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Stranger Things 3: The Game (2019)

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc.
  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Spie­lens­wert

Mit “Stran­ger Things 3: The Game” erschien im Jahr 2019 ein Begleit­spiel zur drit­ten Staf­fel der erfolg­rei­chen Net­flix Mys­te­ry­se­rie “Stran­ger Things”.

Das Ent­wick­ler­stu­dio “BonusXP” aus Allen in Texas, hat sich der Net­flix-IP ange­nom­men. Her­aus­kom­men soll­te laut Wer­be­tex­tern ein Spiel wel­ches “bekann­te Ereig­nis­se aus der Serie, ganz neue Quests, Figu­ren­hand­lun­gen und Geheim­nis­se” bietet.

Ob “Stran­ger Things 3: The Game” wirk­lich eine sinn­vol­le Erwei­te­rung des Fran­chise dar­stellt oder doch nur die typi­sche Lizenz­gur­ke ist, haben wir uns genau­er angeschaut.

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Gen­re: Adven­ture, Action-Adven­ture, Beat ‘em up, Puz­zle, Rät­sel

Ori­gi­nal­ti­tel: Stran­ger Things 3: The Game

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Entwicklerstudio/Publisher: BonusXP / Net­flix Inc.

Musik: Rich Douglas

Spiel­mo­dus: Sin­gle­play­er, Mul­ti­play­er (Zwei­spie­ler Couch-Koop-Modus im Splitscreen)

Spiel­zeit: ca. 8-10 Stunden

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 4, Xbox One, Nin­ten­do Switch, PC (Stand: 18.05.2021)

Alters­frei­ga­be: USK 16

Quel­len
https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo-Switch-Download-Software/Stranger-Things-3-The-Game-1532992.html | https://strangerthings.fandom.com/wiki/Stranger_Things_3:_The_Game

Wer­tung:  

Test­platt­form: Nin­ten­do Switch

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 22.05.2021


Sinnvolle Franchise-Erweiterung oder Lizenzgurke?

Sind wir ehr­lich: Wie vie­le gute Ver­sof­tun­gen zu Fil­men oder TV Seri­en gab es in der His­to­rie von Videospielen?

“Offi­zi­el­les Begleit­spiel zur TV-Serie”. Das ist nicht gera­de eine Bezeich­nung die Video­spie­ler eupho­risch stimmt. Klingt schon eher dürf­tig. Könn­te man genau­so so gut ein­fach und ehr­lich als “Spiel rein zu Wer­be­zwe­cken” bezeichnen.

Außer­dem wur­de “Stran­ger Things 3: The Game” für Android und iOS ver­öf­fent­licht, was für “ech­te wahr­haf­ti­ge Video­spie­ler” sicher kein Qua­li­täts­merk­mal sein dürfte.

Doch sind die­se Vor­ur­tei­le wirk­lich gerechtfertigt?


Das Seri­en­vor­bild “Stran­ger Things” erhielt von uns die Höchst­wer­tung mit dem Fazit “aus­ge­feil­ter Mys­te­ry­t­rip mit See­le

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Pixel-Look & Couch-Koop

Pixel-Optik im Sti­le alter Adven­ture oder Braw­ler-Games. Das riecht schon ein wenig mehr nach Video­spiel­kul­tur. Fokus auf Couch-Koop, gemein­sam mit einem Freund und Mit­spie­ler geht für ech­te Nost­al­gie-Gamer sowie­so immer.

Hin­zu kommt der güns­ti­ge Preis von 8,99€ im Nin­ten­do eShop. Damit ist das Spiel zu unse­rem Test­zeit­punkt um etwa die Hälf­te güns­ti­ger als im PS-Store, wo es mit etwa 20€ zu Buche schlägt. Fast schon frech von Sony. Wir soll­ten jedoch vor­ab erwäh­nen, dass es in unse­rem Test auf der Switch zu deut­li­chen Frame­ra­te­ein­brü­chen kam.

Nun gut, also allen Vor­ver­ur­tei­lun­gen zum Trotz wol­len wir dem Spiel ein­fach mal eine Chan­ce geben - ab nach Haw­kins im Split­screen- und Couch-Koop-Modus.  Auf in eine hof­fent­lich coo­le “Stran­ger Things”-Welt!


“Stran­ger Things 3: The Game” ist in Deutsch­land lei­der nur digi­tal erhält­lich. Samm­ler müs­sen auf die inter­na­tio­na­len Retail-Fas­sun­gen von “Limi­ted Run Games” zurück­grei­fen.

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Spielprinzip & Präsentation

In “Stran­ger Things 3: The Game” schlüp­fen die Spie­ler in die Rol­le der Figu­ren der Serie und erle­ben die Geschich­te aus der Top-Down-Perspektive.

Ange­lehnt ist das Spiel optisch vor allem an klas­si­sche Adven­ture und Beat ‘em up Games frü­he­rer Videospieltage.

Laut Beschrei­bung kom­bi­niert es den “typi­schen Retro-Style mit moder­nem Game­play für nost­al­gi­schen Spaß mit fri­schem Touch”.

Das klingt erst­mal gut, doch was erwar­tet euch genau bei dem Spiel?!


Die Spie­ler star­ten in der Star­court Mall

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Quests

In “Stran­ger Things 3: The Game” ver­folgt Ihr als Spie­ler inner­halb von Haupt­quests die Geschich­te. Die Hand­lung wird dabei rela­tiv line­ar erzählt und geht wei­test­ge­hend chro­no­lo­gisch durch die Gescheh­nis­se der drit­ten Staf­fel. Ein­zig in Form von klei­ne­ren und nicht unbe­dingt zahl­rei­chen Neben­quests, fin­det man sich leicht abseits des roten Fadens der Hand­lung wieder.

Mit­hil­fe der Schul­ter­tas­ten habt Ihr die Mög­lich­keit zwi­schen bereits frei­ge­schal­te­ten Cha­rak­te­ren jeder­zeit naht­los hin und her zu wech­seln. Wel­che Cha­rak­te­re der Spie­ler wann frei­schal­tet, ist abhän­gig von den Haupt­quests bzw. dem Fort­schritt der Geschich­te. Durch eine sehr gute Kar­te könnt Ihr euch ori­en­tie­ren. Man­che Gegen­stän­de in der Spiel­welt bie­ten Inter­ak­ti­ons­mög­lich­kei­ten und Per­so­nen kön­nen ange­spro­chen wer­den, um mehr Details über die Spiel­welt zu erfahren.

Manch­mal ste­hen meh­re­re Haupt­quests zur Ver­fü­gung, wodurch man die Rei­hen­fol­ge der Frei­schal­tung der Cha­rak­te­re leicht beein­flus­sen kann. Hier­durch wird außer­dem etwas Ent­schei­dungs­frei­heit beim zocken hin­zu gewon­nen, denn Ihr könnt zuerst die Auf­ga­be ansteu­ern auf die Ihr am meis­ten Lust habt.


Unter dem Rei­ter “Quests” fin­det Ihr die aktu­el­len Mis­sio­nen. Ansons­ten bewegt Ihr euch frei durch Hawkins.

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: https://purenintendo.com/review-stranger-things-3-game/

Kloppen bis zum Umfallen

In “Stran­ger Things 3: The Game” heißt es klop­pen, klop­pen, klop­pen. Der spie­le­ri­sche Haupt­an­teil des Beat ‘em ups besteht dar­in, zahl­rei­chen und vari­an­ten­rei­chen Geg­nern eins auf die Rübe zu wummern.

Dabei ste­hen je nach Cha­rak­ter unter­schied­li­che Grund­an­grif­fe zur Ver­fü­gung. Dus­tin nutzt zum Bei­spiel Spray­do­sen um Geg­nern zu scha­den. Elfi bemüht ihre tele­ki­ne­ti­schen Fähig­kei­ten und Lucas nimmt sich die Fein­de mit sei­ner Zwil­le bzw. Schleu­der vor.

Jeder Cha­rak­ter hat außer­dem eine Spe­zi­al­fä­hig­keit die blaue Ener­gie­punk­te kos­tet und daher weni­ger häu­fig ein­ge­setzt wer­den kann als Grund­an­grif­fe. Max hat die Spe­zi­al­fä­hig­keit Herzen/Lebensenergie frei­zu­set­zen, wäh­rend der spe­cki­ge Hop­per einen wuch­ti­gen Sturm­lauf voll­führt und Mike Geg­ner anzieht.


Das Spiel aus dem Gen­re Beat ‘em up (auch Braw­ler genannt), setzt auf Klop­pe­rei bis der Arzt kommt

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: https://www.instant-gaming.com/de/4800-kaufen-spiel-steam-stranger-things-3-the-game/

Blo­cken ist eben­falls mög­lich, jedoch nur eine bestimm­te Zeit lang und soll­te des­halb gut abge­stimmt wer­den. Fein­de las­sen nach dem eli­mi­nie­ren Geld, Her­zen und Ener­gie­punk­te fallen.

Hin und wie­der gibt es eini­ge Boss­kämp­fe. Bos­se unter­schei­den sich von her­kömm­li­chen Geg­nern dadurch, dass sie bestimm­te Fähig­kei­ten haben oder nur mit einer beson­de­ren Her­an­ge­hens­wei­se Scha­den erlei­den können.


Ins­ge­samt 12 spiel­ba­re Figu­ren mit jeweils unter­schied­li­chen Fähig­kei­ten war­ten auf den Spieler

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: https://store.steampowered.com/app/1097800/Stranger_Things_3_The_Game/

Sammeln & Basteln

In “Stran­ger Things 3: The Game” gibt es an jeder Ecke Kis­ten die geöff­net wer­den wol­len. Mit dem gan­zen Krem­pel der euch ent­ge­gen fliegt, wollt Ihr natür­lich auch was anfan­gen kön­nen. Die­ser gan­ze Plun­der dient mehr oder weni­ger als Roh­stoff. Zusätz­lich gibt es eini­ge Läd­chen bzw. Händ­ler bei denen Ihr gegen Geld Waren ein­kau­fen könnt.

An der Werk­bank heißt es dann ran ans bas­teln. Die gebas­tel­ten Gegen­stän­de kön­nen anschlie­ßend in Slots ange­legt wer­den um euer Team auf­zu­wer­ten. Dazu gehö­ren z.B. dau­er­haf­te Auf­wer­tung der Grup­pen­ge­sund­heit, 20% mehr Angriffs­kraft für alle Cha­rak­te­re oder Vor­tei­le für ein­zel­ne Figuren.

Hört sich erst­mal cool an, hät­te aber bes­ser umge­setzt wer­den kön­nen. Die meis­ten Gegen­stän­de habt Ihr bereits früh im Spiel so zahl­reich gesam­melt, dass Ihr kei­ne wei­te­ren mehr tra­gen könnt. Auch die Moti­va­ti­on für Erwei­te­run­gen zu arbei­ten, die ihr nicht anle­gen wollt fehlt. Habt Ihr euch erst­mal eure Favo­ri­ten aus­ge­sucht, macht die wei­te­re Suche kei­nen Spaß mehr und Kis­ten umgibt eine Aura der Langeweile.


Das sam­meln und Kis­ten öff­nen macht in “Stran­ger Things 3: The Game” lei­der nur eine gewis­se Zeit lang wirk­lich Spaß. Das High­light sind oft die klei­nen Gar­ten­zwer­ge mit lus­ti­gen Namen, von denen es fünf­zig zu sam­meln gilt.

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: https://knoef.info/trophy-guides/ps4-guides/stranger-things-3-trophy-guide/

Rätseln & Puzzlen

Neben dem Prü­geln und Sam­meln ist der Haupt­be­stand­teil von “Stran­ger Things 3: The Game” das Rät­seln bzw. Puzzlen.

Inner­halb der Haupt- und Neben­auf­ga­ben müs­sen meist Schal­ter­rät­sel gelöst wer­den. Die­se sind zahl­reich und häu­fig nicht sehr anspruchs­voll. Auch durch hin und her pro­bie­ren ohne nach­zu­den­ken kön­nen vie­le Rät­sel gelöst wer­den. Hier geht etwas Poten­ti­al ver­lo­ren, denn die Ent­wick­ler hät­ten ent­we­der noch ande­re Mecha­ni­ken ein­bau­en kön­nen oder die Schal­ter­rät­sel selbst bes­ser umset­zen müssen.


Die häu­figs­te Art von Rät­seln wird durch Schal­ter- oder Platt­form-Mecha­ni­ken gelöst

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: http://www.gamersheroes.com/game-guides/stranger-things-3-the-game-farm-raid-bed-puzzle-guide/

Den­noch macht das Spiel die­sen Wer­muts­trop­fen wie­der wett, indem es eini­ge lus­ti­ge Rät­sel bereit hält. Hier trefft Ihr z.B. auf einen Hin­weis in Form von Text und müsst euch anhand des­sen bestimm­te Hand­lun­gen erschlie­ßen und durch­füh­ren. Das bringt nicht nur Spaß son­dern strengt auch eure Gehirn­zel­len mehr an. Posi­tiv her­vor­zu­he­ben ist außer­dem, dass es oft not­wen­dig ist koope­ra­tiv Auf­ga­ben zu lösen und sich mit sei­nem Koop-Part­ner abzusprechen.


Es gibt auch aus­ge­klü­gel­te und kniff­li­ge Rät­sel, die für mehr Spiel­spaß sorgen

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: https://ag.hyperxgaming.com/article/8008/how-to-solve-four-bears-puzzle-in-stranger-things-3-the-game

Fazit - Überraschend spielenswerter Ausflug nach Hawkins

“Stran­ger Things 3: The Game” sieht auf den ers­ten Blick aus wie ein bil­li­ger Video­spiel­ab­le­ger und stump­fe Mel­ke­rei einer Mar­ke. Aber eben nur auf den ersten.

Tat­säch­lich steckt in dem Adven­ture ein pas­sa­bles und durch­aus spie­lens­wer­tes Video­spiel, wel­ches natür­lich für Fans geeig­net ist, doch gera­de wegen der recht line­ar erzähl­ten Sto­ry aus der Serie, auch ande­ren Spie­lern gefal­len könn­te (die gewis­se Offen­heit für das Gen­re vorausgesetzt).

Die Spiel­zeit ist deut­lich län­ger als erwar­tet und fes­selt für 8-10 Stun­den ans Game­pad. Die ein­gän­gi­ge Musik im Sti­le der Seri­en­vor­la­ge und der char­man­te Pixel-Look sor­gen für eine gelun­ge­ne Prä­sen­ta­ti­on. Das Sah­ne­häub­chen ist der Couch-Koop-Modus, denn mit einem Freund macht die Rei­se durch “Stran­ger Things” natür­lich noch viel mehr Spaß.


Dau­men hoch für den loka­len Koop-Spaß im Splitscreen

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: https://www.moddb.com/games/stranger-things-3-the-game/

Wenn man etwas hät­te bes­ser machen kön­nen dann wohl die Dun­ge­ons, die viel zu häu­fig mit simp­len Schal­ter­rät­seln auf die Spie­ler war­ten und damit manch­mal unin­spi­riert wir­ken. Und auch wenn die Musik rich­tig toll gelun­gen ist und genau nach “Stran­ger Things” klingt, hät­ten ein paar Titel mehr nicht gescha­det und der Ein­tö­nig­keit vorgebeugt.

“Stran­ger Things 3: The Game” bleibt trotz­dem als spie­lens­wer­ter Aus­flug in Erin­ne­rung, der vie­les rich­tig macht und nur wenig falsch. Es löst durch sei­ne Retro-Optik und Spiel­me­cha­nik Nost­al­gie aus und ist ein mit Lie­be design­tes Stück­chen Video­spiel. Sei­nen Platz im her­aus­ra­gen­den “Stran­ger Things” Fran­chise, hat es sich damit uner­war­te­ter­wei­se auf­je­den­fall erspielt.


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©Net­flix | Quel­le: https://www.pinterest.de/pin/735634920366617813/

Wuss­tet Ihr, dass auch ein Spiel zu “Stran­ger Things” von Tell­ta­le Games ent­wi­ckelt wer­den soll­te, bevor das bekann­te Stu­dio für Point & Click Adven­ture (“The Wal­king Dead”, “The Wolf Among Us”, “Game of Thro­nes”, “Bat­man” uvm.) geschlos­sen wur­de?[1]

Glaubt Ihr das wäre viel­ver­spre­chend gewor­den? Und was hal­tet ihr von Games zu Fil­men und Seri­en im All­ge­mei­nen? Lasst es uns in den Kom­men­ta­ren wissen!


Trailer

Der offi­zi­el­le Trai­ler von “Stran­ger Things 3: The Game”

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Beyond Stranger Things (2017)

  • 7.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7.5/10
7.5/10

Jan­nik meint - Sehenswert

In “Bey­ond Stran­ger Things” plau­dert Mode­ra­tor Jim Rash mun­ter und frei von der Leber weg mit den Pro­du­zen­ten und Schau­spiel­stars der Mys­te­ry-Serie “Stran­ger Things”.

Dabei nimmt er häu­fig auch die Sicht des Zuschau­ers ein und hin­ter­fragt Ent­schei­dun­gen der Crew zur visu­el­len Gestal­tung oder etwa der Geschichte.

Damit bie­tet die Talk­show Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen vor allem für Fans, die aber durch­aus auch inter­es­sant für Cine­as­ten im All­ge­mei­nen sein können.

Beson­ders schön ist, dass immer wie­der unbe­ar­bei­te­tes Ori­gi­nal­bild­ma­te­ri­al von vor der Post­pro­duk­ti­on, pas­send zu den The­men am run­den Tisch gezeigt wird. Scha­de ist, dass Wino­na Ryder (Joy­ce Byers) weder per­sön­lich noch als Video­gast zu sehen ist, obwohl ihre Rol­le eine der beson­ders inter­es­san­ten ist.

Die ein­zel­nen Epi­so­den sind kurz­wei­lig und wem die Cha­rak­te­re aus “Stran­ger Things” gefal­len haben, dem wird auch “Bey­ond Stran­ger Things” gefal­len. Für Fans ein Muss. (01.01.2021)

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Gen­re: Talk­show

Ori­gi­nal­ti­tel:  Bey­ond Stran­ger Things

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix

Regie: Micha­el Dempsey

Pro­duk­ti­on: Micha­el Davies, Lind­sey Dins­mo­re, Patrick Doo­dy, Hugh Fink, Karen A. Hamil­ton, Chris­ti­an Lynch, Ste­ve Mar­ko­witz, Lau­ra Muel­ler, Jen Pat­ton, Jen Proc­tor, Debbie Wunder

Musik: C418 (Dani­el Rosenfeld)

Län­ge: 7 Epi­so­den je ca. 20 Minuten

Alters­frei­ga­be: 12 (lt. Netflix)

Uni­ver­sum: Stran­ger Things

Quel­len
https://netflix.fandom.com/wiki/Beyond_Stranger_Things | https://de.wikipedia.org/wiki/C418 | https://www.netflix.com/de/title/80197912 | https://www.imdb.com/title/tt7570990/fullcredits/?ref_=tt_ov_st_sm

Beschreibung

“Bey­ond Stran­ger Things” ist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Talk­show von Net­flix aus dem Jahr 2017.

Mode­ra­tor ist der Schau­spie­ler Jim Rash.

Die Serie wid­met sich “Behind the Scenes”-Inhalten der Net­flix Ori­gi­nals Serie “Stran­ger Things”. Als Kulis­se und “run­der Tisch” wird der Kel­ler der Prot­ago­nis­ten aus der Serie ver­wen­det. Zu Gast sind Schau­spie­ler und Produzenten.

Net­flix Deutsch­land streamt die Serie im Ori­gi­nal­ton mit deut­schen Untertiteln.


Trailer und Bilder

Der offi­zi­el­le Trai­ler zu “Bey­ond Stran­ger Things”

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Die Schöp­fer von “Stran­ger Things” Matt und Ross Duf­fer im Gespräch

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Mode­ra­tor Jim Rash (links) emp­fängt Schau­spie­ler und Pro­du­zen­ten als Gäste

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Die Ori­gi­nal­ku­lis­se des Kel­lers aus der Serie dient als Dreh­ort für die Talkshow

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Stranger Things (2016 – …)

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  • 10/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 10/10
10/10

Lieb­lings­se­rie

“Stran­ger Things” ist eine Sci­ence-Fic­tion-Mys­te­ry­se­rie aus dem Hau­se Net­flix, die seit 2016 von den Zwil­lings­brü­dern Matt & Ross Duf­fer ent­wi­ckelt wird.

Die Serie spielt in den 80er Jah­ren und han­delt von dem ver­schwin­den eines Jun­gens namens Will Byers und plötz­lich auf­tre­ten­den para­nor­ma­len Aktivitäten.

Wes­halb “Stran­ger Things” auch bei uns die Wohn­zim­mer­lich­ter zum fla­ckern brach­te, ver­ra­ten wir Euch im Review.

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Gen­re: Mys­te­ry, Mys­te­ry­thril­ler, Hor­ror­thril­ler, Sci­ence-Fic­tion, Com­ing of Age

Ori­gi­nal­ti­tel: Stran­ger Things

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Net­flix | 21 Laps Enter­tain­ment, Mon­key Massacre

Regie: The Duf­fer Bro­thers, Shawn Levy, Andrew Stan­ton, Rebec­ca Tho­mas, Uta Briesewitz

Dreh­buch: The Duf­fer Bro­thers, Jes­si­ca Meck­len­burg, Jus­tin Doble, Ali­son Tat­lock, Jes­sie Nick­son-Lopez, Paul Dich­ter, Kate Tre­fry, Wil­liam Brid­ges, Cur­tis Gwinn

Pro­duk­ti­on: The Duf­fer Bro­thers, Shawn Levy, Dan Cohen, Cin­dy Hol­land, Bri­an Wright, Matt Thu­nell, Karl Gaj­du­sek, Iain Paterson

Musik: Micha­el Stein, Kyle Dixon

Staf­feln: Staf­fel 01 (8 Epi­so­den) (2016), Staf­fel 02 (9 Epi­so­den) (2017), Staf­fel 03 (8 Epi­so­den) (2019), Staf­fel 04 (8 Epi­so­den) (ange­kün­digt)

Län­ge: ca. 42-77 Minu­ten je Episode

Alters­frei­ga­be: FSK 16 (Stand: 12.03.2021)

Uni­ver­sum: Stran­ger Things

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/Stranger_Things | https://de.wikipedia.org/wiki/Stranger_Things#

Wer­tung:  

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 14.01.2021


Mind Blown

Ihr fin­det gefal­len an 80er Jah­re Ästhe­tik aus Film und Fern­se­hen? Ihr steht auf geheim­nis­vol­le Mys­te­ri­en mit einer Pri­se Hor­ror? Ihr liebt es mit stark geschrie­be­nen Cha­rak­te­ren mit­zu­fie­bern und Kids ala Com­ing of Age her­an­wach­sen zu sehen? Dann seid Ihr bei der Net­flix-Ori­gi­nals-Serie “Stran­ger Things” genau richtig.

“Geflasht” - lau­tet der Titel der ers­ten Epi­so­de des Net­flix-Spe­cials “Bey­ond Stran­ger Things”. Pas­send, da die­ser Titel wohl eine Zustands­be­schrei­bung von Mil­lio­nen Seri­en­fans sein könn­te, egal ob nach oder wäh­rend der mitt­ler­wei­le drei Staf­feln der Mysteryserie.

Als Teil der Inva­si­on von Net­flix haus­ei­ge­nen “Ori­gi­nals” schlich sich “Stran­ger Things” auf lei­sen Füßen an uns her­an - und brach­te schnell die Wohn­zim­mer­lich­ter zum fla­ckern. Die geheim­nis­vol­le Geschich­te um Will Byers ver­schwin­den hat uns kalt erwischt und wuss­te sofort zu faszinieren.

Erfun­den und ent­wi­ckelt von den Zwil­lings­brü­dern Matt und Ross Duf­fer, gehört “Stran­ger Things” mitt­ler­wei­le nicht nur zu den Top-Seri­en ein­schlä­gi­ger Bewer­tungs­por­ta­le, son­dern steht auch bei Net­flix hoch im Kurs. Erst kürz­lich wur­de die Serie um eine vier­te Staf­fel ver­län­gert die wie­der aus acht Epi­so­den bestehen soll. Der genaue Start­ter­min steht noch aus.[1]


Wino­na Ryder als besorg­te Mut­ter Joy­ce Byers

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Hawkins - 6. November 1983

Wir schrei­ben den 6. Novem­ber 1983. Die Welt ist noch in Ord­nung im fik­ti­ven Ört­chen “Haw­kins” im US-Bun­des­staat Indiana.

Die vier bes­ten Freun­de und Klas­sen­ka­me­ra­den Mike, Dus­tin, Lucas und Will sind die typi­schen Nerds. In der Schu­le inter­es­sie­ren sie sich für Phy­sik und Bio­lo­gie. Als stol­ze Mit­glie­der des Wis­sen­schaft-Clubs könn­ten sie neu­gie­ri­ger nicht sein und löchern ihren Leh­rer Mr. Scott Clar­ke nur zu ger­ne. In ihrer Frei­zeit lie­ben sie es abzu­hän­gen und sich ganz im Brett­spiel Dun­ge­ons and Dra­gons zu verlieren.

Doch als Will Byers eines Tages ver­schwin­det ist nichts mehr wie es war. Fami­lie und Freun­de sind in Auf­ruhr und fest ent­schlos­sen Will zu fin­den. Ins­be­son­de­re Wills Mut­ter Joy­ce (Wino­na Ryder) ist krank vor Sorge.

Als die Freun­de sich ver­zwei­felt auf die Suche nach Will bege­ben, sto­ßen die Kin­der im Wald auf ein ver­stör­tes Mäd­chen mit kahl gescho­re­nem Kopf. Wer ist die­ses wort­kar­ge Mäd­chen? Und was hat es mit Wills ver­schwin­den zu tun?


Was geht in Haw­kins nur vor sich?

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Die Hommage an die 80er

Vier Freun­de fah­ren mit ihren Bonan­za-Bikes die Stra­ße ent­lang. Unter­malt von syn­the­ti­schen Sounds, wer­den wir gera­de­wegs in die 80er Jah­re Welt von “Stran­ger Things” geso­gen. Erah­nen kön­nen wir noch nicht so recht, welch rät­sel­haf­te Gru­sel­stim­mung sich spä­ter aus­brei­ten wird. Eines wird jedoch sehr schnell klar: “Stran­ger Things” ist eine Hul­di­gung und Lie­bes­er­klä­rung an das 80er Jah­re Kino und eine Art nost­al­gi­scher Rück­blick zwei­er Brüder.

Die Duf­fer-Zwil­lin­ge erblick­ten 1984 das Licht der Welt, sind also selbst Kin­der der 80er und machen kei­nen Hehl dar­aus ordent­lich abge­kup­fert zu haben.[2] Wie Making-Off’s und Inter­views auf Net­flix zei­gen, las­sen sich zahl­rei­che Refe­ren­zen aus läng­ts ver­gan­ge­nen Kino­ta­gen und Kult­fil­men manch­mal leicht, manch­mal aber auch erst beim genau­en hin­se­hen erspä­hen. Ob die Ver­tre­ter des außer­ir­di­schen wie “E.T.” oder “Ali­en” oder auch Gän­se­haut erre­gen­de Scho­cker wie “Shi­ning” und “Pol­ter­geist”, dass alles mit einem Schuss “Zurück in die Zukunft” und ganz viel “Die Goo­nies” und “Stand by me”. Vie­le Gro­ße Film­na­men haben die Duf­fer-Brü­der beim ent­wi­ckeln von “Stran­ger Things” inspi­riert.[3] Und visu­ell ist ihr Baby ein Pot­pour­ri aus all die­sen kul­ti­gen Pro­duk­tio­nen längst ver­gan­ge­ner Tage.

Doch nicht nur was Schnitt, Kame­ra, Belich­tung  etc. angeht erschaf­fen die Brü­der eine authen­ti­sche Retro­spek­ti­ve. Viel mehr ist es die gesam­te Geschich­te und Umwelt von “Stran­ger Things”, in der wirk­lich jedes Detail von Cha­rak­ter­zeich­nun­gen, elek­tri­schen Gerä­ten, über Deko-Arti­kel bis hin zu den Kos­tü­men außer­ge­wöhn­lich maß­ge­fer­tigt und echt wirkt. Und selbst wenn man kein Kind der 80er ist, spürt man die nost­al­gi­schen Vibes in jeder Faser.

Wie und dass in “Stran­ger Things” alles so gut funk­tio­niert liegt dar­über hin­aus an der über­na­tür­li­chen Genre-Mixtur.


Eine klei­ne Aus­wahl an Refe­ren­zen in der Gegenüberstellung

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Übernatürliche Mixtur

In sei­ner Gen­re-Mischung aus Mys­te­ry, Hor­ror, Fan­ta­sy, Thril­ler, Com­ing of Age und Dra­ma besteht die Serie der Duf­fers aus einer wahr­lich über­na­tür­li­chen Mix­tur aus einer Viel­zahl an Genre.

Ver­gleich­bar mit den Neu­ver­fil­mun­gen des Hor­ror-Klas­si­kers “ES” ist es oft der Kon­trast zwi­schen den Kin­dern, wel­che den Zuschau­er in die eige­ne Kind­heit - eine Zeit der Ver­wund­bar­keit - zurück den­ken las­sen und den ang­st­ein­flö­ßen­den Ele­men­ten - wel­che die ner­ven­auf­rei­ben­de Span­nung erzeugen.

“Stran­ger Things” spielt dabei par excel­lence mit dem Über­na­tür­li­chen, lie­fert genau die rich­ti­ge Dosis an Infor­ma­tio­nen die nötig sind aber gera­de zu wenig, um so den Zuschau­er wie beses­sen an der Fern­be­die­nung nagen zu lassen.

Das Gefühl einer nah­ba­ren Gefahr wie sie nur die bes­ten Thril­ler erzeu­gen kön­nen. Das Gefühl einer gro­ßen Ver­schwö­rung, einer Welt inner­halb des Bild­schirms. Die Ver­satz­stü­cke aus denen “Stran­ger Things” besteht sind bei­lei­be nicht neu, doch in sich geschlos­sen als Kon­strukt, als Gan­zes, könn­te “Stran­ger Things” erfri­schen­der und neu­er nicht sein.


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Das Puzzle

Die Duf­fer-Brü­der nut­zen in “Stran­ger Things” einen beson­ders befrie­di­gen­den Erzähl­stil. In sei­ner Nar­ra­ti­ve bedient sich die Serie an einem Erzähl­mus­ter, wel­ches sie ver­ste­hen ide­al umzusetzen.

Dabei wer­den meh­re­re Sze­na­ri­en abwech­selnd gezeigt, soweit so typisch. Alle hän­gen irgend­wie mit­ein­an­der zusam­men, ohne dass die Cha­rak­te­re dies wis­sen. Als Zuschau­er sehnt man den Moment her­bei, in dem alle ihre Puz­zle­tei­le mit­ein­an­der ver­bin­den und damit ermög­licht wird, die Ver­knüp­fun­gen her­zu­stel­len um so plötz­lich alles klar wer­den zu las­sen. Wir wis­sen mehr als die Prot­ago­nis­ten und möch­ten es ihnen fast zuschreien.

Über­haupt, was “Stran­ger Things” letzt­end­lich an Sto­ry­tel­ling auf kleins­tem Raum leis­tet ist enorm. Jede Staf­fel folgt dabei dem glei­chen Mus­ter, wel­ches aber nie lang­wei­lig wird. Meh­re­re Schau­plät­ze die abwech­selnd gezeigt wer­den, vie­le offe­ne Fra­gen und Mys­te­ri­en die dadurch gene­riert wer­den und eine Ursa­che von der alles aus­geht. Das ist das Rezept für eine regel­recht gela­de­ne Span­nung und eben­sol­che Stimmung.


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Fazit - Ausgefeilter Mysterytrip mit Seele

“Stran­ger Things” ist für Fans jetzt schon Kult und gehört ganz sicher zum bes­ten was es in der Seri­en­welt bis­her zu sehen gab.

Es ist eine stim­mungs­vol­le, dich­te Packung Serie mit einem Sound­track der sowohl in sei­nen har­ten als auch in sei­nen wei­chen Momen­ten genau die rich­ti­gen Töne trifft. Ein Sound­track der tief geht.


Die düs­te­re Intro­mu­sik von “Stran­ger Things”

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©Net­flix | Das hier ver­wen­de­te, urhe­ber­recht­lich geschütz­te Mate­ri­al, dient nur zu Rezen­si­ons- sowie Ver­an­schau­li­chungs­zwe­cken. Die Rech­te des Mate­ri­als lie­gen bei den genann­ten Rech­te­inha­bern. Eine Ver­viel­fäl­ti­gung ist strengs­tens untersagt.

Kein Wun­der also, dass “Stran­ger Things” ohne Zwei­fel eine Serie ist, die das Blut von Seri­en­jun­kies in Wal­lung gera­ten lässt.

Bei all dem Lob, gibt es da auch nega­ti­ve Kri­tik­punk­te? Nein die gibt es für uns tat­säch­lich nicht. Jeder­zeit prä­zi­se erzeugt die Serie nicht nur den per­fek­ten Thrill son­dern lässt dar­über hin­aus auch emo­tio­nals­te Momen­te und tiefs­te Freund­schaf­ten zu. Nicht nur die gesam­te Geschich­te son­dern jeder ein­zel­ne Cha­rak­ter wur­de von den Duf­fers und ihrem Team so gut geschrie­ben, dass man sich in jeden auf eine ande­re Art ver­liebt oder sich mit jedem auf irgend­ei­ne Wei­se iden­ti­fi­zie­ren kann. Die Schau­spie­ler erwe­cken mit ihren Eigen­hei­ten, die sie übri­gens teil­wei­se beim Dreh insink­tiv mit ein­brach­ten, wie sie in “Bey­ond Stran­ger Things” ver­ra­ten, die Figu­ren regel­recht zum leben.

Exe­cu­ti­ve Pro­du­cer  und Regis­seur Shawn Adam Levy beschreibt die Fas­zi­na­ti­on hin­ter “Stran­ger Things” so:

Alles atmet die­se Stran­ger Things - DNS, was eine Art Hym­ne für Außen­sei­ter ist. Jeder in der Serie, jede der Figu­ren, hat an etwas zu knab­bern, steht ein biss­chen am Abgrund, ist vol­ler Selbst­zwei­fel. Und die Serie zieht alle hoch und ver­mit­telt: “Alles wird gut.“Shawn Adam Levy in ‘Bey­ond Stran­ger Things’

So ver­zahnt, so viel Lie­be, so viel Herz, so viel Atmo­sphä­re. “Stran­ger Things” ist ein bis ins Detail aus­ge­feil­ter Mys­te­ry­t­rip mit Seele!


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Trailer

Der offi­zi­el­le deut­sche Trai­ler zu “Stran­ger Things”

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