch­te man am liebs­ten gleich mehr­mals bestau­nen. Sie sind für uns schon jetzt klei­ne Kult­fil­me fürs hei­mi­sche Kino. Doch auch der action­rei­che, bild­ge­wal­ti­ge “Geheim­krieg” der man­da­lo­ria­ner-ähn­li­che “Snow in der Wüs­te”, der irgend­wie unheim­li­che und trotz­dem lus­ti­ge “Die Müll­hal­de” sowie der the­ma­tisch unge­wöhn­lich kom­bi­nier­te “Gestalt­wand­ler”, sind alle­samt unko­ven­tio­nel­le Ausnahmewerke.

Des­halb freu­en wir uns, dass Tim Mil­ler und David Fin­cher ihr Traum­pro­jekt nach lan­gem war­ten end­lich ver­wirk­li­chen konn­ten und damit vie­len ori­gi­nel­len Köp­fen eine Büh­ne bie­ten, um ihre ganz eige­ne Art von Geschich­te zu erzählen.

Wir sind gespannt auf die drit­te Staf­fel, die im Jahr 2022 auf Net­flix erschei­nen soll. Auf das die­se in acht Epi­so­den für wei­te­re ein­drucks­vol­le Kurz­film-Aus­flü­ge mit allen erdenk­li­chen Mög­lich­kei­ten sor­gen wird.[11]


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Was hal­tet Ihr vom wahr gewor­de­nen Traum­pro­jekt von Tim Mil­ler und David Fin­cher? Teilt eure Gedan­ken zu „Love, Death & Robots“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und krea­ti­ve Ani­ma­ti­ons­stu­di­os der gan­zen Welt sicher auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Love, Death & Robots”

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The Witcher (2019 – …)

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  • 8.5/10
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8.5/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “The Wit­cher” läu­te­te Net­flix im Jahr 2019 den Start einer neu­en Seri­en­ad­ap­ti­on rund um Ger­alt von Riva ein.

Bücher­wür­mern und Video­spie­lern ist der mutier­te Hexer bereits bes­tens bekannt. Die Net­flix-Serie will sich zwar an der Buch­vor­la­ge ori­en­tie­ren, doch steckt nicht viel­leicht auch etwas Video­spiel in der Produktion?

Was die ein­zel­nen Staf­feln bis­her zu bie­ten haben, ver­ra­ten wir euch über­sicht­lich in unse­ren Kri­ti­ken zu “The Witcher”.

Gen­re: Fan­ta­sy, Action, Aben­teu­er

Ori­gi­nal­ti­tel: The Witcher

Pro­duk­ti­ons­land: USA, Polen

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Sean Dani­el Com­pa­ny, Still­king Films, Pla­ti­ge Image, One of Us, Cinesite

Showrun­ner: Lau­ren Schmidt Hissrich

Regie: Alik Sak­ha­rov, Alex Gar­cia Lopez, Char­lot­te Bränd­ström, Marc Jobst, Ste­phen Sur­jik, Sarah O’Gor­man, Ed Bazal­get­te, Loui­se Hooper

Dreh­buch: Lau­ren Schmidt Hiss­rich, Jen­ny Klein, Beau DeMa­yo, Declan de Bar­ra, Sneha Koor­se, Hai­ly Hall, Mike Ost­row­ski, Cla­re Hig­gins, Sneha Koor­se, Mat­thew D’Ambrosio

Pro­duk­ti­on: Sean Dani­el, Jason Brown, Tomasz Bagiń­ski, Jaros­ław Saw­ko, Lau­ren Schmidt Hiss­rich, Alik Sakharov

Musik: Sonya Belou­so­va, Gio­na Ost­i­nel­li (Staf­fel 01) | Joseph Tra­pa­ne­se (Staf­fel 02)

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2019), Staf­fel 02 (8 Epi­so­den) (2021), Staf­fel 03 (ange­kün­digt)[1]

Län­ge: ca. 47-67 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 16 (lt. Net­flix) (Stand: 08.02.2022)

Ver­öf­fent­li­chung: Staf­fel 01 (20.12.2019), Staf­fel 02 (17.12.2021), Staf­fel 03 (ange­kün­digt)

Uni­ver­sum: The Wit­cher

Nach­fol­ger: The Wit­cher: Night­ma­re of the Wolf (Pre­quel, Ani­ma­ti­ons­film) (2021), The Wit­cher: Blood Ori­gin (Pre­quel, Real­se­rie) (2022)

Ähn­li­che Titel: The Man­da­lo­rian (2019 – …), Cow­boy Bebop (2021)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Witcher_(TV_series) | https://de.wikipedia.org/wiki/The_Witcher_(Fernsehserie)#Episodenliste

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Lese­zeit Beschrei­bung: ca. 1 Minute

Beschreibung - Hexer in Serie

Mit “The Wit­cher” ver­öf­fent­lich­te Net­flix im Jahr 2019 eine neue Seri­en-Adap­ti­on rund um den Hexer Ger­alt von Riva.

Die Serie basiert auf der pol­ni­schen Buch­rei­che des Autors Andrzej Sap­kow­ski, der soge­nann­ten “Ger­alt-Saga”.

Inter­na­tio­na­le Bekannt­heit und pop­kul­tu­rel­le Rele­vanz erlang­ten die Geschich­ten über den “wei­ßen Wolf” ins­be­son­de­re durch die Video­spiel-Inter­pre­ta­tio­nen des pol­ni­schen Ent­wick­ler­stu­di­os CD Pro­jekt RED.

Des­sen drit­ter Teil aus dem Jah­re 2015 erhielt laut Ent­wick­ler mehr als 800 Aus­zeich­nun­gen, davon ca. 250 für das Spiel des Jah­res.[1]

Die neue Net­flix-Serie ori­en­tiert sich an den Büchern von Sap­kow­ski, setz­te jedoch Cha­rak­te­re und/oder Ereig­nis­se in einen ande­ren Kon­text zur Vor­la­ge.[2] Im Ver­hält­nis zum Video­spiel “The Wit­cher 3: Wild Hunt” (2015), erzählt die Fan­ta­sy-Serie eine Vor­ge­schich­te mit einem jün­ge­ren Ger­alt von Riva.

Die Haupt­rol­le des Ger­alt wird vom bri­ti­schen Schau­spie­ler Hen­ry Cavill ver­kör­pert, der beson­ders für sei­ne Rol­le als Super­man in den Comic-Ver­fil­mun­gen “Man of Steel” (2013) sowie “Bat­man vs. Super­man” (2016) bekannt ist. In wei­te­ren Rol­len sind Freya All­an sowie Anya Cha­lo­tra zu sehen.

Die ers­te Staf­fel umfasst acht Epi­so­den und wur­de am 20. Dezem­ber 2019 auf der Strea­ming-Platt­form Net­flix veröffentlicht.

Eine zwei­te Staf­fel wur­de von Net­flix am 17. Dezem­ber 2021 ver­öf­fent­licht und umfasst erneut acht Epi­so­den.[3] Eine drit­te Staf­fel ist ange­kün­digt, soll wohl aber frü­hes­tens 2023 erschei­nen.[4]

Review - Staffel 01 (2019)

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Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 29.02.2020

Lese­zeit: ca. 4 Minu­ten (Direkt zum Fazit der ers­ten Staf­fel)


“Der weiße Wolf”

In der Haupt­hand­lung der eigent­li­chen Geschich­te von “The Wit­cher” - die in der neu­en Serie nur grob ange­deu­tet wird - wur­de Ger­alt von Riva als Kind von sei­ner Mut­ter, der Zau­be­rin Visen­na, in der alten Fes­tung der Hexer “Kaer Mor­hen” zurück gelas­sen. Dort erhielt er durch Muta­tio­nen, wäh­rend der Aus­bil­dung zum Hexer, über­na­tür­li­che phy­si­sche Kräf­te und geis­ti­ge Fähig­kei­ten.[5]

Hexer wer­den in der Welt von “The Wit­cher” als aus­sät­zi­ge, absto­ßen­de und ver­ach­tens­wer­te Geschöp­fe betrach­tet. Das bekämp­fen von Mons­tern ist jedoch ihre Spe­zia­li­tät und wird des­halb klas­si­scher­wei­se mit Gold vergütet.

Mit sei­nem Pferd Plöt­ze streift Ger­alt durch das Land. Durch eine Schick­sal­haf­te Begeg­nung und der soge­nann­ten “Vor­her­se­hung”, ist er mit einem Kind aus dem König­reich Cin­tra ver­bun­den. Als das ver­fein­de­te König­reich Nilfgaard in Cin­tra ein­mar­schiert, holt Ger­alt die Ver­ant­wor­tung aus der Vor­her­se­hung ein und er macht sich auf die Suche nach dem Kind.

Außer­dem dreht sich die ers­te Staf­fel der Serie um eine Zau­be­rin, die den Fans bereits bes­tens bekannt sein soll­te sowie ande­re Weg­ge­fähr­ten von Ger­alt. Die­se möch­ten wir an die­ser Stel­le jedoch nicht verraten.


Schau­spie­ler Hen­ry Cavill als “der wei­ße Wolf” in der Net­flix Serienadaption

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Gamer-Herzen & Leseratten

Wir behaup­ten ein­fach mal: Nur ein­ge­fleisch­te Fan­ta­sy-Fans unter den Lese­rat­ten kann­ten die “Ger­alt-Saga” des pol­ni­schen Buch­au­tors Andrzej Sap­kow­ski, bevor das Ent­wick­ler­stu­dio CD Pro­ject RED im Jahr 2007 mit ihrer Spie­le­rei­he für grö­ße­re inter­na­ti­on­le Bekannt­heit des Hexers sorgte.

Mit dem drit­ten Teil “The Wit­cher 3: Wild Hunt” erreich­te das Fan­ta­sy-Epos schließ­lich sogar den Main­stream und war für vie­le DAS Video­spiel des Jah­res - wenn nicht sogar das bes­te Spiel der ver­gan­ge­nen Deka­de. Heu­te gilt es zwei­fels­oh­ne als Maß­stab im Rollenspiel-Genre.

Dass Net­flix nun eine neue Serie rund um den wort­kar­gen und abge­klär­ten Mons­ter­schläch­ter Ger­alt in Auf­trag gege­ben hat, liegt des­halb wohl vor allem am gro­ßen Erfolg des Video­spiels - auch wenn die Serie offi­zi­ell auf der Buch­vor­la­ge von Sap­kow­ski basiert.

Die Ver­mu­tung liegt nahe, dass sich bei der Umset­zung nicht nur die Bücher, son­dern auch die Video­spiel­rei­he genau­er ange­schaut wur­de, um die zahl­rei­chen Fans des Mons­ter­jä­gers nicht zu verprellen.

Ger­alt von Riva ist jeden­falls ganz bestimmt ein Name der Gamer-Her­zen höher schla­gen lässt und für eine hohe Erwar­tungs­hal­tung bei Fans der Bücher und Video­spie­len glei­cher­ma­ßen sorgte.


Eini­ge Cover der Buch­vor­la­ge die als “Ger­alt-Saga” bezeich­net wird

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Quel­le: https://fictionhorizon.com/best-order-to-read-the-witcher-books/

Links Mons­ter­schläch­ter Ger­alt aus dem Video­spiel von CD Pro­jekt RED. Rechts der bri­ti­sche Net­flix-Wit­cher Hen­ry Cavill.

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Quel­le: https://unleashthegamer.com/netflix-witcher-games-books/

High-Fantasy

Wer den Stoff von “The Wit­cher” kennt und bereits Bekannt­schaft mit der düs­te­ren und bezau­bern­den Fan­ta­sy-Welt gemacht hat, der fühlt sich sofort hei­misch in den Lan­den, die uns sti­lis­tisch gera­de­wegs in eine magi­sche Ver­si­on des euro­päi­schen Mit­tel­al­ters ver­set­zen. Sowohl in sei­ner alter­tüm­li­chen Spra­che als auch in sei­nen Kulis­sen erin­nert die Serie an ähn­li­che Wer­ke im Gen­re wie z.B. “Game of Thro­nes” (2011-2019).

Typisch für das High-Fan­ta­sy-Gen­re ist auch, dass “The Wit­cher” nicht immer leicht zu ver­ste­hen ist und viel Auf­merk­sam­keit vom Zuschau­er erfor­dert. Unglück­li­cher­wei­se ver­stär­ken die Pro­du­zen­ten die­sen schwie­ri­ge­ren Zugang noch, indem sie die Serie teil­wei­se zeit­lich durch­ein­an­der erzäh­len. Dabei tref­fen ver­schie­de­ne Zeit­ebe­nen auch mal inner­halb einer Fol­ge auf­ein­an­der und müs­sen im Kopf erst ver­knüpft und ein­ge­ord­net wer­den. Dies kann ver­wir­rend sein und man­ches mal kon­fus und chao­tisch wirken.

Unse­re Erwar­tun­gen erfüllt die neue Serie um den Hexer trotz die­ser schwie­ri­gen Ver­bin­dung. In einer Kom­bi­na­ti­on sei­ner Stär­ken und Bestand­tei­le, weiß der wei­ße Wolf abzuliefern.

Da wäre als Basis die inter­es­san­te Geschich­te, die trotz oder gera­de wegen der meh­re­ren Zeit­ebe­nen, gut mit­ein­an­der ver­zahnt scheint. Für die Ohren wäre da die über­aus stim­mi­ge Musik, die zwar nicht ganz an den Sound­track vom Video­spiel “The Wit­cher 3: Wild Hunt” her­an kommt - ganz ein­fach deshalb:


 

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©CD Pro­jekt RED | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt.

Aber den­noch für eini­ge Gän­se­h­aut­mo­men­te sor­gen kann:

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©Net­flix | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt.

Ästhe­ti­sche, mär­chen­haf­te Umge­bun­gen sowie eine Pri­se Bru­ta­li­tät im Kamp­fe, sor­gen für die visu­el­len Rei­ze. Abge­run­det wird das Kon­strukt durch eine unge­wöhn­li­che, bit­ter­sü­ße Lie­bes­ge­schich­te. All die­se Ele­men­te füh­ren zu einer Sog­wir­kung und laden zum Ein­tau­chen in eine ganz eige­ne Welt ein.


Der 32-jäh­ri­ge Bri­te Joe Batey spielt Rittersporn

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Fazit – Ein verheißungsvoller Aufbruch

Nicht weni­ge Fans mach­ten sich sor­gen, ob eine Serie zur “Ger­alt-Saga” wirk­lich funk­tio­nie­ren kann. Doch Net­flix und die Pro­du­zen­ten bewei­sen auf­grund hoher Pro­duk­ti­ons­qua­li­tät, dass sie es kann.

Trotz sei­ner etwas kryp­ti­schen Erzäh­lung und zeit­li­chem Wirr­warr, bie­tet “The Wit­cher” in sei­nen acht Epi­so­den vie­le span­nen­de TV-Momen­te. Der auf­fäl­lig gut gewähl­te Cast sowie das soli­de Skript funk­tio­nie­ren als Fun­da­ment und erge­ben in Kom­bi­na­ti­on mit Musik und visu­el­len Schau­wer­ten eine aus­ge­zeich­ne­te Serie.

Ein ver­hei­ßungs­vol­ler Auf­bruch also für unse­ren Hexer Ger­alt und sei­ne Gefähr­ten. Doch fest­stel­len muss man auch: Staf­fel eins schafft, ähn­lich wie die Star Wars-Serie “The Man­da­lo­rian”, nur eine ers­te Grund­la­ge und wird erst im Ver­bund mit wei­te­ren Staf­feln wirk­lich zu einer epi­schen Rei­se wer­den kön­nen. Der Grund­stein ist jeden­falls gelegt und Nach­schub bereits für den 17. Dezem­ber 2021 ange­kün­digt.[6] Bleibt zu hof­fen, dass “The Wit­cher” uns wei­ter­hin durch sei­ne Stär­ken ver­zau­bern und ent­zü­cken wird.


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Trailer - Staffel 01

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zur ers­ten Staf­fel von “The Witcher”

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Review - Staffel 02 (2021)

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Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 03.02.2022

Lese­zeit: ca. 2 Minu­ten (Direkt zum Fazit der zwei­ten Staf­fel)


Cirilla im Zentrum

Vor etwa zwei Jah­ren erschien die ers­te “The Witcher”-Staffel rund um den Mons­ter­schläch­ter Ger­alt von Riva. Die­se han­del­te selbst­re­dend vom namens­ge­ben­den Hexer. Doch vor allem die Zau­be­rin Yenne­fer von Ven­ger­berg  (Anya Cha­lo­tra), spiel­te eine wesent­li­che Rol­le und erhielt als detail­liert aus­for­mu­lier­ter Cha­rak­ter mit gro­ßer Per­sön­lich­keit, ihre Ein­füh­rung als wich­ti­ge Haupt­fi­gur der Serie.

Da ist es nicht ver­wun­der­lich, dass die Macher rund um Showrun­nerin Lau­ren Schmidt Hiss­rich, die­ses mal einem nicht weni­ger wich­ti­gen Cha­rak­ter aus dem “The Witcher”-Universum die gro­ße Büh­ne geben. Schließ­lich will das Uni­ver­sum aus den Vor­la­gen ent­fal­tet und die Geschich­te wei­ter­ge­bracht wer­den. Die­ses mal steht alles ganz im Zei­chen des Kin­des aus der Vorsehung.

Wäh­rend Ger­alt die Vater- und Beschüt­zer­rol­le über­nimmt, sucht Ciri nach sich selbst. Nach­dem das Mäd­chen auf­grund des krie­ge­ri­schen Angriffs von Nilfgaard, aus ihrer Hei­mat Cin­tra flie­hen muss­te, sieht sie Anfangs ver­wirrt, schon bald einem neu­en Leben entgegen.


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Mysterypuzzle ohne Zeitsprünge

Als kri­tik­wür­dig emp­fan­den wir in Staf­fel eins vor allem die chao­ti­sche Erzäh­lung, bestehend aus meh­re­re Zeit­ebe­nen. Von die­sem Ansatz haben sich die Macher rund um Hiss­rich nun glück­li­cher­wei­se ver­ab­schie­det. Die­ses mal wer­den chro­no­lo­gisch die Gescheh­nis­se rund um Ger­alt, sein Kind Ciri sowie die poli­ti­schen Macht­feh­den und die vom Blut getränk­ten Schlacht­fel­der erzählt.

Die Hand­lung wur­de dabei erneut wei­tes­ge­hend aus den Büchern von Sap­kow­ski ent­nom­men, wäh­rend im Unter­schied zur ers­ten Staf­fel jedoch auch neue Hand­lungs­strän­ge ohne Lite­ra­tur­vor­la­ge ver­wen­det wur­den.[7]

Wäh­rend Ciris Selbst­fin­dungs­pro­zess, Ger­alts Ambi­tio­nen als Beschüt­zer sowie Yenne­fers Kriegs­t­rau­ma­ta nicht eh schon Stoff genug bie­ten wür­den, erfreu­en die Neben­schau­plät­ze eben­falls mit span­nen­den Intri­gen, rätlsel­haf­ten Mys­te­ri­en und inter­es­san­ten Cha­rak­te­ren. Dies geht eben­so erneut Hand in Hand mit den bezau­bern­den Kulis­sen und Kostümen.

Die zwei­te Staf­fel könn­te man dabei als eine Art Mischung aus Mys­te­ry­puz­zle und Hof-Debat­ten bezeich­nen. Als Zuschau­er rät­seln wir mit, wo die dunk­len Mäch­te ihren Ursprung haben, was Ciri damit zu tun hat und welch neue Feh­den sich in den macht­um­kämpf­ten Lan­den auftun.


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Fazit - Ein Hexer der sich macht!

Net­flix “The Witcher”-Interpretation besticht in sei­ner Fort­set­zung bei­na­he auf gan­zer Linie und stellt eine kla­re Stei­ge­rung zur ers­ten Staf­fel dar.

Durch den Weg­fall der ver­schie­de­nen Zeit­ebe­nen in der Erzähl­wei­se, fällt es deut­lich leich­ter der Geschich­te rund um Ger­alt, Ciri und Yenne­fer zu fol­gen. Trotz­dem fehlt dabei in kei­ner Wei­se der Tief­gang, denn Wen­dun­gen oder auch mys­te­riö­se, über­na­tür­li­che Rät­sel, die nur wah­re Hexer und Zau­be­rer zu lösen ver­mö­gen, wer­den Euch geboten.

Es macht gro­ßen Spaß der Geschich­te zu lau­schen und sich erneut in eine ande­re Welt vol­ler Magie, Macht­spiel­chen und Alter­tüm­lich­kei­ten ent­füh­ren zu lassen.

Beson­ders Ciris Cha­rak­ter (Freya All­an) bekommt viel Ent­wick­lungs­zeit zuge­spro­chen und legt so bereits das wei­te­re Fun­da­ment für eine drit­te Staffel.

Da auch die Action, bra­chia­le Mons­ter­kämp­fe und die Neben­cha­rak­te­re, sowie poli­ti­sche Gra­ben­kämp­fe nicht zu kurz kom­men, ist die zwei­te Staf­fel eine noch bes­se­re Mischung, mit zwar weni­ger bit­ter­sü­ßer Roman­ze aber dafür wesent­lich befrie­di­gen­der Erzählweise.

Bleibt zu hof­fen, dass die­ses hohe Niveau auch für die drit­te Staf­fel bei­be­hal­ten wer­den kann. Einen Start­ter­min gibt es der­zeit noch nicht.


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Trailer - Staffel 02

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zur zwei­ten Staf­fel von “The Witcher”

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Was hal­tet Ihr von Net­flix Ver­si­on des wei­ßen Wolfs? Teilt eure Gedan­ken zu „The Wit­cher“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und Ger­alt auch.

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Cowboy Bebop (2021)

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  • 6.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6.5/10
6.5/10

Ganz gut

“Cow­boy Bebop” von Stu­dio Sun­ri­se gehört zwei­fels­oh­ne zu den belieb­tes­ten Ani­me-Seri­en über­haupt und ist mitt­ler­wei­le zum Kult avanciert.

Der Space-Wes­tern, ent­wi­ckelt unter der Regie von Shin’ichirō Watan­a­be (“Ter­ror in Tokio”, “Samu­rai Cham­ploo”), ver­eint heu­te noch zahl­rei­che, nost­al­gisch zurück­bli­cken­de Fans.

Auf­grund der gro­ßen Beliebt­heit von Prot­ago­nist Spike Spie­gel und der Bebop-Crew, war bereits im Jah­re 2009 eine Real­ver­fil­mung mit Kea­nu Ree­ves in der Haupt­rol­le geplant, die auf­grund von Bud­get-Pro­ble­men jedoch nie ver­wirk­licht wur­de.[1] Eini­ge Jah­re spä­ter schnapp­te sich Net­flix das Mate­ri­al und ver­half so dem Sci­ence-Fic­tion-Werk doch noch zur Live-Action-Interpretation.

Ob das gut gehen konn­te und wie sich “Cow­boy Bebop” als Real­se­rie schlägt, ver­ra­ten wir in unse­rer Kritik.

Gen­re: Sci­ence-Fic­tion, Aben­teu­er, Action

Ori­gi­nal­ti­tel: Cow­boy Bebop

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Tomor­row Stu­di­os, Mid­ni­ght Radio, Sun­ri­se Inc.

Showrun­ner: André Nemec

Regie: Alex Gar­cia Lopez (E01-02, E05, E07, E08), Micha­el Kat­le­man (E03-04, E06, E09-10)

Dreh­buch: Chris­to­pher Yost (E01, E03, E10), Sean Cum­mings (E02-03), Vivi­an Lee (E04), Liz Sagal (E05), Karl Taro Green­feld (E06), Alex­an­dra E. Hart­man (E07), Javier Gril­lo-Mar­xu­ach (E08), Jen­ni­fer John­son (E09)

Pro­duk­ti­on: Mar­ty Adel­stein, André Nemec, Jeff Pin­k­ner, Josh Appel­baum, Scott Rosen­berg, Becky Cle­ments, Chris­to­pher Yost, Yasuo Miya­ka­wa, Masayu­ki Oza­ki, Shin Sasa­ki, Tim Codding­ton, Tetsu Fuji­mu­ra, Micha­el Kat­le­man, Mat­thew Weinberg

Musik: Yōko Kanno

Staf­feln: Staf­fel 01 (10 Epi­so­den) (2021)

Län­ge: ca. 39-51 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 16 (lt. Netflix)

Ver­öf­fent­li­chung: 19. Novem­ber 2021 (Net­flix)

Uni­ver­sum: Cow­boy Bebop

Ähn­li­che Titel: The Man­da­lo­rian (2019 - …), The Wit­cher (2019 – …)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Cowboy_Bebop_(2021_TV_series) | https://www.netflix.com/de/title/80207033te | https://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Nemec | https://de.wikipedia.org/wiki/Cowboy_Bebop_(Fernsehserie)

Wer­tung:   

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 02.12.2021

Lese­zeit: ca. 4 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

In große Fußstapfen

Mit “Cow­boy Bebop” wur­de der wahr­schein­lich kul­tigs­te Ani­me der spä­ten 90er Jah­re als Live-Action-Adap­ti­on umge­setzt. Plä­ne hier­für gab es bereits 2009. Nie­mand gerin­ge­res als die Hol­ly­wood­grö­ße Kea­nu Ree­ves soll­te in die Haupt­rol­le von Prot­ago­nist Spike Spie­gel schlüp­fen. Doch der Stand des Pro­jekts war über Jah­re lang unklar ehe es schließ­lich kom­plett im San­de ver­lief.[2] Letzt­end­lich schaff­te es jedoch Net­flix im Jah­re 2021 doch noch, den Kopf­geld­jä­ger und die Bebop-Crew ins Real­se­ri­en-Uni­ver­sum zu entsenden.

Und die Vor­zei­chen stan­den durch­aus gut. Mit Shin’ichirō Watan­a­be als Bera­ter[3] und Yōko Kanno’s musi­ka­li­scher Note mach­te es den Anschein, als wür­de das Ver­mächt­nis des Ori­gi­nals respek­tiert und sich an der Vor­la­ge ori­en­tiert. Doch nicht nur das. Haupt­dar­stel­ler John Cho (Sear­ching), wel­cher Spike Spie­gel ver­kör­per­te, gab in einem Inter­view zu, zuerst kei­ne Ahnung von der Popu­la­ri­tät der Vor­la­ge gehabt zu haben, ehe er sich den Ani­me in Vor­be­rei­tung auf sei­ne Rol­le ange­se­hen habe. “Cow­boy Bebop” (1998) sei “eines der ein­zig­ar­tigs­ten Unter­hal­tungs­pro­duk­te die er je sah”, lau­te­te sein Urteil.[4]

Sol­che Mel­dun­gen schü­ren den Hype, ins­be­son­de­re weil wir zumin­dest mit die­ser pas­sen­den Beset­zung über­aus zufrie­den waren. Spike Spie­gel war tat­säch­lich zurück!


John Cho in der Haupt­rol­le des Spike Spiegel

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Handlung - Spikes vergangenes Ich

Der Kopf­geld­jä­ger Spike Spie­gel hat eine beweg­te Ver­gan­gen­heit, die jedoch vor­erst unter Ver­schluss bleibt.

Als Spike sich eines Tages mit sei­nem neu­en Part­ner Jet Black zusam­men­fin­det, kreu­zen die bei­den Hau­de­gen auf der Suche nach lukra­ti­ven Kopf­gel­dern durch das Uni­ver­sum. Wenig spä­ter stößt auch die von einer Amne­sie geplag­te Faye Valen­ti­ne hinzu.

Schließ­lich braut sich ein grö­ße­rer Kon­flikt zusam­men. Nicht nur weil Spike von sei­ner Ver­gan­gen­heit heim­ge­sucht wird, son­dern auch, weil sein altes Leben plötz­lich zwi­schen den Freun­den steht. Die Part­ner­schaft wird auf die Pro­be gestellt.


Die Haupt­fi­gu­ren Faye, Spike und Jet auf dem Raum­schiff namens Bebop

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“tank!” - Verpackt als Realserie

Da ertönt es wie­der, das Jazz-Intro namens “tank!”. Der coo­le Cow­boy und Held zurück im Ram­pen­licht. Und wenn gezeich­ne­ter Rauch aus der rea­len Ziga­ret­te qualmt, weiß man: Die Macher sind sich des Ver­mächt­nis­ses bewusst.

Mit John Cho über­aus pas­send besetzt, zeigt schon die ers­te Epi­so­de vol­ler Ehr­furcht die Refe­ren­zen zum Ori­gi­nal. Schuss­wech­sel, flap­si­ge Sprü­che, Zer­stö­rung in der Schwe­re­lo­sig­keit - aber mit Stil - und unter­legt vom unver­wech­sel­ba­ren Sound von Kanno.

“Cow­boy Bebop” als Live Action ist tat­säch­lich trotz­dem erst­mal gewöh­nungs­be­dürf­tig. Wird auf dem Bild­schirm gera­de eine blas­phe­misch wil­de Kos­tüm­par­ty abge­fei­ert? Oder aber fin­det eine dezent stil­vol­le Umset­zung als Real­se­rie statt? Die Skep­sis weicht recht schnell, denn die opti­sche Über­tra­gung in die fik­ti­ve Rea­li­tät gelingt ins­ge­samt durchaus.

Und den­noch: Trotz des eif­ri­gen Kopie­rens vom Ori­gi­nal und des damit stim­mi­gen Stils, will nicht so recht der Esprit, nicht die Mischung aus Cool­ness und Ele­ganz des Vor­bil­des entstehen.

“Cow­boy Bebop” gibt einem manch­mal das Gefühl einer leb­lo­sen Por­tie­rung und ist dabei doch irgend­wie char­man­ter Abklatsch.


Der Vor­spann unter­legt vom Titel “tank!” der Band der Kom­po­nis­tin Yōko Kan­no namens “Seat­belts” in vol­ler Länge

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Keine Sympathieträger

Wäh­rend zu Beginn die Fol­gen meist in sich geschlos­se­ner sind ver­sucht die Serie gegen Ende ein grö­ße­res Kon­strukt rund um Spikes frü­he­res Leben, sei­ner ehe­ma­li­gen Zuge­hö­rig­keit zum Red Dra­gon Syn­di­kat sowie der Feh­de mit dama­li­gen Part­ner Vicious und der Lie­be zu sei­ner ver­flos­se­nen Lie­be Julia aus­zu­bau­en. Das klappt gut, will jedoch nicht so recht zum locke­ren Start passen.

Die Stim­mung als Sci­ence-Fic­tion-Wes­tern weiß zwar durch­aus zu gefal­len, die wirk­lich gewich­ti­gen sowie packen­den Hand­lungs­ele­men­te bleibt uns die Crew aber schuldig.

Es feh­len neben Sprü­chen die flap­si­gen Geschich­ten, die all­täg­li­chen Tops und Flops der Kopf­geld­jagd, wel­che die Crew der Bebop zu Sym­pa­thie­trä­gern auf­stei­gen las­sen würden.

Der Show­down wirkt über­has­tet und so schafft man es als Zuschau­er nicht, vor­her genug Nähe zu den Cha­rak­te­ren auf­bau­en zu können.


Auf Kopf­geld­jagd tref­fen Spike und Co. auf das Ant­ago­nis­ten-Paar Asi­mov and Katerina

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Die geheime Zutat

Es ist gar nicht so leicht aus­zu­ma­chen was das Pro­blem von “Cow­boy Bebop” ist. Die gehei­me Zutat des Ani­me, wel­che die­sen eben so beson­ders macht, bleibt über wei­te Tei­le unauffindbar.

Die gro­ße Stär­ke der vor­la­gen­na­hen Por­tie­rung ist zugleich auch ihre größ­te Schwä­che. Es macht den Anschein, man wol­le zwar nicht das Glei­che erzäh­len aber zeit­gleich etwas neu­es in das alte Gewand pres­sen. Viel­leicht ist das zu brav. Viel­leicht zu sehr nach Sche­ma F. Viel­leicht ohne Seele.

Trotz­dem soll das alles nicht zu nega­tiv klin­gen. Spike und die Bebop-Crew haben ihre schö­nen Momen­te und lie­fern eine ganz gute bis sehens­wer­te Vor­stel­lung ab. Sie schaf­fen es eben nur nicht, dem sagen­um­wo­be­nen Ori­gi­nal voll­ends gerecht zu wer­den. Und viel­leicht ist das auch eine unmög­lich zu meis­tern­de Auf­ga­be gewesen!?


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Fazit - Jazz alleine reicht nicht

“Cow­boy Bebop” ist letzt­end­lich eine durch­wach­se­ne Serie geworden.

Auf der einen Sei­te gelingt eine optisch anspre­chen­de Por­tie­rung zur Real­se­rie. Auf der ande­ren las­sen die Hand­lungs­ele­men­te zu oft kalt. “Cow­boy Bebop” ver­mag es über sei­ne zehn Epi­so­den ein­fach nicht so recht, über das Mit­tel­maß hinauszuragen.

Die gewis­se Stim­mung, die See­le, das schwer zu defi­nie­ren­de Gefühl des Ani­me, wird nur schwer trans­por­tiert. Kein Wun­der, denn das ist eine Auf­ga­be, an der schon end­los vie­le Live-Action-Umset­zun­gen scheiterten.

Auch der Cast ist teil­wei­se frag­wür­dig. Die Cha­rak­te­re wir­ken zu oft wie ein Abklatsch. Die Dyna­mik und Che­mie zwi­schen den Besat­zungs­mit­glie­dern der Bebop ist nicht ver­gleich­bar mit jener im Ani­me. Und klar ist: “Cow­boy Bebop” muss sich letz­ten Endes an sei­ner Vor­la­ge mes­sen las­sen. Jazz allei­ne reicht eben nicht!

Auch wenn die Adap­ti­on kein Rie­sen­rein­fall ist, hat Net­flix bereits den Ste­cker gezo­gen! Mitt­ler­wei­le ist klar: “Cow­boy Bebop” hat sei­ne Mög­lich­kei­ten ver­spielt. Das Ende nach nur einer ers­ten Staf­fel ist besie­gelt und irgend­wie scha­de. Denn wenigs­tens eine zwei­te Chan­ce, hät­te der Cow­boy im Real­se­ri­en-Gewand durch­aus ver­dient gehabt.

See you Space Cow­boy’Cow­boy Bebop’

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Was hal­tet Ihr von der Net­flix-Umset­zung des legen­dä­ren Ani­me? Teilt eure Gedan­ken zu „Cow­boy Bebop“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und Spike mit­samt Crew auch.


Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Cow­boy Bebop”

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Clickbait (2021)

  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Sehens­wert

“Click­bait” ist eine Net­flix-Serie aus dem Jah­re 2021, die mit der korea­ni­schen Serie “Squid Game” zu den Top Seri­en in die­sem Jahr zäh­len soll.

Als Mini-Serie aus­ge­legt, beinhal­tet die Serie 8 Epi­so­den voll gepackt mit Thril­ler-Ele­men­ten vom feins­ten. Die Serie setzt sich aus­ein­an­der mit den Pro­ble­men der sozia­len Medien.

Wir zei­gen Euch in unse­rer Kri­tik, was wir vom Net­flix-Hype “Click­bait” halten.

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Gen­re: Thril­ler, Dra­ma

Ori­gi­nal­ti­tel: Clickbait

Pro­duk­ti­ons­land: Aus­tra­li­en, USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Match­box Pic­tures | Tony Ayres Pro­duc­tions |  Heydey Tele­vi­si­on | NBC Universal

Regie: Brad Ander­son

Dreh­buch: Chris­ti­an White

Pro­duk­ti­on: Tony Ayres | Chris­ti­an White

Musik: Cor­nel Wilczek

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2021), Staf­fel 02 in Pla­nung[1]

Län­ge: ca. 42-52 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 12 (lt. Net­flix) (Stand: 26.11.2021)

Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 26.11.2021

Lese­zeit: ca. 4 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Wenn der “Webköder” ausgeworfen wird

Die Serie “Click­bait” möch­te uns zei­gen, wel­che Kri­tik wir an uns selbst haben soll­ten und lockt uns schon allein mit dem Titel an, einen Blick in die neue Net­flix-Pro­duk­ti­on aus dem Jahr 2021 zu werfen.

Doch um was geht es in der Thril­ler-Serie “Click­bait”?

Die Hand­lung dreht sich um Nick Bre­wer (Adri­an Gre­ni­er), einem Fami­li­en­va­ter, Ehe­mann und Bru­der der eines Tages spur­los ver­schwin­det und in einem Online-Video in den Sozia­len Medi­en zu sehen ist.

Das Video zeigt Nick, hilf­los, allei­ne, mit einem Pla­kat in den Hän­den auf dem steht, dass wenn die­ses Video 5 Mil­lio­nen Auf­ru­fe erhält, Nick ster­ben wird. Wer steckt hin­ter der Ent­füh­rung von Nick? Und was wird pas­sie­ren wenn die Zuschau­er sein Video wirk­lich 5 Mil­lio­nen mal auf­ge­ru­fen haben? Und war­um wur­de genau Nick das Opfer die­ses Ver­bre­chens? Sei­ne Fami­lie ver­sucht dem Ent­füh­rer auf die Spur zu kom­men um Nicks Leben zu retten.


Nick Bre­wer hat nur wenig Zeit um zu überleben

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Kontrovers oder gerechtfertigt?

Der Pro­du­zent “Tony Ayres” möch­te uns schon in der ers­ten Epi­so­de auf die Pro­be stel­len und uns zei­gen, wel­che kri­ti­sche Mei­nung wir über Sozia­le Medi­en haben müs­sen. Die Hand­lung signa­li­siert uns fort­lau­fend, wie sehr wir die Gesell­schaft mit ihren Aktio­nen in den Sozia­len Medi­en kri­ti­sie­ren sollten.

Die Hand­lung wech­selt abwech­selnd zwi­schen scho­ckie­ren­den Momen­ten und einem “OMG-Effekt” und kri­ti­siert das sofort Sekun­den spä­ter -  denn im nächs­ten Moment, zeigt die Geschich­te uns wie­der, dass das Ver­hal­ten durch das Inter­net nicht nega­tiv zu bewer­ten ist. Somit lobt Ayres sozu­sa­gen das, was er weni­ge Momen­te zuvor kri­ti­siert hat und setzt uns dadurch immer mal wie­der einen Spie­gel vor.

Das klingt alles etwas kon­fus, wir erklä­ren es euch in einem Bei­spiel (spoi­ler­frei): Wäh­rend Nick in die­sem Inter­net-Video mit blu­ti­gem Gesicht gezeigt wird und wir kon­tinunier­lich zuschau­en kön­nen, wie die Auf­ruf­zahl die­ses Vide­os kon­stant ansteigt,  möch­te uns die Serie dra­ma­tisch zei­gen, was vor allem das Inter­net in der heu­ti­gen Zeit bewir­ken kann. In der Zwi­schen­zeit ver­sucht sei­ne Fami­lie her­aus­zu­fin­den, wer hin­ter der gan­zen Sache steckt und wie bewir­ken sie das? - Ganz klar, u.a. durch die Hil­fe der Sozia­len Medien.

Ist die­se Dar­stel­lung in der Serie nun kon­tro­vers zu dis­ku­tie­ren oder durch­aus gerecht­fer­tig anzu­se­hen? Was denkt ihr?


Nicks Schwes­ter Pia Bre­wer (Zoe Kazan) ver­sucht zusam­men mit Nicks Ehe­frau Sophie Bre­wer (Bet­ty Gabri­el) Infor­ma­tio­nen für Nicks Ver­schwin­den zu sammeln.

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Das große Finale

Wäh­rend wir als Zuschau­er mit­fie­bern und den Hor­ror der Bre­wers ver­fol­gen, hält uns die Serie mit ihrer Hand­lung fast immer am Haken. Mit ihren nur ins­ge­samt acht Epsi­oden besitzt die Sto­ry der Bre­wers vie­le Neben­ge­schich­ten. Es gibt sehr vie­le Ver­knüp­fun­gen zu Nick, sprich wir ler­nen immer mal wie­der neue Gesich­ter ken­nen, die mit dem Ver­schwin­den von Nick Bre­wer zu tun haben sol­len. Das macht die Hand­lung sehr abwechslungsreich.

Wäh­rend wir uns dem Fina­le nähern, ver­sucht “Click­bait” uns schon zu ver­ra­ten wie das aus­zu­se­hen mag. Als Zuschau­er soll man den­ken, all­wis­send zu sein - und doch ste­hen wir am Ende  geschockt und ver­wirrt da.

Das Fina­le von “Click­bait” wur­de in den Sozia­len Medi­en sehr heiß disuku­tiert, wäh­rend eini­ge das Ende gran­di­os fan­den, zei­gen ande­re Kom­men­ta­re der Zuschau­er genau das Gegen­teil. Die Mei­nun­gen spal­ten sich. [2]

Wir kön­nen Euch nicht mehr dazu erzäh­len, auf jeden Fall beinhal­tet “Click­bait” mit ihren weni­gen Epi­so­den bis hin zum Fina­le eine ach­ter­bahn­fahrt der Emo­tio­nen. Wir waren schon lan­ge bei kei­ner Serie so scho­ckiert vom Ende wie hier - denn immer wie­der kommt es zu neu­en Twists und das lässt uns als Zuschau­er fas­sungs­los zurück. Die unvor­her­seh­ba­re Hand­lung hat uns sehr gut gefal­len, jedoch sind wir vom Fina­le all­ge­mein nicht sehr über­zeugt. Zeigt uns die Serie doch acht Epi­so­den lang immer wie­der die Rea­li­tät im Jah­re 2021, ver­sinkt der Rea­lis­mus am Ende etwas im Boden.


Detek­tiv Zach De Luca (Ste­ve Mou­za­kis) arbei­tet Tag und Nacht an Nick Bre­wers Fall

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Fazit - düsterer Internet-Thriller

Bei viel Lob muss­ten wir auch etwas Kri­tik hin­ter­las­sen. Wir kön­nen Euch die neue Serie aus dem Hau­se Net­flix den­noch wärms­tens zum “Bin­ge-Watching” empfehlen.

Zur schau­spie­le­ri­schen Leis­tung haben wir bis­her nichts erzählt, kön­nen hier jedoch kurz anmer­ken, dass die­se her­vor­ra­gend ist. Adri­an Gre­ni­er, der vor allem aus der Serie “Entou­ra­ge” bekannt ist, spielt sei­nen Cha­rak­ter als lie­be­vol­ler Ehe­mann und Vater über­zeu­gend gut und auch der Rest des Cas­ts wirkt gran­di­os in ihrer Rolle.

Falls wir euer Inter­es­se wecken konn­ten oder euch sogar hier­mit einen “Web­kö­der” aus­wer­fen konn­ten, hof­fen wir das ihr ange­bis­sen habt. “Click­bait” gehört 2021 nicht zu den bes­ten Seri­en des Jah­res, kann jedoch v.a. durch die Dar­stel­lung der The­ma­tik des 21.Jahrhunderts, in der Top-Liga der TV-Shows mit spielen.


Sophie und Nick Bre­wer als glück­li­ches Ehepaar

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Trailer


Was hal­tet Ihr von der Serie? Teilt eure Gedan­ken zu „Click­bait“ mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freuen.


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Squid Game (2021 - …)

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  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “Squid Game” erschien am 17. Sep­tem­ber 2021 zwei­fels­oh­ne eine Aus­nahme­se­rie auf der Platt­form des Bran­chen­füh­rers Netflix.

Gan­ze 142 Mil­lio­nen Kon­ten erreich­te die Thril­ler-Pro­duk­ti­on in den ers­ten vier Wochen und stieß damit den bis­he­ri­gen Rekord­hal­ter “Brid­ge­rton” (82 Mil­lio­nen) mit Ansa­ge vom Thron![1]

Doch was zeich­net das gesell­schafts­kri­ti­sche Spiel­chen um Leben, Tod und Reich­tum aus? Und war­um schafft es die Serie wie kei­ne ande­re, ein beson­ders brei­tes Publi­kum anzusprechen?

Über das und mehr sin­nie­ren wir in der Kri­tik zum Net­flix-Hype “Squid Game”.

Gen­re: Thril­ler, Dra­ma, Mys­te­ry

Ori­gi­nal­ti­tel: Ojin­geo Game (Tran­skrip­ti­on)

Pro­duk­ti­ons­land: Südkorea

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | Siren Pictures

Regie: Hwang Dong-hyuk

Dreh­buch: Hwang Dong-hyuk

Pro­duk­ti­on: Hwang Dong-hyuk, Kim Ji-yeon

Musik: Jung Jae-il

Staf­feln: Staf­fel 01 (9 Epi­so­den) (2021), Staf­fel 02 in Pla­nung[2]

Län­ge: ca. 32-63 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: 16 (lt. Net­flix) (Stand: 19.11.2021)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Squid_Game | https://www.imdb.com/title/tt10919420/fullcredits/?ref_=tt_ql_cl | https://en.wikipedia.org/wiki/Squid_Game

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 17.11.2021

Lese­zeit: ca. 3 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Eine Riesenwelle

Der Hype war gigan­tisch. Die korea­ni­sche Net­flix-Serie “Squid Game” brach als meist­ge­stream­te Serie des Platz­hir­sches sämt­li­che Rekorde.

Auch wegen sei­ner Gesell­schafts­kri­tik in die Schlag­zei­len gekom­men, pola­ri­sier­te die Mischung aus Thril­ler und Dra­ma und ver­an­lass­te Kin­der dazu sei­ne Spie­le auf dem Schul­hof nach­zu­spie­len.[3]

Ja, auch Süd-Korea lebt, wie vie­le Län­der der Erde, im Raub­tier­ka­pi­ta­lis­mus. Und die­sem The­ma nimmt sich Regis­seur Hwang Dong-hyuk an - in der reins­ten Form die man sich nur vor­stel­len könnte.

Das Prin­zip ist ein­fach: Hau­fen­wei­se über­schul­de­te, gesell­schaft­lich abge­stie­ge­ne, ver­lo­re­ne See­len und ein Gewinn der jeden Ein­zel­nen, nicht nur aus dem Armuts-Sumpf son­dern an die Spit­ze der Nah­rungs­ket­te kata­pul­tie­ren wür­de. Und so geht es unter der Auf­sicht von anony­men Mario­net­ten im roten “Haus des Geldes”-Outfit, gera­de­wegs durch ein absurd anmu­ten­des, eben­so comic­haf­tes wie knall­bun­tes Trep­pen­haus, ange­lehnt an die Wer­ke des nie­der­län­di­schen Künst­lers M. C. Escher und damit in ein Spiel was fata­le Fol­gen für die meis­ten Teil­neh­mer haben wird.[4]


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Verlierer Nr. 456

“Squid Game” (dt. Tin­ten­fisch­spiel) umfasst neun Epi­so­den und beginnt damit den Prot­ago­nis­ten “Seong Gi-hun” oder bes­ser Nr. 456 schlüs­sig vorzustellen.

Seong ist ein getrennt leben­der, spiel­süch­ti­ger Vater mit einem ziem­lich ver­korks­ten Leben. Um sei­ne Toch­ter aus der neu­en Patch-Work-Fami­lie regel­recht “frei­zu­kau­fen”, nimmt er an den Spie­len teil. Und dar­in liegt bereits eine gro­ße Stär­ke der Serie. All­um­fas­send gibt sie allen Zuschau­ern, die es noch nicht mit­be­kom­men haben, eine Ahnung davon, wie fun­da­men­tal schwer finan­zi­el­le Kraft in allen kapi­ta­lis­ti­schen Gesell­schaf­ten wiegt - auch für Lebens­be­rei­che wie Lie­be, Fami­lie oder Gesund­heit, die eigent­lich als “unk­auf­bar” gelten.

Für Nr. 456 geht es um nichts weni­ger als Leben in Glanz und Glo­ria oder schlich­tem Tod mit End­stel­le Kre­ma­to­ri­um. Die Alters­frei­ga­be mit 16 Jah­ren ist min­des­tens frag­wür­dig. Mas­sen­haf­te Exe­ku­tio­nen und expli­zi­te Gewalt­dar­stel­lun­gen bis hin zu leich­ten Gore-Ele­men­ten sind Teil des Spiels und Mit­tel zum ver­mit­teln des Erns­tes der Lage.

Pikant ist hier, dass Net­flix sei­ne Seri­en tra­di­tio­nel­ler­wei­se nicht bei der USK für die Bewer­tung ein­reicht. Statt­des­sen wur­de die Pro­duk­ti­on von Net­flix selbst mit einer Alters­emp­feh­lung von 16 Jah­ren aus­ge­stat­tet. Auf­grund der expli­zi­ten Dar­stel­lun­gen, hät­ten wir ein 18er-Rating als ange­mes­se­ner empfunden.


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Sensationslust

Was die Schau­wer­te betrifft so gelingt es “Squid Game” sehr geschickt, Kin­der­spie­le mit ein­fa­chen Regeln die jeder ver­steht und eine Gesell­schafts­ord­nung die jeder ver­steht, in den Gen­re Dra­ma, Thril­ler und Mys­te­ry zu ver­stri­cken. Außer­dem gelingt es aus die­sen Tei­len eine inhalt­lich gesell­schafts­kri­ti­sche Serie zu kre­ieren, die zeit­gleich jedoch die schein­bar nie­de­re, urge­ge­be­ne Sen­sa­ti­ons­lust des Zuschau­ers zu befrie­di­gen scheint. Der Mensch sucht das Spek­ta­kel - und er wird bedient.

Mit einem Ende etwas zu kon­stru­iert und mit irra­tio­na­len Ent­schei­dun­gen der Figu­ren, schafft es “Squid Game” zwar nicht sein Niveau in Punc­to Kon­se­quenz über alle Fol­gen zu hal­ten, bricht sich dabei aber bei­lei­be nicht den Hals.


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Fazit - Battle Royale für Masse (und Denker)

Ist der Hype gerechtfertigt?

“Squid Game” ist für­wahr eine aus­ge­zeich­ne­te Serie und trans­por­tiert eine Bot­schaft. Doch der Hype kommt nicht nur zustan­de wegen der zugrun­de­lie­gen­den Gesell­schafts­kri­tik. Nicht alle Zuschau­er wer­den Hwangs Inten­ti­on wirk­lich bemer­ken, ver­ste­hen oder gar ihre per­sön­li­che Wahr­neh­mung oder den Stel­len­wert von Geld in unse­rer Welt hinterfragen.

Der Hype kommt auch zustan­de weil das The­ma Batt­le Roya­le, so wie es auf­be­rei­tet wur­de, nicht nur extrem im Trend liegt, son­dern auch ein­fach jeden anspricht. Die Serie ist tota­ler Main­stream ohne inhalts­leer, ohne frei von Sub­tanz zu sein. Sie spricht also Sen­sa­ti­ons­lus­ti­ge glei­cher­ma­ßen an wie nach dem Sinn suchen­de Hob­by-Phi­lo­so­phen. Viel­leicht liegt gera­de dar­in das Kunststückchen?

Laut Wiki­pe­dia woll­te Schöp­fer und Regis­seur Hwang mit “Squid Game”: “In Ver­bin­dung mit Kin­der­spie­len eine Alle­go­rie über die moder­ne kapi­ta­lis­ti­sche Gesell­schaft erzäh­len. Dabei soll­te der Fokus auf dem Wett­be­werb lie­gen.” Und was sol­len wir da noch mehr kon­sta­tie­ren als: Mis­si­on erfüllt!


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Trailer

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Was hal­tet Ihr von der wohl gehyp­tes­ten Serie aller Zei­ten? Teilt eure Gedan­ken zu “Squid Game” mit uns in der Kom­men­tar­sek­ti­on! Wir wür­den uns freu­en. Und der “Front Man” auch.


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Die Schlange (2021)

  • 9/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend

Der Titel “Die Schlan­ge” bezeich­net eine 2021 von BBC pro­du­zier­te bri­ti­sche Crime-Serie die von wah­ren Bege­ben­hei­ten inspi­riert wor­den ist.

Der fran­zö­si­sche Seri­en­kil­ler namens Charles Sobrahj ist wohl einer der bekann­tes­ten Mör­der aus Südöstasien.

Die­se Mini­se­rie mit ins­ge­samt acht Epi­so­den ist am 02.April 2021 auf Net­flix ver­öf­fent­licht worden.

Wir haben uns “The Ser­pent” ein­mal ange­se­hen und erzäh­len Euch was wir von der neu pro­du­zier­ten Net­flix-Serie fin­den und ob sie zum Crime-Seri­en Geheim­tipp 2021 zählt.

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Gen­re: Thril­ler, True-Crime

Ori­gi­nal­ti­tel: The Ser­pent

Pro­duk­ti­ons­land: Ver­ei­nig­tes Königreich

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: BBC, Mam­mo­th Screen

Regie: Tom Shank­land, Hans Herbots

Dreh­buch: Toby Finlay

Pro­duk­ti­on: Ste­phen Smallow

Musik: Domi­nik Scherrer

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2021)

Län­ge: ca. 50-55 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 16

Wer­tung:  

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 11.07.2021

Lese­zeit: ca. 6 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

How to catch a Killer?

Die Schlan­ge ist ein neu pro­du­zier­tes Pro­dukt der Strea­ming-Platt­form Net­flix aus dem Jah­re 2021 und basiert auf wah­ren Bege­ben­hei­ten. Sie han­delt über den fran­zö­si­schen Seri­en­kil­ler aus Süd­ost­asi­en mit dem Namen Charles Sobhraj (Tahar Rahim).

Charles ist Fran­zo­se und in den frü­hen 70er Jah­ren nach Bang­kok aus­ge­wan­dert. Zusam­men mit sei­nem indi­schen Freund Ajay Chowd­hu­ry (Amesh Edi­re­wee­ra) und sei­ner Lebens­ge­fähr­tin Marie-Andrée Leclerc (Jen­ny Cole­man), lock­te er ahnungs­lo­se Tou­ris­ten an.

Er befreun­de­te sich mit ihnen und über­zeug­te sie durch sei­ne Lügen, dass Charles und sei­ne Freun­de hilfs­be­rei­te Euro­pä­er sei­en, die sie in die­sem frem­den Land nur etwas unter­stüt­zen möch­ten. Sie boten ihnen die Hil­fe bei der Hotel­su­che - oder sogar ihr eige­nes Heim als Über­nach­tungs­mög­lich­keit an. Zudem stan­den sie den inter­es­sier­ten Tou­ris­ten als Dol­met­scher zur Seite.


Charles Sobhraj wirk­te auf sei­ne neu­en Bekannt­schaf­ten als ehr­lich und vertrauensvoll.

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Der Schein trügt

Doch wie erwar­tet ist nicht alles Gold was glänzt und Charles Masche war es, die­se ahnungs­lo­sen Tou­ris­ten unter Dro­gen zu set­zen und sie dann zusam­men mit Ajay hin­aus aus der Stadt zu fah­ren. Dort habe er sie aus­ge­raubt und ermor­det. An den Mor­den beteilg­te sich Marie-And­ree nicht, jedoch wuss­te sie genau was ihr Lebens­ge­fähr­te mit den hilf­lo­sen (zu die­ser Zeit meist Hip­pies) ange­stellt hat­te. Denn die neu­en Bekannt­schaf­ten kehr­ten nach einem kur­zen Aus­flug mit Charles und Ajay nie mehr zurück.

Sein Ant­ago­nist und somit Gegen­spie­ler ist der nie­der­län­di­sche Bot­schafts­se­kre­tär Her­man Knip­pen­berg (Bil­lie How­le), der beharr­lich zwei in Bang­kok ver­schwun­de­nen Hol­län­dern hin­ter­her­re­cher­chiert und dem Täter auf der Spur ist.

Sei­ne weib­li­chen Opfer tru­gen oft Biki­nis, sodass Charles von Bang­kok den Spitz­na­men “Biki­ni-Kil­ler” erhal­ten hat­te. Auf­grund sei­ner hin­ter­lis­ti­gen Art wur­de ihm des­wei­te­ren vom Land der Titel “The Ser­pent” (Die Schlan­ge) zugeteilt.

So begann der Fran­zo­se in Zei­ten des “Hip­pie-Trails” der 70er Jah­re dut­zen­de Mor­de an west­li­chen Tou­ris­ten zu bege­hen. [1]


Marie und Charles

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Die Rucksacktouristen der 70er

Wie schon erwähnt befasst sich die Geschich­te zeit­lich mit der sog. “Hip­pie-Bewe­gung” aus den sieb­zi­ger Jah­ren. Insze­na­to­risch ist die Dar­stel­lung die­ser zeit­li­chen Peri­ode beacht­lich rea­lis­tisch dar­ge­stellt wor­den und sorgt mit­hil­fe der Kulis­sen, Kos­tü­me etc. für eine rea­li­täts­treue Erzäh­lung in der wir uns in den 70er Jah­ren schnell verlieren.

Doch was ist so beson­ders an die­ser Net­flix -Serie? Die Thril­ler­se­rie “Die Schlan­ge” ist mit unter eines der span­nends­ten Crime-Seri­en die wir 2021 neu ent­deckt haben. Die­se “True-Crime-Serie” ist defi­ni­tiv ein Geheim­tipp den wir euch nicht vor­ent­hal­ten möch­ten. Mit ihren beschei­de­nen 8 Epi­so­den ver­setzt die Erzäh­lung uns in eine star­re und fes­seln­de Atmo­sphä­re, die neben dem Ner­ven­kit­zel zudem noch ziem­lich ent­set­zend auf uns wirkt.

Beson­ders beein­dru­ckend wie­der­ge­ge­ben war für uns die wahr­heits­ge­treue Hand­lung, die sich genau­so in den 70er Jah­ren abge­spielt haben soll. Die Serie erhält einen extra Punkt von uns, für die Vor­stel­lung von ori­gi­na­len Auf­nah­men bzw. Bil­dern von Charles und sei­nen Komplizen.

Her­vor­ra­gend ist hier auch die schau­spie­le­ri­sche Leis­tung der Schau­spie­ler zu beto­nen. Als Zuschau­er fühlt man sich nach Asi­en ver­setzt und erlebt dort die dunk­len Sei­ten eines Seri­en­kil­lers. Das Mit­fie­bern mit den Opfern und das hoff­nungs­vol­le War­ten auf ein Hap­py End bleibt bis zum Fina­le bestehen.


Marie und Charles haben bereits ihr nächs­tes Opfer im Visier

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Die Stärke der Serie

Die Stär­ke ist nicht etwa die Cha­rak­te­ri­sie­rung eines Seri­en­kil­lers, viel­mehr lie­gen sie in der Beschrei­bung der Hip­pie-Ruck­sack­tou­ris­ten und ihren Lebens­ge­schich­ten. Die ein­zel­nen Cha­rak­te­re brin­gen fri­schen Wind nach Asi­en. Die Tou­ris­ten wer­den als lieb und ehr­lich ver­kör­pert, sodass wir immer mehr mit­füh­len müs­sen - vor allem als der ers­te Mord an einem der Tou­ris­ten began­gen wurde.

Immer wie­der tau­chen neue Cha­rak­te­re auf - sei­ne zukünf­ti­gen Opfer. Es wirkt schon fast naiv und dümm­lich, wie ein­fach sich die Tou­ris­ten von Charle’s Lügen über­re­den las­sen. Die­se Nai­vi­tät raubt uns als Zuschau­er jeg­li­chen Nerv. Es ist fast schon so wie ein Kli­schee aus Hor­ror­fil­men. Wir fra­gen uns öfters mal “Wie­so muss das sein? Das ist nicht gera­de klug oder?”
Doch wie fest­ge­bun­den und erstarrt bleibt uns nichts übrig als scho­ckie­rend mit­zu­er­le­ben, was mit den so einst lie­be­vol­len Hip­pie-Tou­ris­ten passiert.

Die wech­seln­den Cha­rak­te­re inner­halb die­ser acht fül­len­den Epi­so­den mit ihrem Über­le­bens­kampf gegen Sobhraj, brin­gen uns als Zuschau­er viel mehr eine Pla­cke­rei, die den­noch eilig und schnur­stracks in die Ziel­li­nie der Hoff­nung fährt. Was am Ende das Ergeb­nis ist, soll­tet ihr jedoch selbst herausfinden


Charles und Ajaj haben die nai­ven Tou­ris­ten aus der Stadt gefah­ren um sie außer­halb die­ser zu ermorden.

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Was passierte mit Charles und Co.?

Was mit Charles und sei­nen Kom­pli­zen pas­siert ist erfahrt Ihr in der neu­en Crime-Serie auf Net­flix. Falls Ihr nichts mehr zur Hand­lung erfah­ren möch­tet, dann über­fliegt den kom­men­den Spoi­ler-Abschnitt und geht direkt “zum Fazit” über.

Da uns die Geschich­te hin­ter den ver­schol­le­nen Ruck­sack­tou­ris­ten so fas­zi­niert hat, woll­ten wir mehr über Charles und Co. erfah­ren und forsch­ten etwas nach.

Ach­tung Spoiler!

Wir star­ten direkt zum Fina­le der Staf­fel. Charles Sobhraj konn­te damals in Frank­reich ver­haf­tet wer­den, doch sei­ne Taten habe er bis heu­te nicht zuge­ge­ben. Er hat­te dar­auf gehofft, dass sei­ne Taten im Gefäng­nis ver­jäh­ren und er nicht ver­ur­teilt wer­den kann.

Wie eine hin­ter­lis­ti­ge Schlan­ge schmie­de­te sogar im Gefäng­nis wei­te­re Plä­ne. Erschre­cken­der­wei­se ist sein Plan sogar auf­ge­gan­gen und er wur­de trotz sei­ner Mor­de an dut­zen­den Tou­ris­ten in den sieb­zi­ger Jah­ren aus dem Gefäng­niss ent­las­sen. Charles jedoch war sich nicht bewusst, dass er in Bang­kok noch immer auf der Fahn­dungs­lis­te gelis­tet war und in Thai­land gesucht wur­de. Denn dort war es zu die­ser Zeit noch mög­lich, eine Ver­ur­tei­lung zu voll­stre­cken - was zur Fol­ge hat­te, dass er bei der Ein­rei­se in Thai­land direkt ver­haf­tet wur­de und in Haft gekom­men ist.

Der Fran­zo­se war cle­ver und erkann­te, dass das Land sehr arm war und nutz­te dies zu sei­nem Vor­teil, da er noch reich­lich an Geld übrig hat­te. Somit mach­te er es sich dies zu nut­ze und so konn­te er die Wär­ter leicht mit Geld oder ande­ren Mit­teln bestechen, sodass er sei­nen Auf­ent­halt im Gefäng­niss so ange­nehm wie mög­lich gestal­ten konnte.

Am 17. Febru­ar 1997 wur­de Sobhraj frei­ge­las­sen, wobei die meis­ten Haft­be­feh­le, Bewei­se und sogar Zeu­gen gegen ihn längst ver­jährt bzw. ver­lo­ren gegan­gen waren.

Die indi­schen Behör­den lie­ßen Sobhraj nach Frank­reich zurück­keh­ren, wo er bis heu­te noch sei­ne letz­ten Lebens­jah­re ver­bringt. Somit ist er den­noch trotz sei­ner abscheu­li­chen Taten davon­ge­kom­men. Sein ehe­ma­li­ger Freund Ajaj wur­de 1976 zuletzt angeb­lich in Deutsch­land gesich­tet und seit­her gilt er als ver­schol­len. Sei­ne dama­li­ge Lebens­ge­fähr­tin Marie-Andrée Leclerc erkrank­te 1984 an Krebs und ver­starb im Alter von 38 Jah­ren im Zeit­raum als Charles sei­ne Zeit im Gefäng­nis verbüßte.


Der ech­te Charles und Marie-And­ree und die Schau­spie­ler Rahim und Coleman.

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https://www.nachrichten.at/kultur/die-unfassbare-wahre-geschichte-hinter-die-schlange;art16,3377535

Fazit - Die mephistophelische Schlange

Wir haben kaum was an der Serie aus­zu­set­zen. Den­noch müs­sen wir eines anmer­ken - zu Beginn weiß man als Zuschau­er nicht wirk­lich in wel­che Rich­tung sich die Serie ent­wi­ckeln soll. Man ist sozu­sa­gen ahnungs­los. Dies kann man zugleich als posi­tiv oder nega­tiv wer­ten. Wir hät­ten uns natür­lich ein paar Fol­gen mehr gewünscht, jedoch beinhal­ten die 8 Epi­so­den reins­te Span­nung pur!

Des­halb gilt auch hier die Devi­se -  Weni­ger ist mehr! - So auch dem moder­nen Trend zu urteilen.

Gera­de für Crime-Seri­en-Fana­ti­ker ist “Die Schlan­ge” ein Geheim­tipp und mehr als sehens­wert. Die Abbil­dung der 70er Jah­re und die Dar­stel­lung der Cha­rak­te­re beein­dru­cken in allen Punk­ten. Wie vie­le Tou­ris­ten Charles Sobhraj tat­säch­lich umge­bracht hat - weiß man nicht. Der mitt­ler­wei­le 76-Jäh­ri­ge schweigt bis heu­te dazu.

Am Ende stellt sich für uns nur die Fra­ge: “What does it take to catch a Killer?”


Charles Sobrahj gilt bis heu­te als einer der bekann­tes­ten Seri­en­kil­ler aus Südostasien.

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Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Die Schlange“.

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Sons of Anarchy (2008 – 2014)

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  • 10/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 10/10
10/10

Lieb­lings­se­rie

Mit “Sons of Anar­chy” begann im Jahr 2008 die Rei­se einer Dra­ma-Serie, die bis heu­te als eine der bes­ten aller Zei­ten gilt.

Über 7 Staf­feln und 92 Epi­so­den hin­weg beglei­tet der Zuschau­er die Macht­kämp­fe inner­halb des “SAMCRO”-Motorradclubs.

Was das beson­de­re an der Pro­duk­ti­on des Sen­ders “FX” ist und war­um sich ein Ver­gleich mit “Die Sopra­nos” und “Game of Thro­nes” auf­drängt, ver­rät euch Gast­au­tor Ricco.

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Gen­re: Dra­ma, Kri­mi

Ori­gi­nal­ti­tel: Sons of Anarchy

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: 20th Tele­vi­si­on | Lin­son The Com­pa­ny, Sut­ter Ink, Fox 21, FX Productions

Regie: Allen Coul­ter, Micha­el Din­ner, Charles Haid, Ste­phen Kay, Paris Bar­clay, Tim Hun­ter, Seith Mann, Gwy­neth Hor­der-Pay­ton, Guy Fer­land, Bil­ly Gier­hart, Mario Van Pee­bles, Ter­rence O’Hara, Kurt Sut­ter, Paul Mai­baum, Phil Abra­ham, Adam Arkin, Peter Wel­ler, Karen Gavio­la, Craig Yaha­ta, Charles Mur­ray, Jack Bender

Dreh­buch: Kurt Sut­ter, James D. Par­riott, Jack LoGiu­di­ce, Nicho­le Beat­tie, Dave Erick­son, Brett Con­rad, Pat Charles, Chris Col­lins, Regi­na Cor­ra­do, Misha Green, Liz Sagal, Ste­vie Long, Bra­dy Dahl, Cori Uchi­da, Mar­co Rami­rez, Julie Bush, Vaun Wil­mott, David Labra­va, Gla­dys Rodri­guez, Kem Nunn, Rober­to Pati­no, Mike Dani­els , John Bar­che­ski, Adria Lang, Charles Mur­ray, Peter Elkoff, Josh Botana

Pro­duk­ti­on: Kurt Sut­ter, John Lin­son, Phil Lau­di­ci­na, James D. Par­riott, Paris Bar­clay, Dave Erickson

Musik: Bob Thie­le Jr.

Staf­feln: Staf­fel 01 (13 Epi­so­den) (2008), Staf­fel 02 (13 Epi­so­den) (2009), Staf­fel 03 (13 Epi­so­den) (2010), Staf­fel 04 (14 Epi­so­den) (2011), Staf­fel 05 (13 Epi­so­den) (2012), Staf­fel 06 (13 Epi­so­den) (2013), Staf­fel 07 (13 Epi­so­den) (2014)

Län­ge: ca. 45-85 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 18

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Sons_of_Anarchy | https://de.wikipedia.org/wiki/Sons_of_Anarchy | https://de.wikipedia.org/wiki/Sons_of_Anarchy/Episodenliste

Wer­tung:   

Autor: Ricco

Ver­fasst am: 16.05.2021


Serien wie Sand am Meer

Mitt­ler­wei­le gibt es Seri­en wie Sand am Meer und es wird immer schwie­ri­ger, sich für eine Serie zu ent­schei­den, die man letzt­lich auch schau­en möchte.

Wie­so man “Sons of Anar­chy” unbe­dingt gese­hen haben soll­te, wer­de ich gleich näher drauf ein­ge­hen. Wor­um geht es eigent­lich in der Serie?


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©FX Net­work

Das Vermächtnis eines Vaters

Nun, im Grun­de dreht sich alles um “SAMCRO”, den “Sons of Anar­chy Motor­cy­cle Club Red­wood Ori­gi­nal”, deren Mit­glie­der und um den jun­gen Jack­son „Jax“ Tel­ler (gespielt von Char­lie Hun­nam), der mit dem Club groß­ge­wor­den ist und vor nicht all­zu lan­ger Zeit sei­nen Vater ver­lo­ren hat.

Eines Tages fin­det er Brie­fe von sei­nem Vater, in denen steht, dass er Angst habe, dass die­ser Klub immer tie­fer in kri­mi­nel­le Machen­schaf­ten gezo­gen wird. Jax will es im Prin­zip sei­nem Vater recht tun und den Club wie­der in lega­le­re Bah­nen lenken.


Haupt­prot­ago­nist Jax auf sei­nem Motorrad

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©FX Net­work

Mischung aus “Die Sopranos” und “Game of Thrones”

Wenn man so will ist die Serie eine Mischung aus den Sopra­nos und Game of Thrones.

Mit der Haupt­per­son haben wir, wie bei Tony Sopra­no, einen leicht depres­si­ven Cha­rak­ter, der sich und sei­nen Club hin­ter­fragt und wie bei GoT, artet auch hier ein Macht­kampf zwi­schen Clay, der eigent­li­che Prä­si­dent des Clubs, und Jax aus, die um den Platz um den Thron kämp­fen, also den Pos­ten des Clubpräsidenten.

Jax hat wie Daen­e­rys die Absicht, das Rad zu zer­stö­ren und den Club wie­der in lega­le­re Wege zu führen.


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©FX Net­work

Fazit - Ein Epos

Kurt Sut­ter hat mit “Sons of Anar­chy” ein abso­lu­tes Meis­ter­werk geschaf­fen. Es gibt wirk­lich kaum etwas zu kri­ti­sie­ren, weil nahe­zu alles per­fekt ist. Die Schauspieler/innen, die Musik, die Drehbücher,
die Kos­tü­me, die Loca­ti­ons, das Set­ting, Kame­ra­ar­beit, Sze­nen­bil­der, u.v.m.

Man wird von Anfang an in den Bann gezo­gen, was wohl auch an dem sehr stim­mi­gen und melo­di­schen Intro liegt und kann von der Serie ein­fach nicht genug bekommen.

Es ist Dra­ma, Action, Thril­ler, hat viel schwar­zen Humor und ist kurz gesagt ein rich­ti­ges Epos. Ein abso­lu­ter Genuss, die­ser Serie zu fol­gen. Vor allem lässt die Serie sich sehr viel Zeit für Cha­rak­ter­ent­wick­lun­gen, erhält dadurch sehr viel Tief­gang und lässt ein­zel­ne Hand­lun­gen der Figu­ren nach­voll­zieh­ba­rer erscheinen.

Von daher, schnappt euch ein Bike, fahrt irgend­wo im Frei­en mit dem Sound­track einer Rock­band, kommt heim und genießt am Abend eines lan­gen Tages die­se Show.


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©FX Net­work

Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Heim­ki­no-Trai­ler zu “Sons of Anarchy”

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©FX Net­work, ©FOX Heimkino

 

Stranger Things (2016 – …)

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©Net­flix
  • 10/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 10/10
10/10

Lieb­lings­se­rie

“Stran­ger Things” ist eine Sci­ence-Fic­tion-Mys­te­ry­se­rie aus dem Hau­se Net­flix, die seit 2016 von den Zwil­lings­brü­dern Matt & Ross Duf­fer ent­wi­ckelt wird.

Die Serie spielt in den 80er Jah­ren und han­delt von dem ver­schwin­den eines Jun­gens namens Will Byers und plötz­lich auf­tre­ten­den para­nor­ma­len Aktivitäten.

Wes­halb “Stran­ger Things” auch bei uns die Wohn­zim­mer­lich­ter zum fla­ckern brach­te, ver­ra­ten wir Euch im Review.

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Gen­re: Mys­te­ry, Mys­te­ry­thril­ler, Hor­ror­thril­ler, Sci­ence-Fic­tion, Com­ing of Age

Ori­gi­nal­ti­tel: Stran­ger Things

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | 21 Laps Enter­tain­ment, Mon­key Massacre

Regie: The Duf­fer Bro­thers, Shawn Levy, Andrew Stan­ton, Rebec­ca Tho­mas, Uta Briesewitz

Dreh­buch: The Duf­fer Bro­thers, Jes­si­ca Meck­len­burg, Jus­tin Doble, Ali­son Tat­lock, Jes­sie Nick­son-Lopez, Paul Dich­ter, Kate Tre­fry, Wil­liam Brid­ges, Cur­tis Gwinn

Pro­duk­ti­on: The Duf­fer Bro­thers, Shawn Levy, Dan Cohen, Cin­dy Hol­land, Bri­an Wright, Matt Thu­nell, Karl Gaj­du­sek, Iain Paterson

Musik: Micha­el Stein, Kyle Dixon

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2016), Staf­fel 02 (9 Epi­so­den) (2017), Staf­fel 03 (8 Epi­so­den) (2019), Staf­fel 04 (8 Epi­so­den) (ange­kün­digt)

Län­ge: ca. 42-77 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 16 (Stand: 12.03.2021)

Uni­ver­sum: Stran­ger Things

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Stranger_Things | https://de.wikipedia.org/wiki/Stranger_Things#

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 14.01.2021


Mind Blown

Ihr fin­det gefal­len an 80er Jah­re Ästhe­tik aus Film und Fern­se­hen? Ihr steht auf geheim­nis­vol­le Mys­te­ri­en mit einer Pri­se Hor­ror? Ihr liebt es mit stark geschrie­be­nen Cha­rak­te­ren mit­zu­fie­bern und Kids ala Com­ing of Age her­an­wach­sen zu sehen? Dann seid Ihr bei der Net­flix-Ori­gi­nals-Serie “Stran­ger Things” genau richtig.

“Geflasht” - lau­tet der Titel der ers­ten Epi­so­de des Net­flix-Spe­cials “Bey­ond Stran­ger Things”. Pas­send, da die­ser Titel wohl eine Zustands­be­schrei­bung von Mil­lio­nen Seri­en­fans sein könn­te, egal ob nach oder wäh­rend der mitt­ler­wei­le drei Staf­feln der Mysteryserie.

Als Teil der Inva­si­on von Net­flix haus­ei­ge­nen “Ori­gi­nals” schlich sich “Stran­ger Things” auf lei­sen Füßen an uns her­an - und brach­te schnell die Wohn­zim­mer­lich­ter zum fla­ckern. Die geheim­nis­vol­le Geschich­te um Will Byers ver­schwin­den hat uns kalt erwischt und wuss­te sofort zu faszinieren.

Erfun­den und ent­wi­ckelt von den Zwil­lings­brü­dern Matt und Ross Duf­fer, gehört “Stran­ger Things” mitt­ler­wei­le nicht nur zu den Top-Seri­en ein­schlä­gi­ger Bewer­tungs­por­ta­le, son­dern steht auch bei Net­flix hoch im Kurs. Erst kürz­lich wur­de die Serie um eine vier­te Staf­fel ver­län­gert die wie­der aus acht Epi­so­den bestehen soll. Der genaue Start­ter­min steht noch aus.[1]


Wino­na Ryder als besorg­te Mut­ter Joy­ce Byers

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Hawkins - 6. November 1983

Wir schrei­ben den 6. Novem­ber 1983. Die Welt ist noch in Ord­nung im fik­ti­ven Ört­chen “Haw­kins” im US-Bun­des­staat Indiana.

Die vier bes­ten Freun­de und Klas­sen­ka­me­ra­den Mike, Dus­tin, Lucas und Will sind die typi­schen Nerds. In der Schu­le inter­es­sie­ren sie sich für Phy­sik und Bio­lo­gie. Als stol­ze Mit­glie­der des Wis­sen­schaft-Clubs könn­ten sie neu­gie­ri­ger nicht sein und löchern ihren Leh­rer Mr. Scott Clar­ke nur zu ger­ne. In ihrer Frei­zeit lie­ben sie es abzu­hän­gen und sich ganz im Brett­spiel Dun­ge­ons and Dra­gons zu verlieren.

Doch als Will Byers eines Tages ver­schwin­det ist nichts mehr wie es war. Fami­lie und Freun­de sind in Auf­ruhr und fest ent­schlos­sen Will zu fin­den. Ins­be­son­de­re Wills Mut­ter Joy­ce (Wino­na Ryder) ist krank vor Sorge.

Als die Freun­de sich ver­zwei­felt auf die Suche nach Will bege­ben, sto­ßen die Kin­der im Wald auf ein ver­stör­tes Mäd­chen mit kahl gescho­re­nem Kopf. Wer ist die­ses wort­kar­ge Mäd­chen? Und was hat es mit Wills ver­schwin­den zu tun?


Was geht in Haw­kins nur vor sich?

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Die Hommage an die 80er

Vier Freun­de fah­ren mit ihren Bonan­za-Bikes die Stra­ße ent­lang. Unter­malt von syn­the­ti­schen Sounds, wer­den wir gera­de­wegs in die 80er Jah­re Welt von “Stran­ger Things” geso­gen. Erah­nen kön­nen wir noch nicht so recht, welch rät­sel­haf­te Gru­sel­stim­mung sich spä­ter aus­brei­ten wird. Eines wird jedoch sehr schnell klar: “Stran­ger Things” ist eine Hul­di­gung und Lie­bes­er­klä­rung an das 80er Jah­re Kino und eine Art nost­al­gi­scher Rück­blick zwei­er Brüder.

Die Duf­fer-Zwil­lin­ge erblick­ten 1984 das Licht der Welt, sind also selbst Kin­der der 80er und machen kei­nen Hehl dar­aus ordent­lich abge­kup­fert zu haben.[2] Wie Making-Off’s und Inter­views auf Net­flix zei­gen, las­sen sich zahl­rei­che Refe­ren­zen aus läng­ts ver­gan­ge­nen Kino­ta­gen und Kult­fil­men manch­mal leicht, manch­mal aber auch erst beim genau­en hin­se­hen erspä­hen. Ob die Ver­tre­ter des außer­ir­di­schen wie “E.T.” oder “Ali­en” oder auch Gän­se­haut erre­gen­de Scho­cker wie “Shi­ning” und “Pol­ter­geist”, dass alles mit einem Schuss “Zurück in die Zukunft” und ganz viel “Die Goo­nies” und “Stand by me”. Vie­le Gro­ße Film­na­men haben die Duf­fer-Brü­der beim ent­wi­ckeln von “Stran­ger Things” inspi­riert.[3] Und visu­ell ist ihr Baby ein Pot­pour­ri aus all die­sen kul­ti­gen Pro­duk­tio­nen längst ver­gan­ge­ner Tage.

Doch nicht nur was Schnitt, Kame­ra, Belich­tung  etc. angeht erschaf­fen die Brü­der eine authen­ti­sche Retro­spek­ti­ve. Viel mehr ist es die gesam­te Geschich­te und Umwelt von “Stran­ger Things”, in der wirk­lich jedes Detail von Cha­rak­ter­zeich­nun­gen, elek­tri­schen Gerä­ten, über Deko-Arti­kel bis hin zu den Kos­tü­men außer­ge­wöhn­lich maß­ge­fer­tigt und echt wirkt. Und selbst wenn man kein Kind der 80er ist, spürt man die nost­al­gi­schen Vibes in jeder Faser.

Wie und dass in “Stran­ger Things” alles so gut funk­tio­niert liegt dar­über hin­aus an der über­na­tür­li­chen Genre-Mixtur.


Eine klei­ne Aus­wahl an Refe­ren­zen in der Gegenüberstellung

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©https://goo-memes.blogspot.com/2017/07/memes-de-stranger-things-3-em-portugues.html?m=0

Übernatürliche Mixtur

In sei­ner Gen­re-Mischung aus Mys­te­ry, Hor­ror, Fan­ta­sy, Thril­ler, Com­ing of Age und Dra­ma besteht die Serie der Duf­fers aus einer wahr­lich über­na­tür­li­chen Mix­tur aus einer Viel­zahl an Genre.

Ver­gleich­bar mit den Neu­ver­fil­mun­gen des Hor­ror-Klas­si­kers “ES” ist es oft der Kon­trast zwi­schen den Kin­dern, wel­che den Zuschau­er in die eige­ne Kind­heit - eine Zeit der Ver­wund­bar­keit - zurück den­ken las­sen und den ang­st­ein­flö­ßen­den Ele­men­ten - wel­che die ner­ven­auf­rei­ben­de Span­nung erzeugen.

“Stran­ger Things” spielt dabei par excel­lence mit dem Über­na­tür­li­chen, lie­fert genau die rich­ti­ge Dosis an Infor­ma­tio­nen die nötig sind aber gera­de zu wenig, um so den Zuschau­er wie beses­sen an der Fern­be­die­nung nagen zu lassen.

Das Gefühl einer nah­ba­ren Gefahr wie sie nur die bes­ten Thril­ler erzeu­gen kön­nen. Das Gefühl einer gro­ßen Ver­schwö­rung, einer Welt inner­halb des Bild­schirms. Die Ver­satz­stü­cke aus denen “Stran­ger Things” besteht sind bei­lei­be nicht neu, doch in sich geschlos­sen als Kon­strukt, als Gan­zes, könn­te “Stran­ger Things” erfri­schen­der und neu­er nicht sein.


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Das Puzzle

Die Duf­fer-Brü­der nut­zen in “Stran­ger Things” einen beson­ders befrie­di­gen­den Erzähl­stil. In sei­ner Nar­ra­ti­ve bedient sich die Serie an einem Erzähl­mus­ter, wel­ches sie ver­ste­hen ide­al umzusetzen.

Dabei wer­den meh­re­re Sze­na­ri­en abwech­selnd gezeigt, soweit so typisch. Alle hän­gen irgend­wie mit­ein­an­der zusam­men, ohne dass die Cha­rak­te­re dies wis­sen. Als Zuschau­er sehnt man den Moment her­bei, in dem alle ihre Puz­zle­tei­le mit­ein­an­der ver­bin­den und damit ermög­licht wird, die Ver­knüp­fun­gen her­zu­stel­len um so plötz­lich alles klar wer­den zu las­sen. Wir wis­sen mehr als die Prot­ago­nis­ten und möch­ten es ihnen fast zuschreien.

Über­haupt, was “Stran­ger Things” letzt­end­lich an Sto­ry­tel­ling auf kleins­tem Raum leis­tet ist enorm. Jede Staf­fel folgt dabei dem glei­chen Mus­ter, wel­ches aber nie lang­wei­lig wird. Meh­re­re Schau­plät­ze die abwech­selnd gezeigt wer­den, vie­le offe­ne Fra­gen und Mys­te­ri­en die dadurch gene­riert wer­den und eine Ursa­che von der alles aus­geht. Das ist das Rezept für eine regel­recht gela­de­ne Span­nung und eben­sol­che Stimmung.


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Fazit - Ausgefeilter Mysterytrip mit Seele

“Stran­ger Things” ist für Fans jetzt schon Kult und gehört ganz sicher zum bes­ten was es in der Seri­en­welt bis­her zu sehen gab.

Es ist eine stim­mungs­vol­le, dich­te Packung Serie mit einem Sound­track der sowohl in sei­nen har­ten als auch in sei­nen wei­chen Momen­ten genau die rich­ti­gen Töne trifft. Ein Sound­track der tief geht.


Die düs­te­re Intro­mu­sik von “Stran­ger Things”

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©Net­flix | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt.

Kein Wun­der also, dass “Stran­ger Things” ohne Zwei­fel eine Serie ist, die das Blut von Seri­en­jun­kies in Wal­lung gera­ten lässt.

Bei all dem Lob, gibt es da auch nega­ti­ve Kri­tik­punk­te? Nein die gibt es für uns tat­säch­lich nicht. Jeder­zeit prä­zi­se erzeugt die Serie nicht nur den per­fek­ten Thrill son­dern lässt dar­über hin­aus auch emo­tio­nals­te Momen­te und tiefs­te Freund­schaf­ten zu. Nicht nur die gesam­te Geschich­te son­dern jeder ein­zel­ne Cha­rak­ter wur­de von den Duf­fers und ihrem Team so gut geschrie­ben, dass man sich in jeden auf eine ande­re Art ver­liebt oder sich mit jedem auf irgend­ei­ne Wei­se iden­ti­fi­zie­ren kann. Die Schau­spie­ler erwe­cken mit ihren Eigen­hei­ten, die sie übri­gens teil­wei­se beim Dreh insink­tiv mit ein­brach­ten, wie sie in “Bey­ond Stran­ger Things” ver­ra­ten, die Figu­ren regel­recht zum leben.

Exe­cu­ti­ve Pro­du­cer  und Regis­seur Shawn Adam Levy beschreibt die Fas­zi­na­ti­on hin­ter “Stran­ger Things” so:

Alles atmet die­se Stran­ger Things - DNS, was eine Art Hym­ne für Außen­sei­ter ist. Jeder in der Serie, jede der Figu­ren, hat an etwas zu knab­bern, steht ein biss­chen am Abgrund, ist vol­ler Selbst­zwei­fel. Und die Serie zieht alle hoch und ver­mit­telt: “Alles wird gut.“Shawn Adam Levy in ‘Bey­ond Stran­ger Things’

So ver­zahnt, so viel Lie­be, so viel Herz, so viel Atmo­sphä­re. “Stran­ger Things” ist ein bis ins Detail aus­ge­feil­ter Mys­te­ry­t­rip mit Seele!


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Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Stran­ger Things”

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American Crime Story (2016 - …)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Nach der erfolg­rei­chen Antho­lo­gie-Serie Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry prä­sen­tiert uns Ryan Mur­phy mit Unter­stüt­zung von John Tra­vol­ta im Jah­re 2016 eine neue Antho­lo­gie-Serie, wel­che sich haupt­säch­lich um wah­re Ver­bre­chen dreht. Die­se mal steht der Fokus nicht im Gen­re des Hor­rors, son­dern glänzt im Schein­wer­fer­licht der True-Crime-Serien.

Wie sich die Serie dar­stellt und ob sie mit sei­nem gro­ßem Bru­der der Antho­lo­gie-Seri­en mit­hal­ten kann, erfahrt Ihr in unse­ren Reviews auf derofa.de

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Gen­re: Thril­ler, True-Crime, Drama

Ori­gi­nal­ti­tel: Ame­ri­can Crime Story

Pro­duk­ti­ons­land: Ver­ei­nig­te Staaten

Regie: Ryan Mur­phy, John Travolta

Dreh­buch: Scott Alex­an­der, Lar­ry Kara­szew­ski („The Peop­le V. OJ Simp­son“); Tom Rob Smith (“The Assas­si­na­ti­on of Gian­ni Versace”)

Musik: Mac Quayle

Län­ge: ca. 41 - 58 je Episode

Alters­frei­ga­be: Staf­fel 01: FSK 12, Staf­fel 02: FSK 12

Die Anthologie-Serie

Was ist “Ame­ri­can Crime Sto­ry”? Bei die­sem Titel han­delt es sich um eine wei­te­re Antho­lo­gie-Serie vom Schöp­fer von “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry”.  Ryan Mur­phy über­nahm die Arbeit als Pro­du­zent, die­ses Mal jedoch ohne Brad Fal­chuk, mit dem er bereits die Hor­ror­se­rie “AHS” pro­du­zier­te. Doch Mur­phy sitzt nicht allein auf dem Pro­duk­ti­ons­stuhl. Mit dabei steht ihm John Tra­vol­ta zur Sei­te. John Tra­vol­ta über­nimmt i.d.R. Rol­len vor der Kame­ra und nicht dahin­ter. Zu sehen war er in Fil­men wie z.B. “Pulp Fic­tion (1994)”, “Pass­wort: Swor­d­fi­sh (2001)” oder “Aus­tin Powers in Gold­stän­der (2002)”.

“Ame­ri­can Crime Sto­ry” ist eine Crime-Serie die auf dem Sen­der FX aus­ge­strahlt wur­de. Die­se Serie behan­delt in jeder Staf­fel eine in sich abge­schlos­se­ne Geschich­te über wah­re Ver­bre­chen. In Staf­fel 1 dreht sich alles um den Straf­pro­zess um O.J. Simp­son, wohin­ge­gen es in Staf­fel 2 um das Atten­tat auf den Mode­de­si­gner Gian­ni Ver­sace geht.

Ryan Mur­phy plan­te als drit­te Staf­fel die Gescheh­nis­se durch den Hur­ri­ca­ne “Kat­ri­na”. Im Jahr 2019 wur­de jedoch bekannt gege­ben, dass es kei­ne Staf­fel über die­ses The­ma geben wird. Statt­des­sen wur­de bestä­tigt das sich womög­lich die drit­te Staf­fel über die “Clin­ton-Lewin­sky-Affä­re” dre­hen wird. Wei­te­res ist bis­her nicht bekannt. Wir hal­ten euch bei derofa.de auf dem Laufenden!

Für alle die die­se Serie nicht ken­nen, hier eine Auf­lis­tung der bis­he­ri­gen Staf­feln und dem dazu­ge­hö­ri­gen Titel.

  • Staf­fel 01 - The Peop­le v. O. J. Simpson
  • Staf­fel 02 - Der Mord an Gian­ni Versace

Review - Staffel 01 - The People vs. O.J. Simpson (2016)


Review - Staffel 02 - Der Mord an Gianni Versace (2018)


Wer­tung:   

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 16.02.2021


Die Geschichte eines Modeikonen

Die zwei­te Staf­fel von “Ame­ri­can Crime Sto­ry” han­del­te über die Ermor­dung an Gian­ni Ver­sace im Jah­re 1997. Gian­ni Ver­sace war ein Mode­de­si­gner der in den 80er-Jah­ren sei­nen Durch­bruch in der Mode­bran­che erziel­te und den Namen “Ver­sace” bis heu­te prägte.

Die Staf­fel befasst sich aus­führ­lich um das Leben des Mode­de­si­gners Gian­ni (Edgar Rami­rez), sei­ner Schwes­ter Don­natel­la  Ver­sace (Pene­lo­pe Cruz) und sei­nem Lebens­ge­fähr­ten Anto­nio D’A­mi­co (Ricky Mar­tin). Wäh­rend der Ita­lie­ner sich einen Namen in der Mode­bran­che auf­bau­en möch­te, durch­streift ein Seri­en­mör­der in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten das Land und ermor­det auf sei­nem Weg meh­re­re Men­schen. Andrew Cun­anan (Dar­ren Criss) trifft eines Abends zufäl­lig auf sein gro­ßes Vor­bild Ver­sace. Doch nichts­ah­nend wie sich die Din­ge ent­wi­ckeln, wird der Mode­de­si­gner sein 5. und letz­tes Opfer.


Andrew Cun­anan (Dar­ren Criss) vor der Vil­la von Versace
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©FX Net­work

Dar­ren Criss in sei­ner Rol­le und der wah­re Andrew Cunanan

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©https://4001reviews.de/wp-content/uploads/2018/04/Kritik-American-Crime-Story-Staffel-2-The-Assassination-of-Gianni-Versace-Szenenbild-2.jpg

Besondere Stilistik und Darsteller

Die zwei­te Staf­fel hat es in sich. Den sti­lis­tisch bie­tet sie dem Zuschau­er ein Merk­mal, wel­ches so bis­her noch nie zu sehen war. Die Beson­der­heit bei “Der Mord an Gian­ni Ver­sace” ist, dass die gesam­te Geschich­te rück­wärts erzählt wird. Sprich - wir sehen in der 1. Fol­gen das Atten­tat an Ver­sace und gehen Fol­ge für Fol­ge zurück und erfah­ren was die Aus­lö­ser die­ser Tat waren. Wir bekom­men immer mehr Puz­zle­tei­le zuge­wor­fen die wir dann am Ende zu einem gesam­ten Puz­zle zusam­men fügen kön­nen. Die­se Aus­drucks­wei­se macht die zwei­te Staf­fel so einzigartig!

Wir waren zuerst ziem­lich über­rascht Pene­lo­pe Cruz in der Rol­le von Don­natel­la Ver­sace zu sehen. Genau­so erging es uns auch bei Ricky Mar­tin in der Rol­le von Gian­nis Lebens­ge­fähr­ten Anto­nio. Doch wir möch­ten hier kei­ne Kri­tik äußern, nur anmer­ken das die Aus­wahl der Schau­spie­ler für die­se Rol­len eine recht unge­wöhn­li­che Kon­stel­la­ti­on dar­stellt. Die spa­ni­sche Schau­spie­le­rin Pene­lo­pe Cruz ist sel­ten in einem Seri­en­for­mat zu sehen und zeigt sich eher in Hol­ly­wood­fil­men wie z.B. in “Ban­di­das (2006)” oder “Vicky Cris­ti­na Bar­ce­lo­na (2008). Nichts­des­to­trotz wol­len wir hier auch expli­zit ihre schau­spie­le­ri­sche Leis­tung loben. Sie spielt die Rol­le von Don­natel­la Ver­sace über­aus rea­lis­tisch und über­zeu­gend! Auch Ricky Mar­tin ist nicht oft in TV-Seri­en zu sehen und hat dafür Anfang der 90er Jah­re eini­ge bekann­te Pop-Songs pro­du­ziert. Sei­ne Dar­stel­lung als Anto­nio ist in vol­lem Maße beein­dru­ckend. Er passt per­fekt in die Rol­le und zeigt es den Zuschau­ern auch deut­lich. Dies war bis­her sei­ne zwei­te Rol­le in einer TV-Serie.


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© FX Network

Fazit - Starbesetztes Crime-Drama

Wir sind begeis­tert und möch­ten Euch die­se Staf­fel wärms­tens ans Herz legen. Nach dem erfolg­rei­chen Start der neu­en Antho­lo­gie-Serie nach der ers­ten Staf­fel, haben wir nun mit der Geschich­te über Ver­sace eine wei­te­re fes­seln­de Geschich­te erfah­ren dür­fen. Eine Geschich­te über ein wah­res Ver­bre­chen, wel­ches bis heu­te unver­ges­sen bleibt.

Die Dar­stel­lung der 80er-Jah­re mit ihren berühm­ten Mode­de­si­gner Ver­sace und der Top-Besat­zung ist so authen­tisch und über­zeu­gend erzählt wor­den, dass uns am Ende der Staf­fel kei­ne Fra­gen offen blei­ben. Es wird selbst an die Abbil­dung von ech­tem TV-Video­ma­te­ri­al nach dem Mord an Ver­sace gedacht. Der Erzähl­strang mit sei­nem sti­lis­ti­schen Mit­tel die Hand­lung rück­wärts zu erzäh­len, machen die neun Epi­so­den so aus­ge­spro­chen inter­es­sant und vor allem rar.

Dar­ren Criss in der Rol­le von Andrew Cun­anan, einem Kil­ler der es am Ende sogar auf die Lis­te der zehn meist­ge­such­ten Ver­bre­cher des FBI’s geschafft hat.[1]Dar­ren leis­tet hier her­aus­ra­gen­de Spit­zen­leis­tung die wir beson­ders her­vor­he­ben wol­len. Er hat sei­ne Mimik und Ges­tik mit Bedacht gewählt und lässt uns damit den Ein­druck, Andrew Cun­anan wäre mehr als ein Psychopath.


Trailer

Der offi­zi­el­le Trai­ler zu “Ame­ri­can Crime Sto­ry: Der Mord an Gian­ni Versace”


 

American Horror Story (2011 – …)

  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Die Antho­lo­gie-Serie Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry beschert uns bereits seit 9 Staf­feln ver­schie­dens­te Gruselstorys.

Fans kön­nen sich freu­en! Denn wie im Som­mer 2018 bekannt gege­ben wur­de, wird die Serie den Sen­der Fox noch bis min­des­tens Staf­fel 10 begleiten!

Was den Zuschau­er in den ame­ri­ka­ni­schen Schau­er­ge­schich­ten erwar­tet, erfahrt Ihr in unse­ren Reviews.

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Gen­re: Hor­ror

Ori­gi­nal­ti­tel: Ame­ri­can Hor­ror Story

Pro­duk­ti­ons­land: Ver­ei­nig­te Staaten

Regie: Ryan Mur­phy, Brad Falchuk

Dreh­buch: Ryan Mur­phy, Brad Falchuk

Musik: James S. Levine

Län­ge: ca. 30-70 je Episode

Alters­frei­ga­be: Staf­fel 01: FSK 16, Staf­fel 02: FSK 18. Staf­fel 03: FSK 18, Staf­fel 07: FSK 18, Staf­fel 08: FSK 18; Staf­fel 09: FSK 18

Die Anthologie-Serie

Was ist Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry? Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry ist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Hor­ror­se­rie, die seit 2011 in Ame­ri­ka auf dem Sen­der FX aus­ge­strahlt wird. In Deutsch­land wur­de die Serie seit dem 9. Novem­ber 2011 auf dem Sen­der FOX gezeigt.

Die Serie weist einen spe­zi­el­len Stil auf, der so nicht all­täg­lich bei Seri­en zu sehen ist. Jede Staf­fel weist eine ande­re Hand­lung auf und hat nichts mit den nach­fol­gen­den Staf­feln zu tun (soge­nann­te Anthologie-Serie).

Jede Staf­fel erzählt eine in sich abge­schlos­se­ne Hand­lung. Unge­wöhn­lich ist dabei, dass ein Groß­teil der Beset­zung stets wie­der­keh­rend und in fast jeder der Staf­feln zu sehen ist. Bis auf weni­ge Aus­nah­men wer­den jedoch kom­plett ande­re Cha­rak­te­re ver­kör­pert. Zudem sind die Hand­lungs­or­te und die zeit­li­che Ein­tei­lung der Staf­feln sehr unterschiedlich.

Ryan Mur­phy, der Pro­du­zent der Serie, erklär­te in einem Inter­view, dass es  Ver­bin­dun­gen zwi­schen allen Staf­feln geben soll. Auf­ge­fal­len sind uns bis­her nur klei­ne Anspie­lun­gen inner­halb der ver­schie­de­nen Staffeln.

In der ers­ten Staf­fel, zei­gen sich die ers­ten Par­al­le­len zu den spä­te­ren Staf­feln. Die­se erkennt man erst, wenn man jede Staf­fel gese­hen hat. Um nichts zu ver­ra­ten, deu­ten wir nur an, dass es in der ers­ten Staf­fel bereits um das The­ma Roano­ke (Staf­fel 6) und um The­men der Staf­fel Apo­ca­lyp­se (Staf­fel 8) geht. Somit, wur­de hier schon fest­ge­legt, in wel­che Rich­tung sich die Serie wei­ter­ent­wi­ckeln sollte.

Aber auch in ande­ren Staf­fel wie zum Bei­spiel in der  7. Staf­fel “Cult”, hat der mor­den­de Clown Twis­ty aus “Freak Show” (Staf­fel 4) meh­re­re Auf­trit­te. In der letz­ten Fol­ge wird zudem noch die Jour­na­lis­tin Lana Win­ters (Sarah Paulsan) erwähnt, die aber kei­nen Auf­tritt hat.

Für alle die die­se Serie nicht ken­nen, hier eine Auf­lis­tung der bis­he­ri­gen Staf­feln und dem dazu­ge­hö­ri­gen Titel.

  • Staf­fel 01 - Mur­der House
  • Staf­fel 02  - Asylum
  • Staf­fel 03  - Coven
  • Staf­fel 04  - Freak Show
  • Staf­fel 05  - Hotel
  • Staf­fel 06  - Roanoke
  • Staf­fel 07  - Cult
  • Staf­fel 08  - Apocalypse
  • Staf­fel 09  - 1984

Review - Staffel 01 - Murder House (2011)


Wer­tung:  

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 24.10.2019


Gespenstisch gut

Wir wol­len euch nicht zu viel vor­weg­neh­men und möch­ten euch nur eine gro­be Zusam­men­fas­sung der Geschich­te aus Staf­fel eins erzählen.

Die ers­te Staf­fel han­delt um die Fami­lie Har­mon und spielt in der Gegen­wart. Nach einer schwe­ren Zeit, haben sich die Har­mons für einen Neu­an­fang in ihrem Leben ent­schie­den. Die­ser soll­te mit einem Kauf einer Immo­bi­lie bzw. einem Haus beginnen.
Die so einst glück­li­che Fami­lie zieht nach Los Ange­les in ein uraltes Haus, wel­ches sie zu einem unfass­bar güns­ti­gen Preis kau­fen konn­ten.  Doch inner­halb der Fami­lie scheint es immer noch zu bro­deln. Neben­bei, zeigt sich das Haus als nicht freund­lich gesinnt. Die Fami­lie ahnt noch nicht, was wirk­lich in ihrem Haus vor sich geht.

Wäh­rend sie ver­su­chen sich ein­zu­le­ben, ler­nen sie neue Men­schen ken­nen. Ob es nun die neu­gie­ri­ge Nach­ba­rin (gespielt von Jes­si­ca Lan­ge) ist, oder die ver­schie­de­nen Pati­en­ten von Ben Har­mon, die alle etwas zu ver­heim­li­chen haben. Ben ist Psych­ia­ter und hat sei­ne Arbeit mit nach Hau­se genom­men und sich im Haus eine Pra­xis eingerichtet .

Vivi­en Har­mon ist sei­ne Ehe­frau, die nach einem schwe­ren Schick­sals­schlag neu­en Mut gefasst hat, ein neu­es Leben in Los Ange­les zu begin­nen. Dann gibt es noch die Teen­age­rin Vio­let Har­mon. Im  Haus trifft sie schnell auf den Jun­gen Tate. Die­ser ist kein Nach­bar, son­dern ein Pati­ent ihres Vaters. Merk­wür­dig wird es, wenn Tate zu jeder Zeit im Haus ist, obwohl er dort nicht wohnt.

Erst nach dem die Fami­lie ihre neue Immo­bi­lie gekauft hat­te und ins Haus gezo­gen ist, wur­de ihnen etwas klar. Ihre Mak­le­rin hat ihnen beim Kauf nicht die gan­ze Wahr­heit über das alte Haus erzählt. Sie haben her­aus­ge­fun­den, dass die­ses Haus eine grau­en­haf­te Vor­ge­schich­te hat. Denn alle bis­he­ri­gen Vor­be­sit­zen sind in die­sem Haus durch mys­te­riö­se Wei­se ver­stor­ben. Stück für Stück wird ihnen bewusst, das in ihrem gelieb­ten neu­en Haus etwas unheim­li­ches vor sich geht.


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https://www.moviepilot.de/news/american-horror-story-showrunner-kundigt-crossover-von-staffel-1-und-3-an-180228

Bekannte Gesichter

Con­nie Britton spielt die ver­letz­te Ehe­frau Vivi­en Har­mon. Wir ken­nen Con­nie bereits aus ande­ren Seri­en, wie unter ande­rem aus der Dra­ma­se­rie 9-1-1 (hier geht’s zum Review von 9-1-1) und der Thril­ler­se­rie Dir­ty John (hier geht’s zum Review von Dir­ty John).

Sie und Dyl­an McDer­mott, in der Rol­le des Psych­ia­ters Ben Har­mon, sind bei­de nur in der ers­ten Staf­fel von Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry zu sehen, wohin­ge­gen z.B. ihre Seri­en­toch­ter Vio­let, ali­as Tais­sa Far­mi­ga in meh­re­ren Staf­feln der Antho­lo­gie-Serie zu sehen ist.

Wir loben die schau­spie­le­ri­sche Leis­tung von allen Dar­stel­lern. Genau das macht die Serie auch so aus. Sehr gute und über­zeu­gen­de Dar­stel­ler, in ihren ver­rück­tes­ten und schau­rigs­ten Rollen.


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Fazit

Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob die Staf­fel oder all­ge­mein die Serie etwas für euch ist, dann soll­tet ihr unser Review berück­sich­ti­gen. Denn, wir sind fest davon über­zeugt, dass es fast Pflicht ist, die­se Serie zu sehen.

Wer sich aber zu sehr gru­selt und mit Hor­ror nie etwas anfan­gen konn­te, der soll­te etwas vor­sich­ti­ger an die Geschich­ten gehen. Denn die­se gehen ziem­lich unter die Haut.

Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry - Mur­der House bie­tet vie­le Schock­mo­men­te, gru­se­li­ge Sze­nen, eine Span­nen­de Geschich­te, sowie eini­ge Twists die euch als Zuschau­er sehr über­ra­schen werden.

Wir emp­fin­den die Staf­fel als eine der Bes­ten aus den Serie und ver­ge­ben 8/10 Punkten.


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Review - Staffel 02 - Asylum (2012-2013)


Wer­tung:  

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 05.11.2019


Die Vielfalt des Subgenres

Eine Ner­ven­heil­an­stalt, ein Seri­en­kil­ler, ein Exor­zis­mus oder eine Ali­en­ent­füh­rung. Die zwei­te Staf­fel der Antho­lo­gie­se­rie “Asyl­um” hat eini­ges an Sub­gen­res des Hor­rors zu bieten.

In der zwei­ten Staf­fel mit dem Titel „Asyl­um“ sind die zen­tra­len The­men die Gescheh­nis­se aus der katho­li­schen Ner­ven­heil­an­stalt Bri­ar­cliff. Frü­her war die Ner­ven­heil­an­stalt eine Tuber­ku­lo­se­kli­nik, bis die katho­li­sche Kir­che die Kli­nik in ihren Besitz genom­men hat­te. Die Geschich­te spielt im Jah­re 1964 und zeigt was hin­ter den Kulis­sen der Anstalt passiert.

Haupt­prot­ago­nis­tin ist die Jour­na­lis­tin Lana Win­ters (Sarah Paulsan). Auf der Suche nach einer neu­en Sto­ry, macht sie sich auf den Weg nach Bri­ar­cliff, da dort der Seri­en­kil­ler Bloo­dy Face ein­ge­lie­fert wur­de. Sie möch­te einen Arti­kel über den Seri­en­mör­der veröffentlichen.

Kit Wal­ker (Evan Peters) wird bezich­tigt, der Seri­en­kil­ler Bloo­dy Face zu sein und meh­re­re Frau­en getö­tet zu haben. Die Ner­ven­heil­an­stalt wird von der Non­ne Jude (Jes­si­ca Lan­ge) gelei­tet. Sie behan­delt ihre Pati­en­ten grau­sam und unmensch­lich. Es kommt dort zu unheim­li­chen Vor­fäl­len. Selbst­ver­ständ­lich, hat sogar der zustän­di­ge Arzt der Heil­stät­te Dr. Arden (James Crom­well) etwas zu verheimlichen.


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Individualität

Klei­ne Auf­trit­te haben Adam Levi­ne (Front­sän­ger von Maroon 5) und Jen­na Dewan Tat­um, die Ehe­frau von Chan­ning Tat­um, die durch den ers­ten Teil der Step Up Film­rei­he bekannt wur­de. Bei­de sind in den ers­ten Fol­gen der zwei­ten Staf­fel zu sehen.

Inter­es­sant ist, wie die zwei­te Staf­fel so vie­le unter­schied­li­che Hor­ror­ele­men­te bie­tet und zugleich zu jeder­zeit, die Span­nung nicht ver­liert. Wir fin­den, dass dies ein gro­ßer Plus­punkt der Staf­fel ist und sie des­halb auch einen höhe­ren Stel­len­wert für uns besitzt.

In die­ser Staf­fel hat sich der Pro­du­zent Ryan Mur­phy für sei­ne Ideen auf rea­le Ereig­nis­se bezo­gen. Am Ende von “Asyl­um” wer­den eini­ge Sze­nen aus der Irren­an­stalt gezeigt, die ver­stö­rend sind. Die­se basie­ren nach einer wah­ren Geschich­te und rich­ten sich an einen Pati­en­ten­skan­dal aus dem Jahr 1946.


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Fazit

Wir sind erneut von Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry mit­ge­ris­sen. Wir haben die ers­te Staf­fel gelobt, doch die­se Staf­fel ist weit­aus bes­ser als ihr Vor­gän­ger. Einem Hor­ror-Lieb­ha­ber wird hier alles geboten.

In dem Gen­re wird nichts ver­ges­sen oder weg­ge­las­sen. Des­halb ist „Asyl­um“ für uns defi­ni­tiv eine der wohl bes­ten Staf­feln der Serie und kann das „Mur­der House“ sogar noch übertreffen.


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Review - Staffel 03 - Coven (2013-2014)


Wer­tung:  

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 14.12.2019


Die Hexen von Salem

Zau­be­rei, Voo­doo und Hexen­jä­ger. Mit Coven der drit­ten Staf­fel von Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry, erwar­ten uns wie­der aller­lei magi­sche Wesen und furcht­ein­flö­ßen­de Ereig­nis­se. Die Staf­fel spielt in der Gegen­wart und hat erneut nichts mit den Hand­lun­gen aus den vor­he­ri­gen Staf­feln der Antho­lo­gie­se­rie zu tun.

Die­ses mal ver­schlägt es uns nach New Orleans in einen Hexen­zir­kel. Die Obers­te Hexe Cor­de­lia Foxx (Sarah Paul­son) lei­tet die­sen Zir­kel und ist auf der Suche nach Hexen, die Unter­stüt­zung in ihrem Leben benö­ti­gen. Hexen die über eine star­ke Magie ver­fü­gen und damit zurecht kom­men müssen.

Das jun­ge Mäd­chen Zoe Ben­son (Tais­sa Far­mi­ga) ist eine davon und sucht Hil­fe in dem Hexen­haus, da sie uner­klär­li­che magi­sche Fähig­kei­ten besitzt. Denn sie hat die Gabe, Men­schen denen sie sehr nahe kommt, das Leben zu entziehen.

In dem magi­schen Haus kommt es zu ver­schie­de­nen Gescheh­nis­sen. Zum einen ler­nen die jun­gen Hexen sich im Zir­kel bes­ser ken­nen, was öfters zu Kon­flik­ten führt und zum ande­ren lau­ern unheim­lich böse Geschöp­fe in ihrer Umge­bung. Ver­eint als Hexen­zir­kel, ver­su­chen sie das Böse abzu­wen­den und die Tra­di­ti­on der Hexen wei­ter­le­ben zu lassen.


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Nach einer wahrer Begebenheit

In Coven spielt neben Sarah Paul­son und Co. auch Kathy Bates erneut eine wich­ti­ge Rol­le. Sie ver­kör­pert die sadis­ti­sche ehe­ma­li­ge Haus­her­rin Del­phi­ne LaLaurie.

Sie hat im 18.Jahrhundert dut­zen­de von Skla­ven gefol­tert und umge­bracht. In der drit­ten Staf­fel zieht es sie zurück in ihr altes Haus, in dem sie die mäch­ti­gen Hexen kennenlernt.

Die Geschich­ten über Del­phi­ne LaLau­rie basie­ren alle nach einer wah­ren Bege­ben­heit. Sie galt zur ihrer Zeit als sehr bekann­te Seri­en­mör­de­rin und muss­te zu Leb­zei­ten dabei nicht mal für ihre Taten büßen.


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https://www.moviepilot.de/news/american-horror-story-staffel-3-folge-1-125355

Fazit

Die drit­te Staf­fel mit ihren Hexen und ihrer Zau­be­rei, kann durch­aus mit den vor­he­ri­gen Staf­feln mithalten.

Coven besitzt einen Hauch von Gru­sel und Hor­ror. Die Staf­fel ent­hält erfri­schend neue Ele­men­te und passt damit per­fekt in die Seri­en­rei­he hin­ein. Lasst euch bes­ser nicht in die Welt der Hexen verzaubern!


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https://www.youtube.com/watch?v=Dv_mFt9Nx24

Review - Staffel 07 - Cult (2017)


Wer­tung:  

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 19.09.2018


Das neue Grauen

Uns gefällt es per­sön­lich sehr, dass jede Staf­fel eine ande­re Geschich­te zeigt. Ob nun das Mör­der-Haus, die Irren­an­stalt oder der Todes­zir­kus mit sei­nen Killerclowns.

Jede Staf­fel war für uns etwas beson­de­res und ist für jeden Hor­ror-Fan ein Augen­schmaus. Um was dreht sich die sieb­te Staf­fel der bekann­ten Serie?


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https://www.serieslyawesome.tv/review-american-horror-story-staffel-7-cult/

Von Clowns bis hin zur Politik

Die sieb­te Staf­fel mit ihren ins­ge­samt 11 Fol­gen ist die ers­te Staf­fel, die kei­ne über­na­tür­li­chen Ele­men­te zeigt. Die Staf­fel beschäf­tigt sich zu Beginn mit dem Wahl­kampf von Donald Trump und Hil­la­ry Clin­ton 2016.

Die Prä­si­dent­schafts­kan­di­da­ten wer­den in Form von TV-Aus­schnit­ten gezeigt, wohin­ge­gen sich im Hin­ter­grund ein Kult grün­det. Die­ser sorgt in der Stadt mit sei­nen Taten für Angst und Schre­cken. Ally (Sarah Paul­sen) ist mit Ivy May­fair-Richards (Alli­son Pill) ver­hei­ra­tet und bei­de haben einen gemein­sa­men Sohn namens Oz (Coo­per Dod­son). Sie leben in der Stadt Brook­field Heights in Michi­gan. Ally lei­det an meh­re­ren Pho­bien, wel­che sich im Ver­lauf mehr und mehr ver­schlim­mern. Aus die­sem Grund geht sie oft zu ihrem Psych­ia­ter Dr. Rudy Vin­cent (Che­yenne Jackson).

Doch sie weiß nicht, dass er einen mani­pu­la­ti­ven und geis­tes­kran­ken Bru­der namens Kai Ander­son (Evan Peters) hat. Er ist der Grün­der eines eige­nen Kul­tes, des­sen Mit­glie­der Men­schen sind, die unzu­frie­den mit dem poli­ti­schen Kli­ma sind. Er nutzt die Angst, die die Gemein­schaft durch sein bru­ta­les Ver­hal­ten hat aus, um sei­ne Kam­pa­gne zu stär­ken und so die Chan­cen für einen Platz im Stadt­rat zu erhö­hen. Ally hin­ge­gen will alles tun was nötig ist, um sich und ihre Fami­lie zu beschützen.


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https://www.moviepilot.de/news/american-horror-story-stellt-staffel-7-verbindungen-zum-dc-universum-her-196138

Fazit

Für uns war die Staf­fel nicht die stärks­te und auch nicht unser Favo­rit. Den­noch kön­nen wir sie jedem Cine­as­ten emp­feh­len und natür­lich jedem Horrorfilm-Liebhaber.

Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry ist immer ein Ver­gnü­gen. Man weiß nie, was für ein Schre­cken man in der nächs­ten Staf­fel zu sehen bekom­men wird.


Review - Staffel 09 - 1984 (2019)

Wer­tung:    

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 14.02.2021


Back to the 80’s

Erneut unter der Pro­duk­ti­on von Ryan Mur­phy und Brad Fal­chuk erschien im Novem­ber 2019 die neun­te Staf­fel der belieb­ten Hor­ror­se­rie als deut­sche Erst­aus­strah­lung. Es war die ers­te Staf­fel ohne Sarah Paul­son[1] und Even Peters[2].

In “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry: 1984” ver­schlägt es uns zurück in die 80er Jah­re in denen eng anlie­gen­de Leg­gings, viel Schmuck und Syn­thie-Pop Musik die Zeit präg­ten. Da es in den letz­ten Staf­feln mehr um Geis­ter und das Über­na­tür­li­che ging, ver­setzt es uns in der neun­ten Staf­fel in ein Som­mer­camp in dem ein Seri­en­kil­ler im Sti­le der Slas­her-Film­rei­he “Frei­tag der 13.” [3] Angst und Schre­cken verbreitet.

Mon­ta­na (Bil­lie Lourd), Broo­ke (Emma Roberts) und Co. wol­len ihren Som­mer im Camp Red­wood ver­brin­gen. Nach den ers­ten mys­te­riö­sen Vor­fäl­len vor Ort, bekom­men es die Jugend­li­chen mit der Angst zu tun. Ein Seri­en­kil­ler Namens Mr.Jingles (John Car­roll Lynch) treibt hier sein Unwe­sen. Nach­dem es zum ers­ten Todes­fall im Gru­sel­camp gekom­men ist, ver­sucht die Grup­pe von Freun­den lebend aus dem Camp zu ent­kom­men. Dies erweist sich jedoch leich­ter gesagt als getan - jetzt heißt es zu überleben!


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Fiktion, Wahrheit und Easter Eggs

Vie­les in “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry: 1984” ist frei erfun­den. Doch es gibt auch Eigen­schaf­ten die auf einer wah­ren Bege­ben­heit basie­ren. Das bes­te Bei­spiel hier­für ist der “Night Stal­ker”.  In der aktu­el­len Staf­fel von Mur­phy und Fal­chuk bekommt auch die­ser bru­ta­le Seri­en­kil­ler einen Auf­tritt im Camp Red­wood. Der Night Stal­ker ali­as Richard Rami­rez war Mit­te der 80iger Jah­re ein Sata­nist und Seri­en­mör­der der 13 Men­schen auf grau­sams­te Wei­se ermor­det sowie 11 wei­te­re ver­ge­wal­tigt hat.[4] Doch ein­ge­fleisch­te Fans haben den Seri­en­kil­ler nicht das ers­te Mal im Som­mer­camp erkannt, denn Richard Rami­rez war bereits in der fünf­ten Staf­fel “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry: Hotel” in eini­gen Epi­so­den kurz zu sehen.


Zach Vil­la in der Rol­le des Night Stal­kers und der ech­te Richard Ramirez

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©https://ew.com/tv/2019/09/19/american-horror-story-1984-premiere-night-stalker-richard-ramirez/

Die neun­te Staf­fel ist nur so voll gepackt mit Eas­ter Eggs. Neben dem Auf­tritt des o.g. “Night Stal­kers” zeigt uns “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry: 1984” auch durch eine Hom­mage diver­ser Fil­me und Per­so­nen, die Fas­zi­na­ti­on die­ses Gen­res in Bezug auf wah­re Bege­ben­hei­ten und Gescheh­nis­se. Die Staf­fel nimmt sich sei­ne Vor­bil­der und prä­sen­tiert sie uns in klei­nen Ein­zel­tei­len. Zum einen mit einer Hom­mage an einen wei­te­ren Seri­en­mör­der Namens “Ted Bun­dy”, der zwi­schen 1974 und 1978 min­des­tens 30 jun­ge Frau­en in ver­schie­de­nen Bun­des­staa­ten der USA töte­te. Des Wei­te­ren erken­nen wir Ähn­lich­kei­ten zu Lea­ther Face aus “Texas Chain­saw Mas­sa­c­re (1974)” oder “Hal­lo­ween (1987)” mit unse­rem mas­kier­ten Micha­el Myers.


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Fazit - es lebe die 80iger!

Die neun­te Staf­fel hat uns ziem­lich gut gefal­len. Der neue bun­te Look im Sti­le der 80i­ger-Jah­re, die ver­schie­de­nen Geschich­ten inner­halb der Staf­fel oder die bekann­ten Schau­spie­ler konn­ten uns mehr als über­zeu­gen. Auch wenn alt­ein­ge­ses­se­ne Fans das Feh­len der belieb­ten AHS-Schau­spie­ler Sarah Paul­son und Even Peters kri­ti­sier­ten, scha­de­te es der Serie in kei­ner Wei­se. Laut dem Pro­du­zen­ten Mur­phy, könn­te er sich vor­stel­len, vie­le bekann­te Gesich­ter, u.a. Sarah Paul­son für die 10. und womög­lich letz­te Staf­fel wie­der zurück vor die Kame­ra zu bekom­men.[5]

Neben den wah­ren Bege­ben­hei­ten und den etli­chen Anspie­lun­gen an das Hor­ror­gen­re, fin­den wir uns im Camp Red­wood in einem bekann­ten Flair wie­der.  Fast so als wür­den wir uns gera­de einen Hor­ror­film anse­hen, der vie­le Jump-Sca­res und eine rie­sen Por­ti­on Span­nung beinhal­tet und all das kom­bi­niert mit einem Hauch von Trash-Movies. Wir kom­men defi­ni­tiv auf unse­re Kos­ten und erhal­ten genau das was wir unter dem Titel bereits erahnt haben - 80iger Fee­ling pur!


Trailer

Der offi­zi­el­le Trai­ler zur Staf­fel 9 von “Ame­ri­can Hor­ror Sto­ry: 1984”