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Flavors of Youth (2018)

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  • 8/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8/10
8/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “Fla­vors of Youth” erschien im Jahr 2018 ein beson­de­res Werk aus der “Net­flix Ori­gi­nal Anime”-Rubrik.

Dies­mal zeich­net sich näm­lich „Comix Wave Films“ für das Paket aus drei Kurz­fil­men ver­ant­wort­lich. Das sind kei­ne Gerin­ge­ren als die Köp­fe hin­ter dem (stand jetzt) kom­mer­zi­ell erfolg­reichs­ten Ani­me aller Zei­ten „Your Name“ von Mako­to Shin­kai. Außer­dem spie­len die drei Geschich­ten nicht etwa in Japan, son­dern alle­samt in China.

Nach­dem wir uns mit „Beschei­de­ne Hel­den“ („Modest Heroes“) bereits ein ähn­li­ches Werk des geis­ti­gen „Ghibli“-Nachfolgers „Stu­dio Ponoc” in unse­rer Kri­tik genau­er ange­schaut haben, woll­ten wir nun “Fla­vors of Youth” auf die Zeich­nun­gen fühlen.

Ob und in wel­chen Facet­ten es der Epi­so­den­film ver­mag im Gen­re zu glän­zen, haben wir uns genau­er angeschaut.

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Gen­re: Ani­me

Ori­gi­nal­ti­tel: 詩季織々(Japan), 肆式青春 (Chi­na) | Shi­ki­o­rio­ri (Tran­skrip­ti­on)

Pro­duk­ti­ons­land: Japan, China

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | CoMix Wave Films, Hao­li­ners Ani­ma­ti­on League

Regie: Li Hao­ling, Jiaos­hou Yi Xia­oxing, Yoshitaka Takeuchi

Pro­duk­ti­on: Yuu­ta Hori, Tang Yunkang, Yasutaka Inagaki

Musik: Asuka Sakai, Yuma Yama­gu­chi, Rei Ishi­zu­ka, Saori

Län­ge: ca. 75 Minuten

Alters­frei­ga­be: 12 (lt. Netflix)

Uni­ver­sum: CoMix Wave Films

Vor­gän­ger: Your Name (2016)

Nach­fol­ger: Wea­the­ring with You (2019)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Flavors_of_Youth

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 05.07.2021

Lese­zeit: ca. 7 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

“Your Name”-Studio mit chinesischer Unterstützung

“Fla­vors of Youth” (dt. “Aro­men der Jugend”) heißt die im Jahr 2018 erschie­ne­ne Ani­me-Kopro­duk­ti­on zwi­schen CoMix Wave Films und Hao­li­ners Ani­ma­ti­on. Die bei­den Stu­di­os aus Japan und Chi­na haben sich zusam­men getan, um in drei Städ­ten, drei Geschich­ten zu erzäh­len. Was die­se Geschich­ten ver­eint ist das über­ge­ord­ne­te The­ma von prä­gen­den Momen­ten der Jugend im “Sli­ce of Life”-Stil (dt. ein Stück aus dem Leben). Außer­dem haben sie unty­pi­scher­wei­se mit der Hun­an Pro­vinz und Peking sowie Kwang­chow und Shang­hai alle­samt den Schau­platz Chi­na gemein­sam.[1]

CoMix Wave Films ist in der Bran­che wahr­lich kein unbe­zeich­ne­tes Blatt. Mit “Fla­vors of Youth” schei­nen die Macher nun in die Ker­be schla­gen zu wol­len, die sie ins­be­son­de­re mit ihren ver­gan­ge­nen, ein­drucks­vol­len Pro­duk­tio­nen her­vor­brach­ten. Denn über­wie­gend mit dem japa­ni­schen Regis­seur Mako­to Shin­kai hat sich das Stu­dio an die Spit­ze kata­pul­tiert. Der Erfolg gip­fel­te in nichts weni­ger als dem bis­her erfolg­reichs­ten Ani­me aller Zei­ten - “Your Name” (2016).[2]


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Doch auch vie­le ande­re Pro­duk­tio­nen des Stu­di­os wuss­ten in der Ver­gan­gen­heit zu begeis­tern. Vor allem für die eben­so auf­wen­di­gen wie detail­lier­ten Bil­der und die zau­ber­haf­te Musik wur­de es immer wie­der gelobt. Letzt­end­lich sind es wohl auch die herz­li­chen Geschich­ten mit Tief­gang - oft auch in einem nach­denk­li­chen Ton - wel­che die Fil­me von CoMix Wave Films, respek­ti­ve die von Mako­to Shin­kai ausmachen.

Unter dem Ban­ner von Net­flix “Ori­gi­nal Anime”-Segment wur­de “Fla­vors of Youth” am 4. August 2018 auf dem Strea­ming-Dienst ver­öf­fent­licht. Die Pre­mie­re fand bereits am 6. Juli 2018 auf der “Ani­me Expo” in Los Ange­les statt.[3]

Die Vari­an­te die hier­zu­lan­de auf Net­flix zu fin­den ist, wur­de als “Inter­na­tio­nal Ver­si­on” bezeich­net. War­um das so ist bzw. wor­in sich die­se Ver­si­on zur Ori­gi­na­len unter­schei­det, konn­ten wir trotz Recher­che lei­der nicht her­aus­fin­den. Die Gerüch­te­kü­che auf Red­dit spe­ku­liert jeden­falls über eine zen­sier­te Ver­si­on für Chi­na.[4]


Kurzfilm 1 - “Die Reisnudeln”

Im ers­ten Kurz­film “Die Reis­nu­deln” (engl. Titel “The Rice Nood­les”), erzählt uns der mitt­ler­wei­le erwach­se­ne Xiao sei­ne Geschich­te aus dem Off. Er schwelgt tief in Erin­ne­run­gen an eine unbe­schwer­te Zeit, wäh­rend uns die bild­haf­ten Rück­bli­cke dazu prä­sen­tiert werden.

Die schmack­haf­ten Reis­nu­deln die Xiao so liebt, ver­bin­det er mit sei­ner Kind­heit - doch vor allem mit einem ihm tief ver­bun­de­nen Men­schen. Dar­über hin­aus waren sie unter der Prä­mis­se “Lie­be geht durch den Magen” sein Beglei­ter, als er wäh­rend der Schul­zeit sei­nem Traum­mäd­chen begeg­ne­te. Die wun­der­sa­men San Xian Nudeln stamm­ten von einem “Reis­nu­del­la­den an dem nicht ein­mal ein Schild hing”, wie es Xiao weh­mü­tig beschreibt.

Den Kurz­film umgibt dabei eine Aura aus der Begeis­te­rung für Spei­sen, ähn­lich wie in “Food Wars”, gepaart mit einer poe­tisch vor­ge­tra­ge­nen, sprach­li­chen Unter­ma­lung mit dem Hang zum melo­dra­ma­ti­schen, wie in Mako­to Shin­kais “The Gar­den of Words” (2013).


Ich lie­be Reis­nu­deln immer noch. Aber sie schme­cken ein­fach nicht mehr so wie frü­her.Xiao
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Xiao sehnt sich zurück nach dem makel­lo­sen Geschmack sei­ner Jugend­zeit. So dient Xia­os Lie­be für Reis­nu­deln als Meta­pher für die Lie­be zur frü­he­ren Unbe­schwert­heit. Die Unbe­schwert­heit die sein Leben von Tag zu Tag mehr auf­ge­weicht und weni­ger schmack­haf­ter gemacht hat, um schließ­lich zur Pam­pe - dem Erwach­se­nen­all­tag zu wer­den. Die San Xian Nudeln sind also nicht weni­ger als sein Anker geblie­ben, wäh­rend sich sein Leben auf natür­li­che Wei­se ver­än­dert hat.

Wir konn­ten Xia­os Lei­den­schaft und sei­ne posi­ti­ven Erin­ne­run­gen an sei­ne heiß­ge­lieb­ten San Xian Nudeln, im Zuge sei­ner wohl­be­schrie­be­nen Wor­te, bei­na­he schme­cken. Und wie es beim Essen eben so ist - Geschmä­cker sind ver­schie­den. Die­se Art von pathe­ti­scher Vor­ge­tra­gen­heit muss einem schon schme­cken. Doch wenn sie einem schmeckt, kann man nicht genug davon bekommen!

Es ist eben ein nost­al­gi­scher Rück­blick, ein schwel­gen in Erin­ne­run­gen an eine bes­se­re Zeit. Und die­ser ist bekannt­lich oft von Nost­al­gie und Weh­mut geprägt, was sich auch im Ton von “Die Reis­nu­deln” wie­der­spie­gelt. Xiao lässt sich jeden­falls nicht unter­krie­gen und stellt abschlie­ßend fest:

Viel­leicht wird aus den Far­ben der Ver­gan­gen­heit das heu­te gemalt.Xiao

Der ers­te Kurz­film “Die Reis­nu­deln” ist des­halb letzt­end­lich eine nost­al­gi­sche und melan­cho­li­sche Rei­se, durch die Gedan­ken eines nach­denk­li­chen Men­schen, mit einer Lie­be zu dem was uns sicher alle ver­eint - die zum Essen.

  …

… schmack­haf­te Scha­len hand­ge­mach­te Reis­nu­deln für den weh­mü­ti­gen Xiao Ming, mit sei­ner lei­den­schaft­li­chen Lie­be zu San Xian Nudeln.


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Kurzfilm 2 - “Eine kleine Modenschau

Im zwei­ten Kurz­film mit dem Titel “A Litt­le Fashion Show” tref­fen wir auf das erfolg­rei­che chi­ne­si­sche Model Yi Lin und ihre klei­ne Schwes­ter, die ange­hen­de Desi­gne­rin Lulu.

Das Model­busi­ness scheint ein hart umkämpf­tes Pflas­ter zu sein, denn die Kon­kur­renz schläft nicht. Leis­tungs­druck beginnt all­mäh­lich an Yi Lins Gemüts­zu­stand zu nagen.

Sie wird älter, ver­aus­gabt sich zuneh­mend und Selbst­zwei­fel umge­ben sie. Ist sie so aus­ge­brannt, dass ihre Kar­rie­re kei­ne Zukunft mehr hat? Als es dann zum Kol­laps kommt über­denkt Yi Lin ihr Leben aber vor allem ihre inne­re Ein­stel­lung zum Model-Beruf.


Am Ende ist mein Kör­per mein ein­zi­ges Kapi­tal.Yi Lin
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Bei “Eine klei­ne Moden­schau” han­delt es sich wohl um den schwächs­ten der drei Kurz­fil­me, was nicht heißt, dass nicht auch er sei­ne schö­nen Sei­ten hat.

Optisch ist er kaum weni­ger anspre­chend als die ande­ren bei­den Wer­ke im Kurz­film­pa­ket. Auch wenn er inhalt­lich zuerst etwas trä­ge scheint, ist das The­ma trotz­dem inter­es­sant. Und wenn “Eine klei­ne Moden­schau” sich dann kri­tisch mit dem Druck und der Ober­fläch­lich­keit der Gesell­schaft aus­ein­an­der­setzt, gewinnt er an Sub­stanz und Relevanz.

Lei­der wird es schluss­end­lich jedoch ver­säumt die­se Kri­tik am ober­fläch­li­chen sozia­len und beruf­li­chen Mit­ein­an­der, wel­ches garan­tiert in vie­len Gesell­schaf­ten exis­tiert, voll aus­zu­for­mu­lie­ren. Denn: Ob ein­fach gestärkt in den Sumpf zurück­zu­keh­ren die rich­ti­ge Aus­sa­ge ist, dar­über kann man sicher streiten.

Die mora­li­sche Bot­schaft auch nach mög­li­cher­wei­se unver­meid­li­chen, im Leben auf­tre­ten­den Pro­ble­men wie­der auf­zu­ste­hen und sich in Wider­stands­fä­hig­keit zu üben, macht sich “Eine klei­ne Moden­schau” den­noch zu eigen!

  …

… maß­an­ge­fer­tig­te Klei­der und viel Kraft für Yi Lin, die zu sich selbst gefun­den hat.


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Kurzfilm 3 - “Liebe in Shanghai”

Der drit­te Kurz­film mit dem simp­len wie aus­sa­ge­kräf­ti­gen Titel “Love in Shang­hai” ist den erfolg­rei­chen Wer­ken von CoMix Wave Films, ins­be­son­de­re denen von Mako­to Shin­kai, wohl zwei­fels­oh­ne am ähn­lichs­ten. Ob “Your Name”, “Wea­the­ring with You” oder “5 Cen­ti­me­ters Per Second” - hier steckt viel Lie­be drin! Nicht nur in Bezug auf die Roman­tik, son­dern auch auf die Aus­ar­bei­tung der Handlung.

Die Geschich­te aus dem Leben han­delt von Li Mo wel­cher in Xiao Yu sei­nen Schwarm fin­det. Doch wie so oft in jun­gen Jah­ren ver­än­dern sich Umstän­de schnell und einst gemein­sa­me Wege kön­nen sich leicht aus­ein­an­der bewe­gen. Als die Wahl der Uni­ver­si­tät sowohl für Li Mo als auch Xiao Yu ansteht, ent­fal­tet sich eine bit­ter­sü­ße Lie­bes­ge­schich­te zwei­er jun­ger Menschen.


Viel­leicht kön­nen wir ja unse­ren Traum dort wei­ter träu­men, wo wir auf­ge­hört haben.Li Mo
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“Lie­be in Shang­hai” ist der Kurz­film der beim Publi­kum am bes­ten ankam. Dies geht zumin­dest aus zahl­rei­chen Kom­men­ta­ren und Abstim­mun­gen im Netz her­vor. Auch wir fan­den den Film sehr stark, fühl­ten jedoch mit “Die Reis­nu­deln” auf per­sön­li­cher Ebe­ne mehr mit, wes­halb unse­re Wer­tung trotz der nöti­gen Objek­ti­vi­tät etwas anders ausfiel.

Den­noch ist auch “Lie­be in Shang­hai” ein aus­ge­zeich­ne­ter Kurz­film! Der melan­cho­li­sche Grund­ton, den die bei­den ande­ren Kurz­fil­me bereits vor­ga­ben, wird hier weitergeführt.

“Lie­be in Shang­hai” beschäf­tigt sich mit der Ver­gäng­lich­keit der Jugend wohl auf die roman­tischs­te Wei­se, die nur irgend­wie mög­lich ist. Er weint ver­pass­ten Chan­cen nach, schafft es dabei tief zu berüh­ren und lehrt die wich­ti­ge Lek­ti­on, dass man das Leben nicht zurück­spu­len kann!

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… Kas­set­ten mit Bot­schaf­ten an ver­flos­se­ne Jugendlieben.


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Fazit - Drei Anekdoten geprägt vom Fluss der Zeit

Mit “Fla­vors of Youth” erreich­te uns eine Kurz­film­samm­lung die ohne Pro­ble­me in der Liga der ganz gro­ßen Ani­me-Pro­duk­tio­nen mit­spielt. Kein Wun­der, zeich­net sich doch das vir­tuo­se Stu­dio CoMix Wave Films für das lie­be­voll geschnür­te Paket verantwortlich.

Visu­ell, musi­ka­lisch und auch inner­halb der Geschich­ten fühlt man sich unwei­ger­lich an die her­aus­ra­gen­den Wer­ke des Stu­di­os erin­nert. “Fla­vors of Youth” zeigt ein­fach sofort wo er her­kommt. Die auf­wen­di­gen, sehr detail­lier­ten Zeich­nun­gen von Umge­bun­gen, die bei­na­he schon in Rich­tung Foto­rea­lis­mus gehen, sind ein wei­te­res mal atem­be­rau­bend anzu­se­hen. Auch inhalt­lich scheint bei den Wer­ken von “Comic Wave Films” ein roter Faden erkenn­bar zu sein. So wir­ken die Ani­me oft geprägt vom Selbst­fin­dungs­pro­zess jun­ger Men­schen (“Your Name”, “Wea­the­ring With You”), sowie von einer nach­denk­li­chen, phi­lo­so­phi­schen, manch­mal auch melan­cho­li­schen Stim­mung (“The Gar­den of Words”, “5 Cen­ti­me­ters per Second”).

Nicht umsonst ist der letz­te Kurz­film “Lie­be in Shang­hai” eine Hom­mage an “5 Cen­ti­me­ters per Second”, der sich eben­falls mit dem The­ma der Ver­gäng­lich­keit beschäf­tigt.[5]


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Was wir außer­dem der Samm­lung nicht vor­wer­fen wol­len ist man­geln­de Tie­fe oder weni­ger Sub­stanz als bei ver­gleich­ba­ren Pro­duk­tio­nen in Spiel­film­län­ge. Ein weni­ger dich­tes Erzähl­kon­strukt liegt schließ­lich in der Natur von Kurz­fil­men. Bedingt durch die kur­zen Lauf­zei­ten ist es des­halb logi­scher­wei­se deut­lich schwe­rer in die­ser Dis­zi­plin zu punkten.

Mit sei­nem beson­de­ren Schau­platz in Chi­na ent­hält “Fla­vors of Youth” zusätz­lich sowie ganz bei­läu­fig ein inter­es­san­tes Allein­stel­lungs­merk­mal, wel­ches wohl auch durch die Zusam­men­ar­beit mit den Chi­ne­sen von Hao­li­ners Ani­ma­ti­on entstand.

In Sachen deut­sche Syn­chro­ni­sa­ti­on, die unter der Dia­log­re­gie von Arlet­te Stan­schus bei “CSC Crea­ti­ve Sound Con­cep­ti­on” erstellt wur­de, wird auf dem außer­ge­wöhn­li­chen Niveau der übri­gen auf deutsch ver­ton­ten Fil­me des japa­ni­schen Stu­di­os gelie­fert.[6]

“Fla­vors of Youth” ist schluss­end­lich ein Epi­so­den­film in meis­ter­haf­ter Zei­chen­qua­li­tät, der sich auch inhalt­lich nicht ver­ste­cken muss, auch wenn ihm natür­li­cher­wei­se jeweils die Zeit fehlt, um in die tiefs­ten erzäh­le­ri­schen Win­kel vorzudringen.

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Und der am Ende durch eine her­ge­stell­te Ver­bin­dung zwi­schen den Kurz­fil­men, sei­ne Krö­nung erhält.

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Trailer

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Weathering With You (2019)

  • 8.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8.5/10
8.5/10

Stee­vo meint - Ausgezeichnet

Mako­to Shin­kais nächs­tes Meisterwerk.

Gute Geschich­te, Ani­ma­ti­ons­tech­nisch auf höchs­tem Niveau und sehr gute Synchro.

Mei­ner Mei­nung nach ist er fast gleich­auf mit “Your Name”, man soll­te die bei­den Fil­me aber natür­lich nicht ver­glei­chen da es ja kei­ne wei­ter­füh­rung ist.

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Gen­re: Ani­me

Ori­gi­nal­ti­tel: Ten­ki No Ko

Pro­duk­ti­ons­land: Japan

Regie: Makoto Shinkai

Dreh­buch: Mako­to Shinkai

Musik: Rad­wimps

Län­ge: 114 Minu­ten

Alters­frei­ga­be: FSK 6

Beschreibung

Wea­the­ring With You ist der nächs­te Film von Mako­to Shin­kai, vier Jah­re nach dem über­aus Erfolg­rei­chen Film “Your Name”.

In dem Film Wea­the­ring With You geht es dar­um das es in dem Land Japan dau­er­haft reg­net, obwohl es Som­mer ist und die Son­ne strah­len soll­te, es gibt aber laut Wet­ter­be­richt kei­ne besserung.

Es gibt aber eine Hoff­nung die kaum einer kennt und das ist “Das Sonnenscheinmädchen”.

Nur sie kann alles wie­der in Ord­nung bringen.

 

Hina am Schrein

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https://www.nytimes.com/2020/01/16/movies/weathering-with-you-review.html

Hod­a­ka und Hina bli­cken Rich­tung Sonne

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https://ninotaku.de/weathering-with-you-review/

Nagi, Hina und Hod­a­ka machen Freudensprünge

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https://www.sputnik-kino.com/program/movie/1887

The Garden of Words (2013)


Ruhe fin­den in Mako­to Shin­kais “The Gar­den of Words”.
Kitsch, Poe­sie oder viel­leicht beides?
Mehr dazu im Review von Jayes.


Gen­re: Ani­me

Autor: Jayes

Ver­fasst am: 03.05.2015

Wer­tung:  


Mit “The Gar­den of Words” schafft es Regis­seur Mako­to Shin­kai, eine Aus­strah­lung und Ästhe­tik zu erzeu­gen, die ihres­glei­chen sucht.

Die moder­ne Welt in ihrer Schnell­le­big­keit. Sehr ver­lo­ckend die Vor­stel­lung, sich eben­falls an einem ver­reg­ne­ten Tag in den Park zu set­zen und dem Pras­seln des Regens zu lauschen.
Den Kies­weg ent­lang bli­cken und ihn als Meta­pher für den Weg der bei­den Haupt­fi­gu­ren ver­ste­hen, die noch bei­de in ihre zu gro­ßen Schu­he wach­sen müs­sen, wel­che Taka­ko neben­bei, im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes selbst her­stellt, jedoch nicht weiß, wel­che Grö­ße über­haupt die rich­ti­ge ist.

Der Film trans­por­tiert in kür­zes­ter Lauf­zeit alles, was er ver­mut­lich trans­por­tie­ren will und kon­zen­triert sich auf das Wesent­li­che. Kei­nen Umweg bis zur eige­nen, ganz per­sön­li­chen Inter­pre­ta­ti­on. Zwei Men­schen die sich inein­an­der ver­lie­ben, dies eigent­lich nicht dür­fen, so sug­ge­riert die Gesell­schaft, und ein offe­nes Ende, was Platz für das ganz eige­ne Ende lässt.

Fil­me müs­sen nicht immer lan­ge dau­ern, son­dern das wesent­li­che was sie Aus­sa­gen möch­ten ver­mit­teln und ANdau­ern. Die übri­ge Zeit, Raum für das eige­ne Aus­ein­an­der­set­zen mit der Geschich­te lassen.

Ein efri­schen­der Ani­me mit tol­lem Sound­track, der vor Kitsch nur so strotzt und für mich gera­de des­halb, doch nichts ande­res ist als Poesie.