Little Nightmares (2017)


Was haben “adi­po­si­tas Metz­ger”, “mons­trös kor­pu­len­te Viel­fra­ße” und “ang­st­ein­flö­ßen­de Gei­shas” gemeinsam?
Das erfahrt ihr im Review von Jayes.


Gen­re: Puz­zle, Jump ’n’ Run, Side-Scroller

Autor: Jayes

Test­platt­form: Play­sta­ti­on 4

Ver­fasst am: 18.05.2017

Wer­tung:  


Als gro­ßer Fan von Puz­zle-Plat­for­mern, war “Litt­le Night­ma­res” von den “Litt­le Big Planet”-Machern, bereits nach dem ers­ten Trai­ler, ein abso­lu­ter Pflicht­kauf für mich.

Ich bin immer wie­der froh, dass im Zeit­al­ter der Trip­le-A Titel und Pro­duk­ti­ons­kos­ten in Mil­lio­nen­hö­he auch klei­ne­re Pro­duk­tio­nen wie die­se, den Weg auf den Kon­so­len­markt finden.

Dies brach­te in den letz­ten Jah­ren tol­le Spie­le wie die “Trine”-Reihe, “Unra­vel”, “Never Alo­ne” oder die preis­ge­krön­ten Spie­le “Lim­bo” und “Insi­de” des Ent­wick­ler­stu­di­os “Play­dead” hervor.

An sel­bi­ges erin­nert der Stil von “Litt­le Night­ma­res” dann auch sehr stark.

Als klei­nes gebück­tes und ver­mumm­tes Etwas im Regen­man­tel, schrei­ten wir durch unse­re eige­nen Alb­träu­me und ver­su­chen dabei, den Fän­gen eines lang­ar­mi­gen Pup­pen­spie­lers, adi­po­si­tas Metz­gern mit Hacke­bei­len, eben­so mons­trös kor­pu­len­ten Viel­fra­ßen (“Chi­hi­ros Rei­se ins Zau­ber­land” lässt grü­ßen) und einer ang­st­ein­flö­ßen­den Gei­sha zu entrinnen.

Die gro­ße Stär­ke ist dabei ganz klar die dich­te Atmo­sphä­re in der düs­ter gestal­te­ten Umge­bung und der künst­le­risch sub­ti­le Stil. Beim flüch­ten und ver­ste­cken in die­ser Fan­ta­sie­welt, kann es schon mal zum ein oder ande­ren Gru­sel-Gän­se­h­aut­mo­ment kommen.

So hun­dert pro­zen­tig konn­te mich “Litt­le Night­ma­res” dann aber doch nicht überzeugen.

Zu ein­fach und repe­ti­tiv gestal­ten sich die Rät­sel. Es reicht oft­mals schon aus, einen Schlüs­sel für ein Schloss zu fin­den, unent­deckt fort­zu­schrei­ten oder einen Schal­ter zu betä­ti­gen. Wirk­lich anspruchs­vol­le Denkauf­ga­ben bie­tet das Spiel somit nicht. Auch die Steue­rung kann durch­aus zu Frust­mo­men­ten füh­ren. Eine sehr kur­ze Spiel­zeit von knapp 3-4 Stun­den ist eben­falls scha­de, denn aus dem Kon­zept her­aus geholt, hät­te hier eini­ges mehr wer­den können.

Trotz­dem ist “Litt­le Night­ma­res” ein sehr gutes und atmo­sphä­risch dich­tes, packen­des Spiel gewor­den, was sich sei­ne 8/10 Punk­te red­lich ver­dient hat.


 

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