Archiv der Kategorie: Historie

Spencer (2021)

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    derofa Durchschnittswertung - 5/10
5/10

Geht so

Der neueste Film passend zur Dramaserie “The Crown” wurde 2021 mit dem Titel “Spencer” veröffentlicht. Der Film erschien am 5. November 2021 in Großbritannien in den Kinos, in Deutschland schaffte er es erst im Januar 2022 in die Kinosäle.

Der Film thematisiert das letzte Jahr vor der Trennung von Charles und Diana und lässt uns Einblicke in ihren psychischen sowie körperlichen Zustand im Jahre 1991 schauen.

Was wir von derofa von der neuen Produktion halten, erfahrt ihr in unserer Kritik.

Genre: Drama, Historie

Originaltitel: Spencer

Produktionsland: Deutschland, Großbritannien, USA, Chile

Produktionsfirma: Komplizen Film, Fabula Productions, FilmNation Entertainment, Shoebox Films

Regie: Pablo Larrain

Drehbuch: Steven Knight

Produktion: Pablo Larrain, Jonas Dormbach, Paul Webster, Janine Jackowski, Maren Ade

Musik: Jonny Greenwood

Länge: 117 Minuten

Altersfreigabe: FSK 12

Veröffentlichung: 13. Januar 2022  (Kinostart DE)

Ähnliche Titel: The Crown (2016 -…)

Wertung: 

Autor: Melissa

Verfasst am: 31.12.2022

Lesezeit: ca. 6 Minuten (Direkt zum Fazit)

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Historisches Futter

“Spencer” ist ein Historienfilm aus dem Jahr 2021 und lässt uns in das Leben von Diana Spencer tauchen. Der Zeitraum in welchem die Handlung dargestellt wird, liegt zur Zeit der Entfremdung Dianas zu Charles. Im Jahr 1991 beschließt Diana das Leben mit Prinz Charles zu beenden. Die Trennung erfolgte im Folgejahr. Ihre Ehe lief die Jahre zuvor nicht mehr so prickelnd sodass sich Wut, Hass und viele Ängste  in ihr ausbreiteten.

Im Regiestuhl/in der Produktion saß Pablo Larrain der Jahre zuvor den Historienfilm “Jacky: Die First Lady” produziert hatte. Somit hatte Pablo bereits etwas in die Thematik von großen Frauenfiguren hinein schnuppern und etwas  Erfahrung damit sammeln können.

“Spencer” birgt neben der Story und der Produktion noch eine Besonderheit. Der Film erhielt mehrere Produktionsförderungen u.a. vom deutschen Filmförderfonds. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte z.B. 550.000 Euro an das Produktionsteam. Es wäre möglich das NRW den Film so unterstützen wollte, da sich einige Drehorte in NRW befanden.


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Kristen Stewart als neue Lady Di

Diana hatte es in ihrem Leben als Princess of Wales nicht immer leicht. Sie hatte sich über die Jahre zu Charles distanziert und als Folge entfremdet. Sie war nur noch ein Objekt für die Öffentlichkeit, um die Medien zu füttern und zufriedenzustellen. Der Film hat eine Laufzeit von 112 Minuten. Die gesamten Minuten werden Diana gewidmet. Ihrem Leben, ihrer Verzweiflung… das sind die Kerninhalte des Handlungsstrangs von “Spencer”.

Kristen Stewart verkörpert die Prinzessin der Herzen und nimmt ihre Rolle ziemlich ernst. In einem Interview erklärte sie, sie habe sich diverse Dokumentationen von Lady Di sowie die Staffeln der Dramaserie “The Crown” angesehen um Dianas Mimik, Gestik und Körperhaltung exakt wiedergeben zu können. Sie hat sogar den britischen Akzent erlernen müssen. Deutsche Zuschauer werden davon auf Grund der deutschen Vertonung jedoch nicht profitieren können. Die Personalisierung von Diana ist ihr extrem gut gelungen. Zuerst waren wir skeptisch ob Kristen geeignet für die Rolle der Princess of Wales ist, da sie uns immer als Vampir-Freundin aus der Teenie-Film-Reihe “Twilight” im Gedächtnis geblieben ist.

Kristen ist keine junge Frau mehr, Kristen entwickelte sich zu einer erwachsenen Frau, die die Rolle einer bedeutenden Frauenfigur besonders stark verkörpern kann.
Prince Charles wird von Jack Farthing gespielt. Er hatte bisher nicht  viele Filmrollen und ist uns deshalb womöglich nicht so bekannt. Wir finden auch ihn in seiner Rolle und seine schauspielerische Leistung  sehr überzeugend.


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Handlung - Eine wütende Prinzessin

Wir bereits oben erwähnt dreht sich in dem Historienfilm alles um das Jahr vor der Trennung von Prinzessin Diana und Prinz Charles. Der Handlungsstrang fokussiert sich hauptsächlich auf die Prinzessin der Herzen - die Frau mit dem Nachnamen Spencer. Fast jede Szene zeigt uns Diana und ihr Leben.

Die Prinzessin ist verzweifelt und innerlich gebrochen. Sie ist doch nur ein Mensch! Genau das möchte  der Film betonen. Lady Di gehörte nicht zu der Monarchie und wollte schon immer nur ein normales Leben, fernab vom ganzen Medientrubel und den Traditionen der britischen Monarchie. Eine Flucht war jedoch nicht möglich, sodass die Belastung begann ihrer Psyche bzw. Gesundheit zu schaden.

Erzählerisch können wir dem Inhalt folgen. Kristen Stewart als Protagonistin leistet sehr gute Arbeit. Letztendlich, können wir es ihr vollends abkaufen, wie verzweifelt sie in dem Moment ist und das sie nur nach einem Ausweg sucht.

Neben ihrer seelischen Hilflosigkeit, tauchen immer mal wieder einige weitere Nebencharaktere auf wie z.B. Dianas Söhne William und Harry, oder der Koch des britischen Anwesens auf denen sich die Royals zu diesem Zeitpunkt befinden.


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Die Kritik - Viel Ruhm für Nichts?

Doch was birgt die Handlung noch so? Das ist die Frage die wir uns immer wieder stellen mussten und das Ergebnis war ernüchternd. “Spencer” enthält keinen roten Faden, eine Handlung der wir folgen und die wir nachvollziehen können. Es werden uns willkürliche Szenen aus Dianas Leben auf dem goldenen Servierteller präsentiert. Die Szenen bauen nicht aufeinander auf und sind fad und fast bedeutungslos - naja jedenfalls bis zum Schluss. Das Finale nimmt dann überraschender Weise wieder leicht Schwung auf.

Es geht doch anders? Haben wir uns mehrfach gedacht und gewünscht das sich die Handlung von “Spencer” im Verlauf der Geschichte noch verändert - und zwar in eine positive und fesselnde Art. Hier dient als beste Beispiel, die bereits oben erwähnte TV-Serie “The Crown”. Die Dramaserie beweist sich als Sieger. Sie zeigt uns wie man eine herausragende Handlung über die britische Monarchie schreiben und darstellen kann, ohne das Risiko eingehen zu müssen, den Zuschauer wieder von der Leine zu verlieren. “The Crown” ist abenteuerlich und aufregend anzusehen.

Was fehlt dem Film “Spencer”? Es fehlt ein guter Inhalt für eine noch bessere Handlung - klar wir wissen das Diana mit ihren Dämonen zu kämpfen hat und sie präsentiert sich offen und ehrlich uns gegenüber, doch das kann nicht alles gewesen sein. Als Zuschauer versteht man es sofort was die Prinzessin uns damit ausdrücken möchte. Und dann? Nichts weiter - denn es passiert nicht wirklich was ereignisreiches. Keine packende Handlung in der wir uns versinken können. Keine Dramaturgie! - außer der von Diana.

Das ist der größte Grund weshalb wir nicht vollends von dem Film überzeugt werden konnten. Es fehlte uns quasi die eine “Essenz” die uns die Suppe wieder schmackhaft macht. Wir suchen und missen sie jedoch vergeblich bis zum Finale.

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Fazit - Zu viel Prinzessin, zu wenig Geschichte

Mit “Spencer” erhalten wir neues Futter, neuen Stoff aus dem Hause der Royals und der britischen Monarchie. Zutiefst enttäuscht, sehen wir die Handlung als größte Schwachstelle an. Die Handlung in der so viel Potenzial steckt und die Geschichte nach einer wahren Begebenheit leider nicht zum positiven ausgenutzt wird.

Der Handlungsstrang ist zu fad und zu trocken und erzählt bei weitem nicht alles über das Jahr vor der Trennung vom Prinzen und der Prinzessin. Lady Di wird fast schon als zickige unzufriedene Person dargestellt - auch das müssen wir kritisieren denn es rückt die einstige Prinzessin der Herzen in ein negatives Bild, was so dem Realismus zutiefst schadet - und das bei einem Historienfilm. Sollten historische Filme nicht genau der Wahrheit entsprechen?

Nach viel Kritik folgt der Lob. Denn das wertvollste an diesem Film ist die schauspielerische Leistung von Kristen Stewart die sich enorm viel Zeit genommen und bemüht hat, in die Rolle der Prinzessin zu schlüpfen.

So schnell der neueste britische Monarchie-Film im Jahr 2021 auch erschienen ist, so schnell verliert er sich auch schon aus unseren Köpfen, da er leider nur mittelmäßig ist und nicht mit dem Erfolg von dem TV-Serien-Hit “The Crown” mithalten kann.

Dennoch ist “Spencer” für alle Fans des Buckingham Palace, der britischen Monarchie und vor allem Kristen Stewart mindestens einen Blick wert.


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Was haltet Ihr von dem neuem Film zur britischen Monarchie und der Prinzessin der Herzen?  Teilt eure Gedanken zu „Spencer“ mit uns in der Kommentarsektion! Wir würden uns freuen.


Trailer

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The Finest Hours (2016)

  • 7.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 7.5/10
7.5/10

Sehenswert

The Finest Hours ist ein weiterer Film der prahlend mit dem “nach einer wahren Begebenheit”-Slogan daher kommt. Skepsis ist hier immer angebracht.Oder wie Steevo sagen würde: “Geschichten werden von Helden geschrieben und da wird vielleicht hier und da mal geflunkert.”

Genre: Historie, Drama, Action

Autor: Steevo

Verfasst am: 31.07.2018

Wertung:  


Nach einer wahren Begebenheit

Ein Film nach einer “wahren Begebenheit”.
Wenn ich den ersten Satz in einem Film lese oder höre, bin ich meist ziemlich gespannt auf den Film.
Das in echt nicht alles so verlaufen ist wie im Film, ist natürlich klar. Hier und da wird was eingefügt oder weg gelassen.

Schiffbruch auf rauer See

Es ist ein Schiffsdrama das sich im Jahr 1952 zugezogen hat.
Die See ist rau, das Wetter schlecht und die Wellen halten vor nichts zurück.
Zwei Öltanker sind auf dem offenen Meer unterwegs, doch durch den starken Sturm und die hohen Wellen, zerbrechen beide Schiffe innerhalb von 20 Minuten.
Das ein Schiff im Sturm bricht kommt vor, aber mit zwei Schiffen hatte wohl keiner gerechnet. 



Chris Pine alias Bernie Webber arbeitet bei der Küstenwache.
Gerade erst wollte er seinem Chef verkünden, dass er heiraten wird, da ist das Unglück passiert. Bernie wird mit einem Team auf eine Rettungsmission geschickt, um den Öltanker zu finden, doch der Sturm wütet so stark, dass es eigentlich der sichere Tod ist aufs Meer zu fahren.

Bis jetzt hat es noch keiner wieder zurück geschafft.
Doch für Bernie gibt es nur eine Wahl. Wenn es Überlebende gibt, müssen sie gerettet werden.



Fazit

Ein durchgehend spannender Film der einem vieles bietet. Hass, Liebe und Zusammenhalt.
Kritikpunkt an der Geschichte ist für mich der Satz „nach einer wahren Begebenheit“.

Bei manchen Stellen kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es so passiert ist, aber Geschichten werden nunmal von Helden geschrieben und da wird vielleicht hier und da mal geflunkert.
Trotzdem ein gelungener Film, den ich mir gerne nochmal anschauen würde.


 

Der Medicus (2013)

  • 6.7/10
    derofa Durchschnittswertung - 6.7/10
6.7/10

Sehenswert

Ob die Buchverfilmung von Regisseur Philipp Stölzl unsere Autoren Lissa und Jayes überzeugen kann, erfahrt ihr in den folgenden Reviews zu Der Medicus.


Genre:   Abenteuer, Drama, Historie


  Reviews von Lissa und Jayes


Lissa:  

Verfasst am: 13.05.2018



Jayes:  

Verfasst am: 13.05.2018