Archiv der Kategorie: PS3

Dead Space (2008)

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©Elec­tro­nic Arts | ©Vis­ceral Games

  • 9/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend

Das mitt­ler­wei­le von Elec­tro­nic Arts auf­ge­lös­te Ent­wick­ler­stu­dio  EA Red­wood Shores (spä­ter Vis­ceral Games) lie­fer­te im Jahr 2008 - mit “Dead Space” - einen beein­dru­cken­den Hor­ror-Shoo­ter für PC und Kon­so­len ab.

Wes­halb “Dead Space” den Spie­lern Welt­raum-Hor­ror auf Top-Niveau lie­fert und wel­che die größ­te Stär­ke des Spiels ist, erfahrt ihr in unse­rem Test.

Übri­gens: EA hat am 22. Juli 2021 offi­zi­ell ein Remake zu “Dead Space” ange­kün­digt. Ist das sinn­voll oder die Ent­wei­hung eines fürch­ter­lich guten Klas­si­kers? Unse­re beschei­de­ne Mei­nung dazu fin­det ihr am Ende des Tests.

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Gen­re: Third-Per­son-Shoo­ter, Sur­vi­val Horror

Ori­gi­nal­ti­tel: Dead Space

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Ent­wick­ler­stu­dio | Publis­her: EA Red­wood Shores (im Mai 2009 Umbe­nen­nung zu “Vis­ceral Games” - Schlie­ßung im Okto­ber 2017) | Elec­tro­nic Arts

Musik: Jason Gra­ves

Spiel­mo­dus: Einzelspieler

Spiel­zeit: ca. 12 Stun­den (Sto­ry), ca. 20 Stun­den (100%)

Spra­che: Vol­le deut­sche Lokalisierung

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 3, Xbox 360, PC (Stand: 23.07.2021)

Alters­frei­ga­be: USK 18

Uni­ver­sum: Dead Space

Nach­fol­ger: Dead Space 2 (2011)

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Dead_Space_(Computerspiel) | https://en.wikipedia.org/wiki/Dead_Space_(video_game) | https://howlongtobeat.com/game.php?id=2333

Wer­tung:  

Test­platt­form: Xbox 360

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 22.10.2019

Lese­zeit: ca. 7 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

Anmer­kung: Die­ser Test ent­hält Bil­der die erst ab 18 Jah­ren frei­ge­ge­ben sind!

Als Isaac Clarke auf der Ishimura

In “Dead Space” schlüp­fen wir in die Rol­le des Tech­ni­kers und Sys­tem-Inge­nieurs Isaac Clarke.

Als Teil der Crew auf dem Repa­ra­tur­raum­schiff USG Kel­li­on, machen wir uns in die Wei­ten des Welt­alls auf, um die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­te­me des inter­stel­la­ren Abbau­schiffs USG Ishi­mu­ra wiederherzustellen.

Erst ein­mal an Board der Ishi­mu­ra ange­kom­men, ahnen wir noch nicht was uns erwar­tet. Die Besat­zung scheint spur­los ver­schwun­den. In Kon­takt ste­hend mit der Tech­nik­spe­zia­lis­tin Ken­dra Dani­els und unse­rem Sicher­heits­of­fi­zier und Vor­ge­setz­ten Zach Ham­mond, machen wir uns auf die Suche nach der Ursache.

Dabei sto­ßen wir auf wider­wär­ti­ge soge­nann­te “Nekro­morphs”, die uns bes­tia­lisch an den Kra­gen wol­len. Wir wis­sen nicht genau was mit der Besat­zung der Ishi­mu­ra pas­sier­te. Fest steht: Schreck­li­ches muss sich hier auf dem Schiff abge­spielt haben.

Unse­re ein­zi­ge Chan­ce zu über­le­ben besteht dar­in, uns dem Grau­en der Ishi­mu­ra zu stel­len und unter Todes­furcht Schritt für Schritt deren Sys­te­me wie­der in Gang zu setzen.


Prot­ago­nist Isaac Clar­ke blickt auf sei­ne bei­den Kol­le­gen und ahnt noch nicht, was ihn erwar­ten wird

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Beklemmende Atmosphäre

Kom­men wir gleich zur Sache: Die aller­größ­te Stär­ke von “Dead Space” macht sich bereits zu Beginn des Spiels direkt bemerk­bar und zieht sich als roter Faden durch das gesam­te Hor­ror-Aben­teu­er. Erst­mal auf der Ishi­mu­ra ange­kom­men, füh­len wir uns in deren engen Gän­gen wie aus­ge­lie­fert. Auf­grund begrenz­ter Res­sour­cen müs­sen wir uns die Muni­ti­on unse­res “Plas­ma Cut­ters” gut einteilen.

Jeder Schuss muss sit­zen, unser Anzug macht uns trä­ge. Las­sen wir die abscheu­li­chen Nekro­morphs zu nahe an uns her­an, kön­nen wir uns deren Aggres­si­on nur noch schwer ent­zie­hen. Selbst wenn wir als Sie­ger vom Gang gehen, tre­ten wir beim vor­bei gehen noch ein­mal drü­ber - nur zur Sicher­heit. Klingt bru­tal, doch es geht ums nack­te über­le­ben. Die infi­zier­ten Lebens­for­men ver­zei­hen schließ­lich nur sehr weni­ge Fehler.


Jeder Schuss muss sitzen

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Nur zur Sicher­heit: Einen Tritt nach­zu­set­zen kann für Isaac über Leben und Tod entscheiden

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Nach­dem wir ange­spannt durch die wie tot wir­ken­de Ishi­mu­ra waten, sam­meln wir alles was wir krie­gen kön­nen, um der wahr­ge­wor­de­nen Höl­le zu begeg­nen. Manch­mal befin­den wir uns sogar in der Schwe­re­lo­sig­keit. Hier ermög­licht es uns ein bestimm­tes Tool in alle Rich­tun­gen zu glei­ten, bis wir wie­der Boden unter den Füßen haben. Das macht unse­re Odys­see noch schlim­mer, schließ­lich kön­nen die Nekro­morphs über­all sein!

Auch begrenz­ter Sauer­stoff bringt uns in Bedräng­nis, sobald wir in eini­gen Tei­len des Third-Per­son-Shoo­ters nach außen drin­gen und uns in direk­tem Kon­takt zum Welt­all befinden.

Ihr merkt: Das mitt­ler­wei­le von EA auf­ge­lös­te Ent­wick­ler­stu­dio EA Red­wood Shores (spä­ter Vis­ceral Games) hat sich wirk­lich Gedan­ken gemacht, wie sie dem Spie­ler durch die Sur­vi­val-Ele­men­te das Gefühl eines bei­na­he aus­sichts­lo­sen und höl­li­schen Über­le­bens­kamp­fes im Welt­raum vermitteln.


Als Isaac glei­ten wir mit Angst im Nacken von einer Platt­form zur nächsten

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Wahl der Waffen

Dabei spielt natür­lich auch die Wahl der Waf­fen in “Dead Space” eine ent­schei­den­de Rolle.

Zu Beginn star­ten wir mit unse­rer spä­te­ren Lieb­lings­waf­fe, dem Plas­ma-Cut­ter. Die Idee hin­ter der Waf­fe ist wohl prag­ma­ti­scher Natur. Um gegen die Nekro­morphs und ihre Vari­an­ten und Aus­wüch­se bestehen zu kön­nen, dür­fen wir nicht kopf­los drauf los bal­lern. Geziel­tes abtren­nen der Glied­ma­ßen ist gefragt. Also schnei­det der Cut­ter gezielt genau die­se ab, sofern der Spie­ler genug Ziel­was­ser getrun­ken hat. Dabei kön­nen wir beim Faden­kreuz bzw. der Schuss­art zwi­schen hori­zon­tal und ver­ti­kal wech­seln, um noch genau­er agie­ren zu kön­nen. Die­se her­an­ge­hens­wei­se emp­fan­den wir als beson­ders nütz­lich und erfrischend.


Wer den Plas­ma-Cut­ter nicht zu beherr­schen lernt, den erwar­tet schreckliches

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Im Ver­lau­fe der Sto­ry schal­ten wir wei­te­re Waf­fen frei, dar­un­ter im wei­tes­ten Sin­ne eini­ge Klas­si­ker wie den Flam­men­wer­fer, ein Maschi­nen­ge­wehr und diver­se andere.

Jede Waf­fe hat sei­ne Vor- und Nach­tei­le und es ist beson­ders wich­tig, als Spie­ler sein Augen­merk dar­auf zu rich­ten, um für jede Situa­ti­on gewapp­net zu sein. Für läs­ti­ge klei­ne­re Geg­ner eig­net sich bspw. ganz im “Halo”-Stil das Maschinengewehr.

Die Durch­schlags­kraft, Schuss­fre­quenz, das Nach­la­de­tem­po usw. müs­sen je nach Geg­ner­typ jeder­zeit berück­sich­tigt wer­den, was dem Gun­play die gewis­se Tie­fe verleiht.


Auch ande­re Waf­fen­ty­pen gilt es stets im Kopf zu behalten

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Weitere Fähigkeiten und Aufleveln

Doch nicht nur die Waf­fen in “Dead Space” ent­schei­den über Leben und Tod. Auch die wei­te­ren Fähig­kei­ten von Isaacs Anzug wol­len gekonnt ein­ge­setzt wer­den. Die soge­nann­te “Sta­se” erlaubt es uns bspw. Maschi­nen oder Türen zu ver­lang­sa­men, um unse­re Repa­ra­tur­ar­bei­ten durch­zu­füh­ren, wel­che uns in der Geschich­te wei­ter vor­an­schrei­ten las­sen. Auch Geg­ner kön­nen wir damit für eine gewis­se Zeit verlangsamen.

Die Waf­fen kön­nen mit­hil­fe von soge­nann­ten “Ener­gie­kno­ten” inner­halb eines klas­si­schen Fähig­kei­ten­baums auf­ge­wer­tet und ver­bes­sert werden.

Auch unser Anzug kann dem­entspre­chend, neben Sche­ma­ta die wir in der Spiel­welt fin­den, ver­bes­sert wer­den. Ob Sauer­stoff­ver­sor­gung, Sta­se oder Lebens­en­er­gie. Die rich­ti­ge Wahl beim Auf­wer­ten unse­rer Objek­te ist wichtig.


Klu­ges Res­sour­cen­ma­nage­ment ist ein wich­ti­ger Bestand­teil einer erfolg­rei­chen “Dead Space”-Erfahrung

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Fazit - Weltraum-Horror auf Top-Niveau

“Dead Space” ist vor allem eines: unheim­lich - beklem­mend - atmosphärisch!

Über die gesam­te Spiel­zeit reibt der Third-Per­son-Shoo­ter die Ner­ven des Spie­lers auf und gru­selt durch sein dich­tes Kli­ma und dem erzeug­ten Gefühl der Aus­ge­lie­fert­heit. Die sehr kryp­ti­sche, über­wie­gend mit Audio- und Text­logs erzähl­te Geschich­te, spielt dabei eher eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le, ist aber den­noch als Rah­men­hand­lung völ­lig aus­rei­chend. Denn was im Hor­ror-Gen­re geheim­nis­voll ist, schafft Platz für die eige­nen Ängste.

Dass wir in “Dead Space” durch ein schlauch­ar­ti­ges Level­de­sign waten, emp­fin­den wir nicht als Schwä­che des Sur­vi­val-Hor­ror-Shoo­ters. Im Gegen­teil: Zum einen ist dies auf einem Raum­schiff logisch, zum ande­ren macht sich ein klaus­tro­pho­bi­sches Gefühl der Aus­ge­lie­fert­heit durch die Enge noch stär­ker bemerkbar.

Durch die unter­schied­li­chen Waf­fen, wel­che sich alle­samt wuch­tig anfüh­len und ziel­ge­nau­es Kämp­fen ermög­li­chen, besticht “Dead Space” zudem mit exzel­len­tem Gun­play, wel­ches uns von sei­ner Wer­tig­keit her an das ers­te “Halo” erin­ner­te. Sinn­vol­le Auf­wer­tungs­mög­lich­kei­ten von Rüs­tung und Waf­fen im Fähig­kei­ten­baum, sor­gen für indi­vi­du­el­le Ent­schei­dungs­mög­lich­kei­ten im Über­le­bens­kampf auf der Ishi­mu­ra. Der Schwie­rig­keits­grad ist jeder­zeit for­dernd aber fühlt sich nie unfair an.

Obwohl wir immer wie­der inner­halb des Raum­schiffs umher geschickt wer­den, kommt durch die Abwechs­lung bei den Nekro­morph-Arten nie Lan­ge­wei­le auf. Beson­ders lobens­wert ist das jeder­zeit nütz­li­che Navi, wel­ches uns eine kom­plet­te Irr­fahrt erspart, da es nicht die Luft­li­nie, son­dern den zu gehen­den Weg, in Lini­en­form abbildet.

“Dead Space” ist mit sei­nen vie­len Stär­ken und nur weni­gen bis kei­nen Schwä­chen einer der bes­ten Titel der sieb­ten Konsolengeneration.

Nach­dem die belieb­te Serie über die Jah­re noch mit “Dead Space 2” für Gän­se­haut bei Fans sor­gen konn­te und sich mit dem beschei­de­nen, auf Action fokus­sier­ten Nach­fol­ger “Dead Space 3” unrühm­lich ver­ab­schie­de­te, herrscht nun erst­mal wie­der Funk­stil­le auf der Ishimura.

Bleibt zu hof­fen, dass die Mar­ke trotz Schlie­ßung von Vis­ceral Games mög­li­cher­wei­se bald einen vier­ten Teil spen­diert bekommt. Wasch­ech­te und welt­raum­fes­te Hor­ror-Fans hat “Dead Space” nicht zuletzt wegen die­sem her­vor­ra­gen­den Erst­ling sicher genü­gend für sich gewin­nen können.


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Nachtrag: Remake angekündigt!

Was man bisher weiß (Stand: 24.07.2021)

Mitt­ler­wei­le wur­de ein Remake zu “Dead Space” für die aktu­el­len Platt­for­men Play­Sta­ti­on 5, Xbox Seri­es X/S sowie PC ange­kün­digt. Wie die Kol­le­gen von Game­Pro berich­ten, ist das Release­da­tum noch offen.[1] Für die Ent­wick­lung ver­ant­wort­lich ist das Stu­dio EA Moti­ve (Star Wars: Squadrons).

Laut Elec­tro­nic Arts soll es sich um ein Remake auf Basis der Frost­bi­te Engi­ne han­deln und es soll kei­ne Lade­zei­ten geben.[2] Zu ande­ren tech­ni­schen Daten hat sich der Publis­her bis­her nicht geäu­ßert. Klar ist jedoch: Laut Seni­or Pro­du­cer Phil Ducharme, habe man aus ver­gan­ge­nen Feh­lern gelernt und es wer­de (anders als noch in “Dead Space 3”) kei­ne Mikro­trans­ak­tio­nen geben.

Inhalt­lich ver­spricht EA “Ver­bes­se­run­gen an der Sto­ry” und eine Erwei­te­rung der Geschich­te auf dem Fun­da­ment des Ori­gi­nals. Zudem sol­len Sto­ry, Cha­rak­te­re und Game­play erwei­tert und moder­ni­siert wer­den.[3]


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Ist ein Remake des Erstlings sinnvoll?

Nötig fin­den wir das Remake nicht, steht doch gera­de der ers­te Teil für sich genom­men enorm gut da. Schließ­lich ist “Dead Space” sowohl tech­nisch, inhalt­lich sowie spie­le­risch vor­züg­lich gealtert.

Hin­zu kommt: Gera­de weil der drit­te Teil durch sei­ne Neu­aus­rich­tung auf Action schlecht ankam, hät­te die­ser ein Remake viel nöti­ger gehabt! Außer­dem wür­den wir eben­falls ein “Dead Space 4”, was sich zurück zu den eins­ti­gen Wur­zeln besinnt, viel mehr begrüßen.

Doch wie immer gilt: War­ten wir es erst­mal ab. Viel­leicht schafft es Moti­ve Stu­di­os mit dem Remake ja tat­säch­lich, im Vor­bei­ge­hen noch etwas aus den Nekro­morphs der alten Tage her­aus­zu­pres­sen. Schließ­lich wün­schen sich vie­le Fans eine Wie­der­auf­er­ste­hung der einst tot­ge­glaub­ten Serie.

Das “Dead Space”-Remake wer­den wir selbst­ver­ständ­lich zum Release tes­ten und anschlie­ßend hier ent­spre­chend verlinken.


Eines steht jeden­falls fest: Isaac ist zurück!

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Trailer

“Dead Space” (2008)

Der offi­zi­el­le “Twin­kel Twin­kel Litt­le Star”-Trailer zu “Dead Space”

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“Dead Space”-Remake (noch ohne Datum)

Der offi­zi­el­le Reve­al-Trai­ler zum “Dead Space”-Remake

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The Last of Us (Remastered) (2013, 2014)

  • 9/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9/10
9/10

Her­aus­ra­gend

Das Enwick­ler­stu­dio Naugh­ty Dog wel­ches durch die belieb­te Video­spiel­rei­he “Unchar­ted” bekannt wur­de, hat sich im Jahr 2013 eine wei­te­re Video­spiel­se­rie aus­ge­dacht und uns somit in eine Welt der Post­apo­ka­lyp­se versetzt.

Im Jah­re 2014 bekam der Video­spie­le­hit ein Upgrade in Form einer Remas­te­red Edi­ti­on für die Play­Sta­ti­on 4. Die Tex­tu­ren wir­ken jetzt noch schö­ner und das Spiel­erleb­nis wur­de damit auf eine noch höhe­re Ebe­ne gelegt.

Wie wir den Sur­vi­al-Hor­ror erlebt haben und ob wir von der Video­spie­le­rei­he begeis­tert wer­den konn­ten, erfahrt Ihr in unse­rem Review auf derofa.de.

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Gen­re: Action-Adven­ture, Suri­val-Hor­ror

Ori­gi­nal­ti­tel: The Last of Us

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Entwicklerstudio/Publisher: Naugh­ty Dog/Sony Com­pu­ter Entertainment

Musik: Gus­ta­vo Santaolalla

Spiel­mo­dus: Ein­zel- und Mehrspieler

Spiel­zeit: ca. 15-20 Stun­den (Sto­ry),  ca. 2 Stun­den (DLC: Left Behind)

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 3, Play­Sta­ti­on 4 (Stand: 14.03.2021)

Alters­frei­ga­be: USK 18

Vor­gän­ger: -

Nach­fol­ger: The Last of Us 2 (2020)

Wer­tung:   

Test­platt­form: Play­Sta­ti­on 4

Autor: Melis­sa

Ver­fasst am: 14.03.2021

Die Entstehung einer Zombie-Apokalypse

Wir star­ten das Spiel. Nach einer kur­zen Lade­zeit befin­den wir uns direkt in einer Sequenz - alles ist so ruhig , so still und vor allem so nor­mal. Wir fin­den uns in der Rol­le des Texa­ners Joel Mil­ler wie­der, der wie wir schnell fest­stel­len kön­nen zusam­men mit sei­ner jugend­li­chen Toch­ter Sarah in Texas lebt. Die ers­ten Spiel­sze­nen han­deln um die Dar­stel­lung von den bei­den o.g. Cha­rak­te­ren und des­sen fried­li­ches Leben. Doch eine Tra­gö­die macht sehr schnell den schö­nen Moment zunich­te und aus der idyl­li­schen Atmo­sphä­re wird grau­sa­mer Hor­ror. In den Nach­rich­ten wird berich­tet wie Men­schen in der gan­zen Welt „durch­dre­hen“ und sich mit einem Pilz infi­ziert haben wel­cher in kur­zer Zeit das Gehirn befal­len kann und sie so zu agres­si­ven Mutan­ten wer­den lässt. Eine Pan­de­mie ist auf der gan­zen Welt ausgebrochen.

Schnell gehts ans Ein­ge­mach­te und wir dür­fen nun die Rol­le von Sarah über­neh­men. Es ist Abends und bereits jetzt neh­men wir eine düs­te­re Atmo­sphä­re wahr. Wo ist Joel? Auf der Suche nach ihm machen wir uns auf den Weg und durch­fors­ten das Eigen­heim der Mil­ler. Schnell wird klar - nichts ist mehr so wie es war. Drau­ßen lau­fen panisch Men­schen umher. Es herrscht Aus­nah­me­zu­stand! Joel stürmt ins Haus und erklärt sei­ner Toch­ter das sie sich jetzt in Sicher­heit brin­gen müs­sen. Zuhau­se kön­nen die bei­den nicht mehr blei­ben. Wäh­rend unse­rem Flucht­ver­such aus der Stadt tref­fen wir auf Tom­my, den Bru­der von Joel.

Schon nach nicht mal 15 Minu­ten wird hef­tig auf unse­re Trä­nen­drü­se gedrückt. Eine mora­li­sche Ent­schei­dung wird von uns erwar­te­tet. Ein Mann wird von der unbe­kann­ten Anste­ckung infi­ziert. Jetzt habt ihr die Wahl -  lasst ihr ihn am Leben und ihn dadurch womög­lich mutie­ren zu las­sen oder bringt ihr ihn um, um eben die­ses zu verhindern?

Das ist nicht alles was Naugh­ty Dog schon in den ers­ten Minu­ten von uns abver­langt. Schon zu Beginn erle­ben wir mit Joel einen schwe­ren Schick­sals­schlag. Sei­ne Toch­ter Sarah wird töd­lich ver­letzt und stirbt dar­auf­hin auf­grund eines Unfalls. Nach die­sem Pro­log befin­den wir uns nun in der Post-Pan­de­mie-Zeit wieder.

Will­kom­men bei “The Last of Us”.


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©Sony Inter­ac­ti­ve Entertainment

Verloren in der Endzeit

In “The Last of Us” dreht sich alles ums Über­le­ben.  Eini­ge Jah­re sind nun ver­gan­gen und die Welt ist zu einer Post­apo­ka­lyp­se gewor­den. Ihr seid jetzt in der Rol­le von Joel und müsst Euch Anfangs noch allei­ne durch die ver­las­se­nen Gebie­te kämp­fen. Im spä­te­ren Ver­lauf trifft Ihr auf Ellie und beschrei­tet zusam­men mit ihr das Endzeitszenario.

Das Spiel­prin­zip ist ein­fach. Das Video­spiel nutzt eine Third-Per­son-Per­spek­ti­ve in denen ihr vor­wie­gend Joel steu­ert und im Ablauf immer mal wie­der zu Ellie wech­selt. Euer Cha­rak­ter kann somit ren­nen, in Deckung gehen oder durch enge Pas­sa­gen geduckt durch­lau­fen. Bei Fein­den wech­selt ihr sim­pel und schnell zwi­schen Euren aus­ge­rüs­te­ten Waf­fen. Ihr habt zudem die Mög­lich­keit durch die soge­nann­ten “Pil­len” die ihr ein­sam­melt, ein paar Fähig­kei­ten für Joel zu ver­bes­sern, wie z.B. einen erwei­ter­ten Lebens­bal­ken zu erhal­ten. Des Wei­te­ren könnt ihr jeder­zeit Gegen­stän­de für den Kampf her­stel­len. Sei es ein Mes­ser, Medi­packs oder Molo­tow-Cock­tails. Wenn Ihr schön flei­ßig die Welt erkun­det und ent­deck­tes ein­sam­melt, könnt Ihr danach dadurch gut pro­fi­tie­ren und Euch damit nütz­li­che Items her­stel­len. Wäh­rend Eurer Rei­se trifft Ihr immer wie­der auf Mutan­ten - oder wie es hier so schön heißt - die Infi­zier­ten. Die­se könnt Ihr in fol­gen­de Kate­go­rien unterteilen:

Fan­gen wir an mit den “Run­nern”. Die­se Infi­zier­ten sind ziem­lich schnell und wenn sie Euch ent­de­cken stür­men sie gna­den­los auf Euch zu. Jedoch fin­den wir, dass es sich hier um ziem­lich gewöhn­li­che Infi­zier­te handelt.

Dann gibt es noch die “Stal­ker”, die nicht in Her­den unter­wegs und zudem noch etwas stär­ker als die Run­ner sind. Auch hier stel­len wir fest - die­se sind noch recht durch­schnitt­li­che Infizierte.

Doch das ändert sich schnell. Wei­ter gehts mit den soge­nann­ten “Cli­cker”. Die­se sind her­um­ir­ren­de Infi­zier­te die Euch mit nur einem Angriff direkt töten kön­nen. Die Cli­cker sind schnell und stö­rend. Für uns waren sie am läs­tigs­ten. Bei jedem Auf­ein­an­der­tref­fen sind wir erstarrt. Wir woll­ten auf kei­nem Fall gese­hen bzw. gehört wer­den. Denn die­se Infi­zier­ten kön­nen Euch nicht sehen und ver­las­sen sich ganz auf ihr Gehör. Des­halb emp­feh­len wir Euch zu schlei­chen. Das dies meis­tens die bes­te Wahl sein wird, wer­det Ihr öfter im Ver­lauf des Spiels bemerken.

Zu guter letzt kom­men wir nun zu einen der ekel­er­re­gens­ten For­men der Infi­zier­ten bei “The Last of Us”. Es geht um die soge­ann­ten “Bloa­ter”. Ihr Kör­per ist voll­stän­dig mit der Pil­in­fek­ti­on befal­len. Sie sind robust und schwer zu besie­gen. Hier heißt es - holt Eure stärks­ten Waf­fen her­aus oder flieht!

Die meis­ten Nicht­in­fi­zier­ten leben seit­her in abge­rie­gel­ten Zonen unter der Herr­schaft des impe­ra­to­risch agie­ren­den Mili­tärs. Das Mili­tär hat etli­che Sperr­zo­nen errich­tet. Was pas­siert außer­halb die­ser? Dort befin­den sich die “Firefly’s” - unse­re Rebel­len in die­sem unwirk­li­chen Unter­gang der Welt, die sich gegen die Mili­tär­dik­ta­tur auf­leh­nen und ver­su­chen den kri­mi­nel­len Machen­schaf­ten von Ban­di­ten einen Strich durch die Rech­nung zu machen.


Sagt Hal­lo zu den “Cli­ckern”.

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Wenn Sporen überwuchern

So kon­trast­reich wie das Video­spiel auch daher kommt, gibt es bei “The Last of Us” lei­der neben so vie­len Höhen­punk­ten nichts­des­to­trotz nega­ti­ve Eigen­schaf­ten die wir hier unbe­dingt anmer­ken möch­ten. Wir haben nicht viel zu kri­ti­sie­ren und fan­gen mit einem Punkt an, was uns nach eini­gen Stun­den Spiel­zeit ins Auge gesto­chen ist. Denn im Ver­lauf des Spiels erhal­tet ihr einen Bogen und Pfei­le - klingt zuerst rich­tig gut. Euer Pfeil und Bogen ist eine ziem­lich nütz­li­che Waf­fe gegen Infi­zier­te, da sie lei­se und schnell töten kann. Wenn ihr Eure Pfei­le ver­schießt könnt ihr die­se immer mal wie­der beim Geg­ner ein­sam­meln - oder auch nicht? Denn lei­der ist dies nicht immer mög­lich und ihr sucht ver­geb­lich nach Euren ver­schos­se­nen Pfei­len - die zudem noch sehr rar in der Welt von “The Last of Us” sind. Wir wis­sen nicht so ganz ob wir die­sen Punkt wirk­lich bemän­geln sollen/dürfen oder ihn eher als posi­tiv befin­den und so bewer­ten müs­sen, da er dadurch dem Rea­lis­mus der Apo­ka­lyp­se viel­leicht etwas unter die Arme greift.

Ein gro­ßer Kri­tik­punkt und für uns der eigent­li­che Punkt­ab­zug für das Video­spiel ist die K.I. der Geg­ner. Die­se ste­hen manch­mal wirr in der Gegend her­um oder sie ren­nen unge­zielt hin und her. Das ver­dirbt etwas die Atmo­sphä­re des Über­le­bens­kamp­fes und wirkt dadurch fan­ta­sie­los. Selbst unse­re Freun­de ste­hen uns manch­mal “gedan­ken­los” im Weg und blo­ckie­ren kurz­zei­tig unse­re Passage.


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Hilflos verschlungen in der post-pandemischen-Welt

Das wohl her­aus­ra­gends­te Merk­mal bei “The Last of Us” ist die wun­der­schö­ne Atmo­sphä­re in die wir uns ver­lo­ren haben. Die Umge­bung zieht uns nur so in die­se bedrü­cken­de Welt hin­ein und lässt uns erschau­dern. Jedes kleins­te Detail wur­de durch­dacht gewählt um so den Rea­lis­mus in der Apo­ka­lyp­se gründ­li­cher nach­bil­den zu kön­nen. Wir haben für Euch natür­lich auch ein paar Beispiele:

Schon habt ihr eine Taschen­lam­pe erhal­ten und seid froh nicht im dun­keln durch die dämm­ri­gen Abschnit­te lau­fen zu müs­sen und stellt kurz dar­auf fest, dass Euer Hilfs­mit­tel nach einer gewis­sen Zeit anfängt zu fla­ckern und dadurch unbrauch­bar wird. Dar­auf­hin for­dert Euch das Video­spiel auf, Euren Con­trol­ler ein­mal zu schüt­teln damit Euer Prot­ago­nist Joel das sel­be mit sei­ner Taschen­lam­pe machen kann und so Eure Lam­pe wie­der nor­mal funk­ti­ons­fä­hig ist. Es sind wie bereits genannt, die klei­nen Details in der Dar­stel­lung der Welt - die das Video­spiel gera­de eben des­halb so beson­ders machen.

Neben den bedrü­cken­den Momen­ten gibt es auch die schö­nen die Euch für eine kur­ze Zeit ver­ges­sen las­sen, was mit der Welt drau­ßen pas­siert. Ihr trifft z.B. auch mal auf beson­de­re Flo­ra und Fau­na. Ob Affen oder sogar Giraf­fen - für einen Atem­zug fühlt ihr Euch frei und erfreut Euch an dem Son­nen­schein und lauscht gespannt hin, wenn Joel dar­über spricht wie ger­ne er frü­her bei sol­chem Wet­ter drau­ßen Gitar­re gespielt hat . Das Video­spiel zeigt hin und wie­der den Kon­trast vom Unter­gang der Welt zum nor­ma­len Leben. Wir ver­lie­ren uns immer mal wie­der wenn auch nur für eine Sekun­de - im end­li­chen Gefühl der Frei­heit und des Wohlfühlens.


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©Sony Inter­ac­ti­ve Entertainment

Remastered Edition oder veralteter Grafikklotz?

Wir möch­ten Euch hier­mit kurz auf­lis­ten was die Remas­te­red Ver­si­on in pet­to hat.

Zum einen bie­tet die­se Edi­ti­on Euch den DLC mit dem Titel “Left Behind” in dem ihr die Prot­ago­nis­tin Ellie spie­len dürft. Die Hand­lung dient als Pre­quel zu “The Last of Us” und behan­delt die Geschich­te von Ellie bevor sie Joel ken­nen­ge­lernt hat. Lei­der hat der DLC nur eine Spiel­zeit von gera­de mal 2 Stun­den und ist somit beacht­lich kurz - sehr scha­de denn wir fan­den die Geschich­te von Ellie ziem­lich inter­es­sant und vor allem über­aus sinnvoll.

Nun kom­men wir jedoch zu den tech­ni­schen Ver­bes­se­run­gen[1] :

  • 1080p/60fps im Sin­gle­play­er und Multiplayer
  • Tex­tu­re Maps mit 4x mehr Details, Shadow Maps 2x
  • High-Res Par­ti­cle Effects
  • Occlu­si­on Map­ping of decals
  • Kein Tex­tu­re Streaming
  • Grö­ße­re Weit­sicht, bes­se­res LOD
  • Zusätz­li­che Audio Optionen
  • Lock Frame Rate bei 30 fps
  • Swap Trig­ger und Thumbstick Controls
  • Sup­port für DualS­hock 4 Touch­pad, Light­bar und Speaker

Zur Gra­fik und den ver­bes­ser­ten Tex­tu­ren kön­nen wir nichts nega­ti­ves sagen oder kri­ti­sie­ren. Das Ent­wick­ler­stu­dio Naugh­ty Dog hat hier exzel­len­te Arbeit geleis­tet und dem Video­spiel einen wun­der­schö­nen Look ver­lie­hen, der sogar im Jahr 2021 wei­ter­hin ger­ne anzu­se­hen ist. Für ein Video­spiel aus dem Jah­re 2013 sieht es auch heu­te noch ziem­lich gut aus.

Zusam­men­ge­fasst bie­tet Euch die Remas­te­red Edi­ti­on eine ver­bes­ser­te gra­fi­sche Dar­stel­lung die sich durch­aus sehen las­sen kann!


Gra­fik­ver­gleich PS3 vs. PS4 (Remas­te­red Edition)

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https://ps4news.at/ps4-spiele/11027-last-us-grafikvergleich-ps4-vs-ps3/

Fazit - Survival-Horror Spektakel

Mit “The Last of Us” hat sich das Ent­wick­ler­stu­dio Naugh­ty Dog selbst über­trof­fen und nach Video­spiel-Mei­len­stei­nen wie die “Uncharted”-Reihe, erneut eine bom­bas­ti­sche und vor­al­lem thea­tra­li­sche Video­spiel­se­rie ent­wi­ckelt. Wir haben die Prot­ago­nis­ten direkt ins Herz geschlos­sen und mit­ge­fie­bert, wenn es wie­der mal dar­um ging zu über­le­ben. Die­ser exklu­si­ve Titel für die Play­Sta­ti­on ist mehr als spie­lens­wert und soll­te von jedem Play­Sta­ti­on Besit­zer unbe­dingt ent­deckt werden.

Seit dem Juni 2020 ist mit­ter­wei­le der Nach­fol­ger mit “The Last of Us Part II” für die Play­Sta­ti­on 4 ver­öf­fent­licht wor­den. Mehr dazu in unse­rem kom­men­den Review auf derofa.de.

Wie hat Euch das Video­spiel gefal­len? Lasst es uns in den Kom­men­ta­ren wissen.


Trailer

Der offi­zi­el­le Launch Trai­ler zu “The Last of Us Remastered”.

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©Sony Inter­ac­ti­ve Entertainment