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Batman Begins (2005)

  • 8.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8.5/10
8.5/10

Aus­ge­zeich­net

Im Jahr 2005 galt es für Regis­seur Chris­to­pher Nolan dem Bat­man-Mythos eine neue Per­spek­ti­ve zu verschaffen.

Das Ergeb­nis war der dunk­le Rit­ter in “Bat­man Begins”, der den Anfang einer neu­en Tri­lo­gie rund um die Fle­der­maus mit Comic-Ursprung formte.

War­um der Reboot aus­ge­zeich­net funk­tio­nier­te und war­um sich Nolans Inter­pre­ta­ti­on in ein Trio aus Cha­rak­ter­tie­fe, Design und Mini­ma­lis­mus ein­tei­len lässt, ver­ra­ten wir Euch in unse­rem Review.

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Gen­re: Comic, Super­hel­den, Action

Ori­gi­nal­ti­tel: Bat­man Begins

Pro­duk­ti­ons­land: USA, Ver­ei­nig­tes Königreich

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: War­ner Bros. Pic­tures | DC Comics, Legen­da­ry Pic­tures, Syn­co­py, Patalex III Productions

Regie: Chris­to­pher Nolan

Dreh­buch: Chris­to­pher Nolan, David S. Goyer

Pro­duk­ti­on: Charles Roven, Emma Tho­mas, Lar­ry Franco

Musik: Hans Zim­mer

Län­ge: ca. 140 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 12

Nach­fol­ger: The Dark Knight (2008)

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 07.08.2020


Nolans Batman Begins

In der gro­ßen wei­ten Welt der Super­hel­den, egal ob aus dem Lager DC oder Mar­vel, ist ein Name beson­ders bekannt und beliebt. Die dunk­le Fle­der­maus “Bat­man” ist längst über den Kult­sta­tus hin­aus gewach­sen und muss mehr schon als Mythos bezeich­net werden.

Und genau die­sem Mythos galt es 2005 für Regis­seur Chris­to­pher Nolan eine neue Per­spek­ti­ve zu ver­schaf­fen.  Der Reboot der Bat­man-Rei­he, nach der sti­lis­tisch comic­na­hen Tri­lo­gie von Tim Bur­ton sowie der viel­fach geschol­te­nen Ver­fil­mun­gen des erst kürz­lich ver­stor­be­nen Joel Schuh­ma­cher, die bereits in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten mög­li­che Inter­pre­ta­tio­nen auf­zeig­ten, gestal­te­te sich für Nolan bestimmt nicht einfach.

Doch der damals 34-jäh­ri­ge Regis­seur, der vor Bat­man vor allem für tief­ge­hen­de Fil­me wie “Memen­to” und “Insom­nia” bekannt war,  erwies sich als Glücks­griff für Geld­ge­ber War­ner Bros.[1]

Am Dreh­buch schrieb er, wie bei vie­len sei­ner Fil­me, selbst mit und ent­wi­ckel­te so mit der Unter­stüt­zung von David S. Goy­er einen Bat­man der rea­lis­tisch und modern sein soll­te.[2]

Chris­to­pher Nolan bau­te mit “Bat­man Begins” sein ganz eige­nes Fun­da­ment für die kom­men­den bei­den Tei­le auf, steck­te unheim­lich viel Sub­stanz und Sym­bo­lik in den Film, ohne aber die Geschich­te mit zu viel Inhalt zu beschweren.

Doch von was han­delt der Ein­stieg in die “The Dark Knight”-Trilogie überhaupt?


Regis­seur Chris­to­pher Nolan am Film­set bei der Her­aus­for­de­rung sei­nen eige­nen Bat­man zu formen

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Bruce Wayne wird zum dunklen Ritter

Bruce Way­ne ist Mil­li­ar­därs­sohn und noch ein klei­ner Jun­ge, als ein ent­schei­den­des sowie trau­ma­ti­sches Erleb­nis, ihn in eine Zeit vol­ler Ver­zweif­lung, Trau­er und Per­spek­tiv­lo­sig­keit führen.

Vier­zehn Jah­re spä­ter ist Bruce erwach­sen aber nicht weni­ger trau­ma­ti­siert. Angst und Trau­er wei­chen Hass und dem uner­schüt­ter­li­chen Drang nach Rache.

Nach­dem ein für ihn wich­ti­ger Plan nicht ver­läuft wie erhofft, beschließt er Got­ham City zu ver­las­sen. Auf sei­nem prä­gen­den, beschwer­li­chen Weg ver­sucht Bruce sich unter qual­vol­len Bedin­gun­gen neu zu fin­den - und fin­det Batman.


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©War­ner Bros.

Unverschnörkelt, roh, modern und realistisch

Es ist schon beein­dru­ckend wie in Nolans Inter­pre­ta­ti­on vom dunk­len Rit­ter eini­ge mar­kan­te Grund­pfei­ler, ein Gerüst für eine neue Art von Bat­man auf­bau­en. Die­se Pfei­ler könn­te man als ein Trio aus Cha­rak­ter­tie­fe, Design sowie Mini­ma­lis­mus bezeichnen.

Charaktertiefe

Zum einen haben wir einen Bruce Way­ne, der durch sei­ne durch­leb­te Odys­see, inner­halb der Hand­lung, ver­kör­pert durch einen der größ­ten Cha­rak­ter­dar­stel­ler der heu­ti­gen Zeit, Chris­ti­an Bale, eine enor­me Tief­grün­dig­keit entwickelt.

Nicht umsonst hat sich der Aus­nah­me­schau­spie­ler exzes­siv auf sei­ne Rol­le vor­be­rei­tet, um alle Kampf­sze­nen selbst aus­füh­ren zu kön­nen. Bale ist neben­bei für sei­ne Moti­va­ti­on zur Anpas­sung an sei­ne Schau­spiel­rol­len bekannt. Für den nur ein Jahr vor “Bat­man Begins” erschie­ne­nen “Der Maschi­nist”, nahm Bale bis zur Gesund­heits­ge­fähr­dung Kör­per­ge­wicht ab und wog nur noch unfass­ba­re 31kg.[3] Für die Rol­le des Bat­man muss­te er in kür­zes­ter Zeit wie­der zunehmen.

Aber nicht nur Bale son­dern auch die Cha­rak­ter­zeich­nung sei­ner Rol­le des Bruce Way­ne in sei­ner Ver­zweif­lung die in Hass mün­det, spä­ter aber in küh­le Berech­nung und kla­rem Ver­stand sowie kör­per­li­cher Stär­ke und jed­we­der Effi­zi­enz, machen die Haupt­fi­gur Bat­man unglaub­lich nah­bar und glaubwürdig.


Die unglaub­li­che Wand­lung von Chris­ti­an Bale zwi­schen dem spa­ni­schen Thril­ler “Der Maschi­nist” und “Bat­man Begins”

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https://die-besten-100.de/bilder/maenner/9134/Christian+Bale+Gewicht+Di%C3%A4t.html

Chris­ti­an Bale und Neben­dar­stel­ler Liam Nee­son als Teil eines her­vor­ra­gen­den Casts

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Design

Zum ande­ren erschafft Chris­to­pher Nolan mit “Bat­man Begins” sti­lis­tisch einen moder­nen Bat­man, in einem küh­len Got­ham City mit beein­dru­cken­dem, mili­tä­ri­schem High-Tech Equip­ment und einem außer­ge­wöhn­li­chen Bat­mo­bil. Der Anzug der Fle­der­maus soll­te in sei­nem Design furcht­ein­flö­ßend und funk­tio­nal wir­ken, was her­vor­ra­gend durch die For­schungs­ab­tei­lung von “Way­ne Enter­pri­ses” und der eige­nen tech­ni­schen Arbeit von Bruce an sei­nem Anzug, wie es auch an John Fav­re­aus “Iron Man” (2008) erin­nert, ver­mit­telt wird.[4]

In sei­nen Kampf­sze­nen ori­en­tiert sich “Bat­man Begins” laut Wiki­pe­dia an dem Kampf­stil der “Key­si Figh­t­ing Method”, die vor allem im Street Figh­t­ing und bei der Selbst­ver­tei­di­gung ein­ge­setzt wird, was den Ein­druck des auf Effi­zi­enz getrimm­ten Designs noch ver­stärkt.[5]


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Minimalismus

Zugu­ter­letzt umgibt die Comic-Ver­fil­mung einen gewis­sen Mini­ma­lis­mus. Der Film erzählt klar und struk­tu­riert, ver­liert sich nie­mals in Details, legt sein Augen­merk jeder­zeit auf das Wesent­li­che und nutzt star­ke Sym­bo­lik um Tie­fe zu erzeugen.

Die­se Grund­prä­mis­se geben bspw. auch die Fights her. Ziel war es die Kämp­fe nicht tän­ze­risch und cho­reo­gra­phiert wir­ken zu las­sen. Statt­des­sen soll­ten sie roh und effek­tiv wir­ken und das ist abso­lut per­fekt gelun­gen. So schließt sich wie­der der Kreis, zwi­schen dem Trio aus Cha­rak­ter­tie­fe, Design und Mini­ma­lis­mus.[6]


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Fazit - Nolans Batman ist der Batman

“Bat­man Begins” revo­lu­tio­nier­te Super­hel­den­fil­me und gilt für uns als Vor­rei­ter für heu­ti­ge Action-Mil­li­ar­den-Fran­chi­ses wie das Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se. Er zeig­te einen sehr erns­ten und tief­grün­di­gen Stil auf, den es so im Gen­re noch nicht gab.

Ins­ge­samt wirkt “Bat­man Begins” in sei­ner Ori­gin-Sto­ry unauf­ge­regt aber span­nend und in sei­nem Pro­duk­ti­ons­de­sign fort­schritt­lich sowie gutaussehend.

Er führt per­fekt Bat­mans Cha­rak­ter in die Tri­lo­gie ein und legt sein Haupt­au­gen­merk nur dar­auf. Er ist mini­ma­lis­tisch ohne ein­fach zu sein. Er ist aus­sa­ge­kräf­tig ohne viel zu erzählen.

Bruce Way­ne stellt sich in “Bat­man Begins” haupt­säch­lich sei­nem Kind­heits­trau­ma und der Film erstellt damit eine Basis für die bei­den wei­te­ren Tei­le mit Chris­ti­an Bale, einem der her­aus­ra­gen­dens­ten Cha­rak­ter­dar­stel­ler unse­rer Zeit.

Was ich im Inne­ren bin zählt nicht. Nur das was ich tue, zeigt wer ich bin.Bruce Way­ne

Nolans Bat­man ist nicht ein Bat­man - er ist der Batman!


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Das war unse­re Mei­nung zu “Bat­man Begins”. Aber was hal­tet Ihr vom ers­ten Teil der “The Dark Knight”-Trilogie? Lasst es uns in den Kom­men­ta­ren wis­sen, wir sind gespannt!


Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Bat­man Begins”

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Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger (2002)

  • 7.7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7.7/10
7.7/10

Aus­ge­zeich­net

Geor­ge Lucas hat mit Star Wars: Epi­so­de II – Angriff der Klon­krie­ger die Geschich­te um den klei­nen Ana­kin Sky­wal­ker und Co. fortgesetzt.

Der Film wur­de im Mai 2002 in den deut­schen Kinos gezeigt.

Der Sound­track stammt erneut aus der krea­ti­ven Feder von John Williams.

Was derofa.de von der Fort­set­zung hält, erfahrt ihr in unse­rem Review.

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Gen­re: Sci­ence-Fic­tion

Ori­gi­nal­ti­tel: Star Wars: Epi­so­de II – Attack of the Clones

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Regie: Geor­ge Lucas

Dreh­buch: Geor­ge Lucas, Jona­than Hales

Musik: John Wil­liams

Län­ge: 142 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 12

Uni­ver­sum: Star Wars

Wer­tung:  

Autor: Lis­sa

Ver­fasst am: 23.12.2019


Auftritt der Klonkrieger

Nach­dem ein miss­lun­ge­ner Bom­ben­an­griff auf die Sena­to­rin Ami­da­la (Nata­lie Port­man) ver­übt wur­de, wer­den Obi-Wan Keno­bi (Ewan McGre­gor) und Ana­kin Sky­wal­ker (Hay­den Chris­ten­sen) vom Jedi-Orden beauf­tragt, Pad­me auf dem Pla­ne­ten Coru­scant zu beschützen.

Wäh­rend ihres Auf­ent­halts kommt es durch einen Flug­dro­iden in Form eines Atten­ta­tes, zum erneu­ten Angriff auf die Sena­to­rin. Die bei­den Jedi kön­nen den Angriff jedoch ver­hin­dern. Der Jedi-Meis­ter Keno­bi fin­det durch sei­ne Recher­che her­aus, um wem es sich bei dem Atten­tä­ter handelt.

Um die Sena­to­rin Ami­da­la in Sicher­heit zu brin­gen, wird dem Pada­wan Schü­ler Ana­kin die Auf­ga­be erteilt, mit Pad­me zum Pla­ne­ten Naboo zu rei­sen. Dort kom­men sich die bei­den ziem­lich schnel­ler näher und ver­lie­ben sich mehr und mehr in einander.

Wäh­rend­des­sen beschäf­tigt sich Obi-Wan immer noch mit der Recher­che nach einem Kopf­geld­jä­ger Namens Jan­go Fett und den Storm­t­ro­opern. Die Lage spitzt sich zu. Der Kampf gegen die Klon­ar­mee hat begonnen.


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https://www.justwatch.com/ro/film/razboiul-stelelor-atacul-clonelor

Klischeehaft

Im Vor­der­grund des zwei­ten Films der Star Wars-Rei­he, steht die Lie­bes­be­zie­hung zwi­schen Pad­me und Ana­kin. Beson­ders prä­gnant ist dies in der ers­ten Hälf­te des Spiel­films. In kei­nem Star Wars Film sind die Lie­bes­sze­nen so stark vor­han­den, wie in „Angriff der Klonkrieger“.

Es wird kit­schig und zwar sehr:
„Ich wer­de ver­folgt von dem Kuss, den du mir nie hät­test geben sol­len. Mein Herz schlägt schnel­ler, in der Hoff­nung, dass die­ser Kuss kei­ne Nar­be hin­ter­las­sen wird.“ Dies ist nur ein Dia­log zwi­schen Pad­me und Ana­kin, wel­ches stark am Kli­schee­baum der Hol­ly­woo­dro­man­tik rüt­telt. Ob merk­wür­di­ge Gesprä­che oder ein Pick­nick auf der Wie­se, der Film strotzt nur so vor Kitsch.

Nicht nur die Bezie­hung der bei­den zuein­an­der ver­än­dert sich. Der jun­ge Pada­wan Schü­ler zeigt uns auch, wie sich sei­ne Per­son Stück für Stück in eine ande­re ver­wan­delt. Er igno­riert ohne Rück­sicht, die Wor­te sei­nes Meis­ters Obi-Wan. Denn einem Jedi ist es strikt unter­sagt zu lie­ben. Die Lie­be kann zur Abhän­gig­keit, Angst und dann zur Wut führen.


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©20th Cen­tu­ry Fox

Nicht ganz so einnehmend

Ana­kin Sky­wal­ker ist kein Kind mehr. Wir bemer­ken sei­ne neu­en Cha­rak­ter­zü­ge. In Epi­so­de eins war er noch ein klei­ner Jun­ge, dem man nichts Böses vor­wer­fen konn­te. Wohin­ge­gen er heu­te den Anschein macht, stur, arro­gant und über­heb­lich zu sein.

Uns gefällt sei­ne Per­sön­lich­keit nicht mehr. Er wirkt wie ein unge­zo­ge­nes Kind, wel­ches nicht auf sei­nen Meis­ter hören möch­te. In die­sem Fall gilt der Spruch: „Hoch­mut kommt vor dem Fall“.


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Ein kleiner Schritt für Yoda, ein großer für die Zuschauer

Das wohl Bes­te in dem Film ist für uns der Kampf zwi­schen Meis­ter Yoda und Darth Tyra­nus (Chris­to­pher Lee). Wir sehen zum ers­ten Mal, wie Yoda uns sei­ne Licht­schwert- und Macht­küns­te präsentiert.

Beka­men wir bis­her nicht den Ein­druck, Yoda wäre alt und zer­brech­lich, beweist uns der klei­ne Meis­ter über­ra­schend das Gegen­teil. Stil­voll und mit Elan wirft er sei­nen Umhang zurück um sein Licht­schwert zu zücken. Im nächs­ten Moment pas­siert alles so schnell. Flink wie ein Tier, springt der klei­ne mit sei­nen Sal­tos umher. Wir sind begeistert!

Ein so klei­nes Wesen, wel­ches so mäch­tig und wei­se ist, zeigt uns das man nie vom äuße­ren Urtei­len soll­te. Die­ser Auf­tritt ist zugleich episch und wird uns lang in Erin­ne­rung blei­ben. Wei­ter so Meis­ter Yoda. Möge die Macht mit euch sein.


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Fazit

Ein Film der große Kritik einstecken musste. Trotz der vielen Romantik-Elemente, empfinden wir die Geschichte nicht als schleppend.

Epi­so­de zwei bie­tet so viel mehr. Was wir erhal­ten ist zum einen die Geburt der Klon­krie­ger, sowie die detail­lier­ten CGI-Sze­nen (vor­al­lem mit dem grü­nen Meis­ter­je­di). Das ist der Beginn eines epi­schen Ster­nen­krie­ges, wel­ches dazu noch den Bau­stein der Saga bildet.

Abschlie­ßen möch­ten wir mit einem Zitat von unse­rem liebs­ten Helden:
„Sieg, du hast gesagt? Meis­ter Obi-Wan, dies war kein Sieg! Das Lei­chen­tuch der Dunk­len Sei­te gefal­len es ist. Begon­nen der Angriff der Klon­krie­ger hat!”


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Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung (1999)

  • 8.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 8.5/10
8.5/10

Aus­ge­zeich­net

Mit “Star Wars: Epi­so­de I - Die dunk­le Bedro­hung” leu­te­te Lucas­film im Jahr 1999 den Start für die soge­nann­te Pre­quel-Tri­lo­gie der Star-Wars-Saga ein. Die Pre­quel-Tri­lo­gie erzählt die Vor­ge­schich­te zu den Welt­erfol­gen aus den Jah­ren 1977-1983, wel­che als Haupt­tri­lo­gie bekannt sind und die Epi­so­den IV-VI bil­de­ten. Ver­ant­wort­lich für Regie und Dreh­buch für “Die dunk­le Bedro­hung” ist Schöp­fer Geor­ge Lucas höchstpersönlich.

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Gen­re: Sci­ence-Fic­tion

Ori­gi­nal­ti­tel: Star Wars: Epi­so­de I – The Phan­tom Menace

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Regie: Geor­ge Lucas

Dreh­buch: Geor­ge Lucas

Musik: John Williams

Län­ge: 136 Minuten

Alters­frei­ga­be: FSK 6

Uni­ver­sum: Star Wars

Vor­gän­ger: Star Wars: Epi­so­de VI – Die Rück­kehr der Jedi-Rit­ter (1983)

Nach­fol­ger: Star Wars: Epi­so­de II - Angriff der Klon­krie­ger (2002)

Wer­tung:  

Autor: Jayes

Ver­fasst am: 08.12.2019


Der Krieg der Sterne

“Es war ein­mal vor lan­ger Zeit in einer weit, weit ent­fern­ten Galaxis …”

Auf­grund erhöh­ter Han­dels­zöl­le wird der Pla­net Naboo von der Han­dels­fö­de­ra­ti­on blockiert.

Des­halb ent­sen­det der Kanz­ler des galak­ti­schen Senats die zwei Jedi, Qui-Gon Jinn (Liam Nee­son) und Obi-Wan Keno­bi (Ewan McGre­gor) zur Han­dels­fö­de­ra­ti­on, um in der Aus­ein­an­der­set­zung zu vermitteln.

Nach­dem die Ver­hand­lun­gen auf dem Schiff der Han­dels­fö­de­ra­ti­on schei­tern bzw. gar nicht erst zustan­de kom­men, kämp­fen sich die bei­den Jedi durch eine Scharr von feind­li­chen Dro­iden und flie­hen zum Pla­ne­ten Naboo.

Eben­falls dort ist Köni­gin Pad­mé Ami­da­la (Nata­lie Port­man) wel­che sich bereits mit einer Inva­si­on der Dro­iden-Armee der Han­dels­fö­de­ra­ti­on kon­fron­tiert sieht. Gemein­sam schaf­fen sie es mit­hil­fe eines Raum­schiffs zu flie­hen, müs­sen jedoch auf­grund eines beschä­dig­ten Hyper­raum­an­triebs auf dem Wüs­ten­pla­ne­ten Tatooi­ne notlanden.

Dort tref­fen sie auf den neun­jäh­ri­gen Skla­ven Ana­kin Sky­wal­ker, der den gestran­de­ten durch sei­ne Fähig­kei­ten im “Pod-Racing” hilft, ihre Rei­se fort­zu­set­zen, um damit ihre wei­te­ren Schrit­te im Kon­flikt zu pla­nen und Hand­lungs­fä­hig zu bleiben.


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©20th Cen­tu­ry Fox

Zugang zum Star-Wars-Universum

Mit die­ser für uns doch schwer zugäng­li­chen Geschich­te beginnt Epi­so­de I der welt­be­kann­ten und kul­ti­gen “Star Wars”-Rei­he.

Poli­ti­sche Feden und Aus­ein­an­der­set­zun­gen in einem Sci-Fi-Sze­na­rio. Galak­ti­scher Senat, Han­dels­fö­de­ra­ti­on, Sith, Jedi, Hyper­raum­an­trieb, Pla­net Naboo und Tatooi­ne, ver­schie­de­ne Ras­sen wie Gun­gans und aller­lei ande­res Ali­en-Getier. Da kann man über­for­dert und erschla­gen sein.

Tat­säch­lich hin­der­te uns das in der Ver­gan­gen­heit so rich­tig in die Welt von Star Wars ein­zu­tau­chen. Zu kom­plex und ver­strickt kam die Film­rei­he daher und lies uns damit ein­fach nicht so recht an sich heran.

Doch wir frag­ten uns: War­um erfreut sich die Star-Wars-Saga so unglaub­lich gro­ßer Popu­la­ri­tät auf der gan­zen Welt und gilt bereits seit Jahr­zehn­ten als abso­lu­ter Kult? Da muss doch was dahin­ter ste­cken neben geschick­ter Vermarktung.

Nach­dem wir uns also noch ein wei­te­res mal dar­an ver­su­chen in Epi­so­de I zu ver­sin­ken, macht es plötz­lich Klick. Unser Ent­schluss uns rich­tig kon­zen­triert auf die Sto­ry ein­zu­las­sen erweist sich als Gold­wert. Denn schließ­lich erken­nen wir, dass genau die­se kom­ple­xe und auf vie­len Ebe­nen ver­zweig­te sowie dich­te Welt, in ein ganz eige­nes und für uns neu­es Uni­ver­sum aufgeht.

So geht uns also trotz dunk­ler Sei­te der Macht, doch noch ein Licht auf. Star-Wars-Lie­be auf den zwei­ten Blick.


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Sci-Fi-Look von einem anderen Stern

Und so nimmt uns “Die dunk­le Bedro­hung” mit sei­nem clea­nen Sci­ence-Fic­tion-Look für sich ein.

Dabei zeigt sich Epi­so­de I, wel­cher der ers­te Teil der Pre­quel-Serie (1999, 2002, 2005) und damit eigent­lich der vier­te Star-Wars-Film nach der Haupt­tri­lo­gie (1977, 1980, 1983) ist, von sei­ner schöns­ten Seite.

Wie hoch­wer­tig Regis­seur Geor­ge Lucas und sein Team das Sci-Fi-Aben­teu­er designt haben zei­gen mit­un­ter die vie­len Details im Film. Die Archi­tek­tur der Gebäu­de sowie das Design der Raum­schif­fe und Umge­bun­gen haben ein ganz beson­de­res Aus­se­hen. Mit dem abbil­den von schein­bar unzäh­li­gen Ali­en-Spe­zi­es wird der Ein­druck eines eige­nen gro­ßen und wei­ten Uni­ver­sums erweckt.


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In unse­rem Lieb­lings­teil, dem bom­bas­tisch insze­nier­ten “Pod-Racer”-Rennen, fin­den wir einen außer­ir­di­schen Ver­käu­fer der mit (für uns) unap­pe­tit­li­chen Snacks han­delt. Und auch den ern­staun­lich gut design­ten “Pod-Racer” selbst, den Ana­kin impro­vi­siert wäh­rend des Ren­nens repa­riert, sowie die beein­dru­cken­den Sound­ef­fek­te wenn die Renn­wa­gen durch die Sand­land­schaft bre­schen, machen ein­fach Spaß.

Auch die visu­el­len Effek­te gefie­len uns sehr gut, wenn wir das Erschei­nungs­jahr von 1999 berück­sich­ti­gen. Aus musi­ka­li­scher Sicht sorgt der typi­sche und unver­wech­sel­ba­re Star-Wars-Sound mit Wie­der­erken­nungs­wert, der glück­li­cher­wei­se auch in Epi­so­de I wie­der von Urge­stein John Wil­liams kom­po­niert wur­de, für die rich­ti­ge Atmosphäre.

Auf Sei­ten der deut­schen Pro­duk­ti­on wur­de übri­gens neben­bei eine exzel­len­te Syn­chro­ni­sa­ti­on ent­wi­ckelt, die sich gut in das Gesamt­bild einfügt.


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https://www.pcgamer.com/star-wars-episode-i-racer-has-been-recreated-in-unreal-engine-4/

Ein rundes Sci-Fi-Abenteuer

Wäh­rend der gesam­ten Lauf­zeit fühlt sich Epi­so­de I zudem wie ein unglaub­lich run­der Film an. Wech­seln­de Sze­nen und Umge­bun­gen, cho­reo­gra­fier­te Licht­schwert­kämp­fe, sowie die Viel­zahl an sym­pa­thi­schen und ori­gi­nel­len Cha­rak­te­ren las­sen kei­ne Lan­ge­wei­le aufkommen.

Der Gun­gan Jar Jar Binks sorgt mit sei­ner Toll­pat­schig­keit und Art zu spre­chen, nicht nur in der fina­len Schlacht für die gewis­se Pri­se Humor und Slap­stick. Mit Darth Maul bie­tet “Die dunk­le Bedro­hung” einen Ant­ago­nis­ten mit einem Art­work und Design­kon­zept was in der gesam­ten Film­rei­he ihres­glei­chen sucht. Und auch der Cast um Stars wie Liam Nee­son, Ewan McGre­gor und Nata­lie Port­man fügt sich her­vor­ra­gend in das Uni­ver­sum ein.

Durch trau­ri­ge Sze­nen aus dem Leben eines Jed(en)i, als Ana­kin sei­ne Mut­ter auf dem Pla­ne­ten Tatooi­ne zurück las­sen muss, bringt Epi­so­de I eine gefühl­vol­le Facet­te in die Geschich­te ein.

Ins­ge­samt wird das Star-Wars-Aben­teu­er so zu einem kurz­wei­li­gen Ver­gnü­gen mit der rich­ti­gen Mischung aus Pop­corn-Action, Tief­gang, lie­bens­wer­ten Figu­ren und Science-Fiction.


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Fazit - Die Macht ist nun mit uns

Mit “Star Wars: Epi­so­de I - Die dunk­le Bedro­hung” wer­den wir also doch noch zum Star-Wars-Fan. Und das trotz sei­ner schwe­ren Zugäng­lich­keit und kom­ple­xen Welt.

Gera­de durch Geor­ge Lucas Hand­schrift und der Lie­be zum Detail, bie­tet uns die­ses Aben­teu­er letz­ten Endes eine abwechs­lungs­rei­che und tief­ge­hen­de Welt, mit einem fas­zi­nie­ren­den ste­ri­len Design sowie unver­wech­sel­ba­ren Charakteren.

Epi­so­de I kann man heu­te sicher als moder­nen Klas­si­ker bezeich­nen, des­sen Raum­schiff von allem etwas mit an Bord hat und damit wenig Wün­sche offen lässt.

Also lie­ber Leser: Du soll­test füh­len nicht den­ken. Ach­te nur auf Dei­nen Instinkt. Möge die Macht mit Dir sein. (frei nach Qui-Gon Jinn, 32 VSY)[1]


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