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FAR: Lone Sails (2018)

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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on
  • 7.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7.5/10
7.5/10

Spie­lens­wert

“FAR: Lone Sails” ist ein soge­nann­tes Vehi­cle-Adven­ture des schwei­ze­ri­schen Ent­wick­ler­stu­di­os “Oko­mo­ti­ve”.

Es wur­de im Mai 2018 für PC ver­öf­fent­licht. Etwa ein Jahr spä­ter schaff­te es das Indie-Spiel zudem auf Play­Sta­ti­on 4, Xbox One und Nin­ten­do Switch.

In „FAR: Lone Sails“ steu­ert ihr als win­zi­ge Spiel­fi­gur eine Art Hybrid-Fahr­zeug aus Schiff und Loko­mo­ti­ve, über Schal­ter im Inne­ren, durch ein post­apo­ka­lyp­ti­sches Sze­na­rio, in der 2D-Side-Scroller-Perspektive.

Unter dem Titel “FAR: Chan­ging Tides” wur­de bereits ein Nach­fol­ger ange­kün­digt, der im Lau­fe 2021 erschei­nen soll.[1]

Was das unge­wöhn­li­che Puz­zle- und Rät­sel­spiel­chen aus­macht, ver­ra­ten wir euch in unse­rem Test.

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Gen­re: Adven­ture, Puz­zle, Rät­sel, Side-Scrol­ler

Ori­gi­nal­ti­tel: FAR: Lone Sails

Pro­duk­ti­ons­land: Schweiz

Ent­wick­ler­stu­dio | Publis­her: Oko­mo­ti­ve | Mixtvision

Musik: Joel Scho­ch

Spiel­mo­dus: Einzelspieler

Spiel­zeit: ca. 3-4 Stunden

Spra­che: Vol­le deut­sche Lokalisierung

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 4, Xbox One, Nin­ten­do Switch, PC (Stand: 15.07.2021)

Alters­frei­ga­be: USK 6

Uni­ver­sum: FAR

Nach­fol­ger: FAR: Chan­ging Tides (für 2021 angekündigt)

Quel­len
https://en.wikipedia.org/wiki/FAR:_Lone_Sails | https://videospiele.fandom.com/wiki/FAR:_Lone_Sails | https://howlongtobeat.com/game?id=56531

Wer­tung:  

Test­platt­form: Nin­ten­do Switch

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 17.07.2021

Lese­zeit: ca. 8 Minu­ten (Direkt zum Fazit)

“Weit: Einsame Segel”

Das Vehicle-Adventure

“FAR: Lone Sails” ist ein soge­nann­tes Fahr­zeug-Adven­ture und wur­de vom schwei­ze­ri­schen Stu­dio “Oko­mo­ti­ve” entwickelt.

Wir haben wäh­rend unse­rer Gamer-Lauf­bahn ja schon aller­lei Video­spie­le gezockt und aus­pro­biert, doch ein Vehi­cle-Adven­ture kam uns bis­her noch nicht auf den Bild­schirm. Euch auch nicht?

Dann setzt die Segel, schmeißt die Ver­bren­nungs­mo­to­ren an und stellt den Treib­stoff­vor­rat sicher. Wir laden euch auf unser Schiff ein, um dem Gen­re gemein­sam aufs Rei­fen­pro­fil zu fühlen.

Es kann doch schließ­lich sicher nicht scha­den, auch mal die Spur zu wech­seln und auf ande­re Fahr­bah­nen vor­zu­drin­gen, um ein weni­ger popu­lä­res Gen­re aus­zu­pro­bie­ren. Oder doch?


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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on

Schwitzerrisches Studentenprojekt

Das außer­ge­wöhn­li­che Spiel­chen “FAR: Lone Sails” hat als Stu­den­ten­pro­jekt des lei­ten­den Ent­wick­lers Don Schmo­cker bereits im Jahr 2015 sei­nen Ursprung.[1]

Als Schmo­ckers Kom­mi­li­to­ne an der “Zür­cher Hoch­schu­le der Küns­te” - Goran Saric - mit zum Pro­jekt stieß, grün­de­ten sie im Jahr 2017 ihr Stu­dio “Oko­mo­ti­ve”.[2]

Die Inspi­ra­ti­on für “FAR: Lone Sails” soll unter ande­rem durch “Das Super­buch der tech­ni­schen Wun­der­wer­ke” aus dem Jahr 1992 von Richard Platt und Ste­phen Bies­ty gekom­men sein. Doch auch Video­spie­le, wie das atmo­sphä­ri­sche “Jour­ney” (2012) oder ver­spiel­te “Litt­le­Big­Pla­net (2008), leis­te­ten Zünd­stoff für “Okomotive”’s krea­ti­ven Motor.[3]


“Das Super­buch der tech­ni­schen Wun­der­wer­ke” dien­te unter ande­rem als Inspi­ra­ti­on für “FAR: Lone Sails”

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©Ama­zon | Quel­le: https://www.amazon.de/Stephen-Biestys-Incredible-Cross-Sections-cross-sections/dp/0863188079

Intention | Setting | Handlung

Doch was ist nun eigent­lich das beson­de­re an “FAR: Lone Sails”?

Die Schöp­fer rund um Schmo­cker woll­ten ein Spiel ent­wi­ckeln, wel­ches euer Fahr­zeug so essen­ti­ell macht, dass ihr im Ver­lau­fe des Spiels eine Bin­dung zu ihm auf­baut.[4] Ob das wirk­lich funk­tio­niert, haben wir uns im spä­te­ren Abschnitt “Ein treu­es Gefährt oder ein treu­er Gefähr­te” genau­er angeschaut.

Jeden­falls fin­det ihr euch als win­zi­ge Spiel­fi­gur in rotem Öl-Zeug, in einem schein­bar post­apo­ka­lyp­ti­schen Sze­na­rio wie­der. Die Umge­bung erin­nert dabei oft an ein aus­ge­trock­ne­tes Meer, eine kar­ge Step­pe oder sal­zi­ge Wüs­te. Auch ein klein wenig ande­re Land­schaf­ten wer­den im Spiel­ver­lauf auf euch zukommen.

Ohne jed­we­de Erklä­rung stürzt ihr euch mun­ter drauf los und fin­det sogleich einen ulki­gen fahr­ba­ren Unter­satz, unweit eures Start­punkts. Anschlie­ßend müsst ihr euch als frisch­ge­ba­cke­ner Kapi­tän und stol­zer Ent­de­cker unter dem Mot­to “pro­bie­ren geht über stu­die­ren” selbst mit eurem Vehi­kel aus­ein­an­der­set­zen, um in die Wei­ten auf­bre­chen zu können.


Oben die Außen- und unten die Innen­an­sicht eures treu­en Gefährts in “FAR: Lone Sails”

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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on | Quel­le: https://www.artstation.com/artwork/k5gJx

Gameplay

Der Weg ist das Ziel

Habt ihr euch als Grün­schna­bel erst­mal ein wenig mit eurem Schiff ver­traut gemacht, macht ihr euch in der 2D-Side-Scrol­ler-Per­spek­ti­ve auf die Rei­se durch ver­schie­de­ne Gefil­de. Auch wenn schein­bar ein nicht näher erwähn­tes Ereig­nis über die Welt her­ein­ge­bro­chen ist, gibt es den­noch aller­hand sehens­wer­tes auf eurem Weg.

Ob tro­cke­ne Dünen, einen Son­nen­un­ter­gang im Abend­rot, vom Wind gepeitsch­ter Hagel oder von Schnee­stür­men durch­zo­ge­nes Land. Euer Schiff bahnt sich den Weg durch eini­ge Wet­ter­phä­no­me­ne und Umgebungen.


Zeit in Salz zu stechen

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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on | Quel­le: https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=1568162976

Ihr tragt dabei fast ohne Unter­bre­chung die Ver­ant­wor­tung für euer Fahr­zeug. Kon­kret heißt das: Nach­dem ihr die Mecha­ni­ken und Knöpf­chen im Inne­ren alle mal gedrückt habt, wisst ihr um deren Funk­tio­nen und eure Auf­ga­ben. Das Segel will gespannt, der Ofen mit Treib­gut befeu­ert und der Kes­sel vom Dampf befreit wer­den. Wenn es zu Kom­pli­ka­tio­nen kommt, heißt es auch die Rol­le des Feu­er­wehr­mann sowie Maschi­nis­ten zu über­neh­men und Brän­de zu löschen sowie Repa­ra­tu­ren durch­zu­füh­ren oder krea­tiv zu wer­den und die Win­de im Schlamm einzusetzen.

Mit­hil­fe der Schul­ter­tas­ten zoomt ihr ent­we­der auf eure Spiel­fi­gur oder lasst die Kame­ra in die Pan­ora­ma­an­sicht zurück­fah­ren. Je nach Aus­rich­tung der Kame­ra ist die Hül­le eures Fahr­zeu­ges ent­we­der durch­sich­tig - sodass ihr euch und das Inne­re sehen könnt - oder aber sicht­bar. Die­ses Prin­zip ist an die erwähn­te Buch­in­spi­ra­ti­on angelehnt.

Im Ver­lau­fe der Rei­se macht ihr Halt an - nen­nen wir es Häfen oder Docks - häu­fi­ger weil ihr an Hin­der­nis­sen nicht wei­ter kommt ohne dort Puz­zle zu lösen, sel­te­ner lei­der weil ihr auf Upgrades für euer Schiff stoßt, die sich des­halb wie klei­ne Mei­len­stei­ne anfühlen.

Doch habt ihr in “FAR: Lone Sails” über­haupt ein Ziel? Nun ja, für einen ech­ten Kapi­tän ist nichts weni­ger als der Weg das Ziel. Oder?


Eine Ansamm­lung an Spiel­sze­nen aus “FAR: Lone Sails”

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Plackerei oder Kreuzfahrt?

Bei aller­lei Auf­ga­ben als Kapi­tän, Navi­ga­tor, Puz­zler, Brand­be­kämp­fer und Maschi­nist, stellt sich natür­lich die Fra­ge, inwie­weit “FAR: Lone Sails” ent­spann­ter Sight­see­ing-Trip oder doch eher unlieb­sa­me Pla­cke­rei ist.

Arbeit

Um gleich zur Sache zu kom­men: “FAR: Lone Sails” kann sich trotz der schö­nen Stim­mung auch mal wie Arbeit anfüh­len. Erin­nert hat uns das ein wenig an das Echt­zeit­stra­te­gie­spiel “Juras­sic World: Evo­lu­ti­on”. Eben­so wie in der Rol­le des Park­ma­na­gers ist als Schiffs­ka­pi­tän stän­dig irgend­et­was los und möch­te jus­tiert, arran­giert, ein­ge­sam­melt, über­legt oder ein­ge­ras­tet werden.

Was uns dar­an am meis­ten stör­te war wohl der viel­be­tä­tig­te Gas­knopf. Eine Mög­lich­keit zum dau­er­haf­ten Ein­ras­ten gibt es nicht. Steht kein Wind, steht also auch mal eure Maschi­ne, weil der Knopf sich immer wie­der her­aus­dreht. Ver­bes­sert wird das Bau­teil wäh­rend eurer Rei­se auch nicht. Dadurch kann es schon mal vor­kom­men, dass die Atmo­sphä­re der Spiel­welt und Umge­bung unter euren Auf­ga­ben, wie eben dem Gas geben, lei­det und nicht rich­tig auf­ge­saugt wer­den kann. Das steht im Weg.

Wie Jawas

Eben­falls das Ofen befeu­ern, also auf­tan­ken, kann schon mal ner­ven, da sich das auf­he­ben zu Beginn des Spiels als rela­tiv lang­wie­rig gestal­tet. Da kann man sich beim Schrott respek­ti­ve Brenn­stoff ein­sam­meln in der Wüs­te, schon mal wie die klei­nen, über­grif­fi­gen Javas aus dem “Star Wars Uni­ver­sum” füh­len.

Wenn ihr euch dann aber im wei­te­ren Ver­lauf wie ein Honig­ku­chen­pferd über einen Sau­ger am Hin­ter­teil eures Schif­fes freut, weil die­ser nun­mehr selbst­stän­dig aller­lei Treib­gut auf­sam­melt und das zudem noch prak­ti­scher­wei­se direkt am Brenn­ofen, ver­steht ihr die Absicht der Ent­wick­ler dahin­ter. Lei­der sind die­se Momen­te aber nicht zahl­reich genug, was wir spä­ter im Abschnitt “Ein treu­es Gefährt oder ein treu­er Gefähr­te” noch näher aus­füh­ren werden.

Ressourcenmanagement

Wer Angst vor gro­ßem Res­sour­cen­ma­nage­ment hat, den kön­nen wir beru­hi­gen. “FAR: Lone Sails” geht über­aus groß­zü­gig mit Treib­stoff um. So ziem­lich alles was sich in der Welt fin­den lässt, kann auch als Treib­stoff ver­wen­det wer­den. Wäre ja auch blöd mit­ten auf dem Weg manu­ell an der Schiffs­win­de zie­hen zu müs­sen, um wei­ter an Stre­cke zu machen - auch wenn es ja bekannt­lich im Fah­rer-Jar­gon so schön heißt: “Wer liebt der schiebt!”.

Doch Vor­sicht vor roten Fäs­sern mit Flam­men-Warn­sym­bol! Euer Motor wird es euch danken.


“FAR: Lone Sails” kann sich durch­aus auch mal wie Arbeit anfühlen

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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on| Quel­le: https://goombastomp.com/far-lone-sails-review/

Fernreise - Nah am Bildschirm

Egal ob im Hand­held-Modus der Nin­ten­do Switch oder auf dem gro­ßen Bild­schirm. Wer in den Wei­ten von “FAR: Lone Sails” ver­sin­ken will, soll­te sich dar­auf ein­stel­len, sehr nah an den Bild­schirm zu gehen - und das auch ohne Sehschwäche.

Trotz oder gera­de wegen der erwähn­ten Zoom-Funk­ti­on und eurer Rol­le als Mini-Spiel­fi­gur, müs­sen die Augen oft deut­lich ange­strengt werden.

Nicht sel­ten muss über die Schul­ter­tas­ten nach­jus­tiert wer­den, was in uns die Fra­ge auf­kom­men lies, ob da eine auto­ma­ti­sche Kame­ra, die intel­li­gent je nach Spiel­ge­sche­hen umschal­tet, nicht wenigs­tens in den Häfen bzw. Puz­zle-Sequen­zen sinn­voll gewe­sen wäre.

Nichts­des­to­trotz hat das gan­ze auch einen Vor­teil. Da ihr als Knirps in der Welt fast schon unter­geht, wirkt die­se noch wei­ter als ohne­hin schon. Ins­be­son­de­re durch das Gro­ßen­ver­hält­nis zu eurem Schiff, fühlt ihr euch da stets wie ein klei­ner Wicht im Wind.


Fin­det ihr Lone Hen­riks­son? So heißt übri­gens die spiel­ba­re Figur in “FAR: Lone Sails”.[5] Ein Tipp: Sie befin­det sich etwa in der Mit­te des Bildes.

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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on | Quel­le: https://store.steampowered.com/app/609320/FAR_Lone_Sails/?l=german

Ein treues Gefährt oder ein treuer Gefährte

Mit “FAR: Lone Sails” haben sich die Ent­wick­ler rund um Schöp­fer Schmo­cker, wie bereits im Abschnitt “Inten­ti­on | Set­ting | Hand­lung” erwähnt, zum Ziel gesetzt, euer Vehi­kel so bedeu­tend wie nur mög­lich für euch zu machen. Doch schafft es das Spiel wirk­lich, dass ihr eine Bin­dung zu eurem Schiff aufbaut?

Zuge­ge­ben: Wenn ihr euren fahr­ba­ren Unter­satz immer bes­ser ken­nen­lernt, steigt mit dem Kilo­me­ter­stand auch die emo­tio­na­le Ver­bin­dung. Schließ­lich steht nichts außer das treue Gefährt zwi­schen euch und der rau­en Einöde.

Die Grund­idee euch ohne Erklä­rung ein­fach in die Welt zu wer­fen erweist sich somit nicht nur als effi­zi­ent in Bezug auf die Ent­wick­lungs- son­dern auch Bezie­hungs­ar­beit. Denn neben den grund­le­gen­den Funk­tio­nen wol­len auch klei­ne Details, wie zum Bei­spiel die klei­ne rote Fah­ne die im Wind weht, erst ein­mal inter­pre­tiert und ver­stan­den wer­den. Schiff und Kapi­tän ban­deln anein­an­der an und ein Anschluss entsteht.

Doch baut man wirk­lich eine rich­ti­ge Bezie­hung auf? In unse­rem Fall eher nicht! Und dafür gibt es auch gute Grün­de. Es gibt im Ver­lau­fe eurer Rei­se ein­fach viel zu weni­ge Upgrades für euer Schiff. Eine Ent­wick­lung fin­det somit nur mar­gi­nal statt. Indi­vi­dua­li­sie­rungs­mög­lich­kei­ten gibt es letzt­end­lich sogar gar kei­ne. Viel­leicht ist aber auch die kur­ze Spiel­zeit von nur drei bis vier Stun­den der Grund, wie­so wir das Fahr­zeug nicht so lieb gewin­nen konn­ten wie erhofft.

So bleibt in die­ser Spur viel Poten­ti­al auf der Stre­cke lie­gen, was dafür sorgt, dass unser Vehi­kel für uns am Ende nur ein treu­es Gefährt aber kein treu­er Gefähr­te wird.


Auch wenn wir unser KFZ lieb gewin­nen springt der Fun­ke nicht voll­ends über

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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on | Quel­le: https://goombastomp.com/far-lone-sails-review/

Plakette für Konzept - Abzüge bei km-Anzahl

Neben bereits eini­gen, klei­ne­ren Ver­säum­nis­sen auf der Weg­stre­cke der Bewer­tungs­ska­la von eins bis zehn, muss man dem Spiel eines wirk­lich las­sen: Die gro­ße Stär­ke von “FAR: Lone Sails” liegt in dem edel­mü­ti­gen, krea­ti­ven - wenn auch nicht per­fekt umge­setz­ten Kon­zept. Das ist uns durch­aus eine beschei­de­ne derofa.de-KFZ-Plakette auf “FAR: Lone Sails” Num­mern­schild wert.

Abzü­ge muss es jedoch lei­der - ver­gleich­bar mit unse­rem erst kürz­lich gemach­ten Indie-Aus­flug “Gris” (2018) - für den Umfang aber vor allem das ver­schwen­de­te Poten­ti­al geben.

“Oko­mo­ti­ve” hät­te in “FAR: Lone Sails” die Mög­lich­keit gehabt mit einer etwas län­ge­ren Spiel­zeit und dem gewis­sen Fein­schliff im Ablauf der Puz­zle, die letz­ten Punk­te auf der Gera­den zur Ziel­li­nie noch rauszuholen.

War es im sowohl spie­le­risch als auch atmo­sphä­risch per­fek­ten “Gris” eher der rei­ne Umfang  - also schlicht mehr Spiel­zeit - so sind es in “FAR: Lone Sails” eher die ver­pass­ten Möglichkeiten.

Doch wir sind uns fast sicher, dass die erfin­de­ri­schen Köp­fe hin­ter “Oko­mo­ti­ve”, im ange­kün­dig­ten Nach­fol­ger “FAR: Chan­ging Tides”, genau an die­sen Stell­schrau­ben des Motors dre­hen werden!


Der Nach­fol­ger “FAR: Chan­ging Tides” wur­de bereits für 2021 ange­kün­digt und bie­tet Chan­cen für den Fein­schliff der Lackierung

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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on | Quel­le: https://store.steampowered.com/news/app/609320/view/3037095234441555332

Fazit - Fahrlässig außergewöhnliches Indie-Spiel

Das fahr­zeug­ba­sier­te Adven­ture “FAR: Lone Sails” sie­delt sich in einem unge­wöhn­li­chen Gen­re an und bie­tet des­halb auch - aber nicht nur - eine eben­so außer­ge­wöhn­li­che Spielerfahrung.

Als schwei­ze­ri­sches Stu­den­ten­pro­jekt ent­wi­ckelt, zei­gen die Schöp­fer von “Oko­mo­ti­ve” mit ihrem Erst­lings­werk sehr vie­le gute Ansät­ze. Damit kre­ieren sie einen spie­lens­wer­ten bis aus­ge­zeich­ne­ten Kurz­trip, wel­cher für eini­ge denk­wür­di­ge Erleb­nis­se bei euch sor­gen könnte.

In “FAR: Lone Sails” erwar­tet euch als geneig­ter Aben­teu­rer eine meist ange­neh­me Rei­se unter dem Mot­to “Der Weg ist das Ziel”, wel­che auch vom aus­pro­bie­ren lebt. Wegen der teil­wei­se zumin­dest frag­wür­di­gen Ent­schei­dun­gen im Bereich Antrieb und Kame­ra, artet das Puz­zle-Spiel­chen jedoch öfter auch in Arbeit aus und steht so sei­nem Poten­ti­al, wel­ches es zur Ent­schleu­ni­gung hät­te, entgegen.

Außer­dem hät­te “FAR: Lone Sails” ins­ge­samt auch ein wenig mehr Platz für kna­cki­ge­re Rät­sel oder Jump ’n’ Run Ein­la­gen der Spiel­fi­gur gehabt. Statt­des­sen erwar­ten euch oft leich­te Schal­ter­rät­sel die zwi­schen­durch, abseits des Schiffs, gelöst wer­den müssen.

Bei allem Mini­ma­lis­mus - auch im Bezug auf die Geschich­te - hät­te außer­dem ein wenig mehr Input vor­ge­beugt, zu viel Eigen­in­ter­pre­ta­ti­on in das dys­to­pi­sche Sze­na­rio legen zu müs­sen. Sei es nur in Form einer klit­ze­klei­nen Vor­ge­schich­te, wel­che die Rei­se nach­voll­zieh­ba­rer und sin­ni­ger macht.

Das post­apo­ka­lyp­ti­sche Set­ting jeden­falls mach­te wohl sicher die Ent­wick­lung von “FAR: Lone Sails” leich­ter, doch Läge gera­de in viel­fäl­ti­ge­ren Land­schaf­ten mit üppi­gen Vege­ta­tio­nen, die wah­re Stär­ke in dem Spiel und Kon­zept. Schließ­lich könn­te man so neben der Schuf­te­rei, um sein Gefährt am lau­fen zu hal­ten, auch mal inne hal­ten und so die Umge­bun­gen und damit auch sei­ne Fahrt mehr genießen.

Viel­leicht ist das der Auf­hän­ger für den nächs­ten Teil?! Der Nach­fol­ger “Chan­ging Tides” (dt. Gezei­ten­wech­sel) lässt zumin­dest dar­auf hof­fen, dies­mal auch in See ste­chen zu kön­nen. Ers­te Bil­der gibt es bereits.

Letzt­end­lich hat das Stu­dio “Oko­mo­ti­ve” mit der Fort­set­zung nun also die Mög­lich­keit, klei­ne­re Stol­per­stei­ne von der Stra­ße zu räu­men, um aus einer sehr guten, eine her­aus­ra­gen­de Spiel­erfah­rung zu machen.


Im Nach­fol­ger “FAR: Chan­ging Tides” ver­schlägt es euch ins küh­le Nass. Der Release ist für 2021 ange­kün­digt. Den Trai­ler fin­det ihr unten.

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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on | Quel­le: https://store.steampowered.com/app/1570010/FAR_Changing_Tides/

Trailer

“FAR: Lone Sails”

Der offi­zi­el­le Launch-Trai­ler zu “FAR: Lone Sails”

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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on

“FAR: Changing Tides”

Der offi­zi­el­le Announ­ce­ment-Trai­ler zu “FAR: Chan­ging Tides”

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©Oko­mo­ti­ve |  ©Mixtvi­si­on | ©Play­Sta­ti­on

Forgotton Anne (2018)

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©Squa­re Enix | ©Trough­Li­ne Games
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    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 6/10
6/10

Ganz gut

Der vor allem für die “Final Fan­ta­sy”-Rei­he bekann­te Publis­her “Squa­re Enix”, brach­te im Jahr 2018 beson­de­re Video­spiel­kost auf die Bildschirme.

In “For­got­ton Anne” trifft klas­si­scher Zei­chen­trick­stil á la “Stu­dio Ghi­b­li” auf Hüpf- und Adven­ture-Spiel. Die­se Mix­tur weiß zu gefal­len, wie das Echo von Fans und Kri­ti­kern zeigte.

Auch uns hat das Werk des däni­schen Ent­wick­ler­stu­di­os “Trough­Li­ne Games” gera­de des­halb neu­gie­rig gemacht.

Unter dem Ban­ner “Squa­re Enix Collec­ti­ve” hat­ten die Ent­wick­ler die Mög­lich­keit ihr Spiel zu ver­öf­fent­li­chen und dabei trotz­dem “die gesam­te krea­ti­ve Kon­trol­le” zu behal­ten, wie Phil Eliott von Squa­re Enix ver­riet.[1]

Doch reicht krea­ti­ve Frei­heit und ein hüb­scher Gra­fik­stil für ein gutes Spiel­erleb­nis oder täuscht nur die schö­ne Ver­pa­ckung? Wir haben uns “For­got­ton Anne” genau­er angeschaut.

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Gen­re: Adven­ture, Jump ’n’ Run, Side-Scrol­ler, Rät­sel, Puz­zle

Ori­gi­nal­ti­tel: For­got­ton Anne

Pro­duk­ti­ons­land: Dänemark

Entwicklerstudio/Publisher: Through­Li­ne Games / Squa­re Enix Collective

Musik: Peter Due

Spiel­mo­dus: Einzelspieler

Spiel­zeit: ca. 8 Stunden

Spra­che: Eng­lisch mit deut­schen Untertiteln

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 4, Xbox One, Nin­ten­do Switch, PC (Stand: 29.05.2021)

Alters­frei­ga­be: USK 6

Quel­len
https://de.wikipedia.org/wiki/Forgotton_Anne | https://en.wikipedia.org/wiki/Forgotton_Anne

Wer­tung:  

Test­platt­form: Play­Sta­ti­on 4

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 06.10.2019


Die “Welt der Vergessenen”

In “For­got­ton Anne” fin­den wir uns mit Prot­ago­nis­tin Anne in der “Welt der Ver­ges­se­nen” wieder.

In die­sem magi­schen Par­al­lel­uni­ver­sum wim­melt es nur so vor aller­lei ver­ges­se­nen Gegen­stän­den aus der “ech­ten” Welt. Ver­lo­re­ne Regen­schir­me, Klei­dungs­stü­cke, Möbel, Spiel­zeu­ge und vie­les mehr fin­den hier ein neu­es Zuhau­se. Alles Aus­ran­gier­te was man sich nur vor­stel­len kann, hat sei­nen Platz in “For­got­ten Lands” gefunden.

Leben haucht den Din­gen das soge­nann­te “Ani­ma” ein. Eine mys­te­riö­se hell­blaue Kraft, die von Anne kon­trol­liert wer­den kann. Sie ist unser spiel­ba­rer Cha­rak­ter und die “Hüte­rin” von “For­got­ten Lands”. Sie unter­steht dabei ihrer Vater­fi­gur “Meis­ter Bon­ku”, wel­cher über selt­sa­me Spie­gel mit ihr kommuniziert.

Als eine Grup­pe von Rebel­len ver­sucht, die uns unbe­kann­ten Plä­ne von Meis­ter Bon­ku zu durch­kreu­zen, macht sich Anne auf den Weg um die Gescheh­nis­se auf­zu­klä­ren. Wir tref­fen Ent­schei­dun­gen die sich auf die Geschich­te aus­wir­ken und erfah­ren mehr über die Hin­ter­grün­de der “Welt der Ver­ges­se­nen” sowie Annes Rol­le in dieser.


Als Anne erwacht Ihr in “For­got­ten Lands”

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©Squa­re Enix | ©Trough­Li­ne Games

Spielprinzip

Jump ’n’ Run

Als Spie­ler steu­ern wir Anne in der 2D-Side-Scrol­ler-Per­spek­ti­ve und haben die Mög­lich­keit uns in einem klei­nen Rah­men frei zu bewegen.

Ein wesent­li­cher Aspekt des Spiels sind die Jump ’n’ Run Antei­le. Wir über­que­ren Hin­der­nis­se um dadurch wei­ter vor­an­zu­schrei­ten. Ein Basis-Sprung steht zur Ver­fü­gung der im wei­te­ren Spiel­ver­lauf durch Annes Flü­gel mit Ani­ma-Kraft ergänzt wer­den kann. Höhe­re Ebe­nen errei­chen wir über Trep­pen und Lei­tern. Dar­über hin­aus hat Anne die Fähig­keit zu sprin­ten um sich dadurch schnel­ler fortzubewegen.


Die Steue­rung aus der 2D-Side-Scroller-Perspektive

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©Squa­re Enix | ©Trough­Li­ne Games, Quel­le: https://gfycat.com/sound-gifs/search/forgotton+anne

Adventure

Ein wei­te­rer wesent­li­cher Aspekt sind die Gesprä­che mit “Ver­ges­se­nen”, durch die die Hand­lung erzählt wird. Ab und zu unter­füt­tern kur­ze Zwi­schen­se­quen­zen die­se her­an­ge­hens­wei­se. Die meis­te Zeit wird das Gesche­hen jedoch aus der zwei­di­men­sio­na­len Per­spek­ti­ve durch Gesprä­che erläu­tert. Gesprä­che kann man durch zwei vor­ge­wähl­te Ant­wort­mög­lich­kei­ten beein­flus­sen, was man­ches mal Aus­wir­kun­gen auf den wei­te­ren Ver­lauf der Hand­lung hat.

Es gibt sam­mel­ba­re Gegen­stän­de die sich in der Welt ver­teilt befin­den und Bezug zur Geschich­te auf­wei­sen. Außer­dem ver­fasst Anne Tage­buch­ein­trä­ge, die wie eine Art Log­buch das bis­he­ri­ge Gesche­hen zusammenfassen.


Anne im Zusam­men­spiel mit einem “Ver­ges­se­nen”

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Rätsel & Puzzle

Die Inter­ak­ti­on mit der Spiel­welt erfolgt außer­dem durch Rät­sel bei denen Platt­for­men ver­scho­ben, Schal­ter betä­tigt oder der Fluss der “Ani­ma-Kraft” umge­lei­tet wer­den muss. So wer­den Ver­än­de­run­gen in der Spiel­welt bewirkt.


Eine Samm­lung von Spiel­sze­nen aus “For­got­ton Anne”

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©Squa­re Enix | ©Trough­Li­ne Games, Quel­le: http://gametrendingnews.blogspot.com/2016/09/

Grafikstil mit Ghibli-Touch

In Sachen Gra­fik ori­en­tiert sich “For­got­ton Anne” an einem hand­ge­zeich­ne­ten klas­si­schen Zei­chen­trick­stil, wel­cher an das bekann­te japa­ni­sche Ani­ma­ti­ons­stu­dio “Stu­dio Ghi­b­li” erinnert.

Dies sticht vor allem in den kur­zen Zwi­schen­se­quen­zen her­vor. Scha­de fan­den wir, dass die Sequen­zen aller­dings sehr sel­ten und kurz waren. Hier hät­ten die Ent­wick­ler die Mög­lich­keit gehabt, die Geschich­te mit den pas­sen­den Sequen­zen zu unter­ma­len und damit noch greif­ba­rer zu machen. Ver­mut­lich war dies auf­grund des Bud­gets und des Auf­wan­des nicht möglich.

Inner­halb der Spiel­welt bleibt es jeden­falls oft rela­tiv dun­kel und ste­ril. Dies liegt zwar in der Natur der Sache, han­delt es sich bei “For­got­ten Lands” schließ­lich um eine oft küh­le, indus­tri­el­le Welt vol­ler Din­ge, mit einem Set­ting, wel­ches durch Maschi­nen und Ver­bin­dun­gen die­ser geprägt scheint. Den­noch hät­ten wir uns etwas mehr Far­ben und neben den “Ver­ges­se­nen” und “Ani­ma” eine gewis­se Por­ti­on extra Magie in irgend­ei­ner Form gewünscht.

Ins­ge­samt ist der Gra­fik­stil jedoch ohne­hin ein wesent­li­ches, posi­ti­ves Merk­mal des Spiels, das bei unse­rem Test als eine der weni­gen Kom­po­nen­ten wirk­lich durch­weg über­zeu­gen konnte.


Der bezau­bern­de Ani­me-Stil ist die größ­te Stär­ke von “For­got­ton Anne” und offen­sicht­lich von Wer­ken wie denen von “Stu­dio Ghi­b­li” inspiriert

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Unpräzise Steuerung

Was in “For­got­ton Anne” bereits zu Beginn sehr nega­tiv auf­fällt ist die dif­fu­se Steue­rung. In die­ser Dis­zi­plin hakt es bei jeder Bewe­gung deut­lich. Gera­de bei Video­spie­len im Jump ’n’ Run-Gen­re ist dies ein abso­lu­tes K.-o.-Kri­te­ri­um und der Spaß-Kil­ler schlechthin.

Die­ser Umstand macht beson­ders anfangs das Vor­an­kom­men häu­fig zur Tor­tur. Nach­dem wir uns etwas ein­ge­wöhnt hat­ten, kamen wir mit der Steue­rung zwar immer bes­ser zurecht, flüs­si­ge Hüpf­kost sieht aller­dings ganz anders aus.

Beson­ders scha­de ist das auf­grund des ver­schenk­ten Poten­zi­als. Hier lässt “For­got­ton Anne” vie­le Mög­lich­kei­ten lie­gen und fühlt sich in sei­nem Mix aus Adven­ture- und Hüpf­spiel an wie nicht Fisch und nicht Fleisch.

Hier hät­ten die Ent­wick­ler die Mög­lich­keit gehabt eine prä­zi­se­re Steue­rung zu ent­wi­ckeln, for­dern­de Jump ’n’ Run-Sequen­zen zu imp­le­n­tie­ren, die wie­der­rum von die­ser Prä­zi­si­on pro­fi­tie­ren, zusätz­lich die Adven­ture Kom­po­nen­te bes­ser umzu­set­zen und alles mit­ein­an­dern zu kreuzen.

Letzt­end­lich über­zeugt “For­got­ton Anne” weder beim einen noch beim ande­ren und lässt damit Punk­te in Bezug auf ein run­des Spiel­erleb­nis liegen.


Eine hake­li­ge Steue­rung und ver­schwen­de­tes Poten­ti­al in den Jump ’n’ Run-Pas­sa­gen, soll­te man in “For­got­ton Anne” ver­schmer­zen kön­nen um Spiel­spaß zu haben

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©Squa­re Enix | ©Trough­Li­ne Games | Quel­le: https://theverticalslice.com/2018/09/05/2d-cinematic-animated-adventure-forgotton-anne-announced-for-nintendo-switch/fa_greatweather/

Durchschnittliche Rätsel

Auch bei den Rät­seln bekle­ckert sich Ent­wick­ler­stu­dio “Trough­Li­ne Games” nicht unbe­dingt mit Ruhm.

Zwar sind die Rät­sel immer schön mit der Spiel­welt ver­knüpft und ein­ge­bun­den, bie­ten jedoch eher wenig Her­aus­for­de­rung und kom­men über gewöhn­li­che Schie­be­rät­sel und Tri­al and Error Schal­ter-Seg­men­te sel­ten hinaus.

Eini­ge klei­ne­re Aus­nah­men gibt es bspw. in Form einer rie­si­gen mecha­ni­schen Uhr, wel­che in einer bestimm­ten Rei­hen­fol­ge durch­klet­tert wer­den muss.

Ins­ge­samt blei­ben die Rät­sel den­noch eher durch­schnitt­lich und bil­den dabei kein beson­de­res Qua­li­täts­merk­mal von “For­got­ton Anne” wel­ches im Gedächt­nis bleibt.


Außer­ge­wöhn­li­che Rät­sel soll­te man in “For­got­ton Anne” nicht erwarten

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©Squa­re Enix | ©Trough­Li­ne Games | Quel­le: https://store.steampowered.com/app/542050/Forgotton_Anne/

Entscheidungen treffen ohne Bezug

Nega­tiv auf­ge­fal­len sind uns nicht nur Steue­rung und Rät­sel. Auch, dass wir bei Ent­schei­dun­gen häu­fig kein aus­rei­chen­des Wis­sen bzw. einen Bezug zum Gesche­hen hat­ten, sorg­te für Frustmomente.

Woll­ten wir z.B. die Ent­schei­dung tref­fen, wel­cher “Ver­ges­se­ne” ein Rebell ist, beka­men wir kei­ner­lei Hin­wei­se dar­auf, son­dern muss­ten uns schlicht zwi­schen einem der bei­den Aus­wahl­mög­lich­kei­ten ent­schei­den. Auch hier wur­de Poten­ti­al ver­schenkt, hät­ten die Ent­wick­ler doch vor­her Hin­wei­se ver­streu­en kön­nen oder Sto­ry-Ele­men­te ein­bau­en kön­nen, die einen Bezug zur spä­te­ren Ent­schei­dung herstellen.

Posi­tiv ist her­vor­zu­he­ben über­haupt eine Mög­lich­keit für Ent­schei­dun­gen zu haben, um damit das Spiel­ge­sche­hen und die Hand­lung zu bein­flus­sen. Den­noch sind die Ein­flüs­se nur in weni­gen, bestimm­ten Pas­sa­gen des Spiels wirk­lich gewich­tig. Und da Anne sowie­so laut­stark und häu­fig Ihre Mei­nung ver­tritt – ohne das wir ein Mit­spra­che­recht haben – fühl­ten wir nicht wirk­lich eine Ver­bin­dung zu ihrer Figur oder ihren Cha­rak­ter­zü­gen durch unse­re Entscheidungen.


Ent­schei­dun­gen zu tref­fen fühlt sich in “For­got­ton Anne” oft unbe­frie­di­gend an

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©Squa­re Enix | ©Trough­Li­ne Games | Quel­le: https://www.pcgames.de/Forgotton-Anne-Spiel-61677/Tests/Schoenes-Zeichentrick-Adventure-aus-Daenemark-1256003/

Fazit - Schöne Verpackung mit spielerischen Schwächen

Was letz­ten Endes bei unse­rer Rei­se mit Anne durch die “Welt der Ver­ges­se­nen” nicht in Ver­ges­sen­heit gera­ten wird, ist der char­man­te Gra­fik­stil im Ani­me-Look, sowie die herz­li­che Geschich­te mit Tief­gang, Sub­stanz und auch einem Hauch Kri­tik an der moder­nen Konsumgesellschaft.

Lei­der han­del­te es sich bei die­sen bei­den Dis­zi­pli­nen um die ein­zi­gen, die uns bei unse­rem Test wirk­lich über­zeu­gen konn­ten. Spie­le­risch hin­ge­gen macht das Jump ’n’ Run-Adven­ture eine deut­lich schlech­te­re Figur. Es kämpft mit sei­ner qua­li­ta­tiv min­der­wer­ti­gen Steue­rung, durch­schnitt­li­cher Rät­sel­kost und Ent­schei­dun­gen ohne Bezug. Zugu­te­hal­ten soll­te man dem Game ins­ge­samt, dass es sicher kein rie­si­ges Bud­get hatte.

“For­got­ton Anne” bleibt am Ende nur ein hüb­sches Spiel, wel­ches küns­ter­lisch sicher wert­voll und in die­ser Hin­sicht durch­aus wei­ter­zu­emp­feh­len ist, uns durch sei­ne spie­le­ri­schen Schwä­chen jedoch nur zu einer ein­ma­li­gen Rei­se ver­lei­ten konnte.

Eine gehö­ri­ge Por­ti­on “Ani­ma” an den rich­ti­gen und wesent­li­chen Stell­schrau­ben, hät­ten jeden­falls sicher nicht geschadet.


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Trailer

Der offi­zi­el­le Trai­ler zu “For­got­ton Anne”

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©Squa­re Enix

 

Stranger Things 3: The Game (2019)

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc.
  • 7/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 7/10
7/10

Spie­lens­wert

Mit “Stran­ger Things 3: The Game” erschien im Jahr 2019 ein Begleit­spiel zur drit­ten Staf­fel der erfolg­rei­chen Net­flix Mys­te­ry­se­rie “Stran­ger Things”.

Das Ent­wick­ler­stu­dio “BonusXP” aus Allen in Texas, hat sich der Net­flix-IP ange­nom­men. Her­aus­kom­men soll­te laut Wer­be­tex­tern ein Spiel wel­ches “bekann­te Ereig­nis­se aus der Serie, ganz neue Quests, Figu­ren­hand­lun­gen und Geheim­nis­se” bietet.

Ob “Stran­ger Things 3: The Game” wirk­lich eine sinn­vol­le Erwei­te­rung des Fran­chise dar­stellt oder doch nur die typi­sche Lizenz­gur­ke ist, haben wir uns genau­er angeschaut.

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Gen­re: Adven­ture, Action-Adven­ture, Beat ‘em up, Puz­zle, Rät­sel

Ori­gi­nal­ti­tel: Stran­ger Things 3: The Game

Pro­duk­ti­ons­land: USA

Entwicklerstudio/Publisher: BonusXP / Net­flix Inc.

Musik: Rich Douglas

Spiel­mo­dus: Sin­gle­play­er, Mul­ti­play­er (Zwei­spie­ler Couch-Koop-Modus im Splitscreen)

Spiel­zeit: ca. 8-10 Stunden

Platt­for­men: Play­Sta­ti­on 4, Xbox One, Nin­ten­do Switch, PC (Stand: 18.05.2021)

Alters­frei­ga­be: USK 16

Quel­len
https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo-Switch-Download-Software/Stranger-Things-3-The-Game-1532992.html | https://strangerthings.fandom.com/wiki/Stranger_Things_3:_The_Game

Wer­tung:  

Test­platt­form: Nin­ten­do Switch

Autor: Jan­nik

Ver­fasst am: 22.05.2021


Sinnvolle Franchise-Erweiterung oder Lizenzgurke?

Sind wir ehr­lich: Wie vie­le gute Ver­sof­tun­gen zu Fil­men oder TV Seri­en gab es in der His­to­rie von Videospielen?

“Offi­zi­el­les Begleit­spiel zur TV-Serie”. Das ist nicht gera­de eine Bezeich­nung die Video­spie­ler eupho­risch stimmt. Klingt schon eher dürf­tig. Könn­te man genau­so so gut ein­fach und ehr­lich als “Spiel rein zu Wer­be­zwe­cken” bezeichnen.

Außer­dem wur­de “Stran­ger Things 3: The Game” für Android und iOS ver­öf­fent­licht, was für “ech­te wahr­haf­ti­ge Video­spie­ler” sicher kein Qua­li­täts­merk­mal sein dürfte.

Doch sind die­se Vor­ur­tei­le wirk­lich gerechtfertigt?


Das Seri­en­vor­bild “Stran­ger Things” erhielt von uns die Höchst­wer­tung mit dem Fazit “aus­ge­feil­ter Mys­te­ry­t­rip mit See­le

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©Net­flix

Pixel-Look & Couch-Koop

Pixel-Optik im Sti­le alter Adven­ture oder Braw­ler-Games. Das riecht schon ein wenig mehr nach Video­spiel­kul­tur. Fokus auf Couch-Koop, gemein­sam mit einem Freund und Mit­spie­ler geht für ech­te Nost­al­gie-Gamer sowie­so immer.

Hin­zu kommt der güns­ti­ge Preis von 8,99€ im Nin­ten­do eShop. Damit ist das Spiel zu unse­rem Test­zeit­punkt um etwa die Hälf­te güns­ti­ger als im PS-Store, wo es mit etwa 20€ zu Buche schlägt. Fast schon frech von Sony. Wir soll­ten jedoch vor­ab erwäh­nen, dass es in unse­rem Test auf der Switch zu deut­li­chen Frame­ra­te­ein­brü­chen kam.

Nun gut, also allen Vor­ver­ur­tei­lun­gen zum Trotz wol­len wir dem Spiel ein­fach mal eine Chan­ce geben - ab nach Haw­kins im Split­screen- und Couch-Koop-Modus.  Auf in eine hof­fent­lich coo­le “Stran­ger Things”-Welt!


“Stran­ger Things 3: The Game” ist in Deutsch­land lei­der nur digi­tal erhält­lich. Samm­ler müs­sen auf die inter­na­tio­na­len Retail-Fas­sun­gen von “Limi­ted Run Games” zurück­grei­fen.

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc.

Spielprinzip & Präsentation

In “Stran­ger Things 3: The Game” schlüp­fen die Spie­ler in die Rol­le der Figu­ren der Serie und erle­ben die Geschich­te aus der Top-Down-Perspektive.

Ange­lehnt ist das Spiel optisch vor allem an klas­si­sche Adven­ture und Beat ‘em up Games frü­he­rer Videospieltage.

Laut Beschrei­bung kom­bi­niert es den “typi­schen Retro-Style mit moder­nem Game­play für nost­al­gi­schen Spaß mit fri­schem Touch”.

Das klingt erst­mal gut, doch was erwar­tet euch genau bei dem Spiel?!


Die Spie­ler star­ten in der Star­court Mall

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: stran­ger things 3 the game

Quests

In “Stran­ger Things 3: The Game” ver­folgt Ihr als Spie­ler inner­halb von Haupt­quests die Geschich­te. Die Hand­lung wird dabei rela­tiv line­ar erzählt und geht wei­test­ge­hend chro­no­lo­gisch durch die Gescheh­nis­se der drit­ten Staf­fel. Ein­zig in Form von klei­ne­ren und nicht unbe­dingt zahl­rei­chen Neben­quests, fin­det man sich leicht abseits des roten Fadens der Hand­lung wieder.

Mit­hil­fe der Schul­ter­tas­ten habt Ihr die Mög­lich­keit zwi­schen bereits frei­ge­schal­te­ten Cha­rak­te­ren jeder­zeit naht­los hin und her zu wech­seln. Wel­che Cha­rak­te­re der Spie­ler wann frei­schal­tet, ist abhän­gig von den Haupt­quests bzw. dem Fort­schritt der Geschich­te. Durch eine sehr gute Kar­te könnt Ihr euch ori­en­tie­ren. Man­che Gegen­stän­de in der Spiel­welt bie­ten Inter­ak­ti­ons­mög­lich­kei­ten und Per­so­nen kön­nen ange­spro­chen wer­den, um mehr Details über die Spiel­welt zu erfahren.

Manch­mal ste­hen meh­re­re Haupt­quests zur Ver­fü­gung, wodurch man die Rei­hen­fol­ge der Frei­schal­tung der Cha­rak­te­re leicht beein­flus­sen kann. Hier­durch wird außer­dem etwas Ent­schei­dungs­frei­heit beim zocken hin­zu gewon­nen, denn Ihr könnt zuerst die Auf­ga­be ansteu­ern auf die Ihr am meis­ten Lust habt.


Unter dem Rei­ter “Quests” fin­det Ihr die aktu­el­len Mis­sio­nen. Ansons­ten bewegt Ihr euch frei durch Hawkins.

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: https://purenintendo.com/review-stranger-things-3-game/

Kloppen bis zum Umfallen

In “Stran­ger Things 3: The Game” heißt es klop­pen, klop­pen, klop­pen. Der spie­le­ri­sche Haupt­an­teil des Beat ‘em ups besteht dar­in, zahl­rei­chen und vari­an­ten­rei­chen Geg­nern eins auf die Rübe zu wummern.

Dabei ste­hen je nach Cha­rak­ter unter­schied­li­che Grund­an­grif­fe zur Ver­fü­gung. Dus­tin nutzt zum Bei­spiel Spray­do­sen um Geg­nern zu scha­den. Elfi bemüht ihre tele­ki­ne­ti­schen Fähig­kei­ten und Lucas nimmt sich die Fein­de mit sei­ner Zwil­le bzw. Schleu­der vor.

Jeder Cha­rak­ter hat außer­dem eine Spe­zi­al­fä­hig­keit die blaue Ener­gie­punk­te kos­tet und daher weni­ger häu­fig ein­ge­setzt wer­den kann als Grund­an­grif­fe. Max hat die Spe­zi­al­fä­hig­keit Herzen/Lebensenergie frei­zu­set­zen, wäh­rend der spe­cki­ge Hop­per einen wuch­ti­gen Sturm­lauf voll­führt und Mike Geg­ner anzieht.


Das Spiel aus dem Gen­re Beat ‘em up (auch Braw­ler genannt), setzt auf Klop­pe­rei bis der Arzt kommt

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: https://www.instant-gaming.com/de/4800-kaufen-spiel-steam-stranger-things-3-the-game/

Blo­cken ist eben­falls mög­lich, jedoch nur eine bestimm­te Zeit lang und soll­te des­halb gut abge­stimmt wer­den. Fein­de las­sen nach dem eli­mi­nie­ren Geld, Her­zen und Ener­gie­punk­te fallen.

Hin und wie­der gibt es eini­ge Boss­kämp­fe. Bos­se unter­schei­den sich von her­kömm­li­chen Geg­nern dadurch, dass sie bestimm­te Fähig­kei­ten haben oder nur mit einer beson­de­ren Her­an­ge­hens­wei­se Scha­den erlei­den können.


Ins­ge­samt 12 spiel­ba­re Figu­ren mit jeweils unter­schied­li­chen Fähig­kei­ten war­ten auf den Spieler

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Sammeln & Basteln

In “Stran­ger Things 3: The Game” gibt es an jeder Ecke Kis­ten die geöff­net wer­den wol­len. Mit dem gan­zen Krem­pel der euch ent­ge­gen fliegt, wollt Ihr natür­lich auch was anfan­gen kön­nen. Die­ser gan­ze Plun­der dient mehr oder weni­ger als Roh­stoff. Zusätz­lich gibt es eini­ge Läd­chen bzw. Händ­ler bei denen Ihr gegen Geld Waren ein­kau­fen könnt.

An der Werk­bank heißt es dann ran ans bas­teln. Die gebas­tel­ten Gegen­stän­de kön­nen anschlie­ßend in Slots ange­legt wer­den um euer Team auf­zu­wer­ten. Dazu gehö­ren z.B. dau­er­haf­te Auf­wer­tung der Grup­pen­ge­sund­heit, 20% mehr Angriffs­kraft für alle Cha­rak­te­re oder Vor­tei­le für ein­zel­ne Figuren.

Hört sich erst­mal cool an, hät­te aber bes­ser umge­setzt wer­den kön­nen. Die meis­ten Gegen­stän­de habt Ihr bereits früh im Spiel so zahl­reich gesam­melt, dass Ihr kei­ne wei­te­ren mehr tra­gen könnt. Auch die Moti­va­ti­on für Erwei­te­run­gen zu arbei­ten, die ihr nicht anle­gen wollt fehlt. Habt Ihr euch erst­mal eure Favo­ri­ten aus­ge­sucht, macht die wei­te­re Suche kei­nen Spaß mehr und Kis­ten umgibt eine Aura der Langeweile.


Das sam­meln und Kis­ten öff­nen macht in “Stran­ger Things 3: The Game” lei­der nur eine gewis­se Zeit lang wirk­lich Spaß. Das High­light sind oft die klei­nen Gar­ten­zwer­ge mit lus­ti­gen Namen, von denen es fünf­zig zu sam­meln gilt.

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Rätseln & Puzzlen

Neben dem Prü­geln und Sam­meln ist der Haupt­be­stand­teil von “Stran­ger Things 3: The Game” das Rät­seln bzw. Puzzlen.

Inner­halb der Haupt- und Neben­auf­ga­ben müs­sen meist Schal­ter­rät­sel gelöst wer­den. Die­se sind zahl­reich und häu­fig nicht sehr anspruchs­voll. Auch durch hin und her pro­bie­ren ohne nach­zu­den­ken kön­nen vie­le Rät­sel gelöst wer­den. Hier geht etwas Poten­ti­al ver­lo­ren, denn die Ent­wick­ler hät­ten ent­we­der noch ande­re Mecha­ni­ken ein­bau­en kön­nen oder die Schal­ter­rät­sel selbst bes­ser umset­zen müssen.


Die häu­figs­te Art von Rät­seln wird durch Schal­ter- oder Platt­form-Mecha­ni­ken gelöst

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©Net­flix, ©Bonus Xp Inc. | Quel­le: http://www.gamersheroes.com/game-guides/stranger-things-3-the-game-farm-raid-bed-puzzle-guide/

Den­noch macht das Spiel die­sen Wer­muts­trop­fen wie­der wett, indem es eini­ge lus­ti­ge Rät­sel bereit hält. Hier trefft Ihr z.B. auf einen Hin­weis in Form von Text und müsst euch anhand des­sen bestimm­te Hand­lun­gen erschlie­ßen und durch­füh­ren. Das bringt nicht nur Spaß son­dern strengt auch eure Gehirn­zel­len mehr an. Posi­tiv her­vor­zu­he­ben ist außer­dem, dass es oft not­wen­dig ist koope­ra­tiv Auf­ga­ben zu lösen und sich mit sei­nem Koop-Part­ner abzusprechen.


Es gibt auch aus­ge­klü­gel­te und kniff­li­ge Rät­sel, die für mehr Spiel­spaß sorgen

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Fazit - Überraschend spielenswerter Ausflug nach Hawkins

“Stran­ger Things 3: The Game” sieht auf den ers­ten Blick aus wie ein bil­li­ger Video­spiel­ab­le­ger und stump­fe Mel­ke­rei einer Mar­ke. Aber eben nur auf den ersten.

Tat­säch­lich steckt in dem Adven­ture ein pas­sa­bles und durch­aus spie­lens­wer­tes Video­spiel, wel­ches natür­lich für Fans geeig­net ist, doch gera­de wegen der recht line­ar erzähl­ten Sto­ry aus der Serie, auch ande­ren Spie­lern gefal­len könn­te (die gewis­se Offen­heit für das Gen­re vorausgesetzt).

Die Spiel­zeit ist deut­lich län­ger als erwar­tet und fes­selt für 8-10 Stun­den ans Game­pad. Die ein­gän­gi­ge Musik im Sti­le der Seri­en­vor­la­ge und der char­man­te Pixel-Look sor­gen für eine gelun­ge­ne Prä­sen­ta­ti­on. Das Sah­ne­häub­chen ist der Couch-Koop-Modus, denn mit einem Freund macht die Rei­se durch “Stran­ger Things” natür­lich noch viel mehr Spaß.


Dau­men hoch für den loka­len Koop-Spaß im Splitscreen

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Wenn man etwas hät­te bes­ser machen kön­nen dann wohl die Dun­ge­ons, die viel zu häu­fig mit simp­len Schal­ter­rät­seln auf die Spie­ler war­ten und damit manch­mal unin­spi­riert wir­ken. Und auch wenn die Musik rich­tig toll gelun­gen ist und genau nach “Stran­ger Things” klingt, hät­ten ein paar Titel mehr nicht gescha­det und der Ein­tö­nig­keit vorgebeugt.

“Stran­ger Things 3: The Game” bleibt trotz­dem als spie­lens­wer­ter Aus­flug in Erin­ne­rung, der vie­les rich­tig macht und nur wenig falsch. Es löst durch sei­ne Retro-Optik und Spiel­me­cha­nik Nost­al­gie aus und ist ein mit Lie­be design­tes Stück­chen Video­spiel. Sei­nen Platz im her­aus­ra­gen­den “Stran­ger Things” Fran­chise, hat es sich damit uner­war­te­ter­wei­se auf­je­den­fall erspielt.


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©Net­flix | Quel­le: https://www.pinterest.de/pin/735634920366617813/

Wuss­tet Ihr, dass auch ein Spiel zu “Stran­ger Things” von Tell­ta­le Games ent­wi­ckelt wer­den soll­te, bevor das bekann­te Stu­dio für Point & Click Adven­ture (“The Wal­king Dead”, “The Wolf Among Us”, “Game of Thro­nes”, “Bat­man” uvm.) geschlos­sen wur­de?[1]

Glaubt Ihr das wäre viel­ver­spre­chend gewor­den? Und was hal­tet ihr von Games zu Fil­men und Seri­en im All­ge­mei­nen? Lasst es uns in den Kom­men­ta­ren wissen!


Trailer

Der offi­zi­el­le Trai­ler von “Stran­ger Things 3: The Game”

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Meisterdetektiv Pikachu (2018)

  • 9.5/10
    dero­fa Durch­schnitts­wer­tung - 9.5/10
9.5/10

Her­aus­ra­gend

Mit “Meis­ter­de­tek­tiv Pika­chu” mischt Nin­ten­do meh­re­re Kom­po­nen­ten zusam­men. Rät­sel­spaß gepaart mit der Kult­mar­ke Poke­mon und dem all­seits bekann­ten Gesicht der Com­pa­ny, der Elek­trom­aus Pika­chu. Doch kann die­ses Rezept über­zeu­gen? Seid gespannt und lernt das ers­te spre­chen­de Pika­chu ken­nen. Wir haben uns an die Rät­sel mit dem klei­nen gel­ben Kerl gewagt und ver­ra­ten euch im Test, wie sich der unge­wöhn­li­che Meis­ter­de­tek­tiv schlägt.

Gen­re: Adven­ture, Rät­sel

Autor: Lis­sa

Test­platt­form: Nin­ten­do 3DS

Ver­fasst am: 08.05.2019

Wer­tung:  


Was ist klein, gelb und mag schwarzen Kaffee?

Ach, wie sehr sind wir am schwär­men. Nach eini­gen Stun­den Spiel­zeit, hat uns das fre­che Pika­chu nicht mehr los­las­sen kön­nen. Was hat uns Nin­ten­do hier nur wie­der präsentiert?
Alles was wir wuss­ten war, dass es sich um ein Spiel über einen spre­chen­des Pika­chu han­delt. So ver­rückt wie das klingt, genau­so außer­ge­wöhn­lich ist es auch. Durch unse­re Kind­heit haben wir ver­schie­dens­te Poke­mon ken­nen ler­nen kön­nen, jedoch war kei­nes so spe­zi­ell wie unser klei­ner Meis­ter­de­tek­tiv. Wir erklä­ren euch, was hin­ter dem spre­chen­den Pika­chu steckt.

The Poke­mon Com­pa­ny hat  wie­der einen neu­es Poke­mon Spiel ver­öf­fent­licht, wel­ches sich aber nicht an der Haupt­rei­he ori­en­tiert. Wir bekom­men ein völ­lig neu­es Spiel und erhal­ten somit auch ein kom­plett neu­es Spiel­erleb­nis. Mit dem Titel Meis­ter­de­tek­tiv Pika­chu, ist im März 2018 ein Aben­teu­er­spiel für den Nin­ten­do 3DS erschie­nen. Zuerst kam das Spiel 2016 unter dem Namen Meis­ter­de­tek­tiv Pika­chu: Ent­ste­hung eines neu­en Duos, nur in Japan auf den Markt. Nin­ten­do ent­schied sich jedoch dafür, das Spiel als erwei­ter­te Ver­si­on welt­weit zu ver­öf­fent­li­chen. Zum Glück, sonst hät­ten wir nie die Gele­gen­heit gehabt den klei­nen gel­ben Racker kennenzulernen.


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http://gamenewz.de/meisterdetektiv-pikachu-die-ersten-14-minuten-im-gameplay-video/

Unterschiede der erweiterten Version

Vie­le Unter­schie­de gibt es nicht. Im Jahr 2013 wur­de mit der Pro­duk­ti­on für das Spiel Meis­ter­de­tek­tiv Pika­chu: Ent­ste­hung eines neu­en Duos begon­nen. 3 Jah­re spä­ter, ist das Spiel exklu­siv in Japan für den Nin­ten­do eShop ver­öf­fent­licht worden.

Der gro­ße Unter­schied war jedoch der, dass die­ses Spiel nur 3 Kapi­tel ent­hielt.  Im Ver­gleich: Die erwei­ter­te Ver­si­on ent­hält 9 Kapi­tel. Somit hat sich die Spiel­zeit auch dras­tisch ver­än­dert. Wir haben für das Spiel ca. 16-18 Stun­den gebraucht. Unse­rer Mei­nung nach ist das ganz und gar ausreichend.


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https://www.heute.at/digital/games/story/Meisterdetektiv-Pikachu-3DS-2DS-Test-Review-Was-ist-klein-gelb-und-mag-starken-Kaffee-55373082

Heurepika!

Von was han­delt die Geschich­te hin­ter dem flau­schi­gen Pika­chu? Wir erklä­ren es euch kurz und knapp! Denn auch hier gilt: Je weni­ger man weiß, des­to bes­ser ist das Spielerlebnis.

Der Jun­ge Tim Good­man ist auf der Suche nach sei­nem Vater, der ein sehr hoch ange­se­he­ner Detek­tiv zu sein scheint. Bei der Suche, trifft er auf das klei­nen spre­chen­den Pika­chu, das sich als Meis­ter­de­tek­tiv vor­stellt. Bis zum Ver­schwin­den von Tim’s Vater, stand er ihm als Part­ner zur Sei­te. Jedoch hat er nach dem Ver­schwin­den sein Gedächt­nis ver­lo­ren und kann sich an kei­ne Gescheh­nis­se mehr erinnern.

Das klei­ne Pika­chu sieht sich als bril­lan­ter Meis­ter­de­tek­tiv. So hat er sich in den Kopf gesetzt, Tim’s Vater auf­zu­spü­ren und den Fall zu lösen. Er steht Tim mit aller Kraft zur Seite.
Ver­stär­kung bekommt Tim jedoch nicht nur vom klei­nen gel­ben Racker. Auch die Mit­ar­bei­ter des Detek­tiv­bü­ros ste­hen ihm mit Rat und Tat zur Seite.


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https://community.bisafans.de/index.php?artikel/4827-macht-noch-heute-bei-unserem-meisterdetektiv-pikachu-gewinnspiel-auf-facebook-mi/

Kaffeesüchtiges Knäulchen

Das klei­ne Knäul­chen ist zuge­ge­be­ner Wei­se sehr kaf­fee­süch­tig. Ohne Kaf­fee kommt er nicht in Fahrt und auch Tim ver­lei­tet er dazu, auch ein­mal ein Täss­chen zu trin­ken. Neben dem Kaf­fee ist ihm Scho­ko­la­de sehr wich­tig, vor allem Coo­kies liebt er. Ihm sind aller­lei Süßig­kei­ten recht. Zudem ist er sehr ein­ge­bil­det, frech, aber auch extrem clever.

Zusam­men­ge­fasst: Er ist ein fre­ches Knäul­chen, dass Kaf­fee­süch­tig ist, es liebt Coo­kies zu essen und sich als Meis­ter­de­tek­tiv Pika­chu sieht. Für uns ist der klei­ne Racker das High­light des Spiels. Es macht über­aus Spaß mit ihm die Fäl­le zu lösen. Das Vor­an­kom­men der Ermitt­lun­gen brach­te uns Sucht­po­ten­ti­al! Zudem konn­ten wir es nicht abwar­ten, neue Hin­wei­se über Harry’s Ver­schwin­den herauszufinden.

Im Spiel steu­ern wir nur den jun­gen Tim. Unser Pika­chu läuft uns jeden Schritt hin­ter­her. Wenn es dar­um geht Poke­mon zu befra­gen, hilft uns der klei­ne Kerl nur zu sehr und befragt unse­re Zeu­gen. Denn als Mensch kön­nen wir nicht mit den ver­schie­de­nen Poke­mon reden. Bei mensch­li­chen Zeu­gen jedoch, über­nimmt Tim die Rol­le des Befra­gers. Man kann Pika­chu auch mit dem Touch­pad selbst anwäh­len und bekommt dann eine kur­ze Pika­chu Sequenz, in dem der klei­ne Meis­ter­de­tek­tiv uns wie­der eine Show bietet.

Pas­send unter­malt, wird dies durch einen tol­len Sound­track. Zu jeder Sze­ne kommt die ange­mes­se­ne und abwechs­lungs­rei­che Musik. Für uns stimmt hier ein­fach alles!


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https://www.digitec.ch/de/s1/product/nintendo-meisterdetektiv-pikachu-3ds-de-game-box-7383685

Das Leben der Pokemon

In Meis­ter­de­tek­tiv Pika­chu bekom­men wir als Spie­ler einen neu­en Ein­blick in die Welt der Poke­mon. Es gibt kei­ne Trai­ner­kämp­fe mehr, wie man es von den Poke­mon-Spie­len übli­cher­wei­se kennt. In unse­rem Detek­tiv-Spiel erle­ben wir, wie die Poke­mon im All­tag leben.

Ob als Unter­stüt­zung oder nur als Beglei­ter, die Poke­mon zei­gen sich von ver­schie­de­nen Sei­ten. Uns hat es sehr gut gefal­len, wie die Poke­mon beim Erst­kon­takt mit uns vor­ge­stellt werden.
Ein Bei­spiel: Wir tref­fen zum ers­ten mal auf das Poke­mon Weba­rak. Da wir das Poke­mon zuvor noch nie ange­trof­fen haben, bekom­men wir eine kur­ze Sequenz ein­ge­blen­det. Bei Weba­rak beka­men wir die Mel­dung: „Weba­rak – Hängt sehr an sei­nem Faden“.
Chil­la­bell hat die Cha­rak­ter­be­schrei­bung: „Chil­la­bell – Voll am abchillen“.
Wir fan­den die Sequen­zen amü­sant und witzig.

Die Poke­mon mit einem kur­zen Beschrei­bungs­satz vor­zu­stel­len, hat uns posi­tiv über­zeugt und gefal­len. Das tol­le ist, nach dem wir ein Poke­mon ken­nen­ge­lernt hat­ten, konn­ten wir danach mit ihm reden und das Gespräch in unser Notiz­buch auf­neh­men. Jedes getrof­fe­ne Poke­mon wird also in unse­rem per­sön­li­chen Notiz­block hinterlegt.
Wir fin­den, dass ist doch mal eine schö­ne Art, Poke­mon zu „fan­gen“.


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https://pressplay.at/2018/06/14/meisterdetektiv-pikachu/

Gemütlich wie im Kinosessel

Das Game­play hat uns wirk­lich sehr gefal­len. Gut gelun­gen sind die Mis­sio­nen. Unse­re Auf­ga­ben waren es, Zeu­gen zu befra­gen, Orte zu unter­su­chen, oder Hin­wei­se zu kom­bi­nie­ren, um so auf die Lösung zu kom­men. In den Zwi­schen­se­quen­zen kommt es ab und an mal zu Quick-Time-Events, in denen wir blitz­schnell Tas­te X/Y drü­cken müs­sen. Wir fin­den, das bringt Schwung in den Hand­lungs­ver­lauf und Abwechs­lung in das Game­play. Haupt­kern des Spiels sind defi­ni­tiv die Rät­sel. Wir müs­sen in jedem Kapi­tel ver­schie­de­ne Rät­sel lösen. Mal schiebt man Kis­ten zur Sei­te, um sich den Weg frei zu machen und mal muss man ver­schie­de­ne Kom­po­nen­ten kom­bi­nie­ren, um auf die Lösung zu kom­men. Wer mal nicht wei­ter weiß, der kann sich vom spre­chen­den Pika­chu einen Tipp geben lassen.

Das Spiel bie­tet immer wie­der neue Rät­sel. Jedes Kapi­tel ist unter­schied­lich. Ein­zi­ges Man­ko, dass wir an die­sem Punkt erwäh­nen müs­sen, ist die Schwie­rig­keit der Rät­sel. All zu schwer sind die­se näm­lich nicht. Wir muss­ten zwar schon unse­re grau­en Zel­len anstren­gen, aber nach guter und gründ­li­cher Über­le­gung, ist man dem Rät­sel auf die Spur gekommen.
Wenn man die Rät­sel z.B. mit denen aus den Spie­len der Pro­fes­sor Lay­ton-Rei­he ver­gleicht, erkennt man gro­ße Unter­schie­de sofort. Denn dort sind die Rät­sel teils so schwer, dass man oft am ver­zwei­feln ist.

Uns haben die Rät­sel den­noch gefal­len und wir fan­den es auch nicht gra­vie­rend schlimm, dass die­se nicht sehr kniff­lig waren. Jedoch ist uns gleich auf­ge­fal­len, dass die Schwie­rig­keit im Ver­lauf kon­ti­nu­ier­lich zunimmt - wenn zwar auch nur ein wenig.


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https://www.volume.at/games/previews/meisterdetektiv-pikachu-preview/

Realverfilmung

Pas­send zum Spiel, kommt am 09.05.2019 eine Real­ver­fil­mung in die Kinos. Der Film trägt den Titel Poke­mon: Meis­ter­de­te­kiv Pika­chu. Derofa.de hat sich exklu­siv Kino­ti­ckets sichern kön­nen, um die Pre­view des klei­nen Meis­ter­de­tek­tivs zu erleben.

Hier gehts zum Review

Fazit

Nun kom­men wir zum Ende. Was uns in Erin­ne­rung bleibt sind Sprü­che wie „Don’t tre­at me like a Poke­mon!“. Ja, unser klei­nes Pika­chu ist wirk­lich außer­ge­wöhn­lich und was besonderes.
Wer kei­ne anspruchs­vol­len Rät­sel erwar­tet, die Welt der Poke­mon liebt und nichts gegen die Sprü­che eines klei­nen fre­chen Knäul­chens hat, der soll­te bei Meis­tede­tek­tiv Pika­chu nicht zögern.

Uns hat das Spiel so sehr gefal­len, das wir nur eine 10/10 ver­ge­ben kön­nen! Trotz unse­rer klei­nen Kri­tik an der Spielschwierigkeit.
Wir haben das klei­ne Schlitz­ohr sofort in unser Herz geschlos­sen und ver­ge­ben zurecht die vol­le Punkt­zahl. Heurepika!


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https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo-3DS/Meisterdetektiv-Pikachu-1329566.html

  Weitere Wertungen


Jayes meint → Herausragend

“Was für ein klei­ner fre­cher Racker. Mit “Meis­ter­de­tek­tiv Pika­chu” lie­fern Nin­ten­do und Crea­tures Inc. ein her­aus­ra­gen­des Adven­ture ab. Zwar wäre das Spiel tech­nisch bes­ser auf der Switch auf­ge­ho­ben gewe­sen und die Frame­ra­te bricht immer wie­der ordent­lich ein, den­noch gibt es kei­ne lan­gen Lade­zei­ten zwi­schen den Area­len und die Sto­ry wird sehr flüs­sig erzählt.

Ein neu­er Cha­rak­ter wird uns in Form von Flau­schi Fell­knäul “Meis­ter­de­tek­tiv Pika­chu” gebo­ten, der sich durch Kof­fe­in-Sucht, Frech­hei­ten, und sei­ner Lie­be für aller­lei Süß­kram aus­zeich­net. Beschei­den­heit gehört nicht zu sei­nen Stär­ken. Er ist ein arro­gan­tes Knäul­chen. Abge­run­det wird die Figur durch sei­nen fast schon wie eine Par­odie wir­ken­den Detek­tiv-Hut ala Sher­lock Hol­mes. Er ist “ein Pika­chu, das ange­nehm nach Kaf­fee duftet”.

Wir waren skep­tisch ob ein spre­chen­des Poke­mon neben Mew­tu und Mau­zi funk­tio­nie­ren kann. Wenn der fluffi­ge Detek­tiv dann aber Weis­hei­ten raus kloppt wie: “Ein Täschen Kaf­fee in Ehren, kann auch Har­ry nicht ver­weh­ren.” und dabei frech grinst, fan­gen wir unwei­ger­lich zu lachen an.

Das Spiel wur­de mit der Poke­mon-Welt ver­knüpft. So erhal­ten Fans kei­ne neue abs­trak­te Welt son­dern eine schlüs­si­ge Welt die sie kennen.

Beson­ders gefal­len hat uns der Fall um Milo. Er ver­bin­det die Ent­wick­lung von Poke­mon mit der Ent­iwck­lung eines Men­schen (Milo = Milo­tic). So wird eine kom­ple­xe Ver­bin­dung zwi­schen Men­schen und Poke­mon erzeugt, die sogar eine tie­fe­re Mes­sa­ge hat.

Heur­epi­ka!”   (10.08.2019)


 

Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf (2007)


Ein altes Vor­ur­teil besagt, Nin­ten­dos Ziel­grup­pe sind auschließ­lich Kinder.
Nicht im ers­ten Prof. Lay­ton Teil, wie unser Autor im Review zu “Pro­fes­sor Lay­ton und das geheim­nis­vol­le Dorf” feststellt.


Gen­re: Rät­sel, Adventure

Autor: Jayes

Test­platt­form: Nin­ten­do 3DS

Ver­fasst am: 28.02.2016

Wer­tung:  


“Pro­fes­sor Lay­ton und das geheim­nis­vol­le Dorf” ist lie­be­vol­ler und her­aus­ra­gen­der Rät­sel­spaß für die Erwach­se­nen Nin­ten­do Lieb­ha­ber, die Lust auf anspruchs­vol­le Unter­hal­tung haben.
Und genau das ist das fas­zi­nie­ren­de an dem Spiel.

Wo wir von Nin­ten­do eher Spie­le gewohnt sind, bei denen sowohl jün­ge­re als auch älte­re Spie­ler ihren Spaß und ihre Mög­lich­kei­ten haben, so ist das bei Lay­ton nicht der Fall, denn die meis­ten der gestell­ten Auf­ga­ben, kön­nen von Kin­dern schlicht nicht gelöst werden.

Der ers­te Teil der Prof. Lay­ton Rei­he und der kom­mer­zi­el­le Erfolg des­sen, ist ergo der Beweis dafür, dass Nin­ten­dos Ziel­grup­pe auch weit über dem jün­ge­ren Publi­kum lie­gen kann.

Der Sound­track hät­te etwas abwechs­lungs­rei­cher sein kön­nen aber dar­über hin­aus, ist das Spiel­prin­zip, hun­der­te Rät­sel mit einer span­nen­den Geschich­te in einem vir­tu­el­len Dorf abwechs­lungs­reich zu kom­bi­nie­ren, abso­lut geni­al umgesetzt.